Informationen aus der Wolf Gruppe
Transcription
Informationen aus der Wolf Gruppe
AUSGABE 6 Dezember 2009 WOLF Magazin Informationen aus der Wolf Gruppe 2 W O L F Johann Wolf Gründer der WOLF Gruppe und Eigentümervertreter seiner Kinder (Gesellschafter) Das Jahr 2009 hat weltweit eine schwere Wirtschaftskrise gebracht! Unsere Firma Wolf ist teilweise auch betroffen. Das eigentliche Problem in diesem Zusammenhang liegt darin, dass viele unserer Kunden sehr schwer die nötigen Finanzierungen aufbringen. Das macht das Einholen neuer Aufträge oft schwierig! Nur regional gibt es in einigen Ländern periodisch staatliche Förderungen, die uns sehr helfen, aber zeitweilig unsere Leistungsfähigkeit überfordern! Die Zeitverhältnisse verlangen von uns sehr viel Umsicht und rasche Anpassungsfähigkeit! Ein großartiger Erfolg war dieses Jahr die Großbaustelle im italienischen Erdbebengebiet L’Aquila mit mehr als 500 Wohneinheiten. Ich respektiere die Leistungen und die gute Zusammenarbeit! Unsere Vielseitigkeit mit einer so starken Schlagkraft gibt uns viele Möglichkeiten für das weitere Fortkommen unserer Firmengruppe! So dürfen wir mit dem vergangenen Jahr 2009 wieder zufrieden sein! Der Jahreswechsel verpflichtet mich zum großen Dank an alle Freunde und Mitarbeiter unserer Firma! Diese unsere Leistung ist der Verdienst der ganzen Belegschaft und zeigt den guten Willen zur anstrengenden Bemühung um den ständigen und wachsenden Erfolg aufgrund einer sehr guten Zusammenarbeit. So haben wir gute Voraussetzungen für unser weiteres Vorankommen, auch für die absehbare Zukunft! G R U P P E WOLF Gruppe – International von Franz Reidlbacher Nicht nur Format und Erscheinungsbild unserer Firmenzeitung wurden, verschiedenen Wünschen entsprechend, angepasst, sondern auch der Umfang. Die Redaktionsbeiträge aus den Firmen der Wolf Gruppe sind, soweit möglich, authentisch beibehalten worden und sollten dem interessierten Leser einen kurzen Überblick über herausragende Projekte, die Entwicklung der letzten 12 Monate und einen Ausblick auf das Jahr 2010 geben. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die uns Redaktionsbeiträge und passende Fotos zur Verfügung stellten, und ganz besonders bei Daniela Panhuber, Rüdiger Pulwey und Gabriele Buchegger, die das Entstehen unserer Firmenzeitung, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Tätigkeit, mit großer Mühe begleiten. Wichtig in den letzten 12 Monaten war, dass wir an vielen Stellen rechtzeitig steuernd eingegriffen und auch viele Chancen genutzt haben, nicht blindlings, sondern überlegt. Der Eigenkapitalpolster konnte im Jahr 2009 deutlich erhöht werden, die meisten dieser Mittel investieren wir in die Weiterentwicklung unserer Firmenstandorte. Ein Lob an die Gesellschafter, sie belassen die erwirtschafteten Mittel in der Firmengruppe. In der Weiterentwicklung der Wolf Gruppe sehe ich folgende Schwerpunkte: • Innovationen, Entwicklung und Ausbildung in allen Sparten unserer Firmengruppe müssen zur Sicherung unserer Zukunft und zum Wohle der Kunden noch stärker vorangetrieben werden. Hier werde ich im Jahr 2010 von allen Entscheidungsträgern konzernweite Maßnahmen einfordern! • Investitionen sind wichtig, müssen aber künftig zu einem guten Teil aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Damit sichern wir unsere Unabhängigkeit! • Gegenseitige Hilfestellung aller Firmen der Wolf Gruppe zur Kapazitätsmeisterung ist herausragend. Hilfe muss von den Stärkeren in unserer Firmengruppe auch dort gewährt werden, wo wir noch schwächer sind; das gilt insbesondere in der Entwicklung unserer Betriebe in Ost- und Südosteuropa. Unterstützung muss dort auch angenommen werden! • Wir müssen uns zunehmend in den bestehenden Sparten so breit und flexibel aufstellen, dass viele Marktsegmente abgedeckt werden. Das erhöht unsere Chancen! • Wir machen auch Fehler. Und wo wir Fehler machen, müssen wir diese, soweit möglich, wieder gut machen und uns durch Schulung qualifizieren und nachhaltig verbessern. Hier sehe ich künftig konzernweit noch einiges an Potential! • Ich danke ganz besonders allen Geschäftsführern und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aller Firmen der Wolf Gruppe für die im Jahr 2009 geleistete Arbeit, den harten Arbeitseinsatz und die Loyalität. Und gleichfalls bedanke ich mich bei den Gesellschaftern und den Aufsichtsräten der WOLF Holding und bei allen unseren Geschäftspartnern für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. 3 I N T E R N A T I O N A L Michael Stadler, Gesellschafter Unsere Firmengruppe hat im Geschäftsjahr 2009 die Betriebsleistung und die Mitarbeiterzahl nochmals leicht gesteigert. Entgegen der weltweiten Krisenstimmung sehen wir in unserer Gruppe Kontinuität in der weiteren Entwicklung. Die Veränderungen am Weltmarkt mit Bankenzusammenbruch, hervorgerufen durch Spekulanten und Kriminelle, kann niemand einschätzen. Unsere breite Produktpalette erfordert viel zusätzliche Anstrengung, aber wir können schneller reagieren. Spezialisierte Firmen, mit Produkten nur für eine Branche, haben in diesen Zeiten größere Risiken. Die Flexibilität in unserem Bausystem bringt unseren Vertriebsmitarbeitern Vorteile im harten Wettbewerb. Wir können die Aufträge besser einholen, die Objektabwicklung wird aber deutlich aufwendiger. Schwieriger geworden ist es in den osteuropäischen Firmen, die Kunden erhalten nur in Ausnahmefällen Projektfinanzierungen über die Banken. Wir sind gut aufgestellt, der Ausbau unserer Betriebe wird mit Gefühl und Sorgfalt fortgeführt. Bei uns allen ist enorme Bemühung und Qualifikation notwendig. Zufriedene Kunden sind die besten Werbeträger für neue Aufträge. Ich bin mit der Entwicklung unserer Firmengruppe im abgelaufenen Jahr zufrieden. Bei den Kunden möchte ich mich für ihr Vertrauen bedanken. Unsere Mitarbeiter haben sehr viel geleistet, dafür herzlichen Dank! Johann Stadler, Gesellschafter Gemeinsam haben wir als Wolf Gruppe das Krisenjahr 2009 gut gemeistert und im Zusammenwirken sehr viel erreicht. Gerade das Projekt L’Aquila war neben vielen kleineren wechselseitigen Hilfestellungen ein gutes Beispiel einer erfolgreichen, über alle Landesgrenzen hinausgehenden Zusammenarbeit. Dieses Miteinander wird auch zukünftig zur Bewältigung regionaler Krisen sehr wichtig sein. Ab Jänner 2010 wird mein Sohn Thomas als technischer Geschäftsführer der Wolf Systembau Gesellschaft m.b.H. Verantwortung übernehmen. Ich darf euch alle um die nötige Unterstützung und Hilfestellung ersuchen. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Allen Kunden ein herzliches Dankeschön. Wir stellen vor: Johanna Wolf Johanna Wolf ist 26 Jahre alt und Mit-Gesellschafterin der Wolf Gruppe sowie Mitglied der Geschäftsführung der WOLF Holding GmbH. Sie studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Informatik und Japanisch und schrieb im Zuge eines zweisemestrigen Auslandsaufenthaltes in Japan an der Universität Tokio ihre Masterarbeit. Im Frühjahr 2009 hat sie das Studium erfolgreich mit dem Masterdiplom abgeschlossen. Seither arbeitet Johanna Wolf hauptberuflich bei einem Informatikunternehmen in Zürich und sammelt dort ihre Berufserfahrung. 