Informationen aus der Wolf Gruppe

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Informationen aus der Wolf Gruppe
AUSGABE
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Dezember 2009
WOLF Magazin
Informationen aus der Wolf Gruppe
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W O L F
Johann Wolf
Gründer der
WOLF Gruppe
und Eigentümervertreter seiner
Kinder
(Gesellschafter)
Das Jahr 2009 hat weltweit eine
schwere Wirtschaftskrise gebracht!
Unsere Firma Wolf ist teilweise
auch betroffen. Das eigentliche
Problem in diesem Zusammenhang liegt darin, dass viele unserer Kunden sehr schwer die nötigen Finanzierungen aufbringen.
Das macht das Einholen neuer
Aufträge oft schwierig! Nur regional gibt es in einigen Ländern
periodisch staatliche Förderungen,
die uns sehr helfen, aber zeitweilig
unsere Leistungsfähigkeit überfordern! Die Zeitverhältnisse verlangen von uns sehr viel Umsicht
und rasche Anpassungsfähigkeit!
Ein großartiger Erfolg war dieses
Jahr die Großbaustelle im italienischen Erdbebengebiet L’Aquila
mit mehr als 500 Wohneinheiten.
Ich respektiere die Leistungen und
die gute Zusammenarbeit! Unsere
Vielseitigkeit mit einer so starken
Schlagkraft gibt uns viele Möglichkeiten für das weitere Fortkommen
unserer Firmengruppe! So dürfen
wir mit dem vergangenen Jahr
2009 wieder zufrieden sein!
Der Jahreswechsel verpflichtet
mich zum großen Dank an alle
Freunde und Mitarbeiter unserer
Firma! Diese unsere Leistung ist
der Verdienst der ganzen Belegschaft und zeigt den guten Willen
zur anstrengenden Bemühung um
den ständigen und wachsenden
Erfolg aufgrund einer sehr guten
Zusammenarbeit.
So haben wir gute Voraussetzungen für unser weiteres Vorankommen, auch für die absehbare
Zukunft!
G R U P P E
WOLF Gruppe –
International
von Franz Reidlbacher
Nicht nur Format und Erscheinungsbild unserer Firmenzeitung wurden,
verschiedenen Wünschen entsprechend, angepasst, sondern auch der
Umfang. Die Redaktionsbeiträge aus
den Firmen der Wolf Gruppe sind, soweit möglich, authentisch beibehalten worden und sollten dem interessierten Leser einen kurzen Überblick
über herausragende Projekte, die
Entwicklung der letzten 12 Monate
und einen Ausblick auf das Jahr 2010
geben. Ich möchte mich an dieser
Stelle bei all jenen bedanken, die uns
Redaktionsbeiträge und passende
Fotos zur Verfügung stellten, und
ganz besonders bei Daniela Panhuber, Rüdiger Pulwey und Gabriele
Buchegger, die das Entstehen unserer
Firmenzeitung, zusätzlich zu ihrer
eigentlichen Tätigkeit, mit großer
Mühe begleiten.
Wichtig in den letzten 12 Monaten
war, dass wir an vielen Stellen rechtzeitig steuernd eingegriffen und auch
viele Chancen genutzt haben, nicht
blindlings, sondern überlegt. Der Eigenkapitalpolster konnte im Jahr 2009
deutlich erhöht werden, die meisten
dieser Mittel investieren wir in die
Weiterentwicklung unserer Firmenstandorte. Ein Lob an die Gesellschafter, sie belassen die erwirtschafteten Mittel in der Firmengruppe.
In der Weiterentwicklung der Wolf
Gruppe sehe ich folgende Schwerpunkte:
• Innovationen, Entwicklung und Ausbildung in allen Sparten unserer
Firmengruppe müssen zur Sicherung unserer Zukunft und zum
Wohle der Kunden noch stärker
vorangetrieben werden. Hier werde
ich im Jahr 2010 von allen Entscheidungsträgern konzernweite Maßnahmen einfordern!
• Investitionen sind wichtig, müssen
aber künftig zu einem guten Teil
aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Damit sichern wir
unsere Unabhängigkeit!
• Gegenseitige Hilfestellung aller Firmen der Wolf Gruppe zur Kapazitätsmeisterung ist herausragend.
Hilfe muss von den Stärkeren in unserer Firmengruppe auch dort gewährt
werden, wo wir noch schwächer sind;
das gilt insbesondere in der Entwicklung unserer Betriebe in Ost- und
Südosteuropa. Unterstützung muss
dort auch angenommen werden!
• Wir müssen uns zunehmend in den
bestehenden Sparten so breit und
flexibel aufstellen, dass viele Marktsegmente abgedeckt werden. Das
erhöht unsere Chancen!
• Wir machen auch Fehler. Und wo
wir Fehler machen, müssen wir
diese, soweit möglich, wieder gut
machen und uns durch Schulung
qualifizieren und nachhaltig verbessern. Hier sehe ich künftig konzernweit noch einiges an Potential!
• Ich danke ganz besonders allen Geschäftsführern und Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen aller Firmen
der Wolf Gruppe für die im Jahr
2009 geleistete Arbeit, den harten
Arbeitseinsatz und die Loyalität.
Und gleichfalls bedanke ich mich
bei den Gesellschaftern und den
Aufsichtsräten der WOLF Holding
und bei allen unseren Geschäftspartnern für das Vertrauen und die
gute Zusammenarbeit.
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I N T E R N A T I O N A L
Michael Stadler, Gesellschafter
Unsere Firmengruppe hat im Geschäftsjahr 2009 die Betriebsleistung und die Mitarbeiterzahl
nochmals leicht gesteigert.
Entgegen der weltweiten Krisenstimmung sehen wir in unserer Gruppe Kontinuität in der weiteren Entwicklung. Die Veränderungen am Weltmarkt mit Bankenzusammenbruch, hervorgerufen
durch Spekulanten und Kriminelle, kann niemand einschätzen. Unsere breite Produktpalette erfordert viel zusätzliche Anstrengung, aber wir können schneller reagieren. Spezialisierte Firmen,
mit Produkten nur für eine Branche, haben in diesen Zeiten größere Risiken.
Die Flexibilität in unserem Bausystem bringt unseren Vertriebsmitarbeitern Vorteile im harten Wettbewerb. Wir
können die Aufträge besser einholen, die Objektabwicklung wird aber deutlich aufwendiger.
Schwieriger geworden ist es in den osteuropäischen Firmen, die Kunden erhalten nur in Ausnahmefällen Projektfinanzierungen über die Banken. Wir sind gut aufgestellt, der Ausbau unserer Betriebe wird mit Gefühl und Sorgfalt
fortgeführt. Bei uns allen ist enorme Bemühung und Qualifikation notwendig. Zufriedene Kunden sind die besten
Werbeträger für neue Aufträge.
Ich bin mit der Entwicklung unserer Firmengruppe im abgelaufenen Jahr zufrieden. Bei den Kunden möchte ich mich
für ihr Vertrauen bedanken. Unsere Mitarbeiter haben sehr viel geleistet, dafür herzlichen Dank!
Johann Stadler, Gesellschafter
Gemeinsam haben wir als Wolf Gruppe das Krisenjahr 2009 gut gemeistert und im Zusammenwirken sehr viel erreicht.
Gerade das Projekt L’Aquila war neben vielen kleineren wechselseitigen Hilfestellungen ein gutes
Beispiel einer erfolgreichen, über alle Landesgrenzen hinausgehenden Zusammenarbeit. Dieses
Miteinander wird auch zukünftig zur Bewältigung regionaler Krisen sehr wichtig sein.
Ab Jänner 2010 wird mein Sohn Thomas als technischer Geschäftsführer der Wolf Systembau
Gesellschaft m.b.H. Verantwortung übernehmen. Ich darf euch alle um die nötige Unterstützung und Hilfestellung
ersuchen.
Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Allen Kunden ein herzliches
Dankeschön.
Wir stellen vor:
Johanna Wolf
Johanna Wolf ist 26 Jahre alt und Mit-Gesellschafterin der Wolf Gruppe sowie Mitglied der Geschäftsführung der WOLF Holding GmbH. Sie studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Informatik und Japanisch und schrieb im Zuge eines zweisemestrigen Auslandsaufenthaltes in Japan an der Universität Tokio ihre Masterarbeit. Im Frühjahr 2009 hat sie das
Studium erfolgreich mit dem Masterdiplom abgeschlossen. Seither arbeitet Johanna Wolf hauptberuflich bei einem Informatikunternehmen in Zürich und sammelt dort ihre Berufserfahrung.
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ZENTRALE ÖSTERREICH – Scharnstein
HALLENBAU
Es kam besser als im Frühjahr
erwartet!
Gewerbebau
Der Markt für Industrie- und Gewerbebauten ist aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 stark eingebrochen.
Dennoch war es möglich einige schöne
Projekte auszuführen.
