Scheibenwischer Zentrale Juni 2007

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Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
Ausgabe Nr. 25/Juni 2007
Betriebsrat
Zentrale Stuttgart
Informationen für die Beschäftigten der Nutzfahrzeugentwicklung und Zentralbereiche
der DaimlerChrysler AG am Standort Stuttgart
Inhalt:
n 25. Ausgabe SCHEIBENWISCHER ZENTRALE / Umfrage
3
n ERA-Reklamationen / Tarifabschluss 2007
4
n Verhandlungen Buchhaltung / Leserbrief
5
n Betriebsrätin Patricia Dujic ging in Ruhestand
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n Nachrichten aus dem Betrieb u.a. Clearingstelle, Kita Mö
7
[email protected]
Scheiben Wischer
Editorial
„Du hast mehr verdient“
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
früher als von vielen erwartet konnte diese Aussage für die Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie
und zwischenzeitlich in der gesamten Republik durchgesetzt werden:
Am 4.Mai 2007 haben sich die Tarifparteien nach über 20 Stunden Verhandlungen auf eine Entgelterhöhung geeinigt, die nicht für
möglich gehalten wurde und im Rückblick seit 15 Jahren ein vergleichbares Ergebnis sucht.
Der neue Tarifvertrag sieht insgesamt eine dauerhaft tabellenwirksame Entgelterhöhung von 5,8 Prozent in zwei Stufen für die kommenden 19 Monate vor. Bereits in der ersten Stufe werden die Löhne und Gehälter zum 01.Juni 2007 um 4,1 Prozent sockelwirksam
erhöht. Nimmt man die Einmalzahlungen von 400 € hinzu, steigt der Prozentwert, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen noch
mal deutlich an. Damit konnten die Gewerkschaften sicherstellen, dass es endlich zu einer gerechteren Verteilung der Gewinnzuwächse in den Unternehmen kommt.
Dieses Tarifergebnis ist aber kein Geschenk der Unternehmen, denn freiwillig lassen sie ihre Mitarbeiter nicht an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben. Vielmehr ist es die Geschlossenheit der Metallerinnen und Metaller, die in der Warnstreikphase für
Bewegung auf der Arbeitgeberseite gesorgt hat. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das gemeinsame Einstehen für eine Forderung
zum Erfolg führt.
„Viele können viel erreichen“, so das Motto der IG Metall. Das gilt auch für die Zukunft. An dieser Stelle unseren Dank an alle, die uns
aktiv unterstützt haben. In den kommenden Jahren werden wir noch stärker auf diese Unterstützung angewiesen sein. Ein Beispiel
von vielen ist dabei tarifliche Möglichkeiten zu schaffen, um bereits vor dem 67. Lebensjahr aus dem Betrieb ausscheiden zu können
und das zu Bedingungen, die erträglich sind.
Um solche Herausforderungen erfolgreich zu bestehen brauchen wir Sie als Mitglied. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Arbeits- und
Lebensbedingungen verbessern und für eine bessere Zukunft eintreten.
Herzlichst
Jörg Spies
IG Metall-Listenführer
Betriebsratsvorsitzender
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Ingrid Lepple
stellvertr. IG Metall-Listenführerin
OD/SP-Ausschussvorsitzende
Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
Scheiben Wischer
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie halten heute die 25. Ausgabe des „SCHEIBENWISCHER ZENTRALE“ in den Händen. Dieses kleine Jubiläum wollen wir zum Anlass nehmen, ein paar Informationen
zum SCHEIBENWISCHER in den Blickpunkt zu rücken:
G8 Gipfel und die
DaimlerChrysler AG
Wer verantwortet?
Die redaktionelle Verantwortung liegt bei
Jörg Spies
Betriebsratsvorsitzender
Zentrale Stuttgart
Hans Baur
1. Bevollmächtigter
IG Metall Stuttgart
Wer macht?
Die Redaktion setzt sich aus folgenden
Personen zusammen:
Jordana Vogiatzi (IGM), Christa Hourani,
Klaus Hildenbrand, Friedrich Pfleghar,
Rainer Konrad, Oliver Steininger.
Die Redakteure schreiben Artikel, recherchieren und führen die von anderen
Betriebsräten und Vertrauensleuten abgelieferten Artikel zusammen, überarbeiten
diese und bereiten sie, mit dem dazugehörigen Layout, bis zur fertigen Ausgabe auf.
Wer bezahlt?
Die IG Metall Ortsverwaltung Stuttgart
übernimmt sämtliche anfallenden Kosten
zur Erstellung des SCHEIBENWISCHER
ZENTRALE, hauptsächlich sind dies natürlich
die Druckkosten. Die IG Metall wiederum
finanziert dies aus den Beiträgen ihrer Mitglieder.
Und warum das alles?
Die Vertrauensleute und Betriebsräte der IG
Metall der DaimlerChrysler Zentrale Stuttgart
wollen durch diese regelmäßige Information
die gesamte Belegschaft der Zentrale in
Bezug auf politische, gesellschaftliche,
tarifliche und betriebliche Veränderungen
aktuell und pointiert auf dem Laufenden
halten. Der IG Metall SCHEIBENWISCHER
ZENTRALE ist die einzige regelmäßig herausgegebene Arbeitnehmerinformation für
die Beschäftigten der Zentrale. Und er ist
deutschlandweit die einzige regelmäßig alle
vier Wochen erscheinende Betriebszeitung
der IG Metall!