4 W O L F G R U P P E ZENTRALE ÖSTERREICH – Scharnstein HALLENBAU Es kam besser als im Frühjahr erwartet! Gewerbebau Der Markt für Industrie- und Gewerbebauten ist aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 stark eingebrochen. Dennoch war es möglich einige schöne Projekte auszuführen. Nach mehreren Großaufträgen in den vergangenen Jahren, schenkte uns die Johann Pabst Holzindustrie, Brettschichtholzhersteller, im Jahr 2009 neuerlich das Vertrauen, die bestehende Produktionshalle für Leimholz-Sonderbauteile zu erweitern. Die jahrelange Kooperation, Verlässlichkeit, Kompetenz und Flexibilität waren laut Firma Pabst die vorrangigen Entscheidungskriterien für die Vergabe der Bauleistungen an Wolf Systembau. Eine der besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt war die erforderliche Stützenfreiheit der Tragkonstruktion aus Holz. Bereits Anfang Juli 2009 konnte das Produktionsgebäude nach nur dreimonatiger Bauzeit zur Zufriedenheit des Kunden übergeben werden. Innenumbau des Altbestands tierschutzgerecht zu gestalten. Der Stallzubau, 44 Meter in der Länge und 25 Meter in der Breite, ist unterteilt in einem Stallabschnitt mit 33 Meter Länge und einem angrenzenden, großzügigen Zwischenlager. Die Tragkonstruktion des Neubaus wurde mittels dreifach gestützten Rahmentragwerken hergestellt und die Wand- sowie Dachkonstruktion in isolierter Bauweise ausgeführt. Bei der Renovierung des Altbestands wurden sämtliche Türen und Tore sowie Wandverkleidungen (innen und außen) erneuert und dem Erscheinungsbild des Neubaus entsprechend angepasst. Landwirtschaftlicher Bau Aufgrund des stark gesunkenen Milchpreises ist im Jahr 2009 die Nachfrage nach Milchviehstallungen stark zurückgegangen. Es kamen jedoch einige der bereits längerfristig geplanten Projekte zur Ausführung. Erwähnt werden soll hier das Projekt “Schüttgut“ in Zell am See, dem landwirtschaftlichen Betrieb von Dr. Wolfgang Porsche. Wir führten hier die Erweiterung des bereits 1981 von uns errichteten Liegeboxenlaufstalles mittels eines großzügigen Rahmenstallgebäudes samt der Bestandsmodernisierung des Zugbandbinderstallgebäudes aus. Das Entscheidungskriterium für diese Baumaßnahme war, den Melkaufwand – wegen der Erweiterung des Milchviehbestandes auf 70 Stück Milchkühe – mittels eines Melkroboters zu reduzieren und den notwendigen Projekt Pabst, Zeltweg (Steiermark) Projekt Schüttgut, Zell am See (Salzburg) Mit diesem Vorzeigeprojekt zeigt die Gutsverwaltung Schüttgut ihr Vertrauen in unser Know-how und unsere Zuverlässigkeit und dass Modernisierung und Automatisierung auch in der derzeitigen Marktsituation notwendig sind. Im Jahr 2009 verabschiedeten wir drei erfolgreiche landwirtschaftliche Außendienstmitarbeiter (Gruber Max, Peter Gschaidbauer und Hans Edegger) in den wohlverdienten Ruhestand. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für ihre Leistungen herzlich bedanken. Zwei junge, tüchtige Außendienstmitarbeiter, nämlich Fritz Wallner und Hubert Sallfelner, traten an ihre Stelle. 5 I N T E R N A T I O N A L FERTIGHAUS Wolf-Haus im Passivhausstandard! Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser in Österreich war bereits ab Jahresbeginn 2009 verhalten und rückläufig, ab Spätsommer 2009 zogen die Auftragseingänge wieder leicht an. Als konsequente Weiterentwicklung unserer Niedrigenergiehäuser wurden im Frühjahr 2009 die Wolf-Passivhäuser entwickelt. Voraussetzung hierzu sind eine kompakte Gebäudeform, eine luftdichte und wärmebrückenfreie Gebäudehülle, optimale Südausrichtung und natürlich die Wolf-Passivwand mit einem U-Wert von 0,10W/m2K. Dadurch ist für unsere Kunden die Passivhausförderung in allen Bundesländern gewährleistet und ein Maximum an Wohnbaudarlehen und Fördermitteln möglich. Das Ergebnis ist unser Passivhaus Parcus und je ein Passivhaustyp basierend auf den beliebtesten Hausserien Combino, Primo und Cubus. In Innsbruck bauten wir im Jahr 2009 ein neues Musterhaus im Energiehaus- Projekt Lair, Rietz (Tirol) park. Die Idee war ein Haus zu bauen, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Darüber hinaus soll dieses Haus auch benutzerfreundlich und leistbar bleiben. Unter diesen Prämissen wurde ein Haus mit moderner Architek- tur und einer zukunftsweisenden Gebäudetechnik, basierend auf Photovoltaik und Wärmepumpe, entworfen. Die in die Fassade integrierte LärchenRhomboidschalung gibt dem Gebäude ein modernes und doch warmes Erscheinungsbild. KELLERBAU Erstmalig Kellerbau in Ungarn! Die Marktentwicklung verlief ähnlich wie im Fertighaus und war in Österreich bis Anfang Herbst 2009 rückläufig. Musterhaus Innsbruck (Tirol) In Szarliget, Ungarn, wurde zusammen mit Mitarbeitern von Wolf System Ungarn ein Keller mit angeschlossener großer Fundamentplatte für ein WolfFertighaus errichtet. Dieses Projekt sollte, sowohl die Technik als auch die operative Ausführung betreffend, als Beispiel für eine zukünftige eigene Kellermontage von Wolf System Ungarn dienen. Die Abwicklung erfolgte unter Anleitung eines österreichischen Monteur-Teams (Graef Bernhard, Putz Michael und Aigner August) in Zusammenarbeit mit interessierten, zukünftigen ungarischen „Kellerbauern“. Die Kellerbauabteilung von Wolf Systembau hofft mit diesem gemeinsamen Projekt eine Starthilfe für eine eigene, erfolgreiche ungarische Kellerbau-Abteilung gegeben zu haben. 6 W O L F G R U P P E BEHÄLTERBAU Gute Auftragslage in unseren Nachbarstaaten! Die schwierigen Marktaussichten zu Beginn des Jahres 2009 haben sich besser als ursprünglich gedacht entwickelt. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte war eine verstärkte Kundennachfrage vorhanden und es konnte somit wieder einiges an Umsatz aufgeholt werden. Speziell in den östlichen Nachbarstaaten (Slowakei, Ungarn) wurden in Zusammenarbeit mit den Schwesterfirmen große Aufträge abgewickelt. In diesen Märkten erwarten wir im Jahr 2010, insbesondere im Bereich Biogas, eine gute Auftragsentwicklung. Diese Zuversicht drückt sich im Besonderen darin aus, dass bei Wolf Systembau in Österreich bereits im Herbst 2009 Investitionen in neue Schalungen getätigt wurden. Besonders erfreut ist man in der österreichischen Behälterbauabteilung, dass sich das Engagement in Großbritannien (UK) langsam aber stetig auszahlt. Man ist gerade dabei, die erste Biogasanlage in UK zu realisieren und ist mit weiteren potentiellen Auftraggebern in Verhandlung. Somit blickt der Bereich Behälterbau in Österreich guten Mutes dem Jahr 2010 entgegen. Projekt Pabst, Zeltweg (Steiermark) FUNDAMENTBAU Erfolgreiche Baustellenabwicklung in Zusammenarbeit mit dem Hallenbau in Scharnstein und der Lehnerbau! Für die Abteilung Fundamentbau war das Jahr 2009, angesichts der Marktaussichten, ein gutes Jahr. Besonders erwähnen möchten wir das Bauvorhaben Amering Eierproduktion in Vorchdorf/ Oberösterreich (OÖ). Dort wurden eine Hackgutheizung samt Lagerraum, ein Wasserbehälter, eine Eierlagerhalle und eine Produktionsstätte errichtet. Erwähnenswert im landwirtschaftlichen Bau ist das Projekt Steinlechner in Gilgenberg/ OÖ wo eine Rinderstallanlage samt Melkhaus für 120 Milchkühe gebaut wurde. Im Bereich Industriebau gelang es im Jahr 2009 wiederum einige schöne Großprojekte abzuwickeln. Beispielhaft genannt sei das Projekt Schuster in Oggau/ Burgenland mit einer Maschinen- und Lagerhalle aus Betonfertigteilen. Projekt Schuster, Oggau (Burgenland) Gut gestaltete sich im Jahr 2009 die Zusammenarbeit mit der Tochterfirma Lehner Landwirtschaftsbau; gemeinsam wurden einige Projekte erfolgreich gemeistert. Die Mitarbeiter der Fundamentbauabteilung sind nicht nur beim Arbeiten tüchtig, so freut man sich über zahlreichen Baby-Nachwuchs und gratuliert ganz herzlich Franz Wiesmüller zu seiner Tochter Tanja, Gerhard Hahn jun. zu seiner Tochter Katharina und Erwin Fürlinger zu seinem Sohn Simon. 