i-mow - Wilhelmshavener Zeitung

Transcription

i-mow - Wilhelmshavener Zeitung
-GARTEN
Folge 10
Tipps rund ums eigene Grün
Online-Spezial
unter
WZonline.de/garten
Garten im Frühjahr
Gewinnspiel
Leserfotos
Donnerstag, 9. Juni 2016
Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 2
Danke für tolle Garten­ Fotos
Liebe Gartenfreunde,
wie die Zeit vergeht! Nun
halten Sie schon wieder die
letzte „WZ-GartenZeit“ für dieses Jahr in den Händen.
D
as heißt natürlich nicht,
dass die Gartensaison
schon zu Ende ist. Im Gegenteil. Jetzt beginnt der Sommer
und mit ihm die Zeit, den Garten mit all seinen Blüten und
Früchten ausgiebig zu genießen. Denn Sommertage sind
lange hell und meistens auch
warm bis spät in die Nacht.
D
ass Sie, liebe Gartenfreunde, wunderschöne
Gärten haben und sich an diesen erfreuen können, zeigen
die unzähligen Fotos, die Sie
uns zugesendet haben. Dafür
an dieser Stelle ganz herzlichen Dank! Alle Fotos zusammen würden bestimmt für
einen „Leser-Gartenfotos-Bildband“ reichen. Wir haben uns
bemüht, jedem Einsender gerecht zu werden und wenigstens eines seiner Fotos in der
Garteneinblicke der
Staudenfreunde
Am Wochenende 18. und 19. Juni
öffnen wieder viele Staudenfreunde ihre Gärten. Mit dabei sind in
der Region: Garten Bohlken, Blauhander Straße 49, Bockhorn-Ellenserdamm (nur Sonntag), Garten Brenke-Lehmann, Süderwieke
II 73, Wiesmoor (nur Sonntag),
Garten Diekmann, Eichenweg 28,
Holtland (nur Sonntag), Garten
Garz, Trakehner Straße 4, Jever;
Garten Guhl, Ebkeriege 57, Wilhelmshaven; Garten Janssen,
Sengwarder Straße 69, Wilhelmshaven-Voslapp; Garten Knospe,
Osterfelder Straße 57, Aurich;
Garten Mänz, Kirchstraße 36,
(nur
Sande-Neustadtgödens
gKöni
r,
Meye
en
Gart
tag);
Sonn
straße 13, Holtland (nur Sonntag); Garten Oldenettel, Moorstricher Weg 3, Friedeburg-Etzel (nur
Sonntag); Garten Pfaff, Inostraße
Wilhelmshaven-Fedderwar25,
den; Garten Schunke, Tiarkstraße
139, Wilhelmshaven-Voslapp (nur
Sonntag); Garten Simon, Breddewarden 13, Wilhelmshaven (nur
Sonntag); Garten Staack, Kohl-
Dieses lauschige Gartenhaus steht im Garten von Roswitha und Holger Seifert in Voslapp.
FOTO: SEIFERT
„WZ-GartenZeit“ zu veröffentlichen. Das ist uns leider nicht
ganz gelungen, auch wenn wir
Ihnen heute zum Abschluss
und als Dankeschön noch mal
eine Doppelseite (Seiten 6 und
7) voller Gartenbilder präsentieren.
A
tun, Schortens-Schoost; Garten Taddiken, Sengwarderstraße 17, Wilhelmshaven (nur Sonntag); Garten
Tempel, Am Schwarzen Brack 12,
Sande-Neustadtgödens (nur Sonntag); Garten Tjarks, Westweg 8, Friedeburg-Heselerfeld; Garten Weer ts,
Kanalstraße II 153, Wiesmoor (nur
Sonntag); Die Gärten sind von 10 bis
18 Uhr geöffnet. Es wird ein kleiner
Eintritt erhoben.
Großes Rosenfest wird am
Sonnabend, 18. Juni, und
Sonntag 19. Juni im Wilhelmshavener Rosarium am Neuengrodener Weg gefeiert. 5000
Rosen blühen und duften dann
in der wundervollen Gartenatmosphäre. In das Rosenfest ist
eine Kleine Landpartie eingebettet, auf der viele Aussteller
ihre Angebote rund um die Rose präsentieren. Höhepunkt ist
die Modenschau am Sonntag
um 14 Uhr im Rokokogarten.
Das Rosarium ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
WZ-Card-Inhaber erhalten eine
Ermäßigung auf den Eintrittspreis.
