„Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus - SOS
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„Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus - SOS
2 die die aktuhelle aktuhelle Nr. V 1. Quartal 2003 aktuhelles Stadtteilzeitung für den Stadtteil Hellersdorf-Nord „Helle Mitte“: Verhaltener Optimismus Im September vergangenen Jahres ging es durch die Medien: Was einst so hoffnungsvoll begann, versinkt im Strudel der allgemeinen Wirtschaftsflaute. Der MEGA, Investor und größter Vermieter im Zentrum „Helle Mitte“, ist die Puste, sprich das Geld ausgegangen. Sie musste Insolvenz anmelden. Nachdem schon in den letzten Monaten aufgrund fehlender öffentlicher Mittel kleinere Brötchen gebacken werden mussten, sind nun offenbar weitere Einschnitte unvermeidbar. Wird Hellersdorfs Zentrum jemals richtig fertig? Und so fragt man sich, ob das Areal um den Alice-Salomon-Platz überhaupt noch einmal richtig fertig wird? Auch bei geplanten Grünanlagen soll abgespeckt werden, was die im Umkreis lebenden Bewohner als besonders ärgerlich empfinden, da „Mutter Natur“ im Zentrum selbst nur sehr wenig vertreten ist. Bisher wurde das Zentrum „Helle Mitte“ gut angenommen. Der Alice-Salomon- Platz war Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen. Doch in der Bezirksverwaltung bezweifelt man bereits, ob die bisherige Qualität und vor allem die Vielfalt der Angebote in Zukunft noch zu halten sein wird. Vieles ist noch unvollendet. Sei es der zentrale Stadtplatz, bei dessen Planungen der Plaza Mayor im spanischen Salamanca Pate stand oder die „Überdeckelung“ der U-Bahn, mit der Platz für weitere Vorhaben geschaffen werden sollte. Mitte“ unterhält, sieht die Angelegenheit eher gelassen. „Wir wollen zunächst prüfen, in welcher Weise sich die Insolvenz auf die Attraktivität und die Position unseres Standortes in Hellersdorf auswirkt“, meint der Prokurist, Herr Barth. „Wichtig ist für uns auch, welche Prioritäten das neue Management in Zukunft setzt und welche konkreten Änderungen zu erwarten sind. Daraus werden wir dann unsere Schlussfolgerungen ziehen.“ Händler von Insolvenz bisher nicht betroffen Die Stimmung bei den Händlern und Gewerbetreibenden in der „Hellen Mitte“ ist eher verhalten. Nachfragen in verschiedenen Geschäften ergaben, dass dort vorerst keine unmittelbaren Auswirkungen für die eigene Existenz gesehen werden. Die Mietverträge gelten nach wie vor und auch ansonsten sind Geschäfte, Gaststätten und auch das Kino gut besucht. Auch das Unternehmen Innova, das ebenfalls eine Zweigstelle in der „Hellen Allen unseren Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2003 wünscht “die aktuhelle” Innova hält sich alle Optionen offen Die Optionen reichen vom weiteren Betrieb bis zum weiteren Ausbau. Doch bei einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen liegt auch eine Verlagerung des Standortes im Bereich des Möglichen. Bleibt nur zu hoffen, dass eher der Ausbau und nicht die letztere Möglichkeit eintritt. André Gaedecke Themen: Berlin meets Meissen: Jugendliche aus der Arche halfen bei der Jahrhundertflut in Sachsen Seite 2 Töchter sprechen über ihre Mütter, Söhne über ihre Väter … Leseproben einer bemerkenswerten Ausstellung Seite 4 Wichtiges neues Gesetz zur Grundsicherung des Lebensunterhaltes Seite 7 Winter am Schleipfuhl Foto: Klaus Robe Kunterbunte Zirkuswelt: Erlebnisse von Kindern und einige Zaubertricks Seite 9 aktuhelles aktuhelles 22 Berlin meets Meißen Die Flutkatastrophe, die im August diesen Straßen stand. Die Helfer vor Ort waren Jahres unser Land heimsuchte, ist uns noch unermüdlich und rund um die Uhr allen in dunkler Erinnerung. Auch wenn beschäftigt. die Berliner Bevölkerung verschont blieb, Die Arche-Jugendlichen blieben allerdings gab es doch eine Welle von Solidaritätsnicht in Nordbrandenburg sondern fuhren bekundungen und viel Unterstützung. Aus zurück in ihr „Hauptquartier“ um die unserem Bezirk beteiligten sich Menschen Fahrzeuge neu zu beladen und dann in das in unterschiedlichster Weise an den Krisengebiet Sachsen zu fahren. An einem Hilfsmaßnahmen. Auch die Jugendlichen Tag wurden mehr als 400 Portionen Essen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendzentrums „Die Arche“ wollten nicht tatenlos zusehen, wie ihre Mitmenschen unverschuldet in Not gerieten, und so wie fast überall wurde die Hilfe ganz praktisch umgesetzt. Mit einen Anruf beim Bundesinnenministerium wurde zuerst die Lage erfragt und Hilfe in Form von warmen Essen angeboten. Nach spontaner Zustimmung erfolgte dann sehr schnell die Deutschland im Sommer 2002 Vermittlung zu den entsprechenden Stellen. in der Arche zubereitet, um auch dort den Bereits nach wenigen Stunden waren die direkt betroffenen Menschen zu helfen. ersten freiwilligen Helfer im Einsatz und Meißen, die Stadt, in der für das Zentrum verteilten in Havelberg und Damerow landunter galt, wurde als Anlaufstelle gewarme Getränke und Lebensmittel an die wählt, um in dieser Nacht und den folgenBewohner, die damit beschäftigt waren, den Tagen Mahlzeiten zu verteilen. Sandsäcke für den Dammbau zu füllen. Das Ausmaß der Verwüstung war für die Die Flut wurde hier gerade erwartet, und 15 – 23-jährigen ebenso eindrucksvoll wie an vielen Orten konnte man bereits das die Gespräche mit den Opfern. Diese waWasser sehen, das auf den Feldern und ren zum Teil fünf Tage in ihren Wohnungen eingeschlossen und konnten, bedingt durch den Stromausfall, kein Essen zubereiten. Für viele war das „Archemobil“ das erste warme Essensangebot in dieser Katastrophenzeit. Hilfsaktionen auch nach der Flut Für die Betreuer war es sehr positiv zu beobachten, wie hier junge Leute in einer Aufgabe aufgingen. Die Krisensituation führte zu einem wahren Tatendrang der Beteiligten, denn die Hilfsaktionen wurden auch im nachhinein fortgesetzt. So gestalteten die Jugendlichen am 26. Oktober ein Kinderfest für die Flutopfer mit 250 Teilnehmern und in Zusammenarbeit mit der Heilsarmee eine Nikolausfeier im Dezember vergangenen Jahres. Noch immer besteht diese Partnerschaft zwischen einer Stadt und einer Jugendgruppe aus einer Großstadt, die sich Berlin-meets-Meissen nennt und im nächsten Jahr zum Kindertag ihren Höhepunkt finden wird. So wie für diese Aktivitäten möchte “die aktuhelle” auch allen anderen Helfern, Organisationen und Gruppen aus dem