Dies alles erfolgt in ehrenamtlicher Arbeit,
sowohl das Schreiben, das Fotografieren als
auch das Layouten.
Wir hoffen: Ihre Wünsche nach Informationen
aus Betrieb, Gesellschaft und Gewerkschaft
erfüllt zu haben und strengen uns auch für
die Zukunft an, dies weiter so zu tun. Falls
Sie Anregungen an uns haben, schreiben
Sie uns bitte unter:
[email protected] oder nehmen Sie an der Umfrage (s.u.) teil.
Die Redaktion
Wer verteilt?
Die IG Metall BetriebsrätInnen und Vertrauensleute verteilen eine Auflage von momentan 8000 Exemplaren an den Standorten
Untertürkheim, Nutzfahrzeugentwicklung und
Möhringen. Des weiteren legen diese den
SCHEIBENWISCHER regelmäßig in über
20 Außenstellen aus.
!
Machen Sie mit – wir wollen noch besser werden!
Sind die Informationen im Scheibenwischer
□ informativ
□ korrekte Darstellung
□ zu umfangreich
□ langweilig
□ verständlich
□ zu knapp
□ offene Kommunikation
□ unverständlich
□ zu kritisch
Werden die für Sie wichtigen Themen behandelt?
□ Ja
Welche Themen sollten zusätzlich behandelt werden?
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Was könnte verbessert werden?
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Sonstige Anmerkungen
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Bitte zurücksenden an Christa Hourani, Werk 96, HPC: A507
□ zu politisch
□ Nein
Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
Was hat der G8-Gipfel Anfang Juni
mit der DaimlerChrysler AG zu tun?
Zunächst mal - direkt betrachtet nichts. Wenn man aber die globale
Verantwortung unseres international
tätigen Konzerns mit in Betracht zieht,
doch einiges.
Viele, darunter auch Gewerkschafter, sehen in dem Wirtschaftsgipfel
nur den Sinn, dass die neoliberale
Wirtschaftsordnung weiter stabilisiert
werden soll. Deren schlimme Folgen
kennen wir, unter anderem werden
die ArbeitnehmerInnen über Standorte, Branchen und Länder hinweg
gegeneinander ausgespielt. Es findet
kein Ausgleich zwischen Arm und
Reich statt. Zwar schreiben sich dies
die Teilnehmer dieses Gipfels auf ihre
Fahnen, die Realität sieht aber ganz
anders aus.
Und an dieser Stelle komme ich wieder auf die DC AG zu sprechen. Vor
vielen Jahren hat die Firma DC sich
vorgenommen, das Land Brasilien zu
unterstützen, indem sie alternative
Produkte aus dem Land in der Produktion einsetzen wollte. Das Projekt
„POEMA“ (www.poema-deutschland.
de) entstand, auch durch den Druck
von deutschen Betriebsräten. Eine
Fabrik zur Erstellung von Kopfstützen und Sitzen aus Kokosfasern
nahm ihren Betrieb auf. Und die DC
AG schrieb sich das Ganze auf ihre
Fahnen und lobte sich selber über
den grünen Klee, wo sie nur konnte.
Über 10 Jahre hinweg war es das
Vorzeigeprojekt der DC AG.
So richtig in Gang kam die Sache
aber nie, die A-Klasse lief in Brasilien
schlecht bis gar nicht und der Fabrik
fehlte von Anfang an die notwendige
Auslastung - und über Alternativen
war man erst gar nicht bereit nachzudenken. Und so kam es wie es kommen musste. Die DC AG überlegt nun,
das Projekt sterben zu lassen. Vorbei
sind die großen Worte und das Ende
eines, wenn auch kleinen Ansatzes,
zu einer positiven Umsetzung der
Globalisierung steht kurz bevor.
Am Ende steht für mich wieder einmal
der Bibelspruch „ An ihren Taten sollt
ihr sie erkennen“, das gilt für den
kommenden G8-Gipfel als auch für
die Handlungen der DC AG.
Friedrich Pfleghar
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Scheiben Wischer
Aktuelles aus der Paritätischen Kommission
In der Paritätischen Kommission (PaKo)
am 18./19.April wurden die Betriebsrats-Reklamationen der Funktionsbereiche (FB) Vertrieb einschließlich
Auftragssteuerung / Händler- und Vertriebsnetze sowie Technische Beratung
einschließlich der zugehörigen E4-Leiter
behandelt. Der Betriebsrat (BR) hat in
403 Fällen pauschal reklamiert, davon
haben 86 MitarbeiterInnen auch selbst
reklamiert. 23 BR-Reklamationen waren
erfolgreich. In weiteren 27 Fällen sind
vom ERA-Berater noch zusätzliche Klärungen vorzunehmen.
In den Fällen, wo der Arbeitgeber die
ERA-Zuordnungen nach oben angepasst
hat, ändert sich die ERA-Zuordnung im
Employee Self Service. In den abgelehnten
Fällen erhalten die betroffenen MitarbeiterInnen eine standardisierte Email vom
Betriebsrat (BR). Auf Wunsch der betroffenen Mitarbeiter werden die Reklamationen weitergeführt, wenn aussagefähige
Begründungen vorliegen, d.h. konkrete
wahrgenommene Teilaufgaben benannt
sind, die Ausprägungen aus einem höheren Aufgabenprofil entsprechen. In der 2.
