10_Unterstuetzerkreis_if_not_for_love_2016-03

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10_Unterstuetzerkreis_if_not_for_love_2016-03
PRESSEMITTEILUNG:
Sweatshirts und Süßes in der Schwaiger Notunterkunft
Gemeinsame Aktion von „If not for love“, Schülerinnen des Geschwister-SchollGymnasiums und „Schwaig solidarisch“
Schwaig, 16.03.2016 – Nicht nur warme Worte, sondern
zupackende
Hilfe
und
Unterstützung
will
„Schwaig
solidarisch“ den Flüchtlingen in Schwaig und Behringersdorf
bieten. Dafür strecken die mehreren Dutzend Helferinnen und
Helfer
ihre
gemeinsamen
Fühler
auch
Aktionen
mit
nach
Kooperationen
anderen
Netzwerken
und
und
Institutionen aus. Mitte März überraschten die Ehrenamtlichen die Bewohner der
Notunterkunft gemeinsam mit der Organisation „If not for love“ und dem
Unterstützerkreis des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit der Verteilung von
warmen Sweatshirts, Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und Süßigkeiten für die
Kinder.
Die Schülerinnen und Schüler, die beim Unterstützerkreis des GSG mitmachen, bieten sich
als Alltagshelfer für die Notunterkünfte in Röthenbach und Schwaig, für unbegleitete
Jugendliche in Rückersdorf und das Übergangswohnheim in Diepersdorf an. Lehrerin
Christina Pfeil leitet den Unterstützerkreis. Die Organisation „If not for love“ sammelte in
einer Crowdfunding-Aktion Spendengelder ein, um Flüchtlingen mit kleinen Aktionen Freude
zu bereiten. Jeder der Spender finanziert mit seiner Spende gleichzeitig ein Sweatshirt für
einen Flüchtling. Bislang haben 366 Menschen insgesamt 31.255 US-Dollar gespendet. Für
die Sweatshirt-Ausgabe in Schwaig reisten die Organisatorinnen und Organisatoren von „If
not for love“ eigens aus Bulgarien, den USA und Australien an.
Gemeinsames Naschen, Spielen und Musizieren
In der Notunterkunft in Schwaig hatten die Schülerinnen mit Hilfe von begleitenden Müttern,
der Schulsekretärin und den „If not for love“-Helfern mit den mitgebrachten Sweatshirts,
Kaffee, Getränken und einer Kuchentafel eine einladende Atmosphäre geschaffen, die zuerst
die Kinder anlockte und dann auch die Jugendlichen und Erwachsenen. Die Pullis fanden
unter den Flüchtlingen ebenso reißenden Absatz wie die vorbereiteten Leckereien. Mit
Händen und Füßen und einigen Brocken Englisch und Deutsch kam man ins Gespräch. „Ich
fand, dass das Verteilen der Pullis megacool war und echt viel Spaß gemacht hat. Ich würde
jederzeit bei ähnlichen Aktionen wieder mitmachen“, fand eine der Schülerinnen. Das Eis
war bald gebrochen und nach einer Stunde lieferten sich die GSG-Mädels ein
temperamentvolles Volleyball- und Fußball-Match mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.
Für die Röthenbacher Schülerinnen war der Besuch in der Notunterkunft ein eindrucksvolles
Erlebnis: „Für mich war es mein erster Kontakt mit Flüchtlingen und mich hat das schon
berührt, wie sehr vor allem die Kinder sich über unser Kommen gefreut haben“, erzählt eine
der Jugendlichen. „Es ist schon etwas anderes, selber mal in so eine Unterkunft zu gehen
und mit den Menschen zu reden als das Ganze nur im Fernsehen zu sehen. Man bekommt
ein ganz anderes Bild auf das Schicksal der Menschen, wenn man selber ein kleines
Mädchen auf dem Arm hat und weiß, was sie in ihrem Alter schon durchmachen musste. Die
meisten Flüchtlinge waren total offen und sind gleich zu uns hergekommen und wollten mit
uns reden.“
Für
einen
krönenden
Abschluss
sorgten
mehrere
Bewohner
mit
selbstgebauten
Musikinstrumenten – so endete der Nachmittag mit spontanen Tanzeinlagen zu
orientalischer Musik: „Dieser Moment war für mich persönlich der schönste an dieser Aktion,
weil man spüren und sehen konnte, dass die Menschen für kurze Zeit nicht an ihre Flucht,
Heimat oder Zukunft denken mussten, sondern einfach mal ausgelassen tanzen und lachen
konnten“, so eine der GSG-Schülerinnen.
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Karin Führ und Verena Küstner (Unterstützerkreis „Schwaig solidarisch“), Christina Pfeil
(Geschwister-Scholl-Gymnasium)