Botanischer Garten Oldenburg
Vom 11. bis 19. Juni findet deutschlandweit die Woche der Botanischen
Gärten statt. Im Botanischen Garten
Oldenburg gibt es dazu am 19. Juni
von 11 bis 17 Uhr einen Schautag
unter dem Motto : „Wasserkünstler
– in Wüsten und bei uns“. Es geht
vorrangig um sukkulente Pflanzen,
also solche, die Wasser sparen und
speichern können. Aussteller präsentieren gartenbezogen Produkte,
für Kinder gibt es eine Experimentierstation und für das leibliche Wohl
ist auch gesorgt. Der Eintritt ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Rosarium Wilhelmshaven
lle eingesendeten Fotos
sind aber im Internet unter
www.wzonline.de/garten zu sehen. Schauen Sie selbst und
lassen Sie sich inspirieren -- für
Ihre eigene Gartengestaltung
und für schöne Gartenfotos.
Wir sind schon jetzt gespannt
Park der Gärten
Bad Zwischenahn
Im Park der Gärten in Bad Zwischenahn dreht sich schon am
Sonntag, 12. Juni, alles um die
Rose wenn es wieder heißt „Rosenerlebnisse im Park“. Ein
umfangreiches Programm mit
Vorträgen und Verkaufsständen
erwartet die Besucher von 9.30
bis 18 Uhr.
auf Ihre neuen Gartenbilder,
die Sie uns nächstes Jahr gerne wieder zusenden können.
E
ine tolle Gartenzeit
wünscht Ihnen bis dahin
Ihre WZ-GartenZeit-Redaktion
„WZ-GartenZeit“ –
Sonderbeilage der
„Wilhelmshavener Zeitung“.
Redaktion: Walburg Dittrich.
Titelfoto: Edler von Rabenstein - Fotolia.com
Anzeigen: Thomas Schipper.
Verlag und Druck: BruneMettcker-Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Parkstraße
8, 26382 Wilhelmshaven,
Postfach 1265, 26352 Wilhelmshaven.
Die Zeitung ist in all ihren
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dürfen diese Zeitung oder alle
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und Abbildungen weder vervielfältigt noch verbreitet werden. Dies gilt ebenso für die
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allgemein 0 44 21/488 259,
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Internet: www.WZonline.de
Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 3
Der Garten im Sommer
BONN/GMH/BVE – Im Sommer
bietet der heimische Garten
viele Möglichkeiten, um sich zu
entspannen und die Sonne zu
genießen. Doch neben dem Genuss stehen einige Pflegearbeiten auf dem Plan. Was ist alles
zu tun?
E
in wichtiges Thema im
Sommer ist die Bewässerung. Balkonkästen und Kübel
sollten in den frühen Morgenstunden und an sehr heißen Tagen zusätzlich am Abend gegossen werden. Mit Hilfe einer
Gießkanne ohne Brausenkopf
wird dabei weiches, kalkarmes
Wasser direkt auf das Substrat
gegossen. Ideal sind Wasserspeicher-Kästen oder -Kübel,
die mit einem doppelten Boden
und einem Wasserreservoir
ausgestattet sind. Darüber hinaus eignen sich Tropfbewässerungssysteme für Balkon
und Terrasse.
N
achdem die Beet- und Balkonpflanzen in Kästen und
Kübeln gut eingewurzelt sind,
sollte regelmäßig gedüngt werden. Wenn Langzeitdünger zum
Start eingearbeitet wurde sorgt
eine zusätzliche Flüssigdüngung ab Juli/August für einen
dauerhaften Blütenflor.
I
m Sommer ist der Einsatz
der Gartenschere bei vielen
Pflegearbeiten nützlich. Damit
Sommerblumen üppig und lange blühen sollte regelmäßig
Verblühtes und vertrocknete
Blätter entfernt werden. Auch
bei Rosen und Stauden – wie
beispielsweise bei Lavendel –
lässt sich der Flor verlängern,
Der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Nicht nur der Rasen sollte regelmäßig
durchdringend gewässert werden. Auch Balkonkästen und Kübel brauchen an heißen
Tagen ausreichende Wassergaben. Intelligente Systeme aus dem Fachhandel sparen
Arbeit.
FOTO: GMH/BVE
wenn Verblühtes zurückgeschnitten wird. Rosen und Flieder werden dabei bis kurz vor
der nächsten kräftig entwickelten Knospe geschnitten. Hohe
Stauden und Kletterpflanzen
sollten rechtzeitig hochgebunden werden, bevor Regen und
Wind Schaden anrichten.
