Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
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Scheibenwischer Zentrale Juni 2007
Ausgabe Nr. 25/Juni 2007 Betriebsrat Zentrale Stuttgart Informationen für die Beschäftigten der Nutzfahrzeugentwicklung und Zentralbereiche der DaimlerChrysler AG am Standort Stuttgart Inhalt: n 25. Ausgabe SCHEIBENWISCHER ZENTRALE / Umfrage 3 n ERA-Reklamationen / Tarifabschluss 2007 4 n Verhandlungen Buchhaltung / Leserbrief 5 n Betriebsrätin Patricia Dujic ging in Ruhestand 6 n Nachrichten aus dem Betrieb u.a. Clearingstelle, Kita Mö 7 [email protected] Scheiben Wischer Editorial „Du hast mehr verdient“ Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, früher als von vielen erwartet konnte diese Aussage für die Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie und zwischenzeitlich in der gesamten Republik durchgesetzt werden: Am 4.Mai 2007 haben sich die Tarifparteien nach über 20 Stunden Verhandlungen auf eine Entgelterhöhung geeinigt, die nicht für möglich gehalten wurde und im Rückblick seit 15 Jahren ein vergleichbares Ergebnis sucht. Der neue Tarifvertrag sieht insgesamt eine dauerhaft tabellenwirksame Entgelterhöhung von 5,8 Prozent in zwei Stufen für die kommenden 19 Monate vor. Bereits in der ersten Stufe werden die Löhne und Gehälter zum 01.Juni 2007 um 4,1 Prozent sockelwirksam erhöht. Nimmt man die Einmalzahlungen von 400 € hinzu, steigt der Prozentwert, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen noch mal deutlich an. Damit konnten die Gewerkschaften sicherstellen, dass es endlich zu einer gerechteren Verteilung der Gewinnzuwächse in den Unternehmen kommt. Dieses Tarifergebnis ist aber kein Geschenk der Unternehmen, denn freiwillig lassen sie ihre Mitarbeiter nicht an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben. Vielmehr ist es die Geschlossenheit der Metallerinnen und Metaller, die in der Warnstreikphase für Bewegung auf der Arbeitgeberseite gesorgt hat. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das gemeinsame Einstehen für eine Forderung zum Erfolg führt. „Viele können viel erreichen“, so das Motto der IG Metall. Das gilt auch für die Zukunft. An dieser Stelle unseren Dank an alle, die uns aktiv unterstützt haben. In den kommenden Jahren werden wir noch stärker auf diese Unterstützung angewiesen sein. Ein Beispiel von vielen ist dabei tarifliche Möglichkeiten zu schaffen, um bereits vor dem 67. Lebensjahr aus dem Betrieb ausscheiden zu können und das zu Bedingungen, die erträglich sind. Um solche Herausforderungen erfolgreich zu bestehen brauchen wir Sie als Mitglied. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Arbeits- und Lebensbedingungen verbessern und für eine bessere Zukunft eintreten. Herzlichst Jörg Spies IG Metall-Listenführer Betriebsratsvorsitzender 2 Ingrid Lepple stellvertr. IG Metall-Listenführerin OD/SP-Ausschussvorsitzende Scheibenwischer Zentrale Juni 2007 Scheiben Wischer Liebe Leserin, lieber Leser, Sie halten heute die 25. Ausgabe des „SCHEIBENWISCHER ZENTRALE“ in den Händen. Dieses kleine Jubiläum wollen wir zum Anlass nehmen, ein paar Informationen zum SCHEIBENWISCHER in den Blickpunkt zu rücken: G8 Gipfel und die DaimlerChrysler AG Wer verantwortet? Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Jörg Spies Betriebsratsvorsitzender Zentrale Stuttgart Hans Baur 1. Bevollmächtigter IG Metall Stuttgart Wer macht? Die Redaktion setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Jordana Vogiatzi (IGM), Christa Hourani, Klaus Hildenbrand, Friedrich Pfleghar, Rainer Konrad, Oliver Steininger. Die Redakteure schreiben Artikel, recherchieren und führen die von anderen Betriebsräten und Vertrauensleuten abgelieferten Artikel zusammen, überarbeiten diese und bereiten sie, mit dem dazugehörigen Layout, bis zur fertigen Ausgabe auf. Wer bezahlt? Die IG Metall Ortsverwaltung Stuttgart übernimmt sämtliche anfallenden Kosten zur Erstellung des SCHEIBENWISCHER ZENTRALE, hauptsächlich sind dies natürlich die Druckkosten. Die IG Metall wiederum finanziert dies aus den Beiträgen ihrer Mitglieder. Und warum das alles? Die Vertrauensleute und Betriebsräte der IG Metall der DaimlerChrysler Zentrale Stuttgart wollen durch diese regelmäßige Information die gesamte Belegschaft der Zentrale in Bezug auf politische, gesellschaftliche, tarifliche und betriebliche