Stadtbezirk für ihre Hilfe und Unterstützung im Katastrophengebiet danken. Mitstreiter dringend gesucht! Als die Elbe zum Meer wurde … Stadtteilfest Hellersdorf-Nord 2003 Gerne erinnern wir uns an das erste Stadtteilfest hier in HellersdorfNord am 22.Juni vergangenen Jahres. Das Straßenfest für die ganze Familie war von einer Vielzahl kommunaler Einrichtungen und freier Träger organisiert und gestaltet worden. Rund um das SOS-Familienzentrum Berlin gab es in der Alten Hellersdorfer Straße viel zu erleben. Die gelungene Prämiere soll in diesem Jahr fortgesetzt werden. Um eine gute und rechtzeitige Planung zu gewährleisten, wollen wir schon jetzt überlegen, was es dieses Mal für besondere Höhepunkte geben könnte, wer als Veranstalter oder als Einzelperson mit welchen Aktivitäten mitmacht. Und deshalb bitten wir alle interessierten Bürger, Gewerbetreibenden und Institutionen, sich mit möglichst vielen Einfällen für ein gelungenes Fest im SOS-Familienzentrum Berlin, Alte Hellersdorfer Str. 77, Tel. 5689100 zu melden. Vier Ausgaben von „die aktuhelle“ sind im vergangenen Jahr erschienen, die Ihnen vorliegende fünfte Ausgabe läutet unser zweites Erscheinungsjahr ein. Wir hoffen, dass Ihnen „die aktuhelle“ inzwischen ein liebenswerter informativer Begleiter für das Stadteilgeschehen geworden ist und wollen dies auch weiterhin sein. Unsere größte Sorge hierbei ist, dass wir die inzwischen erheblich angestiegenen Druckkosten auf Dauer zahlen können. Jede kleine Spende – die Namen der Spender werden gern öffentlich gemacht – und natürlich auch der eine oder andere größere Sponsor, der für seine Produkte ein wenig werben möchte, sind willkommen. Darüber hinaus brauchen wir Unterstützung: Die Redaktion sucht Menschen, die Interesse an unserer Zeitung haben und in der Redaktion mitarbeiten möchten – wichtige Themen ins Gespräch bringen, Texte schreiben, fotografieren, Korrektur lesen, Zeitung verteilen ... All dies natürlich ehrenamtlich, um unser aller Leben in Hellersdorf-Nord lebenswerter zu machen. Die Redaktion aktuhelles 3 2 aktuhelles Einmal Charlottenburg und wieder zurück Ein ganz normaler Mittwochabend im Spätherbst in der „Arche“: Die Einrichtung ist bereits geschlossen, die Mitarbeiter sprechen über den Tag, als ein junger Mann erscheint, vielleicht 15, 16 Jahre alt. Er sei zu Hause rausgeflogen, wisse nicht wohin. Das Jugendamt schicke ihn her. (Wahrscheinlich war dem Pförtner des Bezirksamtes unsere Einrichtung eingefallen.) Ich erkläre dem Jungen, dass wir ihn gar nicht aufnehmen dürfen, sicher sei dies jedoch in der „Krise“ möglich, einer für solche Fälle zuständigen Einrichtung in der Quedlinburger Straße. Wo ist die Telefonnummer? Natürlich so schnell nicht zu finden! - Weder Polizei noch Kindernotdienst können helfen, der Jugendnotdienst erweist sich als Retter. Anruf in der „Krise“ Quedlinburger Straße. Dort schildere ich der Mitarbeiterin die Situation, frage, ob ich den Jungen vorbei bringen kann. So einfach sei dies nicht, er brauche eine Einweisung durch das Jugendamt. Der Junge solle sich beim Jugendnotdienst in Charlottenburg melden, dort finde dann ein Aufnahmegespräch statt und danach entscheide sich, ob er bleiben dürfe. Falls kein Platz sei, würde er mit dem Taxi nach Hellersdorf gefahren... Aber er sei doch bereits in Hellersdorf...Ja, sicher, sie müsse aber den Amtsweg einhalten. Leicht genervt bitte ich sie, mir zu sagen, wo genau ich den Jugendnotdienst finde. Sie meint, ich möge mir die U-Bahn-Station und den Fahrweg bitte selbst im Stadtplan suchen. Auf meine Frage, wie viele Jugendliche in solch einer Situation unterwegs aufgeben, schätzt sie: etwa 50 Prozent. Die Dunkelziffer ist gewiss höher: Der Junge, der an diesem Abend unsere Hilfe brauchte, war während der Telefonate irgendwann ganz einfach gegangen. Konnte er bei einem Kumpel unterkommen oder doch noch zu Hause übernachten? Ich weiß es nicht, wünsche es ihm sehr: Die Nacht drohte frostig zu werden, schon abends war es empfindlich kalt. Seither frage ich mich, wie man hier mit Hilfsbedürftigen umgeht, wie mit öffentlichen Geldern? Warum kann nicht abends, wenn im Bezirksamt niemand zu erreichen ist, eine solche Einweisung in die Kriseneinrichtung im Polizeibereich vorgenommen werden? Junge Leute in Not sind in einer emotional schwierigen Situation. Sie sind selbst gefährdet und gefährden möglicherweise andere Menschen! Wir fragen... ... die Stadträtin für Jugend, Familie, Gesundheit, Frau Dr. Schmidt und die Amtsleiterin von Amt III, Frau Palige, des Amtes für Jugend, Familie, Gesundheit im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf: - Wie kann garantiert werden, dass hilfsbedürftige Jugendliche nachts unkompliziert in der „Krise“ Aufnahme finden? - Inwiefern muss im Bezirk nochmals über die bestmögliche Betreuung gefährdeter Jugendlicher nachgedacht werden? Um Antwort wird gebeten! Bernd Siggelkow, Leiter „Arche“ Wo soll ich bloß hin ??? Sozialarbeit interkulturell an Hellersdorfer Hochschule Die Alice-Salomon-Fachhochschule ist seit Oktober 1998 in Hellersdorf direkt an der U-Bahnlinie 5 zu finden. Im Studiengang Sozialarbeit/Sozialpädagogik wird neben „klassischen“ Feldern der Sozialarbeit „Interkulturelle Sozialarbeit“ unterrichtet. Die Frage, was denn interkulturelle Sozialarbeit bedeutet, stellen sich nicht nur die StudentInnen, die ihr Studium beginnen, mit Sicherheit können sich auch die LeserInnen dieses Textes kaum etwas darunter vorstellen Die StudentInnen setzen sich im ersten Semester mit dem neuen Fach auseinander, aber auch Menschen, die nicht an der AliceSalomon-Fachhochschule (ASFH) studieren, und hier besonders alle, die in Hellersdorf und Marzahn leben, können einen Eindruck von dem Inhalt und der Vielfalt, den Möglichkeiten oder auch Schwierigkeiten interkultureller Sozialarbeit bekommen: Seit drei Jahren finden an der Hochschule regelmäßig zweimal im Jahr Veranstaltungen hierzu statt. Organisiert werden sie von der „Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Sozialarbeit der ASFH“, die seit drei Jahren arbeitet und sich aus Studentinnen und Studenten der Hochschule zusammensetzt. Sie alle sind auf die eine oder andere Weise von dem Thema betroffen, durch die Arbeit oder ein Praktikum oder als MigrantIn beziehungsweise als Kind von Migranten. Und so wollen sie dazu beitragen, dass „Interkulturelles“ nicht nur im Restaurant oder Kino erfahren wird. Uns interessiert zum Beispiel, was uns mit Menschen aus anderen Ländern verbindet und welche ihrer Sitten gelegentlich ungewöhnlich oder unverständlich für uns sind. Vor allem wollen wir lernen, damit umzugehen, im Alltag und insbesondere als künftige Sozialarbeiter. So haben wir im Laufe der Jahre im Bezirk Kontakte zu verschiedenen Projekten und auch zu Schulen geknüpft, die dann gelegentlich Gäste unserer Veranstaltungen sind, so zum Beispiel Frau Marburg, die Ausländerbeauftragte des Bezirkes. Über alle bisherigen Aktivitäten, über unser Ziele können sich Interessenten auch im Internet unter www.asfh-berlin.de/interkult/ informieren. Und wer noch genauer wissen möchte, was es mit unseren Aktivitäten auf sich hat, kann dies spätestens im Juni bei unserer nächsten Veranstaltung erfahren. Betrachten Sie sich als eingeladen! Kontakt: Christa Gunsenheimer aktuhelles aktuhelles 24 Hingeschaut: Meine Mutter ..., mein Vater … Töchter sprechen über ihre Mütter, Söhne über ihre Väter - eine bitterschöne Zusammenstellung von freundlichen, traurigen, allemal bedenkenswerten Auskünften ist derzeit im Jugendfreizeitheim „Hella“, Tangermünder Straße zu sehen. Entstanden ist die Ausstellung für einen Familientreff: Jugendliche Stammgäste des Hellersdorfer Jugendfreizeitheimes „Nische“ haben mit Hilfe von Leiterin Martina Golüke über ihr Verhältnis zu Mutter oder Vater nachgedacht und ihre Sicht auf die Eltern anonym öffentlich gemacht. Wir sollten die hier vorgestellten Proben respektvoll zur Kenntnis nehmen, denn „Elternschaft, das Mutter- oder Vatersein, kann nicht beendet werden“, wie es in der Ausstellung heißt. Die Redaktion Ich erinnere mich: Und Mutter sagte und tat NICHTS! Eines Tages, ich war zehn, saß ein mir unbekannter Mann im Wohnzimmer auf der Couch. Eigentlich nichts sehr Ungewöhnliches. Doch dieses Mal...lag irgend etwas in der Luft...Ich wollte wissen, wer er ist, wollte ihn aber nicht persönlich fragen... Leider bemerkte mich der mir noch Unbekannte, bat mich ins Wohnzimmer, sagte seinen Namen, und ich rannte heulend in mein Zimmer...Irgendwie sagte dann meine Mutter, dass...er jetzt öfter zu uns kommen würde. Dann ging alles ganz schnell. Mein Vater sollte sich eine neue Wohnung suchen, was er auch tat. Anschließend zog der „Unbekannte“ bei uns ein. War mein leiblicher Vater für Familienausflüge, so war mein Stiefvater ein begnadeter Elvis-Fan. Nachteile hatte es keine. Warum auch? Mein älterer Bruder und ich waren nicht auf den Kopf gefallen. Schließlich stand Weihnachten vor der Tür, und Geburtstag hatten wir auch bald. Außerdem durften wir unseren leiblichen Vater regelmäßig besuchen, der mit uns die tollsten Dinge unternahm...Doch auch mein Stiefvater hatte nützlichen Einfluss auf mich. Er lehrte mich die „Spielregeln“ im wahren Leben. 20 Jahre, männlich Meine Eltern haben sich geschieden, als ich noch ganz klein war. Meine Mum zog mit mir in die Nähe meiner Oma. In der Zwischenzeit hatte Mum nur ein paar Lover für ein paar Nächte. Aber länger als ein halbes Jahr schaffte es niemand. 16 Jahre vergingen, und mit der Zeit merkte Mum, dass sie alt wird und vielleicht keinen mehr abkriegt. Sie ging auf Suche und zwar im Internet und fand: Monte. Und dann ging alles schnell. Sie fuhr nach Österreich ihn besuchen und am 4. Juli 2001 standen die beiden unverhofft vor der Tür, einen Tag vor meinem 18. Geburtstag. Ich war total geschockt... 16 Jahre haben Mutti und ich in einer 2Raum-Wohnung gehockt, den Haushalt geschmissen und hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Nun sollte es sich von heute auf morgen ändern... Monte hielt keine unserer Regeln ein, benahm sich wie ein Supervollidiot. Meinen Hasen musste ich weggeben, und fast jeden Abend machte er mir eine Szene, obwohl ich immer versucht habe, den Wünschen zu entsprechen... Und nun machte er wieder eine Szene... Ich durfte nicht in mein Bett, obwohl ich nur zehn Minuten zu spät nach Hause kam. Klar, es war nicht unbedingt das erste Mal, aber ich bin immer nur einige Minuten zu spät gekommen. Wo sollte ich um 22.30 Uhr hin? Die Nachbarn haben alles mitbekommen, und meine Mutter lag im Bett, sagte und tat nichts!... 19 Jahre, weiblich ...die Mücke gemacht Meinen richtigen Papa kenne ich nicht. Der hat kein Interesse an mir. Ich war noch nicht auf der Welt, da hat er schon eine Mücke gemacht. Ich habe noch zwei Schwestern, aber jede hat einen anderen Vater. Ich bin jetzt bei Pflegeeltern, und der Papa ist richtig nett, und ich finde, eigentlich ist er für mich auch besser....Ich fühle mich nicht benachteiligt, weil seine Tochter ja schon fast erwachsen ist. Sie hat ja schon ihre Lehrstelle und wohnt kaum zu Hause. Außerdem ist er Taxifahrer, und er schläft fast den ganzen Tag, weil er in der Nacht Taxi fährt. Manchmal arbeitet er im Garten oder macht was am Haus, und da helfen wir ihm dabei. Ich finde ihn eigentlich ganz o.k...“ 16 Jahre, männlich Er ist genauso wie ich... Mein Vater ist ein Idiot. Er hat sich nicht um mich gekümmert. Er hat ein Kind in die Welt gesetzt und zwei, drei Monate später war er weg...Ich würde alles versuchen, um an mein Kind ran zu kommen, wenigstens am Wochenende. Immerhin, wenn ich für mein Kind zahle, möchte ich es auch sehen... Als ich dann Unterhalt für meine Wohnung haben wollte, habe ich mich mit ihm getroffen, zwei Stunden mit ihm gelabert. Und dann hat mich erschreckt, dass er genauso ist wie ich: Er läuft wie ich, so ein bisschen oll halt. Friseurtechnisch ist er wie ich, klamottenmäßig ist er genauso nicht auf der Höhe wie ich. Er redet genauso wie ich... 20 Jahre, männlich Leserbrief Bücher und vieles mehr (zu „Wie die Zeit vergeht...“, in „die aktuhelle“ Nr.IV ) Der aufschlussreiche Beitrag von Marion Augustin und Kathrin Horn regt zu eigener Aktivität an: Ich bin Leser der PeterWeiss-Bibliothek, die über einen ansehnlichen Bestand von etwa 15.000 Bänden verfügt, untergebracht in der Freihandbibliothek Tangermünder Straße 90 und im Magazin Wurzener Straße. Diese Bibliothek ist in ehrenamtlicher Selbsthilfe entstanden und gewachsen. Hierzu gehören auch Vorbereitung und Durchführung zahlreicher Veranstaltungen in der „Kiste“, im „Klub 74“ und im Bibliotheksraum Tangermünder Straße. Immerhin lasen in den vergangenen zehn Jahren 150 AutorInnen aus ihren Werken. 