O
ft scheinen Wildkräuter
schneller zu wachsen als
frisch gesetzte Gemüse- oder
Zierpflanzen. Wer sie jätet solange sie noch klein sind, spart
Vorsicht auf Südbalkon
NEUSTADT/WEINSTRAßE/DPA/
T MN – Die Südseite ist ein
Traum für einen Balkon. Nicht
aber für die Pflanzen darauf.
Zum einen kommen nicht alle
Pflanzen mit viel Sonne an
heißen Tagen klar, zum anderen brauchen die geeigneten
recht viel Wasser - und damit
Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Ein Beispiel für eine
Pflanze mit hohem Wasserbedarf ist die so beliebte Balkonschönheit Geranie (Pelargonium). Sie muss oft sogar
zweimal am Tag gegossen
werden. Auch die Petunie (Pe-
sich eine Menge Arbeit. Ebenso schafft ein aufmerksamer
Blick hinsichtlich PflanzenSchädlingen und -Krankheiten
die Möglichkeit, kurzfristig
darauf zu reagieren. Gerade
warme Witterung begünstigt
tunia) hat einen hohen Bedarf, genauso wie der GoldZweizahn (Bidens ferulifolia).
Ist es letzterem zu trocken,
lässt er die Blüten fallen.
Auch die Blaue Mauritius
(Convolvulus sabatius) darf
nicht austrocknen.
Viel Sonne und weniger
Wasser braucht das Portulakröschen (Portulaca grandiflora). Sie hat fleischige Blätter,
die gut Wasser speichern.
Und die Kapmargerite (Osteospermum ecklonis) verträgt
eher Trockenheit als zu viel
Nässe.
die Ausbreitung.
D
er Fachhandel hält alle benötigten Utensilien – vom
Bewässerungssystem bis zum
Dünger – bereit und berät auch
in Sachen Schädlingsbefall.
Raiffeisen-Markt
i-mow
MI 422
Robotermäher
Auf kleinen und mittelgroßen
Rasenflächen sind die kompakten
iMow Robotermäher der Baureihe
MI 4 in ihrem Element. Der MI 422
mäht Flächen bis ca. 500 m² mit
einem perfekten Schnittbild und in
kürzester Zeit. So steht der Rasen
schnell wieder uneingeschränkt zum
Spielen und Erholen bereit.
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Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 4
Aus purer Freude am
Säen, Pflanzen und Ernten
VON MANFRED LEHMANN
SANDE – Fast alle Sander ken-
nen ihn oder haben ihn zumindest schon bei der Arbeit auf
seinem Gartenland am Falkenweg gesehen: Heinrich Rastede, Rentner im Unruhestand,
macht dort das, was er sein Leben lang auf großer Scholle tat,
seit 1997 im Kleinen: Er
pflanzt, sät und erntet.
W
aren es früher Getreidefelder und Kartoffeläcker
im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb, so sind es jetzt
Gemüse, Kräuter und Blumen,
bei denen er im besten Sinne
„grüne Hände“ beweist. Was
früher mit Pflug und Maschinen
bearbeitet wurde, machen heute Spaten und Harke.
A
lles wächst und gedeiht bei
ihm. Es wird auf heimischem Boden gezüchtet, ist
frisch wie kaum woanders,
nicht gespritzt und „Bio.“ Dabei
ist Heinrich Rastede nicht etwa
Gärtner, sondern ausgebildeter
Landwirt mit Meisterprüfung,
geachteter Fachmann und deshalb Zeit seines Lebens bis
heute in mancherlei Funktionen
seines Berufsstandes aktiv.
1
969 pachtete er zunächst
aus dem Gräflich von Wedelschen Besitz einen Hof in
Silland, das damals noch zur
selbstständigen Gemeinde Gödens gehörte. Neun Jahre später wurde das Anwesen von der
neuen Autobahn platt gemacht
und Rastedes zogen 500 Meter weiter. Dort übernahmen
Der Sander Heinrich Rastede in seinem Element,
auf dem Kirchenacker am
Falkenweg. FOTOS(2): LEHMANN
sie einen anderen Hof bis
1997 und von da an als Altersruhesitz ein Haus am Falkenweg in Sande. Was lag da näher und bot sich als Garten an?
Das an Kleingärtner verpachtete nahe Kirchenland, auf dem
so einige Äcker brach lagen.