Jahreshälfte 2007 werden dann die offen
gehaltenen BR-Reklamationen und die
unerledigten Mitarbeiter-Reklamationen
nach Funktionsbereichen abschließend
verhandelt.
Unzulässige Änderung von
ERA-Zuordnungen
Vom BR wurde kritisiert, dass der Arbeitgeber im Zusammenhang mit der Datenmigration in die ERA-Welt Ende März in
einigen Einzelfällen die ERA- Zuordnung
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einseitig nach unten abgeändert hat. Das
ist unzulässig. Diese Fälle werden in der
nächsten Sitzung behandelt. Es wurde
vereinbart, dass es solche einseitige Änderungen der Zuordnung zukünftig nicht
mehr geben wird.
Erstzuordnung bei NMM-Fällen und bei
Elternzeit
Mitte März erfolgten arbeitgeberseitig
die Erst-Zuordnungen der als Folge von
NMM- noch offenen Vorgänge („Downgrades“). Hier hat der BR eine Übersichtsliste
angefordert, um auch in diesen Fällen
reklamieren zu können.
Für MitarbeiterInnen in Elternzeit schlägt
der BR vor, nicht nur die Zuordnung bezogen auf die während der Elternzeit ausgeübte Tätigkeit vorzunehmen, sondern auch
die vor der Elternzeit ausgeübte Tätigkeit
bereits jetzt zuzuordnen. Die Entscheidung
erfolgt durch das ERA-Hauptprojekt. Unstrittig ist, dass bei Wiedereinstieg nach
der Elternzeit ein Rechtsanspruch auf einen
gleichwertigen Arbeitsplatz besteht und die
ERA-Zuordnung mindestens der früheren
Tätigkeit vor der Elternzeit entsprechen
muss.
Funktionsbereich IT sowie Sekretariat
und Verwaltung
Am 31. Mai / 1. Juni werden der Funktionsbereich Informationstechnologie und die
restliche FB´s (mit geringeren Umfängen)
in der PaKo behandelt.
Außerdem steht der weitere Umgang mit
den Reklamationen des FB´s Sekretariat
und Verwaltung auf der Tagesordnung.
Hier ist in ca. 90% aller Fälle reklamiert. Es
Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
liegen über 120 MitarbeiterInnen-Reklamationen vor. Durch Beschluss des Lenkungsausschusses waren die Erstzuordnungen
sehr restriktiv. Die Abteilungsleiter hatten
bei der Zuordnung oft keinen Spielraum.
Die wenigen kaufmännischen Assistenzfunktionen (EG 10) wurden zudem Ende
März einseitig auf das Profil Sekretärin-3
(EG 9) abgeändert. Dies stieß auf großen
Unmut seitens des Betriebsrats und ist
eindeutig unzulässig.
Insgesamt liegen uns Hinweise vor, dass
in der PaKo gewisse Zugeständnisse
gemacht werden sollen. Nach unserer
Überzeugung ist EG 7 nur als Einstiegsniveau nach der Ausbildung angebracht. Die
Zuordnungen zur Sekretärin-2 (EG 8) und
Sekretärin-3 (EG 9) müssen zahlenmäßig
deutlich verbessert werden. Auch das Profil
Kaufmännische/r Assistent/in (EG 10) ist
für Sekretariatsarbeit offen und muss
als beschriebenes Profil auch vergeben
werden!
Nach wie vor kann reklamiert werden. Bei
einer erfolgreichen Reklamation gilt die
höhere Entgeltgruppe ab dem Monat der
Reklamation, evt. auch rückwirkend ab
Januar, wenn da bereits die höherwertige
Tätigkeit ausgeübt wurde und ein entsprechender TIB vorhanden ist.
Dr. K.-E. Haak
Vorsitzender
Entgeltausschuss
Tel: 5 86 91
Scheiben Wischer
Buchhaltung; Prag ist vom Tisch!
In den Interessenausgleichverhandlungen am 15.05.2007 in Möhringen zum
Thema SSC Accounting konnte die
Verhandlungsgruppe des Gesamtbetriebsrats einen ersten Erfolg erringen.
Nach aktuellem Verhandlungsstand
werden die Buchhaltungsfunktionen,
denen bisher eine Verlagerung nach
Prag drohte, am Standort Deutschland
bleiben.
Im Gegenzug hat das Unternehmen unmissverständlich klar gemacht, dass ein dritter
Standort im Rahmen der Neuausrichtung
unverzichtbar ist. Nur so seien die geplanten
Kostenziele und die damit aus Sicht des Unternehmens verbundene Wirtschaftlichkeit
darstellbar. Das Unternehmen sieht diesen
Standort in den neuen Bundesländern.
Oberstes Ziel ist dabei die Neugründung
einer Service GmbH auf der grünen Wiese.
Dies lehnt der GBR ab und hat erklärt, dass
eine Lösung nur in einer bestehenden Konzerntochter akzeptabel ist und favorisiert
hierfür die DC Ludwigsfelde GmbH. Wesentliche Vorteile der Integration dort ist:
- die Tarifbindung an die IG Metalltarifverträge
- bestehende Interessenvertretungsstrukturen
- Betriebsvereinbarungen mit Vorteilen für
die Kolleginnen und Kollegen
- Kostenvorteile gegenüber einer Lösung auf
der “grünen Wiese“
Das Unternehmen hat diese Forderung des
GBR in den Verhandlungen grundsätzlich
abgelehnt. Als Begründung wurde die Komplexität eines solchen Gebildes angeführt.