Nach mehreren Großaufträgen in den
vergangenen Jahren, schenkte uns die
Johann Pabst Holzindustrie, Brettschichtholzhersteller, im Jahr 2009 neuerlich
das Vertrauen, die bestehende Produktionshalle für Leimholz-Sonderbauteile
zu erweitern. Die jahrelange Kooperation, Verlässlichkeit, Kompetenz und
Flexibilität waren laut Firma Pabst die
vorrangigen Entscheidungskriterien für
die Vergabe der Bauleistungen an Wolf
Systembau. Eine der besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt war die
erforderliche Stützenfreiheit der Tragkonstruktion aus Holz. Bereits Anfang
Juli 2009 konnte das Produktionsgebäude nach nur dreimonatiger Bauzeit
zur Zufriedenheit des Kunden übergeben werden.
Innenumbau des Altbestands tierschutzgerecht zu gestalten. Der Stallzubau,
44 Meter in der Länge und 25 Meter in
der Breite, ist unterteilt in einem Stallabschnitt mit 33 Meter Länge und einem
angrenzenden, großzügigen Zwischenlager. Die Tragkonstruktion des Neubaus wurde mittels dreifach gestützten
Rahmentragwerken hergestellt und die
Wand- sowie Dachkonstruktion in isolierter Bauweise ausgeführt. Bei der
Renovierung des Altbestands wurden
sämtliche Türen und Tore sowie Wandverkleidungen (innen und außen) erneuert und dem Erscheinungsbild des
Neubaus entsprechend angepasst.
Landwirtschaftlicher Bau
Aufgrund des stark gesunkenen Milchpreises ist im Jahr 2009 die Nachfrage
nach Milchviehstallungen stark zurückgegangen. Es kamen jedoch einige der
bereits längerfristig geplanten Projekte
zur Ausführung. Erwähnt werden soll
hier das Projekt “Schüttgut“ in Zell am
See, dem landwirtschaftlichen Betrieb
von Dr. Wolfgang Porsche. Wir führten
hier die Erweiterung des bereits 1981 von
uns errichteten Liegeboxenlaufstalles
mittels eines großzügigen Rahmenstallgebäudes samt der Bestandsmodernisierung des Zugbandbinderstallgebäudes aus. Das Entscheidungskriterium für
diese Baumaßnahme war, den Melkaufwand – wegen der Erweiterung des
Milchviehbestandes auf 70 Stück Milchkühe – mittels eines Melkroboters
zu reduzieren und den notwendigen
Projekt Pabst, Zeltweg (Steiermark)
Projekt Schüttgut, Zell am See (Salzburg)
Mit diesem Vorzeigeprojekt zeigt die
Gutsverwaltung Schüttgut ihr Vertrauen
in unser Know-how und unsere Zuverlässigkeit und dass Modernisierung und
Automatisierung auch in der derzeitigen Marktsituation notwendig sind.
Im Jahr 2009 verabschiedeten wir drei
erfolgreiche landwirtschaftliche Außendienstmitarbeiter (Gruber Max, Peter
Gschaidbauer und Hans Edegger) in den
wohlverdienten Ruhestand. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für
ihre Leistungen herzlich bedanken. Zwei
junge, tüchtige Außendienstmitarbeiter, nämlich Fritz Wallner und Hubert
Sallfelner, traten an ihre Stelle.
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FERTIGHAUS
Wolf-Haus im Passivhausstandard!
Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser in Österreich war bereits ab
Jahresbeginn 2009 verhalten und rückläufig, ab Spätsommer 2009 zogen die
Auftragseingänge wieder leicht an.
Als konsequente Weiterentwicklung
unserer Niedrigenergiehäuser wurden
im Frühjahr 2009 die Wolf-Passivhäuser
entwickelt. Voraussetzung hierzu sind
eine kompakte Gebäudeform, eine
luftdichte und wärmebrückenfreie Gebäudehülle, optimale Südausrichtung
und natürlich die Wolf-Passivwand mit
einem U-Wert von 0,10W/m2K. Dadurch
ist für unsere Kunden die Passivhausförderung in allen Bundesländern gewährleistet und ein Maximum an Wohnbaudarlehen
und
Fördermitteln
möglich. Das Ergebnis ist unser Passivhaus Parcus und je ein Passivhaustyp basierend auf den beliebtesten Hausserien
Combino, Primo und Cubus.
In Innsbruck bauten wir im Jahr 2009
ein neues Musterhaus im Energiehaus-
Projekt Lair, Rietz (Tirol)
park. Die Idee war ein Haus zu bauen,
das mehr Energie erzeugt als es
verbraucht. Darüber hinaus soll dieses
Haus auch benutzerfreundlich und leistbar bleiben. Unter diesen Prämissen
wurde ein Haus mit moderner Architek-
tur und einer zukunftsweisenden Gebäudetechnik, basierend auf Photovoltaik und Wärmepumpe, entworfen.
Die in die Fassade integrierte LärchenRhomboidschalung gibt dem Gebäude
ein modernes und doch warmes Erscheinungsbild.
KELLERBAU
Erstmalig Kellerbau in Ungarn!
Die Marktentwicklung verlief ähnlich
wie im Fertighaus und war in Österreich
bis Anfang Herbst 2009 rückläufig.
Musterhaus Innsbruck (Tirol)
In Szarliget, Ungarn, wurde zusammen
mit Mitarbeitern von Wolf System
Ungarn ein Keller mit angeschlossener
großer Fundamentplatte für ein WolfFertighaus errichtet. Dieses Projekt sollte,
sowohl die Technik als auch die operative Ausführung betreffend, als Beispiel
für eine zukünftige eigene Kellermontage von Wolf System Ungarn dienen.
Die Abwicklung erfolgte unter Anleitung
eines österreichischen Monteur-Teams
(Graef Bernhard, Putz Michael und
Aigner August) in Zusammenarbeit mit
interessierten, zukünftigen ungarischen
„Kellerbauern“. Die Kellerbauabteilung
von Wolf Systembau hofft mit diesem
gemeinsamen Projekt eine Starthilfe
für eine eigene, erfolgreiche ungarische
Kellerbau-Abteilung gegeben zu haben.
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BEHÄLTERBAU
Gute Auftragslage in unseren
Nachbarstaaten!
Die schwierigen Marktaussichten zu Beginn des Jahres 2009 haben sich besser
als ursprünglich gedacht entwickelt. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte
war eine verstärkte Kundennachfrage
vorhanden und es konnte somit wieder
einiges an Umsatz aufgeholt werden.
Speziell in den östlichen Nachbarstaaten
(Slowakei, Ungarn) wurden in Zusammenarbeit mit den Schwesterfirmen
große Aufträge abgewickelt. In diesen
Märkten erwarten wir im Jahr 2010, insbesondere im Bereich Biogas, eine gute
Auftragsentwicklung. Diese Zuversicht
drückt sich im Besonderen darin aus,
dass bei Wolf Systembau in Österreich
bereits im Herbst 2009 Investitionen in
neue Schalungen getätigt wurden. Besonders erfreut ist man in der österreichischen Behälterbauabteilung, dass
sich das Engagement in Großbritannien
(UK) langsam aber stetig auszahlt. Man
ist gerade dabei, die erste Biogasanlage
in UK zu realisieren und ist mit weiteren
potentiellen Auftraggebern in Verhandlung. Somit blickt der Bereich Behälterbau in Österreich guten Mutes
dem Jahr 2010 entgegen.
Projekt Pabst, Zeltweg (Steiermark)
FUNDAMENTBAU
Erfolgreiche Baustellenabwicklung in Zusammenarbeit
mit dem Hallenbau in Scharnstein und der Lehnerbau!
Für die Abteilung Fundamentbau war
das Jahr 2009, angesichts der Marktaussichten, ein gutes Jahr. Besonders erwähnen möchten wir das Bauvorhaben
Amering Eierproduktion in Vorchdorf/
Oberösterreich (OÖ). Dort wurden eine
Hackgutheizung samt Lagerraum, ein
Wasserbehälter, eine Eierlagerhalle und
eine Produktionsstätte errichtet.
Erwähnenswert im landwirtschaftlichen
Bau ist das Projekt Steinlechner in Gilgenberg/ OÖ wo eine Rinderstallanlage samt
Melkhaus für 120 Milchkühe gebaut
wurde.
Im Bereich Industriebau gelang es im
Jahr 2009 wiederum einige schöne Großprojekte abzuwickeln. Beispielhaft genannt sei das Projekt Schuster in Oggau/
Burgenland mit einer Maschinen- und
Lagerhalle aus Betonfertigteilen.
Projekt Schuster, Oggau (Burgenland)
Gut gestaltete sich im Jahr 2009 die
Zusammenarbeit mit der Tochterfirma
Lehner Landwirtschaftsbau; gemeinsam
wurden einige Projekte erfolgreich gemeistert. Die Mitarbeiter der Fundamentbauabteilung sind nicht nur beim
Arbeiten tüchtig, so freut man sich über
zahlreichen Baby-Nachwuchs und gratuliert ganz herzlich Franz Wiesmüller zu
seiner Tochter Tanja, Gerhard Hahn jun.
zu seiner Tochter Katharina und Erwin
Fürlinger zu seinem Sohn Simon.