I
ch konnte nicht still sitzen
und war bestrebt, immer was
zu machen“, erinnert sich Heinrich Rastede. Gleich machte er
einen halben Acker, auf dem
nur riesige Brombeerbüsche
standen, urbar; doch bald
dehnte er seinen Bereich auf
fünf Äcker mit zusammen 1000
Quadratmetern aus, kultivierte
sie und „dreht“ sie seitdem
nun jährlich ein- oder zweimal
mit dem Spaten um.
I
m Frühjahr ist Rastede immer einer der Ersten; denn er
kennt natürlich die plattdeutsche Weisheit: „Well Arfken
und Bohnen will eten, dröft den
Märt nich vergeten.“ So wachsen unter seinen Händen Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Kürbisse, Gurken, Zucchini, Porree, Salat, Zwiebeln, Rhabarber, Tomaten, Kohl, Paprika
und andere schmackhafte Gemüsearten. Auch Kräuter gibt
es im Überfluss und mehr, als
der eigene Haushalt verwerten
kann.
Fortsetzung auf Seite 5
Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 5
Ein Mann mit „grünen Händen“
Fortsetzung von Seite 4
Und wer im Winter für Kohlpartien „grüne Palmen“ sucht,
wird bei Heinrich Rastede fündig.
N
atürlich nehmen aufmerksame Sander und darunter besonders jene, denen
er aus seiner reichen Ernte „etwas über den Gartenzaun
reicht“ oder gegen ein kleines
Entgelt veräußert, wahr, dass
zwischen dem Gemüse auch
stets noch Platz für Blumen
bleibt. Hier zeigt sich Rastedes
Herz für die Allgemeinheit. Über
mehr als 30 Meter entlang des
Falkenweges hat er nicht nur
eine schmucke Abgrenzung aus
Holz gesetzt, sondern daran
bunte Blumen, die den ganzen
Sommer und Herbst blühen,
gepflanzt und gesät.
E
inmal Landwirt – immer
Landwirt: Rastede wurde
schon früh in Vertretungen seines Berufsstandes gewählt
oder berufen. Er ist nach wie
vor Vorsitzender des Landvolkverbandes Gödens-Sande, war
im Kreisvorstand und im Milchausschuss tätig und dabei bestrebt, stets Neuigkeiten vor
Ort in die Betriebe zu bringen.
So verfolgte er zunächst natio-
Heinrich Rastede hat „grüne Hände“, auf seinem Acker
gedeihen Gemüse aber auch Blumen. Zur Freude der Passanten pflanzt Rastede in jedem Jahr bunte Blumen am
Bürgersteig des Falkenweges (Bild links). FOTOS (3): LEHMANN
nal, dann auch in der EU die
Entwicklung in der Landwirtschaft. Selbst bei Demos in
Brüssel, Straßburg und Aachen
war Rastede zu finden und die
schwarze Fahne der Ostfriesen
erregte dort Aufsehen. Heute
verfolgt er aufmerksam die Verhandlungen zur Beendigung der
Milchkrise.
W
eitere Ämter nahm der
Sander im Genossen-
schaftswesen und im Bundesverband landwirtschaftlicher
Pächter e. V. war.
B
is heute ist er viele Jahre in
der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) aktiv und bietet örtlich Kurse mit namhaften
Referenten an. Auch Deutschkurse für Migranten sind darunter. Während er oftmals
unterwegs sein muss, hält seine Frau ihm „den Rückern frei.“
Seite 6
Donnerstag,
9. Juni 2016
Impressionen aus Lesergärten
Die Spiegelei-Blume ist für Ellen Dreyer eine Gute-Laune-Blume.
FOTO: DREYER
Mit Hornveilchen setzt Christel Rebmann farbige Akzente in
ihrem Garten.
FOTO: REBMANN
Im Garten von Frigga Raddatz und Jürgen Meinjohanns blühen die Iris, die Blume des Jahres 2016.
FOTO: RADDATZ
Ein Traum in rosa blüht im Garten von Karin Glenewinkel.
FOTO: GLENEWINKEL
Mohn und Fingerhut teilen sich ein Beet im Garten von Katharina Huber.
FOTO: HUBER
Der Mohn im Morgentau hat Hans Feger zu einem Foto inspiriert.