Veränderungen aktuell und pointiert auf dem Laufenden halten. Der IG Metall SCHEIBENWISCHER ZENTRALE ist die einzige regelmäßig herausgegebene Arbeitnehmerinformation für die Beschäftigten der Zentrale. Und er ist deutschlandweit die einzige regelmäßig alle vier Wochen erscheinende Betriebszeitung der IG Metall! Dies alles erfolgt in ehrenamtlicher Arbeit, sowohl das Schreiben, das Fotografieren als auch das Layouten. Wir hoffen: Ihre Wünsche nach Informationen aus Betrieb, Gesellschaft und Gewerkschaft erfüllt zu haben und strengen uns auch für die Zukunft an, dies weiter so zu tun. Falls Sie Anregungen an uns haben, schreiben Sie uns bitte unter: [email protected] oder nehmen Sie an der Umfrage (s.u.) teil. Die Redaktion Wer verteilt? Die IG Metall BetriebsrätInnen und Vertrauensleute verteilen eine Auflage von momentan 8000 Exemplaren an den Standorten Untertürkheim, Nutzfahrzeugentwicklung und Möhringen. Des weiteren legen diese den SCHEIBENWISCHER regelmäßig in über 20 Außenstellen aus. ! Machen Sie mit – wir wollen noch besser werden! Sind die Informationen im Scheibenwischer □ informativ □ korrekte Darstellung □ zu umfangreich □ langweilig □ verständlich □ zu knapp □ offene Kommunikation □ unverständlich □ zu kritisch Werden die für Sie wichtigen Themen behandelt? □ Ja Welche Themen sollten zusätzlich behandelt werden? â â Was könnte verbessert werden? â â Sonstige Anmerkungen â â Bitte zurücksenden an Christa Hourani, Werk 96, HPC: A507 □ zu politisch □ Nein Scheibenwischer Zentrale Juni 2007 Was hat der G8-Gipfel Anfang Juni mit der DaimlerChrysler AG zu tun? Zunächst mal - direkt betrachtet nichts. Wenn man aber die globale Verantwortung unseres international tätigen Konzerns mit in Betracht zieht, doch einiges. Viele, darunter auch Gewerkschafter, sehen in dem Wirtschaftsgipfel nur den Sinn, dass die neoliberale Wirtschaftsordnung weiter stabilisiert werden soll. Deren schlimme Folgen kennen wir, unter anderem werden die ArbeitnehmerInnen über Standorte, Branchen und Länder hinweg gegeneinander ausgespielt. Es findet kein Ausgleich zwischen Arm und Reich statt. Zwar schreiben sich dies die Teilnehmer dieses Gipfels auf ihre Fahnen, die Realität sieht aber ganz anders aus. Und an dieser Stelle komme ich wieder auf die DC AG zu sprechen. Vor vielen Jahren hat die Firma DC sich vorgenommen, das Land Brasilien zu unterstützen, indem sie alternative Produkte aus dem Land in der Produktion einsetzen wollte. Das Projekt „POEMA“ (www.poema-deutschland. de) entstand, auch durch den Druck von deutschen Betriebsräten. Eine Fabrik zur Erstellung von Kopfstützen und Sitzen aus Kokosfasern nahm ihren Betrieb auf. Und die DC AG schrieb sich das Ganze auf ihre Fahnen und lobte sich selber über den grünen Klee, wo sie nur konnte. Über 10 Jahre hinweg war es das Vorzeigeprojekt der DC AG. So richtig in Gang kam die Sache aber nie, die A-Klasse lief in Brasilien schlecht bis gar nicht und der Fabrik fehlte von Anfang an die notwendige Auslastung - und über Alternativen war man erst gar nicht bereit nachzudenken. Und so kam es wie es kommen musste. Die DC AG überlegt nun, das Projekt sterben zu lassen. Vorbei sind die großen Worte und das Ende eines, wenn auch kleinen Ansatzes, zu einer positiven Umsetzung der Globalisierung steht kurz bevor. Am Ende steht für mich wieder einmal der Bibelspruch „ An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, das gilt für den kommenden G8-Gipfel als auch für die Handlungen der DC AG. Friedrich Pfleghar 3 Scheiben Wischer Aktuelles aus der Paritätischen Kommission In der Paritätischen Kommission (PaKo) am 18./19.April wurden die Betriebsrats-Reklamationen der Funktionsbereiche (FB) Vertrieb einschließlich Auftragssteuerung / Händler- und Vertriebsnetze sowie Technische Beratung einschließlich der zugehörigen E4-Leiter behandelt. Der Betriebsrat (BR) hat in 403 Fällen pauschal reklamiert, davon haben 86 MitarbeiterInnen auch selbst reklamiert. 