144 - Immobilienbrief Stuttgart

Transcription

144 - Immobilienbrief Stuttgart
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
Seite 2
Grundstücksmarktbericht
Stuttgart
• Weniger Verkäufe,
höhere Preise
• ETW plus 11 Prozent
• Teuerste Wohnung:
10 790 Euro
Seite 3
Bauträger verlieren
• S tadt Ludwigsburg
setzt sich durch
Seite 4
Aufstiegsorientierte, Heimzentrierte und Hedonisten
• Report Wohnungsmarkt
Stuttgart 2012
• Eigentümer unzufriedener
• Innenstadtbezirke leiden
Seite 6
Commerzbank verkauft
• Landesstiftung investiert
Seite 8
Stuttgart auf der Mipim
• Interview mit Aufrecht und
Stadelmeyer
• Stand 2015 gefährdet
•A
rbeitsteilung zwischen
IWS und Stadt
Seite 10
Wohnbebauung Neckarpark
•4
60 Einheiten
•B
is zu 50 Prozent
Wohngemeinschaften
Seite 12
Flugfeld beliebt
•1
600 neue Bewohner
• Stuttgarter ziehen zu
• Viele Kinder und Jugendliche
25.02.2014
Liebe Leser !
Gehören Sie zu den Reflexiven, zu den konservativ oder eher liberal Gehobenen? Sind Sie
gar ein Heimzentrierter oder vielleicht Hedonist? Wie auch immer ... Wir, beziehungsweise der Report
Wohnungsmarkt Stuttgart 2012, verraten Ihnen Ihre Wohnwünsche.
Und die Ihrer Kunden – auch nicht schlecht, diese zu kennen.
Das ist ein Wort! Für 10 790 Euro ist 2013 in die Stuttgart teuerste
Eigentumswohnung verkauft worden. Nicht etwa ein Neubau, sondern eine knapp 30 Jahre alte Bestandswohnung. Wir stellen Ihnen ganz
aktuell die Zahlen des Gutachterausschusses vor.
460 Wohnungen sollen im Neckarpark auf einer Teilfläche des
ehemaligen Güterbahnhofs entstehen. Ein Drittel davon gefördert
nach SIM, dem Stuttgarter Innenentwicklungsmodell. Das macht hier –
im Gegensatz zur Stafflenbergstraße – auch Sinn. Denkbar wäre sogar eine höhere Quote. Warum nicht 50 Prozent? Hier könnte der
Gemeinderat ruhig etwas mutiger sein – wenn es denn schon Wohnungen sein müssen. Die Krux ist: Stuttgart braucht ebenso dringend Flächen
für Gewerbe.
Und Stuttgart benötigt zwingend eine
internationale Präsenz, eine Werbeplattform für diese wunderschöne, dynamische, lebens- und liebenswerte Stadt.
Das ist beispielsweise der Mipim-Stand
auf der internationalen Immobilienmesse
in Cannes. Wirtschaftsförderung und unser
Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft
Stuttgart haben sehr dafür gekämpft, dass
wir dort wieder – angemessen – vertreten
sind. Ist doch schlimm genug, dass Stuttgart
in der Aufmerksamkeit von Investoren meist So präsentiert sich Stuttgart auf der Mipim
im Windschatten von München, Hamburg,
Frankfurt und Berlin segelt. Doch 2015 ist der Stand gefährdet. Zu wenig Partner. Hier müssen
Stadt, Region und Immobilienwirtschaft dringend eine Lösung finden.
Ihr Immobilienbrief Stuttgart jedenfalls ist auf dem Stuttgart-Stand als Medienpartner dabei.
Wir opfern uns und setzen uns um der Heimat willen der Frühlingssonne an der Côte d’Azur
aus. Fünf Tage Chablis und Meeresgetier statt Trollinger und Maultaschen ... brrr!
Mit heimatverbundenen Grüßen
Ihr
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber
Visualisierung: Heller Design
Inhaltsverzeichnis
www.immobilienbrief-stuttgart.de
Immobilienbrief
STUTTGART
STANDORT
Investitionsführer Ba-Wü
Baden-Württembergs Unternehmen
verfügen über das höchste Innovationspotenzial in der EU. In den vergangenen Jahren wurden 5,1 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts für Forschung
und Entwicklung aufgewendet, damit liegt der Südwesten an der Spitze
der EU-Regionen. Deutschland insgesamt weist eine Quote von 2,9 Pozent
auf. In Relation zur Bevölkerungszahl haben die hiesigen Erfinder rund
fünfmal so viele Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet wie
der Durchschnitt aller EU-Staaten.
Seine Spitzenposition verdankt das
Land auch dem dichten Netz aus
Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen. Mit rund 70
staatlichen und privaten Hochschulen
bietet der Südwesten die vielfältigste
Hochschullandschaft Deutschlands.