FOTO: FEGER
Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 7
Schöne Gärten zum Genießen
Klematis im Garten von Meike Eggers-Budzynski
FOTO: EGGERS-BUDZYNSKI
In der Kleingartenanlage „Schwalbennest“ in Altengroden haben Thomas und Petra Janßen
diesen schönen Garten.
FOTO: JANßEN
Frühling im Garten von Klaus Aden in Sengwarden.
FOTO: ADEN
In der Abendsonne leuchten hier Lupinen und Schwertlilien
im Garten von Helga und Rüdiger Ohle.
FOTO: OHLE
Jetzt aktuell
Neudorff
Finalsan
GierschFrei
auch gegen
Ackerschachtelhalm
Lauschige Ecke im Garten
von Walter Reemtsma in
Sengwarden.
FOTO: REEMTSMA
Mobiles Kräuterbeet auf der
Terrasse von Sven und Martina Huth.
FOTO: HUTH
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Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 8
Noch bis Juli Blumen aussäen
BONN/DPA/TMN – Die Frühlings-
blüher Vergissmeinnicht, Tausendschön, Goldlack, Islandmoos und Stiefmütterchen sind
sogenannte Zweijährige.
D
as beschreibt den Lebenszyklus der Pflanzen: Sie
lassen sich im Frühsommer
aussäen. Bis zum Herbst bilden sich dann kräftige Jungpflanzen mit Blättern und Wurzeln, die meist mit einer Blattrosette überwintern. Im nächsten Frühjahr, also im zweiten
Jahr, erblühen sie erst. Für
Hobbygärtner ist daher wichtig
zu wissen: Um 2017 die Frühblüher aus eigener Aufzucht im
Garten zu haben, müssen sie
ab Juni und bis Juli diese schon
aussäen, rät der Zentralverband Gartenbau in Bonn.
der Aufzucht: Stiefmütterchen
(Viola) blühen bei zeitiger Aussaat bereits im Herbst, ihre
Hauptblüte bleibt aber im darauffolgenden Frühjahr. Der
Zentralverband Gartenbau rät,
deren Samen aufzurauen, beispielsweise in scharfkörnigem Sand. Das beschleunigt die
Keimung. Das
Substrat
wird hier
in zweibis
dreifacher Samenstärke über
diese gelegt und das Ganze gut
feucht gehalten. Das beste
Keimergebnis erzielt der Gärtner bei rund 15 Grad Lufttemperatur. Die Primeln (Primula)
sind ebenfalls Dunkelkeimer.
Ihre Samen werden nach der
Aussaat
aber am besten mit Sand statt
mit Erde abgedeckt. Die Samen des Tausendschöns (Bellis) werden hingegen nur auf
dem Substrat angedrückt, nicht
aber bedeckt. Sie gelten als sogenannte Lichtkeimer, die Helligkeit zum Gedeihen brauchen.
Auch hier gilt dann: Samen und
Substrat gleichmäßig feucht
und außerdem schattig
halten.
S
o geht’s: Torf- oder KokosQuelltabs nutzen oder Anzuchtkisten und Platten mit
Aussaaterde locker füllen und
angießen. Samen gleichmäßig
aussäen, bei Dunkelkeimern
mit einer dünnen Schicht Erde
abdecken – diese Info steht auf
den Samentüten. Dann mit Folie, Glasplatte oder Kunststoffhaube bis zur Keimung abdecken. Geschützt aufstellen und
regelmäßig gießen, dabei aber
Staunässe vermeiden. Nach
wenigen Wochen können die
gekeimten Jungpflanzen bereits vereinzelt werden. Es gibt
aber ein paar Ausnahmen bei
Vorausdenkend gärtnern: Wer im nächsten Frühjahr Stiefmütterchen aus eigener Aufzucht im Garten haben möchte, muss deren Samen noch bis Juli aussäen. DPA-FOTO: WARNECKE
Wandelröschen an Sonne gewöhnen
BERLIN/DPA/TMN –
Ausgiebiges SonDas Wandelrösnenbaden macht jechen (Lantana cadoch durstig und hungmara) macht seirig. Das Wandelrösnem Namen alle
chen muss der GärtEhre: Die Blüten
ner deshalb gleichmäder buschigen Küßig feucht halten. Und
belpflanze wandeln
einmal pro Woche dürnach dem Aufblüfe es eine Düngergabe
hen ihre Farbe. Oft
bekommen, erklärt der
starten sie in Gelb
BDG. Aber gerade Trooder Orange und
ckenheit nimmt die
verfärben sich langBlume übel, einmal
sam zu Rot oder
welke Blätter erholen
Violett. Damit Hobsich nur schwer.
bygärtner das erleWenn im Oktober
Das
Wandelröschen
kann
Sonnenbrand
beben, sollte sie aber
die lange Blütezeit der
kommen.
