Unternehmensbericht 2013 - EDEKA

Transcription

Unternehmensbericht 2013 - EDEKA
Unternehmensbericht 2013
EDEKA-Verbund
Der EDEKA-Verbund –
„Unternehmer-Unternehmen“
und treibende Kraft im deutschen
Lebensmittelhandel
Seit Jahrzehnten prägt der EDEKA-Verbund maßgeblich die Entwicklungen in der
deutschen Lebensmittelwirtschaft. Mit ausgefeilten Strategien, dem ihm traditionell
innewohnenden Unternehmergeist sowie einem ausgeprägten Innovationswillen. Ein
eingespieltes Team aus mehr als 4.000 selbstständigen Kaufleuten, sieben regionalen Großhandelsbetrieben und der Hamburger EDEKA-Zentrale repräsentiert dabei
die unverkennbare Struktur aus drei leistungsstarken und flexibel agierenden Verbundstufen. Angetrieben von dem genossenschaftlichen Auftrag zur kontinuierlichen
Schaffung und Förderung mittelständischer Betriebe im Lebensmitteleinzelhandel.
Als der qualifizierte Nahversorger Deutschlands steht EDEKA für generationenübergreifenden, nachhaltigen und ökonomisch verantwortungsvollen Handel.
Umsatzentwicklung EDEKA-Verbund
2009*
2010*
2011*
2012
2013
%
17,0
18,4
20,0
21,3
22,6
5,8
Regie-Einzelhandel
9,1
8,6
8,4
8,3
8,0
-3,7
Netto Marken-Discount
9,9
10,4
10,7
11,3
11,8
4,5
Backwaren-Einzelhandel
0,6
0,6
0,7
0,7
0,7
-1,2
Nettoumsätze in Mrd. €
Selbstständiger Einzelhandel
36,6
38,1
39,8
41,6
43,0
3,4
C+C / Großverbrauchergeschäft
1,7
1,7
1,9
1,9
1,9
0,2
Drittumsätze
1,4
1,5
1,5
1,3
1,3
-1,7
39,7
41,2
43,2
44,8
46,2
3,1
Lebensmitteleinzelhandel
EDEKA-Verbund gesamt
* bereinigt um Umsätze von NETTO Stavenhagen und Kooperationspartnern
Inhalt
Highlights des Jahres 2013
2
Vorwort
Der Vorstand im Gespräch
6
EDEKA im Profil
Zahlen und Fakten 2013
10
Einzelhandel
14
Selbstständiger Einzelhandel
17
Regie-Einzelhandel
18
C+C-Geschäft
18
Netto Marken-Discount
20
Sortiment und Produktion
24
Innovationskraft
25
Marke und Eigenmarke
27
Regionalität
28
Qualitätssicherung
28
Eigene Produktion
32
Kampagne „Wir ♥ Lebensmittel“
34
Großhandel und IT
38
Großhandelsbetriebe
38
Logistik
40
LUNAR-Programm
42
Verantwortung
46
Nachhaltiges Sortiment
46
Partnerschaft mit dem WWF
49
Gesellschaftliches Engagement
50
Mitarbeiter und Ausbildung
52
Anschriften und Impressum
Highlights 2013
Wissenschaft + Genuss = …
Innovation! Auf dieser Formel beruht eine exklusive
Produktneuheit bei EDEKA: das erste Wurstsortiment, angereichert mit für den Menschen wertvollen
Omega-3-Fettsäuren. Das Verfahren zur Herstellung
der hochwertigen Zutat hat das renommierte Fraunhofer-Institut IVV gemeinsam mit EDEKA entwickelt.
Das neue Omega-3-Eigenmarkensortiment reicht
von Lyoner über Leberkäse bis Bratwurst und wird in den EDEKA-eigenen
Fleischwerken produziert. Damit
erfüllt EDEKA den anhaltenden Kundenwunsch
nach ausgewogener, bewusster Ernährung und
kombiniert ihn mit unbeschwertem Genuss.
Integration? Läuft!
Das nennt man einen erfrischenden Start! Das zurückliegende Geschäftsjahr stand auch im Zeichen
der erfolgreichen Integration der Sonnländer Getränke GmbH. EDEKAs neuer Fruchtsaftspezialist
liefert seine Säfte bereits heute flächendeckend an
EDEKA-Großhandlungen und Netto Marken-Discount. Neue Produktkreationen wie „EDEKA Tropical“
und ein Apfelsaft unter dem
Regional-Label „Unsere Heimat“ sorgen zudem für mehr
Unabhängigkeit im Eigenmarkensegment.
Seite 29
Seite 26
Aus zwei mach eins
„Rio Grande“ und „Gärtners Beste“ heißen
jetzt „EDEKA“. Das neue, starke Markendach für Obst und Gemüse aus dem
EDEKA Fruchtkontor signalisiert auf
mehr als 120 Produkten ein Plus an
Qualität, Geschmack und Reifegrad. Auch bei den Verpackungen
der frischen EDEKA-Eigenmarkenartikel hat sich einiges getan:
Ein neues Design und Namen wie „Genusskönige“ oder „Sonnensüße“ sorgen für einen noch emotionaleren
Auftritt. Gleichzeitig erhalten
die Kunden wissenswerte
Produktinformationen und
praktische Tipps für die
Verwendung sowie appetitliche Rezeptvorschläge.
Seite 30
Bärenstarke Kampagne
Wie fühlt sich wohl eine Pandazunge an? Fernsehzuschauer konnten dies beim EDEKA TVSpot „Der Panda hilft“ nachfühlen. Er war das Herzstück der umfassenden Kampagne „So
gut schmeckt Verantwortung“, die EDEKA zusammen mit ihrem strategischen Partner für
Nachhaltigkeit, dem WWF, entwickelt hatte. Im Fokus: verantwortungsvoller produzierte
Eigenmarkenartikel, die das Panda-Logo des WWF tragen. Für ihren crossmedialen Mix
aus Print, TV und Online erhielt EDEKA Gold bei der Befragung „Verbraucherorientierte
CSR-Kommunikation Einzelhandel“ für unternehmens- und produktbezogene Kommunikation der Verbraucher Initiative e.V.
Seite 32
ni 2014
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2014
NO.3 Mai/Juni
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Tipps & Trick
Liebevoll in Szene gesetzt
Seite 33
Wie in den EDEKA-Märkten dreht sich auch bei „Mit Liebe“ alles um Qualität, Frische und Kundenorientierung. Seit September vergangenen Jahres kommt das beliebte Kundenmagazin von
EDEKA mit erweitertem Umfang und neuer Optik daher. Der Mehrwert für die Verbraucher ist
buchstäblich greifbar: Mit farbenprächtigen Bilderstrecken, köstlichen Rezeptvorschlägen, Lifestyle
pur und einem hohen Lesernutzen wird die EDEKA-Welt, journalistisch aufbereitet, hochwertig
präsentiert. Das zeitgemäße Layout spricht neben der Stammleserschaft auch zunehmend jüngere Zielgruppen an.
19.03.14 13:48
Top Perspektiven!
Endlich schulreif!
10.000 neue Arbeitsplätze schaffte der EDEKA-Verbund im Jahr
2013. Im März 2013 erhielten die Unternehmen des Verbunds,
u.a. die EDEKA-Zentrale, die Auszeichnung „Top Arbeitgeber
2013“ vom Institut der weltweit agierenden Corporate Research
Foundation (CRF). In der Begründung hieß es: EDEKA zeichne
„sich durch eine hohe Mitarbeiterorientierung und überdurchschnittliche Arbeitgeberleistungen aus“. Sieben Monate darauf
räumte Patrick Grevenig, Nachwuchskraft beim selbstständigen EDEKA-Kaufmann Zurheide, beim Bundeswettbewerb
„Grips&Co“ ab. Unter 20.000 Teilnehmern setzte sich der
22-Jährige als „Beste Nachwuchskraft im Handel“ durch.
Gemeinsam gesund essen, auf dem Schulhof toben
und später in der Klasse über nachhaltige Fischerei
sprechen. „Mehr bewegen – besser essen“, das neue
Grundschul-Projekt der Hamburger EDEKA Stiftung,
ist im August 2013 gestartet. Im ersten Jahr erreichte
es ca. 3.750 Dritt- und Viertklässler in 120 Projekttagen. Inhaltlich beleuchtet die Initiative die Themenfelder „Ernährung“, „Bewegung“ und „Verantwortung“
gegenüber sich selbst und der Umwelt. Zusammen
mit dem Kindergartenprojekt „Gemüsebeete für Kids“
bündelt die Stiftung beide Konzepte unter dem Dach
„Aus Liebe zum Nachwuchs“.
Seite 50
Seite 49
Kaya und die Selbermacher
App zur Kasse und Geld sparen
Kombinieren, online abstimmen und zu guter Letzt
probieren – der „EDEKA Selbermacher 2013“, er war
ein Riesenerfolg. Auf der Suche nach dem leckersten
Cookie, dem feinsten Joghurt und dem fruchtigsten
Smoothie setzte EDEKA voll auf Kundendialog.
Mehr als 130.000 Produktkreationen wurden
von den Fans eingereicht. Die Qual der
Wahl für die Fachjury um Star-Comedian
Kaya Yanar, die zuvor aus den Top Ten
der einzelnen Kategorien die Gewinner
ermittelt hatte. Die siegreichen Produkte
stehen seit dem Frühjahr deutschlandweit in den EDEKA-Regalen.
Eine echte Pionierleistung für Smartphone-Nutzer: Mit
den neuen Mobile-Payment- und Mobile-CouponingFunktionen der kostenlosen EDEKA-App können Kunden seit vergangenem Sommer schnell und sicher
mobil ihren Einkauf bezahlen. Darüber hinaus bietet
sich ihnen die Möglichkeit, neben dem innovativen
Bezahlservice auch mobile, wöchentlich wechselnde
Gutscheine und Coupons einzulösen. Das lohnt sich und spart
bares Geld. Gestartet wurde
der innovative Bezahlservice in
über 100 Berliner und Hamburger EDEKA- und EDEKAReichelt-Märkten.
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Seite 36
2
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
„EDEKA bleibt die Quelle
innovativen Handels“
Für den Vorstand der EDEKA AG steht fest: Der Unternehmensverbund hat 2013 auf allen
Stufen erfolgreich gearbeitet. Erneut waren es dabei die selbstständigen EDEKA-Einzelhändler, die in der Branche den Ton angaben. 2014 wird zum Jahr der Weichenstellungen.
Auch die Regierung muss ihren Beitrag leisten: mit neuen Wachstumsimpulsen und einer
mittelstandsfreundlicheren Politik.
Herr Mosa, das vergangene Geschäftsjahr sorgte in
politischer wie wirtschaftlicher Hinsicht wieder für herausfordernde Rahmenbedingungen. Der Bundestagswahlkampf brachte beispielsweise Forderungen nach
Steuererhöhungen mit sich. Was folgte, war ein zähes
Ringen um eine neue Regierungskoalition. Trotzdem
hellte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft
kontinuierlich auf. In welcher Weise hat dies alles den
Geschäftsverlauf für EDEKA 2013 beeinflusst?
Markus Mosa: Die Steuererhöhungen sind vom
Tisch, das ist positiv. Aber es gab gleich mehrere Wahlkampfthemen, die sich nachteilig auf die
sensible Konsumlaune und die für unser Land so wichtige
Binnennachfrage ausgewirkt haben. Ich denke vor allem
an die anhaltenden Mehrbelastungen privater Haushalte
bei den Energiekosten. In der Gesamtbetrachtung hat sich
unser Verbund auf dem hohen Niveau des Vorjahres behauptet: Im Segment selbstständiger Einzelhandel weisen
wir aktuell einen Umsatz in Höhe von 22,6 Mrd. Euro aus.
Wieder einmal sind es die EDEKA-Unternehmer, die in der
Branche mit Top-Leistungen überzeugen. Sie generierten
ein Umsatzplus von sechs Prozent und wachsen in einem
immer variantenreicheren Wettbewerbsumfeld. Durch sie
genießt die Marke EDEKA größtes Vertrauen bei den Kunden. Diesen Weg wollen wir auch 2014 weiterbeschreiten.
Wie kann die Politik für verbesserte Rahmenbedingungen
sorgen?
Markus Mosa: Was die deutsche Wirtschaft
dringend braucht, sind klare Signale und
Wachstumsimpulse von Seiten der großen Koalition für einen dauerhaften konjunkturellen Aufschwung.
Das bedeutet: weniger Regulierungen und eine zügige
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), damit
selbstständige Kaufleute und Familienbetriebe entlastet
werden.
Gibt es mit Blick auf das Jahr 2013 noch weitere Entwicklungen, die Sie als besonders wichtig für den
EDEKA-Verbund einordnen?
Markus Mosa: Uns ist es im EDEKA-Verbund
über alle Stufen hinweg gelungen, erfolgreich
zusammenzuarbeiten. Ein Beleg dafür ist die
Sonnländer-Fruchtsaftproduktion, die reibungslos in die
EDEKA-Welt integriert wurde. Das Unternehmen macht
uns unabhängiger von den Beschaffungsmärkten, sorgt
für weitere innovative Produkte und ist Teil unserer Vertikalisierungsaktivitäten. Diese gewinnen für den Verbund
weiter an Bedeutung.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
3
Und Netto Marken-Discount – wie schätzen Sie die Rolle
Ihrer Discount-Tochter ein?
Markus Mosa: Mit der Geschäftsentwicklung
dürfen wir zufrieden sein. Die Umsätze stiegen
im zurückliegenden Jahr um 4,5 Prozent. Unsere
Investitionen in die Expansion sowie die Modernisierung
vieler Filialen zeigen somit positive Wirkung. Ein neues
Drogerie-Konzept sowie zahlreiche Backstationen machen
die Märkte attraktiver und ziehen weitere Kunden an. Netto
wird hinsichtlich seiner Sortimentsgestaltung und einer
noch emotionaleren Einkaufsatmosphäre kontinuierlich
weiterentwickelt und unser Leistungsspektrum sinnvoll
abrunden.
Herr Scholvin, der Kostendruck auf den EDEKA-Verbund
steigt. Als rasantester Kostentreiber gilt unverändert die
EEG-Umlage, von der EDEKA nicht befreit ist. Bedeutet
das in der Konsequenz, dass mittelfristig Investitionsvolumina zurückgeschraubt werden müssen?
Martin Scholvin: Nein, das wäre ein völlig falsches Signal. Das Gegenteil ist der Fall: 2013
haben wir unsere Investitionssumme mit 1,5
Mrd. Euro auf hohem Niveau gehalten und werden sie
noch weiter ausbauen. Ein guter Teil dieses massiven Pakets fließt in zukunftsfähige Einzelhandelsstandorte und
effiziente Logistikstandorte. Die bilanzielle Basis unseres
Investitionsniveaus bilden die kontinuierlich steigenden
Eigenkapitalquoten der EDEKA-Regionen und der EDEKAZentrale sowie deutlich reduzierte Gesamtverbindlichkeiten. Gleichzeitig ist und bleibt es für uns ein zentrales
Thema, die Kosten jederzeit im Griff zu haben.
Als eines der führenden Handelsunternehmen ist EDEKA
heute mehr denn je gefordert, auch hinter den Kulissen die
Hausaufgaben zu machen. Nur so lässt sich die Position
langfristig sichern. Herr Dr. Wulst, an welchen Stellschrauben drehen Sie, worauf kommt es für EDEKA an?