23 BR-Reklamationen waren erfolgreich. In weiteren 27 Fällen sind vom ERA-Berater noch zusätzliche Klärungen vorzunehmen. In den Fällen, wo der Arbeitgeber die ERA-Zuordnungen nach oben angepasst hat, ändert sich die ERA-Zuordnung im Employee Self Service. In den abgelehnten Fällen erhalten die betroffenen MitarbeiterInnen eine standardisierte Email vom Betriebsrat (BR). Auf Wunsch der betroffenen Mitarbeiter werden die Reklamationen weitergeführt, wenn aussagefähige Begründungen vorliegen, d.h. konkrete wahrgenommene Teilaufgaben benannt sind, die Ausprägungen aus einem höheren Aufgabenprofil entsprechen. In der 2. Jahreshälfte 2007 werden dann die offen gehaltenen BR-Reklamationen und die unerledigten Mitarbeiter-Reklamationen nach Funktionsbereichen abschließend verhandelt. Unzulässige Änderung von ERA-Zuordnungen Vom BR wurde kritisiert, dass der Arbeitgeber im Zusammenhang mit der Datenmigration in die ERA-Welt Ende März in einigen Einzelfällen die ERA- Zuordnung 4 einseitig nach unten abgeändert hat. Das ist unzulässig. Diese Fälle werden in der nächsten Sitzung behandelt. Es wurde vereinbart, dass es solche einseitige Änderungen der Zuordnung zukünftig nicht mehr geben wird. Erstzuordnung bei NMM-Fällen und bei Elternzeit Mitte März erfolgten arbeitgeberseitig die Erst-Zuordnungen der als Folge von NMM- noch offenen Vorgänge („Downgrades“). Hier hat der BR eine Übersichtsliste angefordert, um auch in diesen Fällen reklamieren zu können. Für MitarbeiterInnen in Elternzeit schlägt der BR vor, nicht nur die Zuordnung bezogen auf die während der Elternzeit ausgeübte Tätigkeit vorzunehmen, sondern auch die vor der Elternzeit ausgeübte Tätigkeit bereits jetzt zuzuordnen. Die Entscheidung erfolgt durch das ERA-Hauptprojekt. Unstrittig ist, dass bei Wiedereinstieg nach der Elternzeit ein Rechtsanspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz besteht und die ERA-Zuordnung mindestens der früheren Tätigkeit vor der Elternzeit entsprechen muss. Funktionsbereich IT sowie Sekretariat und Verwaltung Am 31. Mai / 1. Juni werden der Funktionsbereich Informationstechnologie und die restliche FB´s (mit geringeren Umfängen) in der PaKo behandelt. Außerdem steht der weitere Umgang mit den Reklamationen des FB´s Sekretariat und Verwaltung auf der Tagesordnung. Hier ist in ca. 90% aller Fälle reklamiert. Es Scheibenwischer Zentrale Juni 2007 liegen über 120 MitarbeiterInnen-Reklamationen vor. Durch Beschluss des Lenkungsausschusses waren die Erstzuordnungen sehr restriktiv. Die Abteilungsleiter hatten bei der Zuordnung oft keinen Spielraum. Die wenigen kaufmännischen Assistenzfunktionen (EG 10) wurden zudem Ende März einseitig auf das Profil Sekretärin-3 (EG 9) abgeändert. Dies stieß auf großen Unmut seitens des Betriebsrats und ist eindeutig unzulässig. Insgesamt liegen uns Hinweise vor, dass in der PaKo gewisse Zugeständnisse gemacht werden sollen. Nach unserer Überzeugung ist EG 7 nur als Einstiegsniveau nach der Ausbildung angebracht. Die Zuordnungen zur Sekretärin-2 (EG 8) und Sekretärin-3 (EG 9) müssen zahlenmäßig deutlich verbessert werden. Auch das Profil Kaufmännische/r Assistent/in (EG 10) ist für Sekretariatsarbeit offen und muss als beschriebenes Profil auch vergeben werden! Nach wie vor kann reklamiert werden. Bei einer erfolgreichen Reklamation gilt die höhere Entgeltgruppe ab dem Monat der Reklamation, evt. auch rückwirkend ab Januar, wenn da bereits die höherwertige Tätigkeit ausgeübt wurde und ein entsprechender TIB vorhanden ist. Dr. K.-E. Haak Vorsitzender Entgeltausschuss Tel: 5 86 91 Scheiben Wischer Buchhaltung; Prag ist vom Tisch! In den Interessenausgleichverhandlungen am 15.05.2007 in Möhringen zum Thema SSC Accounting konnte die Verhandlungsgruppe des Gesamtbetriebsrats einen ersten Erfolg erringen. Nach aktuellem Verhandlungsstand werden die Buchhaltungsfunktionen, denen bisher eine Verlagerung nach Prag drohte, am Standort Deutschland bleiben. Im Gegenzug hat das Unternehmen unmissverständlich klar gemacht, dass ein dritter Standort im Rahmen der Neuausrichtung unverzichtbar ist. Nur so seien die geplanten Kostenziele und die damit aus Sicht des Unternehmens verbundene Wirtschaftlichkeit darstellbar. Das Unternehmen sieht diesen Standort in den neuen Bundesländern. Oberstes Ziel ist dabei die Neugründung einer Service GmbH auf der grünen Wiese. Dies lehnt der GBR ab und hat erklärt, dass eine Lösung nur in einer bestehenden Konzerntochter akzeptabel ist und favorisiert hierfür die DC Ludwigsfelde GmbH. Wesentliche Vorteile der Integration dort ist: - die Tarifbindung an die IG Metalltarifverträge - bestehende Interessenvertretungsstrukturen - Betriebsvereinbarungen mit Vorteilen für die Kolleginnen und Kollegen - Kostenvorteile