In weiteren Gesprächen Anfang Juni muss
geklärt werden, ob eine Realisierung in der
DC Ludwigsfelde GmbH doch noch möglich
ist und wie ein genauer Fahrplan zur Umsetzung auszugestalten ist. Im Focus der
Verhandlungsgruppe steht dabei in erster
Linie die Sozialverträglichkeit möglicher Personalmaßnahmen. Offene Fragen sind u.a.:
- was passiert bei Wegfall von Funktionen mit
den betroffenen Mitarbeitern?
- gibt es in den betroffenen Standorten Auffanglösungen?
- wie kann ein möglicher Arbeitplatzwechsel
realisiert werden?
- wie gehen wir mit dem Instrument von Änderungskündigungen um?
Leserbrief aus der Buchhaltung
Die Stimmung in der Buchhaltung ist seit Herbst 2006 schlecht. Ganz besonders seit dem „überraschenden“ Weihnachtsgeschenk von Herrn Dr. Arnold: 37 % Personalabbau und dann noch von den
verbleibenden Stellen 90 Arbeitsplätze im ersten Schritt nach Prag! Es heißt zwar, dass Stuttgart
einer der drei verbleibenden Standorte ist, aber was ist mit den KollegInnen in den Werken? Deren
Arbeit fällt ja weg. Und was ist im zweiten, dritten oder jedem weiteren Schritt?
Was ist mit unseren Kindern? Es ist schön, wenn viele ausgebildet werden, aber sie brauchen dann
später doch auch einen Arbeitsplatz – und der sollte in Deutschland sein!
Wir haben einfach Angst! Angst um unseren Arbeitsplatz, um unsere Arbeit, unsere Existenz! Viele
von uns haben Familie, ein Häusle gebaut oder sonstige Verpflichtungen. Wir können nicht so
einfach der Arbeit „hinterher“ ziehen, da ein Hausverkauf uns ruinieren würde.
Warum lässt man die Arbeit nicht bei uns? Wir geben hier unser Geld aus – bei Händlern und Handwerkern aus dem Mittelstand. Und diese können sich dann, wenn es ihnen gut geht, auch wieder
einen Mercedes kaufen – und sind somit wieder unsere Kunden.
Und warum muss unsere Firma immer hinterher kommen wie die alte Fasnet? Viele Firmen gehen
schon zurück aus dem Ausland, weil einfach die Qualität der Arbeit in Deutschland besser ist. Unser
Vorstandsvorsitzender hat sich doch klar zum Standort Deutschland positioniert. Warum nur die
Produktion und nicht auch die Verwaltung? Eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sollte
nicht auch noch gefördert und unterstützt werden. Wir haben einfach kein Verständnis dafür, wenn
zum einen Herr Dr. Zetsche dafür ausgezeichnet wird, Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern
geschaffen zu haben und auf der anderen Seite unsere Arbeitplätze vernichtet und verlagert werden.
Oder erhält er vom tschechischen Staat auch eine ähnliche Auszeichnung?
Und was soll ein Mitarbeiter draußen noch finden, wenn er 20, 30 oder gar mehr Jahre im Betrieb
ist? Wer möchte uns? Im Alter 40plus? Als wir hier zu arbeiten begonnen haben, war es noch ein
Superbetrieb. Alle haben uns beneidet - und heute? Heute heißt es: „Arbeitest Du noch, oder hast Du
schon unterschrieben?“ Wir haben doch auch dafür gesorgt, dass es unserer Firma so gut geht.
Und wie sieht es mit internen Bewerbungen aus? Es heißt zwar, dass im Intranet hunderte von Stellen
sind. Diese sind jedoch nicht alle für uns geeignet, oder wir nicht für die Stellen. Damit reduziert sich
die Zahl der angebotenen Stellen auf ein Minimum und auf jede Stelle kommen viele Bewerber.
Wir fühlen uns auch durch die verschiedenen Maßnahmen - NNM, SSC etc. – zum Unterschreiben
aufgefordert bzw. zum Teil richtig aus dem Unternehmen rausgeekelt. Dementsprechend ist auch
die Motivation und Einsatzbereitschaft. Und dennoch leisten wir alle immer noch beste Qualität.
Name der Redaktion bekannt
Brennpunkt
MaiJuni
20032007
Scheibenwischer
Zentrale
Alternativ zum vorgeschlagenen Prozess
besteht für beide Seiten nach wie vor die
Möglichkeit, die Gespräche für gescheitert
zu erklären und den Weg in eine arbeitsgerichtliche Einigungsstelle zu suchen.
Nach der gültigen Rechtsprechung hat der
vorsitzende Arbeitsrichter zwar nicht die
Möglichkeit eine Lösung zu erzwingen, er
hat aber Gestaltungsspielräume. Kommt
es auch hier nicht zu einer Einigung entscheidet das Unternehmen abschließend.
D.h. das spätestens ab diesem Zeitpunkt
ein Outsourcing im Rahmen des Betriebsverfassungsrechts umgesetzt wird und das
ohne weitgehende Schutzmechanismen,
wie sie in freien Verhandlungen erreichbar
wären. Die Verhandlungsgruppe des GBR
wird daher nichts unversucht lassen, um
eine faire Lösung für alle Betroffenen, an
allen Standorten der DCAG, zu erreichen.