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METALLBAU
Patentschutz für unsere elektrische Ausschalvorrichtung!
Die kritische Wirtschaftslage des Jahres
2009 konnte im Stahlbau durch
Schalungsaufträge von unseren Schwesterfirmen aus Deutschland, Frankreich,
Italien, Ungarn und Tschechien und solchen aus dem eigenen Betrieb gut kompensiert werden. Lediglich im Bereich
der Nagelplatten war ein Rückgang in
Kauf zu nehmen, der mit der Marktentwicklung einherging.
Der Maschinenbau lieferte Anfang des
Jahres an einen französischen Kunden
eine neue Stempelpresse, die es ermöglicht, den Binder automatisiert zu verpressen. Dazu werden die benötigten
Daten über unsere Nagelplattensoftware direkt auf die Stempelpresse und
ein Laserpositioniersystem übertragen.
Die vom Metallbau entwickelte elektrische Ausschalvorrichtung für Rundbehälterschalungen erhielt 2009 das europäische Patent.
Für das Easi-Joist-System wurde eine
Maschine zum Verpressen der Metalwebs konstruiert und wird Anfang 2010
gebaut. Ein weiteres F&E-Projekt ist
die Entwicklung der Spänesilotüren für
höhere Belastungen.
FUHRPARK
SCHARNSTEIN
Zurück auf die Schulbank!
Seit September 2009 ist die neue europaweite Berufskraftfahrer-Weiterbildungspflicht im Ausmaß von 35 Stunden in
Kraft getreten. Die Umsetzung dieser
Schulung muss bis zum Jahr 2014 erfolgen und anschließend alle 5 Jahre
wieder aufgefrischt werden. Lkw-Lenker,
die diese aus 5 Modulen bestehende
Qualifikationsschulung bis zum Ende
der Übergangsfrist nicht absolviert
haben, dürfen nicht mehr für gewerbliche Fahrten eingesetzt werden. Nach
vollständiger Absolvierung dieser Fortbildung wird die Weiterbildung im
Führerschein mit dem Code C 95 einge-
Josef Sobert mit neuem Seitenstapler
tragen und bestätigt. Betroffen sind
von dieser Verpflichtung vor allem jene,
die ihren LKW- Führerschein beruflich
zum Lenken von Kraftfahrzeugen mit
über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht benötigen.
Die Abteilung Behälterbau investierte
im Jahr 2009 in einen Schnellbaukran,
der mit jeder beliebigen Sattelzugmaschine zu den Baustellen gezogen
werden kann. Dieser Kran ist für einen
flexibleren Einsatz auf Großbaustellen
vorgesehen und soll künftig unwirtschaftliche Lkw-Kranstunden und KranAnmietungen einsparen.
TECHNIKINFOS
Umstellung auf Eurocodes im
Stahl- und Holzbau
Seit Juli 2009 ist der Eurocode die anzuwendende Grundlage für die Bemessung und Konstruktion von Hochbauten
und Ingenieurbauten aus Holz und Stahl.
Die Zielsetzung der Eurocodes ist die
Schaffung eines einheitlichen Sicherheitskonzeptes zur Bemessung und
Konstruktion von Tragwerken in allen
Ländern der Europäischen Union (EU).
Unter Berücksichtigung der nationalen
Anhänge ist es somit möglich, in allen
EU-Staaten Tragwerke zu berechnen
und auszuführen.
WOLF OPEN
Die alljährliche Tennismeisterschaft
Stempelpresse
Am Pettenbacher „FCK-Tennisplatz“
wurde die alljährliche „WOLF-OPEN“Tennismeisterschaft ausgetragen. Bei
schönem Wetter kämpften wieder viele
Teilnehmer im Doppelbewerb, vom absoluten Nicht-Tennisspieler bis zum Vollprofi, um den begehrten Titel. Durch
ein kluges Auslosungsverfahren mischten auch die nicht so guten Spieler
ordentlich auf und machten den Bewerb
spannend bis zum Schluss. Als Sieger
der Wolf Open 2009 ging Michael
Gruber, Chefstatiker im Hallenbau, hervor. Anschließend wurde gegrillt und
bei einem Fass Bier und Bowle ausgiebig
gefeiert. Man freut sich bei Wolf
Systembau bereits auf die nächste Austragung des Bewerbs im August 2010.
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AUSBILDUNG UND FORTBILDUNG
SCHULPATENSCHAFT
Investition in die Zukunft des Unternehmens
Schulpatenschaft –
“Wirtschaft verstehen“
Qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Fundament einer jeden
Firma.
Im Juli 2009 begann Elisabeth Miglbauer ihre Lehrausbildung zur Bürokauffrau. Aufgrund einer bereits abgeschlossenen Lehre wurde ihr ein Lehrjahr angerechnet. Michael Platzer, Tobias Stadler und Benedikt Wallner schlossen das
heurige Berufsschuljahr mit ausgezeichnetem Erfolg und Rene Huemer und
Michael Lachberger mit gutem Erfolg ab.
Nikola Pavlovic (Ausbildung zum Bürokaufmann) und Rainer Eiber (Metalltechniker/ Stahlbautechnik) haben die Berufsausbildung erfolgreich beendet. Insgesamt bilden wir derzeit 18 Lehrlinge in den Berufen Bautechnischer Zeichner,
Maurer, Schalungsbauer, Elektroinstallationstechniker, Fertigteilhausbauer,
Zimmerer, Schlosser und Bürokauffrau aus.
Erwin Fürlinger (mit ausgezeichnetem Erfolg), Peter Eisl und Christian Hofer
haben die Bauhandwerkerschule abgeschlossen.
Wolfgang Neuwirth (mit gutem Erfolg), Stefan Bammer, Friedrich Zarbl und
Walter Möseneder haben nebenberuflich den Lehrabschluss für den Beruf des
Maurers abgelegt.
Franz Wiesmüller hat nebenberuflich den Lehrabschluss für Maurer und
Schalungsbauer mit ausgezeichnetem Erfolg erreicht. Thomas Aigner hat die
Zimmermeisterprüfung mit Erfolg bestanden und Melanie Stadlhuber hat die
Buchhalterprüfung mit sehr gutem Erfolg absolviert.
Wir freuen uns über diese tüchtigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und
gratulieren ihnen ganz herzlich zu diesen Erfolgen!
Mit der Hauptschule Scharnstein wurde
das Projekt „Wirtschaft verstehen“ gestartet.
Hinter dem Projekt steckt die Idee, dass
sowohl Schüler, Lehrer, Eltern als auch
wir als Firma auf die Anliegen und Belange des jeweils Anderen aufmerksam
gemacht werden. Dabei setzen sich die
Schüler der 5 – 8 Schulstufe intensiv mit
der Berufswahl auseinander.
Ferner sollen auch die Berührungsängste zwischen Schule und Wirtschaft
abgebaut und ein gegenseitiges Verständnis geweckt werden. Ziel ist dabei
die nachhaltige Bewusstmachung wirtschaftlicher Zusammenhänge über einen längeren Zeitraum.
Im Zuge unserer erstmaligen Patenschaft für eine Klasse der Hauptschule
Scharnstein können Schüler bei uns
direkt vor Ort verschiedene wirtschaftliche Abläufe „live“ erleben und lernen
somit diese besser verstehen. Außerdem setzen sich unsere „Patenkinder“
mit den verschiedenen Berufsbildern unseres Unternehmens auseinander, erkunden den Alltag und die jeweiligen
Ausbildungsmöglichkeiten.
Unsere Lehrlinge
Schüler der Hauptschule Scharnstein
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WOLF FUSSBALL EM
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Regenschlacht im Almtal
Am 19. Juni 2009 fand die bereits traditionelle WolfFußball-Europameisterschaft zum fünften Mal statt.
Heuer konnten wir wieder ein neues Team begrüßen,
eine Mannschaft von Wolf System Ungarn spielte erstmals um den Wanderpokal mit. Wie bereits jedes Jahr
gab es auch diesmal sehr spannende und leidenschaftlich geführte Spiele, welche die zahlreich erschienenen
Zuschauer – trotz strömenden Regens – in Grünau im
Almtal zu sehen bekamen. Im spannenden Finale setzte
sich schlussendlich das sehr starke Team aus Deutschland gegen die österreichischen Hausherren überlegen
durch und nahm den Wanderpokal mit nach Hause. Wir
danken allen Spielern für die faire Austragung! Wetter
und Losglück spielten ihre Streiche.
Am Abend fand anschließend im Festzelt die Siegerehrung mit Überreichung der Pokale und Urkunden
durch Franz Reidlbacher und Johann Stadler statt. Bei
gutem Essen und Trinken wurden dann die sportlichen
Erfolge und freundschaftlichen Beziehungen zwischen
den teilnehmenden Ländern bis in die Nacht ausgiebig
gefeiert. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal bei
Wolf System in Osterhofen!
HU
A
I
F
RADFAHRENDE WÖLFE
Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper!