Dr. Michael Wulst: ,Effizient vernetzen‘ lautet
das Gebot der Stunde – über alle drei Stufen
des EDEKA-Verbunds hinweg. Das hat für uns
nach wie vor eine hohe Priorität. Es ist wichtig, dass alle
Prozesse reibungslos ineinandergreifen – von der Hamburger Zentrale über die Großhandelsbetriebe bis in
den Einzelhandel. IT-seitig wird deshalb der Rollout der
LUNAR-Lösungen für Groß- und Einzelhandel verbundweit forciert. Das versetzt uns – und insbesondere unsere
Kaufleute – in die Lage, zusätzliche Nutzenpotenziale auszuschöpfen und so Wettbewerbsvorteile zu generieren.
IT ist die eine Seite der Medaille. Wie ist es um die
Logistik bestellt?
Dr. Michael Wulst: Der Fokus bei den Logistikprojekten lag und liegt auf der fortschreitenden
Automatisierung unserer Warenlager sowie der
stetig optimierten Auslastung unserer LKW-Flotten. Das
sorgt für konkrete Kostenersparnis und ist zudem unter
ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll. Außerdem trägt
auch die Bündelung von Warenströmen kleinerer und
mittlerer Lieferanten, die im selben Einzugsgebiet agieren, dazu bei. Dieses Vorgehen wird in Norddeutschland
bereits praktiziert. Deren Lieferungen an EDEKA werden
über einen Logistikdienstleister zusammengefasst und
damit beschaffungslogistisch optimiert.
4
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Auszeichnungen wie „Ausbilder des Jahres“ oder der Gewinn des „Grips&Co“-Preises im vergangenen Jahr weisen
eindeutig darauf hin, dass der EDEKA-Verbund bei der
Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie
junger Talente einiges richtig zu machen scheint. Welche
Strategie verfolgt EDEKA hier, Herr Scholvin?
Martin Scholvin: Beide Auszeichnungen sind
wichtige Bestätigungen. Zum einen für uns als
attraktiver Arbeitgeber, zum anderen für unsere
Arbeit im Bereich Aus- und Weiterbildung. Die EDEKAEinzelhändler haben an diesen Erfolgen maßgeblichen
Anteil. EDEKA spannt den Bogen von der Ausbildung
über praxisnahe Fortbildungsangebote, berufsbegleitende
Studiengänge bis hin zur Existenzgründung mit einem
eigenen Markt. Wir bieten krisenfeste Arbeitsplätze und
Förderprogramme, die unsere Mitarbeiter in die Lage versetzen, sich für Führungsaufgaben zu qualifizieren. Wichtig
ist, klare berufliche Perspektiven aufzuzeigen und auf die
Erwartungen junger Menschen an zukunftsorientierte
Arbeitsplätze einzugehen.
Meine Herren, wo liegen für EDEKA im laufenden Geschäftsjahr die Schwerpunkte, um im dynamischen Wettbewerb weiterhin die Nase vorn zu haben?
Markus Mosa: Wir stärken weiter das unternehmerische Element auf allen drei EDEKAEbenen und nutzen die Vorteile unseres flexiblen genossenschaftlichen Prinzips gegenüber filialisierten
Unternehmen. Darüber hinaus setzen wir kompromisslos
auf Innovationskraft, beispielsweise über unsere starken
Eigenmarken als wertvolles Differenzierungsinstrument
im Wettbewerb, flankiert von unserer Partnerschaft für
Nachhaltigkeit an der Seite des WWF.
Martin Scholvin: EDEKA agiert traditionell vorbildlich, wenn es um die Förderung des Genossenschaftsprinzips geht. Wie kein anderes
Unternehmen in Deutschland engagieren wir uns für den
Mittelstand. Es ist kein Zufall, dass wir jährlich rund 100
Existenzgründern den Weg in die Selbstständigkeit ebnen.
Daran wird sich nichts ändern.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
5
Markus Mosa ist seit 2008 Vorstandsvorsitzender
der Hamburger EDEKA AG.
Martin Scholvin verantwortet die Vorstandsressorts
Finanzen und Personal.
Dr. Michael Wulst zeichnet im Vorstand für die
Bereiche IT und Logistik verantwortlich.
Dr. Michael Wulst: Selbstverständlich arbeiten
wir unablässig an unserem eigenen Potenzial.
Dank der LUNAR-Lösungen stehen uns hier
viele Türen offen. Ganz im Sinne einer kundennahen und
bedarfsgerechten Sortimentsgestaltung unserer Kaufleute. Ganz im Sinne einer hohen Warendistributionsqualität
durch die sieben EDEKA-Großhandlungen. Und ganz im
Sinne der kontinuierlichen Weiterentwicklung bei uns, in
der Hamburger EDEKA-Zentrale.
Markus Mosa
Vorstandsvorsitzender
EDEKA AG
Markus Mosa: Zusammen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei EDEKA, die es
2013 erneut in beeindruckender Weise verstanden haben, mit großem Servicewillen und ausgeprägter
Fachkompetenz das Beste für unseren Verbund zu geben,
wollen wir die Quelle für innovativen Lebensmittelhandel
in Deutschland bleiben. Ihnen allen gebührt der herzliche
Dank des Vorstandsteams der EDEKA AG.
Martin Scholvin
Vorstand Finanzen und Personal
EDEKA AG
Dr. Michael Wulst
Vorstand IT und Logistik
EDEKA AG
6
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
EDEKA im Profil
Charakteristisch für alle drei Stufen des EDEKA-Verbunds ist der ausgeprägte Unternehmergeist. Er wird von den mehr als 4.000 mittelständischen Kaufleuten Tag für Tag gelebt,
auf der Großhandelsstufe durch umfassende Dienstleistungen unterstützt und von der
EDEKA-Zentrale mit ausgefeilten Strategien begleitet. Er macht EDEKA zur erfolgreichsten
Unternehmer-Initiative Deutschlands.
Mittelstand als treibende Kraft
Starke Partner auf allen drei Ebenen
„Einstufig denken, dreistufig handeln“ – das Motto des
EDEKA-Verbunds ist pragmatisch, wettbewerbsorientiert und auf Effizienz ausgerichtet. Für den selbstständigen EDEKA-Einzelhandel, die sieben regionalen Großhandelsbetriebe und die Hamburger EDEKA-Zentrale
bildet es die Grundlage für intensive Zusammenarbeit
über alle drei Handelsstufen hinweg. Strukturell fußt der
Unternehmensverbund auf einem mehr als ein Jahrhundert währenden genossenschaftlichen Fundament. Seit
Generationen steht der satzungsgemäße Auftrag zur
Schaffung und Förderung eigenständiger mittelständischer Existenzen im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Das Kerngeschäft – der Handel mit hochwertigen Lebensmitteln – wird auf der Einzelhandelsebene durch die
EDEKA-Kaufleute geprägt. Mit ihren inhabergeführten
Vollsortimentsmärkten repräsentieren mehr als 4.000
Unternehmerpersönlichkeiten die einzigartige EDEKAEinkaufskultur. Eckpfeiler ihres Handelns: Qualität, Vielfalt und Service. Als Querdenker schaffen sie es, in einer
dynamischen Branche immer wieder für Initialzündungen zu sorgen. Ihre Hand haben sie dabei stets am Puls
der Kunden. Sie hören ihnen zu, lernen von ihnen und
entwickeln so fortwährend atmosphärisch stimmige Einkaufsstätten mit jeder Menge Lokalkolorit und individuell
zugeschnittenen Sortimenten. Ein zeitgemäßes, vielfach
aus langer Familientradition erwachsenes Geschäftsmodell, das weltweit seinesgleichen sucht.
Hinter den Kulissen arbeitet in den EDEKA-Großhandlungen ein zuverlässiges Räderwerk aus fachkompetenten
Teams und technologisch hochentwickelten Systemen
unablässig an der schnellen und präzisen Warenversorgung
der EDEKA-Märkte. Täglich frisch produzierte Fleisch- und
Wurstwaren sowie Brot und Backwaren stammen dabei
zum Großteil aus EDEKA-eigenen Produktionsbetrieben,
die in zunehmendem Maße untereinander vernetzt agieren.
Die ineinandergreifenden Glieder der Prozesskette gewährleisten, dass der hohe Qualitätsanspruch der EDEKAEinzelhändler zu jedem Zeitpunkt erfüllt wird. Den Kaufleuten kommen zudem die in den Vorstufen gebündelte
Expertise bei der Standortanalyse und -planung sowie
umfassende Beratungsleistungen im Ladenbau zugute.
Als Dritter im Bunde verantwortet die EDEKA-Zentrale
die Koordination der verbundweiten Strategien. Im Januar
2013 wurde die Führungsriege in Hamburg neu formiert
und auf drei Vorstände erweitert: An der Seite des Vorstandsvorsitzenden der EDEKA AG, Markus Mosa, verantwortet seither Martin Scholvin die Ressorts Finanzen
und Personal, während Dr. Michael Wulst zum Vorstand
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
7
IT und Logistik berufen wurde. Die beiden neuen Vorstände kommen aus den EDEKA-Reihen und stehen für
die Kontinuität der erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre. Martin Scholvin leitete den Geschäftsbereich Beteiligungen und Controlling, Dr. Michael Wulst
war in seiner letzten Funktion Geschäftsführer der
EDEKA IT-Tochter Lunar GmbH.
Das Aufgabenspektrum der EDEKA-Zentrale ist weit gefächert. In der Hansestadt wird nicht nur das auf nationaler
Ebene relevante Warengeschäft mit Markenartikeln organisiert, sondern auch das erfolgreiche Eigenmarkenprogramm kontinuierlich weiterentwickelt. Darüber hinaus
obliegt der Zentrale die operative wie kreative Steuerung
der Markenkampagne „Wir ♥ Lebensmittel“. Gleichzeitig
treibt sie die strategische Partnerschaft für mehr Nachhaltigkeit mit dem WWF Deutschland voran. Über ihre
Tochtergesellschaft Lunar schafft sie verbundweit durchgängige IT-Strukturen und verbessert so Austausch und
Kommunikation auf allen Ebenen. Darüber hinaus setzt
die EDEKA-Zentrale mithilfe der EDEKA-Tochter Netto
Marken-Discount eigene Akzente im dynamischen Discount-Segment.
Der EDEKA Verband e. V. ist der gesetzliche Prüfungsverband
im Sinne des Genossenschaftsgesetzes. Er unterstützt
seine Mitglieder auf allen Ebenen des Verbunds vor allem in
steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen. Ein weiterer
wichtiger Partner im Unternehmensverbund ist die EDEKABANK AG. Als Finanzinstitut mit Handelsexpertise fördert
sie Existenzgründungen im Lebensmitteleinzelhandel und
entwirft solide Finanzierungsmodelle zur Erschließung
und Modernisierung von Einzelhandelsstandorten. Das
verbundeigene Bankhaus bietet den EDEKA-Einzelhändlern
Struktur des EDEKA-Verbunds
Beteiligungen im EDEKA-Verbund (Auswahl)
Der dreistufige Aufbau
EDEKA-Kaufleute / Genossenschaften
Nord
EDEKAZentrale
Südwest
NordbayernSachsenThüringen
RheinRuhr
EDEKA-Zentrale, Hamburg
97,7 %
EDEKA-Großhandelsbetriebe
50 %
50 %
Hessenring
EDEKA-Einzelhandel
(>4.000 Kaufleute / 9 Genossenschaften)
EDEKA-Großhandel
(7 Regionalgesellschaften)
50 %
EDEKA-Zentrale
85 %
EDEKA Verband e.V.
Südbayern
MindenHannover
41,1 %
Netto Marken-Discount
EDEKABANK AG
8
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Umsatzentwicklung EDEKA-Verbund
Nettoumsätze in Mrd. €
2012
2013
Selbstständiger Einzelhandel
21,3
22,6
5,8
8,3
8,0
-3,7
Netto Marken-Discount
11,3
11,8
4,5
Backwaren-Einzelhandel
0,7
0,7
-1,2
41,6
43,0
3,4
1,9
1,9
0,2
1,3
1,3
-1,7
44,8
46,2
3,1
Regie-Einzelhandel
Lebensmitteleinzelhandel
C+C / Großverbrauchergeschäft
Drittumsätze
EDEKA-Verbund gesamt
dazu attraktive Konditionen und betreut darüber hinaus
eine Vielzahl von EDEKA-Mitarbeitern im Privatkundensektor.
Turnusgemäß übernahm EDEKA im vergangenen Geschäftsjahr die Präsidentschaft von Alidis / Agenor. Neben dem EDEKA-Verbund gehören die französische ITM
Entreprises-Gruppe und die spanische Eroski-Gruppe
zu dieser europäischen Vermarktungsallianz. Von Genf
aus steuert sie auf internationaler Ebene u.a. die europaweite Vermarktung vertrieblicher Leistungen für Markenartikel.
%
Kaufleute schreiben Erfolgsgeschichte fort
Umsatz- und ertragsorientiertes Wachstum stand auch
im Geschäftsjahr 2013 im Zentrum der Erfolgsgeschichte von EDEKA. Die Hauptrollen besetzten dabei wie im
Vorjahr die selbstständigen EDEKA-Kaufleute mit ihren
kundenorientierten Konzepten und flexiblen unternehmerischen Entscheidungen. Während das Kerngeschäft
Lebensmitteleinzelhandel um 3,4 Prozent auf ein Umsatzvolumen von insgesamt 43,0 Mrd. Euro kletterte,
stiegen die Erlöse im selbstständigen Einzelhandel auf
22,6 Mrd. Euro und damit um 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Im selben Berichtszeitraum wuchsen die
Erlöse von EDEKAs Discount-Tochter Netto MarkenDiscount auf 11,8 Mrd. Euro und übertrafen den Vorjahreswert somit um 4,5 Prozent. Das Unternehmen konnte
seine Marktposition unter den drei führenden Anbietern
erim hart umkämpften deutschen Discount-Segment er
C+C-Geneut festigen. Unter Berücksichtigung des C+C-Ge
EDEKA-Verschäfts belief sich der Gesamtumsatz im EDEKA-Ver
bund auf 46,2 Mrd. Euro – ein Plus von 3,1 Prozent.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
9
Qualitatives Flächenwachstum
Der EDEKA-Verbund hat seine organische Expansion
mit neuen Einzelhandelsstandorten auch 2013 weiter
fortgesetzt. Gerade integrierte Lagen in urbanen Quartieren gewinnen weiter an Bedeutung. Dabei entfaltet das
vielseitige Waren- und Dienstleistungsangebot in den
Märkten der EDEKA-Unternehmer seinen vollen Nutzen
für die Kunden vor Ort ab einer Verkaufsfläche von 1.500
Quadratmetern. Neben der quantitativen Entwicklung des
Vertriebsnetzes steht vor allem die qualitative Aufwertung
der EDEKA-Märkte im Fokus eines umfangreichen Investitionsprogramms.
2013 wuchs die Gesamtverkaufsfläche im Lebensmitteleinzelhandel des Verbunds von 10,4 auf 10,5 Mio. Quadratmeter, verteilt auf insgesamt 11.585 Standorte. Der
regionale EDEKA-Einzelhandel umfasste dabei 7.435
Super- und Verbrauchermärkte sowie SB-Warenhäuser.
Davon wurde die große Mehrzahl, nämlich 6.138 Märkte,
von selbstständigen Einzelhändlern geführt. Netto MarkenDiscount baute sein Filialnetz im Jahresverlauf um 44 auf
insgesamt 4.150 Standorte aus.