Der GBR ist nach wie vor der Überzeugung,
dass eine Lösung gemäß der Center of
Competence-Philosophie, mit einer gleichen Aufgabenverteilung über alle Standorte der DCAG die bessere Lösung ist.
Diese ist nach unserer Prüfung zum einen
wirtschaftlich sinnvoll und dient zum anderen den Bedürfnissen der Menschen. Das
Unternehmen will sich dieser Auffassung
nicht anschließen.
Das ist ein deutliches Signal an die Belegschaft auf welcher Basis zukünftig Entscheidungen getroffen werden und dies gleichermaßen bei Angestellten oder Arbeitern. Der
Kulturwandel im Unternehmen gegenüber
den Angestellten ist deutlich spürbar. Es
wird zukünftig viel davon abhängen, ob die
Angestellten diesen Wandel akzeptieren
oder sich organisieren und gemeinsam für
ihre Interessen einstehen.
Ein erstes Signal haben die KollegInnen
aus der Buchhaltung schon gesetzt. So sind
sehr viele zum Start der Interessenausgleichverhandlungen im Februar gekommen und haben auch am 15.05. vor dem
Verhandlungslokal wieder Flagge gezeigt.
Sicher ein gutes Signal, das Hoffnung für
die Zukunft macht. Es ist ihr Erfolg, dass
Prag nun vom Tisch ist!
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Scheiben Wischer
IG Metall Betriebsrätin Patricia Dujic ging in Ruhestand:
Betriebsratsarbeit gestern und heute
Unsere IG Metall-Betriebsrätin Pat
Dujic ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Nachdem Pat bereits
von 1972 bis 1976 sich im Betriebsrat
engagiert hatte, wiederholte sie ihr
Engagement vom 2003 bis 2007. Die IG
Metall Betriebsräte und Vertrauensleute
bedanken sich für die engagierte Arbeit
und wünschen Pat alles Gute für die
Zukunft.
Das Interview führte Christa Hourani von
der Redaktion des SCHEIBENWISCHER
ZENTRALE.
SW: Was hat dich veranlasst, dich als Betriebsrätin zu engagieren?
Pat: Hier muss ich etwas ausholen. 1970
hatte ich meine erste Berührung mit dem
Betriebsrat. Damals habe ich in Frankfurt
bei einer anderen Firma gearbeitet. Da ich
aus Irland stamme, wurde ich gebeten, für
ca. 20 Iren zu übersetzen. Die Iren wollten
den Arbeitsvertrag mit der Firma nicht mehr
einhalten. Der Betriebsrat dort war sehr
engagiert und wollte für alle eine gütliche
Lösung finden. Dies hat mir die Wichtigkeit
eines Betriebsrates vor Augen geführt.
Kurz darauf bin ich zu Daimler-Benz gekommen und habe mich sehr gefreut, dass
es hier eine Gewerkschaft gab, die sich
auch aktiv für die Interessen der Beschäftigten einsetzte, weshalb ich auch gleich
eingetreten bin. Ich bekam die Möglichkeit,
bei den nächsten Betriebsratswahlen zu
kandidieren.
Mir hat die Tätigkeit sehr gut gefallen, aber
es war für mich äußerst schwierig, Beruf
und Familie, ich hatte einen kleinen Sohn,
unter einen Hut zu bringen. Heutzutage
ist dies selbstverständlich. Die Frauen
heute haben viel mehr Unterstützung und
Möglichkeiten, als wir Frauen in den 70er
Jahren. Und hier muss ich sagen, ohne
den Einsatz der Gewerkschaften und der
Betriebsräte würde es heute auch nicht
viel anders aussehen. Natürlich ist die
Situation für Frauen immer noch sehr
verbesserungswürdig, aber im Vergleich
zu damals ist im neuen Jahrtausend doch
vieles besser.
SW: Was siehst du als wesentliche Unterschiede zwischen Betriebsratstätigkeit in
den 70ern und im neuen Jahrtausend?
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Pat: Was ist der Unterschied zwischen
Tag und Nacht? In den 70er hatten wir in
Deutschland fast Vollbeschäftigung und
heute ist jede/r sehr froh, wenn sie/er noch
Arbeit hat und einen festen Arbeitsvertrag.
Natürlich wirkt sich dieses auf die Betriebsratstätigkeit aus. In den 70er Jahren haben
die Firmen und der Betriebsrat zusammen
gearbeitet, damit die Belegschaft glücklich
und zufrieden war und haben somit den
Wohlstand aufrechterhalten. Leider sind
durch viele Fehlentscheidungen innerhalb
betrieblicher Führungsgremien usw. sehr
viele Arbeitsplätze weggefallen. Jetzt fällt
die Firmenleitung Entscheidungen zu ungunsten der Beschäftigten. Die Betriebsratstätigkeit ist schwerpunktmäßig nur noch
Schadensbegrenzung.
SW: Welches Ereignis im Betrieb hat dich
am meisten geprägt und warum?
Pat: Dr. Zetsche hat im Februar 2006 im
Forum in Möhringen bei einer Versammlung
bekannt gegeben, dass 6000 Beschäftigte
abgebaut werden sollen – und dafür hat er
Beifall geerntet. Und die Krone des Ganzen war, dass ihm dafür auch noch Dank
ausgesprochen wurde. Dieses Verhalten
war für mich unbegreiflich. Doch als dann
am 17. Juli 2006 über 2500 KollegInnen
auf dem Campus gegen den Personalabbau protestierten, war klar, dass auch die
Angestellten in Möhringen den Ernst der
Lage begriffen hatten. Es hatte wohl nur
etwas gedauert.