gegenüber einer Lösung auf der “grünen Wiese“ Das Unternehmen hat diese Forderung des GBR in den Verhandlungen grundsätzlich abgelehnt. Als Begründung wurde die Komplexität eines solchen Gebildes angeführt. In weiteren Gesprächen Anfang Juni muss geklärt werden, ob eine Realisierung in der DC Ludwigsfelde GmbH doch noch möglich ist und wie ein genauer Fahrplan zur Umsetzung auszugestalten ist. Im Focus der Verhandlungsgruppe steht dabei in erster Linie die Sozialverträglichkeit möglicher Personalmaßnahmen. Offene Fragen sind u.a.: - was passiert bei Wegfall von Funktionen mit den betroffenen Mitarbeitern? - gibt es in den betroffenen Standorten Auffanglösungen? - wie kann ein möglicher Arbeitplatzwechsel realisiert werden? - wie gehen wir mit dem Instrument von Änderungskündigungen um? Leserbrief aus der Buchhaltung Die Stimmung in der Buchhaltung ist seit Herbst 2006 schlecht. Ganz besonders seit dem „überraschenden“ Weihnachtsgeschenk von Herrn Dr. Arnold: 37 % Personalabbau und dann noch von den verbleibenden Stellen 90 Arbeitsplätze im ersten Schritt nach Prag! Es heißt zwar, dass Stuttgart einer der drei verbleibenden Standorte ist, aber was ist mit den KollegInnen in den Werken? Deren Arbeit fällt ja weg. Und was ist im zweiten, dritten oder jedem weiteren Schritt? Was ist mit unseren Kindern? Es ist schön, wenn viele ausgebildet werden, aber sie brauchen dann später doch auch einen Arbeitsplatz – und der sollte in Deutschland sein! Wir haben einfach Angst! Angst um unseren Arbeitsplatz, um unsere Arbeit, unsere Existenz! Viele von uns haben Familie, ein Häusle gebaut oder sonstige Verpflichtungen. Wir können nicht so einfach der Arbeit „hinterher“ ziehen, da ein Hausverkauf uns ruinieren würde. Warum lässt man die Arbeit nicht bei uns? Wir geben hier unser Geld aus – bei Händlern und Handwerkern aus dem Mittelstand. Und diese können sich dann, wenn es ihnen gut geht, auch wieder einen Mercedes kaufen – und sind somit wieder unsere Kunden. Und warum muss unsere Firma immer hinterher kommen wie die alte Fasnet? Viele Firmen gehen schon zurück aus dem Ausland, weil einfach die Qualität der Arbeit in Deutschland besser ist. Unser Vorstandsvorsitzender hat sich doch klar zum Standort Deutschland positioniert. Warum nur die Produktion und nicht auch die Verwaltung? Eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sollte nicht auch noch gefördert und unterstützt werden. Wir haben einfach kein Verständnis dafür, wenn zum einen Herr Dr. Zetsche dafür ausgezeichnet wird, Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern geschaffen zu haben und auf der anderen Seite unsere Arbeitplätze vernichtet und verlagert werden. Oder erhält er vom tschechischen Staat auch eine ähnliche Auszeichnung? Und was soll ein Mitarbeiter draußen noch finden, wenn er 20, 30 oder gar mehr Jahre im Betrieb ist? Wer möchte uns? Im Alter 40plus? Als wir hier zu arbeiten begonnen haben, war es noch ein Superbetrieb. Alle haben uns beneidet - und heute? Heute heißt es: „Arbeitest Du noch, oder hast Du schon unterschrieben?“ Wir haben doch auch dafür gesorgt, dass es unserer Firma so gut geht. Und wie sieht es mit internen Bewerbungen aus? Es heißt zwar, dass im Intranet hunderte von Stellen sind. Diese sind jedoch nicht alle für uns geeignet, oder wir nicht für die Stellen. Damit reduziert sich die Zahl der angebotenen Stellen auf ein Minimum und auf jede Stelle kommen viele Bewerber. Wir fühlen uns auch durch die verschiedenen Maßnahmen - NNM, SSC etc. – zum Unterschreiben aufgefordert bzw. zum Teil richtig aus dem Unternehmen rausgeekelt. Dementsprechend ist auch die Motivation und Einsatzbereitschaft. Und dennoch leisten wir alle immer noch beste Qualität. Name der Redaktion bekannt Brennpunkt MaiJuni 20032007 Scheibenwischer Zentrale Alternativ zum vorgeschlagenen Prozess besteht für beide Seiten nach wie vor die Möglichkeit, die Gespräche für gescheitert zu erklären und den Weg in eine arbeitsgerichtliche Einigungsstelle zu suchen. Nach der gültigen Rechtsprechung hat der vorsitzende Arbeitsrichter zwar nicht die Möglichkeit eine Lösung zu erzwingen, er hat aber Gestaltungsspielräume. Kommt es auch hier nicht zu einer Einigung entscheidet das Unternehmen abschließend. D.h. das spätestens ab diesem Zeitpunkt ein Outsourcing im Rahmen des Betriebsverfassungsrechts umgesetzt wird und das