Der Landesbeauftragte
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Der Landesbeauftragte
Laden Sie Programme nur aus vertrauenswürdigen Quellen. Akzeptieren Sie bei nicht vertrauenswürdigen Webseiten keine automatischen Downloads. Installieren Sie nicht jede Software. Lesen Sie vor der Installation die Lizenzbedingungen. Leiten Sie Falschmeldungen (Hoaxes) nicht weiter, sondern löschen Sie diese. Informieren Sie sich auf einschlägigen Internetseiten über Schadsoftware und Gegenmaßnahmen. Weiterführende Informationen im Internet BSI für Bürger https://www.bsi-fuer-buerger.de/ Das Computer-Notfallteam des BSI https://www.cert-bund.de/ Antivirus – Übersicht http://www.heise.de/security/dienste/AntiVirus2071.html Hoax – Informationsdienst http://hoax-info.tubit.tu-berlin.de/hoax/ Schutzprogramme gegen Schadsoftware Guter Virenschutz muss nicht teuer sein. Zum Teil werden die entsprechenden Programme kostenfrei angeboten. Nachfolgend geben wir Ihnen einige Empfehlungen: Avira AntiVir Personal Edition http://www.avira.com/de/index Die Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Arbeitsgruppe Identitätsschutz https://www.a-i3.org/ Ungeziefer aus dem Netz Anti-Phishing Working Group http://www.antiphishing.org/ Anti-Botnet Beratungszentrum https://www.botfrei.de/ BitDefender Free Edition http://www.bitdefender.com/solutions/free.html Avast Home Edition https://www.avast.com/de-de/index AVG Anti-Virus Free Edition http://free.avg.com/de-de/homepage Gute Antivirenprogramme erkennen heute auch Spyware und andere Datenspione zuverlässig. Daneben gibt es einige spezielle, für die private Nutzung z. T. auch kostenlose Anti-Spywareprogramme. Empfehlenswert sind z. B. Ad-Aware Free Edition von Lavasoft http://www.lavasoft.com Spybot Search & Destroy von Patrick M. Kolla https://www.safer-networking.org/ Beachten Sie, dass diese Schutzprogramme regelmäßig aktualisiert werden müssen, um neue Schädlinge aufspüren und entfernen zu können. Haben Sie Fragen oder Hinweise? Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! Die Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg Stahnsdorfer Damm 77 14532 Kleinmachnow Telefon: 033203 356-0 Telefax: 033203 356-49 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lda.brandenburg.de (letzte Änderung: Juli 2016) Informationen zu Viren, Würmern, Spyware und Trojanern Arten von Schadsoftware Kriminelle versuchen mit Hilfe von Schadsoftware, an Ihr Geld zu kommen. Diese bösartige Software befällt Ihren Rechner und führt unerwünschte Funktionen aus. Möglich wird das, wenn Sie Ihren Rechner nicht ausreichend vor solchen Gefahren schützen. Die Schadsoftware kann z. B. über angeklickte Dateianhänge von E-Mails in Ihren Computer gelangen. Auch wenn Sie nur infizierte Webseiten besuchen, können Sie sich bereits einen Schädling einfangen. Viren Computerviren sind Teile von Software, die Schadfunktionen enthalten und sich reproduzieren können, jedoch nicht allein lauffähig sind. MakroViren nutzen Befehle, so genannte Makros, die in Dateien eingebettet sind und automatisch ausgeführt werden. Sie befallen keine Programme, sondern meist Dateien von Textverarbeitungen und Tabellenkalkulationen. Boot-Viren sind Viren, die sich in der Startroutine des Rechners einnisten, beim Systemstart automatisch in den Speicher laden und so von Anfang an aktiv sind. Datei-Viren (Programm-Viren) hängen sich an Programme bzw. ausführbare Dateien an. Sollte ein infiziertes Programm gestartet werden, so wird als Erstes der Virus ausgeführt. Würmer Würmer sind einem Virus sehr ähnlich, benötigen jedoch keinen Wirt zur Verbreitung. Sie können sich selbstständig vermehren und sich z. B. über die Kommunikationskanäle von Computern ausbreiten. Trojanische Pferde Dies sind scheinbar harmlose Programme, hinter denen sich aber ein Programmcode befindet, der z. B. Passwörter und andere vertrauliche