Um die sportliche Aktivität der Mitarbeiter zu fördern und zugleich
Werbung zu betreiben, gab es im Jahr 2009 für „Profis“ die Möglichkeit, ein Fahrradtrikot mit den Firmenlogos „WOLF SYSTEM“
und „WOLF HAUS“ zu kaufen, wobei die Hälfte des Einkaufspreises
von der Firma Wolf Systembau übernommen wurde.
Mannschaften von Wolf Systembau traten mit den Trikots bei zwei
Events an: ein Rad-Team, bestehend aus vier Mitarbeitern, startete
beim sogenannten 11. Welser Innenstadt-Kriterium „Raiffeisen
Grand-Prix“ und ein weiteres Team beim Mountainbike-Bewerb in
Scharnstein, der sogenannten „Ruinen-Trophy“.
Beide Bewerbe wurden ohne schwere Verletzungen erfolgreich überstanden. Im Jahr 2010 hofft man bei Wolf Systembau auf einen Pokal!
Radteam Wolf – von links: Masser Mathias, Maier Matthias,
Niss Gerald, Hölzl Wolfgang, Fürweger Stefan
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DRACK & WOLF
Hochwasserschutzbauten von
Drack&Wolf!
Bedingt durch den sehr langen Winter
und den niederschlagsreichen Frühling
startete die Bausaison bei DRACK &
WOLF im Jahr 2009 – trotz guter Auftragslage – etwas zögerlich.
Bei den Bauaufträgen lagen die Schwerpunkte in den Sparten Öffentlicher
Hochbau und Wohnbau (z.B. „Lehrerwohnhaus“ in Scharnstein) sowie Privater Wohnbau und Umbau/ Sanierung
(z.B. Volksschule Viechtwang, Hauptschule Lambach).
In der Sparte Tiefbau errichtete man für
den Gewässerbezirk Gmunden in der
Gemeinde Scharnstein „In der Lahn“,
im Bereich der Steinbachbrücke, am
Almfluss den Hochwasserschutz. Dabei
wurden 4.000 m³ Hochwasser-Schutzdämme und ein Stahlbeton-Durchlassbauwerk mit Brückentragwerk errichtet.
Dieser Hochwasserschutz erlebte bereits kurz nach Fertigstellung beim AlmHochwasser Ende Juni 2009 seine Feuertaufe und schützte die Anlieger vor den
Wassermassen.
Für den Herbst/ Winter 2009 konnten
neben der Errichtung von 4 Einfamilienhäusern auch Aufträge für den Neubau
des Feuerwehrgebäudes Steinbach, den
Umbau des Straßenmeisterei-Gebäudes
in Kirchdorf und einen umfangreichen
Umbau eines Betriebsgebäudes der
Firma Sport Rankl in Kirchdorf lukriert
werden.
Projekt Hochwasserschutz „In der Lahn“
Projekt Biogasanlage Gjerkes, Dobrovnik (SLO)
LEHNER LANDWIRTSCHAFTSBAU
Gelungene Zusammenarbeit mit Wolf Systembau!
Ein beachtliches Objekt mit zwei Silos,
jeweils mit 12 m Durchmesser und 21 m
Höhe, für ein Biomasse-Heizwerk konnte in Leiben, Niederösterreich, realisiert
werden.
Erfreulich war die Situation im Fundamentbau, wo sowohl der Umsatz als
auch die Stückzahlen der Baustellen
zunahmen. Hier ist vor allem das
zwischenzeitlich gut funktionierende
Zusammenspiel am österreichischen
Markt zwischen Wolf Systembau und
der Ing. Lehner Landwirtschaftbau sowie deren Abteilungen und Außendienstmitarbeitern hervorzuheben.
Im Kellerbau konnten im Jahr 2009 –
obwohl die wirtschaftlichen Voraussetzungen schwierig waren – Stückzahlen und Umsätze auf dem Niveau
des Jahres 2008 gehalten werden. Besonders hervorzuheben ist im Vertrieb
Kellerbau der persönliche Einsatz von
Herrn Johannes Kari, der in Niederösterreich/ Wien über 100 Kellerbauaufträge hereinholen konnte!
Die Situation im landwirtschaftlichen
Behälterbau war 2009 in Österreich sehr
schwierig. Um Schalungsmaterial und
Monteure auszulasten, leistete die Ing.
Lehner Landwirtschaftsbau Hilfestellung
bei den Konzernbetrieben in Italien,
Ungarn und Deutschland. Erfreulich ist
die Situation in Slowenien, wo im Jahr
2009 durchgehend zwei Montagetrupps
mehrere Biogasanlagen im Auftrag eines
slowenischen Generalunternehmers errichteten.
Veränderungen ergaben sich im abgelaufenen Jahr in der Geschäftsführung
und in organisatorischer Hinsicht in der
Firmenzentrale in Klagenfurt. Ernst Dirnbäck schied als Geschäftsführer im Juli
2009 aus. Handelsrechtlicher Alleingeschäftsführer ist seither Johann Stadler.
Als gewerberechtlicher Geschäftsführer
der Ing. Lehner Landwirtschaftsbau
wurde Baumeister Franz Fürtbauer, aus
der Fundamentbauabteilung des Werkes Scharnstein, neu bestellt. Die Abteilung Behälterbau am Standort
Klagenfurt übernahm leitend Davor
Dzeba, die Abteilung Fundamentbau
Christoph Zechner. Den Standort Rohrbach in Niederösterreich leitet wie bisher in bewährter Weise Alois Scheibelreiter.
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Schweiz
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnerfirmen!
Die System Wolf AG kann für 2009 auf
ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Der Hallenbau konnte nach schwierigen
Verhältnissen im Frühjahr seine Position
ausbauen und man rechnet mit annähernd den gleichen Umsatzzahlen
wie im Vorjahr.
Besonders beim Projekt Fenaco in
Bercher kann hervorgehoben werden,
dass sich die Zusammenarbeit mit der
Firma Gaugele im Lüftungsbau für eine
Kartoffellager- und Verarbeitungshalle
sehr erfolgreich gestaltet. Besonders
stolz sind wir, dass die Montage auf
dieser Baustelle von unseren tüchtigen
Monteuren in einer Bauzeit von nur vier
Monaten durchgeführt wurde.
Unser Verkaufsteam wurde um zwei
Mitarbeiter erweitert. Herr Joss konnte
heuer bereits in der Westschweiz einige
Projekte verwirklichen. Herr Kindlimann
ist seit August bei Wolf System und wird
den Verkauf in der Ostschweiz intensiv
betreuen.
Der Behälterbau wird durch lange Genehmigungszeiten und schwierige Finanzierungen derzeit etwas gebremst.
Projekt Fenaco, Bercher (Waadt)
Bei Wolf System sieht man dem kommenden Jahr zuversichtlich entgegen.
Es wurden bereits Angebote für weitere
Großprojekte an Kunden gelegt, bei
denen Wolf System bereits gebaut hat
und sehr gute Chancen hat, die angebotenen Projekte zu verwirklichen.
Für das Jahr 2010 plant man am Firmen-
standort den Neubau eines Bürogebäudes. Zurückblickend auf das Jahr
2009 bedanken sich die Verwaltungsratsmitglieder von Wolf System Schweiz
sehr herzlich bei den fleißigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihr
Engagement und wünschen für 2010
viel Erfolg und alles Gute.
Tschechien
Unser Beitrag zum Umweltschutz:
eine neue Solaranlage!
Auch in Tschechien war die allgemeine
Wirtschaftsflaute in unserer Branche zu
spüren, da vor allem durch die sehr
restriktive Kreditvergabe seitens der
Banken viele Bauprojekte von den Kunden aufgeschoben wurden oder gar
nicht realisiert werden konnten. Dies
führte im Jahr 2009 zu einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Topergebnis des letzten Jahres. Jedoch konnte
durch eine umsichtige Planung und
Reduktionen auf der Kostenseite im Jahr
2009 das gute Betriebsergebnis im Vergleich zum Jahr 2008 gehalten werden.
Der Hauptanteil im Behälterbau kam
wiederum aus dem Biogasanlagenbau,
wo im Jahr 2009
14 Anlagen in
Tschechien
und
vier weitere zusammen mit Wolf
System Slowakei
in der Slowakei
errichtet wurden.
Es freut uns sehr, dass wir auch bei Baustellen in Lettland und in Polen Unterstützung mit unserem Fachpersonal anbieten konnten.
Im Fertighausbau wurden im abgelaufenen Jahr 12 Häuser errichtet.
Eine Umweltschutz-Maßnahme, nämlich
eine Photovoltaikanlage mit 30 kWp
Verwaltungszentrum mit Photovoltaikanlage
(Kilowatt Peak), wurde im Sommer 2009
auf dem Dach des Bürogebäudes installiert und in Betrieb genommen. Das
tschechische Strom-Einspeisegesetz garantiert aus der Stromeinspeisung in das
öffentliche Netz solide Erträge in den
nächsten 20 Jahren.
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Ungarn
Fundamentbau jetzt auch in Ungarn!