ohne weitgehende Schutzmechanismen, wie sie in freien Verhandlungen erreichbar wären. Die Verhandlungsgruppe des GBR wird daher nichts unversucht lassen, um eine faire Lösung für alle Betroffenen, an allen Standorten der DCAG, zu erreichen. Der GBR ist nach wie vor der Überzeugung, dass eine Lösung gemäß der Center of Competence-Philosophie, mit einer gleichen Aufgabenverteilung über alle Standorte der DCAG die bessere Lösung ist. Diese ist nach unserer Prüfung zum einen wirtschaftlich sinnvoll und dient zum anderen den Bedürfnissen der Menschen. Das Unternehmen will sich dieser Auffassung nicht anschließen. Das ist ein deutliches Signal an die Belegschaft auf welcher Basis zukünftig Entscheidungen getroffen werden und dies gleichermaßen bei Angestellten oder Arbeitern. Der Kulturwandel im Unternehmen gegenüber den Angestellten ist deutlich spürbar. Es wird zukünftig viel davon abhängen, ob die Angestellten diesen Wandel akzeptieren oder sich organisieren und gemeinsam für ihre Interessen einstehen. Ein erstes Signal haben die KollegInnen aus der Buchhaltung schon gesetzt. So sind sehr viele zum Start der Interessenausgleichverhandlungen im Februar gekommen und haben auch am 15.05. vor dem Verhandlungslokal wieder Flagge gezeigt. Sicher ein gutes Signal, das Hoffnung für die Zukunft macht. Es ist ihr Erfolg, dass Prag nun vom Tisch ist! 5 5 Scheiben Wischer IG Metall Betriebsrätin Patricia Dujic ging in Ruhestand: Betriebsratsarbeit gestern und heute Unsere IG Metall-Betriebsrätin Pat Dujic ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Nachdem Pat bereits von 1972 bis 1976 sich im Betriebsrat engagiert hatte, wiederholte sie ihr Engagement vom 2003 bis 2007. Die IG Metall Betriebsräte und Vertrauensleute bedanken sich für die engagierte Arbeit und wünschen Pat alles Gute für die Zukunft. Das Interview führte Christa Hourani von der Redaktion des SCHEIBENWISCHER ZENTRALE. SW: Was hat dich veranlasst, dich als Betriebsrätin zu engagieren? Pat: Hier muss ich etwas ausholen. 1970 hatte ich meine erste Berührung mit dem Betriebsrat. Damals habe ich in Frankfurt bei einer anderen Firma gearbeitet. Da ich aus Irland stamme, wurde ich gebeten, für ca. 20 Iren zu übersetzen. Die Iren wollten den Arbeitsvertrag mit der Firma nicht mehr einhalten. Der Betriebsrat dort war sehr engagiert und wollte für alle eine gütliche Lösung finden. Dies hat mir die Wichtigkeit eines Betriebsrates vor Augen geführt. Kurz darauf bin ich zu Daimler-Benz gekommen und habe mich sehr gefreut, dass es hier eine Gewerkschaft gab, die sich auch aktiv für die Interessen der Beschäftigten einsetzte, weshalb ich auch gleich eingetreten bin. Ich bekam die Möglichkeit, bei den nächsten Betriebsratswahlen zu kandidieren. Mir hat die Tätigkeit sehr gut gefallen, aber es war für mich äußerst schwierig, Beruf und Familie, ich hatte einen kleinen Sohn, unter einen Hut zu bringen. Heutzutage ist dies selbstverständlich. Die Frauen heute haben viel mehr Unterstützung und Möglichkeiten, als wir Frauen in den 70er Jahren. Und hier muss ich sagen, ohne den Einsatz der Gewerkschaften und der Betriebsräte würde es heute auch nicht viel anders aussehen. Natürlich ist die Situation für Frauen immer noch sehr verbesserungswürdig, aber im Vergleich zu damals ist im neuen Jahrtausend doch vieles besser. SW: Was siehst du als wesentliche Unterschiede zwischen Betriebsratstätigkeit in den 70ern und im neuen Jahrtausend? 6 6 Pat: Was ist der Unterschied zwischen Tag und Nacht? In den 70er hatten wir in Deutschland fast Vollbeschäftigung und heute ist jede/r sehr froh, wenn sie/er noch Arbeit hat und einen festen Arbeitsvertrag. Natürlich wirkt sich dieses auf die Betriebsratstätigkeit aus. In den 70er Jahren haben die Firmen und der Betriebsrat zusammen gearbeitet, damit die Belegschaft glücklich und zufrieden war und haben somit den Wohlstand aufrechterhalten. Leider sind durch viele Fehlentscheidungen innerhalb betrieblicher Führungsgremien usw. sehr viele Arbeitsplätze weggefallen. Jetzt fällt die Firmenleitung Entscheidungen zu ungunsten der Beschäftigten. Die Betriebsratstätigkeit ist schwerpunktmäßig nur noch Schadensbegrenzung. SW: Welches Ereignis im Betrieb hat dich am meisten geprägt und warum? Pat: Dr. Zetsche hat im Februar 2006 im Forum in Möhringen bei einer Versammlung bekannt gegeben, dass 6000 