7 I N T E R N A T I O N A L METALLBAU Patentschutz für unsere elektrische Ausschalvorrichtung! Die kritische Wirtschaftslage des Jahres 2009 konnte im Stahlbau durch Schalungsaufträge von unseren Schwesterfirmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn und Tschechien und solchen aus dem eigenen Betrieb gut kompensiert werden. Lediglich im Bereich der Nagelplatten war ein Rückgang in Kauf zu nehmen, der mit der Marktentwicklung einherging. Der Maschinenbau lieferte Anfang des Jahres an einen französischen Kunden eine neue Stempelpresse, die es ermöglicht, den Binder automatisiert zu verpressen. Dazu werden die benötigten Daten über unsere Nagelplattensoftware direkt auf die Stempelpresse und ein Laserpositioniersystem übertragen. Die vom Metallbau entwickelte elektrische Ausschalvorrichtung für Rundbehälterschalungen erhielt 2009 das europäische Patent. Für das Easi-Joist-System wurde eine Maschine zum Verpressen der Metalwebs konstruiert und wird Anfang 2010 gebaut. Ein weiteres F&E-Projekt ist die Entwicklung der Spänesilotüren für höhere Belastungen. FUHRPARK SCHARNSTEIN Zurück auf die Schulbank! Seit September 2009 ist die neue europaweite Berufskraftfahrer-Weiterbildungspflicht im Ausmaß von 35 Stunden in Kraft getreten. Die Umsetzung dieser Schulung muss bis zum Jahr 2014 erfolgen und anschließend alle 5 Jahre wieder aufgefrischt werden. Lkw-Lenker, die diese aus 5 Modulen bestehende Qualifikationsschulung bis zum Ende der Übergangsfrist nicht absolviert haben, dürfen nicht mehr für gewerbliche Fahrten eingesetzt werden. Nach vollständiger Absolvierung dieser Fortbildung wird die Weiterbildung im Führerschein mit dem Code C 95 einge- Josef Sobert mit neuem Seitenstapler tragen und bestätigt. Betroffen sind von dieser Verpflichtung vor allem jene, die ihren LKW- Führerschein beruflich zum Lenken von Kraftfahrzeugen mit über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht benötigen. Die Abteilung Behälterbau investierte im Jahr 2009 in einen Schnellbaukran, der mit jeder beliebigen Sattelzugmaschine zu den Baustellen gezogen werden kann. Dieser Kran ist für einen flexibleren Einsatz auf Großbaustellen vorgesehen und soll künftig unwirtschaftliche Lkw-Kranstunden und KranAnmietungen einsparen. TECHNIKINFOS Umstellung auf Eurocodes im Stahl- und Holzbau Seit Juli 2009 ist der Eurocode die anzuwendende Grundlage für die Bemessung und Konstruktion von Hochbauten und Ingenieurbauten aus Holz und Stahl. Die Zielsetzung der Eurocodes ist die Schaffung eines einheitlichen Sicherheitskonzeptes zur Bemessung und Konstruktion von Tragwerken in allen Ländern der Europäischen Union (EU). Unter Berücksichtigung der nationalen Anhänge ist es somit möglich, in allen EU-Staaten Tragwerke zu berechnen und auszuführen. WOLF OPEN Die alljährliche Tennismeisterschaft Stempelpresse Am Pettenbacher „FCK-Tennisplatz“ wurde die alljährliche „WOLF-OPEN“Tennismeisterschaft ausgetragen. Bei schönem Wetter kämpften wieder viele Teilnehmer im Doppelbewerb, vom absoluten Nicht-Tennisspieler bis zum Vollprofi, um den begehrten Titel. Durch ein kluges Auslosungsverfahren mischten auch die nicht so guten Spieler ordentlich auf und machten den Bewerb spannend bis zum Schluss. Als Sieger der Wolf Open 2009 ging Michael Gruber, Chefstatiker im Hallenbau, hervor. Anschließend wurde gegrillt und bei einem Fass Bier und Bowle ausgiebig gefeiert. Man freut sich bei Wolf Systembau bereits auf die nächste Austragung des Bewerbs im August 2010. 8 W O L F G R U P P E AUSBILDUNG UND FORTBILDUNG SCHULPATENSCHAFT Investition in die Zukunft des Unternehmens Schulpatenschaft – “Wirtschaft verstehen“ Qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Fundament einer jeden Firma. Im Juli 2009 begann Elisabeth Miglbauer ihre Lehrausbildung zur Bürokauffrau. Aufgrund einer bereits abgeschlossenen Lehre wurde ihr ein Lehrjahr angerechnet. Michael Platzer, Tobias Stadler und Benedikt Wallner schlossen das heurige Berufsschuljahr mit ausgezeichnetem Erfolg und Rene Huemer und Michael Lachberger mit gutem Erfolg ab. Nikola Pavlovic (Ausbildung zum Bürokaufmann) und Rainer Eiber (Metalltechniker/ Stahlbautechnik) haben die Berufsausbildung erfolgreich beendet. Insgesamt bilden wir derzeit 18 Lehrlinge in den Berufen Bautechnischer Zeichner, Maurer, Schalungsbauer, Elektroinstallationstechniker, Fertigteilhausbauer, Zimmerer, Schlosser und Bürokauffrau aus. Erwin Fürlinger (mit ausgezeichnetem Erfolg), Peter Eisl und Christian Hofer haben die Bauhandwerkerschule abgeschlossen. Wolfgang Neuwirth (mit gutem Erfolg), Stefan Bammer, Friedrich Zarbl und Walter Möseneder haben nebenberuflich den Lehrabschluss für den Beruf des Maurers abgelegt. Franz Wiesmüller hat nebenberuflich den Lehrabschluss für Maurer und Schalungsbauer mit ausgezeichnetem Erfolg erreicht. Thomas Aigner hat die Zimmermeisterprüfung mit Erfolg bestanden und Melanie Stadlhuber hat die Buchhalterprüfung mit sehr gutem Erfolg absolviert. Wir freuen uns über diese tüchtigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und gratulieren ihnen ganz herzlich zu diesen Erfolgen! Mit der Hauptschule Scharnstein wurde das Projekt „Wirtschaft verstehen“ gestartet. Hinter dem Projekt steckt die Idee, dass sowohl Schüler, Lehrer, Eltern als auch wir als Firma auf die Anliegen und Belange des jeweils Anderen aufmerksam gemacht werden. Dabei setzen sich die Schüler der 5 – 8 Schulstufe intensiv mit der Berufswahl auseinander. Ferner sollen auch die Berührungsängste zwischen Schule und Wirtschaft abgebaut und ein gegenseitiges Verständnis geweckt werden. Ziel ist dabei die nachhaltige Bewusstmachung wirtschaftlicher Zusammenhänge über einen längeren Zeitraum. Im Zuge unserer erstmaligen Patenschaft für eine Klasse der Hauptschule Scharnstein können Schüler bei uns direkt vor Ort verschiedene wirtschaftliche Abläufe „live“ erleben und lernen somit diese besser verstehen. Außerdem setzen sich unsere „Patenkinder“ mit den verschiedenen Berufsbildern unseres Unternehmens auseinander, erkunden den Alltag und die jeweiligen Ausbildungsmöglichkeiten. Unsere Lehrlinge Schüler der Hauptschule Scharnstein 9 I N T E R N A T I O N A L WOLF FUSSBALL EM D Regenschlacht im Almtal Am 19. Juni 2009 fand die bereits traditionelle WolfFußball-Europameisterschaft zum fünften Mal statt. Heuer konnten wir wieder ein neues Team begrüßen, eine Mannschaft von Wolf System Ungarn spielte erstmals um den Wanderpokal mit. Wie bereits jedes Jahr gab es auch diesmal sehr spannende und leidenschaftlich geführte Spiele, welche die zahlreich erschienenen Zuschauer – trotz strömenden Regens – in Grünau im Almtal zu sehen bekamen. Im spannenden Finale setzte sich schlussendlich das sehr starke Team aus Deutschland gegen die österreichischen Hausherren überlegen durch und nahm den Wanderpokal mit nach Hause. Wir danken allen Spielern für die faire Austragung! Wetter und Losglück spielten ihre Streiche. Am Abend fand anschließend im Festzelt die Siegerehrung mit Überreichung der Pokale und Urkunden durch Franz Reidlbacher und Johann Stadler statt. Bei gutem Essen und Trinken wurden dann die sportlichen Erfolge und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den teilnehmenden Ländern bis in die Nacht ausgiebig gefeiert. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal bei Wolf System in Osterhofen! HU A I F RADFAHRENDE WÖLFE Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper! Um die sportliche Aktivität der Mitarbeiter zu fördern und zugleich Werbung zu betreiben, gab es im Jahr 2009 für „Profis“ die Möglichkeit, ein Fahrradtrikot mit den Firmenlogos „WOLF SYSTEM“ und „WOLF HAUS“ zu kaufen, wobei die Hälfte des Einkaufspreises von der Firma Wolf Systembau übernommen wurde. Mannschaften von Wolf Systembau traten mit den Trikots bei zwei Events an: ein Rad-Team, bestehend aus vier Mitarbeitern, startete beim sogenannten 11. Welser Innenstadt-Kriterium „Raiffeisen Grand-Prix“ und ein weiteres Team beim Mountainbike-Bewerb in Scharnstein, der sogenannten „Ruinen-Trophy“. Beide Bewerbe wurden ohne schwere Verletzungen erfolgreich überstanden. Im Jahr 2010 hofft man bei Wolf Systembau auf einen Pokal! Radteam Wolf – von links: Masser Mathias, Maier Matthias, Niss Gerald, Hölzl Wolfgang, Fürweger Stefan 10 W O L F G R U P P E DRACK & WOLF Hochwasserschutzbauten von Drack&Wolf! Bedingt durch den sehr langen Winter und den niederschlagsreichen Frühling startete die Bausaison bei DRACK & WOLF im Jahr 2009 – trotz guter Auftragslage – etwas zögerlich. Bei den Bauaufträgen lagen die Schwerpunkte in den Sparten Öffentlicher Hochbau und Wohnbau (z.B. „Lehrerwohnhaus“ in Scharnstein) sowie Privater Wohnbau und Umbau/ Sanierung (z.B. Volksschule Viechtwang, Hauptschule Lambach). In der Sparte Tiefbau errichtete man für den Gewässerbezirk Gmunden in der Gemeinde Scharnstein „In der Lahn“, im Bereich der Steinbachbrücke, am Almfluss den Hochwasserschutz. Dabei wurden 4.000 m³ Hochwasser-Schutzdämme und ein Stahlbeton-Durchlassbauwerk mit Brückentragwerk errichtet. Dieser Hochwasserschutz erlebte bereits kurz nach Fertigstellung beim AlmHochwasser Ende Juni 2009 seine Feuertaufe und schützte die Anlieger vor den Wassermassen. Für den Herbst/ Winter 2009 konnten neben der Errichtung von 4 Einfamilienhäusern auch Aufträge für den Neubau des Feuerwehrgebäudes Steinbach, den Umbau des Straßenmeisterei-Gebäudes in Kirchdorf und einen umfangreichen Umbau eines Betriebsgebäudes der Firma Sport Rankl in Kirchdorf lukriert werden. Projekt Hochwasserschutz „In der Lahn“ Projekt Biogasanlage Gjerkes, Dobrovnik (SLO) LEHNER LANDWIRTSCHAFTSBAU Gelungene Zusammenarbeit mit Wolf Systembau! Ein beachtliches Objekt mit zwei Silos, jeweils mit 12 m Durchmesser und 21 m Höhe, für ein Biomasse-Heizwerk konnte in Leiben, Niederösterreich, realisiert werden. Erfreulich war die Situation im Fundamentbau, wo sowohl der Umsatz als auch die Stückzahlen der Baustellen zunahmen. Hier ist vor allem das zwischenzeitlich gut funktionierende Zusammenspiel am österreichischen Markt zwischen Wolf Systembau und der Ing. Lehner Landwirtschaftbau sowie deren Abteilungen und Außendienstmitarbeitern hervorzuheben. Im Kellerbau konnten im Jahr 2009 – obwohl die wirtschaftlichen Voraussetzungen schwierig waren – Stückzahlen und Umsätze auf dem Niveau des Jahres 2008 gehalten werden. Besonders hervorzuheben ist im Vertrieb Kellerbau der persönliche Einsatz von Herrn Johannes Kari, der in Niederösterreich/ Wien über 100 Kellerbauaufträge hereinholen konnte! Die Situation im landwirtschaftlichen Behälterbau war 2009 in Österreich sehr schwierig. Um Schalungsmaterial und Monteure auszulasten, leistete die Ing. Lehner Landwirtschaftsbau Hilfestellung bei den Konzernbetrieben in Italien, Ungarn und Deutschland. Erfreulich ist die Situation in Slowenien, wo im Jahr 2009 durchgehend zwei Montagetrupps mehrere Biogasanlagen im Auftrag eines slowenischen Generalunternehmers errichteten. Veränderungen ergaben sich im abgelaufenen Jahr in der Geschäftsführung und in organisatorischer Hinsicht in der Firmenzentrale in Klagenfurt. Ernst Dirnbäck schied als Geschäftsführer im Juli 2009 aus. Handelsrechtlicher Alleingeschäftsführer ist seither Johann Stadler. Als gewerberechtlicher Geschäftsführer der Ing. Lehner Landwirtschaftsbau wurde Baumeister Franz Fürtbauer, aus der Fundamentbauabteilung des Werkes Scharnstein, neu bestellt. Die Abteilung Behälterbau am Standort Klagenfurt übernahm leitend Davor Dzeba, die Abteilung Fundamentbau Christoph Zechner. Den Standort Rohrbach in Niederösterreich leitet wie bisher in bewährter Weise Alois Scheibelreiter. 11 I N T E R N A T I O N A L Schweiz Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnerfirmen! Die System Wolf AG kann für 2009 auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Der Hallenbau konnte nach schwierigen Verhältnissen im Frühjahr seine Position ausbauen und man rechnet mit annähernd den gleichen Umsatzzahlen wie im Vorjahr. Besonders beim Projekt Fenaco in Bercher kann hervorgehoben werden, dass sich die Zusammenarbeit mit der Firma Gaugele im Lüftungsbau für eine Kartoffellager- und Verarbeitungshalle sehr erfolgreich gestaltet. Besonders stolz sind wir, dass die Montage auf dieser Baustelle von unseren tüchtigen Monteuren in einer Bauzeit von nur vier Monaten durchgeführt wurde. Unser Verkaufsteam wurde um zwei Mitarbeiter erweitert. Herr Joss konnte heuer bereits in der Westschweiz einige Projekte verwirklichen. Herr Kindlimann ist seit August bei Wolf System und wird den Verkauf in der Ostschweiz intensiv betreuen. Der Behälterbau wird durch lange Genehmigungszeiten und schwierige Finanzierungen derzeit etwas gebremst. Projekt Fenaco, Bercher (Waadt) Bei Wolf System sieht man dem kommenden Jahr zuversichtlich entgegen. Es wurden bereits Angebote für weitere Großprojekte an Kunden gelegt, bei denen Wolf System bereits gebaut hat und sehr gute Chancen hat, die angebotenen Projekte zu verwirklichen. Für das Jahr 2010 plant man am Firmen- standort den Neubau eines Bürogebäudes. Zurückblickend auf das Jahr 2009 bedanken sich die Verwaltungsratsmitglieder von Wolf System Schweiz sehr herzlich bei den fleißigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihr Engagement und wünschen für 2010 viel Erfolg und alles Gute. Tschechien Unser Beitrag zum Umweltschutz: eine neue Solaranlage! Auch in Tschechien war die allgemeine Wirtschaftsflaute in unserer Branche zu spüren, da vor allem durch die sehr restriktive Kreditvergabe seitens der Banken viele Bauprojekte von den Kunden aufgeschoben wurden oder gar nicht realisiert werden konnten. Dies führte im Jahr 2009 zu einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Topergebnis des letzten Jahres. Jedoch konnte durch eine umsichtige Planung und Reduktionen auf der Kostenseite im Jahr 2009 das gute Betriebsergebnis im Vergleich zum Jahr 2008 gehalten werden. Der Hauptanteil im Behälterbau kam wiederum aus dem Biogasanlagenbau, wo im Jahr 2009 14 Anlagen in Tschechien und vier weitere zusammen mit Wolf System Slowakei in der Slowakei errichtet wurden. Es freut uns sehr, dass wir auch bei Baustellen in Lettland und in Polen Unterstützung mit unserem Fachpersonal anbieten konnten. Im Fertighausbau wurden im abgelaufenen Jahr 12 Häuser errichtet. Eine Umweltschutz-Maßnahme, nämlich eine Photovoltaikanlage mit 30 kWp Verwaltungszentrum mit Photovoltaikanlage (Kilowatt Peak), wurde im Sommer 2009 auf dem Dach des Bürogebäudes installiert und in Betrieb genommen. Das tschechische Strom-Einspeisegesetz garantiert aus der Stromeinspeisung in das öffentliche Netz solide Erträge in den nächsten 20 Jahren. 