Daten ausspäht oder eine Schadroutine (Virus) ausführt. Sie verbreiten sich nicht selbstständig. Spyware (engl. to spy – spionieren) Sie sammelt insgeheim persönliche Informationen des Benutzers und überträgt diese vom Nutzer unbemerkt an einen Server im Internet. Solche Informationen können z. B. besuchte Internetseiten, eingegebene Benutzernamen und Passwörter oder Kreditkartendaten sein. Ransomware (engl. ransom – Lösegeld) Der Zugriff auf die eigenen Daten bzw. deren Nutzung wird verhindert (z. B. durch Verschlüsselung). Für die Freigabe bzw. Entschlüsselung verlangen die Kriminellen ein Lösegeld. Scareware (engl. to scare – erschrecken) Solche Schadsoftware soll Sie in Angst versetzen und animieren, ein angeblich rettendes Programm zu installieren. Dies entpuppt sich dann z. B. als Trojanisches Pferd und schleust einen Virus in Ihren Computer ein. Typische Verbreitungswege Es gibt viele Varianten, wie Schadsoftware auf Ihren Computer gelangen kann. Die wichtigsten sind: infizierte Datenträger (z. B. USB-Sticks, Speicherkarten, CDs, DVDs, Disketten), infizierte Anhänge von E-Mails, insbesondere bei unverlangten Werbemails (Spam), Software-Downloads aus nicht vertrauenswürdigen Quellen, präparierte Webseiten, bei denen bereits der Besuch für die Infektion mit Schadsoftware ausreicht. Mögliche Auswirkungen Ausspähen von vertraulichen Daten Kriminelle stellen eine Webseite einer seriösen Firma täuschend echt nach und fordern Sie auf, sensible Daten einzugeben. Dieses so genannte Phishing („nach Passwörtern angeln“) ist besonders problematisch bei gefälschten Webseiten von Banken, auf denen Sie z. B. Zugangsdaten oder Kreditkartennummern eingeben, die dann von den Betrügern abgefangen werden. Auch mit Hilfe von Spyware können Ihre Daten ausspioniert werden. Finanzieller Schaden Er kann entstehen, wenn Ihre Kreditkartendaten missbraucht werden oder Sie (meist vergeblich) Lösegeld für die Freigabe Ihrer durch Ransomware gesperrten Daten zahlen. Überlegen Sie auch, ob Sie auf per E-Mail erhaltene Traumjob-Angebote oder große Erbschaften eingehen, wenn Sie Vorauszahlungen leisten sollen. Zugang zu Ihrem Computer Über eine programmierte Hintertür (Backdoor) in seiner Software kann der Programmierer später einen Zugang zu Ihrem Rechner erhalten. Die Hintertür kann auch durch andere aufgedeckt und ausgenutzt werden. Fernsteuerung Ihres Computers Schadsoftware kann es einem Angreifer auch ermöglichen, die vollständige Kontrolle über Ihren Computer zu übernehmen und ihn fernzusteuern. Häufig werden Tausende fernsteuerbare PCs (so genannte Zombies) zu einem Botnetz zusammengeschlossen und für illegale Aktionen missbraucht. Hoax (Falschmeldung) Problematisch können Falschmeldungen für den Einzelnen dann werden, wenn der Betroffene Aufforderungen nachkommt, an seinem Computer bestimmte Aktionen auszuführen, die ihm selbst, seinem Rechner oder Dritten schaden können. Schutzmaßnahmen Investieren Sie ein wenig Zeit in den Schutz Ihres Rechners und Ihrer Daten vor Schadsoftware. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören: Installieren und aktivieren Sie Antivirensoftware. Aktualisieren Sie diese mindestens täglich. Durchsuchen Sie Ihren Computer außerdem regelmäßig nach Schadsoftware. Halten Sie auch Ihre übrige Software – insbesondere das Betriebssystem – stets auf dem aktuellen Stand. Aktivieren Sie alle Sicherheitsfunktionen des Rechners und der genutzten Software (z. B. Firewall zum Schutz des Internetzugangs, automatische Datensicherung, kein automatischer Programmstart von CD/DVD). Stellen Sie Sicherheitsfunktionen Ihres Webbrowsers auf die höchste Stufe. Schalten Sie die Verarbeitung von aktiven Inhalten wie Java, ActiveX u.a. Scriptsprachen im Browser ab. Öffnen Sie keine Anhänge von E-Mails zweifelhafter Herkunft (z. B. bei unbekanntem Absender, unverlangten Rechnungen oder Spam-Mails).