Und der Südwesten ist größter Pharmastandort in Deutschland. Die Unternehmen der baden-württembergischen
Gesundheitswirtschaft erzielen etwa
23 Prozent des gesamten Branchenumsatzes in Deutschland und verfügen
über den höchsten Anteil an Beschäftigten in der inländischen Medizintechnik. Über ein Viertel der deutschen
Pharmaunternehmen konzentriert sich
auf Baden-Württemberg, rund ein
Fünftel der Beschäftigten arbeitet hier.
Geprägt ist die Struktur dabei vor allem
durch kleine und mittelständische Unternehmen. Baden-Württembergs Medizintechnik ist eines von vielen regionalen Wirtschaftsclustern des Landes.
www.l-bank.de/investitionsfuehrer
Viel Grün und viel Beton
2 Hektar werden in der Region Stuttgart täglich versiegelt, das ist deutlich
mehr als die angestrebten 0,75 Hektar.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche beträgt 22,2 Prozent, fast doppelt so viel
wie der Landesschnitt von 12,8 Prozent. Dafür werden 42 Prozent der
Fläche in der Region als naturnah
eingestuft, ein extrem hoher Wert für
einen Ballungsraum. Und 74 Prozent
der 2,7 Millionen Einwohner erreichen innerhalb maximal 15 Minuten
zu Fuß ein Naherholungsgebiet.
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 2
Grundstücksmarktbericht Stuttgart
10 790 Euro für eine Bestandswohnung
Steigende Preise bei rückläufigen Verkaufsfällen konstatiert der Stuttgarter Gutachterausschuss. Insbesondere Eigentumswohnungen aus dem Bestand haben sehr deutlich zugelegt.
Eigentumswohnungen Bestand: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche
Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart
Eigentumswohnungen Neubau: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche
Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart
„Für Einfamilienhäuser und Reihenhäuser lag die durchschnittliche Preissteigerung bei 3 Prozent, für
Zwei- und Dreifamilienhäuser bei 5,5 Prozent und für Mehrfamilienhäuser bei 7 Prozent“, sagt Karlheinz
Jäger, der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Für ein Einfamilienhaus mussten seinen Worten nach
2013 durchschnittlich 590 000 Euro und für ein Reihenhaus durchschnittlich 355 000 Euro bezahlt werden.
2190 Euro im Durchschnitt für eine Bestandswohnung
Bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand registrierte der Gutachterausschuss mit 11 Prozent
zum ersten Mal eine zweistellige Preissteigerung bei Werten zwischen baujahrsabhängig 1950 und
2780 Euro mit einem Gesamtmittelwert von 2190 Euro.
„Der Durchschnittspreis für eine neue Eigentumswohnung stieg bedingt auch durch höhere Qualität
und bessere Ausstattung von 3480 auf 3830 Euro“, weiß Jäger. Als Spitzenwert wurden 9000 Euro
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 3
STANDORT
Bauträger verlieren
gegen Ludwigsburg
Die Stadt Ludwigsburg beabsichtigt
eine Verkaufssatzung aufzustellen,
die besagt, dass die Stadt für alle potenziellen Baugebiete über ihre städtische Wohnungsgesellschaft WBL
ein Vorkaufsrecht hat. Dagegen sind
acht Ludwigsburger Bauträger unter
Führung von Pflugfelder und Strenger
Sturm gelaufen und haben mit Klage
gedroht. Vor zwei Wochen wurde
der Streit mit der Stadt beigelegt,
nachdem klar geworden war, dass
eine solche Satzung rechtens ist. Den
Bauträgern sei versprochen worden,
weiterhin Grundstücke zu erhalten.
UNTERNEHMEN
Fairvesta ist Marktführer
Das Tübinger Emissionshaus Fairvesta ist die Nummer 1 bei der Platzierung privaten Eigenkapitals im
Bereich Immobilienfonds Deutschland, das ermittelte der Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen. Während das platzierte Eigenkapital bundesweit um 16 Prozent zurückging, konnte Fairvesta
seine Platzierungsleistung leicht
steigern. Mit einem Jahresumsatz
von 177 Millionen Euro beträgt der
Marktanteil rund 15,7 Prozent, also
fast ein Sechstel des Marktes.
Mehrfamilienhäuser Bestand: Erzielte Kaufpreise 2013 in Euro je qm Wohnfläche
Quelle: Gutachterausschuss Stuttgart
registriert. Der absolute Höchstwert für eine Eigentumswohnung lag 2013 bei 10 790 Euro für eine Wohnung aus dem Baujahr 1984.