Beschäftigte abgebaut werden sollen – und dafür hat er Beifall geerntet. Und die Krone des Ganzen war, dass ihm dafür auch noch Dank ausgesprochen wurde. Dieses Verhalten war für mich unbegreiflich. Doch als dann am 17. Juli 2006 über 2500 KollegInnen auf dem Campus gegen den Personalabbau protestierten, war klar, dass auch die Angestellten in Möhringen den Ernst der Lage begriffen hatten. Es hatte wohl nur etwas gedauert. SW: Welche Entwicklungen im Unternehmen sind für dich am Bedenklichsten und warum? Pat: Entwicklungen? Seht ihr welche? Gehen wir nicht eher einige Schritte zurück? Nach wie vor produzieren wir hervorragende Autos und sind immer noch eine Weltfirma, auf welche wir auch stolz sein können. Die Ereignisse der letzten Jahre haben dazu allerdings nichts beigetragen. Aber wir sollten lieber schauen, was wir haben und nicht immer, was wir nicht haben. Leider ist die firmeninterne Begeisterung in den letzten Jahren verloren gegangen. Arbeiten müssen wir überall, es kommt immer auf das Umfeld an. Das tägliche Miteinander ist heute sehr rau geworden, fast könnte man sagen, es fehlt an einer „guten Kinderstube“. Es sind immer die Kleinigkeiten, die einen zermürben. Dies muss wieder anders werden. SW: Möchtest du den IG Metall-BetriebsrätInnen für die Zukunft etwas mit auf den Weg geben? Pat: Ratschläge möchte ich keine geben. Als Betriebsrat weiß man gar nicht, was auf einen zukommt. Was heute das Richtige ist, kann morgen genau das Falsche sein. Ich möchte nur alle meinen Kolleginnen und Kollegen alles Gute für die zukünftige Arbeit wünschen, viel Gesundheit und Kraft, um die Aufgaben im Sinne der Belegschaft meistern zu können. Ich werde schon manchmal an euch denken, besonders wenn ich die Wirtschaftsseiten der Zeitung lesen werde. Impressum Herausgeber: IG Metall Stuttgart Verantwortlich: Hans Baur 1. Bevollmächtigter IG Metall Stuttgart Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart E-Mail: [email protected] Internet: www.igmetall-stuttgart.de Redaktion: Jordana Vogiatzi (IGM), Jörg Spies, Tel: 3 35 45, Christa Hourani, Tel: 3 35 49, Klaus Hildenbrand, Tel: 9 33 43, Rainer Konrad, Tel: 3 35 47, Friedrich Pfleghar, Tel: 9 33 42, Oliver Steininger, Tel: 3 35 33 Herstellung: hartmanndruck, Wildberg Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 16. mai 2007 Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 16. Juni 2007 Scheibenwischer Zentrale Juni 2007 Brennpunkt Mai 2003 Scheiben Wischer Nachrichten aus dem Betrieb Kindertagesstätte Sterntaler in Möhringen: Betriebsangehörigenkinder - Kinder zweiter Klasse? Der Sozial-/Kantinenausschuss der Zentrale besichtigte im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Kindertagesstätte (Kita) in Möhringen. Der Ausschuss konnte sich wieder von der vorbildlichen, engagierten Arbeit der KollegInnen und der ausgezeichneten Einrichtung in Möhringen überzeugen. Bei der Führung durch die Räumlichkeiten kam das Problem der notärztlichen Versorgung von Kindern zur Sprache. In der Vergangenheit kam es in der Kita, was sich leider nicht verhindern lässt, zu vereinzelten Notfällen. Der verständigte Notarzt erreichte nach ca. 10 Minuten die Kita in Möhringen. Dies ist, so meinen wir, entschieden zu lang. Auf unsere Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass der Werksärztliche Dienst (WD) in Möhringen für die Kita nicht zuständig sei. Wir dachten zuerst, dass es sich dabei nur um ein Missverständnis handeln könnte. Aber weit gefehlt. Auch bei uns feiern Bürokratie und Paragrafentum seine Auswüchse. Auf unsere Nachfrage bekamen wir vom WD Stuttgart folgende Antwort: „Der WD Stuttgart/Praxis Möhringen betreut die Kita arbeitsmedizinisch. Die notärztliche Versorgung gewährleistet der WD in Möhrin- gen nur für den unmittelbaren Campusbereich (nicht Kita, nicht VDZ, nicht Gebäude 11, nicht Häussler…..) und nur während der Öffnungszeiten des WD. Dass diese Regelung für „Außenstellen“ so gilt, hat rechtliche und organisatorische Gründe. Bei der Kita käme dann noch die Argumentation dazu, dass es sich hier unter Umständen um (Klein)Kindernotfälle handelt, deren notärztliche Versorgung sowohl eine spezielle Qualifikation des Notarztes als auch ein entsprechendes spezifisches „Notfallequipment“ erfordert. Das ist also schon alles richtig so. Und der Kollege hat natürlich auch recht, wenn er feststellt, dass 10 Minuten sehr lang (zu lang) sein können. Das gilt leider aber nicht nur für die Kita.