Ice Bucket Challenge: Was steht wirklich hinter ihr?,Freiheit statt

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Ice Bucket Challenge: Was steht wirklich hinter ihr?,Freiheit statt
Ice Bucket Challenge: Was
steht wirklich hinter ihr?
Die Ice Bucket Challenge (IBC) hat eine Welle und eine
Reichweite erreicht wie zuvor nur wenige Spendenaktionen. Der
Erfinder Corey Griffin hat diese ins Leben gerufen, um eine
verstärkte Aufmerksamkeit für die Krankheit ALS (Amyotrophe
Lateralsklerose), einer unheilbaren Nervenerkrankung und
Spenden für die ALS Association zu erreichen. Die Idee
entstand, da ein Freund von ihm an dieser Krankheit leidet.
Die Regeln sehen vor, dass jeder, der für die IBC nominiert
wurde, entweder einen Kübel Eiswasser über seinen Kopf leeren
oder eine Spende von mindestens 100 Dollar an die ALS
Association richten muss – oder beides. Dafür hat man 24
Stunden Zeit. Außerdem müssen drei weitere Personen nominiert
werden. Das Video davon wird dann meist auf Facebook
veröffentlicht.
Von der Charakteristik her hat das etwas von einem Kettenbrief
– jedenfalls entstand dadurch ein gewaltiger Schneeballeffekt,
da es insbesondere für Prominente auch eine herrliche
Möglichkeit der Eigen-PR ist. Die meisten Stars nehmen die
Herausforderung an und lassen sich einen Kübel Eiswasser über
den Kopf leeren. Ob sie dann trotzdem spenden, da sie ja genug
Geld haben und sich überhaupt für diese Krankheit und die
Betroffenen interessieren, sei dahingestellt. Auf einige
trifft das sicher zu, auf andere wiederum nicht. Es hatte auf
jeden Fall den Effekt, dass die breite Masse wie Schafe es den
Stars gleichtun. Dadurch zeigt sich wieder einmal die leichte
Manipulierbarkeit der Menschen – es kommt nur auf die
Verpackung an, und ein guter Zweck ist immer eine sehr gute
Verpackung!
Es wird wohl kaum jemand mit der Nervenkrankheit ALS gesund
werden, nur weil sich viele Selbstdarsteller – ob prominent
oder nicht – Eiswasser über den Kopf schütten, und Geld lässt
sich auch auf andere Weise zusammentragen. Wie Extemnews
berichtete, hat der Verein Ärzte gegen Tierversuche darauf
hingewiesen, dass mit dem Geld grausame Tierversuche
finanziert werden würden. Durch das Ausschalten eines Gens bei
Mäusen und Ratten werden ähnliche Symptome erreicht wie bei
ALS-Patienten. So sterben die Tiere meist an Darmverschluss,
weil ihr Darm gelähmt wird und nicht an Muskelschwund wie die
ALS-Patienten. Die Ergebnisse von Tieren ließen sich nicht auf
den Menschen übertragen. Die Tierversuchsforschung der ALS
Association habe über Jahre hindurch keine Fortschritte in der
Forschung gemacht, und es gab keine oder nur einen sehr
geringfügigen Nutzen für die Patienten. Dafür müssen
zahlreiche Tiere qualvoll sterben. Die Organisation Ärzte
gegen Tierversuche fordert sowohl den ALS-Verband auf, die
Tierversuche einzustellen, als auch die Nominierten der Ice
Bucket Challenge nicht an diese Organisation zu spenden.
Es ist folglich nicht alles so gut an dieser Aktion, wie es
dargestellt wird. Wie immer muss man hinter die Kulissen
sehen.
Auf verschiedenen YouTube-Videos wird darüber berichtet, dass
es sich bei der Ice Bucket Challenge um ein satanistisches
Ritual handelt. Aufgrund der Ähnlichkeit zur Taufzeremonie
könnte es sich um eine Verspottung der christlichen Taufe
handeln. Interessant ist auch der Aspekt, dass beispielsweise
Bill Gates seine Eisdusche mit einem Kübel in den
Freimaurerfarben rot-blau vollzogen hat. Auch bei einigen
anderen sehr prominenten Teilnehmern finden sich auffallende
Symbole. Das könnte ein Hinweis sein, dass sich hinter dieser
Aktion für einen guten Zweck noch etwas anderes verbirgt, dass
für die breite Masse nicht offensichtlich sein soll.
Mysteriös ist ebenso der frühere Tod des Erfinders Corey
Griffin mit nur 27 Jahren, der bei einem Sprung aus einem
Gebäude um 2.00 Uhr Nachts ins Hafenbecken starb. Die
Berichterstattung dazu war in den englischsprachigen Medien
äußerst knapp, vor allem in Relation zu dem großen
Bekanntheitsgrad der Ice Bucket Challenge. So gab es
beispielsweise keine Information, ob er zu dem Zeitpunkt des
Sprungs alleine war oder nicht, in welchem Zustand er war,
welche Verletzungen er hatte, und infolgedessen warum er
ertrank. Berichten zufolge sind schon zahlreiche Kinder und
Jugendliche von diesem Gebäude ins Wasser gesprungen – doch es
gab noch nie einen Todesfall.