Immer noch wenig Eigenheimbauplätze verkauft
Im Bereich Wohnbauland für individuelle Bebauung sind die Verkaufszahlen laut Gutachterausschuss
von 85 auf 99 wieder leicht angestiegen. Diese Zahl liegt aber noch deutlich unter dem Mittelwert
der vergangenen zehn Jahre mit 147. Der Flächenumsatz fiel dagegen von 65 280 Quadratmetern im
Jahr 2012 auf 58 700 Quadratmeter, was einer durchschnittlichen Bauplatzgröße von 595 Quadratmetern entspricht. Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Bauplatz lag bei 830 Euro.
Als Spitzenwert wurde in sehr guter Wohnlage ein Preis von 1770 Euro registriert.
Wie bereits 2012 ist die Anzahl der Immobilienverkäufe 2013 weiter leicht um 395 auf 5985 Verträge zurückgegangen. „Damit bleibt die Vertragszahl zum ersten Mal seit 2002 knapp unter der Marke von 6000“, stellt
Jäger fest. Der Geldumsatz sei gegenüber dem Vorjahr mit 2,57 Milliarden nahezu gleich geblieben. n
Grundstücksmarktbericht und Bodenrichtwertkarte 2013 erscheinen im Juni. Der Immobilienbrief
Stuttgart wird dann berichten.
Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden – von Anfang an.
Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen
Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier
die Umwelt und sparen Energie und Kosten.
Stuttgarter
Werte
Profitieren auch Sie von den Werten, die wir mit Erfahrung und Vorausschau in Baden-Württemberg schaffen: Ganzheitlich und nutzerorientiert
realisierte Büroimmobilien sowie Stadtquartiere. Interesse? Dann freuen
wir uns auf den Dialog mit Ihnen.
HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH · Niederlassung Baden-Württemberg
Paulinenstraße 41 · 70178 Stuttgart · Tel. 0711 389809-32
www.hochtief-projektentwicklung.de
Immobilienbrief
STUTTGART
UNTERNEHMEN
Balandis gegründet
Am 6. Februar wurde die Balandis Real
Estate in der Rechtsform einer AG eingetragen. Insgesamt wird in Deutschland
und den USA ein Immobilienvermögen
von rund 1 Milliarde Euro verwaltet, der
eigene Bestand an Gewerbeimmobilien
hat einen Wert von zirka 250 Millionen
Euro. Dazu gehört das SI-Centrum in
Stuttgart. Balandis ging aus DLF IP hervor, einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Fondsinitiators Kapital Consult.
Der Vorstand besteht aus Wolfgang
Essler (Vorsitzender), Claudia Gerum (Asset Management) und Ewald
Gunesch (Property Management).
Ausgabe 144
Seite 4
Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012
Wo und wie Aufstiegsorientierte,
Heimzentrierte und Hedonisten leben
Wie ist die Wohnsituation der Stuttgarter? Wie würden sie gerne wohnen, aus welchen Zielgruppen setzen sie sich zusammen? Auch dieser Frage ging der Report Wohnungsmarkt Stuttgart 2012
nach, den wir im vorigen Immobilienbrief Stuttgart bereits vorgestellt haben.
Beurteilung der Wohnungsausstattung in Stuttgart 2006 und 2012
Mieter/Untermieter
Bad
Heizung
35 000 Euro Belohnung
Der Mangel an geeigneten Anlageimmobilien lässt Investoren kreativ werden. So verspricht die Schwäbische
Bauwerk Tippgebern in Zeitungsanzeigen bis zu 35 000 Euro Belohnung,
Makler bekommen 5000 Euro zusätzlich zur Provision. Dafür wurde sogar
eigens eine Homepage kreiert, die
weitergehende Informationen bietet.
Voriges Frühjahr war Pflugfelder Immobilien aufgefallen mit dem Versprechen,
10 000 Euro für die Vermittlung eines
Grundstücks zu bezahlen. Das war damals der Bild-Zeitung einen Artikel wert.
25.02.2014
Fenster
2006
32
2012
2006
22
74
24
2
40
17
77
20
3
34
18
84
18
77
46
43
48
2012
30
52
32
41
2006
51
2012
0
20
25
40
Eigentümer
60
Sehr gut/gut
80
15 1
18
5
27
74
22
4
24
76
18
6
100 %
Mittel
0
20
40
60
80
100 %
Schlecht/sehr schlecht
Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Wohnungsmarktbefragung 2012
„Das wiederentdeckte Stadtwohnen, die ‚urban renaissance’, zeigt sich in einer Vielfalt an Wohnraumansprüchen. Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft können aber nur dann erfolgreich agieren, wenn
sie eine ausreichende Kenntnis über die Wohnformen und Architekturtypen haben, die künftig
nachgefragt werden“, schreibt Inge Heilweck-Backes, Mitarbeiterin des Statistischen Amts und hauptsächliche Verfasserin des Berichts. Ihre Erkenntnisse gewann sie unter anderem aus der Lebensstilbefragung
2008 und den Wohnungsmarktbefragungen 2006 und 2012.