“ So nun wissen wir Bescheid. Organisatorische Gründe und eine mangelnde Qualifikation stellen Gründe für diese Situation dar. Auch erfahren wir: „Das ist also schon alles Richtig so.“ Das finden wir aber in keinster Weise. Sind wir schlechter dran, weil wir eine „Außenstelle“ sind? Wenn ein Notarzt alarmiert wird, kommt dann immer ein Kinderarzt zur Kita? Ich habe da meine Zweifel. Der WD am Standort Möhringen kann zur Not zu Fuß in die Kita, viel schneller als ein alarmierter Notarzt, was Leb- ens entscheidend sein kann. Organisatorische Gründe können nicht ausschlaggebend sein, unsere Kinder einer vermeidbaren Gefahr auszusetzen. Auch kann es nicht schaden, wenn der WD in Möhringen eine spezielle Qualifizierung für Kindernotfälle hätte. Dass ein fehlendes Notfallequipment (fehlt uns das Geld dazu?) der Grund für diese, wie ich meine, unhaltbare Situation sein könnte, ist für mich noch weniger nachvollziehbar. Wir wollen immer Benchmark sein. Bei unseren Kindern scheinen sich manche hinter Paragrafen und Entschuldigungen verstecken zu wollen. Es muss doch möglich sein, hier in Möhringen alles Menschenmögliche zu unternehmen, dass unsere Kinder (unsere Zukunft!) in den „Genuss“ kommen, eine optimale, unbürokratische Notfallversorgung zu bekommen! Klaus Hildenbrand Vorsitzender Sozial-/Kantinenausschuss Tel.: 9 33 43 Aktuelles aus der Clearingstelle Die Clearingstelle wurde im Zuge von NMM eingerichtet, um MitarbeiterInnen, deren Stelle NMM-bedingt entfallen ist, bei der Suche nach einer Anschlussaufgabe zu unterstützen. Der Personalausschuss prüft bei allen Bewerberlisten auf zu besetzende Stellen sehr genau, ob Bewerbungen von MitarbeiterInnen aus der Clearingstelle vorliegen und diese auch vorrangig berücksichtigt werden. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass oftmals viel Überzeugungsarbeit in den Fachbereichen notwendig ist, damit Clearingstellen-MitarbeiterInnen dann auch übernommen werden. Es gibt aber auch Führungskräfte, die gezielt versuchen, freie Stellen aus dem ClearingPool zu besetzen, was wir natürlich nach besten Kräften unterstützen. Nach anfänglicher Zurückhaltung hat inzwischen auch der Personalbereich die vom Personalausschuss geforderte aktive Rolle in der Vermittlung von Clearingstellen-MitarbeiterInnen eingenommen, indem Betroffene gezielt angesprochen und an Fachbereiche vermittelt werden. Mittlerweile sind 42 % der MitarbeiterInnen aus der Clearingstelle in neue Funktionen versetzt. Damit liegt die Zentrale weit über der Vermittlungsquote jedes anderen Werks der DCAG. Dieses positive Ergebnis darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass nach wie vor ein erhebliches Problem bei den Betroffenen der Ebene 4 besteht, da hier das Stellenangebot von vornherein rar ist. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der E4-MitarbeiterInnen in der Clearingstelle ohne neue E4-Funktion bleiben wird. Alle E4-MitarbeiterInnen, deren Funktion NMM-bedingt entfällt, sowie alle E4-MitarbeiterInnen, die bereits vor NMM so genannte „Besitzstände“ waren, haben inzwischen vom Personalbereich ein Schreiben erhalten, das die Änderung der Konditionen für den Dienstwagen zum 1. Mai 2008 ankündigt. In diesem Schreiben wird auch darauf hingewiesen, dass geplant ist, einvernehmlich eine Vertragsänderung in Richtung Beschäftigung auf der Sachbearbeiterebene zu erreichen. Der Personalausschuss weist nochmals eindringlich darauf hin, dass die Firma derzeit keine Möglichkeit hat, den E4-Status einseitig aufzulösen, wenn diese Einvernehmlichkeit nicht erzielt ist. Stimmt der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin allerdings einer Vertragsänderung zu, besteht für den Personalausschuss keine Möglichkeit mehr, eine Abgruppierung zu verhindern. Kerstin Keller Vorsitzende Personalausschuss, Tel.: 3 30 93 Scheibenwischer Zentrale Juni 2007 Brennpunkt Mai 2003 Hallo liebe Azubis und BA´ler, die Gesamt-Jugend- und Auszubildendenvertretung hat es nach längeren Gesprächen mit Herr Moosmann (Gastronomieservice) geschafft, einen Essensrabatt für die Azubis der Zentrale in Sindelfingen auszuhandeln. Ab sofort können Auszubildende der Zentrale, die in Sindelfingen eingesetzt sind, von einem Essensrabatt von 20% profitieren. Der bisherige Essensrabatt