Vertriebsnetz
Verkaufsstätten im EDEKA-Verbund
Anzahl Standorte
11.728
11.816
11.684
10,4
10,3
9,9
2010
Verkaufsfläche in Mio. qm
2011
2012
11.585
10,5
2013
Sicheres Sprungbrett für Berufsstarter
Die beeindruckende Teamleistung der 327.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machte vergangenes Jahr
erneut den Unterschied innerhalb der Branche aus. Die
Gesamtzahl der Beschäftigten stieg um rund 10.000
Menschen. Auch seine Position als eines der führenden Ausbildungsunternehmen Deutschlands bestätigte
der genossenschaftliche Verbund: Denn 2013 starteten wieder rund 7.000 Auszubildende bei EDEKA und
Netto Marken-Discount ins Berufsleben. Über alle Unternehmen hinweg wurden 17.580 Nachwuchskräfte in
37 Berufsbildern ausgebildet.
Wir sind Meister
im Schaffen von
Genusswelten.
Einzelhandel
12
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Champions League
Ausgerüstet mit Kameras und einem dicken Fragenkatalog zogen sie los.
Alle Sinne geschärft. Fünf Teams, bestehend aus 25 Marketing- und
Vertriebsexperten, nahmen insgesamt 31 EDEKA-Märkte und MarktkaufHäuser unter ihre Lupe: anhand von rund 100 Beurteilungskriterien,
von den Frischetheken über Nonfood bis hin zu den Parkplätzen.
Aber: Selbst wenn hier alles erfüllt ist, reicht das alleine noch nicht aus,
um einen „EDEKA Supercup“ zu gewinnen! „Es muss einfach alles
stimmen, schließlich reden wir hier über die Champions League“, stellte
Frank Reif, Jurymitglied von der EDEKA Rhein-Ruhr, unmissverständlich
klar. Deshalb fließen auch die Ergebnisse von anonymen Testkäufen und
die Analyse der wirtschaftlichen Kennzahlen in das Gesamturteil ein.
Stolz sind die Gewinner 2013, denn sie haben es geschafft. Allesamt
frischeorientierte Genusstempel und Aushängeschilder des guten Geschmacks! Und nach dem Supercup ist vor dem Supercup – die nächsten
Märkte für 2014 stehen nämlich schon in den Startlöchern.
herausragende
Frischetheken
moderne Lichtkonzepte
Produkte aus
eigener Herstellung
moderne
Einkaufshelfer
innovative
Ladenkonzepte
gelebte Regionalität
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
13
EDEKA Supercup
Die Gewinner:
• Selbstständiger Einzelhandel unter 1.500 qm
Schmidt’s Markt, St. Blasien überzeugt u.a. mit
dem eigens kreierten Siegel „Total regional“,
mit Wildfleisch aus dem Staatsforst und selbstgeräuchertem Fisch.
„
Lokale Produkte sind ein
wichtiges Instrument, um
unser Profil zu stärken.
Michael Schmidt,
selbstständiger Einzelhändler in St. Blasien
• Selbstständiger Einzelhandel 1.500 - 2.500 qm
Bei EDEKA Merchel, Lübeck treffen einladende
Frischebereiche auf stimmige Lichtkonzepte.
Und auch das warme und großzügige Holzambiente der Weinabteilung trägt zum Einkaufserlebnis bei.
• Selbstständiger Einzelhandel über 2.500 qm
Mit seiner hauseigenen „Essthetik“ schafft das
E center Paschmann, Düsseldorf eine individuelle Atmosphäre und kombiniert genussvolle
Esskultur mit gesunder Ernährung.
• Regie-Märkte
E neukauf Teningen zeichnet sich durch seinen
neu gestalteten Drogeriebereich und seine
„Azubi-Markt“-Förderungsaktion aus.
• Marktkauf
Über eine eigene Verbrauchermesse, WhiskyTastings oder speziell auf die weibliche Klientel
ausgerichtete Aktionen bindet der Marktkauf
in Rostock seine Kunden.
14
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Einkauf neu erleben
Für selbstständige Kaufleute geht es jeden Tag darum, aus Kunden Stammkunden zu
machen. Deshalb ist für „so wie immer“ in ihrem Wortschatz kaum Platz. Und falls doch,
formulieren sie es als Frage. Warum? Weil sie die speziellen Wünsche der Menschen vor
Ort aus dem Effeff kennen. Im Jahr 2013 waren es einmal mehr die EDEKA-Unternehmer,
die in ihren Märkten der guten Ideen echte Einkaufserlebnisse für ihre Kunden schufen
und mit Vielfalt und Service glänzten. Sie waren erneut die Wachstumsmotoren im
EDEKA-Verbund.
Persönlichkeit – der Schlüssel zum Erfolg
Verdientes Vertrauen
Im an Schärfe gewinnenden Wettbewerbsumfeld des
deutschen Lebensmitteleinzelhandels hat der EDEKAVerbund seine führende Position im Jahr 2013 erneut
festigen können. Der Umsatz im Kerngeschäftsfeld des
Lebensmitteleinzelhandels belief sich auf 43,0 Mrd. Euro
und lag damit 3,4 Prozent über dem Vorjahr. Im selben
Zeitraum baute EDEKA ihre Gesamtverkaufsfläche auf
10,5 Mio. Quadratmeter aus, die sich auf 11.585 Standorte verteilten. Dazu trugen massive Investitionen in das
Vertriebsnetz bei – sowohl bei EDEKA als auch bei Netto
Marken-Discount: Neben der organischen Expansion
lag dabei ein Fokus auf der kontinuierlichen Erweiterung
und Modernisierung bestehender Märkte.
In einzigartiger Weise verstehen es die Kaufleute, sich
auf lokale Kundenwünsche einzustellen und Märkten
wie Sortimenten ihre ganz persönliche Handschrift zu
verleihen. Mit kompetenten Teams an ihrer Seite sind sie
offen für neue Marktentwicklungen und geben Impulse
für kulinarische Trends und zukunftsweisende Serviceangebote. Ihr gemeinsames Credo „Wir ♥ Lebensmittel“
dient dabei als Kompass und verbindendes Element in
einer schnelllebigen Handelslandschaft mit immer neuen
Herausforderungen. Gleichzeitig ist es die Fähigkeit, die
eigenen Leistungen permanent zu überprüfen, die sie bei
ihren Kunden punkten lässt. Auf diese Weise stellen sie
kontinuierlich ansprechende und vielfältige Sortimente
zusammen. Diese beinhalten sowohl bekannte Marken-
Traditionell sind es die mehr als 4.000 selbstständigen
EDEKA-Einzelhändler, die mit beispielhafter Kundennähe, zukunftsorientierten Marktkonzepten und kreativen
Ideen die treibende Kraft des wirtschaftlichen Erfolges
im Verbund verkörpern. Die von ihnen erwirtschafteten
Umsätze summierten sich auf 22,6 Mrd. Euro, ein Plus
gegenüber 2012 von 5,8 Prozent. Flächenbereinigt stieg
ihre Umsatzkurve um 3,6 Prozent – deutlich über dem
beBranchendurchschnitt. Die EDEKA-Unternehmer be
trieben zum Ende des Berichtsjahres zusammen 6.138
GesamtverkaufsMärkte mit einer Gesamtverkaufs
Quadratfläche von 5,3 Mio. Quadrat
metern.
Umsatzentwicklung
Selbstständiger Einzelhandel
(Nettoumsätze in Mrd. €)
2013
22,6
+ 5,8 %
21,3
2012
20,0
2011
2010
2009
18,4
17,0
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
15
„
Ich will meine Kunden hier auf
Händen tragen und ihnen jeden
Wunsch von den Augen ablesen.
Frank Bittner, Existenzgründer, EDEKA-Markt Homburg
artikel, die hoch in der Gunst der Kunden angesiedelten
EDEKA-Eigenmarken, eine Vielzahl regionaler Erzeugnisse als auch ein umfangreiches Frischeangebot. Fleisch
und Wurst, Käse- und Fischspezialitäten – an den Bedientheken ihrer Super- und Verbrauchermärkte entfaltet
sich dank des geschulten Personals die volle Beratungsund Lebensmittelkompetenz der Marke „EDEKA“. Der
essenzielle Erfolgsfaktor der Einzelhändler: ihre unternehmerische Freiheit. Auf ihr fußen die rundum authentische
Marktpräsenz und das feine Fingerspitzengefühl für einladende Einkaufsatmosphäre und überzeugende PreisLeistungs-Verhältnisse.
Fest steht: Die deutsche Gesellschaft verändert sich.
Immer mehr Menschen zieht es beispielsweise in die
Ballungszentren. Um diesem anhaltenden Trend qualifiziert Rechnung tragen zu können, interpretieren EDEKAUnternehmer kontinuierlich die ihnen angestammte Rolle
des vertrauenswürdigen Nahversorgers. Vielfach leisten
sie sogar Pionierarbeit, wenn es um den nächsten Entwicklungsschritt deutscher Einkaufskultur geht. Mit der
Bereitstellung bargeldloser Zahlungssysteme wie der
Mobile-Payment-Funktion der EDEKA-App integrieren
sie sinnvoll innovative Technologien in das Einkaufserlebnis und stehen für moderne Ladengestaltung. Sie kombinieren anspruchsvolle Gastro-Konzepte mit raffinierten
Convenience-Angeboten und bieten abwechslungsreiche
Kunden-Events wie beispielsweise Live-Cooking oder
Weinverkostungen an. Auf diese Weise entwickeln sich
ihre Märkte zu lebendigen Treffpunkten für die Menschen
vor Ort. Wie intensiv diese vertrauensbildenden Maßnahmen die Marke EDEKA prägen, belegt eine repräsentative Studie von TNS Emnid: Neun von zehn Verbrauchern
vertrauen EDEKA. Laut des „Vertrauensindex 2013“ ist
der genossenschaftlich organisierte Verbund damit mit
Abstand der vertrauenswürdigste Lebensmittelhändler in
Deutschland.
Schatzkästchen Frischetheke: Mit großer Auswahl und
Beratungskompetenz punktet EDEKA kontinuierlich bei
ihren Kunden.
16
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Existenzen schaffen, Existenzen sichern
Hierzulande gewinnen die Herkunft von Lebensmitteln
und das Gefühl, beim Einkauf heimische Produzenten
zu unterstützen, für die Kunden rasant an Bedeutung.
Schon heißt es: „Regionalität ist das neue Bio.“ Nun ist
es eine Möglichkeit, einen Trend zu begleiten. Eine ganz
andere ist es, ihn über Jahrzehnte aktiv zu prägen. In
allen Regionen des Landes zeigen EDEKA-Kaufleute von
jeher Flagge – sei es in ländlichen Gemeinden, sei es
in den Städten. Ihre Verbundenheit zum lokalen Umfeld
spiegelt sich aber nicht nur an der Vielzahl heimischer
Produkte in den Sortimenten wider. Vor Ort stärken
sie Seite an Seite mit dem regionalen EDEKA-Großhandel zudem das Wirtschaftsgefüge und die gesamte
Infrastruktur. Ausschlaggebend dafür sind langjährige
Partnerschaften zu mittelständischen Lebensmittelherstellern, Dienstleistern, Handwerksbetrieben und Landwirten. EDEKA-Kaufleute zahlen ihre Steuern vor Ort und
werden in wirtschaftlich nach wie vor instabilen Zeiten in
den Kommunen als sichere Arbeitgeber und Ausbilder geschätzt. Sie setzen unternehmerische Akzente und üben so
Magnetwirkung auf Investoren aus. EDEKA-Unternehmer
eröffnen dort Perspektiven, wo andere ihre Segel längst
gestrichen haben.
Der Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen, wird deshalb
innerhalb der bedeutendsten Vereinigung mittelständischer Kaufleute sorgsam kultiviert. Dieser Innovationswille gepaart mit nachhaltigem Wirtschaften sind feste
Größen des genossenschaftlichen Modells von EDEKA,
das sich seit Generationen der konsequenten Förderung
des Unternehmertums verschrieben hat. Auch im Jahr
2013 ermöglichte der Verbund wieder 82 Nachwuchskaufleuten den Schritt in die Selbstständigkeit mit einem
eigenen Markt.
Existenzgründungen bei EDEKA
Anzahl Existenzgründer
Anzahl der von Existenzgründern eröffneten
oder übernommenen Standorte
33
2013
89
82
122
2012
22
2011
95
34
142
2010
Übernahme von Regie-Märkten
2009
129
Inhaberwechsel und Nachfolge
neue Standorte
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
17
Erfolgreich Regie geführt
Neben den inhabergeführten Märkten führten die sieben Großhandelsbetriebe Ende 2013 insgesamt 1.297
Super- und Verbrauchermärkte in eigener Regie. Nicht
selten sind es neu erschlossene Standorte, die zunächst
im Wettbewerbsumfeld etabliert werden, bevor eine
selbstständige Einzelhändlerin oder ein Einzelhändler zur Übernahme des Marktes bereitsteht. Fest im
genossenschaftlichen Förderauftrag verankertes Ziel ist es,
Regie-Märkte in die Hände von EDEKA-Unternehmern zu
übertragen, sobald sich diese Option im Rahmen solider
ökonomischer Parameter eröffnet. Im Jahresverlauf 2013
wurden insgesamt 45 Regie-Märkte an selbstständige
Kaufleute übergeben, 33 davon an Existenzgründer.
Während vor diesem Hintergrund die Zahl der RegieMärkte gegenüber 2012 leicht zurückging, bewegte
sich ihr Gesamterlös im Vergleich zum Vorjahr in stabilen Bahnen. Das Umsatzvolumen verringerte sich 2013
leicht um nominal 3,7 Prozent auf insgesamt 8,0 Mrd.
Euro. Auf vergleichbarer Fläche erwirtschafteten die
Regie-Märkte dank ausgeprägter Teamleistungen an
den jeweiligen Standorten ein solides Umsatzplus von
1,3 Prozent.
Vertriebsnetz im Einzelhandel
Anzahl Verkaufsstellen
Ausgezeichnete Leistungen 2013:
• Supermarkt des Jahres
E center Gotthardt, Duderstadt
EDEKA Frische-Center Komp, Wesel-Lackhausen
• Deutscher Fruchtpreis
E center Wagner, Coburg
EDEKA Kirchner, Alzenau
• Deutschlands beste Wursttheke
E center Lörracher Straße, Freiburg
• Fleisch-Star
E center Laufenburg
EDEKA Kels, Mülheim a. d. Ruhr
6.138
• Käse-Star
EDEKA Klein, Bad Honnef
Buschkühle Frische Center, Bad Waldliesborn
11.585
• Seafood Star
EDEKA Hauschildt, Rendsburg
1.297
4.150
Selbstständiger Einzelhandel
Regie-Einzelhandel
• Beste Weinabteilung
Scheck-in Center, Frankfurt am Main
• Cool Cup
E Center Wendorf, Voerde
Marktkauf, Herford
Netto Marken-Discount
• Süßer Stern
EDEKA Legat, Waldsassen
18
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Im Verantwortungsbereich der regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe sowie zahlreicher lokaler EDEKA-Unternehmer liegt darüber hinaus das zum großen Teil unter dem
Namen „Marktkauf“ am Markt agierende SB-WarenhausGeschäft des Verbunds. In der Gesamtbetrachtung konnte
der Positivtrend des vergangenen Jahres in diesem unverändert anspruchsvollen Marktsegment fortgeführt werden.
Überzeugende Expansionsleistung
Die organische Expansion im EDEKA-Verbund basierte
2013 erneut auf dem erfolgreichen Mix aus quantitativem und qualitativem Flächenwachstum. Bundesweit
wurden 197 EDEKA-Märkte mit einer Verkaufsfläche von
insgesamt 230.000 Quadratmetern neu eröffnet. Davon
werden 151 durch selbstständige Einzelhändlerinnen
und Einzelhändler betrieben, 46 unter der Regie des jeweiligen Großhandelsbetriebes. 118 bereits bestehende
Standorte wurden darüber hinaus um insgesamt 30.000
Quadratmeter erweitert.