Ungarn ist von der Wirtschaftskrise hart
getroffen worden. Verunsicherung der
Kunden im ersten Halbjahr und die
Mehrwertsteuererhöhung auf 25 %
sowie andere fiskalische Maßnahmen
im zweiten Halbjahr haben auch bei
Wolf System Spuren hinterlassen.
Wolf Ungarn hat 2009 erfolgreich im
Fundamentbau begonnen und dadurch
eine Erhöhung des Umsatzes erreicht.
Im abgelaufenen Jahr wurden 30 Fertighäuser für den ungarischen Markt
produziert, montiert und den zufriedenen Kunden übergeben. Ferner wurden
im Auftrag von Wolf Systembau Österreich Wandelemente für den Großauftrag in den italienischen Abruzzen produziert.
Die Behälterbauabteilung war im zweiten Halbjahr 2009 sehr gut ausgelastet
und hat daher – trotz des schwierigen
wirtschaftlichen Umfeldes – den gleichen Umsatz wie im Jahr 2008 erzielt. Es wurden Behälter
für mehrere Biogasanlagen, landwirtschaftliche
Betriebe und Abwasseranlagen in Ungarn gebaut. Wolf System Ungarn hat im Jahr 2009
mehr als 100 Betonbehälter errichtet! Die tüchtigen ungarischen Mitarbeiter des Behälterbaus
sind auch auf Baustellen
der Muttergesellschaft
und von Schwestergesellschaften im Ausland
regelmäßig
und
mit
großem
Erfolg
tätig
(Rumänien,
Slowakei,
Österreich, Frankreich).
Projekt Fa. Hungrana
Polen
Große Investitionen
bei Wolf Polen!
Das Jahr 2009 war für Wolf System
Polen mit viel Arbeit und Engagement
verbunden. Bereits im Jänner begann
man mit dem Bau der neuen Fertighaus-Produktionshalle samt Sozialtrakt.
Ebenfalls wurde ein Heizhaus, das mit
einer neuen Hackschnitzelheizung ausgestattet ist, investiert. Im Herbst 2009
erfolgten noch die Kanal- und Asphaltierungsarbeiten im Außenbereich. Jetzt
können in der beheizten und technisch
gut ausgestatteten Halle das ganze Jahr
über Fertighausbausätze aller Art bis hin
zum Aufbringen des Vollwärmeschutzes
vorgefertigt werden. Der größte Teil
der von Wolf Polen nach der internationalen technischen Zulassung produzierten Fertighäuser geht ins Ausland, allen
voran nach Deutschland.
Auf Grund der guten Auftragslage –
von Wolf System Deutschland gab es
Neue Produktionshalle, Siemianowice
verstärkt Aufträge für Fertighausbausätze und ab Juli 2009 waren zusätzlich
Wandelemente für Wolf Systembau
Österreich für das Projekt in L’Aquila
zu produzieren – war die Produktion
sehr gut ausgelastet. Die Stückzahl
der im Jahr 2009 produzierten Fertighäuser übertrifft jene aus 2008 bei
weitem.
Mit Fertigstellung der neuen Fertighaus-Produktionshalle konnte auch für
Wolf Polen die Zertifizierung für das CEZeichen abgeschlossen werden. Wolf
System ist somit die erste Firma in Polen
die Fertighäuser mit CE-Zeichen erstellen darf.
Die Entwicklung des Behälterbaus bei
Wolf System Polen war positiv, obwohl
staatliche Förderungen für den Bau von
Behältern weitgehend fehlen. Beispielsweise wurde in der Nähe von Warschau
eine große Kläranlage errichtet. Im
Behälterbau setzt man darauf, dass im
Jahr 2010 in der Sparte Biogasanlagen
und im Infrastrukturbereich auch in
Polen einiges investiert wird.
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I N T E R N A T I O N A L
Slowakei
Erfolgreiche Kooperation mit Wolf Tschechien!
In der Sparte Fertighaus gelang es in
der zweiten Jahreshälfte 2009 Aufträge
für drei Einfamilienhäuser und ein dreigeschossiges Firmenobjekt zu akquirieren und zu realisieren. Dadurch konnte
der für das Jahr 2009 geplante Fertighausumsatz übertroffen werden.
Im Bereich Behälterbau gab es eine sehr
erfreuliche Entwicklung. So konnten
mehrere Behälter für Kläranlagen, beispielsweise für die Firmen Heineken
und Enviral, und in der Sparte Biogas
vier Anlagen errichtet werden. Die Zusammenarbeit mit unseren ungarischen
Kollegen im Behälteraufbau wurde im
Jahr 2009 erfolgreich fortgesetzt. Von
Wolf System Tschechien gab es ebenfalls laufend Unterstützung.
Die Messeauftritte von Wolf System
auf den Messen Domexpo und Agrokomplex fanden bei den Interessenten
großen Anklang.
Projekt Biogasanlage Chynorany (Horná Nitra)
Kroatien
Auftrag in Bosnien!
Auch die Kunden in Kroatien sind von
der Krise stark betroffen, insbesondere
fehlt es nach dem Rückzug ausländischer
Banken an Finanzierungen. Franjo Gedzic
zeigte auch im Jahr 2009 einen unermüdlichen Einsatz – und doch wurde
dieses Jahr ein sehr schwieriges für Wolf
Kroatien. Im Spätherbst 2009 erhielten
wir von der Firma Teleoptik den Zuschlag für die Errichtung eines Kuhstalls
für 500 Tiere in Bosnien. Das Stallgebäude, Länge 125 m und Breite 32,74 m,
wird einschließlich Melkanlage in der
Nähe von Tuzla im Jahr 2010 errichtet.
Eine Biogasanlage mit einem Megawatt
Leistung beim Kunden Osatina wurde
im ersten Quartal 2009 fertig gestellt.
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen
Wolf Systembau Österreich und Wolf
System Kroatien konnte das Bauvorhaben erfolgreich abgewickelt werden.
Spanien – Teneriffa
Die Baubranche in Spanien ist von der
Wirtschaftskrise im Jahr 2009 weiterhin
besonders stark betroffen und es rächt
sich jetzt, dass jahrelang im Wohnbau
auf „Vorrat“ gebaut wurde. Der Handel
unserer Konzernfirma mit Bauholz/
Holzelementen auf Teneriffa ist dadurch ebenfalls extrem in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch verstärkte Zuwendung auf Privatkunden und
den Sanierungsbereich war es möglich,
den extrem hohen Umsatzrückgang
etwas abzufedern.
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W O L F
G R U P P E
ZENTRALE DEUTSCHLAND – Osterhofen
HALLENBAU
Dank Photovoltaik-Boom ein
guter Jahresumsatz!
Neben schlechtem Wetter und zögerlichem Auftragseingang aufgrund der
Krise und dem damit einhergehenden
Preisverfall machte sich anfangs auch
die zähe Vergabe von Fördermitteln
bemerkbar. Dadurch konnten zahlreiche Überhangaufträge aus 2008
nicht gleich zu Jahresbeginn 2009 begonnen werden.
Zum einen ist der zum Vorjahr gleich
gebliebene Umsatz des Jahres 2009 auf
die starken Zuwächse im Bereich der
regenerativen Energien zurückzuführen.
Neben der nach wie vor sehr guten Auftragslage im Biogasanlagenbau war ab
Jahresmitte ein rasanter Anstieg der
Nachfrage im Photovoltaik-Sektor zu
verzeichnen, wie man es beispielsweise
an dem oben abgebildeten Projekt
sehen kann. Zum anderen erwies sich
der Verkauf von kostenoptimierten
Milchviehställen mit integriertem Melkstand im norddeutschen Raum, wo
mehrere Projekte dieser Art ausgeführt
wurden, als äußerst erfolgreich.
Projekt Photovoltaikanlage
Als positives Beispiel für langjährige
Zusammenarbeit ist die Donaucenter
Schubert GmbH zu nennen, die nach
1999 heuer die zweite Veranstaltungshalle mit Wolf System baute. Dies ist ein
guter Beleg dafür, dass sich Kundenzufriedenheit auszahlt.
Hervorgehoben werden soll ebenfalls,
dass nun bereits für drei renommierte
europäische Autohersteller die Stahlkonstruktionen für die Messestände auf
der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt errichtet wurden.
Derzeit werden in Osterhofen 24 Jugendliche ausgebildet, davon sind sieben
Bürokaufleute, sechs Bauzeichner, sechs
Konstruktionsmechaniker und fünf Zimmerer. Das Unternehmen festigt damit
seinen Ruf als einer der bedeutendsten
Projekt Donaucenter Schubert GmbH, Deggendorf-Natternberg
und zuverlässigsten Arbeitgeber der
Region – auch in schwierigen Zeiten.
Im Ausblick auf das Jahr 2010 ist mit
deutlich schwierigeren Bedingungen im
Bereich Landwirtschaft zu rechnen, nicht
zuletzt wegen der anhaltend niedrigen
Rohstoffpreise für Milch und Fleisch.
Der Schwerpunkt wird voraussichtlich
bei den Photovoltaikhallen liegen, da
hier weiterhin mit einer hohen Nachfrage zu rechnen ist. Außerdem wird
der Industrie- und Gewerbebau weiter
ausgebaut.