244 Veranstaltungen und 29 Ausstellungen wurden von mehr als 10.000 Menschen besucht. Auch wenn die Peter-WeissBibliothek insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils HellersdorfNord zur Verfügung steht, ist sie längst über die Grenzen einer Regionaleinrichtung hinaus gewachsen. Bücher können in der Tangermünder Straße 90 immer dienstags, mittwochs und donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr ausgeliehen werden. Siegfried Birkner Kontakt: ) 9928 2525 Wir als Redaktion wünschen uns viele Leserbriefe, die wir gegebenenfalls etwas kürzen. Ihre Meinung muss dabei nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen! 2 Machen und Mitmachen aktuhelles 5 Tipps & Termine Veranstaltungen im I. Quartal 2003 SOS-Familienzentrum Berlin Große Blutspendeaktion im Familienzentrum in Kooperation mit dem DRK Bitte Personalausweis mitbringen! 26.03.03, 15-19 Uhr Faschingsparty und Familiengalerie, 01.03.03 15-18 Uhr Kindertheater “Ulf und Zwulf”, 14. und 15.03.03 mehrere Aufführungen, genau Termine bitte erfragen, auch für Kindergartengruppen geeignet Nachbarschaftshaus Kastanienallee Spielenächte am 25.01., 22.02. und 22.03.03 von 19-2 Uhr in der Ludothek Surfen und Spielen am 17./31.01., 14./28.02. u. 14./28.03.03 am verlängerten Freitag bis 21 Uhr in der Ludothek u. im Computerkabinett AWO-Stadtteiltreff Ausflug zum Polizeihistorischen Museum am 19.02.03 Tagesfahrt zum Kartoffelfest nach Wörlitz am 26.03.03 Nachbarschaftshilfe für Frauen Frauentagsfeier am 08.03.02, 10 Uhr JFH Joker Neujahrsparty am 10.01.03 80er Jahre-Party am 22.02.03 Faschingsparty am 3. Und 4.03.03 Billardturnier am 31.01.03 Wer ist der beste Wizardspieler am 24.2.03 Skat- und Romméturnier am 24.2.2003. (Die genauen Zeiten bitte erfragen!) Zum Mädchentag lädt der “Joker” am 8. März ab 15 Uhr. „Weg den Winterspeck!“ fordert die Gesundheitswoche in der Zeit vom 24. bis 28.März mit vielen bewegungsintensiven Aktionen. Das hierzu auch die Tischtennis-Frühlingsmeisterschaften am 26. März und eine Diskothek am 28.März gehören, versteht sich. Regelmäßige Angebote Kinder und Jugendliche SOS-Familienzentrum Berlin Offene Kindergruppe für Kinder von 6-13 Jahren, Mo-Do 15-18 Uhr, Fr 15-17 Uhr Holzwerkstatt für Kinder, Mo 16-18 Uhr Seidenmalerei für Kinder, Die 15-18 Uhr Korbflechten für Kinder, Die 15.30-18.30 Uhr Moderner Tanz für Kinder, Die 16.30-17.15 Uhr Kleinkindturnen ab 4 Jahre, Die 15-15.45 und 15.45-16.30 Uhr Jungengruppe ab 8 Jahre, Di 16.30-18 Uhr Gitarrenunterricht, dienstags Nachmittag (nach Anmeldung) Töpfern für Kinder, Mi 14.30-17.30 Uhr Mädchengruppe ab 10 Jahre, Mi 15-16.30 Uhr Kreativwerkstatt für Kinder, Do 15-17 Uhr Tae Kwon Do, Do 15-16.30 und 16.30-18 Uhr Spielekreis für Kleinkinder, Fr 10-11 Uhr Baby- und Krabbelgruppe, Fr 10-12 Uhr Singen und Musizieren für Kids, von 3-6 Jahren Fr 15-16.30 Uhr Sportspiele für Kinder, Fr 15-16 und 16-17 Uhr Jugendtreffpunkt „Icke“ (Alte Hellersdorfer Straße 65/67), Mo & Mi - Fr von 15-20 Uhr, Die 14-19 Uhr, Offener Treffpunkt, Tischtennis, Kicker, Billard, Musik hören, Kreativangebote ... Nachbarschaftshaus Kastanienallee Mo- Fr ab 13 Uhr geöffnet, in den Ferien ab 10 Uhr, Bibliothek, Fahrradwerkstatt, Billard, Tischtennis, Dart, Kreativwerkstatt (Basteln, Aquarellmalerei, Serviettentechnik, Encaustik...), Computerspiele, Erwerb des Internet-Führerscheins (nach Vereinbarung), Computer kurse (nach Vereinbarung), Ludothek (Spielevormittage, - nachmittage, nächte, Brett spielverleih) Nutzung der Turnhalle, Mi u. Fr 14.30-16 Uhr Schachgruppe, Die ab 15 Uhr Kochen & Backen für Kinder, Die ab 15 Uhr Nutzung des Kraftsportraumes, Mo u. Die 15-17 Uhr Kurs für Capoeira eine brasilian. Tanz Kampf Kunst für 10-18jährige, Kosten pro Monat 5,-€, Einstieg jederzeit möglich, Mi 14.30-16 Uhr „Die Arche“ Täglich ab 11.30 Uhr geöffnet mit Tischtennis, Billard, Internet, Multimedia, Kicker, Hausaufgabenhilfe, Gesellschaftsspiele, Theater, Tanzgruppen, Mini Playbackshow, Musik hören, Band- und Musikgruppen, Basteln, Fußball, Inline Hockey, Pfadfinder, Mittagessen, Malen etc. Feste Programme wie Kinderstunden, Night Cafe, Fish & Sheeps, Jugendgottesdienste JFH HELLA Mädchenklub Mo- Mi, Fr 13-20 Uhr und Do 14-20 Uhr, Sa 13-18 Uhr Freizeitangebote für Mädchen ab 10 Jahre, Mädchencafe, Spielen, Billiard, Dart, Tischtennis, Karten (Skat, Uno...), Hilfe bei kleinen und großen Problemen und bei den Hausaufgaben, Tanzen,Treffpunkt, Abspannen u.. Entspannen, Verkleiden, Video, Quatschen, Lernen, Lesen, Malen, Musik hören u. selber musizieren, Workshops mit u. ohne Übernachtung, Projekte zu Fragen und Problemen, die Euch bewegen, Kurse z.B.Töpfern, Seidenmalerei, Selbstverteidigung, Trommeln, Theater, Kochen u.Backen, Aerobic, Airbrush, Graffiti, Korbflechten, Mädchenfahrten JFH Nische Täglich Tischtennis, Kicker, Gesellschaftsspiele, Musik hören, Gestalten, Volleyball, Spielcomputer … Ende Februar oder Anfang März (der genaue Termin muss noch mit den Gästen abgestimmt werden) können sich Interessenten in der „Nische“ darüber informieren, was alles die Forderung bedeuten kann „Mit Mythen leben“. Ganz sicher wird an diesem Tag zum Beispiel darüber gesprochen, wie uns Heilsteine, die Kenntnis von Handlinien und Raiki ein bewußteres Leben ermöglichen, welche Grenzen hierbei aber unbedingt zu beachten sind. JFH Joker Täglich Tischtennis, Billard, Dart, Spielcomputer, Street & Volleyball, Video, Kochen & Backen, Fitness, Malen … Bewerbungstraining/Jobsuche, nach Bedarf Mo 16-18 Uhr Fitnesstraining, Mi 14-17 Uhr Kreativangebote, Mi 14-17 Uhr Tischtennis für Jugendliche, Mi 18-22 Uhr Kochecke, Fr 14-17 Uhr Senioren SOS-Familienzenmtrum Berlin Seniorennachmittag der Seniorengruppe “Kienberg”, jeden 2. Mo im Monat 14.30-17 Uhr Seniorensport, Mi 10-11Uhr und 11-12 Uhr Nachbarschaftshaus Kastanienallee Computerkurs für Anfänger und InternetInteressierte, Do 10-12 Uhr Frühstück- und Plauderstunde, Spielevormittag und Gedächtnistraining Die 9.30-12 Uhr Seniorengymnastik, Mi 10.30-12.00 Uhr Offene Seniorenarbeit, Mo-Fr 10-18 Uhr Bowling im Feldberger Ring, jeden 3.Freitag im Monat ab 10.00 Uhr AWO-Stadtteiltreff Seniorengymnastik, Mo 9-10 und 10-11 Uhr Kaffeenachmittag mit Gedächtnisübungen, Spielen, kreativem Gestalten Die und Do 14-17 Uhr Kiez-Frühstück jeden 