Eigentümer und Familien haben größere Wohnungen
Für die Führung
unseres örtlichen
Sachverständigenteams
suchen wir den/die
Leiter/in
Immobilienbewertung
Stuttgart
Wir bieten Ihnen ein markt/leistungsgerechtes Gehalt,
verantwortungsvolle Tätigkeiten, die Einbindung in ein
exzellent ausgebildetes,
erfahrenes und motiviertes
Team sowie umfangreiche
Weiterbildungsmöglichkeiten.
Nähere Informationen
finden Sie unter
www.jkt-immo.de/karriere
Die durchschnittliche Wohnung ist demnach 74 Quadratmeter groß. Singles unter 65 Jahren müssen
sich mit 60 Quadratmetern zufriedengeben, während Familien im Schnitt über 90 Quadratmeter verfügen.
Deutsche Haushalte wohnen auf 76 Quadratmetern, nichtdeutsche auf 65 Quadratmetern. Mieterhaushalte stehen 68 Quadratmeter zur Verfügung, während Eigentümer 90 Quadratmeter haben.
Mieter sind zufriedener geworden, Eigentümer nicht
Interessant sind die Aussagen zur Zufriedenheit mit der Wohnungsausstattung. „Generell bestehen beträchtliche Ausstattungsunterschiede zwischen Eigentümer- und Mieterwohnungen“, heißt es im
Report. 2012 waren demnach 77 Prozent der Eigentümer mit der Ausstattung ihrer Wohnung (Bad,
Fenster, Heizung) sehr zufrieden oder zufrieden, Mieter dagegen nur zu 49 Prozent, ein Fünftel
beurteilte sie sogar als schlecht oder sehr schlecht. Die Zufriedenheit der Mieterhaushalte ist jedoch seit
der Wohnungsmarktbefragung 2006 merklich gewachsen, während das hohe Zufriedenheitsniveau der
Eigentümer nicht weiter anstieg.
Verbessert hat sich in den Mietwohnungen vor allem die Sanitärausstattung und die Qualität der
Fenster. Auch mit der Heizung ist inzwischen die Hälfte der Mieter zufrieden. Nicht so die Eigentümer, die
2012 nur noch zu 77 Prozent ihre Heizung als sehr gut oder gut bezeichneten, der Rückgang um 7 Prozentpunkte deutet laut Statistischem Amt auf einen steigenden Modernisierungsbedarf hin, könnte aber
auch ein Zeichen für die gestiegene Sensibilität diesbezüglich sein.
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
MARKT
Höhere
Immobilienumsätze
Nach einer Hochrechnung des
Marktforschungsinstituts des IVD
Süd auf Basis des erhobenen Grunderwerbssteueraufkommens stiegen
die Immobilienumsätze in BadenWürttemberg 2013 um 12,6 Prozent
auf rund 26,34 Milliarden Euro.
Wohnen: Mietund Kaufpreise
Den höchsten Anstieg der Angebotsmieten registriert Jones Lang LaSalle mit 7 bis 9 Prozent in Stuttgart,
Berlin und München. Die Kaufpreise
für Eigentumswohnungen hätten in
Leipzig, Düsseldorf, Stuttgart und
Köln sogar zwischen 16 und 19 Prozent zugelegt. In Frankfurt und
München war der Preisanstieg mit
12 Prozent moderater, ebenfalls in
Berlin (9 Prozent) und Hamburg
(6 Prozent). Im zweiten Halbjahr
2013 lag die Angebotsmiete in
Stuttgart laut Jones Lang LaSalle
bei 10,95 Euro, im zweiten Halbjahr
2012 waren es noch 10,25 Euro und
im zweiten Halbjahr 2011 nunmehr
9,50 Euro. Der Median bei den Eigentumswohnungen hat sich im
gleichen Zeitraum von 2200 über
2360 auf 2760 Euro entwickelt. Der
F+B-Wohnindex sieht für Stuttgart
ein Plus von etwa 7 Prozent auf einen Kaufpreis von 2660 Euro, was
bundesweit Rang 19 bedeutet. Auch
bei der Neuvertragsmiete liegt F+B
in Stuttgart mit 9,64 Euro unter dem
von Jones Lang LaSalle veröffentlichten Wert.