BEHÄLTERBAU
Blütezeit bei Biogasanlagen!
Trotz der erneuten Aufbruchstimmung
im Biogasbereich gab es im ersten Halbjahr 2009 noch freie Kapazitäten im Behälterbau von Wolf System Deutschland.
Das sollte sich aber bald umkehren. Ab
Juli waren alle Schalungen unterwegs
und aufgrund des enormen Auftragseingangs waren alle 60 Kolonnen (!)
in kürzester Zeit ausgebucht und die
Lieferfristen mussten auf bis zu 16
Wochen erhöht werden.
Auch im Bereich Fahrsilos wirkte sich
der Biogasboom sehr positiv aus. Es
wurden beinahe doppelt so viele Fahrsiloanlagen wie im Vorjahr errichtet.
Darunter befanden sich auch mehrere
Anlagen mit bis zu 3.000 m2 Grundfläche.
Die Aussichten für 2010 sind aufgrund
des anhaltenden Biogasbooms als sehr
erfreulich anzusehen, so dass auch die
Auslastung der Schalungen bereits für
das erste Halbjahr 2010 gesichert sein
dürfte.
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I N T E R N A T I O N A L
FERTIGHAUS
Erfolgreicher Tag des
Deutschen Fertighausbaus
in Osterhofen!
Am 17. Mai 2009, dem Tag des Deutschen
Fertighausbaus, wurde der Hauptbetrieb in Osterhofen förmlich „überrannt“. Mehr als 2.000 Interessenten
kamen zu unserem Maifest im Bauherrenstudio und zur Werksbesichtigung. Das zeigt uns, dass Wolf System
Deutschland den guten Namen hat, den
unsere aktuellen Zahlen auch belegen.
Mit rund 10 realisierten Fertighäusern
pro Monat hat sich Wolf Haus weiter
am Markt positioniert und stabilisiert.
Man hat sich personell im Außen- und
Innendienst verstärkt, um besonders im
Westen Deutschlands präsent zu sein,
wo sehr rege Bauaktivitäten zu erwarten
sind. In Hannover gibt es jetzt in der
Fertighauswelt Langenhagen ein eigenes Wolf Haus und in Bad Vilbel plant
Wolf Haus das „etwas in die Jahre gekommene“ Musterhaus durch ein neues
Schmuckstück im Bungalow- oder Bauhausstil zu ersetzen.
Der Planer Oskar R. Langer hat mit
„Casa Locanda“ ein Konzept auf die
Beine gestellt, das bei den Immobilien-
Musterhaus Hannover
tagen Düsseldorf bereits viel Aufsehen
erregt hat. Es setzt bewusst an einem
gehobenen Marktsegment an und verknüpft die Anmutung und Großzügigkeit einer italienischen Renaissance-Villa
mit der Flexibilität des Wolf Holzbaus
und einem vergleichsweise günstigen
Preis für ein großartiges Haus.
Auch bei öffentlichen Ausschreibungen
war Wolf Haus 2009 erfolgreich. So
konnte der Auftrag für den neuen Kindergarten in Usingen, dank unseres
optimierten Systembaus und Prüfung
aller Kostenfaktoren, an Land gezogen
werden.
Großbritannien (UK)
Wolf England schafft sich neue Marktchancen!
Der englische Betrieb verzeichnete im
Jahr 2009 ein außerordentliches Wachstum beim Absatz von easi-joist Metallstegen.
Laut Karl Foster, Leiter der Verkaufsund Marketingabteilung, war der Einsatz von easi-joist in neuen Anwendungsbereichen mit besonders großem
Erfolg verbunden. Er meint: „Nachdem
die neuen britischen Bauvorschriften
größere Wärmeeffizienz verlangen,
können wir easi-joist jetzt auch bei
Holzwandelementen einsetzen, durch
deren Tiefe zusätzliche Isolierungen
möglich sind.“
David Leaney ist stolz auf easi-joist:
„Wir haben sehr viel Arbeit in die Entwicklung dieses Produkts gesteckt. Tests
haben ergeben, dass easi-joist Metallstege die besten Metallstege auf dem
Markt und stärker als alle Produkte der
Konkurrenz sind. Zudem ist easi-joist
nun patentiert. Dadurch können wir
den technischen Vorteil für komerzielle
Zwecke nutzen.“ David Leaney bezieht
sich bei diesen Tests auf die Europäische
Technische Zulassung (ETA), die nun
easi-joist im Hausbau
auch in deutsch und französisch zur Verfügung steht. „Wir beliefern jetzt ebenfalls Wolf Connexion in Frankreich mit
easi-joist“, erklärt David Leaney, „und
wir hoffen, dieses Produkt über die
Wolf Gruppe auch in anderen Ländern
verkaufen zu können.“
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W O L F
G R U P P E
Frankreich
WOLF SYSTEM LEUTENHEIM
Aufschwung im Bereich
Umwelt und erneuerbarer
Energien!
Projekte im Bereich Umwelt und erneuerbare Energien bilden die Grundlage
für die insgesamt erfreuliche Perspektive für die nächsten Jahre, sowohl im
Gebäudebausektor wie auch im Behälterbau.
Erwartungsgemäß und infolge des abgeschlossenen Sanierungsprogramms in
der Landwirtschaft stellt der Agrarmarkt heute nur noch knapp 25 % unseres Umsatzes im Behälterbau dar.
Dennoch konnten wir, dank der zahlreichen Referenzen aus den vergangenen Jahren, unsere Weiterentwicklung
im Behälterbau auf dem Industriemarkt
und bei den Körperschaften vorantreiben, da wir in diesen Bereichen über
eine zunehmend anerkannte Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit verfügen.
So hat beispielsweise Wolf System in Zusammenarbeit mit einem der größten
französischen Bauunternehmen, der
Firma EIFFAGE, sämtliche Rundbehälter
der Kläranlage von Albi gebaut. Ausschlaggebend für den Erhalt dieses
Großauftrages war die Schalungstechnik und schnelle Arbeitsweise von Wolf
System. Aufgrund Produktdifferenzierung konnte Wolf System die Geschäftstätigkeit im Gebäudebau aufrecht erhalten.
Eine Vielzahl von Konstruktionen (Rahmenträger + Dachpfetten) für Gebäude,
deren Dachfläche mit Sonnenkollektoren belegt ist, wurden errichtet. Derzeit und mindestens bis Ende 2010 sind
für diese Projekte in Frankreich Subventionen vorgesehen und die Aussichten
auf eine gute Auftragslage für das kommende Jahr sind vielversprechend.
Ebenfalls haben wir die Weiterentwicklung im Bau von Industriegebäuden
vorangetrieben.
Projekt Kläranlage Albi
Im Jahr 2010 plant Wolf System Frankreich zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Marktnähe auf
dem Firmengelände in Leutenheim den
Bau einer neuen Produktionshalle für
den Hallenbau.
WOLF CONNEXION
Erstmals Nagelplattenverbindungen mittels Röntgengerät überprüft!
2009 ergab sich erstmals die Möglichkeit unsere Nagelplattenverbindungen
mittels eines medizinischen Scanners zu
untersuchen. Die Ergebnisse zeigten,
dass kein Zahn nach Einpressung in die
Hölzer verformt wurde und die Holzfasern deutlich und sauber von den
Nägeln aufgeteilt werden. Dies zeugt
von der hervorragenden Qualität unserer Produkte!
Nachdem nur noch wenige unserer Konkurrenten am französischen Markt existieren,
konnten wir im Jahr 2009 unseren Umsatz nahezu stabil halten.
Unser Softwareteam haben wir
aufgrund gesteigerter Anforderungen mit der Einstellung von
Herrn Bruno Gallelli verstärkt.
Alle zwei Jahre findet in Paris
die internationale Baumesse
BATIMAT statt, bei der wir auch
heuer unsere konventionellen
Produkte und insbesonders
das Metal-Web-Produkt „easyjoist“ präsentierten. Durch die
steigenden
Verkäufe
von
Fertighäusern aus Holz finden
wir hier gute Marktchancen
vor.
Röntgenaufnahme Nagelplattenverbindung
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I N T E R N A T I O N A L
Italien
Zusätzlich zu L’Aquila
das laufende
Geschäft erfolgreich
gemeistert!
In der Sparte Behälterbau/ Biogas war
die Lage anfänglich sehr schwierig. Die
Auslastung war im ersten Halbjahr 2009
äußerst gering, im 2. Halbjahr jedoch
konnte sich Wolf System Italien vor Aufträgen kaum retten. In der Folge kam es
zu hektischen Situationen, einige Projekte mussten auf das Jahr 2010 verschoben werden. Die Perspektive für 2010
zeigt eine Umsatzsteigerung dank Biogas.