2. Mo 10.00 Uhr, Kosten 2,-€ (Anmeldung erforderlich) Kartenspiele jeden 2. Mi Qi Gong, Mi 10-10.30 Uhr, Kosten pro Stunde 6,-€ Anmeldung unter Tel. 030/ 99 808 64 Nachbarschaftshilfe für Frauen Spielenachmittag für Senioren, Mo und Mi 14-17 Uhr JFH Joker Seniorentischtennis, Do 10-13 Uhr Gemeinsam laden die Jugendfreizeitheime „Hella“ und „Nische“ am 14. und 15. Februar zum Antigewaltraining ein. Unter dem Motto „Schlagartig“ informieren Künstler der Hochschule der Künste Berlin über etwas andere Möglichkeiten zur Abwehr von Gewalt. Machen und Mitmachen aktuhelles 26 Tipps & Termine Sonstiges Nachbarschaftshilfe für Frauen Hellersdorf Adressen: SOS-FamilienzentrumBerlin Mittagstisch mit Anmeldung, Mo-Fr 12-13.30 Uhr Offenes Cafe (Frühstück, Kaffee, Kuchen), Mo-Fr 9.30-17 Uhr Familienfrühstück, Secondhand-Shop, Mo und Die 10-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 10-12 Uhr Babytreff-Stillgruppe, Mo 10-12 Uhr Theatergruppe für jung un alt, Mo 18-19.30 Uhr und 20-21.30 Uhr Di 18.30-20.00 Uhr Seidenmalerei für Erwachsene und Kinder (bei Interesse möglich, Anmeldung erbeten), Die 18-20.30 Uhr Korbflechten für Erwachsene und Kinder, Die 18.30-20.30 Uhr Familientreff für Eltern und Kleinkinder, Mi 15-17 Uhr Töpfern für Erwachsene und Kinder, Mi 17.30-20.30 Uhr Rückbildungsgymnastik, Do 11-12 und Fr 12-13 Uhr Babypflege und massage, Do 12.30-13.30 Uhr Gymnastik für Frauen, Do 18.30-19.30 und 19.3020.30 Uhr Elternschule, “Starke Eltern - Starke Kinder” 10 Treffen, Anmeldung erforderlich Frauenfrühstück, jeden 1. Di im Monat 10-12 Uhr Näh- und Handarbeitszirkel, Di 14-16 Uhr Bastel- und Kreativzirkel, Do 10-12 Uhr SOS-Familienzentrum Berlin Alte Hellersdorfer Straße 77 Tel. 030/5689100 Workshop: Improvisationstheater und Selbsterfahrung Jeder kann schauspielen. Jeder kann improvisieren. Jeder der den Wunsch verspürt, kann Theater spielen. In diesem 10-wöchigen Workshop sollen durch Übungen und Spiele aus dem Bereich des Improvisationstheaters und des Theatersports verschiedene sprachliche und körpersprachliche Ausdrucksmöglichkeiten erlernt werden. Gleichzeitig wird dabei die Wahrnehmung eines jeden Teilnehmers für seinen Körper, seine Gefühle und für die anderen Mitspieler sensibilisiert. Das gemeinsame Erleben im Spiel steht im Mittelpunkt dieser Theaterform. Durch spielerische Auseinandersetzung mit Alltagsthemen sollen kleine Szenen entwickelt werden, die auf Wunsch aufgeführt werden können. Eigene Ideen und Vorschläge der Teilnehmer sind willkommen. Wer: junge Menschen und Junggebliebene, die Lust haben sich auszuprobieren Wann: Freitags von 17:30 bis 19:00 (insgesamt 10 Treffen) Beginn am 10.01.03 Wo: SOS-Familienzentrum Berlin (Anmeldung erforderlich) Leitung: Uta Kuhrt und Anke Liermann Kosten: 25,- € für alle 10 Treffen, ermäßigt 15,- € Jetzt auch im Nachbarschaftshaus Kastanienallee: Kommt und trainiert mit MESTRE LAERCIO „ Capoeira ist die Kunst im Kampf zu tanzen“ Mestre Laercio trainiert seit seinem 9.Lebensjahr Capoeira. 1985 wurde er zum Mestre berufen und unterrichtet seit 10 Jahren in Berlin Capoeira und afrobrasilianischen Tanz. Es sind noch Plätze frei, Einstieg jederzeit ! Anmeldung bei Brigitta unter Tel. 56 12 082 Beratungsangebote Nachbarschaftshaus Kastanienallee Kastanienallee 53-55 Tel. 030/9989772 AWO-Stadtteiltreff Stendaler Straße 50/52 Tel. 030/99282109 JFH Joker Alte Hellersdorfer Straße 3 Tel. 030/5619060 JFH Hella-Mädchenclub Tangermünder Straße 2A Tel. 030/ 9918143 Die Arche Tangermünder Str. 7 Tel. 030/9935973 Nachbarschaftshilfe für Frauen Hellersdorf Tangermünder Str. 102 Tel. 030/9989309 SOS-Familienzentrum Berlin Erziehungs- und Familienberatung jederzeit (nach Anmeldung) Rechtsberatung nach Anmeldung jeden 1. Die 15-18 Uhr Sozialberatung durch Sozialpädagogen des Bezirksamtes jeden 2. und 4. Die 16-18 Uhr „Schwanger und 1000 Fragen“ jederzeit Beratung (nach Anmeldung) Sozialberatung jederzeit (nach Anmeldung) AWO-Stadtteiltreff Sprechstunde der Sozialarbeiterin Do 14-17 Uhr Rechtsberatung jeden 2. und 4. Mi 17-19 Uhr Rentenberatung jeden 1.Fr 9-11 Uhr und jeden 3.Fr 12.30-14.30 Uhr „Die Arche“ Erziehungsberatung,Kinderkrisenberatung nach telefonischer Terminvereinbarung Nachbarschaftshilfe für Frauen Hellersdorf Sozialberatung, Di und Do 10-12 Uhr Sozialsprechstunde vom Amt für soziale Betreuung mit Frau Grabowski, jeden 2.und 4. Mi im Monat 11-12 Uhr Impressum Titel: die aktuhelle Herausgeber: Stadtteilzentrum Hellersdorf - Nord Redaktion: SOS-Familienzentrum Berlin Alte Hellersdorfer Str. 77 12629 Berlin Tel: 030/5689100 Fax: 030/56891010 Layout: Kathrin Horn Mitarbeiter: Sybille Walter, Kathrin Horn, Sabine Preißler, Mitarbeiter der Redaktionsrunde Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen von Beiträgen vor. Für eingesandte Beiträge und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Fall mit der Meinung der Redaktion überein. Druck: Druckerei Michael Israel Döbelner Str.1 12627 Bln Tel 030/99901062 Auflage: 5000 Exemplare 2 Treffpunkte aktuhelles 7 Die Arche, jetzt auch mobil.... Seit einigen Wochen fährt ein Wohnmobil mit einem ungewöhnlichen Outfit durch unsere Straßen – das „Archemobil“. Dieses Einsatzfahrzeug wurde am 1. August 2002 den Mitarbeitern des Kinder- und Jugendzentrums in der Tangermünder Str. 7 gesponsert, um zukünftig auch an anderen Orten als in Gut versorgt! Hellersdorf-Nord aktiv zu sein. Von Beginn an konnte es dann auch richtig genutzt werden, da zur damaligen Zeit die Flutkatastrophe Ostdeutschland in Atem hielt. Sofort konnte das Archemobil, das mit einer Küche, Stromerzeuger, Lampen, Tischen und anderen Bedarfsmitteln für Notfälle ausgestattet ist, in die betroffenen Gebiete fahren, um hier den Opfern und ein Spielmobil, denn in dem Fahrzeug Helfern ein warmes Essen zu bringen. befinden sich viele Spiel- und Sportgeräte, Hieran beteiligten sich auch die Jugenddie von Kindern genutzt werden, die mal lichen der Arche, die so ihre ersten ausgiebig mit den Archemitarbeitern toben Erfahrungen mit sozialem Engagement sammelten und für die es ein unvergessliches sowie eindrucksvolles Erlebnis war. Immerhin wurden in diesen wenigen Tagen mehr als 1000 warme Essen verteilt. Allerdings hat dieses „Wohnmobil“ noch andere Vorzüge, denn es dient auch als Campküche in den Ferienzeltlagern der Arche, in der die Lebensmittel