12 W O L F G R U P P E Ungarn Fundamentbau jetzt auch in Ungarn! Ungarn ist von der Wirtschaftskrise hart getroffen worden. Verunsicherung der Kunden im ersten Halbjahr und die Mehrwertsteuererhöhung auf 25 % sowie andere fiskalische Maßnahmen im zweiten Halbjahr haben auch bei Wolf System Spuren hinterlassen. Wolf Ungarn hat 2009 erfolgreich im Fundamentbau begonnen und dadurch eine Erhöhung des Umsatzes erreicht. Im abgelaufenen Jahr wurden 30 Fertighäuser für den ungarischen Markt produziert, montiert und den zufriedenen Kunden übergeben. Ferner wurden im Auftrag von Wolf Systembau Österreich Wandelemente für den Großauftrag in den italienischen Abruzzen produziert. Die Behälterbauabteilung war im zweiten Halbjahr 2009 sehr gut ausgelastet und hat daher – trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes – den gleichen Umsatz wie im Jahr 2008 erzielt. Es wurden Behälter für mehrere Biogasanlagen, landwirtschaftliche Betriebe und Abwasseranlagen in Ungarn gebaut. Wolf System Ungarn hat im Jahr 2009 mehr als 100 Betonbehälter errichtet! Die tüchtigen ungarischen Mitarbeiter des Behälterbaus sind auch auf Baustellen der Muttergesellschaft und von Schwestergesellschaften im Ausland regelmäßig und mit großem Erfolg tätig (Rumänien, Slowakei, Österreich, Frankreich). Projekt Fa. Hungrana Polen Große Investitionen bei Wolf Polen! Das Jahr 2009 war für Wolf System Polen mit viel Arbeit und Engagement verbunden. Bereits im Jänner begann man mit dem Bau der neuen Fertighaus-Produktionshalle samt Sozialtrakt. Ebenfalls wurde ein Heizhaus, das mit einer neuen Hackschnitzelheizung ausgestattet ist, investiert. Im Herbst 2009 erfolgten noch die Kanal- und Asphaltierungsarbeiten im Außenbereich. Jetzt können in der beheizten und technisch gut ausgestatteten Halle das ganze Jahr über Fertighausbausätze aller Art bis hin zum Aufbringen des Vollwärmeschutzes vorgefertigt werden. Der größte Teil der von Wolf Polen nach der internationalen technischen Zulassung produzierten Fertighäuser geht ins Ausland, allen voran nach Deutschland. Auf Grund der guten Auftragslage – von Wolf System Deutschland gab es Neue Produktionshalle, Siemianowice verstärkt Aufträge für Fertighausbausätze und ab Juli 2009 waren zusätzlich Wandelemente für Wolf Systembau Österreich für das Projekt in L’Aquila zu produzieren – war die Produktion sehr gut ausgelastet. Die Stückzahl der im Jahr 2009 produzierten Fertighäuser übertrifft jene aus 2008 bei weitem. Mit Fertigstellung der neuen Fertighaus-Produktionshalle konnte auch für Wolf Polen die Zertifizierung für das CEZeichen abgeschlossen werden. Wolf System ist somit die erste Firma in Polen die Fertighäuser mit CE-Zeichen erstellen darf. Die Entwicklung des Behälterbaus bei Wolf System Polen war positiv, obwohl staatliche Förderungen für den Bau von Behältern weitgehend fehlen. Beispielsweise wurde in der Nähe von Warschau eine große Kläranlage errichtet. Im Behälterbau setzt man darauf, dass im Jahr 2010 in der Sparte Biogasanlagen und im Infrastrukturbereich auch in Polen einiges investiert wird. 13 I N T E R N A T I O N A L Slowakei Erfolgreiche Kooperation mit Wolf Tschechien! In der Sparte Fertighaus gelang es in der zweiten Jahreshälfte 2009 Aufträge für drei Einfamilienhäuser und ein dreigeschossiges Firmenobjekt zu akquirieren und zu realisieren. Dadurch konnte der für das Jahr 2009 geplante Fertighausumsatz übertroffen werden. Im Bereich Behälterbau gab es eine sehr erfreuliche Entwicklung. So konnten mehrere Behälter für Kläranlagen, beispielsweise für die Firmen Heineken und Enviral, und in der Sparte Biogas vier Anlagen errichtet werden. Die Zusammenarbeit mit unseren ungarischen Kollegen im Behälteraufbau wurde im Jahr 2009 erfolgreich fortgesetzt. Von Wolf System Tschechien gab es ebenfalls laufend Unterstützung. Die Messeauftritte von Wolf System auf den Messen Domexpo und Agrokomplex fanden bei den Interessenten großen Anklang. Projekt Biogasanlage Chynorany (Horná Nitra) Kroatien Auftrag in Bosnien! Auch die Kunden in Kroatien sind von der Krise stark betroffen, insbesondere fehlt es nach dem Rückzug ausländischer Banken an Finanzierungen. Franjo Gedzic zeigte auch im Jahr 2009 einen unermüdlichen Einsatz – und doch wurde dieses Jahr ein sehr schwieriges für Wolf Kroatien. Im Spätherbst 2009 erhielten wir von der Firma Teleoptik den Zuschlag für die Errichtung eines Kuhstalls für 500 Tiere in Bosnien. Das Stallgebäude, Länge 125 m und Breite 32,74 m, wird einschließlich Melkanlage in der Nähe von Tuzla im Jahr 2010 errichtet. Eine Biogasanlage mit einem Megawatt Leistung beim Kunden Osatina wurde im ersten Quartal 2009 fertig gestellt. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Wolf Systembau Österreich und Wolf System Kroatien konnte das Bauvorhaben erfolgreich abgewickelt werden. Spanien – Teneriffa Die Baubranche in Spanien ist von der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 weiterhin besonders stark betroffen und es rächt sich jetzt, dass jahrelang im Wohnbau auf „Vorrat“ gebaut wurde. Der Handel unserer Konzernfirma mit Bauholz/ Holzelementen auf Teneriffa ist dadurch ebenfalls extrem in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch verstärkte Zuwendung auf Privatkunden und den Sanierungsbereich war es möglich, den extrem hohen Umsatzrückgang etwas abzufedern. 14 W O L F G R U P P E ZENTRALE DEUTSCHLAND – Osterhofen HALLENBAU Dank Photovoltaik-Boom ein guter Jahresumsatz! Neben schlechtem Wetter und zögerlichem Auftragseingang aufgrund der Krise und dem damit einhergehenden Preisverfall machte sich anfangs auch die zähe Vergabe von Fördermitteln bemerkbar. Dadurch konnten zahlreiche Überhangaufträge aus 2008 nicht gleich zu Jahresbeginn 2009 begonnen werden. Zum einen ist der zum Vorjahr gleich gebliebene Umsatz des Jahres 2009 auf die starken Zuwächse im Bereich der regenerativen Energien zurückzuführen. Neben der nach wie vor sehr guten Auftragslage im Biogasanlagenbau war ab Jahresmitte ein rasanter Anstieg der Nachfrage im Photovoltaik-Sektor zu verzeichnen, wie man es beispielsweise an dem oben abgebildeten Projekt sehen kann. Zum anderen erwies sich der Verkauf von kostenoptimierten Milchviehställen mit integriertem Melkstand im norddeutschen Raum, wo mehrere Projekte dieser Art ausgeführt wurden, als äußerst erfolgreich. Projekt Photovoltaikanlage Als positives Beispiel für langjährige Zusammenarbeit ist die Donaucenter Schubert GmbH zu nennen, die nach 1999 heuer die zweite Veranstaltungshalle mit Wolf System baute. Dies ist ein guter Beleg dafür, dass sich Kundenzufriedenheit auszahlt. Hervorgehoben werden soll ebenfalls, dass nun bereits für drei renommierte europäische Autohersteller die Stahlkonstruktionen für die Messestände auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt errichtet wurden. Derzeit werden in Osterhofen 24 Jugendliche ausgebildet, davon sind sieben Bürokaufleute, sechs Bauzeichner, sechs Konstruktionsmechaniker und fünf Zimmerer. Das Unternehmen festigt damit seinen Ruf als einer der bedeutendsten Projekt Donaucenter Schubert GmbH, Deggendorf-Natternberg und zuverlässigsten Arbeitgeber der Region – auch in schwierigen Zeiten. Im Ausblick auf das Jahr 2010 ist mit deutlich schwierigeren Bedingungen im Bereich Landwirtschaft zu rechnen, nicht zuletzt wegen der anhaltend niedrigen Rohstoffpreise für Milch und Fleisch. Der Schwerpunkt wird voraussichtlich bei den Photovoltaikhallen liegen, da hier weiterhin mit einer hohen Nachfrage zu rechnen ist. Außerdem wird der Industrie- und Gewerbebau weiter ausgebaut. BEHÄLTERBAU Blütezeit bei Biogasanlagen! Trotz der erneuten Aufbruchstimmung im Biogasbereich gab es im ersten Halbjahr 2009 noch freie Kapazitäten im Behälterbau von Wolf System Deutschland. Das sollte sich aber bald umkehren. Ab Juli waren alle Schalungen unterwegs und aufgrund des enormen Auftragseingangs waren alle 60 Kolonnen (!) in kürzester Zeit ausgebucht und die Lieferfristen mussten auf bis zu 16 Wochen erhöht werden. Auch im Bereich Fahrsilos wirkte sich der Biogasboom sehr positiv aus. Es wurden beinahe doppelt so viele Fahrsiloanlagen wie im Vorjahr errichtet. Darunter befanden sich auch mehrere Anlagen mit bis zu 3.000 m2 Grundfläche. Die Aussichten für 2010 sind aufgrund des anhaltenden Biogasbooms als sehr erfreulich anzusehen, so dass auch die Auslastung der Schalungen bereits für das erste Halbjahr 2010 gesichert sein dürfte. 