25.02.2014
Die Innenstadtbezirke sowie Zuffenhausen und Untertürkheim
leiden unter Lärm
21 Prozent der Haushalte fühlen sich durch Verkehr oder Industrie stark oder sehr stark belastet,
das sind 8 Prozentpunkte mehr als 2006 – auch hier stellt sich die Frage, ob die Belastung tatsächlich
zugenommen hat oder ob dieses
Thema nur stärker ins BewusstDurchschnittliche Wohnfläche je Wohnung (Median)
in Stuttgart 2012 nach Haushaltstypen
sein gerückt ist. Eventuell hat sich
auch die Bevölkerungsstruktur ge60
Singles unter 65 Jahren
77
Singles und Paare 65 Jahre und älter
ändert, das heißt heutige Bewoh80
Paare ohne Kinder unter 65 Jahren
ner sind diesbezüglich sensibler.
90
Paare mit Kindern unter 18 Jahren
Alleinerziehende
75
Überdurchschnittlich stark be76
Deutsche Haushalte
troffen sehen sich die Bewohner
65
Nichtdeutsche Haushalte
der gesamten Innenstadtbezirke,
68
Mieterhaushalte
vor allem Stuttgart-Mitte (47 Pro90
Eigentümerhaushalte
zent), Zuffenhausen (32 Prozent)
und Untertürkheim (23 Prozent).
74
Haushalte insgesamt
44 Prozent der befragten
0
20
40
60
80
100 m²
Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Wohnungsmarktbefragung 2012
Haushalte haben oder empfinden keine oder nur eine
geringe Belastung durch Lärm oder Abgase. Insbesondere in Sillenbuch, Birkach und Botang, aber
auch in Weilimdorf und Obertürkheim wird diese Belastung mit Werten zwischen 60 und 70 Prozent sehr
niedrig oder niedrig eingeschätzt.
Haushaltsbezugsperson keine deutsche Staatsbürgerschaft.
Gute Noten für Erholungswert und Einkaufsmöglichkeiten
Die Hälfte der Bevölkerung schätzt den Erholungswert ihres Wohnumfeldes (leicht erreichbare Wälder,
Felder, Parks, Grünanlagen) hoch oder sehr hoch ein. Zwei Drittel aller Stuttgarter Haushalte haben in
ihrem Wohnumfeld gute oder sehr gute Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Besonders
die Bewohner in den Innenstadtbezirken Mitte und West sowie in Wangen, Botnang und Weilimdorf sind
in dieser Hinsicht zwischen 80 und 95 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden. Ernst zu nehmende Versorgungsprobleme scheinen Hedelfingen, Stuttgart-Nord und Untertürkheim zu haben. Die Bürger
dort schätzen die Einkaufsmöglichkeiten zwischen 26 und 39 Prozent als schlecht oder sehr schlecht ein.
Die Aufstiegsorientierten bilden die Mitte der Gesellschaft
„Die Mitte der Gesellschaft wird durch die Aufstiegsorientierten, mit 26 Prozent der größte Lebensführungstypus, repräsentiert. Gut die Hälfte rechnet sich der Mittelschicht, fast ein Fünftel der oberen Mittelschicht zu“, schreibt Heilweck-Backes und bezieht sich dabei auf eine allerdings schon 2008 durchgeführte
Lebensstilumfrage. Eine weitere ausgeprägte Mittelschichtgruppe sind demnach die Konventionalisten
(7 Prozent), die sich durch ihre traditionelle Form der Lebensführung auszeichnen.
DER WEG ZUM NEUEN BÜRO > OFFICEEXPERT
...
...
...
...
...
Seite 5
objektiviert für Sie alle Faktoren bei der Auswahl und Bewertung eines neuen Bürostandortes.
basiert auf lückenlosen Marktdaten und fundierter Erfahrung.
ist ergebnisoffen.
führt zu maximaler Markttransparenz.
ermöglicht objektive Vergleiche und damit gremiensichere Entscheidungen.
Colliers International Stuttgart GmbH
Telefon +49 711 22733-0
[email protected]
www.colliers-officeexpert.de
b y
C o l l i e r s
Immobilienbrief
STUTTGART
PROJEKTE
Gewa-Tower Fellbach
Im Sockelgebäude des Fellbacher
Wohnhochhauses Gewa-Tower soll
ein Nordic-Hotel unterkommen. Die
Entwicklungsgesellschaft Gewa, hinter der Michael und Mark Warbanoff stehen, hat mit der Kette einen