SW: Welche Entwicklungen im Unternehmen sind für dich am Bedenklichsten und
warum?
Pat: Entwicklungen? Seht ihr welche? Gehen wir nicht eher einige Schritte zurück?
Nach wie vor produzieren wir hervorragende Autos und sind immer noch eine
Weltfirma, auf welche wir auch stolz sein
können. Die Ereignisse der letzten Jahre
haben dazu allerdings nichts beigetragen.
Aber wir sollten lieber schauen, was wir haben und nicht immer, was wir nicht haben.
Leider ist die firmeninterne Begeisterung
in den letzten Jahren verloren gegangen.
Arbeiten müssen wir überall, es kommt
immer auf das Umfeld an. Das tägliche
Miteinander ist heute sehr rau geworden,
fast könnte man sagen, es fehlt an einer
„guten Kinderstube“. Es sind immer die
Kleinigkeiten, die einen zermürben. Dies
muss wieder anders werden.
SW: Möchtest du den IG Metall-BetriebsrätInnen für die Zukunft etwas mit auf den
Weg geben?
Pat: Ratschläge möchte ich keine geben.
Als Betriebsrat weiß man gar nicht, was auf
einen zukommt. Was heute das Richtige
ist, kann morgen genau das Falsche sein.
Ich möchte nur alle meinen Kolleginnen
und Kollegen alles Gute für die zukünftige
Arbeit wünschen, viel Gesundheit und Kraft,
um die Aufgaben im Sinne der Belegschaft
meistern zu können. Ich werde schon
manchmal an euch denken, besonders
wenn ich die Wirtschaftsseiten der Zeitung
lesen werde.
Impressum
Herausgeber: IG Metall Stuttgart
Verantwortlich: Hans Baur
1. Bevollmächtigter IG Metall Stuttgart
Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
Internet: www.igmetall-stuttgart.de
Redaktion:
Jordana Vogiatzi (IGM),
Jörg Spies, Tel: 3 35 45,
Christa Hourani, Tel: 3 35 49,
Klaus Hildenbrand, Tel: 9 33 43,
Rainer Konrad, Tel: 3 35 47,
Friedrich Pfleghar, Tel: 9 33 42,
Oliver Steininger, Tel: 3 35 33
Herstellung:
hartmanndruck, Wildberg
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
16. mai 2007
Redaktionsschluss nächste Ausgabe:
16. Juni 2007
Scheibenwischer
Zentrale Juni 2007
Brennpunkt
Mai 2003
Scheiben Wischer
Nachrichten
aus dem Betrieb
Kindertagesstätte Sterntaler in Möhringen:
Betriebsangehörigenkinder - Kinder zweiter Klasse?
Der Sozial-/Kantinenausschuss der Zentrale
besichtigte im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Kindertagesstätte (Kita) in
Möhringen. Der Ausschuss konnte sich wieder
von der vorbildlichen, engagierten Arbeit der
KollegInnen und der ausgezeichneten Einrichtung in Möhringen überzeugen.
Bei der Führung durch die Räumlichkeiten
kam das Problem der notärztlichen Versorgung von Kindern zur Sprache. In der
Vergangenheit kam es in der Kita, was sich
leider nicht verhindern lässt, zu vereinzelten
Notfällen. Der verständigte Notarzt erreichte
nach ca. 10 Minuten die Kita in Möhringen.
Dies ist, so meinen wir, entschieden zu lang.
Auf unsere Nachfrage wurde uns mitgeteilt,
dass der Werksärztliche Dienst (WD) in
Möhringen für die Kita nicht zuständig sei. Wir
dachten zuerst, dass es sich dabei nur um ein
Missverständnis handeln könnte. Aber weit
gefehlt. Auch bei uns feiern Bürokratie und
Paragrafentum seine Auswüchse. Auf unsere
Nachfrage bekamen wir vom WD Stuttgart
folgende Antwort:
„Der WD Stuttgart/Praxis Möhringen betreut
die Kita arbeitsmedizinisch. Die notärztliche
Versorgung gewährleistet der WD in Möhrin-
gen nur für den unmittelbaren Campusbereich
(nicht Kita, nicht VDZ, nicht Gebäude 11, nicht
Häussler…..) und nur während der Öffnungszeiten des WD. Dass diese Regelung für
„Außenstellen“ so gilt, hat rechtliche und organisatorische Gründe. Bei der Kita käme dann
noch die Argumentation dazu, dass es sich
hier unter Umständen um (Klein)Kindernotfälle
handelt, deren notärztliche Versorgung sowohl
eine spezielle Qualifikation des Notarztes als
auch ein entsprechendes spezifisches „Notfallequipment“ erfordert. Das ist also schon alles
richtig so. Und der Kollege hat natürlich auch
recht, wenn er feststellt, dass 10 Minuten sehr
lang (zu lang) sein können. Das gilt leider aber
nicht nur für die Kita.“
So nun wissen wir Bescheid. Organisatorische
Gründe und eine mangelnde Qualifikation
stellen Gründe für diese Situation dar. Auch
erfahren wir: „Das ist also schon alles Richtig
so.“ Das finden wir aber in keinster Weise. Sind
wir schlechter dran, weil wir eine „Außenstelle“
sind? Wenn ein Notarzt alarmiert wird, kommt
dann immer ein Kinderarzt zur Kita? Ich habe
da meine Zweifel. Der WD am Standort
Möhringen kann zur Not zu Fuß in die Kita, viel
schneller als ein alarmierter Notarzt, was Leb-
ens entscheidend sein kann. Organisatorische
Gründe können nicht ausschlaggebend sein,
unsere Kinder einer vermeidbaren Gefahr
auszusetzen. Auch kann es nicht schaden,
wenn der WD in Möhringen eine spezielle
Qualifizierung für Kindernotfälle hätte. Dass
ein fehlendes Notfallequipment (fehlt uns
das Geld dazu?) der Grund für diese, wie ich
meine, unhaltbare Situation sein könnte, ist
für mich noch weniger nachvollziehbar. Wir
wollen immer Benchmark sein. Bei unseren
Kindern scheinen sich manche hinter Paragrafen und Entschuldigungen verstecken
zu wollen. Es muss doch möglich sein, hier
in Möhringen alles Menschenmögliche zu
unternehmen, dass unsere Kinder (unsere
Zukunft!) in den „Genuss“ kommen, eine
optimale, unbürokratische Notfallversorgung
zu bekommen!