gekühlt und die Mahlzeiten bereitet werden können. Campküche, Spielmobil: Unser Archemobil Das hilft besonders dort, wo Strom und fließendes Wasser Mangelware wollen. Ab nächstem Frühjahr soll das sind. Mahlzeiten werden aber auch an Archemobil auf ihren Plätzen zu erleben anderen Orten durch dieses Fahrzeug sein. verteilt. So gibt es seit September eine Es handelt sich also um ein Allroundmobile Essenversorgung an der “Hellefahrzeug nicht nur für besondere Anlässe. Mitte-Oberschule”, an der jetzt Es schmückt nun das Stadtbild, und immer wöchentlich dieses Angebot besteht. Es wenn es durch unsere Straßen fährt, ist es gibt bereits weitere Anfragen von Schulen, im Einsatz – für die junge Generation. die in den Genuss des Angebots „Warmes Essen für Schüler“ kommen wollen.. Bernd Siggelkow Aber auch damit soll es noch nicht genug Kontakt: ) 9935973 sein: Schließlich ist das Archemobil auch Hilfen im Haus an den Kugelbergen Das „Haus an den Kugelbergen“ in der sozialen Trainingskursen mit ihrer Straftat, Teupitzer Straße 6/8, eine ehemalige Kinmit persönlichen Lebensumständen sowie dertagesstätte, ist eine beliebte kommunale mit Verhaltensmustern für mögliche Freizeiteinrichtung für Senioren. Das Probleme auseinander. Gesicht des Hauses wird jedoch vor allem Der Arbeitsbereich Hilfen zur Erziehung durch den Verein pad e.V. geprägt, der hier basiert auf den Paragraphen 29 und 32 des vier unterschiedliche Angebote unter einem Dach bietet: So ist „Die Waage“ eine Kontaktund Beratungsstelle für Suchtprävention. Sie bietet suchtvorbeugende und Erziehungsberatung für einzelne Menschen, für Gruppen und Familien und Anleitung, Fort- und Weiterbildung für Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter. Regelmäßig trifft sich hier eine Selbsthilfegruppe von Eltern, deren Das Haus Teupitzer Strasse 6/8 Kinder Suchtmittel gebrauchen oder bereits abhängig geworden sind. Kinder- und Jugendschutzgesetzes: Eine Schulklassen können Veranstaltungen Tagesgruppe und eine soziale Gruppe bebesuchen, in denen unterschiedlichste treuen Heranwachsende sowie deren FamiSüchte thematisiert werden. Und natürlich lien. erhalten interessierte Eltern Auskunft, Dabei ist die soziale Gruppenarbeit ein wenn sie wissen wollen „Wie schütze ich zeitlich befristetes Angebot für Kinder und mein Kind vor Sucht und Drogen?“ Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren. Zur Der Bereich Ambulante Betreuung Zeit treffen sich jeweils 8 bis 10 Kinder begleitet junge Straffällige, die sozialpädabeziehungsweise Jugendliche in zwei gogisch betreute Freizeitarbeit leisten Gruppen zweimal wöchentlich für drei müssen. Möglichkeiten hierfür sind zum Stunden am Nachmittag. Ihnen wird im Beispiel Gartenarbeiten, Malerarbeiten, es „Haus an den Kugelbergen“ geholfen, gibt eine Holzwerkstatt. Parallel zu dieser verlorene Gefühle der Zugehörigkeit und Tätigkeit setzen sich die Jugendlichen in Geborgenheit zurück zu gewinnen, sich in einer Erlebnisgemeinschaft sicher auf gehoben zu fühlen. Deutlich wird dabei immer wieder, dass alle Heranwachsenden eine Gemeinschaft brauchen, die ihnen den Spaß am Leben vermittelt. Im Unterschied hierzu wendet sich die Tagesgruppe mit einem methodenreichen Betreuungsangebot an Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren. Sie werden wochentags nach der Schule bis 17.30 Uhr (freitags bis 16 Uhr) in ihren Möglichkeiten sozialen Verhaltens gestärkt. Soziales Lernen in der überschaubaren Gruppe macht es ihnen leichter, mit ihrem Umfeld positive Beziehungen einzugehen. Die Kinder erhalten Hilfe bei den Hausaufgaben und können sich in kreativen und Bewegungsangeboten ausprobieren. Voraussetzung für eine Aufnahme in die Tagesgruppe ist ein Antrag der Eltern beim Jugendamt und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit pad e.V.. Alle Interessenten aus dem Wohnumfeld sowie die Eltern, deren Kinder von pad e.V. betreut werden, sind herzlich zum regelmäßigen Elternfrühstück eingeladen – einem lockeren Treffpunkt, um sich über alles Mögliche zu unterhalten. Kontakt: Silvana Sonnenburg ) 9928 2404 Seniorenseite aktuhelles 28 Wichtige Devise - Aktiv im Alter Im Interessenverband „Aktiv im Alter“ diskutierten wir über die Frage: Wie können wir unsere Angebote für Seniorinnen und Senioren mit Hilfe von Qualitätskriterien erweitern und verbessern? Die Ergebnisse unserer Überlegungen möchten wir unter dem Motto „Gemeinsam aktiv statt einsam und passiv“ diskutieren. Wichtigster Ansatz hierbei ist die gemeinwesenorientierte Arbeit in einem Netz von Kooperationspartnern auf der Grundlage der Altenplanung des Bezirkes. Eigenverantwortung wird durch kooperative Führung, Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitige Akzeptanz gefördert. In Verbindung und Zusammenarbeit mit kommunaler Seniorenpolitik werden differenzierte Angebote geschaffen, in die sich die älteren Bürger aktiv einbringen können. Individuelle Selbstentfaltung und Gemeinschaftssinn sollen sich verbinden und dabei Werte wie Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit und Solidarität einschließen. Neues Gesetz zur Grundsicherung Am 1. Januar dieses Jahres ist das neue “Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung” in Kraft getreten. Sein Ziel ist die Sicherstellung des grundlegenden Bedarfs für den Lebensunterhalt von Menschen, die älter als 65 Jahre sind oder nach dem vollendeten 18.Lebensjahr aus medizinischen Gründen dauerhaft täglich weniger als drei Stunden arbeiten können und endgültig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind. Voraussetzung ist, dass die sonstigen Einkünfte für den notwendigen Lebensunterhalt nicht ausreichen. Die Grundsicherung wird individuell berechnet. Anspruch auf Grundsicherung hat nur, wer seinen ständigen Wohnsitz in Deutschland hat. Ältere Menschen, die eine Rente von weniger als 844 Euro brutto erhalten, werden derzeit von ihrem Rentenversicherungsträger darauf aufmerksam gemacht, dass sie möglicherweise Anspruch auf Grundsicherung haben. Die Angeschriebenen sollten auf jeden Fall einen Antrag stellen. Für Menschen, die im Bezirk Marzahn-Hellersdorf polizeilich gemeldet sind, ist das Sozialamt Premnitzer Straße 11/13 am S-Bahnhof Mehrower Allee zuständig, wo das Grundsicherungsamt eingerichtet wird. Hilfe beim Ausfüllen der Formulare geben die Sozialarbeiterinnen - bitte Termine unter 90293 6532 Fitmacher Tischtennis Jede Woche am Donnerstagvormittag dasselbe Bild: Nicht Jugendliche begehren Einlass in ihr Freizeitheim „Joker“, Immer auf Achse Alle Aktivitäten sollen selbst bestimmtes Leben im Alter unterstützen. Das bedeutet auch die Unterstützung von generationsübergreifender Arbeit als einer Möglichkeit, der Isolation und Vereinsamung älterer Menschen entgegen zu steuern. Wie sich dieses Leitbild im Arbeitsalltag umsetzen und weiter entwickeln lässt, wird zum Beispiel in der Begegnungsstätte für Senioren im Nachbarschaftshaus Kastanienallee deutlich: Alle, die dieses Haus besuchen, können gemeinsam alle seine Angebote, also Bibliothek, Ludothek, Kreativwerkstatt, Computerkabinett und vieles mehr, nutzen. Die Senioren treffen sich immer dienstags zum gemeinsamen Frühstück, gehen einmal im Monat bowlen und kommen am Donnerstagvormittag zum Computer-Kurs. Auch die Spiele-Nacht, einmal monatlich sonnabends, findet bei ihnen großen Anklang. Kontakt: Christine Thiel ) 998 9772 Margit Menges, regelmäßig zu Gast im Seniorenzentrum, ist von den Aktivitäten dort so begeistert, dass sie über ihre Erfahrungen ein Gedicht geschrieben hat: Sollen wir allein zu Hause sein? Dazu sagen wir “nein”!/Deshalb gehen wir zum Frühstück ins Nachbarschaftshaus/und reden und quatschen uns dabei so richtig aus!/Du vergißt dabei auch deinen Kummer/ und wirst kein alter Brummer!/Du vergißt dabei auch deine Sorgen/ und freust dich schon auf morgen!.. Da sind nämlich die `fünf Tibeter´dran/Die haben es uns richtig angetan!/Das ist Sport für Körper, Seele und Geist.../ Mach mit! Dann weißt du, was das heißt...“ Seniorentreffpunkt im Jugendclub sondern Damen und Herren, deutlich jenseits des 50. Lebensjahres. Seit etwa einem halben Jahr treffen sie sich regelmäßig, um hier unter fachlicher Anleitung Tischtennis zu spielen. Kaum einer der rund zehn Mitmacher hatte zu diesem Sport bislang engeren Kontakt. Da ist es schon erstaunlich, wie schnell sie an den beiden Platten oder am Tischtenniscomputer agieren. Betreuer Bernhard Thiel setzt in seinen Empfehlungen fürs Training möglichst auf die Entwicklung der jeweiligen Spielanlage, alle Mitstreiter sorgen gemeinsam für ein freundlich-lockeres Miteinander. So werden die eigenen Fortschritte schnell für jeden Spieler deutlich, das Vertrauen in die eigene Leistung wächst. Das soll sich im Wettkampf auszahlen - bei Klubmeisterschaften ebenso wie während des Berliner Tischtennis-Turniers der Tausende. Kontakt: B. Thiel ) 5619060 2 Die Kiddis aktuhelles 9 Kunterbunte Zirkuswelt Zauber- und Zirkustricks ....zum Nachmachen! Pfefferfinger Zirkusvorstellungen faszinieren Kinder und Erwachsene. Das war früher so, daran hat sich bis heute nichts geändert. Warum aber ist das so? Und was passiert hinter den Kulissen? Kinder, die in den Ferien beim Zirkus mitgeholfen haben, erzählen Euch von ihren Erlebnissen. Was interessiert dich am Zirkus? Laura: Ich liebe Pferde, deswegen kam ich auf die Idee, mal zu fragen, ob ich bei der Pferdepflege helfen kann. Dany: Es macht Spaß, dabei zu sein! Michi: Man hat mich dabei erwischt, wie ich mich in den Zirkus eingeschlichen habe. Dafür "durfte" ich mich dann dort etwas nützlich machen. Was hast du dort gemacht? Daniel: Ich habe Ponys gepflegt, die ganzen Herbstferien lang. Kai: Ich habe mich um die Kamele gekümmert. Michi: Nach drei Tagen hatte ich keine Lust mehr, aber ich hatte eigentlich ja auch nicht vor, beim Zirkus auszuhelfen... Welches war dein schönstes oder schrecklichstes Erlebnis? Daniel: Ich konnte mir von jeder Vorstellung die zweite Hälfte ansehen, weil die Ponys schon in der ersten Hälfte dran waren. Kai und Dany: Es gab da so ein verrücktes Kamel namens Kassandra, das hat immer nur Ärger gemacht. Einmal wollte ein Arbeiter Kassandra einfangen, ist dabei über ein Schubkarre gestolpert und hatte anschließend ein blaues Auge. Ein anderes Mal hätte Kassandra beinahe das ganze Zirkuszelt umgerissen. Laura: Beim Zirkus passieren schon mal kleine "Unfälle", z .B. wurde ich vom Kamel angespuckt, oder während der Vorstellung ist mal ein Pony abgehauen und bis auf die Straße gerannt, wurde dann aber eingefangen. Seid Ihr beim nächsten Mal wieder dabei? Einstimmig alle: Na klar, es macht großen Spaß, Zirkusluft zu atmen. Der Zauberer füllt ein Glas mit Wasser und streut vorsichtig feines Pfefferpulver auf die Wasseroberfläche. Dann fordert er die Zuschauer auf, der Reihe nach einen Zeigefinger in das Wasser zu tauchen und wieder herauszuziehen, ohne dass Pfeffer an den Fingern hängen bleibt. Es wird keinem gelingen außer dem Zauberer. Der Trick: Der Zauberer hat vorher, für die Zuschauer nicht sichtbar seinen Finger dünn mit Öl oder Butter eingefettet, so kann der Pfeffer nicht haften bleiben. Schwimmendes Ei Du brauchst für den Trick ein Ei, jede Menge Salz und ein Glas mit klarem Wasser. Ein großes Glas mit Wasser füllen und einen Zuschauer bitten, ein Ei in das Glas zu legen. Natürlich sinkt es nach unten. Dann erzählst du, dass es dir mit Hilfe eines Zauberpulvers gelingen wird, das Ei zum Schwimmen zu bringen. Das Tütchen mit Zauberpulver hast du dabei schon in der Hand (es enthält viel Salz!). Nachdem du das Ei aus dem Wasser genommen hast, schüttest du das "Pulver" in das Glas und murmelst dabei einen zweiten Zauberspruch. Nun legst du das Ei wieder ins Wasser und siehe da: Es schwimmt an der Wasseroberfläche! (Quelle: www.treffpunkteltern.de) Pyramide Das schreib ich in mein Poesiealbum … Wir hatten euch in der vorigen Ausgabe vorgeschlagen, uns Euren liebsten Poesiealbum-Spruch zu schicken. Bisher warten wir...Und deshalb nochmals unsere Bitte: Schickt einen tollen Spruch unter dem Motto “Mein schönster Spruch fürs Poesiealbum” an die Redaktion im SOS-Familienzentrum, Alte Hellersdorfer Str.77, 12629 Berlin Einsendeschluss ist unwiderruflich der 28.02.2003! Als Preis für den allerschönsten Spruch hat die “Arche” ein Galileo-Spiel gesponsert. Pyramide ist eine Zirkusnummer. Sucht euch sechs Freunde, und schon könnt ihr anfangen. Zuerst stellen sich die drei stärksten von euch nebeneinander und gehen in Krabbelstellung. Achtet darauf, dass ihr Euer Gewicht gleichmäßig auf Arme und Knie verteilt. Jetzt sind die nächsten zwei an der Reihe. Klettert vorsichtig auf die Rücken Eurer Mitspieler und geht ebenfalls