Pachtvertrag über 20 Jahre für ein
Business-Hotel der Marke „Nordic
pure“ mit etwa 110 Zimmern unterschrieben. Von den 64 Wohnungen
sind 40 Prozent verkauft. Zur Finanzierung des Vorhabens soll in Kürze
eine Anleihe begeben werden. Von
der Idee eines Gesundheitszentrums
im Sockel haben die Warbanoffs wieder Abstand genommen, weil sie sich
vom Hotel mit seinem langfristigen
Pachtvertrag eine höhere Sicherheit
versprechen. Ein Hotel war auch in
den Ursprungsplänen vorgesehen
(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 3 vom
5. Februar 2008).
DEALS
Landesstiftung
kauft Commerzbank
Die Commerzbank hat ihre Stuttgarter Hauptstelle Königstraße 11–15 mit
4200 m2 und den dahinterliegenden
gläsernen Kammerer-Belz-Bau (Am
Fruchtkasten 4) an die Baden-Württemberg-Stiftung veräußert und langfristig zurückgemietet. Der Kaufpreis lag
nach unseren Informationen bei über
40 Millionen Euro. Colliers International Stuttgart hatte die Immobilie im
Vertrieb. Der benachbarte Prinzenbau
gehört der Landesstiftung bereits, sodass sich der Erwerb angeboten hat.
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 6
Typen alltäglicher Lebensführung nach Gunnar Otte
(nach Ausstattungsniveau und Modernität) in Stuttgart 2008
(Besitzbürgertum)
(Bildungsbürgertum)
(A k ademisch geprägte A vantgarde)
(Kleinbürgermilieu)
(Leistungsbereiter Mainstream)
(Moderne Lifestylegeneration)
(Facharbeitertypus)
(Familientypus)
(Freizeit- und Erlebnistypus)
Klammertexte: Pauschalierte Beschreibung der Lebensstiltypen
Traditionelle Arbeiter (7 Prozent), Heimzentrierte (14 Prozent) und Unterhaltungssuchende
(4 Prozent) seien in Bezug auf Konsumgüterausstattung und Kulturpraktiken durch ein niedriges Niveau
gekennzeichnet, würden sich jedoch wesentlich hinsichtlich Modernität und Lebensführung unterscheiden. Die junge, relativ gut gebildete Gruppe der Unterhaltungssuchenden sei modern und offen,
während die traditionellen Arbeiter tatsächlich als traditionell in ihrem Verhalten zu bezeichnen seien. Die
Heimzentrierten wiederum seien eine lebenszyklisch konsolidierte Gruppe. Alle drei Typen ordnen sich laut
Report zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil in die Unter- und Arbeiterschicht ein.
Hedonisten: Modern und offen – die lebensfrohe Mittelschicht
„Die statushohen gesellschaftlichen Leitmilieus, konservativ Gehobene, liberal Gehobene und
Reflexive, die insgesamt 28 Prozent der Bevölkerung ausmachen, verorten sich zu gut drei Viertel in der mittleren Oberschicht oder Oberschicht“, heißt es im Report. Eine gewisse Sonderstellung
nehmen demnach in Stuttgart die Hedonisten mit 14 Prozent ein. In anderen Milieumodellen eher als
statusniedrig beschrieben, seien sie nach der Lebensführungstypologie dem mittleren Ausstattungsniveau
zugeordnet und als modern und offen zu klassifizieren. Entsprechend ihres sehr guten Bildungsniveaus
sieht sich die Hälfte der Mittelschicht und ein Viertel der oberen Mittelschicht zugehörig.
Wer wohnt wo? Die Milieus haben ihre Präferenzen
Die räumliche Verteilung der Lebensführungstypen weist laut Statistischem Amt keine Gebiete mit idealtypischer Prägung lokaler Milieus in den Stadtbezirken auf. Jedoch sei eine Präsenz in bestimmten Wohnlagen zu erkennen. Innenstadtaffine Lebensführungstypen sind vor allem die hochurbanen Hedo-
www.wohninvest.de
Immobilienbrief
STUTTGART
DEALS
Russe kauft
Tübinger Straße
Ein russischer Investor erwarb in der
Tübinger Straße vier Wohn- und Geschäftshäuser mit 42 Wohnungen
sowie drei Gewerbeeinheiten im
Cotta-Areal zwischen Tübinger und
Hauptstätter Straße, das mittelfristig
neu bebaut werden soll. Dalati Bauconcept vermittelte von privat.
Schuh-Graf kauft Kellerei
Schuh-Graf vergrößert sich und kauft
in Fellbach ein Gewerbeobjekt mit
3000 m² Hallen-, 250 m² Büro- und
3700 m² Grundstücksfläche. Verkäufer ist die Weinkellerei Wilhelm
Kern, die in Kernen-Rommelshausen
einen Neubau errichtet hat. Realogis
vermittelte.
VERMIETUNGEN
Immobilienservice Heilbronn
ISZ Immobilienservice Zartmann mietete in der Heilbronner Weipertstraße
7-11 etwa 2200 m2 Bürofläche sowie
30 Stellplätze von privat. Pflugfelder
Immobilien Treuhand vermittelte.