Top-Service für Großkunden
Im Geschäftsfeld C+C erwirtschaftete der EDEKA-Verbund
im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,9
Mrd. Euro, knapp über dem Niveau des Vorjahres. Bundesweit betreiben die EDEKA-Großhandlungen 120 C+CMärkte. Für Großverbraucher, wie beispielsweise rund 400
SPAR Express Märkte, Krankenhäuser oder Kunden aus
der Hotelbranche, gewinnt aber auch die Zustellung von
Lebensmitteln und Nonfood-Artikeln überproportional an
Bedeutung. Auf die einzelnen Regionen zugeschnittene
Logistikstrukturen und 450 LKW sorgen für eine effiziente
Belieferung. Die EDEKA C+C großmarkt GmbH betreut dabei überregional agierende Unternehmen. Diese erwarten
bundesweit einheitliche Standards und Betreuung. Durch
die Schaffung eines eigenen Einkaufsbereichs konnte die
EDEKA C+C großmarkt GmbH diesem Anspruch gerecht
werden und den nationalen Vertrieb ausbauen. Über 21
speziell eingerichtete Zustellläger wird das C+C-Sortiment
gebündelt und regional verteilt.
Netto Marken-Discount agiert flexibel
100 Jahre
EDEKABANK
Sie ist traditionell das Bankhaus des Mittelstands
und der EDEKAner. Im Jahr 2014 feiert die EDEKABANK ihren 100. Geburtstag. Bei der Finanzierung selbstständiger EDEKA-Einzelhändler
übernimmt das
Hamburger Finanzinstitut traditionell
eine tragende Rolle:
von der Existenzgründung bis hin zu
Investitionen in die Energieeffizienz. Auch das
Privatkundengeschäft spielt eine immer größere
Rolle.
Dank einer deutlichen Ausweitung des Kreditgeschäftes belief sich die Bilanzsumme der
Bank 2013 auf 1,7 Mrd. Euro – ein Plus von zehn
Prozent.
Der EDEKA-Einzelhandelstochter Netto Marken-Discount
ist es im Geschäftsjahr 2013 erneut gelungen, ein zunehmend emotionales Einkaufserlebnis zu schaffen und
gleichzeitig ihr Profil des preisgünstigen Lebensmittel-Discounters zu schärfen. Umfangreiche Investitionstätigkeiten
in attraktivere Sortimente und das in zahlreichen Filialen
neu gestaltete Einkaufsambiente unterstrichen die Innovationskraft des Unternehmens und bildeten das Fundament
für ein Umsatzplus von 4,5 Prozent auf insgesamt 11,8
Mrd. Euro. Flächenbereinigt wurde ein Wachstum von 3,5
Prozent ausgewiesen.
Ende 2013 zählten 4.150 Verkaufsstätten zum Vertriebsnetz
von Netto Marken-Discount – ein Zuwachs von 44 Standorten. Die Einführung modernster Backwaren-Technologie
in den Filialen, die sowohl auf das immer stärker ausgeprägte Kundenbedürfnis nach Convenience-Angeboten
eingeht als auch grundlegenden strukturellen Veränderungen im Warensegment für Brot und Backwaren entspricht,
trägt unvermindert zur positiven Entwicklung bei. Netto
Marken-Discount stellt auf diese Weise anschaulich die
große Flexibilität seines Geschäftsmodells unter Beweis.
Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang auch
die eingeleitete Drogerie-Offensive. Anfang März 2013
übernahm das Unternehmen in dieser Sortimentsgruppe
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
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Umsatzentwicklung
Netto Marken-Discount
(Nettoumsätze in Mrd. €)
11,8
2013
+ 4,5 %
11,3
2012
2011
10,7
2010
10,4
2009
9,9
die Vorreiterrolle im deutschen Discountmarkt und baute
das Warenangebot auf über 1.000 Drogerie-Artikel zum
Discountpreis aus. Netto-Kunden profitieren heute von
zahlreichen Neulistungen bei Marken- und Eigenmarkenartikeln, modern und verbraucherorientiert präsentiert.
Weiteres Novum: das „Mein Laden“-Konzept für innerstädtische Einzelhandelsflächen. Das im Frühjahr des
zurückliegenden Geschäftsjahres in mehreren Pilotmärkten eingeläutete Projekt kombiniert hohe Frischekompetenz und angenehme Einkaufsatmosphäre im
Rahmen kleinerer Nachbarschaftsläden auf etwa 400
Quadratmetern Verkaufsfläche. Individuell zugeschnittene Sortimente, bestehend aus bekannten Markenprodukten, hochwertigen Eigenmarken sowie einer großen
Auswahl an Obst, Gemüse und Snacks aus der Kühltheke, gewährleisten in urbanen Lagen eine umfassende
Nahversorgung.
Es ist Nettos Gesamtpaket aus Sortiments- und Serviceangeboten, das im umkämpften Discount-Segment immer wieder zu überzeugen versteht. Dazu zählt auch die
Übernahme von Verantwortung, was sich in der Partnerschaft mit der Initiative „Deutschland rundet auf“ ebenso
zeigt wie in der Eigenmarke „Ein Herz für Erzeuger“.
Gemeinsam mit EDEKA hat Netto Marken-Discount im
Frühjahr 2013 flächendeckend eine neuartige MobilePayment-Lösung eingeführt. Sie ermöglicht Kunden, die
die Smartphone-App der Händler nutzen, das bargeldlose Bezahlen ihrer Einkäufe sowie das Eintauschen verfügbarer Coupons an der Kasse. Anfang 2014 wurden
beide Unternehmen dafür mit dem „Retail Technology
Award Europe“ des renommierten EHI Retail Institute in
der Kategorie „Best Customer Experience“ ausgezeichnet.
Über seine bundesweit wachsende Bedeutung als verlässlicher Versorger mit Artikeln des täglichen Bedarfs hinaus
schärft Netto Marken-Discount kontinuierlich das Image
des sympathischen Discounters. Erstmals präsentierte
sich das Unternehmen im Jahr 2013 Meinungsbildnern
und Multiplikatoren als Partner des Burda-Medienpreises
„Goldene Henne“. Weitere Sympathiepunkte sammelte die
Discount-Tochter des EDEKA-Verbunds bei den Verbrauchern mit einem eigenen People-Magazin: „gold“ lautet der
Titel der monatlich erscheinenden Lifestyle-Publikation,
die seit September 2013 exklusiv in den Netto-Filialen
erhältlich ist.
Unsere besten
Produktideen
sind hausgemacht.
Sortiment und Produktion
22
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Mmh …, wie selbstgemacht
Einmal Produktentwickler sein, das wär doch was! Bei EDEKA ist das kein
Problem. Tausende Fans beteiligten sich im Juli 2013 an der erfolgreichen
Aktion „Der EDEKA Selbermacher“ auf www.edeka.de und Facebook. In drei
Produktkategorien kreierten sie köstliche Cookies, feinste Joghurts und fruchtige Smoothies. Aus mehr als 130.000 Vorschlägen wurden per Online-Voting die
Top Ten bestimmt, die von einer fachkundigen Jury um Comedian und EDEKATestimonial Kaya Yanar verkostet wurden. Am Ende gab’s vier Gewinner: In der
Kategorie „Cookie“ überzeugte „Choc, Nuts & Cherry“ mit einer Melange aus
Vollmilchschokolade, fruchtigen Kirschstücken und knackigen Haselnüssen.
Bei den Joghurts bestach der cremige Sieger durch seinen Bananengeschmack
und den knusprigen Mix aus Schoko-Müsli, Karamell und Haselnusskrokant.
Nicht umsonst erhielt die Leckerei den Namen „Banana Karamell Crunchy“.
Und die beliebten Smoothies? Hier gehen mit „Berry loves Cherry“ und „Fruchtstärke" gleich zwei Neuheiten ins Regal. Seit dem Frühjahr 2014 sind die Kreationen deutschlandweit bei EDEKA erhältlich.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
23
Über 130.000
Produktideen
So sehen Sieger aus: Aufs Gewinnertreppchen ihrer
Produktkategorien und in die EDEKA-Regale schafften
Der enge Kontakt zum Kunden, für EDEKA steht
er traditionell im Mittelpunkt. Im Supermarkt,
aber auch im Internet und in sozialen Netzwerken wie Facebook. EDEKA sucht den Dialog,
damit die Marke sowohl zwischen den Regalen
als auch online zum Erlebnis wird. Nach dem Erfolgsprojekt „Dein Eis“ hat EDEKA ihren Kunden
mit dem „EDEKA Selbermacher“ bereits zum
zweiten Mal die Möglichkeit gegeben,
eigene Produkte zu entwickeln, die
anschließend professionell produziert
und vermarktet werden. Innerhalb
nur eines Monats lagen hierbei
insgesamt 131.000 Produktideen
in der Online-Galerie vor. Beliebteste Produktkategorie mit fast
47.000 Einreichungen war
„Joghurt“. Es folgten
„Cookies“ und
„Smoothies“.
es „Banana Karamell Crunchy“, „Choc, Nuts & Cherry“,
„Berry loves Cherry“ und „Fruchtstärke“.
TV-Star, Comedian, beliebter Live-Act – auch als Jurypräsident machte EDEKA-Testimonial Kaya Yanar eine
überzeugende Figur. Zusammen mit EDEKA-Fans und
Lebensmittelprofis wählte er die Siegerprodukte.
24
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Mit neuen Impulsen punkten
„Stillstand ist Rückschritt“ lautet ein in der Wirtschaft viel zitierter Satz. Und so viel ist
sicher: Um attraktive, abwechslungsreiche und rundum sichere Lebensmittelsortimente
zu gestalten, braucht es regelmäßig zündende Ideen und den Willen, die Menschen täglich aufs Neue zu begeistern. Deshalb geht EDEKA in Sachen Kooperationen neue Wege,
entwickelt echte Produktinnovationen und steht in intensivem Dialog mit ihren Kunden.
Lebendige Sortimente
Innovative Produkte, effiziente Prozesse und kundenorientierte Serviceleistungen stellen im intensiven Wettbewerb des deutschen Lebensmittelhandels unverändert
zentrale Erfolgsfaktoren dar. Im zunehmend konsolidierten Marktumfeld machen sie für die Kunden den klar
nachvollziehbaren Unterschied zwischen den Formaten
aus. Insbesondere mit Blick auf die individuelle Sortimentsgestaltung in den Märkten zählen das Fingerspitzengefühl der selbstständigen Kaufleute und die Innovationskraft für die Marke EDEKA zu den entscheidenden
Differenzierungsmerkmalen. Das gilt für das ausgeprägte und stetig aktualisierte Angebot an Markenartikeln
und frischen Lebensmitteln aus der Region. Vor allem
aber kommt es bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung des EDEKA-Eigenmarkenprogramms zum Tragen.
Exklusive Kooperationen mit großen Marken
Wie kein zweiter Lebensmittelhändler gestaltet und
prägt EDEKA das Angebot klassischer Markenartikel
in Deutschland auf höchstem Niveau. An erster Stelle
sind es durchdachte und gleichsam zukunftsweisende
Marktkonzepte im Vollsortimentsgeschäft, in denen
Frische und Vielfalt, Qualität und Service von jeher beheimatet sind, die heute wie auch in Zukunft überzeugende Argumente für einzigartige Kooperationen mit
Industriepartnern liefern. Auch die Tochtergesellschaft
Netto Marken-Discount trägt dazu bei, die selbst ein
weitreichendes Angebot hochwertiger Markenprodukte
in ihren Filialen pflegt.
Markenartikel, die exklusiv bei EDEKA erhältlich sind,
schaffen für den Unternehmensverbund spürbare Wettbewerbsvorteile. Ein Beispiel: die 2013 gemeinsam mit
Danone entwickelten „für Dich“-Sahnejoghurts. Im laufenden Jahr sind in der Produktkategorie Müsli weitere
Kooperationsprojekte mit der Markenindustrie angelaufen. Unter anderem werden sowohl verschiedene MüsliVarianten des Herstellers Kölln als auch – zeitlich befristet – Frühstückszerealien von Nestlé exklusiv in den
EDEKA-Regalen erhältlich sein und so zur Aufwertung
dieser Warengruppen beitragen.
Öfter mal was Neues: Beliebte EDEKA-Eigenmarken
sorgen für Vielfalt im Regal und auf dem heimischen
Speiseplan. Abwechslung hausgemacht.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
25
Taktgeber Eigenmarke
Von ungebrochener Dynamik geprägt ist die Entwicklung der Eigenmarken von EDEKA. Gegenwärtig beläuft
sich der Anteil der Eigenmarkenerlöse am Gesamtumsatz auf mehr als 20 Prozent. Jedes Jahr wird das Sortiment um zahlreiche Neuheiten ergänzt – konsequent
ausgerichtet an den Bedürfnissen der Verbraucher.
EDEKA-Eigenmarken zählen im Zuge der Sortimentsgestaltung zu den stärksten Innovationstreibern. Sie
sorgen darüber hinaus für zusätzliche Vielfalt und tragen
so in den Super- und Verbrauchermärkten des Verbunds
unmittelbar zur Profilierung des selbstständigen Einzelhandels und damit zur dauerhaften Kundenbindung bei.
Grundlage hierfür bildet die klare und in sich logische
Eigenmarkenarchitektur (siehe S. 26). Sowohl die Basismarken im Preiseinstiegssegment wie GUT&GÜNSTIG
und elkos auf dem Qualitätsniveau namhafter Markenartikel als auch die Artikel der Marke EDEKA mit ihrem
attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, hochwertigen
Rezepturen und klar nachvollziehbarem Zusatznutzen
stellen für die Kunden willkommene Alternativen beim
wöchentlichen Einkauf dar.
Über das Basissortiment geht EDEKA auf den unverändert
ausgeprägten Preiswettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ein. Die Produkte mit dem EDEKA-Logo haben den Anspruch, sich von vergleichbaren Produkten zu
differenzieren: durch besondere Rezepturen, hochwertige
Rohstoffe und traditionelle Produktionsverfahren. Gleichzeitig stärken sie das Differenzierungspotenzial der Dachmarke EDEKA gegenüber Wettbewerbern aus Industrie
und Handel. Hinzu kommen unter EDEKA SELECTION
Artikel im Spezialitäten-Segment, die auch gehobenen
Gourmetansprüchen gerecht werden.
Rund 50.000
Produkte im Sortiment
Vielfalt und Frische benötigen ausreichend Platz.
Ab einer Verkaufsfläche von etwa 1.500 Quadratmetern kann sich das abwechslungsreiche Einkaufserlebnis für die EDEKA-Kunden am besten
entfalten. Dann kommen die breiten und tiefen
Sortimente, die Frischetheken und die einladenden Obst- und Gemüseabteilungen der EDEKAMärkte so richtig zur Geltung. Bei EDEKA gibt es
alles aus einer Hand: vom Frühstücksei bis zum
Fonduefleisch, von der exotischen Maracuja bis
zum Holsteiner Cox.
Rund 3.600
Eigenmarkenartikel
EDEKA setzt auf einen bewährten Mix: Bekannte
Markenartikel werden kombiniert mit einer Vielzahl frischer Produkte und jeder Menge regionaler Erzeugnisse. Aber da fehlt doch noch was?!