für Auszubildende in Untertürkheim und Zentrale von 35% bleibt weiterhin bestehen, da dies eine werksinterne Regelung ist. Nun haben wir das Ergebnis der Tarifrunde: alle Azubis und BA´ler werden im Mai eine Einmalzahlung von 125€ erhalten. Ab August 2008 werdet ihr noch mal eine Einmalzahlung von 3,98 % eures Augustgehaltes erhalten. Wir werden auch von der 4,1 %igen Lohnerhöhung, die es ab dem 1 Juni 2007 geben wird, profitieren. Und natürlich auch von der Lohnerhöhung von 1,7 %, die es ab dem 1. Juni 2008 geben kann, spätestens ab dem 1 Oktober geben muss. Eure JAV Zentrale 77 Scheiben Wischer Warnstreiks zeigten Wirkung Die kraftvollen Warnstreiks von fast einer halben Million Metallerinnen und Metallern bundesweit haben entsprechenden Druck gemacht. Dies ist die höchste Tariferhöhung seit 15 Jahren. Für die Metallerinnen und Metaller fließt damit bis Ende der Laufzeit EIN zusätzliches Monatsentgelt in die Geldbeutel. Positiv war auch, dass sich mehr Angestellte wie in den letzten Jahren aktiv beteiligt haben. Auch sie profitieren von der Tariferhöhung. Hier das Foto von der Warnstreikaktion am Donnerstag, 3. Mai morgens vor dem Cannstatter Tor. Arbeitskreis Umwelt (AKU) Vortrag und Diskussion Wir sind was wir essen Christopher Hinze Bioland- Restaurant Cassiopeia Jochen Moosmann DaimlerChrysler AG Gastronomieservice Moderation Jobst Kraus Ev. Akademie Bad Boll Termin: Montag, den 25.06.2007 Zeit: 16:00 bis ca. 18:00 Uhr Ort: DC-Werk Untertürkheim, Café zwischen Museum und Betriebsrestaurant Sven Giesler Harald Walter Husni Suwandhi Dr. Hans-Ulrich Hahn (Sifi) Für Beschäftigte im DaimlerChrysler-Konzern 0711 17 23512 0711 17 58526 0711 17 58988 07031 9087812 zirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg auf und wo baute Behnisch Stuttgarts schönsten Kindergarten. Kunsterlebnis Nr. 1.172 Die Arbeitersiedlung Luginsland Lebens(t)räume Ein Leben in hellen, trockenen und eigenen Räumen, dazu frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten: Das sollte der heutige Untertürkheimer Stadtteil Luginsland den Mitgliedern der „Gartenstadt Eigenes Heim“ ermöglichen, die 1911 von Beschäftigten der Daimler-MotorenMercedes Benz Chor in Berlin Gesellschaft gegründet worden war. Es entstand eine Arbeitersiedlung mit 342 Reihenhäusern, die sich an den Idealen der englischen Gartenstadtbewegung orientierte. Untrennbar verbunden mit der Geschichte der Siedlung Luginsland ist bis heute das Schicksal der Familie Schlotterbeck und ihrer Freunde: elf Menschen, Termin: Mittwoch, 18. Juli 2007, 17.30 Uhr Treffpunkt: 17.15 Uhr vor Gaststätte Luginsland Führung: Werner Stiefele Kosten: € 10,00 (Führung) Das Genossenschaftsheim der Gartenstadt Luginsland, um 1930 die 1944/45 von den Nazis ermordet wurden. Als weitere Themen erfahren Sie von Werner Stiefele, dem Autor dieses in „Stuttgart zu Fuß“ veröffentlichten Stadtrundgangs: Wo wuchs Willi Bleicher, der legendäre Be- Anmeldung bis spätestens eine Woche vor der Führung bei: Isa Pscheidl, DaimlerChrysler AG, Werk 010, E 606, 70546 Stuttgart, Tel. (0711) 17-206 78, Fax (0711) 17-5 33 20 oder bei Julia Massek, E 610, Tel. (0711) 17-398 95, Fax (0711) 17- 5 88 77 Vorschau: Willkommen in der Wohnmaschine: Werkbundsiedlung und Weißenhofmuseum im Corbusierbau Kunsterlebnis Nr. 1.173, 27. September 2007 Stuttgart-Nord $ Anmeldung und Einzugsermächtigung für Kunsterlebnis Nr. 1.172 Mit der Unterschrift auf dieser Anmeldung geben Sie Ihre Ermächtigung zum Einziehen des Gesamtbetrages (Führung, Eintritt und evtl. Fahrtkosten) von Ihrem Bankkonto. Ihre personenbezogenen Daten werden ausschließlich für den Einzug des Betrags an Ihre Bank übermittelt. Wenn Sie an der angemeldeten Fahrt bzw. an der Führung nicht teilnehmen, ist eine Rückzahlung des Betrages leider nicht möglich. Um die Kunst intensiv zu genießen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Weil die Reihenfolge der eingegangenen Anmeldung entscheidet, empfehlen wir, sich möglichst früh anzumelden. 888 Die Arbeitersiedlung Luginsland Lebens(t)räume 18. Juli 2007, Stuttgart-Untertürkheim Vorname u. Name Werk-Kenn-Nr. Hauspostcode Abteilung Straße Anzahl Teilnehmer Telefax Telefon PLZ u. Wohnort Gesamtbetrag € Datum BLZ Konto-Nr. Name und Ort der Bank: Scheibenwischer Zentrale Brennpunkt Mai 2003 Scheibenwischer ZentraleSeptember Juni 2007 2005 Unterschrift