15 I N T E R N A T I O N A L FERTIGHAUS Erfolgreicher Tag des Deutschen Fertighausbaus in Osterhofen! Am 17. Mai 2009, dem Tag des Deutschen Fertighausbaus, wurde der Hauptbetrieb in Osterhofen förmlich „überrannt“. Mehr als 2.000 Interessenten kamen zu unserem Maifest im Bauherrenstudio und zur Werksbesichtigung. Das zeigt uns, dass Wolf System Deutschland den guten Namen hat, den unsere aktuellen Zahlen auch belegen. Mit rund 10 realisierten Fertighäusern pro Monat hat sich Wolf Haus weiter am Markt positioniert und stabilisiert. Man hat sich personell im Außen- und Innendienst verstärkt, um besonders im Westen Deutschlands präsent zu sein, wo sehr rege Bauaktivitäten zu erwarten sind. In Hannover gibt es jetzt in der Fertighauswelt Langenhagen ein eigenes Wolf Haus und in Bad Vilbel plant Wolf Haus das „etwas in die Jahre gekommene“ Musterhaus durch ein neues Schmuckstück im Bungalow- oder Bauhausstil zu ersetzen. Der Planer Oskar R. Langer hat mit „Casa Locanda“ ein Konzept auf die Beine gestellt, das bei den Immobilien- Musterhaus Hannover tagen Düsseldorf bereits viel Aufsehen erregt hat. Es setzt bewusst an einem gehobenen Marktsegment an und verknüpft die Anmutung und Großzügigkeit einer italienischen Renaissance-Villa mit der Flexibilität des Wolf Holzbaus und einem vergleichsweise günstigen Preis für ein großartiges Haus. Auch bei öffentlichen Ausschreibungen war Wolf Haus 2009 erfolgreich. So konnte der Auftrag für den neuen Kindergarten in Usingen, dank unseres optimierten Systembaus und Prüfung aller Kostenfaktoren, an Land gezogen werden. Großbritannien (UK) Wolf England schafft sich neue Marktchancen! Der englische Betrieb verzeichnete im Jahr 2009 ein außerordentliches Wachstum beim Absatz von easi-joist Metallstegen. Laut Karl Foster, Leiter der Verkaufsund Marketingabteilung, war der Einsatz von easi-joist in neuen Anwendungsbereichen mit besonders großem Erfolg verbunden. Er meint: „Nachdem die neuen britischen Bauvorschriften größere Wärmeeffizienz verlangen, können wir easi-joist jetzt auch bei Holzwandelementen einsetzen, durch deren Tiefe zusätzliche Isolierungen möglich sind.“ David Leaney ist stolz auf easi-joist: „Wir haben sehr viel Arbeit in die Entwicklung dieses Produkts gesteckt. Tests haben ergeben, dass easi-joist Metallstege die besten Metallstege auf dem Markt und stärker als alle Produkte der Konkurrenz sind. Zudem ist easi-joist nun patentiert. Dadurch können wir den technischen Vorteil für komerzielle Zwecke nutzen.“ David Leaney bezieht sich bei diesen Tests auf die Europäische Technische Zulassung (ETA), die nun easi-joist im Hausbau auch in deutsch und französisch zur Verfügung steht. „Wir beliefern jetzt ebenfalls Wolf Connexion in Frankreich mit easi-joist“, erklärt David Leaney, „und wir hoffen, dieses Produkt über die Wolf Gruppe auch in anderen Ländern verkaufen zu können.“ 16 W O L F G R U P P E Frankreich WOLF SYSTEM LEUTENHEIM Aufschwung im Bereich Umwelt und erneuerbarer Energien! Projekte im Bereich Umwelt und erneuerbare Energien bilden die Grundlage für die insgesamt erfreuliche Perspektive für die nächsten Jahre, sowohl im Gebäudebausektor wie auch im Behälterbau. Erwartungsgemäß und infolge des abgeschlossenen Sanierungsprogramms in der Landwirtschaft stellt der Agrarmarkt heute nur noch knapp 25 % unseres Umsatzes im Behälterbau dar. Dennoch konnten wir, dank der zahlreichen Referenzen aus den vergangenen Jahren, unsere Weiterentwicklung im Behälterbau auf dem Industriemarkt und bei den Körperschaften vorantreiben, da wir in diesen Bereichen über eine zunehmend anerkannte Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit verfügen. So hat beispielsweise Wolf System in Zusammenarbeit mit einem der größten französischen Bauunternehmen, der Firma EIFFAGE, sämtliche Rundbehälter der Kläranlage von Albi gebaut. Ausschlaggebend für den Erhalt dieses Großauftrages war die Schalungstechnik und schnelle Arbeitsweise von Wolf System. Aufgrund Produktdifferenzierung konnte Wolf System die Geschäftstätigkeit im Gebäudebau aufrecht erhalten. Eine Vielzahl von Konstruktionen (Rahmenträger + Dachpfetten) für Gebäude, deren Dachfläche mit Sonnenkollektoren belegt ist, wurden errichtet. Derzeit und mindestens bis Ende 2010 sind für diese Projekte in Frankreich Subventionen vorgesehen und die Aussichten auf eine gute Auftragslage für das kommende Jahr sind vielversprechend. Ebenfalls haben wir die Weiterentwicklung im Bau von Industriegebäuden vorangetrieben. Projekt Kläranlage Albi Im Jahr 2010 plant Wolf System Frankreich zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Marktnähe auf dem Firmengelände in Leutenheim den Bau einer neuen Produktionshalle für den Hallenbau. WOLF CONNEXION Erstmals Nagelplattenverbindungen mittels Röntgengerät überprüft! 2009 ergab sich erstmals die Möglichkeit unsere Nagelplattenverbindungen mittels eines medizinischen Scanners zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass kein Zahn nach Einpressung in die Hölzer verformt wurde und die Holzfasern deutlich und sauber von den Nägeln aufgeteilt werden. Dies zeugt von der hervorragenden Qualität unserer Produkte! Nachdem nur noch wenige unserer Konkurrenten am französischen Markt existieren, konnten wir im Jahr 2009 unseren Umsatz nahezu stabil halten. Unser Softwareteam haben wir aufgrund gesteigerter Anforderungen mit der Einstellung von Herrn Bruno Gallelli verstärkt. Alle zwei Jahre findet in Paris die internationale Baumesse BATIMAT statt, bei der wir auch heuer unsere konventionellen Produkte und insbesonders das Metal-Web-Produkt „easyjoist“ präsentierten. Durch die steigenden Verkäufe von Fertighäusern aus Holz finden wir hier gute Marktchancen vor. Röntgenaufnahme Nagelplattenverbindung 17 I N T E R N A T I O N A L Italien Zusätzlich zu L’Aquila das laufende Geschäft erfolgreich gemeistert! In der Sparte Behälterbau/ Biogas war die Lage anfänglich sehr schwierig. Die Auslastung war im ersten Halbjahr 2009 äußerst gering, im 2. Halbjahr jedoch konnte sich Wolf System Italien vor Aufträgen kaum retten. In der Folge kam es zu hektischen Situationen, einige Projekte mussten auf das Jahr 2010 verschoben werden. Die Perspektive für 2010 zeigt eine Umsatzsteigerung dank Biogas. Im Bereich Fertighaus haben wir an der Umsatzentwicklung des Vorjahres, das Bauvorhaben „L’Aquila“ ist an dieser Stelle nicht mitgerechnet, anknüpfen können. Besonders die Realisierung des Bauvorhabens „L’Aquila“ hat alle Mitarbeiter von Wolf System Italien gefordert. Die Geschäftsleitung mit Robert Stafler und der Abteilungsleiter Fertighaus, Kurt Schöpfer, bedanken sich recht herzlich bei allen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre wertvolle Arbeit. Auch die Sparte Hallenbau im Industriesektor konnte einen Zuwachs verzeich- Projekt Peri, Pozzaglio (Cremona) Geschäftsführer Robert Stafler mit seinen Bereichsleitern: hintere Reihe von links: Peter Sparber, Arnold Schwarzer, Reinhold Weger, Ing. Artur Braunhofer; vordere Reihe von links: Ing. Kurt Schöpfer, GF Robert Stafler, Heinrich Auer nen. Obwohl im landwirtschaftlichen Bereich die Auftragslage stagniert, gelang es den Umsatz im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr nicht nur beizubehalten, sondern sogar noch auszubauen. Durch Änderungen in der internen Organisation und im Vertrieb wurden Verbesserungen in allen Bereichen verzeichnet. Möglich war dies vor allem durch einige Großobjekte in der Land- wirtschaft, z.B. eine Stallanlage für Schweinezucht mit ca. 25.000 m2 in Cremona, sowie vermehrt Aufträge im Bereich Industrie und Gewerbe. Robert Stafler sagt: „Der wertvolle Einsatz und das Engagement unserer Mitarbeiter sowie die richtige Positionierung unserer Produktpalette festigt und verbessert unsere Position auf dem Markt und garantiert eine sichere Zukunft!“ 18 W O L F G R U P P E Lettland Wir geben nicht auf! Das Jahr 2009 gestaltete sich aufgrund der Krise in der Baubranche Lettlands als sehr schwierig. Lediglich im Kommunalbereich und im Bereich der Biogasanlagen gab es Bautätigkeiten. Erfreulicherweise konnte Wolf System in beiden Bereichen Angebote erstellen und so einige Bauaufträge erlangen. Trotzdem musste sich Wolf System Lettland an die Situation anpassen und verkleinern. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitarbeitern von Wolf System Lettland für den Einsatz und die intensive Arbeit bedanken und hoffen, dass die bisher erbrachten Leistungen auch in Zukunft helfen, weitere Auftraggeber zu finden und diese zu überzeugen, dass wir zuverlässige und kompetente Geschäftspartner sind. Litauen Hoffnungsmarkt Biomasse-Energieprojekte! Die Finanzmarktkrise hatte auch für Litauens Wirtschaft schmerzhafte Folgen. Im Industrie- und Wohnungsbau ist das Auftragsvolumen stark rückgängig. Ungeachtet dieser schwierigen Umstände werden vor allem im landwirtschaftlichen Bereich viele bereits begonnene Projekte mit Hilfe von EU-Fördermittel fertig gestellt. Für die Jahre 2010 und 2011 sind von der Regierung Biomasse-Energieprojekte im Umfang von fast 50 Mio. Ð geplant. Wir möchten uns an diesen Projekten aktiv beteiligen und Stahlbetonbehälter für diese Anlagen bauen. Im Jahr 2009 konnten von Wolf System Litauen zwei Agrarbauten und sechs Behälter abgeschlossen sowie drei Projekte für das Jahr 2010 vorbereitet werden. Projekt Kursenai Agro Company Rumänien Realisierung erster Bauvorhaben in Rumänien! Unsere Bemühungen aus dem Jahr 2008 zeigen Früchte. Die ersten Aufträge im Behälterbau wurden realisiert, weitere folgen, andere sind in Vorbereitung! Die Sparte Biogasanlagen dürfte in Rumänien im nächsten Jahr wohl mit den ersten Projekten starten. Es wurde eine Vielzahl von Angeboten gelegt, wenn nur ein Teil davon bei Wolf System Rumänien landet, steht im Jahr 2010 ein markanter Umsatzanstieg ins Haus. Sämtliche Projekte wurden 2009 in Zusammenarbeit mit Wolf Ungarn abgewickelt. Für die reibungslose, gemeinsame Arbeit bedankt sich Wolf System Rumänien sehr herzlich. Wolf System nahm im Jahr 2009 an den zwei Agrarmessen in Cluj und Arad teil, die von der Wirtschaftskammer Österreich und dem Österreichischen Agrar Cluster organisiert wurden. Durch die Präsenz auf den Messen soll das Unternehmen und dessen Leistungen sowohl den interessierten Besuchern als auch der breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden. 19 I N T E R N A T I O N A L Russland Ab Herbst 2009 erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung sichtbar! Seit Herbst 2009 zeigen sich erste Anzeichen einer konjunkturellen Erholung in Russland und es gibt wieder Neuanfragen für eine Reihe interessanter Projekte in verschiedenen Regionen Russlands. An unserem neuen Firmenstandort Detschino (Region Kaluga – 130 km südwestlich von Moskau) gehen die Erschließungsarbeiten zügig voran und es ist geplant, abhängig von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung, den Standort weiter aufzubauen. Die beiden Großprojekte in der Ryazanj Region werden, wenn deren restliche Finanzierung nicht verzögert wird, zum Großteil im Jahr 2009 noch fertig gestellt werden. Zu den von Wolf System bereits 2008 gelieferten Gebäudekonstruktionen sind im Jahr 2009 noch pro Farm je sechs Güllebehälter mit Projekt Fa. Ropa und Fa. Horsch Projekt Fa. Agroprom einem Gesamtfassungsvermögen von jeweils 50.000 m3 je Farm erstellt worden. Neben Milchviehstallprojekten in Kaliningrad (Nordwestrußland) und Ramens- koje (Nähe Moskau) errichtete Wolf System für die Firma Horsch (Bodenbearbeitungstechnik) und Ropa (Rübenerntetechnik) ein Ersatzteil- und Servicezentrum in der Voronezh-Region. 20 W O L F G R U P P E L’AQUILA Wolf Haus – mehr als bloße Hoffnung für die Erdbebenopfer! Als am 6. April 2009 ein schweres Erdbeben die mittelitalienischen Abruzzen erschütterte, erlangte L’Aquila, die Hauptstadt dieser Bergregion, schlagartig weltweite Bekanntheit. Die Altstadt des mittelalterlichen Universitätszentrums, mit vielen bekannten Kunstdenkmälern und Kirchen, wurde fast zur Gänze zerstört. In nur wenigen Sekunden verloren viele Menschen Hab und Gut und ca. 70.000 wurden zu ver- Zerstörter Stadtteil in L’Aquila unsicherten Obdachlosen, denen es im wahrsten Sinne des Wortes „den Boden unter den Füßen weggezogen hatte.” Binnen kürzester Zeit waren Zivilschutz, Feuerwehr, Rotes Kreuz und unzählige freiwillige Helfer aus ganz Italien vor Ort, um Leben zu retten. Im Nu wurden Zeltstädte- und Feldküchen für die Obdachlosen errichtet, die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidern hergestellt. Altstadt-Haus 21 I N T E R N A T I O N A L Wolf Haus im Zentrum des Wiederaufbaus! Die Räumung des Schuttes und der Wiederaufbau waren zu organisieren und für die Menschen in den Zelten mussten neue Perspektiven geschaffen werden. In dieser Phase zog es den Leiter von Wolf Haus Italien, Herrn Ing. Kurt Schöpfer, zum ersten Mal zu einem Lokalaugenschein in die Region, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Ihm war rasch klar, dass in kürzester Zeit ein effizienter Wiederaufbau organisiert werden musste und die erdbebensicheren Wolf Häuser dabei das ideale Produkt darstellen, um den Menschen so schnell wie möglich wieder ein sicheres und komfortables Zuhause zu schaffen. Straßen durch Schuttberge über Wochen unpassierbar Baustelle in Cese di Preturo, Baubeginn am ersten Baulos am 11.07.2009 Gemeinsam sind wir stark! Bei der sehr kurzfristigen und komplexen Ausschreibung des italienischen Zivilschutzes bekam Wolf Haus am 13. Juni 2009 mit seinen Partnern den Zuschlag, für 44,5 Mio. Euro 21 dreigeschossige Gebäude mit insgesamt 513 Wohnungen in Energieklasse A zu errichten. Erklärtes Ziel: die letzten Häuser sind bis spätestens 15. Dezember 2009 schlüsselfertig zu übergeben. Die gesamte Wolf Gruppe, allen voran Italien, Österreich, Polen, Ungarn und Deutschland, machte sich umgehend an die Arbeit, um den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte abzuwickeln. Kurt Schöpfer, ebenfalls Leiter des firmenübergreifenden Projektteams, sagt: „Nur durch das perfekte Zusammenspiel aller Abteilungen der gesamten Gruppe ist es überhaupt möglich, einen Auftrag dieser Tragweite abzuwickeln. Das war ein Musterbeispiel an Teamarbeit!