Eigenmarken von EDEKA landen immer öfter in
den Einkaufswagen. Warum? Erstens: Die Qualität stimmt. Zweitens: Das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Drittens: Öfter mal was Neues.
Während im Basis-Sortiment Markenqualität
zu besten Preisen geboten wird, bescheren die
Artikel mit dem EDEKA-Logo den Kunden nachvollziehbaren Zusatznutzen und hausgemachte
Innovationen. Und das Angebot wächst stetig.
26
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Die EDEKA-Eigenmarken
Die rund 3.600 Eigenmarkenartikel machen das Sortiment bei EDEKA unverwechselbar.
Premiumsortiment:
Erlesene Qualität und außergewöhnliche Spezialitäten
Differenzierungssortiment
Gehobenes Sortiment:
Extraklasse in Qualität und
Preis – durch ausgewählte
Zutaten, einzigartige Rezepturen und eine sorgfältige
Herstellung
Basissortiment:
Hervorragende Markenqualität zum besten Preis
Basissortiment
Lebensmittel inkl. Drogerie
Mit innovativen Produktentwicklungen, wie beispielsweise
der Linie „EDEKA Omega3“, zeigt EDEKA kontinuierlich ihr
Gespür für Trends im Food-Segment. In dem patentierten,
vom Fraunhofer-Institut IVV entwickelten Verfahren werden wertvolle, langkettige Omega-3-Fettsäuren isoliert
und ummantelt und so für neue Produktgruppen nutzbar
gemacht – für die Kunden ein deutlicher Zusatznutzen.
Die Einführung der „Booster Absolute Zero“-Variante
bei den Energy Drinks im Frühjahr 2013 – vier Monate
vor dem Marktführer in dieser Produktkategorie – ist ein
weiterer Beleg für den Anspruch, mit Eigenentwicklungen Maßstäbe im Markt zu setzen. Die Booster-Produkte sind auch bei Netto Marken-Discount erhältlich und
werden mittlerweile über die Ländergrenzen hinaus in
Spanien und Frankreich vertrieben.
Ein weiteres Beispiel: Unter der hauseigenen Marke
„Mibell“ führte EDEKA ein neues Streichfett mit 70 Prozent Fettgehalt ein, das den EDEKA-Kaufleuten eine
zusätzliche Alternative in dieser Warengruppe bietet.
Auch die Verbraucher profitieren von diesem Plus an
Vielfalt im Kühlregal. In der Obst- und Gemüseabteilung
präsentieren sich seit Herbst 2013 alle Eigenmarkenprodukte des EDEKA Fruchtkontors unter der neuen
starken Dachmarke EDEKA (siehe S. 30).
Nonfood
Hohe Nonfood-Kompetenz
„One-Stop-Shopping“ – alles unter einem Dach. NonfoodArtikel der hauseigenen Basis- und Differenzierungsmarken – ausgestattet mit perfektem Preis-LeistungsVerhältnis – ergänzen das Vollsortiment an Lebensmitteln.
Das weitgefächerte und klar strukturierte Angebot, das
von einem breiten Haushalts-Basissortiment unter
GUT&GÜNSTIG bis zu hochwertigen Küchenwerkzeugen der Linie „EDEKA zuhause“ reicht, wurde auch 2013
ausgebaut und gewinnt für den Einzelhandel zusehends
an Bedeutung. Die vollständige Überarbeitung sämtlicher
Sortimentsbausteine im zurückliegenden Geschäftsjahr
resultierte in einem aktualisierten und zeitgemäßen Warenangebot sowie einer flexiblen, auf die jeweilige Verkaufs-
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
27
fläche zugeschnittenen Warenpräsentation. Testprojekte
in ausgewählten EDEKA-Märkten haben das neue Einzelhandelskonzept 2013 durch signifikante Absatz- und
Umsatzsteigerungen bestätigt.
Regional Zeichen setzen
Ungebrochener Megatrend auf Kundenseite: vielfältige
regionale Sortimente. Hier zählen die inhabergeführten
Vollsortimentsmärkte des EDEKA-Verbunds traditionell
zu den ersten Adressen. Neben saisonalem Obst und
Gemüse lokaler Landwirte gehören Eier und Molkereiprodukte, Fleisch und Wurst sowie Brot und Backwaren
zu den festen Größen heimischer Erzeugnisse in den
EDEKA-Regalen. Sie werden – von Region zu Region
variierend – unter regionalen Markenprogrammen wie
„Unsere Heimat – echt & gut“ (EDEKA Südwest, EDEKA
Nord und EDEKA Hessenring), „Gutfleisch“ (EDEKA
Nord), „Bauerngut“ (EDEKA Minden-Hannover), „Mein
Land“ (EDEKA Rhein-Ruhr) oder „Unser Hof“ (EDEKA
Nordbayern-Sachsen-Thüringen) angeboten.
Das neue Bio: Frische und saisonale Produkte aus der
Region gehören unverändert zu den Top-Food-Trends
in Deutschland.
Zum Jahresbeginn 2013 unterstützte EDEKA handelsseitig eine vom Bund geförderte Initiative für verbesserte
und transparentere Verbraucherinformation bei regional
produzierten Lebensmitteln. Die Entwicklung des neuen
„Regionalfensters“ wurde von der Großhandelsgesellschaft EDEKA Südwest und der EDEKA-Zentrale intensiv
begleitet. Dabei dienten Produkte der Regionalmarke
„Unsere Heimat – echt & gut“ in der Testphase als Träger des neuen Informationsfeldes. Es hilft den Kunden
bei der schnellen und klaren Identifizierung regionaler
Produkte im Regal und liefert ihnen Informationen zur
Herkunft und zum Anteil regionaler Zutaten sowie zum
Verarbeitungsort. Mehrere EDEKA-Großhandelsbetriebe
sowie die EDEKA-Tochter Netto Marken-Discount haben
bereits entschieden, diese Auslobung künftig für Teile
ihrer Regionalsortimente zu nutzen.
28
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Kompromisslose Qualitätssicherung
Höchster Qualitätsanspruch auf allen Stufen – für den
EDEKA-Verbund ist dies das A und O. Weitreichende
Qualitätskontrollen im Rahmen systematisierter Sicherungsprozesse haben deshalb unverändert oberste
Priorität. Vor diesem Hintergrund sorgen umfassende
Prüfprogramme dafür, dass das Warenangebot dem
ausgeprägten Qualitätsbewusstsein von Kunden und
Kaufleuten jederzeit gerecht wird. Allein das für das
bundesweite Eigenmarkenprogramm geschnürte Kontrollpaket umfasst pro Geschäftsjahr annähernd 30.000
Produktproben. Anhand von Laboranalysen und Lieferantenaudits werden alle Artikel hinsichtlich der Erfüllung klar festgelegter Qualitätskriterien stichprobenartig
und risikoorientiert bewertet. Beleuchtet wird die gesamte Wertschöpfungskette – vom Hersteller bzw. den
EDEKA-eigenen regionalen Produktionsbetrieben über
alle drei Stufen des EDEKA-Verbunds bis zur Warenpräsentation im Markt.
Stufenübergreifendes Qualitätsmanagement für alle Warengruppen dient EDEKA als gezielte und nachhaltige
Investition in das Vertrauen der Kunden. Die strategische und operative Steuerung, und damit verbunden
die uneingeschränkte Kontrolle der verbundeigenen Produktionsstätten, gewährleistet ihnen ebenfalls höchste
Lebensmittelsicherheit. Sowohl Rohstoffbeschaffung
und Verarbeitungsprozesse als auch die Warenauslieferung in den Einzelhandel liegen in EDEKA-Hand. Im
sensiblen Segment frischer Fleisch-, Wurst-, Brot- und
Backwaren sowie im teilweise exklusiven Vertragsanbau
für Obst und Gemüse ist dies ein weiterer signifikanter
Wettbewerbsvorteil.
„
Unabhängigkeit durch eigene Produktion
Die hauseigene EDEKA-Produktion, angesiedelt bei den
Großhandelsbetrieben und der Zentrale, leistet traditionell einen maßgeblichen Beitrag zur Sortimentsvielfalt
in den blau-gelben Super- und Verbrauchermärkten.
Gleichzeitig garantieren die untereinander zunehmend
vernetzt agierenden Produktionsbetriebe dem Verbund
ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit von
den volatilen Beschaffungsmärkten.
Modernstes Fleischhandwerk
Über das gesamte Bundesgebiet verteilt liefern verbundweit 15 regionale Fleischwerke feinste Fleisch- und
Wurstprodukte standortspezifisch ausgerichtet in die
Frischetheken des EDEKA-Einzelhandels. Sie stellen für
EDEKA im Frischesegment sowohl ein zentrales Profilierungssortiment mit großer regionaler Vielfalt als auch,
In unserer Branche besteht die
Kunst darin, moderne Produktionsprozesse und Handwerkskunst
in Einklang zu bringen.
Jürgen Absmeier, Leiter Südbayerische Fleischwaren GmbH
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
29
serviceorientiert vermarktet, ein markantes Differenzierungsmerkmal gegenüber Lebensmitteldiscountern dar.
Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschafteten die Fleisch und
Wurst produzierenden Unternehmen im Verbund ein Umsatzplus von 0,8 Prozent auf insgesamt 2,7 Mrd. Euro. Zu
ihnen zählen beispielsweise die EDEKA Südwest Fleisch
mit einem neuen, hochmodernen Betrieb in Rheinstetten
bei Karlsruhe, das Unternehmen Bauerngut von EDEKA
Minden-Hannover oder das Fleischwerk der EDEKA Nord
mit ihrer Marke „Gutfleisch“.
Dynamisches Backwarensegment
Aktuell versorgen darüber hinaus 17 regionale Großbäckereien samt ihrer dazugehörigen Verkaufsstellen in
den EDEKA-Märkten den Unternehmensverbund mit
hochwertigen Brot- und Backwaren. Neben den beiden
größten regionalen Anbietern, der Schäfer’s Brot- und
Kuchen-Spezialitäten GmbH (EDEKA Minden-Hannover) und der Bäckerei K&U EDEKA Südwest, betreiben auch EDEKA Rhein-Ruhr mit der Bäckerei Büsch,
EDEKA Südbayern mit der Bäckerei Wünsche sowie
EDEKA Nord mit Dallmeyers Backhus eigene Backsparten. Zusammen erzielten die regionalen Herstellerbetriebe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Erlös
von rund 700 Mio. Euro.
Vor allem zwei Trends verleihen diesem Warensegment
gegenwärtig eine besondere Dynamik: Während die
Gastro-Angebote der vielfach im Vorkassenraum angeschlossenen Cafés mit Frühstücksbrötchen, Snacks
sowie frischem Kuchen und Gebäck für hohe Kundenfrequenz sorgen, stoßen parallel dazu integrierte Backstationen auf wachsenden Zuspruch bei preissensiblen Kunden. Backstationen boomen und ihre Zahl wird
kontinuierlich ausgebaut. Auch dieser Entwicklung werden die regionalen Backwarenproduzenten verstärkt
Rechnung tragen.
Sonnländer schafft Synergien
Die im Jahresverlauf zügig und erfolgreich realisierte
Integration der Sonnländer Gruppe in den Verbund unterstreicht die wachsende Bedeutung eigener Produktionsstätten für EDEKA. Mit Wirkung zum 14. Januar
2013 waren fünf Standorte der ELRO-Gruppe übernommen und unter der Marke Sonnländer zusammengeführt worden. Der Fruchtsaftspezialist ist ein zentraler
Baustein der fortschreitenden Vertikalisierungsstrategie von EDEKA. Das neue Tochterunternehmen sichert
so den direkten Zugriff auf Rohwaren, Warenverfügbarkeit, Produktqualitäten und Preiswürdigkeit in dieser Warengruppe für den gesamten EDEKA-Verbund
langfristig ab. Somit gewährleistet Sonnländer schon
heute die verbundweite Belieferung mit hochwertigen
Säften. Zudem konnten 2013 bereits erste Produktneuheiten aus diesen Betrieben für das Eigenmarkenprogramm vorgestellt werden. Die Umsatzentwicklung der
30
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
EDEKA-Tochter lag 2013 mit rund 57 Mio. Euro rund
zehn Prozent über den geplanten Werten und unterstrich
die Bedeutung dieses Geschäftsfelds.
Reife Leistung – Fruchtkontor
schärft Eigenmarkenprofil
Obst und Gemüse sind für Einzelhändler immer dreierlei: Visitenkarte, Frequenzbringer und spannenträchtiger Umsatzträger. Um sich verstärkt in diesem
Wettbewerb zu profilieren, baut EDEKA ihre Obst- und
Gemüsekompetenz aus – und setzt neben neuen Produkten und Verpackungen auf einen hohen Qualitätsanspruch. EDEKA ist das einzige Handelsunternehmen
mit einem eigenen Kompetenzzentrum für Obst und
Gemüse, dem EDEKA Fruchtkontor. Mit seinen 250
Mitarbeitern an sechs Standorten sichert es eine kontinuierlich hohe Warenqualität. Die gewachsenen Beziehungen und der persönliche Kontakt zu ausgewählten
Produzenten und Lieferanten sowie der Verzicht auf Zwischenhändler ermöglichen den direkten Einfluss auf die
Produktqualität. Mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent
auf 1,84 Mrd. Euro festigte das Fruchtkontor 2013 seine
Position als einer der größten Obst- und Gemüseanbieter in Europa.
Umsatzentwicklung
EDEKA Fruchtkontor
Nettoumsätze in Mrd. € *
2013
1,84
+ 4,8 %
2012
2011
2010
2009
1,76
1,68
1,73
1,51
* bereinigt um interne Verrechnungseffekte
Im Geschäftsjahr 2013 lag der Fokus des Warengeschäfts auf der Schärfung und der ganzheitlichen Neuausrichtung des Eigenmarkenprofils. Die ehemaligen
Sub-Marken Rio Grande und Gärtners Beste wurden im
Herbst unter dem einheitlichen Markendach EDEKA zusammengefasst. Auf mehr als 120 Produkten signalisiert
der EDEKA-Schriftzug einen klaren Mehrwert in puncto
Qualität, Geschmack und Reifegrad. Die neu gestalteten
Verpackungen und Labels geben Produkten einen emotionalen Namen und erzählen Wissenswertes von praktischen Produktinformationen über aufwertenden Zusatznutzen bis hin zu Rezeptvorschlägen. In der Obst- und
Gemüseabteilung fällt der moderne Auftritt der Produkte
sofort ins Auge – und hilft Kunden, sich am POS schnell
zu orientieren.
Erfolgreicher Jahrgang –
Weinkontor mit Umsatzsprung
Das EDEKA Weinkontor setzte seine positive Entwicklung im zurückliegenden Geschäftsjahr ebenfalls fort.
In seinen Verantwortungsbereich fallen die Beschaffung und Vermarktung heimischer und internationaler
Weine und Schaumweine. Rund 450 Produkte aus 15
Ländern gehören zum Sortiment, viele von ihnen werden exklusiv für den EDEKA-Verbund erzeugt. Darüber
hinaus betreibt es mit der Rheinberg Kellerei in Bingen
Deutschlands zweitgrößten Kellereibetrieb. Im Vorjahresvergleich erzielte das EDEKA Weinkontor mit einem
Gesamterlös von rund 280 Mio. Euro einen signifikanten
Umsatzsprung von 20,5 Prozent. Bereinigt um interne
Verrechnungseffekte wuchs der Umsatz im Weinkontor
2013 um 15,1 Prozent.
Dank seines stetig gewachsenen Netzwerkes ist das
EDEKA Weinkontor mit einer Vielzahl namhafter und
traditionsreicher Weingüter aus aller Welt verbunden.