in Krabbelstellung. Eines ist wichtig: Beide Kletterer der zweiten Reihe stützen sich mit einer Körperhälfte, d. h. mit einer Hand und einem Bein auf den jeweils äußeren und den mittleren Spieler der unteren Reihe. Nur so wird die Pyramide stabil genug, dass ein weiterer Spieler an die Spitze klettern kann. Jetzt ist der letzte und leichteste von euch dran und kniet sich auf die beiden Rücken der oberen Mitspieler. (Quelle: www.zzebra.de) 2 10 Jugendtreff aktuhelles Eine Woche lang tanzen und trommeln Seit Beginn diesen Schuljahres entwickelte sich zwischen dem Bereich Produktives Lernen der Jean-PiagetOberschule und dem Medienstandort Helliwood als Vertreter des Netzwerkes „Lernende Region“ eine intensive Zusammenarbeit. Anfang November konnten die Schülerinnen und Schüler der Öffentlichkeit eine multimediale Präsentation mit Musikund Tanzeinlagen vorstellen. Unter dem Motto „Vernetzte Kulturen für vernetzte Chancen“ entstanden, betreut von den Künstlern der Band „Terra Brasilis“, Trommelstücke und brasilianische Tänze. Wie nachhaltig diese Woche Jugendliche beeindruckte, die mit dem Lernen häufig Schwierigkeiten haben, zeigen ihre hier leicht gekürzten Kommentare: Am ersten Tag haben wir uns ausgesucht, ob wir beim Tanz oder Trommeln mitmachen wollen. Ich habe mich fürs Trommeln entschieden. Am gleichen Tag hat jeder eine Trommel gekriegt, und dann haben wir losgetrommelt. Wir haben uns erstmal eingeübt, damit jeder weiß, wie das Stück sich anhört...Erst am Donnerstag war ich dann wieder da und habe mitgekriegt, dass ich in den zwei Tagen was verpasst habe. Ich habe mich an den Rand gesetzt und das ganze Spiel mir angehört. Dann habe ich es langsam geschnallt. Ich habe mir die Trommel genommen und habe mitgetrommelt ... Zum Schluss haben wir dann unser Stück vor den Eltern der Schüler aufgeführt. War ganz toll! Maik S. Ich war in der Gruppe, in der getanzt wurde. Uns wurde brasilianischer Tanz beigebracht, oder besser das, was man Voller Einsatz, Trommler am Werk davon innerhalb einer Woche lernen kann. Und so lernten wir auch die Grundschritte des „Capoeira“, ein brasilianischer Kampftanz, welcher zur Selbstverteidigung der Sklaven entstand. Im Allgemeinen hat mir diese Projektwoche viel Spaß gemacht. Erik G. . Montag hatte ich keinen Bock gehabt und bin daher nicht hingegangen, sonst ging der Rest der Woche. Ich habe mit Jasmin getrommelt, war manchmal ganz schön schlauchend, aber sonst ging es. Franzi R. Ich war bei den brasilianischen Trommeln, unser Lehrer hieß Money (nur der Spitzname, ich habe keine Ahnung, wie der wirklich heißt). Er brachte uns alles bei, was wir für die Aufführung brauchten. Am Anfang klappte gar nichts, aber mit der Zeit wurden wir immer besser. Am Ende schafften wir die Aufführung (fast) fehlerfrei. Stephan H. Als erstes haben wir ein Video angeschaut. Danach haben wir los getrommelt auf Plastetrommeln. Nach einiger Zeit hatten wir es gut drauf. Danach haben wir die Bälle genommen und probiert, damit Musik zu machen, aber es hat nicht so geklappt. Den zweiten Tag haben wir das zweite Lied komponiert. Als wir das konnten, haben wir Plasteröhren genommen. Die haben wir auf den Boden gehauen, so entstand ein Klang. Wir haben besprochen, was wir für den Abend der Vorführung machen und entschieden, dass wir nur mit den Trommeln arbeiten. Danach haben wir noch ein drittes Lied komponiert und dann alle Lieder geübt. Vor dem Auftritt waren wir sehr aufgeregt, aber als wir auf der Bühne standen, war alles weg. Gordon N. Ich habe Tanzen als Projekt genommen. Nach zwei bis drei Tagen hatte dann schon mehr als die Hälfte von uns Muskelkater. Die ganze Woche Tanzen und Capoeira, und am Freitag haben wir dann volles Programm gehabt, Tanzen und Caporeia und abends Aufführung. Zu der waren dann auch fast alle Eltern da. Die meisten waren total begeistert, was ihre Kinder in der kurzen Zeit einstudiert haben. Lisa H. Theorie und Praxis: Klippen der Bewerbung Nicht allein Melanie und Stefanie wussten bereits, welchen Beruf sie erlernen wollen. Auch die anderen Teilnehmerinnen des Berufe-Workshops für Mädchen in der Jugendfreizeiteinrichtung „Hella“ hatten im Spätherbst schon genaue Vorstellungen zum eigenen Traumberuf. Sollte ja schließlich so sein, wenn man die 10. Klasse besucht und die ersten Bewerbungen abgeschickt hat. Und so sahen die meisten Mädchen den Berufe-Workshop zunächst lediglich als eine angenehme Ergänzung, sich am Arbeitsplatz von Hotelfachfrau, Kosmetikerin oder Krankenschwester umzusehen und im Bewerbungstraining noch einige Tipps für das Vorstellungsgespräch zu erhalten. Und vielleicht brachte es ja sogar etwas, sich mit dem Test Allgemeinwissen zu quälen! Das Projekt erwies sich für einige als durchaus hilfreiche, gelegentlich schok- kierende Ergänzung. So kapitulierte zum Beispiel Stefanie: „Was, meine Klamotten gehen im Hotel nicht, und das, was ich in Mathe kann, reicht vielleicht auch nicht? Dann suche ich mir ganz schnell was anderes!“ Susanne, die sich über den Beruf der Polizistin richtig gut informiert hatte, kommentierte trocken: „So ein Vorstellungsgespräch ist aber schwer.” Eben diese Erfahrung hatte eine Gruppe Gleichaltriger kurz zuvor bereits während eines Wochenendtrainings in der Jugendfreizeiteinrichtung “Joker“ gemacht. Auch ihnen war theoretisch (fast) alles klar. Und dann erklärte Marcus im Bewerbungsgespräch, er wolle als Polizist natürlich keineswegs Streife laufen, sondern umgehend in ein Mobiles Einsatzkommando durchstarten. Dabei hatte sich doch gerade ein fiktiver Revierleiter nach seinen Berufswünschen erkundigt. Einhelliger Kommentar der teilnehmenden Mädchen und Jungen: Auf was man doch alles achten muss! Da hilft nur üben! Bewerbung und Vorstellungsgespräch ebenso wie Mathematik und Deutsch. Nach den Winterferien wird hierzu im Jugendfreizeitheim „Joker“ nochmals Gelegenheit sein: Für maximal 12 Interessenten, Schüler aus den 9. und 10. Klassen, gibt es ein weiteres Bewerbungstraining. Um telefonische Anmeldung bei Leiterin Anke Messerschmidt wird gebeten. Wer nicht so lange warten kann, darf vorher vorbei kommen: Einmal wöchentlich wird hier, ebenfalls nach telefonischer Anmeldung, ganz individuell beim Formulieren von Bewerbungsschreiben geholfen, und auch das Vorstellungsgespräch wird trainiert. Sybille Walter Kontakt: ) 56 190 60