Caterer in Remseck
Conny Weitmann Catering mietet in
Remseck-Aldingen 670 m² Lager von
einer Privatperson. Dvocak IndustrieMakler vermittelte.
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 7
nisten, aber auch Teile der Reflexiven, Aufstiegsorientierten und Unterhaltungssuchenden. Die Halbhöhe
ist das Dorado der drei gesellschaftlichen Leitmilieus. Suburbane Wohnpräferenzen zeigen überdurchschnittlich häufig die Lebensführungstypen mit mittlerem und einfachem Status, von den Aufstiegsorientierten bis zu den Unterhaltungssuchenden.
Die Konservativen leben in Stuttgart-Nord, die Reflexiven nicht
Es gibt aber laut Wohnungsmarktbericht nicht nur Wohnstandortpräferenzen zwischen den sich stark unterscheidenden Lebensstilgruppen, sondern auch innerhalb sozialstrukturell vergleichbarer Typen, wie das
am Beispiel der Leitmilieus nachzuweisen sei. So sind die konservativ Gehobenen in der inneren Stadt im
Bezirk Nord überdurchschnittlich stark vertreten, die Reflexiven zwar im gesamten Innenstadtbereich, aber
nicht im Bezirk Nord, der mit dem Killesberg eine der exklusivsten Wohnlagen der Stadt besitzt.
Auch in der Frage nach dem Wunsch-Wohngebiet lassen sich verschiedene Präferenzen innerhalb der Leitmilieus erkennen: Reflexive bevorzugen ebenso wie konservativ und liberal Gehobene zu
einem hohen Anteil die Halbhöhe, die Begeisterung für die Innenstadtlage teilt diese hochurbane Personengruppe jedoch allein mit den Hedonisten und Unterhaltungssuchenden.
Das Einfamilienhaus verliert an Bedeutung
Der Trend zum Wohnstandort Stadt oder Innenstadt folgt laut Report dem Wandel des Wohnleitbildes
einzelner Bevölkerungsgruppen: Neue Wohnformen sind gefragt, suburbane Wohnformen wie Einfamilienhäuser verlieren zunehmend an Attraktivität, so die Trendthese. Unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Situation haben sich 46 Prozent der Stuttgarter für das „Standardwohnen“ mit normaler
Ausstattung und normalem Grundriss, ein Drittel für „gehobenes, großzügiges Wohnen“, 29 Prozent
für „ökologisches Wohnen“, 21 Prozent für das „Wohnen im Altbau“ und 12 Prozent für „experimentelles
Wohnen“ mit besonderer Architektur entschieden. Mehrfachnennungen waren möglich.
Überraschend ist das große Interesse der Aufstiegsorientierten an ökologischem Wohnen (34 Prozent).
„Nachhaltiges Bauen und Wohnen, so scheint es, ist inzwischen auch in der Mittelschicht auf
eine breite Akzeptanz gestoßen“, schreibt Inge Heilweck-Backes. Die gesellschaftlichen Leitmilieus,
Konservative, liberal Gehobene und Reflexive, wünschten zur Hälfte gehobenes Wohnen. Die intellektuelle Avantgarde der Reflexiven hat ein weit überdurchschnittliches Interesse am experimentellen Wohnen
(31 Prozent) und Wohnen im Altbau (41 Prozent). Heimzentrierte und Unterhaltungssuchende sind die
größten Nachfragegruppen nach Standardwohnungen (60 bis 73 Prozent). n
Ihr real estate Partner sollte Ihnen nIcht zeIgen
wIe Ihr neuer standort aussIeht, sondern wIe er In 10 Jahren aussehen wIrd.
Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg
Börsenplatz 1, 70174 stuttgart
Telefon 0711 2148-300
herzog-rudolf-straße 1, 80539 München
Telefon 089 179594-0
[email protected]
www.ellwanger-geiger.de
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
25.02.2014
VERMIETUNGEN
Stuttgart auf der Mipim
Maßkonfektion
Kuhn Maßkonfektionen zieht aus der
Calwer Passage in die Kronprinzstraße/Ecke Gymnasiumstraße in eine Ladenfläche mit 180 m². Vermieter ist
eine Privatperson, Dvorak IndustrieMakler vermittelte.
Werbung für den Standort –
noch Partner gesucht
Wizemann-Areal
Die VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen hat 310 m2 Bürofläche
sowie 13 Stellplätze auf dem Wizemann-Areal im Objekt Im Schwenkrain 8 in Stuttgart angemietet. Vermittelt hat Immoraum Real Estate
Advisors.