Im Bereich Fertighaus haben wir an der
Umsatzentwicklung des Vorjahres, das
Bauvorhaben „L’Aquila“ ist an dieser
Stelle nicht mitgerechnet, anknüpfen
können. Besonders die Realisierung des
Bauvorhabens „L’Aquila“ hat alle Mitarbeiter von Wolf System Italien gefordert. Die Geschäftsleitung mit Robert
Stafler und der Abteilungsleiter Fertighaus, Kurt Schöpfer, bedanken sich
recht herzlich bei allen Mitarbeitern für
ihren unermüdlichen Einsatz und ihre
wertvolle Arbeit.
Auch die Sparte Hallenbau im Industriesektor konnte einen Zuwachs verzeich-
Projekt Peri, Pozzaglio (Cremona)
Geschäftsführer Robert Stafler mit seinen Bereichsleitern: hintere Reihe von links: Peter Sparber,
Arnold Schwarzer, Reinhold Weger, Ing. Artur Braunhofer; vordere Reihe von links: Ing. Kurt
Schöpfer, GF Robert Stafler, Heinrich Auer
nen. Obwohl im landwirtschaftlichen
Bereich die Auftragslage stagniert, gelang es den Umsatz im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr nicht nur beizubehalten, sondern sogar noch auszubauen.
Durch Änderungen in der internen
Organisation und im Vertrieb wurden
Verbesserungen in allen Bereichen verzeichnet. Möglich war dies vor allem
durch einige Großobjekte in der Land-
wirtschaft, z.B. eine Stallanlage für
Schweinezucht mit ca. 25.000 m2 in
Cremona, sowie vermehrt Aufträge im
Bereich Industrie und Gewerbe. Robert
Stafler sagt: „Der wertvolle Einsatz und
das Engagement unserer Mitarbeiter
sowie die richtige Positionierung unserer Produktpalette festigt und verbessert unsere Position auf dem Markt und
garantiert eine sichere Zukunft!“
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W O L F
G R U P P E
Lettland
Wir geben nicht auf!
Das Jahr 2009 gestaltete sich aufgrund
der Krise in der Baubranche Lettlands
als sehr schwierig. Lediglich im Kommunalbereich und im Bereich der Biogasanlagen gab es Bautätigkeiten. Erfreulicherweise konnte Wolf System in
beiden Bereichen Angebote erstellen
und so einige Bauaufträge erlangen.
Trotzdem musste sich Wolf System Lettland an die Situation anpassen und verkleinern. An dieser Stelle möchten wir
uns bei allen Mitarbeitern von Wolf
System Lettland für den Einsatz und die
intensive Arbeit bedanken und hoffen,
dass die bisher erbrachten Leistungen
auch in Zukunft helfen, weitere Auftraggeber zu finden und diese zu überzeugen, dass wir zuverlässige und kompetente Geschäftspartner sind.
Litauen
Hoffnungsmarkt
Biomasse-Energieprojekte!
Die Finanzmarktkrise hatte auch für
Litauens Wirtschaft schmerzhafte Folgen.
Im Industrie- und Wohnungsbau ist das
Auftragsvolumen stark rückgängig. Ungeachtet dieser schwierigen Umstände
werden vor allem im landwirtschaftlichen Bereich viele bereits begonnene
Projekte mit Hilfe von EU-Fördermittel
fertig gestellt.
Für die Jahre 2010 und 2011 sind von
der Regierung Biomasse-Energieprojekte
im Umfang von fast 50 Mio. Ð geplant.
Wir möchten uns an diesen Projekten
aktiv beteiligen und Stahlbetonbehälter
für diese Anlagen bauen. Im Jahr 2009
konnten von Wolf System Litauen zwei
Agrarbauten und sechs Behälter abgeschlossen sowie drei Projekte für das
Jahr 2010 vorbereitet werden.
Projekt Kursenai Agro Company
Rumänien
Realisierung erster Bauvorhaben in Rumänien!
Unsere Bemühungen aus dem Jahr 2008
zeigen Früchte. Die ersten Aufträge im
Behälterbau wurden realisiert, weitere
folgen, andere sind in Vorbereitung!
Die Sparte Biogasanlagen dürfte in
Rumänien im nächsten Jahr wohl mit
den ersten Projekten starten. Es wurde
eine Vielzahl von Angeboten gelegt,
wenn nur ein Teil davon bei Wolf System
Rumänien landet, steht im Jahr 2010 ein
markanter Umsatzanstieg ins Haus.
Sämtliche Projekte wurden 2009 in Zusammenarbeit mit Wolf Ungarn abgewickelt. Für die reibungslose, gemeinsame Arbeit bedankt sich Wolf System
Rumänien sehr herzlich. Wolf System
nahm im Jahr 2009 an den zwei Agrarmessen in Cluj und Arad teil, die von der
Wirtschaftskammer Österreich und dem
Österreichischen Agrar Cluster organisiert wurden. Durch die Präsenz auf den
Messen soll das Unternehmen und dessen Leistungen sowohl den interessierten Besuchern als auch der breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden.
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I N T E R N A T I O N A L
Russland
Ab Herbst 2009 erste
Anzeichen einer
wirtschaftlichen
Erholung sichtbar!
Seit Herbst 2009 zeigen sich erste Anzeichen einer konjunkturellen Erholung
in Russland und es gibt wieder Neuanfragen für eine Reihe interessanter
Projekte in verschiedenen Regionen
Russlands.
An unserem neuen Firmenstandort
Detschino (Region Kaluga – 130 km südwestlich von Moskau) gehen die Erschließungsarbeiten zügig voran und es
ist geplant, abhängig von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung, den
Standort weiter aufzubauen.
Die beiden Großprojekte in der Ryazanj
Region werden, wenn deren restliche
Finanzierung nicht verzögert wird, zum
Großteil im Jahr 2009 noch fertig gestellt werden. Zu den von Wolf System
bereits 2008 gelieferten Gebäudekonstruktionen sind im Jahr 2009 noch
pro Farm je sechs Güllebehälter mit
Projekt Fa. Ropa und Fa. Horsch
Projekt Fa. Agroprom
einem Gesamtfassungsvermögen von
jeweils 50.000 m3 je Farm erstellt
worden.
Neben Milchviehstallprojekten in Kaliningrad (Nordwestrußland) und Ramens-
koje (Nähe Moskau) errichtete Wolf
System für die Firma Horsch (Bodenbearbeitungstechnik) und Ropa (Rübenerntetechnik) ein Ersatzteil- und Servicezentrum in der Voronezh-Region.
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W O L F
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L’AQUILA
Wolf Haus – mehr als
bloße Hoffnung für die
Erdbebenopfer!
Als am 6. April 2009 ein schweres Erdbeben die mittelitalienischen Abruzzen
erschütterte, erlangte L’Aquila, die
Hauptstadt dieser Bergregion, schlagartig weltweite Bekanntheit. Die Altstadt des mittelalterlichen Universitätszentrums, mit vielen bekannten Kunstdenkmälern und Kirchen, wurde fast
zur Gänze zerstört. In nur wenigen
Sekunden verloren viele Menschen Hab
und Gut und ca. 70.000 wurden zu ver-
Zerstörter Stadtteil in L’Aquila
unsicherten Obdachlosen, denen es im
wahrsten Sinne des Wortes „den Boden
unter den Füßen weggezogen hatte.”
Binnen kürzester Zeit waren Zivilschutz,
Feuerwehr, Rotes Kreuz und unzählige
freiwillige Helfer aus ganz Italien vor
Ort, um Leben zu retten. Im Nu wurden
Zeltstädte- und Feldküchen für die Obdachlosen errichtet, die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidern
hergestellt.
Altstadt-Haus
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I N T E R N A T I O N A L
Wolf Haus
im Zentrum des
Wiederaufbaus!
Die Räumung des Schuttes und der
Wiederaufbau waren zu organisieren
und für die Menschen in den Zelten
mussten neue Perspektiven geschaffen
werden.
In dieser Phase zog es den Leiter von
Wolf Haus Italien, Herrn Ing. Kurt
Schöpfer, zum ersten Mal zu einem
Lokalaugenschein in die Region, um sich
selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Ihm war rasch klar, dass in kürzester Zeit
ein effizienter Wiederaufbau organisiert
werden musste und die erdbebensicheren Wolf Häuser dabei das ideale Produkt darstellen, um den Menschen so
schnell wie möglich wieder ein sicheres
und komfortables Zuhause zu schaffen.
Straßen durch Schuttberge über Wochen unpassierbar
Baustelle in Cese di Preturo, Baubeginn am ersten Baulos am 11.07.2009
Gemeinsam sind wir
stark!
Bei der sehr kurzfristigen und komplexen
Ausschreibung des italienischen Zivilschutzes bekam Wolf Haus am 13. Juni
2009 mit seinen Partnern den Zuschlag,
für 44,5 Mio. Euro 21 dreigeschossige
Gebäude mit insgesamt 513 Wohnungen in Energieklasse A zu errichten. Erklärtes Ziel: die letzten Häuser sind bis
spätestens 15. Dezember 2009 schlüsselfertig zu übergeben.
Die gesamte Wolf Gruppe, allen voran
Italien, Österreich, Polen, Ungarn und
Deutschland, machte sich umgehend an
die Arbeit, um den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte abzuwickeln.
