2. Quartal 2008 Globaler Handel ohne Hindernisse 4

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2. Quartal 2008 Globaler Handel ohne Hindernisse 4
2. Quartal 2008
TÜV SÜD Journal
Globaler Handel
ohne Hindernisse 4
Energie sparen
in Unternehmen 14
Wie sicher sind
Röntgenstrahlen? 22
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I n t e r v i e w I D r. A x e l S t e p k e n
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Fusion: Schlagkräftiger
TÜV SÜD und TÜV Rheinland wollen fusionieren. TÜV SÜD-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Axel Stepken
setzt auf weltweite Stärke: Bis Ende des Jahres soll ein international schlagkräftiger technischer Dienstleistungskonzern entstehen.
Herr Dr. Stepken, welche strategischen Ziele verfolgen TÜV SÜD und TÜV Rheinland mit dieser Fusion?
Ist über die Führungs- und die Standortfrage bereits
entschieden?
Mit der Fusion beabsichtigen TÜV SÜD und TÜV Rheinland, einen in Deutschland beheimateten, international
schlagkräftigen technischen Dienstleistungskonzern mit
den Kernkompetenzen Prüfen, Testen, Zertifizieren und
Ausbilden zu schaffen. Das neue gemeinsame Unternehmen wäre weltweit im Bereich Testen, Prüfen, Zer tifizieren und Ausbilden nach Umsatz die Nummer 2.
Dieses ertragsstarke Unternehmen würde etwa 25.000
Mitarbeiter beschäftigen und in über 60 Ländern vertreten sein. Mit dem Zusammenschluss gewinnen
TÜV Rheinland und TÜV SÜD deutlich an internationaler
Schlagkraft und Reichweite für ihre Kunden. Mit gebündelter Kraft wird es gelingen, internationale Wachstumsmärkte schneller zu erschließen und auszubauen.
Den Vorstandsvorsitz des neuen Konzerns wird der
amtierende Vorstandsvorsitzende von TÜV Rheinland,
Prof. Bruno O. Braun, übernehmen. Sein Stellvertreter
und designierter Nachfolger werde ich sein. Ein
Wechsel ist dann zum 1. Januar 2010 geplant:
Es ist vorgesehen, dass Prof. Braun dann in den
Aufsichtsrat wechseln und dessen Vorsitz überneh men wird. Thema Standort: Die Konzernholding der
operativen Gesellschaften wird ihren Hauptsitz in
München haben, der Sitz des fusionierten Vereins
wird in Köln sein.
Wann fällt dann der Startschuss für den neuen
Konzern?
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I n t e r v i e w I D r. A x e l S t e p k e n
Dienstleister als Ziel
Der Fusionszeitplan sieht vor, dass Anfang Mai 2008
die Verwaltungsräte der Vereine über den Zusammenschluss beratschlagen. Die Mitgliederversammlungen
der TÜV-Vereine werden Ende Juni entscheiden, die
Hauptversammlungen der Konzerngesellschaften einen
Tag später. Beide Entscheidungen stehen unter dem
Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden, das
Prüfverfahren ist eingeleitet. Anfang 2009 soll der
neue Konzern operativ starten.
Welche Vorteile können die Kunden von der
Fusion erwarten?
Wir glauben, dass wir unseren Kunden durch die Zusammenführung der technischen Dienstleistungen beider
Unternehmen, die verbreiterte Kompetenz und durch eine
stark verbesserte Präsenz eine umfassende, weltweite
Begleitung und eine noch größere Auswahl an Produkten,
Systemen und Services aus einer Hand bieten können. Sie
erhalten Zugang zu einer einzigartigen Expertise und erstklassigem Service auf den wichtigen Märkten in aller Welt.
Auf welche Märkte wird sich der neue Konzern
konzentrieren?
Wir erwarten eine kräftige Nachfrageentwicklung
aus den wirtschaftlich starken Ländern Europas,
Asiens und Amerikas. Dort sind beide Konzerne
bereits aktiv, etabliert und ergänzen sich gegenseitig.
Besonders dynamisch wird diese Entwicklung in
der Wirtschaftsregion Asien-Pazifik ausfallen. Auf
den amerikanischen Märkten werden wir wie bis her weiter kräftig wachsen. Aber auch aus den
Schwellen- und Entwicklungsländern erwarten wir
starke Impulse.
Setzen Sie dann nur noch auf den Weltmarkt? Sie
haben doch auch viele Kunden in Deutschland.
TÜV SÜD und TÜV Rheinland erwirtschaften heute
einen Großteil ihrer Umsätze in Deutschland und mit
deutschen Kunden, darunter auch viele Mittelständler
und Kleinbetriebe. Auch für den neuen Konzern spielt
der Heimatmarkt eine Schlüsselrolle. Eine starke Position in Deutschland ist wichtige Basis für die weitere
Internationalisierung. Und unsere Angebote auf den
weltweiten Märkten sind ja auch für deutsche Unternehmen interessant, Export und internationale Verbindungen spielen hierzulande eine große Rolle. TÜV ist in
Deutschland eine starke Marke mit hohem Vertrauensund damit Marktwert. Diese Marke werden wir künftig
noch stärken.
Wird sich der neue Konzern Kapital an der Börse
beschaffen, planen Sie also einen Börsengang?
Ein Börsengang ist in der derzeitigen Planung nicht
vorgesehen. Der Cashflow beider Unternehmen reicht
aus, um die geplanten Investitionen der nächsten Jahre
zu finanzieren. Daher dürfte auch die neue Gesellschaft
ausreichend kapitalisiert und finanzstark für ihre Strategie sein.
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Thorsten Scherz (1),
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