Passend dazu setzte das exklusive Angebot eines
Bordeaux des renommierten französischen Winemakers
Michel Rolland ganz neue Akzente für deutsche Weinliebhaber. Im Herbst 2013 wurde die „Innovation des
Jahres“ (Fachzeitschrift Weinwirtschaft) mit „Gold“ bei
der Berliner Wein-Trophy prämiert. Der Bordeaux überzeugt mit seiner harmonischen Kombination der Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und
Petit Verdot sowie einem besonders edlen Flaschendesign.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
31
„
Ein guter Wein, das ist Aromenkino fürs Gehirn. In unseren Märkten
bieten wir Bestes von Winzern aus
Deutschland, Europa und Übersee.
Matthias Baum, EDEKA Rheinberg Kellerei
Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2013 lag in der
Überarbeitung der Eigenmarkenrange für Bioweine.
Neun Weine aus vier Ländern sorgten mit attraktiven
Verkaufspreisen für neue Wachstumsperspektiven. Darüber hinaus punktete das Weinkontor bei Einzelhändlern
und Kunden mit der Neueinführung der Eigenmarkenlinie „Via al Castello“. Hierbei handelt es sich um charaktervolle Weine aus drei der bedeutendsten Anbaugebiete Norditaliens – dem Piemont, Venetien und der
Lombardei.
32
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Mit Herz im Dialog
Oft kopiert, nie erreicht – die 2013 erneut ausgezeichnete Imagekampagne „Wir ♥ Lebensmittel“ setzt im Hinblick auf Kreativität, Glaubwürdigkeit, Wiedererkennung
und Wirksamkeit weiter Maßstäbe in der Lebensmittelbranche. Dies wird auch durch Awards wie den „Effie“ in
Bronze belegt, mit dem der EDEKA-Verbund im November vergangenen Jahres für die „Kaya kauft EDEKA“-Eigenmarken-Kampagne geehrt wurde. Zentrale Aufgabe
von „Wir ♥ Lebensmittel“ bleibt es, die hochkarätigen
Leistungen des selbstständigen EDEKA-Einzelhandels
authentisch und pointiert widerzuspiegeln und die stets
kundenorientierte Sortimentsentwicklung abzubilden.
Das Erfolgskonzept setzt dabei zunehmend auf die enge
inhaltliche Verknüpfung verschiedener Kanäle wie TV,
Online, Social Media und Print.
Anschaulich dokumentiert wurde dieser integrierte
Kommunikationsansatz ab September 2013 im Rahmen
der gemeinsam mit dem WWF entwickelten Kampagne zur strategischen Partnerschaft für Nachhaltigkeit.
Im Mittelpunkt des multimedial aufbereiteten Informationsangebots stand der bewusste und verantwortungsvolle Konsum von Lebensmitteln. Beide Partner
versorgten die EDEKA-Kunden in Medien und Märkten
mit Wissenswertem rund um nachhaltiger produzierte
Eigenmarkenartikel. Die humorvoll angelegte Hauptrolle kam dabei dem WWF-Panda zu, der im dazugehörigen TV-Spot als lebensgroßer Einkaufshelfer agierte.
Parallel dazu wurde die Co-Produktion von EDEKA und
dem WWF durch die Sammelbildaktion „Unser Wald.
Mit 180 Stickern die Natur entdecken“ in teilnehmenden
EDEKA- und Marktkauf-Märkten erfolgreich flankiert.
Darüber hinaus rückt im Zuge der Imagekampagne
„Wir ♥ Lebensmittel“ die dialogorientierte Zielgruppenansprache verstärkt in den Fokus. Im zurückliegenden
Geschäftsjahr punktete die onlinebasierte Crowdsourcing-Aktion „Der EDEKA Selbermacher“ in besonderer
Weise bei den jüngeren EDEKA-Fans. EDEKA band
die Kunden aktiv in die Produktentwicklung ein und
ließ sie ihre ganz persönlichen Lieblingsprodukte in
den Kategorien „Cookies“, „Joghurt“ und „Smoothies“
kreieren. Mehrere tausend Teilnehmer reichten im Juli
2013 ihre „Selbermacher“-Vorschläge ein. Bereits nach
vier Wochen lagen insgesamt 131.000 Produktideen in
der Online-Galerie vor. Damit übertraf der „Selbermacher“ die Vorjahresaktion „Dein EDEKA-Eis“, die 2013
mit dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation in
der Kategorie „Product Launch“ ausgezeichnet wurde.
Über Aktionen dieser Art intensiviert EDEKA stetig den
Dialog zu jüngeren Zielgruppen. Zusätzlich unterstützt
wird dieser Ansatz durch die im vergangenen Jahr um
Mobile-Payment- und Couponing-Funktionen erweiterte
EDEKA-App.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
33
Kaya kauft … und holt
Bronze
Es ist schon der fünfte „Effie“ in acht Jahren.
Die bronzene Ehrung erhielt EDEKA für die
verbraucherwirksame Eigenmarken-Kampagne
„Kaya kauft EDEKA“.
Auch das EDEKA-Kundenmagazin „Mit Liebe“ präsentiert sich seit September 2013 in neuer Optik und mit
erweitertem Umfang. Sechsmal im Jahr bietet „Mit Liebe“ serviceorientierte Themen aus der EDEKA-Welt in
abwechslungsreichen, journalistischen Stilformen. Auf
die Leser warten zudem umfangreiche Rezeptstrecken
sowie das in jedem Heft anspruchsvoll in Szene gesetzte
Eigenmarkensortiment. Die rundum neu gestaltete Publikation bietet so einen hohen Lesernutzen und erreicht
pro Ausgabe mehr als 2,5 Mio. Menschen.
EDGAR-Award
für TV-Werbung
Deutschlands größte, unabhängige Publikumsjury wählte den charmanten „Isch kauf EDEKA“Spot mit Kaya Yanar weit nach vorne.
Spitzenplatz
für Online-Kampagne
Bereits 2012 begeisterte die Facebook-Aktion
„Dein EDEKA-Eis“ tausende Fans im Internet.
Vergangenes Jahr gab’s dafür den „Deutschen
Preis für Online-Kommunikation“ in der Kategorie
„Product Launch“.
Gold
für Nachhaltigkeitskommunikation
„Super Markt, super Marke, supergeil.“ Mit dem
„Supergeil“-Musikvideo landete EDEKA Anfang 2014 einen
viralen Triumphzug im World Wide Web und erreichte eine
jüngere, internetaffine Zielgruppe. Millionenfach wurde der
Clip auf Social Media-Plattformen wie Youtube, Facebook
und twitter angeklickt und geteilt. Hauptdarsteller neben
dem Berliner Künstler Friedrich Liechtenstein: die „sehr,
sehr geilen“ EDEKA-Eigenmarken.
Das fand die Verbraucher Initiative e. V. und
verlieh EDEKA den Preis für die beste „CSRKommunikation Einzelhandel“. Verständlich,
unterhaltsam und verbrauchernah wurde in der
gemeinsam mit dem WWF entwickelten, multimedialen Kampagne zu verantwortungsvollem
Konsum von Lebensmitteln informiert.
Fortschritt sehen
wir immer aus der
Kundenperspektive.
Großhandel und IT
36
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Appsolut lohnenswert
Mal ganz ehrlich: Praktischer geht’s doch gar nicht?! Kein Portemonnaie voller Bargeld,
kein langes Suchen nach der EC-Karte, sondern an der Supermarktkasse ganz unkompliziert mit dem Smartphone bezahlen. Auch hier hatte EDEKA mit ihrer App in der Branche
wieder mal die Nase vorn. Als erster Lebensmittelhändler bietet der genossenschaftliche
Verbund seit Anfang 2013 diesen neuartigen Service für den Stopp an der Kasse an.
„Immer mehr Verbraucher nutzen Smartphones auch zum Bezahlen. Unsere EDEKAKaufleute bieten ihnen jetzt einen exklusiven Mehrwert“, beschreibt Dr. Michael Wulst,
Vorstand IT und Logistik der EDEKA AG den innovativen Bezahlservice.
Den Anfang machten EDEKA-Märkte in den Städten Berlin und Hamburg. Und Michael
Wulst kündigt an: „2014 werden zahlreiche weitere Standorte folgen und die zeit- und
geldsparende Lösung einführen.“ Denn der Clou ist: Zusätzlich zur sicheren mobilen
Payment-Funktion können über die EDEKA-App auch mobile Gutscheine und Coupons
beim Bezahlen eingelöst werden. Das lässt die Kasse klingeln – und zwar die Haushaltskasse der EDEKA-Kunden!
EDEKA-Märkte
Aktuelle
Angebote
Rezepte
und Spiele
Scannen und schlemmen: Die beliebte
EDEKA-App informiert über Inhaltsstoffe
einzelner Produkte oder liefert den EDEKA-
Bezahlen und
Coupons einlösen
Einkaufsspaß
dank zahlreicher
News und
Services
Funktionen: die
EDEKA-App
Produktinfo
Einkaufsliste
Coupons und
Gutscheine
Kunden Rezeptideen für zu Hause.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
37
„
Einfach mithilfe der
EDEKA-App zu bezahlen,
ist doch eine tolle Sache.
Ich glaube schon, dass
viele unserer Kunden dafür
aufgeschlossen sind.
Sabine Preller, EDEKA-Kauffrau auf Rügen
Ausgezeichnet
Best Customer Experience für die EDEKA-App
Gleich zu Beginn des Jahres 2014 erhielt EDEKA
gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft Netto
Marken-Discount und dem Unternehmen Valuephone den „Retail Technology Award Europe“.
Rund 700.000
Kunden nutzen die EDEKA-App bereits
In der Kategorie „Best Customer Experience“
wurde die Erweiterung der EDEKA-App um eine
Mobile-Payment-Lösung als Sieger ausgezeichnet. Mit dem Preis ehrt eine international besetzte
Fachjury Handelshäuser, deren „zukunftsweisende Technologien zur
Steigerung der Kundenbindung und Kundenzufriedenheit“
beitragen. Der neuartige Service wird in
diesem Jahr Schritt
für Schritt auf weitere
Städte in Deutschland
ausgedehnt. Flächendeckend wird das
Angebot, bargeldlos
mit dem Smartphone
zu bezahlen, bis
spätestens Ende 2015
verfügbar sein. Um die
Bezahl- und Couponing-Funktionen zu
nutzen, benötigen
EDEKA-Kunden
lediglich die aktuellste
Version der kostenlosen EDEKA-App für
iPhone, Android oder
Windows-Phone
(www.edeka-app.de).
38
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Eine neue Art der Effizienz
In Logistik und IT investieren und gleichzeitig an der Kostenschraube drehen. Wer diesen
Spagat meistert, festigt dauerhaft seine führende Position im deutschen Lebensmittelhandel. EDEKA hat hier bereits vor geraumer Zeit die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Heute wie auch mittel- und langfristig machen sich diese Investitionen mit Weitblick
für Deutschlands erfolgreichste privatwirtschaftliche Genossenschaft bezahlt.
Moderne Logistik stärkt Einzelhändler
Mit umfassenden Investitionen in dezentrale und zukunftsorientierte Logistikstrukturen entwickelt der EDEKAVerbund sein Netz an hoch technisierten Auslieferungslagern über die gesamte Palette an Warengruppen
hinweg weiter.
Im Fokus steht die Verbesserung des Leistungsspektrums für die Märkte des selbstständigen EDEKAEinzelhandels. Dabei wird die gesamte Prozesskette
beleuchtet: angefangen bei den Kassenbereichen der
Märkte über die Logistikstandorte der sieben regionalen Großhandelsbetriebe bis zu den verbundeigenen
Produktionsstätten und den Herstellerbetrieben auf
Die EDEKA-Großhandelsbetriebe
Sie versorgen den EDEKA-Einzelhandel über zukunftsorientierte
Logistikkonzepte mit hochwertigen Lebensmitteln.
1
1
EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH, Neumünster
2
2
EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG,
Minden
3
EDEKA Handelsgesellschaft
Rhein-Ruhr mbH, Moers
4
EDEKA Handelsgesellschaft
Hessenring mbH, Melsungen
5
EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen
Stiftung & Co. KG, Rottendorf
6
EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH,
Offenburg
3
4
5
7
6
7
EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern mbH,
Gaimersheim
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
39
Hochmodern: Der Ausbau automatisierter Logistikprozesse sorgt bei der Lieferung von Waren für ein Plus an
Effizienz.
Lieferantenseite. Die Kaufleute profitieren so beispielsweise von kürzeren Lieferwegen und einer zunehmend
schnelleren Warenverfügbarkeit, höherer Lieferqualität
und einem engeren Bestellrhythmus. Zum Ende des
abgelaufenen Geschäftsjahres garantierten 36 moderne EDEKA-Logistikzentren auf Großhandelsebene die
bedarfsgerechte und flexible Auslieferung eines hochwertigen Food- und Nonfood-Sortiments. Die EDEKA
Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount betrieb zum
selben Zeitpunkt 18 eigene Warenlager.
Auch im Geschäftsjahr 2013 haben die EDEKA-Großhandlungen ihre logistischen Prozesse weiter optimiert. Zu den
kontinuierlichen Maßnahmen zählen sowohl der Ausbau
und die Modernisierung bestehender Strukturen als auch
die Installation und Integration neuer Standorte. Über die
Bündelung der Warenströme – auch im Bereich der Beschaffungslogistik – und die optimierte Auslastung regionaler LKW-Flotten reduziert der Unternehmensverbund stetig
die Anzahl der Transportkilometer und verringert gleichzeitig den Verkehr zwischen einzelnen Lagerstandorten.
Im Zuge des Projektes „Neues Logistik-Konzept“ (NLK)
mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 348 Mio. Euro
schafft der Großhandelsbetrieb EDEKA Minden-Hannover
mittelfristig zusätzliche Warenlagerkapazitäten in seinem
Einzugsgebiet. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2013 gingen
sowohl Erweiterungen der Standorte in Osterweddingen
als auch in Landsberg in Sachsen-Anhalt ans Netz. Der
im niedersächsischen Lauenau entstehende Logistikkomplex wird noch im laufenden Geschäftsjahr sukzessive
seinen Betrieb aufnehmen. In Wiefelstede nahe Oldenburg
in Niedersachsen entstehen bis 2015 ebenfalls zusätzliche
Logistikflächen.
Auch EDEKA Südbayern steigert über den Ausbau moderner regionaler Logistikstrukturen seine Kosteneffizienz
und eröffnet sich gleichsam neue Wachstumsperspektiven.
Das mit vollautomatischer Kommissionierungstechnik
ausgestattete Logistikzentrum in Landsberg am Lech
beliefert seit dem vergangenen Jahr die Räume München und Schwaben sowie das Allgäu mit Artikeln des
Frischesortiments.
40
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Im Sommer 2013 wurde zudem der Bereich Trockensortiment in Betrieb genommen. In das Lager flossen Investitionen in Höhe von rund 120 Mio. Euro. In Berbersdorf
bei Chemnitz erfolgte Anfang 2013 der erste Spatenstich
für ein neues Hightech-Lager von EDEKA NordbayernSachsen-Thüringen. Das regionale Logistikzentrum wird
ab Anfang 2015 schrittweise in den Geschäftsbetrieb integriert. In Norddeutschland investiert die Großhandlung
EDEKA Nord insgesamt 67 Mio. Euro am Logistikstandort
Zarrentin in Mecklenburg-Vorpommern. Zur Jahresmitte
2014 sollen von hier – zum Teil ebenfalls über vollautomatische Kommissionierungstechnik – erstmals Waren
des Trockensortiments in die Region ausgeliefert werden.