WZ-FOTO: WARNECKE
die Tropenpflanze
prächtigen Kübelpflanlangsam an die
ze zu Ende geht, sollte
Sonne zu gewöhnen. Sonst beEinmal eingewöhnt hat die
sie auch ins Winterquartier im
kommen ihre Blätter nämlich
Pflanze aber nichts gegen
Haus umziehen. Bei fünf bis
schnell Sonnenbrand, erklärt
einen sehr sonnigen Standort
zehn Grad und etwas Wasser
der Bundesverband Deutscher
einzuwenden – ganz im Gegeneinmal in der Woche fühlt sie
Gartenfreunde (BDG) in Berlin.
teil.
sich wohl.
Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 9
Zitruspflanzen
brauchen Licht
BONN/DPA/TMN – Zitrone, Oran-
ge, Clementine und Mandarine,
aber auch Limette und Grapefruit eignen sich für die Kultur
im Kübel. Wenn nach Mitte Mai
hierzulande kein Frost mehr
droht, können die Zitruspflanzen aus dem Winterlager oder
Wintergarten ins Freie umziehen. Worauf der Hobbygärtner
dann achten sollte, erklärt der
Zentralverband Gartenbau in
Bonn:
Licht: Das Wichtigste für gutes Wachstum und üppige Blütenbildung ist ausreichend Helligkeit. Kommen die Pflanzen
aus dem dunklen Winterquartier, müssen sie sich aber erst
einmal langsam an die Sonne
gewöhnen können. Sie werden
daher am besten stundenweise
ins Freie gestellt. Auch im
Hochsommer ist über Mittag
ein leicht beschattetes Plätzchen ideal.
Wasser: Zitruspflanzen im
Kübel sollten in regelmäßigen
Abständen durchdringend und
möglichst mit kalkarmem Wasser gegossen werden. Das
Substrat darf nie vollständig
austrocknen, zugleich muss
aber Staunässe vermieden
werden. Zitruspflanzen zeigen
Durst durch leichtes Einrollen
ihrer Blätter an. Wenn man
dann schnell mit einer Wassergabe reagiert, entstehen keine
bleibenden Schäden. Aber:
Blühfaule Zitronenpflanzen lassen sich mit einer vierwöchigen
Trockenzeit zum Blühen animieren.
Düngen: Zwischen Mai und
September versorgt die Zitruspflanzen ein Depotdünger. Oder
sie bekommen einmal wöchentlich speziellen Zitrusdünger. Die Pflanzen benötigen
ausreichende Stickstoffgaben,
die eine Blüte und die Fruchtbildung unterstützen. Bei letzterem ist aber Geduld gefragt,
sechs bis acht Monate dauert
es von der Blüte bis zur essbaren Frucht.
Schnitt: Generell brauchen
Zitruspflanzen keinen Schnitt,
damit sie Früchte tragen. Aber
Zitronen verzweigen sich
schlecht und sollten zwischen
Mai und September vier- bis
fünfmal geschnitten werden,
bis sie ihre gewünschte Form
erreicht haben.
Orangenbäumchen lieben es warm und hell. Aber sie
dürfen nicht völlig austrocknen.
DPA-FOTO: NICKIG
Zwiebelpflanzen: Kopf ab, nicht die Blätter
BONN/DPA/TMN – Im Frühling
blühende Zwiebelpflanzen gedeihen auch im nächsten Jahr
wieder. Doch damit sie uns
auch im nächsten Frühling mit
schönen Blüten erfreuen, sollte
man folgende Tipps beherzigen:
D
afür darf man ihnen nach
der Blüte aber nicht die
Blätter wegnehmen. Darauf
weist der Zentralverband Gartenbau in Bonn hin. Nur die verwelkten Blüten von größeren
Frühblühern wie Narzissen und
Tulpen werden zunächst zurückgeschnitten. Somit können die
Pflanzen keine Samen bilden
und unnötig Energie in diese
Aufgabe stecken.
S
tattdessen sollen sie in den
kommenden Wochen noch
Sonnenlicht tanken, um damit
Photosynthese zu betreiben
und Energie und Nährstoffe in
der Zwiebel anzureichern. Dafür sind die grünen Blätter notwendig. Irgendwann wird das
Laub von alleine braun und
zieht sich zurück.