Klaus Hildenbrand
Vorsitzender
Sozial-/Kantinenausschuss
Tel.: 9 33 43
Aktuelles aus der Clearingstelle
Die Clearingstelle wurde im Zuge von NMM
eingerichtet, um MitarbeiterInnen, deren Stelle
NMM-bedingt entfallen ist, bei der Suche nach
einer Anschlussaufgabe zu unterstützen.
Der Personalausschuss prüft bei allen Bewerberlisten auf zu besetzende Stellen sehr
genau, ob Bewerbungen von MitarbeiterInnen
aus der Clearingstelle vorliegen und diese
auch vorrangig berücksichtigt werden. Unsere
bisherigen Erfahrungen zeigen, dass oftmals
viel Überzeugungsarbeit in den Fachbereichen
notwendig ist, damit Clearingstellen-MitarbeiterInnen dann auch übernommen werden.
Es gibt aber auch Führungskräfte, die gezielt
versuchen, freie Stellen aus dem ClearingPool zu besetzen, was wir natürlich nach
besten Kräften unterstützen. Nach anfänglicher Zurückhaltung hat inzwischen auch der
Personalbereich die vom Personalausschuss
geforderte aktive Rolle in der Vermittlung von
Clearingstellen-MitarbeiterInnen eingenommen, indem Betroffene gezielt angesprochen
und an Fachbereiche vermittelt werden.
Mittlerweile sind 42 % der MitarbeiterInnen
aus der Clearingstelle in neue Funktionen
versetzt. Damit liegt die Zentrale weit über
der Vermittlungsquote jedes anderen Werks
der DCAG.
Dieses positive Ergebnis darf allerdings
nicht darüber hinweg täuschen, dass nach
wie vor ein erhebliches Problem bei den
Betroffenen der Ebene 4 besteht, da hier das
Stellenangebot von vornherein rar ist. Es ist
davon auszugehen, dass ein großer Teil der
E4-MitarbeiterInnen in der Clearingstelle ohne
neue E4-Funktion bleiben wird. Alle E4-MitarbeiterInnen, deren Funktion NMM-bedingt entfällt, sowie alle E4-MitarbeiterInnen, die bereits
vor NMM so genannte „Besitzstände“ waren,
haben inzwischen vom Personalbereich ein
Schreiben erhalten, das die Änderung der
Konditionen für den Dienstwagen zum 1. Mai
2008 ankündigt. In diesem Schreiben wird
auch darauf hingewiesen, dass geplant ist,
einvernehmlich eine Vertragsänderung in
Richtung Beschäftigung auf der Sachbearbeiterebene zu erreichen.
Der Personalausschuss weist nochmals
eindringlich darauf hin, dass die Firma derzeit
keine Möglichkeit hat, den E4-Status einseitig
aufzulösen, wenn diese Einvernehmlichkeit
nicht erzielt ist. Stimmt der Mitarbeiter/die
Mitarbeiterin allerdings einer Vertragsänderung zu, besteht für den Personalausschuss
keine Möglichkeit mehr, eine Abgruppierung
zu verhindern.
Kerstin Keller
Vorsitzende Personalausschuss, Tel.: 3 30 93
Scheibenwischer
Zentrale Juni
2007
Brennpunkt
Mai 2003
Hallo liebe Azubis und BA´ler,
die Gesamt-Jugend- und Auszubildendenvertretung hat es nach längeren
Gesprächen mit Herr Moosmann (Gastronomieservice) geschafft, einen Essensrabatt für die Azubis der Zentrale in
Sindelfingen auszuhandeln.
Ab sofort können Auszubildende der
Zentrale, die in Sindelfingen eingesetzt
sind, von einem Essensrabatt von 20%
profitieren.
Der bisherige Essensrabatt für Auszubildende in Untertürkheim und Zentrale von
35% bleibt weiterhin bestehen, da dies eine
werksinterne Regelung ist.
Nun haben wir das Ergebnis der Tarifrunde:
alle Azubis und BA´ler werden im Mai
eine Einmalzahlung von 125€ erhalten.
Ab August 2008 werdet ihr noch mal eine
Einmalzahlung von 3,98 % eures Augustgehaltes erhalten. Wir werden auch von
der 4,1 %igen Lohnerhöhung, die es ab
dem 1 Juni 2007 geben wird, profitieren.