“ Wareneinkauf, zusätzliche Arbeitsplätze in der Produktion und die Logistik mussten perfekt organisiert und koordiniert werden. Fachkräfte aus Südtirol und Österreich wurden ins Erdbebengebiet geschickt und setzten mehr als nur ihre gewohnt fachliche Kompetenz und Effizienz ein, um den Auftrag termingerecht zu erfüllen. 22 W O L F G R U P P E Baustelle in Sassa NSI, Baubeginn auf der größten Wolf Haus Baustelle mit 8 Mehrfamilien-Reihenhäuser am 28.07.2009 Angespornt durch den Mut und die Begeisterung von Kurt Schöpfer, gingen die Arbeiter bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Unter schwierigen Bedingungen, hoher Zeitdruck, große Hitze im Sommer und bereits sehr kalte Tage und Nächte im Spätherbst, zeigten die Arbeiter jenen Teamgeist und jene Effizienz, auf welche die gesamte Wolf Gruppe mit Recht stolz sein kann. Die ersten 100 Wohneinheiten wurden unter größter Medienaufmerksamkeit nach nur rund 67 Tagen, 8 Tage vor dem vertraglich festgesetzten Termin, schlüsselfertig an den italienischen Zivilschutz übergeben. Ein kleines Wunder war vollbracht. Baustelle in Sassa NSI kurz vor der Fertigstellung Baustelle in Cese di Preturo, fertig gestelltes Mehrfamilien-Reihenhaus 23 I N T E R N A T I O N A L Baustelle in Cese di Preturo, Wolf Haus übergibt nach nur 67 Tagen Bauzeit als Erster 100 Wohneinheiten schlüsselfertig Wiederaufbau mit Nachhaltigkeit! Vollkommen ungewöhnlich für diese Region Italiens war die innovative und sichere Bautechnologie von Wolf Haus. Das energiesparende, hochqualitative Dämmsystem und die durchgehende Verwendung des Rohstoffs Holz sowie die positive Auswirkung auf Raumklima und Wohnqualität stießen bei den zukünftigen Bewohnern und bei der italienischen Öffentlichkeit auf große Begeisterung. Unsere Baustelle entwickelte sich in kurzer Zeit zum Referenzobjekt aller Medien für einen nachhaltigen, ökologischen Wiederaufbau und zur Pilgerstätte unzähliger Persönlichkeiten, die sich über diese neue Technologie informieren wollten. Gemeinsam sind wir RiLAQUILA! Um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter von Wolf Haus auch nach außen kenntlich zu machen, Solidarität mit der Bevölkerung zu signalisieren und eine positive Botschaft zu vermitteln, trugen – und tragen – alle am Bau Beteiligten T-Shirts mit der Auf- Innenaufnahme: Leimholzdecke auf Sicht, Parkettböden schrift „RiLAQUILA“. RiLAQUILA dient nicht nur als Standortbestimmung, sondern spricht mit der symbolischen Vorsilbe „Ri“, die in Italienisch die Bedeutung von „wieder, erneut“ umschließt, direkt die Hoffnungen und Zukunftsperspektiven der Erdbebenopfer von L’Aquila an. Dieses Schlagwort ist von den Mitarbeitern und von der Bevölkerung vor Ort derart gut aufgenommen worden, dass „RiLAQUILA“ bald zum Sinnbild für Hoffnung geworden ist. Wolf Haus und seine Mitarbeiter sind damit überall erkennbar geworden und erarbeiteten sich bald Vertrauen und ein positives Image. Die Verständigung funktionierte über alle Sprachgrenzen hinweg. Die Bevölkerung zollte ihnen Respekt und Lob für die konstruktive 24 W O L F Grundhaltung und ihre harte Arbeit. Das ist laut Aussage vieler Mitarbeiter der schönste Dank, den sie sich wünschen konnten. Sie haben das Gefühl, wirklich etwas bewirkt zu haben, dazu beigetragen zu haben, dass die Menschen nicht nur ein neues, schönes Dach über dem Kopf haben, sondern auch wieder Vertrauen in die Zukunft fassen. Mit der Unterstützung der italienischen Projektpartner wurde RiLAQUILA zu einer Non Profit Organisation, deren erklärtes Ziel es ist, jenes soziale Netzwerk wieder aufzubauen, ohne das eine Gemeinschaft nicht funktionieren kann. Nichts lag in dieser Situation näher als bei den sozial Schwächsten zu beginnen, den Kindern. Aus diesem Grund hat sich die Wolf Gruppe rasch entschieden, mit seinen Projektpartnern und seinen Lieferanten einen Kindergarten für die Kinder in L’Aquila zu spenden. „Ich bin stolz darauf in einem Unternehmen zu arbeiten, das seine soziale Verantwortung wahrnimmt und nicht lange redet, sondern handelt“, so Kurt Schöpfer. Und weiter: „Die Kinder sind die Zukunft einer Gemeinschaft und wenn es den Kindern gut geht und sie die Möglichkeit eines geordneten und pädagogisch wertvollen Tagesablaufs haben, schöpfen die Eltern daraus neue Kraft für die Zukunft.“ Überrascht und erfreut zugleich waren die ungläubige Bevölkerung und die Medien, als RiLAQUILA am 10. Oktober 2009 diese Vision in die Realität um- G R U P P E setzte und zur feierlichen Grundsteinlegung eines Kindergartens für 75 Kinder einlud. Der Kindergarten entsteht auf einem Grundstück, das die Erzdiözese von L’Aquila zur Verfügung stellte. Große Aufmerksamkeit erregte bei der Grundsteinlegung für den Kindergarten die Anwesenheit von prominenten Spielern des Fußballclubs AC Milan. Italiens renommiertester Fußballclub hatte sich mit seiner Non Profit Stiftung an RiLAQUILA gewandt, um sich an gemeinsamen neuen sozialen Projekten zu beteiligen. So entsteht im Rahmen von RiLAQUILA die Errichtung eines multifunktionellen Sportzentrums als wertvolle Ergänzung zum Kindergarten. In dieselbe Richtung weist auch die Vision für ein neues Kompetenzzentrum, das die Koordinatoren von RiLAQUILA im Auge haben und mit dem neues Leben nach L’Aquila gebracht werden soll. Dieses Zentrum soll der wirtschaftlichen Neuorientierung dienen und sollte all jene Strukturen und Unternehmen beherbergen – allen voran natürlich Wolf Haus und seine Partner – die sich auf nachhaltiges Bauen und Wohnen spezialisiert haben. L’Aquila könnte so zum mittelitalienischen Zentrum für nachhaltiges, erdbebensicheres und energieeffizientes Bauen werden und als Beispiel für andere Regionen dienen. Kurt Schöpfer meint dazu: „Nach dem ersten Krisenmanagement kommt es jetzt auf die Verwirklichung nachhaltiger Visionen RiLAQUILA: Wolf-Arbeiter aus Österreich und Südtirol an, die wir als starkes Unternehmen beeinflussen und mit gestalten können. Sie garantieren der Bevölkerung nicht nur ein behagliches Zuhause, sondern geben positive Impulse zu einer Neuorientierung. Genau dieses Ziel verfolgen wir mit dem Projekt RiLAQUILA.“ Wolf Gruppe baut ein Stück Geschichte – wir danken dafür! Dank des unermüdlichen Einsatzes aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die am Projekt L’Aquila mitgearbeitet haben, ist es der Wolf Gruppe gelungen, als erstes der in L’Aquila agierenden Unternehmen den Menschen ein Dach über dem Kopf zu errichten. Die Geschäftsleitung der Wolf Gruppe richtet ein herzliches Dankeschön an alle am Projekt Beteiligten. Insbesondere danken wir Kurt Schöpfer, ohne den es dieses Projekt nicht gegeben hätte, und Josef Neuwirth und nicht zuletzt ganz besonders den Projektleitern und den Monteuren auf der Baustelle, die teils unter schwierigsten Bedingungen, in Containern untergebracht, monatelang viele Entbehrungen in Kauf nehmen mussten und trotzdem unablässig an der Fertigstellung der Häuser für die Erdbebenopfer arbeiteten. Mit Dank erwähnt werden soll auch die erfolgreiche Marketing- und Medienarbeit, für die Johann Waldner, Firma Ideal GmbH, und sein Team verantwortlich zeichnen.