Kurt Schöpfer, ebenfalls Leiter des
firmenübergreifenden Projektteams, sagt:
„Nur durch das perfekte Zusammenspiel aller Abteilungen der gesamten
Gruppe ist es überhaupt möglich, einen
Auftrag dieser Tragweite abzuwickeln.
Das war ein Musterbeispiel an Teamarbeit!“ Wareneinkauf, zusätzliche
Arbeitsplätze in der Produktion und die
Logistik mussten perfekt organisiert
und koordiniert werden. Fachkräfte aus
Südtirol und Österreich wurden ins Erdbebengebiet geschickt und setzten
mehr als nur ihre gewohnt fachliche
Kompetenz und Effizienz ein, um den
Auftrag termingerecht zu erfüllen.
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W O L F
G R U P P E
Baustelle in Sassa NSI, Baubeginn auf der größten Wolf Haus Baustelle mit 8 Mehrfamilien-Reihenhäuser am 28.07.2009
Angespornt durch den Mut und die Begeisterung von Kurt Schöpfer, gingen
die Arbeiter bis an die Grenzen ihrer
Leistungsfähigkeit. Unter schwierigen
Bedingungen, hoher Zeitdruck, große
Hitze im Sommer und bereits sehr kalte
Tage und Nächte im Spätherbst, zeigten
die Arbeiter jenen Teamgeist und jene
Effizienz, auf welche die gesamte Wolf
Gruppe mit Recht stolz sein kann. Die
ersten 100 Wohneinheiten wurden
unter größter Medienaufmerksamkeit
nach nur rund 67 Tagen, 8 Tage vor
dem vertraglich festgesetzten Termin,
schlüsselfertig an den italienischen Zivilschutz übergeben. Ein kleines Wunder
war vollbracht.
Baustelle in Sassa NSI kurz vor der Fertigstellung
Baustelle in Cese di Preturo, fertig gestelltes Mehrfamilien-Reihenhaus
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I N T E R N A T I O N A L
Baustelle in Cese di Preturo, Wolf Haus übergibt nach nur 67 Tagen Bauzeit als Erster 100 Wohneinheiten schlüsselfertig
Wiederaufbau mit
Nachhaltigkeit!
Vollkommen ungewöhnlich für diese
Region Italiens war die innovative und
sichere Bautechnologie von Wolf Haus.
Das energiesparende, hochqualitative
Dämmsystem und die durchgehende Verwendung des Rohstoffs Holz sowie die
positive Auswirkung auf Raumklima und
Wohnqualität stießen bei den zukünftigen Bewohnern und bei der italienischen
Öffentlichkeit auf große Begeisterung.
Unsere Baustelle entwickelte sich in
kurzer Zeit zum Referenzobjekt aller Medien für einen nachhaltigen, ökologischen Wiederaufbau und zur Pilgerstätte
unzähliger Persönlichkeiten, die sich über
diese neue Technologie informieren
wollten.
Gemeinsam sind wir
RiLAQUILA!
Um das Zusammengehörigkeitsgefühl
der Mitarbeiter von Wolf Haus auch
nach außen kenntlich zu machen, Solidarität mit der Bevölkerung zu signalisieren und eine positive Botschaft zu
vermitteln, trugen – und tragen – alle
am Bau Beteiligten T-Shirts mit der Auf-
Innenaufnahme: Leimholzdecke auf Sicht, Parkettböden
schrift „RiLAQUILA“. RiLAQUILA dient
nicht nur als Standortbestimmung, sondern spricht mit der symbolischen Vorsilbe „Ri“, die in Italienisch die Bedeutung von „wieder, erneut“ umschließt,
direkt die Hoffnungen und Zukunftsperspektiven der Erdbebenopfer von
L’Aquila an. Dieses Schlagwort ist von
den Mitarbeitern und von der Bevölkerung vor Ort derart gut aufgenommen
worden, dass „RiLAQUILA“ bald zum
Sinnbild für Hoffnung geworden ist.
Wolf Haus und seine Mitarbeiter sind
damit überall erkennbar geworden und
erarbeiteten sich bald Vertrauen und
ein positives Image. Die Verständigung
funktionierte über alle Sprachgrenzen
hinweg. Die Bevölkerung zollte ihnen
Respekt und Lob für die konstruktive
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W O L F
Grundhaltung und ihre harte Arbeit.
Das ist laut Aussage vieler Mitarbeiter
der schönste Dank, den sie sich wünschen konnten. Sie haben das Gefühl,
wirklich etwas bewirkt zu haben, dazu
beigetragen zu haben, dass die Menschen nicht nur ein neues, schönes
Dach über dem Kopf haben, sondern
auch wieder Vertrauen in die Zukunft
fassen.
Mit der Unterstützung der italienischen
Projektpartner wurde RiLAQUILA zu
einer Non Profit Organisation, deren
erklärtes Ziel es ist, jenes soziale Netzwerk wieder aufzubauen, ohne das eine
Gemeinschaft nicht funktionieren kann.
Nichts lag in dieser Situation näher als
bei den sozial Schwächsten zu beginnen,
den Kindern. Aus diesem Grund hat
sich die Wolf Gruppe rasch entschieden,
mit seinen Projektpartnern und seinen
Lieferanten einen Kindergarten für die
Kinder in L’Aquila zu spenden. „Ich bin
stolz darauf in einem Unternehmen zu
arbeiten, das seine soziale Verantwortung wahrnimmt und nicht lange redet,
sondern handelt“, so Kurt Schöpfer.
Und weiter: „Die Kinder sind die Zukunft einer Gemeinschaft und wenn es
den Kindern gut geht und sie die Möglichkeit eines geordneten und pädagogisch wertvollen Tagesablaufs haben,
schöpfen die Eltern daraus neue Kraft
für die Zukunft.“
Überrascht und erfreut zugleich waren
die ungläubige Bevölkerung und die
Medien, als RiLAQUILA am 10. Oktober
2009 diese Vision in die Realität um-
G R U P P E
setzte und zur feierlichen Grundsteinlegung eines Kindergartens für 75 Kinder einlud. Der Kindergarten entsteht
auf einem Grundstück, das die Erzdiözese von L’Aquila zur Verfügung stellte.
Große Aufmerksamkeit erregte bei
der Grundsteinlegung für den Kindergarten die Anwesenheit von prominenten Spielern des Fußballclubs AC
Milan. Italiens renommiertester Fußballclub hatte sich mit seiner Non
Profit Stiftung an RiLAQUILA gewandt,
um sich an gemeinsamen neuen sozialen Projekten zu beteiligen. So entsteht im Rahmen von RiLAQUILA die
Errichtung eines multifunktionellen
Sportzentrums als wertvolle Ergänzung zum Kindergarten.
In dieselbe Richtung weist auch die
Vision für ein neues Kompetenzzentrum, das die Koordinatoren von
RiLAQUILA im Auge haben und mit
dem neues Leben nach L’Aquila gebracht werden soll. Dieses Zentrum
soll der wirtschaftlichen Neuorientierung dienen und sollte all jene Strukturen und Unternehmen beherbergen
– allen voran natürlich Wolf Haus und
seine Partner – die sich auf nachhaltiges Bauen und Wohnen spezialisiert
haben. L’Aquila könnte so zum mittelitalienischen Zentrum für nachhaltiges,
erdbebensicheres und energieeffizientes Bauen werden und als Beispiel für
andere Regionen dienen. Kurt Schöpfer
meint dazu: „Nach dem ersten Krisenmanagement kommt es jetzt auf die
Verwirklichung nachhaltiger Visionen
RiLAQUILA: Wolf-Arbeiter aus Österreich und Südtirol
an, die wir als starkes Unternehmen
beeinflussen und mit gestalten können.
Sie garantieren der Bevölkerung nicht
nur ein behagliches Zuhause, sondern
geben positive Impulse zu einer Neuorientierung. Genau dieses Ziel verfolgen wir mit dem Projekt RiLAQUILA.“
Wolf Gruppe
baut ein Stück
Geschichte –
wir danken dafür!
Dank des unermüdlichen Einsatzes aller
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die
am Projekt L’Aquila mitgearbeitet
haben, ist es der Wolf Gruppe gelungen,
als erstes der in L’Aquila agierenden
Unternehmen den Menschen ein Dach
über dem Kopf zu errichten. Die Geschäftsleitung der Wolf Gruppe richtet
ein herzliches Dankeschön an alle am
Projekt Beteiligten. Insbesondere danken
wir Kurt Schöpfer, ohne den es dieses
Projekt nicht gegeben hätte, und Josef
Neuwirth und nicht zuletzt ganz besonders den Projektleitern und den Monteuren auf der Baustelle, die teils unter
schwierigsten Bedingungen, in Containern untergebracht, monatelang viele
Entbehrungen in Kauf nehmen mussten
und trotzdem unablässig an der Fertigstellung der Häuser für die Erdbebenopfer arbeiteten. Mit Dank erwähnt
werden soll auch die erfolgreiche
Marketing- und Medienarbeit, für die
Johann Waldner, Firma Ideal GmbH,
und sein Team verantwortlich zeichnen.