Bei Netto Marken-Discount erfolgte im Oktober 2013 der
Spatenstich für ein automatisiertes Regionallager im bayerischen Mühldorf. Im laufenden Geschäftsjahr stehen die
Fertigstellung des Baus und die Technikmontagen an. Ab
2015 wird das Lager zur Sicherung der weiteren Expansion
zur Verfügung stehen. Im niedersächsischen Ganderkesee
entsteht ebenfalls ein neues Netto-Regionallager, welches
ab November 2014 seinen Betrieb aufnehmen wird.
LUNAR-Technologie schafft Transparenz
Bereits im Jahr 2009 hat der EDEKA-Verbund die Weichenstellung für eines der größten IT-Programme im
europäischen Handel vollzogen. LUNAR gilt seither
innerhalb der Handelsbranche als richtungsweisend.
Einhergehend mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung
des EDEKA-Logistiknetzes werden die durchgängigen
und innovativen Warenwirtschaftslösungen durch die
Lunar GmbH, die IT-Tochter des Unternehmensverbunds,
auf Groß- und Einzelhandelsebene sowie innerhalb der
Hamburger EDEKA-Zentrale implementiert und sorgen für
die zunehmende Verzahnung der Geschäftsprozesse. Die
Schritt für Schritt erfolgende Einführung stellt weit über
das abgelaufene Geschäftsjahr hinaus einen wichtigen
Mosaikstein in Sachen Effizienz- und Transparenzsteigerung im Rahmen komplexer Warenwirtschaftsprozesse
für den EDEKA-Verbund dar.
Zu den zentralen Aufgabenstellungen innerhalb der
LUNAR-Lösungen zählt neben der Erfassung auch die
Pflege verbundweit einheitlicher Artikel-, Lieferantenund Kundenstammdaten. EDEKA wird so in die Lage
versetzt, ihr Analysepotenzial im so genannten „Big
Data“-Segment, also bei miteinander verknüpften Daten
Business Intelligence
Übergreifende Prozesse
Supply Chain Management
Einzelhandel
Großhandel
EDEKAZentrale
Stammdaten
Technologie
Das „LUNAR-Haus“ wird stetig ausgebaut.
Die fortschreitende Vernetzung aller Verbundstufen
stärkt EDEKAs Wettbewerbsposition.
aus den Kunden- und Warenströmen, sukzessive spürbar auszuweiten. Die Auswertung relevanter Bon- und
Kundendaten dient beispielsweise der zielgenaueren
Artikelauswahl im an Bedeutung gewinnenden Aktionsgeschäft und der Optimierung von Sortimentsbedingungen. Auch die Auswertungsmöglichkeiten hinsichtlich
lieferantenbezogener Daten als Argumentationsbasis für
Jahresgespräche und zur Planung erweiterter Kooperationen mit EDEKA-Partnern auf Seiten der Lebensmittelindustrie schritten 2013 weiter voran. Zum Ende
des Geschäftsjahres konnten bereits 1.600 von 3.900
zentral erfassten Warengruppen mit artikelspezifischen
Merkmalen versehen werden. Dadurch lassen sich Artikelinformationen zahlreicher auf nationaler Ebene tätiger
EDEKA-Lieferanten auswerten.
Der Rollout der LUNAR-Lösungen auf allen Stufen des
Unternehmensverbunds ist im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter vorangeschritten. Die Umstellung von Prozessen verschiedener Geschäftsbereiche der EDEKA-Zentrale auf LUNAR-Lösungen dehnte sich im Geschäftsjahr
2013 auf weitere Sortimentsbereiche im Importgeschäft
aus. Für die regionalen Großhandelsgesellschaften im
EDEKA-Verbund bedeuten die Implementierungsaktivitäten im Zuge des LUNAR-Programms auch die Integration
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
41
von Warenwirtschaftslösungen in die Großhandelslogistik.
Ziel ist die konstante Optimierung der Lieferqualität für die
Märkte des angeschlossenen Einzelhandels.
Der Rollout der Einzelhandels- und Großhandelslösungen
in den EDEKA-Großhandlungen Südwest, NordbayernSachsen-Thüringen sowie Nord und Südbayern wurde
konsequent fortgeführt. In der Region Minden-Hannover
wurde der Rollout der LUNAR-Großhandelslösung fortgesetzt, in der Region Rhein-Ruhr wird er in diesem Jahr
gestartet.
Im selbstständigen EDEKA-Einzelhandel kommt der
reduzierte Aufwand bei Wareneingangskontrollen und
Etikettierungsabläufen zum Tragen. Im Rahmen der
Einführung der neuen LUNAR-Einzelhandelslösung sorgen die automatische Warendisposition und integrierte
Analysemöglichkeiten von einzelnen Artikeln über ganze Warengruppen bis hin zur Finanzbuchhaltung für
eine verbesserte Position im umkämpften Wettbewerb.
Der Startschuss für den Rollout der LUNAR-Einzelhandelslösung fiel 2011 bei EDEKA Südwest. 2013 und
2014 wurde er in weiteren Pilotmärkten der Großhandelsgesellschaften in Südwest und Nordbayern-Sachsen-Thüringen fortgesetzt. Anfang 2014 begann der
Rollout in der Region Südbayern.
Im Zuge der Konzentration auf eine einheitliche Software
im Kassenbereich steht seit 2013 für die Kaufleute eine
nationale Kassensoftware zur Verfügung, die bereits in
400 Standorten zum Einsatz kommt und rückwärtige
Prozesse innerhalb der Märkte ebenfalls deutlich vereinfacht.
Vorteil Kunde: Sinnvolle Technologien unterstützen in
den EDEKA-Märkten den bequemen und reibungslosen
Einkauf.
Unser Sortiment
beeindruckt
nachhaltig.
Verantwortung
44
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Dein Freund und Panda
Im September 2013 hieß es: „Die Bären sind los!“ Und das auch noch im EDEKA-Markt.
Pandas überall. Sie tummelten sich in der Obst- und Gemüseabteilung, versteckten sich
im Kühlregal und warteten bei den Getränken auf Kundschaft. Natürlich nur im Fernsehspot von EDEKA, der Teil einer umfassenden Informationskampagne von EDEKA und dem
WWF für bewussten Lebensmittelgenuss und mehr Nachhaltigkeit war. Auch im Netz
machten sich die Bären nützlich und führten unter dem Motto „Panda on tour“ durch
ein umfassendes Online-Angebot. „EDEKA steht mit seinen mehr als 4.000 mittelständischen Kaufmannsfamilien für generationsübergreifendes Unternehmertum. Für uns ist
es deshalb selbstverständlich, verantwortungsvollen Konsum weiter zu fördern“, unterstreicht EDEKA-Chef Markus Mosa.
Das Panda-Logo des WWF dient auf mittlerweile rund 300 Eigenmarkenartikeln als
Orientierungshilfe und Wegweiser für nachhaltiger hergestellte EDEKA-Produkte, die
anerkannte Standards erfüllen und entsprechend durch unabhängige Prüforganisationen
zertifiziert sind – Tendenz steigend. Denn der Ausbau des Angebots an umweltverträglicheren Produkten ist ein wesentliches Anliegen der Partner für Nachhaltigkeit.
Holz, Papier
und Tissue
Klima
Bio
Soja
Süßwasser
Palmöl
Fisch und
Meeresfrüchte
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
45
„
In zehn Jahren werden
wir uns ganz anders ernähren als heute. Nachhaltigkeit wird immer
mehr zum Thema. Und
hier ist EDEKA allen
Wettbewerbern voraus.
Marco Schmitt, EDEKA-Kaufmann,
Mehrbetriebsunternehmer
in Erlangen / Nürnberg
180 Sticker
informierten über die Situation
des deutschen Waldes
Deutschland im Sammelfieber. Der Startschuss zur
gemeinsamen Sammelbildaktion von EDEKA und
dem WWF fiel im September. Das Motto: „Unser
Wald. Mit 180 Stickern die Natur entdecken“.
In den teilnehmenden EDEKA-Märkten sowie
den SB-Warenhäusern von Marktkauf waren die
begehrten Tier- und Pflanzenmotive sowie die
informativen Sammelalben erhältlich. Darin wurde
das sensible Ökosystem Wald als vielfältiger
Lebensraum für Pflanzen und Tiere ausführlich
beschrieben. „Kindern und Jugendlichen auf spannende Weise regionale Wälder näherzubringen und
sie an den Naturschutz heranzuführen“, so lautete
das Ziel der erfolgreichen
Aktion. Sie war Teil
der multimedialen
Kampagne beider Partner für
mehr Nachhaltigkeit.
46
EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Neue Wege, erste Erfolge
Nachhaltige Sortimentsgestaltung und gezielte Nachwuchsförderung – für EDEKA zwei
wesentliche Erfolgsfaktoren, um die Position als eines der führenden Handelshäuser in
Deutschland zu festigen. Dass der Unternehmensverbund gleichzeitig verantwortungsvoll
mit diesem Erfolg umgeht, dokumentiert er über vielfältiges gesellschaftliches Engagement auf allen drei Handelsstufen.
Fortschrittliche Sortimente
Mit ihren mehr als 4.000 selbstständigen Kaufleuten
steht EDEKA als eine der bedeutendsten gewerblichen
Genossenschaften Deutschlands seit Jahrzehnten für
erfolgreichen, verantwortungsvollen und visionären Lebensmittelhandel. Parallel zum sozialen und gesellschaftlichen Engagement auf allen drei Verbundstufen steht
zum Schutz der Umwelt auch die Schonung natürlicher
Ressourcen entlang der gesamten Prozesskette unverändert im Mittelpunkt des Handelns. Im Jahr 2013 hat
der EDEKA-Verbund den konsequenten Kurs zur schrittweisen Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks
fortgeführt.
Zentrales Element ist die branchenweit einzigartige und
im Jahr 2012 zur strategischen Partnerschaft ausgeweitete Zusammenarbeit mit der unabhängigen Natur-
schutzorganisation WWF, World Wide Fund For Nature.
Ein zentraler Ansatzpunkt der Partnerschaft ist der Ausbau des Angebots an umweltverträglicheren Produkten
im EDEKA-Eigenmarkensortiment sowie die klare Kennzeichnung nachhaltigerer Produktalternativen als Orientierungshilfe für die EDEKA-Kunden.
Die Zahl der Produkte aus kontrolliert ökologischem
Anbau im EDEKA-Sortiment wächst stetig. Gemeinsam
mit dem WWF hat sich EDEKA die Förderung von BioProdukten auf die Fahnen geschrieben. Unter der Eigenmarke „EDEKA Bio“ bietet der Unternehmensverbund
aktuell rund 400 Artikel an, die mindestens den Richtlinien
der EU-Bio-Verordnung entsprechen. Auf nationaler wie
regionaler Ebene gibt es darüber hinaus Kooperationen
mit ökologischen Anbauverbänden wie Bioland, Demeter
oder Naturland, deren Produktanforderungen teilweise
über die auf europäischer Ebene hinausgehen.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
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Die im Zuge der strategischen Partnerschaft mit dem WWF
gestartete Analyse des EDEKA-Eigenmarkenprogramms
sowie die konkrete Sortimentsarbeit ist auch im Geschäftsjahr 2013 vorangetrieben worden. Mittlerweile tragen rund
300 EDEKA-exklusive Produkte das schwarz-weiße Logo
des WWF – den Panda. Voraussetzung dafür ist, dass
jedes Produkt mindestens einen anerkannten Standard
(EU-Biosiegel, Naturland, Bioland oder vergleichbare
Bioverbände, MSC, FSC – Forest Stewardship Council –
oder Blauer Engel) erfüllt und entsprechend durch unabhängige Prüforganisationen zertifiziert ist. Darüber hinaus
muss bei EDEKA-Eigenmarken-Bioprodukten auch die
regionale Wasser- und länderspezifische Sozialsituation
berücksichtigt sein.
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edeka.de
150207
Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres setzten EDEKA
und der WWF mit einem Modellprojekt im Bananenanbau
ein weiteres Zeichen für mehr Nachhaltigkeit – und dies
bewusst im konventionellen Anbau. Die Produktionsbedingungen für die unter der Eigenmarke EDEKA vermarkteten
Bananen werden Schritt für Schritt umwelt- und sozialverträglicher gestaltet. Sie tragen zur besseren Orientierung
das Panda-Logo des WWF zusammen mit einem klaren
Hinweis auf den Modellcharakter des Projekts.
Im Sommer 2013 hat EDEKA im Zuge einer großangelegten Print-, TV- und Online-Kampagne die Verbraucher über
die Kooperation informiert. Im Fokus des multimedialen
Informationsangebots stand der bewusste und verantwortungsvollere Konsum von Lebensmitteln. Darüber hinaus legten WWF und EDEKA im Herbst den ersten Fortschrittsbericht im Hinblick auf die sieben gemeinsam mit
dem WWF definierten Schwerpunktthemen und die daran
geknüpften Zielsetzungen vor. Das Ergebnis: Schon im
ersten Projektjahr wurden messbare Erfolge erzielt.
• Fisch und Meeresfrüchte – Bereits seit 2009 arbeiten EDEKA und der WWF intensiv an der Umstellung
des Fisch- und Meeressortiments. Zielsetzung ist es,
das Fischsortiment bis 2015 zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen zu beziehen. Ende 2013 lag der Anteil
der EDEKA Wildfisch-Eigenmarkenprodukte aus nachhaltiger Fischerei auf einem hohen Niveau von rund 80
Prozent – als Standard gilt hier die MSC-Zertifizierung
(Marine Stewardship Council). Bei Zuchtfisch greift
EDEKA gezielt auf Produkte mit Bio-Siegel wie Naturland
und Bioland zurück und Zuchten, die auf den neuen ASCStandard (Aquaculture Stewardship Council) hinarbeiten.
• Holz/Papier/Tissue – In diesem Sortimentsbereich
konnten im ersten Projektjahr bereits wesentliche Teilziele erreicht werden. Hier ist insbesondere die Umstellung sämtlicher Eigenmarken-Getränkekartons hervorzuheben, die heute aus FSC-zertifiziertem Material
bestehen. Darüber hinaus sind über 90 Prozent der
Artikel mit Holz, Papier oder Tissue aus dem EDEKAEigenmarkensortiment auf FSC oder Recycling umgestellt worden. Die Zielsetzung lautet, sämtliche Eigenmarkenartikel sowie die dazugehörigen Verpackungsmaterialien bis Ende 2015 zu 100 Prozent auf nachhaltigere Alternativen wie vorzugsweise Recycling oder FSC
umzustellen. Grundsätzlich gilt, dass Einsparung vor
Recycling geht und Recycling vor FSC.
• Palmöl – Die Zielsetzung sah vor, bis zum Ende des
vergangenen Geschäftsjahres alle EDEKA-Eigenmarkenprodukte auf nachhaltigeres, zertifiziertes Palmöl (nach
RSPO) umzustellen. Wo technisch möglich, wird RSPOPalmöl verwendet, bei dem die Lieferkette bis zur Plantage rückverfolgt werden kann (RSPO Segregated). In
Fällen, bei denen Palmöl chemisch verändert wird, also
Derivate hergestellt werden, und beim Palmkernöl werden RSPO-Zertifikate (RSPO Book & Claim) erworben
und gegebenenfalls noch das eines bestimmten Anbauverbands. Derzeit läuft die Aufstellung der Gesamtheit an
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EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Produkten, die Palmöl oder dessen Derivate enthalten.