D
ie größeren Zwiebelpflanzen mit Blüte im Frühjahr
nehmen Gärtner dann oft aus
dem Boden und lagern sie an
einem kühlen und trockenen
Ort den Sommer über ein. Im
Herbst zur üblichen Pflanzzeit
für die Zwiebel kommen sie
dann zurück in die Erde.
A
nders ist dies bei kleineren
Frühblühern wie Traubenhyazinthen, Krokussen und
Schneeglöckchen sowie MiniNarzissen. Deren Zwiebeln bleiben bis zur nächsten Saison im
Boden. Man kann hier dann
neben den Blättern auch die
Blüte stehen lassen.
D
enn diese Pflanzen verjüngen sich im Laufe des
Sommers selbst durch die Bildung neuer Brutzwiebeln – ein
oft gewünschter Effekt. Gartenprofis sprechen vom Verwildern.
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Donnerstag,
9. Juni 2016
Seite 10
Der Duft des Garten­Glücks
BONN/GMH/BDS – Das Glück
duftet nach Maiglöckchen und
frischgebackenen Waffeln.
Nach Thymian und salziger
Meeresluft. Nach sonnenwarmer Haut und einem Hauch von
Lavendel.
zen im Garten zählt eine Bank,
vor der die Oregano-Sorte
‘Compactum’ wächst. Jedes
Mal, wenn ich mich dorthin setze, duftet es herrlich nach Pizza und ich fühle mich wie im
Urlaub.“
D
B
üfte haben eine geradezu
magische, archaische
Kraft. In Sekundenbruchteilen
bringen sie zurück, was mitunter Jahrzehnte im Verborgenen schlummerte. Erinnerungen an den Kindergeburtstag,
zu dem es das langersehnte
Fahrrad gab. An die Klassenfahrt nach Italien. An den
Frankreichurlaub mit der ersten
großen Liebe.
ei den Duftstauden ist die
Auswahl riesig. Sie reicht
von fruchtig-frischen Nuancen
wie beim Winterling (Eranthis
hyemalis) über liebliche Düfte
wie dem von Mädesüß (Filipendula ulmaria) oder Goldlack (Erysimum cheirii) bis hin zum honigartigen Aroma der Silberkerze Cimicifuga ramosa und dem
schweren Parfum von Königs-Lilie (Lilium regale) und LilienFunkie (Hosta plantaginea
‘Grandiflora’).
D
er Geruchssinn beeinflusst unsere Stimmung
und damit unser Wohlbefinden
so unmittelbar wie kein anderer
Sinn oder gar der Verstand das
vermag“, erklärt Kordula Becker von Stauden Becker in
Dinslaken. „Ich zum Beispiel
liebe Veilchen nicht nur wegen
ihrer niedlichen Blüten, sondern vor allem, weil mich ihr
Duft an die Veilchenpastillen
aus meiner Kindheit erinnert.
Aber ich mag auch zitronige
Duftnoten sehr gern, weil sie
wunderbar anregend wirken,
während Lavendel eher entspannt und beruhigt.“
G
erade im Garten – oder
Balkon und Terrasse –
I
Süßer Veilchenduft entströmt den Blüten der Nachtviole
(Hesperis matronalis). Wenn man sie lässt, samt sie
sich jedes Jahr von Neuem aus.
FOTO: GMH/BEHRENS
kann man sich die Wirkung von
Düften sehr gut zunutze machen, indem man Arten und
Sorten entsprechend der persönlichen Lieblingsduftrichtungen wählt. „Grundsätzlich
unterscheiden wir Duftpflanzen
und Aromapflanzen. Duftpflanzen wie Maiglöckchen (Convallaria majalis) oder Duft-Veilchen (Viola odorata) setzen
ihre ätherischen Öle fortwährend frei, während Aromapflanzen wie Rosmarin oder Salbei
dafür berührt oder Teile von ihnen zerrieben werden müssen“, erläutert Becker.
mische Kamille (Chamaemelum nobilis ‘Treneague’), Teppich-Poleiminze (Mentha pulegium ssp. repens) und viele Thymianarten. „Es muss ja nicht
gleich der komplette Rasen
sein. Zu meinen Lieblingsplät-
n die würzige Richtung tendiert beispielsweise der Diptam (Dictamnus albus). Wer es
gerne harmonisch mag, richtet
am besten verschiedenen Duftecken im Garten ein. „Ähnlich
wie mit Farben lassen sich aber
auch mit Düften spannende
Kontraste erzielen, zum Beispiel indem man Rosen den zitronigen Kräuterduft von Bergminze (Calamintha) zur Seite
gesellt“, findet Kordula Becker.