Und natürlich auch von der Lohnerhöhung
von 1,7 %, die es ab dem 1. Juni 2008
geben kann, spätestens ab dem 1 Oktober
geben muss.
Eure JAV Zentrale
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Scheiben Wischer
Warnstreiks zeigten Wirkung
Die kraftvollen Warnstreiks von fast einer halben Million Metallerinnen und Metallern
bundesweit haben entsprechenden Druck gemacht. Dies ist die höchste Tariferhöhung
seit 15 Jahren. Für die Metallerinnen und Metaller fließt damit bis Ende der Laufzeit EIN
zusätzliches Monatsentgelt in die Geldbeutel.
Positiv war auch, dass sich mehr Angestellte wie in den letzten Jahren aktiv beteiligt haben. Auch sie profitieren von der Tariferhöhung. Hier das Foto von der Warnstreikaktion
am Donnerstag, 3. Mai morgens vor dem Cannstatter Tor.
Arbeitskreis Umwelt
(AKU)
Vortrag und Diskussion
Wir sind was wir essen
Christopher Hinze
Bioland- Restaurant Cassiopeia
Jochen Moosmann
DaimlerChrysler AG
Gastronomieservice
Moderation
Jobst Kraus
Ev. Akademie Bad Boll
Termin: Montag, den 25.06.2007
Zeit:
16:00 bis ca. 18:00 Uhr
Ort:
DC-Werk Untertürkheim,
Café zwischen Museum und
Betriebsrestaurant
Sven Giesler
Harald Walter
Husni Suwandhi
Dr. Hans-Ulrich
Hahn (Sifi)
Für Beschäftigte im DaimlerChrysler-Konzern
0711 17 23512
0711 17 58526
0711 17 58988
07031 9087812
zirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg auf
und wo baute Behnisch Stuttgarts schönsten
Kindergarten.
Kunsterlebnis Nr. 1.172
Die Arbeitersiedlung Luginsland Lebens(t)räume
Ein Leben in hellen, trockenen und eigenen
Räumen, dazu frisches Obst und Gemüse
aus dem eigenen Garten: Das sollte der
heutige Untertürkheimer Stadtteil Luginsland den Mitgliedern der „Gartenstadt
Eigenes Heim“ ermöglichen, die 1911
von Beschäftigten der Daimler-MotorenMercedes Benz
Chor in Berlin
Gesellschaft
gegründet
worden war. Es
entstand eine Arbeitersiedlung mit 342
Reihenhäusern, die sich an den Idealen
der englischen Gartenstadtbewegung
orientierte. Untrennbar verbunden mit der
Geschichte der Siedlung Luginsland ist bis
heute das Schicksal der Familie Schlotterbeck und ihrer Freunde: elf Menschen,
Termin:
Mittwoch, 18. Juli 2007, 17.30 Uhr
Treffpunkt:
17.15 Uhr vor Gaststätte Luginsland
Führung:
Werner Stiefele
Kosten:
€ 10,00 (Führung)
Das Genossenschaftsheim der Gartenstadt Luginsland, um 1930
die 1944/45 von den Nazis
ermordet wurden. Als weitere Themen erfahren Sie
von Werner Stiefele, dem
Autor dieses in „Stuttgart zu
Fuß“ veröffentlichten Stadtrundgangs: Wo wuchs Willi
Bleicher, der legendäre Be-
Anmeldung bis spätestens eine Woche vor der Führung bei:
Isa Pscheidl, DaimlerChrysler AG, Werk 010, E 606,
70546 Stuttgart, Tel. (0711) 17-206 78, Fax (0711) 17-5 33 20
oder bei Julia Massek, E 610, Tel. (0711) 17-398 95, Fax (0711) 17- 5 88 77
Vorschau:
Willkommen in der Wohnmaschine:
Werkbundsiedlung und Weißenhofmuseum im Corbusierbau
Kunsterlebnis Nr. 1.173, 27. September 2007
Stuttgart-Nord
$
Anmeldung und Einzugsermächtigung für Kunsterlebnis Nr. 1.172
Mit der Unterschrift auf dieser Anmeldung
geben Sie Ihre Ermächtigung zum Einziehen
des Gesamtbetrages (Führung, Eintritt und
evtl. Fahrtkosten) von Ihrem Bankkonto.
Ihre personenbezogenen Daten werden
ausschließlich für den Einzug des Betrags
an Ihre Bank übermittelt. Wenn Sie an der
angemeldeten Fahrt bzw. an der Führung nicht
teilnehmen, ist eine Rückzahlung des Betrages
leider nicht möglich.
Um die Kunst intensiv zu genießen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Weil die Reihenfolge der
eingegangenen Anmeldung entscheidet, empfehlen wir, sich möglichst früh anzumelden.
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Die Arbeitersiedlung Luginsland Lebens(t)räume
18. Juli 2007, Stuttgart-Untertürkheim
Vorname u. Name
Werk-Kenn-Nr.
Hauspostcode
Abteilung
Straße
Anzahl Teilnehmer
Telefax
Telefon
PLZ u. Wohnort
Gesamtbetrag
€
Datum
BLZ
Konto-Nr.
Name und Ort der Bank:
Scheibenwischer
Zentrale
Brennpunkt
Mai 2003
Scheibenwischer
ZentraleSeptember
Juni
2007 2005
Unterschrift