Sie stellt die Voraussetzung für den Nachweis der Zielerreichung dar. Die einzelnen Produktspezifikationen sind
auf die neue Anforderung „nachhaltigeres Palmöl“ angepasst worden.
• Soja – EDEKA strebt für ihre Eigenmarkenprodukte an,
dafür zu sorgen, dass bei den Futtermitteln für Schweine,
Rinder und Geflügel eine Umstellung auf heimische Futtermittel bzw. nachhaltiges, gentechnikfreies Soja (RTRS
und GVO-frei) oder Soja nach „ProTerra“-Richtlinien (Baseler Kriterien) erfolgt. Gemeinsam mit dem WWF wurden
bereits wichtige Grundlagen als Basis für die weitere Arbeit an diesem Thema geleistet. So hat WWF mit Unterstützung von EDEKA Futtermittelstudien im Geflügel- und
Schweinebereich erstellt. Im Mittelpunkt steht dabei das
Aufzeigen der Möglichkeiten, Sojaerzeugnisse in Futtermitteln zu vermindern und durch nachhaltigere Alternativfuttermittel zu ersetzen. Die Erkenntnisse sollen in Feldstudien in der Praxis überprüft werden.
• Klima – Um einen Überblick über relevante Emissionsquellen zu erhalten, hat die EDEKA-Zentrale im Berichtszeitraum eine Klimabilanz für den EDEKA-Verbund
erstellt. Über Stichprobenerhebungen wurden Energieund Treibstoffverbräuche aus dem Jahr 2011 erfasst und
auf den gesamten Verbund hochgerechnet. Hieraus wur-
de eine Klimabilanz nach den international anerkannten
Kriterien des „Greenhouse Gas Protocols“ erstellt. Darauf
aufbauend erfolgt die Definition von konkreten Reduktionszielen. Die Zielsetzung im Rahmen der strategischen Partnerschaft sieht darüber hinaus vor, eine Analyse des Treibhausgas-Fußabdrucks von ausgewählten
Referenzprodukten des EDEKA-Eigenmarkenprogramms
anzustreben. Auf Produktebene wurde dies bei drei ausgewählten GUT&GÜNSTIG-Artikeln des EDEKA-Eigenmarkensortiments umgesetzt, um Einsparmöglichkeiten
entlang des gesamten Produktlebenswegs zu erkennen.
• Süßwasser – Die Ermittlung und Reduktion von
Wasserrisiken bei ausgewählten Produkten oder Produktgruppen des EDEKA-Eigenmarkensortiments ist Ziel
dieses Teilprojektes. Dabei wurden innerhalb des ersten
Projektjahres rund 2.300 Produkt-Lieferanten-Herkunftsbeziehungen relevanter EDEKA-Eigenmarken und damit
der Großteil aller weltweit für EDEKA hergestellten Produkte auf ihr regionales „Wasserrisiko“ analysiert. Diese
in der Unternehmensgeschichte erstmalig durchgeführte
Analyse legte den Grundstein für eine tiefergehende Betrachtung standortspezifischer Wasserrisiken in den Herkunftsländern sowie für konkrete Maßnahmen zu deren
Reduzierung. Erste Pilotprojekte zur konkreten Minderung von Wasserrisiken wurden initiiert.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
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Schulreif: 2013 startete die EDEKA Stiftung unter dem
Dach „Aus Liebe zum Nachwuchs“ das Grundschulprojekt „Mehr bewegen – besser essen“.
Wertvolle Initiativen
Ob selbstständige Einzelhändler, regionale Großhandelsbetriebe oder die Hamburger EDEKA-Zentrale – alle
Stufen des Verbunds sind sich neben der ökologischen
auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.
Entsprechend vielseitig und facettenreich gestaltet sich
das Engagement. Angefangen bei der Unterstützung
unverschuldet in Not geratener Menschen und karitativer Einrichtungen wie den lokal agierenden Tafelorganisationen durch EDEKA-Kaufleute oder verschiedene
Stiftungen des Unternehmensverbunds bis hin zur pädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen in
den EDEKA-Kernkompetenzfeldern „Lebensmittel“ und
„Ernährung“.
Die vom Standort Hamburg aus bundesweit tätige EDEKA
Stiftung hat im Sommer 2013 unter dem programmatischen Dach „Aus Liebe zum Nachwuchs“ eine weitere
Nachhaltigkeitsinitiative gestartet. Das GrundschulProjekt „Mehr bewegen – besser essen“ hat im Schuljahr 2013/2014 an 120 Projekttagen ca. 3.750 Dritt- und
Viertklässler erreicht. Im Mittelpunkt stehen die Themen
ausgewogene „Ernährung“ in Verbindung mit ausreichender „Bewegung“ und der „Verantwortung“ der
Kinder gegenüber sich selbst und ihrer Umwelt. Erarbeitet wurden die Inhalte zusammen mit Fachleuten wie
Grundschullehrern und Experten des EDEKA Ernährungsservice. Das Thema „Verantwortung“ wurde gemeinsam mit der Naturschutzorganisation WWF entwickelt. Die Inhalte werden im Rahmen eines Projekttages
vermittelt, der in Absprache mit der jeweiligen Grundschule von geschulten Mitarbeitern der EDEKA Stiftung
gemeinsam mit dem Klassenlehrer durchgeführt wird.
Basierend auf dem erfolgreichen Paten-Prinzip des
Kita-Projektes, wird auch „Mehr bewegen – besser essen“ durch eine EDEKA-Kauffrau oder einen EDEKAKaufmann aus der Nachbarschaft unterstützt. Das
neue Projekt ergänzt die Kindergarteninitiative „Gemüsebeete für Kids“. Über sie führt die EDEKA Stiftung
seit 2008 mit großem Erfolg Vorschulkinder erlebnisorientiert an gesunde Ernährung heran: 2013 wurden
rund 1.000 Kindergärten und Kindertagesstätten in
bundesweit rund 700 Städten und Gemeinden mit
Gemüsehochbeeten und Setzlingen ausgestattet und
so insgesamt rund 100.000 Kinder erreicht.
Vor dem Hintergrund des in Deutschland gesellschaftlich an Bedeutung gewinnenden Themas „Integration“
engagierte sich der EDEKA-Verbund auch im vergangenen Jahr wieder aktiv im Rahmen des Stipendien- und
Mentoren-Programms „Geh’ Deinen Weg“. Seit 2012
ist EDEKA Partner der Deutschlandstiftung Integration
und übernahm 2013 mit dem Vorstandsvorsitzenden
Markus Mosa einen Sitz im Kuratorium der Stiftung. Das
Programm unterstützt junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei ihrer beruflichen Entwicklung, sorgt
unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit
der Stipendiaten für verbesserten Zugang zu Bildung
und macht sich hierzulande für mehr Chancengleichheit
stark.
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EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
Traum vom Schritt in die Selbstständigkeit bei EDEKA
regelmäßig Realität wird. Der Verbund zählt unverändert zu den wichtigsten Förderern von Existenzgründern in Deutschland. Allein im Jahr 2013 eröffneten mit
EDEKA als starkem Partner 82 junge Kaufleute ihren
eigenen Super- oder Verbrauchermarkt.
Kreatives Ausbildungsangebot
Attraktive Arbeitgebermarke
Der EDEKA-Verbund investiert in seine Mitarbeiter und
zählt seit langem zu den krisensicheren Arbeitgebern in der
deutschen Handelslandschaft sowie über die Branchengrenzen hinaus. Insgesamt beschäftigten die Unternehmen des EDEKA-Verbunds zum Ende des Geschäftsjahres
2013 rund 327.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon
rund 69.700 bei Netto Marken-Discount. Die Schaffung
von rund 10.000 neuen Arbeitsplätzen spiegelt die kontinuierliche erfolgreiche Entwicklung des Einzelhandelsgeschäfts im EDEKA-Verbund wider.
Als attraktive Arbeitgeber erhielten die Unternehmen des
EDEKA-Verbunds, darunter die EDEKA-Zentrale, im März
2013 die begehrte Auszeichnung „Top Arbeitgeber 2013“
des weltweit agierenden CRF Instituts (Corporate Research
Foundation). Der Unternehmensverbund überzeugte in
allen geprüften Bereichen
und punktete insbesondere
beim Kriterium „Unternehmenskultur“. Daran hatte vor
allem das in Qualität und Umfang außergewöhnliche Förderprogramm für alle Karrierestufen hohen Anteil. In enger
Kooperation mit den sieben Großhandelsgesellschaften koordiniert die EDEKA Juniorengruppe das Fortbildungsangebot und entwickelt es, zugeschnitten auf
die konkreten Anforderungen im Wettbewerb, stetig
weiter. Sowohl das zwölfmonatige Junioren-Aufstiegsprogramm für angehende Führungskräfte als auch das
innerhalb der Branche in dieser Form einmalige Unternehmer-Kompetenz-Programm gewährleisten, dass der
Ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg ist eine gezielte Nachwuchsförderung. Wie in den Jahren zuvor
gehörten die Unternehmen im EDEKA-Verbund auch
2013 deutschlandweit zu den größten Ausbildern. Verbundweit starteten wieder rund 7.000 Schulabgänger
ins erste Ausbildungsjahr. Insgesamt lag die Zahl der
Auszubildenden im abgelaufenen Geschäftsjahr bei
17.580 – vor allem demografiebedingt ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Davon waren 11.110
Nachwuchskräfte bei EDEKA, 6.470 bei Netto MarkenDiscount im Einsatz. Dabei können die Berufseinsteiger
aus 37 Berufsbildern wählen.
Um die Perspektiven im Lebensmittelhandel weiterhin
attraktiv zu gestalten und dem zunehmenden Fachkräftemangel sowie der rückläufigen Zahl an Schulabgängern entgegenzuwirken, setzte EDEKA mit der
Einführung eines im deutschen Handel exklusiven Ausbildungsangebots neue Maßstäbe. Der Startschuss für
„Frischespezialisten“ fiel im August 2013. Das Novum:
eine Ausbildung, zwei Abschlüsse. An die klassische
dreijährige Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau oder
zum -kaufmann ist eine IHK-zertifizierte Zusatzqualifikation gekoppelt, die über zusätzliche Seminarstunden schwerpunktmäßig auf das zukunftsorientierte
Frischesegment und die Bedienbereiche in den EDEKAMärkten abzielt.
Zielgruppengerechte Rezepte zur Gewinnung talentierten
Nachwuchses bleiben unverändert das offizielle Ausbildungs- und Karriereportal www.edekaner.de sowie die
innovative Azubi-Kampagne „Lern doch lieber was Vernünftiges“, die Jugendliche beispielsweise über soziale
Netzwerke wie Facebook anspricht.
Neben einem abwechslungsreichen Ausbildungsportfolio
steht für EDEKA vor allem ein qualitativ hohes Ausbildungsniveau im Fokus. Bei der Ausbildung des Nachwuchses
setzt EDEKA unter anderem auf „Blended Learning“.
Vorwort
Einzelhandel
Großhandel und IT
EDEKA im Profil
Sortiment und Produktion
Verantwortung
51
Mitarbeiter im EDEKA-Verbund
Mitarbeiter
Auszubildende im EDEKA-Verbund:
(gerundete Werte)
+ 10.000
11.110
2013
2012
327.900
17.580
317.900
2011
307.100
2010
301.800
6.470
EDEKA
2009
289.700
Dabei ergänzen Präsenzseminare und modernes E-Learning die bewährte Dualität aus praktischer Arbeit im Betrieb
und theoretischer Wissensvermittlung in der Berufsschule.
Allein 2013 verbuchte das „EDEKA Wissensportal“ mehr
als 400.000 Aufrufe von Online-Kursen. Auf der Bildungsmesse didacta 2013 erhielt EDEKA dafür den „E-Learning
Award“ in der Kategorie „Workplace Learning“. Für weitere Glanzlichter sorgten im zurückliegenden Berichtsjahr
die EDEKA-Nachwuchskraft Patrick Grevenig, der beim
bundesweiten Wettbewerb „Grips&Co“ den ersten Platz
belegte, sowie die EDEKA-Unternehmer Meike Bergmann
und Andreas Simmel, die vom Fachmagazin „Lebensmittel
Praxis“ als „Ausbilder des Jahres“ geehrt wurden.
Auch die Hamburger EDEKA-Zentrale bietet attraktive
Perspektiven. Beim 18-monatigen Trainee-Programm
können die Absolventinnen und Absolventen aus handels- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen jetzt ihren individuellen Schwerpunkt wählen – von
Einkauf über Marketing bis Controlling – und bekommen
so einen maßgeschneiderten Einstieg ins Unternehmen.
Abgerundet wird das Programm durch Einsätze im Großund Einzelhandel und bei Netto Marken-Discount sowie
durch praxisorientierte Seminare und Weiterbildungen. Im
Jahr 2013 haben erneut zehn angehende Führungskräfte
ihre Karriere mit einem Trainee-Programm in der EDEKAZentrale gestartet.
Netto Marken-Discount
Frische im Fokus:
Das neue Ausbildungsangebot
„Frischespezialist(in)” gibt es
nur bei EDEKA.
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EDEKA-Verbund · Unternehmensbericht 2013
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-0
Fax: (040) 63 77-22 31
E-Mail: [email protected]
Netto Marken-Discount AG & Co. KG
Industriepark Ponholz 1
93142 Maxhütte-Haidhof
Tel.: (0 94 71) 320-0
Fax: (0 94 71) 320-149
E-Mail: [email protected]
Herausgeber:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-21 82
Fax: (040) 63 77-29 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.edeka-verbund.de
1
EDEKA Handelsgesellschaft
Nord mbH
Gadelander Straße 120
24539 Neumünster
Tel.: (0 43 21) 985-0
Fax: (0 43 21) 98 52 27
E-Mail: [email protected]
5
EDEKA Nordbayern-SachsenThüringen Stiftung & Co. KG
Edekastraße 3
97228 Rottendorf
Tel.: (0 93 02) 28-0
Fax: (0 93 02) 2 82 14
E-Mail: [email protected]
2
EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG
Wittelsbacherallee 61
32427 Minden
Tel.: (05 71) 802-0
Fax: (05 71) 8 02 15 56
E-Mail: [email protected]
6
EDEKA Handelsgesellschaft
Südwest mbH
Edekastraße 1
77656 Offenburg
Tel.: (07 81) 502-0
Fax: (07 81) 5 91 03
E-Mail: [email protected]
3
EDEKA Handelsgesellschaft
Rhein-Ruhr mbH
Chemnitzer Straße 24
47441 Moers
Tel.: (0 28 41) 209-0
Fax: (0 28 41) 20 94 35
E-Mail: [email protected]
7
EDEKA Handelsgesellschaft
Südbayern mbH
Ingolstädter Straße 120
85080 Gaimersheim
Tel.: (0 84 58) 62-0
Fax: (0 84 58) 6 21 08
E-Mail: [email protected]
4
EDEKA Handelsgesellschaft
Hessenring mbH
Industriegebiet Pfieffewiesen
34212 Melsungen
Tel.: (0 56 61) 72-0
Fax: (0 56 61) 7 23 42
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geschaeftsbericht
zur Verfügung und kann dort
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Kiel
1
EDEKA Nord
Schwerin
Hamburg
EDEKA-Zentrale
Bremen
2
Berlin
EDEKA Minden-Hannover
Hannover
Potsdam
Magdeburg
3
EDEKA Rhein-Ruhr
4
Düsseldorf
EDEKA Hessenring
Erfurt
Wiesbaden
Mainz
5
Dresden
EDEKA NordbayernSachsen-Thüringen
Saarbrücken
EDEKA Südwest
6
Stuttgart
Netto Marken-Discount
7
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München
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