„Was wohin kommt, ist natürlich in erster Linie Geschmackssache. Pflanzen mit
schwerem Duft stehen allerdings erfahrungsgemäß besser
nicht unmittelbar neben dem
Sitzplatz, sondern ein paar Meter entfernt – der Duft kann
dann sozusagen in sanften
Wellen vorbeiwabern.“
Fortsetzung auf Seite 11
R
osmarin und Co. stehen
daher am Beetrand besonders günstig, wo man sie im Vorübergehen streift oder ganz
gezielt mit der Hand über die
Blätter streichen kann. Niedrige Vertreter machen zwischen
Trittplatten gepflanzt jeden
Schritt zum Erlebnis und einige
besonders robuste Arten eignen sich sogar als dufter Rasenersatz, beispielsweise Rö-
Phlox! Der eigenwillige Geruch ist unverwechselbar. Aus
Bauerngärten sind die schönen Blütenstände bekannt.
FOTO: GMH/BANSE
Seite 11
Duftpflanzen und
Aromapflanzen
Diptam (Dictamnus albus) duftet würzig.
Fortsetzung von Seite 10
E
in besonderes Dufterlebnis
bescheren uns Stauden,
die ihren Wohlgeruch erst
gegen Abend vollends entfalten. „Wenn die Farben nach
Einbruch der Dämmerung in
den Hintergrund treten, nimmt
man die verschiedenen Duftnuancen viel intensiver wahr“,
weiß die Staudenspezialistin.
Nachtduftende Pflanzen werben mit ihrem Aroma um die
Aufmerksamkeit der Nachtfalter, entsprechend groß ist die
Die Gewinner
der Woche
Liebe Gartenfreunde,
in jeder Ausgabe der „WZGarten-Zeit“ finden Sie auch
ein Preisrätsel. Aus einer
Vielzahl von Einsendungen
wurden die beiden Gewinner
der vergangenen Woche ausgelost.
Über je einen Gewinn in Höhe von 50 Euro in bar können sich in dieser Woche
freuen:
Iris Cornelius
und
Edgar Enzel,
beide aus Wilhelmshaven.
Die beiden Gewinnerinnen
können ihren Gewinn ab sofort in der Schalterhalle der
„Wilhelmshavener Zeitung“,
Parkstraße 8, abholen.
Der Personalausweis
ist mitzubringen.
FOTO: GMH/BANSE
Auswahl an Arten. Was alle gemeinsam haben: So gut, wie
sie riechen, so attraktiv sind
sie bei Tageslicht betrachtet.
E
ine meiner Lieblingspflanzen ist die hellgelbe Zitronen-Taglilie (Hemerocallis citrina). Sie verbreitet ein liebliches Zitronenaroma. Jede Blüte öffnet sich nur für eine Nacht
und einen Tag, aber da die Taglilie immer neue Blüten hervorbringt, fällt das gar nicht auf“,
verrät Becker. „Die Blüten sind
übrigens essbar und eine wundervolle Dekoration für Salate
und Desserts.“ Einen noch intensiveren, parfumartigen Duft
verströmen Nachtviolen (Hesperis matronalis), Levkojen
(Matthiola), Mondviolen (Lunaria) und die Türkenbund-Lilie
(Lilium martagon), der eine feine Zimt- und Vanillenote zu
eigen ist.
E
ine beschwingte Leichtigkeit wohnt hingegen dem zitronigen Duft der Nachtkerze
(Oenothera) inne. „Ein absoluter Kundenliebling ist der gerade mal 40 Zentimeter hohe
Wald-Phlox (Phlox divaricata)
‘Clouds of Perfume’, der am
Tag, vor allem aber am frühen
Abend ein Erlebnis ist. Wo er
steht, fragen mich Besucher
sehr oft, was denn da so wunderbar duftet. Wenn sie dann
auch noch die attraktiven blauvioletten Blüten sehen, landet
er oft ungeplant mit Korb.“ Eine
gute Entscheidung: Romantische Momente zur „blauen
Stunde“ sind damit garantiert.
Wer erst am Feierabend den
Garten genießen kann sollte
sich auch abends duftende
Stauden an den Lieblingssitzplatz pflanzen.