Durch diese Aktion wurden unglaublich hohe Geldsummen
erreicht. Da stellt sich jedoch die Frage: Was passiert mit
dem Geld, das übrig bleibt? Die Forscher können auch nicht
zaubern oder das Rad neu erfinden. In vielen Fällen zeigt
sich, dass selbst viel Geld Krankheiten nicht besiegen kann.
Das sieht man sehr deutlich bei der Krebsforschung, wo sich
seit vielen Jahrzehnten keine echten Fortschritte zeigen. Die
ALS Association und Partnerorganisationen aus anderen Ländern
können diese hohen Summen wohl kaum ausreichend und sinnvoll
verwerten. Und was ist mit anderen Krankheiten, die ebenfalls
Aufmerksamkeit und Geld für die Forschung benötigen würden?
Ihre
Barbara Singer
Quellen:
http://www.extremnews.com/berichte/vermischtes/bd0814ff1daea55
http://www.bostonglobe.com/metro/2014/08/18/man-death-after-di
ve-nantucket-ruled-accidentaldrowning/6Bpd12FVt9DsJRcfwtFLDM/story.html
Freiheit
statt
Angst:
Demonstration
wider
der
Ernsthaftigkeit
Am 30. August fand am Brandenburger Tor in Berlin eine neue
bemerkenswerte Demonstration statt: „Freiheit statt Angst“ war
das Motto, und es waren auch tatsächlich jede Menge Leute da.
Die Veranstalter
zusammengerechnet.
haben
immerhin
6.500
Teilnehmer
Freiheit statt Angst war eine Demonstration gegen die
staatliche Überwachung und für Internet-Freiheit. Aufgerufen
hatten mehrere Organisationen, darunter „der Arbeitskreis
gegen Vorratsdatenspeicherung, Amnesty International, die
Internationale Liga für Menschenrechte, Digitalcourage, die
Verbraucherzentrale
Bundesverband,
die
Neue
Richtervereinigung, die Freie Ärzteschaft, Reporter ohne
Grenzen, Campact und der Chaos Computer Club.“
Die Ansammlung der Demonstartionswilligen begann gegen Mittag,
und 16.00 Uhr gab es einen Protestmarsch rund um das
Regierungsviertel.
Um
17:30
war
dann
noch
die
Abschlußkundgebung geplant. Für die Teilnehmer und sonstigen
Interessierten gab es auch diverse Info-Stände, unter anderem
von den „Piraten, den Linken, Amnesty International und von
den „Bündnis/Grüne-90“. Aber nicht nur die, nein, ebenso die
FDP, so mancher älterer Leser wird sich an diese Partei
vielleicht noch erinnern, ließen ihre „Jungen Liberalen“ bei
der Veranstaltung mitlaufen. Mitläufer eben.
Weiterhin bemerkenswert war die Medienpräsenz: N24-(Pro7, SAT1
und Kabel1), RTL, n-tv, VOX und Berlin-Fernsehen waren vor
Ort. Auch ein Team vom RBB war anwesend, stand aber anfangs
etwas abseits. Auf die Frage, warum sie nicht bei ihren
Kollegen stehen würden, war da ein „Wenn Blicke töten
könnten“-Moment. „Das sind nicht unsere Kollegen“. Okay, wo
ist der Unterschied? „Die machen Nachrichten. Wir bringen
Nachrichten“. Tja, wieder was gelernt.
Eine ganze zeitlang standen die Nachrichtenmacher und -bringer
rum und suchten nach Interviewpartnern. Letztlich fanden sie
doch noch Jacob Appelbaum, einen amerikanischen Aktivisten und
selber Journalist, sowie Herrn Rolf Gössner von der
„Internationalen Liga für Menschenrechte“.
Am Rande der Demonstration befragt, beantwortete er die Frage,
was die Liga denn zum Thema „Ukraine bzw. Menschen in der
Ostukraine“ so zu sagen hätten, mit „Das ist derzeit noch kein
Thema für die Liga“. Zufällig poppte auch noch Christian
Ströbele von den Grünen auf, wenn schon zum Glück nicht als
Redner, so doch als spontanes “Interviewopfer”.
Alles in allem war es eine niedliche und friedliche
Demonstration mit lauter friedlichen Teilnehmern und
zufriedenen Veranstaltern. Die Redner waren mit sich
zufrieden, jedoch beschlich einen das Gefühl, daß es sich eher
um eine Show handelte. Natürlich ist das Thema mit der
Überwachung ein grundsätzliches Problem. Der Regierung ist es
nicht nur recht, sondern auch billig, wenn das Volk überwacht
wird, und genau deshalb wird es dagegen wohl künftig nichts
weiter unternehmen.
Wenn man dagegen das politische oder mediale Interesse an
Friedensdemonstrationen oder Mahnwachen betrachtet, dann wirkt
es schon irgendwie seltsam.
Ihr
Rainer Hill

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