von Blankenrode
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von Blankenrode
Wanderbares Wunderland Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald Düsterer Grund † N Langes Holz Lichtenau A 33 K 69 Alm Jägerbusch A 44 A6 eefelder Ber chn g S Al t e n a u K A8 23 A7 Großer Nonnenbusch Haselbusch (E1) eg X Eggew A5 K6 9 Blankenrode A44 Borchen e bertsberg Hum NSG Bleikuhle Dalheim Bad Wünnenberg Die „Blaue Blume” von Blankenrode birge Flachskämpe Altenbeken Eggege A6 LippeSee Bad Lippspringe Paderborn Blankenrode el Sieserkamp Diem Natur, Kultur, Erholung und Erlebnis Text und Fotos: Willi Schleicher, Blankenrode Herausgeber: Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald, Dezember 2000 Material: 100% Recyclingpapier Gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen A5 ) E1 X( Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald Rundwanderwege Altenau-Quellen A5 4 km Parkplatz Schutzhütte A6 5 km A5 Sehenswürdigkeit Gaststätte A7 2,5 km Naturschutzgebiet Rastplatz A8 5,5 km Info- und Reservierungsnummer 0800-8388885 Teutoburger Wald Tourismus e.V. www.teutoburgerwald.de im Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald Felix-Fechenbach-Str. 5 32756 Detmold Tel (0 52 31) 62-79 40/62-79 41 Fax(0 52 31) 62-79 42 Natur, Kultur, Erholung und Erlebnis Wanderbares Wunderland Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald Von den Halden der Bleikuhle schaut man weit über die bewaldeten Berge des nahen Sauerlandes. Vor 130 Millionen Jahren wurde die Rumpffläche eines uralten Faltengebirges durch Bewegungen der Erdoberfläche hier emporgehoben. Es entstand in der Erdkruste ein Riss: Der „Westheimer Abbruch.” Heiße Tiefengewässer brachten aus den unteren Gesteinsschichten Minerallösungen nach oben und es bildeten sich Erze in den Rissen und Spalten der oberen Kalksteinschichten. Im Lauf der Erdgeschichte formte das abfließende Wasser der Bäche und Flüsse die Berge und Täler des Sauerlandes, wie wir sie heute sehen. Im oberen Schwarzbachtal, am „Westheimer Abbruch”, wurden vom Wasser viele Erze ausgewaschen und lagen an der Oberfläche im Boden. Der Boden auf den Abraumhalden und in der Bleikuhle enthält Schwermetalle und ist für gewöhnliche Pflanzen giftig. Die Arten der Galmei-Pflanzen haben sich an diese schwermetallhaltigen Böden so angepaßt, dass sie nur auf diesen Böden wachsen können. Viele der Pflanzenarten an der Bleikuhle – Frühlingsmiere, Galmeigrasnelke, Galmeitäschelkraut, Hallersche Gänsekresse, Galmeitaubenkropf u. a. – sind also selten und gefährdet, weil sie nur an wenigen Stellen vorkommen. Einzigartig unter den Galmeipflanzen in Europa ist jedoch das blauviolette Galmeiveilchen an der Bleikuhle von Blankenrode. Von den Botanikern wird es als „Viola guestphalica” bezeichnet. Die Galmeiveilchen stehen – wie auch die anderen Galmeipflanzen an der Bleikuhle und auf den Halden – unter Naturschutz! Bitte helfen Sie mit, dass diese „Blankenroder Dorfschönheit” auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt und den Menschen Freude bereitet! „Pflücken Sie keine Galmeiveilchen!” Für Naturliebhaber, die gerne eine Blume mitnehmen möchten, ist unser Titelfoto gedacht. Das Bild wird Ihnen auch später noch Freude bereiten – Freude darüber, dass die Blumen dort weiter blühen, wo sie auch wachsen können – an der Bleikuhle von Blankenrode! „Seltene” Pflanzen, die an diesen Stellen dann wuchsen, zeigten den Menschen die Erze im Boden an. Schon vor 900 Jahren fanden sie dort Bleiglanz. Sie schmolzen aus diesen Erzen das Silber aus. Noch heute deuten Bleischlacken im Bachlauf auf diese einfache Verhüttung in Schmelzöfen am Talhang hin. In den letzten 200 Jahren wurde im „Tagebau” auf der Höhe und auch „Unter Tage” Galmei, ein kohlenund kieselsäurehaltiges Zinkerz, abgebaut. Die Bleikuhle und verstürzte Schächte und Stollen weisen auf diesen Erzabbau hin.