LOB & PREIS
ImmobilienMarketing-Award
Bis 16. Juni können sich Makler,
Bauträger, Verwalter und Dienstleister um den Immobilien-MarketingAward bewerben, der wiederum
von der HfWU Nürtingen-Geislingen
ausgelobt wird. Zuständig ist Stephan Kippes, der einzige Professor
für Immobilienmarketing in Deutschland. Der Award wurde 2004 von der
Fachzeitschrift Immobilienwirtschaft
ins Leben gerufen. www.hfwu.de/de/
immobilien-marketing-award
Seite 8
In zwei Wochen ist die Landeshauptstadt mit acht Partnern
wieder auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes vertreten. Zum dritten Mal schon wird der Stand gemeinsam vom
Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und der
Wirtschaftsförderung organisiert. Ein Kraftakt – aber notwendig, um den Standort angemessen zu repräsentieren. Partner
aus der Immobilienwirtschaft sind weiterhin willkommen, leider haben sich weniger Unterstützer gefunden als 2013. Wir
sprachen mit der Stuttgarter Wirtschaftsförderin Ines Aufrecht
und Anke Stadelmeyer, die im IWS-Vorstand den Mipim-Auftritt verantwortet.
Was erwartet die Mipim-Besucher am Stuttgart-Stand?
Aufrecht: Wir repräsentieren den Immobilien- und Investitionsstandort Stuttgart mit kompetenten Ansprechpartnern
der Landeshauptstadt und aus der Immobilienbranche.
Stadelmeyer: Unser Slogan lautet erneut “Dynamic, Innovative,
Sustainable“. Der Messestand ist in diesem Jahr so
konzipiert, dass dem Fachpublikum ausgewählte
Standort- und Flächenentwicklungen in Stuttgart sowie ausgewählte Projekte der beteiligten
Standpartner medial präsentiert werden. Wir begrü- Ines Aufrecht (oben), Anke Stadelmeyer (unten)
ßen hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft, darunter auch EU-Kommissar Günther Oettinger, der am Mittwoch den
Messestand besuchen und über die aktuellen Entwicklungen zur Energiepolitik sowie den
Herausforderungen für Smart Cities sprechen wird.
Frau Aufrecht, warum ist ein Stuttgart-Stand aus Sicht der Stadt wichtig?
Aufrecht: Die Stadt macht auf wichtige und bedeutende Entwicklungen aufmerksam sowie auf
veränderte Trends – Stichworte „veränderte Wohnraumbedürfnisse“, „Zwischennutzungen“,
„Mischnutzungen“. Die Partner aus der Immobilienbranche vermarkten ihre ganz individuellen Dienstleistungen und Projekte und nutzen die Gelegenheit, um bei dieser
Kontaktbörse mit nationalen und internationalen Investoren und Playern Gespräche zu führen.
Wir sparen Ihnen
die Suche nach der
richtigen Bank.
Ihr Finanzierungsspezialist für:
Bauträger
Immobilienaufteiler
Projektentwicklungen
BF.direkt AG | Stuttgart
T 0711 . 22 55 44 111
I www.bf-direkt.de
Und warum sollte die Immobilienwirtschaft auf der Mipim vertreten sein?
Stadelmeyer: Der Standort Stuttgart zählt nicht nur bundesweit, sondern auch bei internationalen Investoren zu den gefragtesten Immobilienstandorten. Das Interesse an Investitionen in
Stuttgart und der Region ist damit weiter ungebrochen hoch, Flächen werden gesucht. Die Immobilienwirtschaft sorgt derzeit in Stuttgart für Ansiedlung, Zuzug
und Investitionen an den Standort – und damit auch für eine weitere Attraktivitätssteigerung der Stadt im internationalen Umfeld. Genau in dieser Verbindung sehen die Unternehmen, die gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart und
dem IWS in Cannes vor Ort sind, ihre Motivation.
Wen haben Sie bislang als Standpartner gewinnen können?
Stadelmeyer: Acht Partnerunternehmen aus der Metropolregion beteiligen sich am Messeauftritt unter der Initiative der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart und des
IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart: Bayerische Hausbau, Colliers International Stuttgart,
Drees & Sommer, Bankhaus Ellwanger & Geiger, Epple Projekt, Phoenix Real Estate Development, Strabag Real Estate und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart.
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 9
LOB & PREIS
Student des Jahres
Den Immobilienmanager Award
2014 in der Kategorie „Student
des Jahres“ erhielt Philipp Valentin
Schatz, Student an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen.
TERMINE
Heussen-Dialog
Zum 2. Heussen-Dialog Immobilienwirtschaft & Recht laden die gleichnamige Anwaltskanzlei und die
RICS-Regionalgruppe Stuttgart am
27. März um 17.30 Uhr ins Stuttgarter Geno-Haus ein. Den Koalitionsvertrag aus Sicht der Immobilienwirtschaft beleuchtet Rechtsanwältin
Martina Bongen, ferner spricht sie
zum Thema „Der Gewerberaummietvertrag: Fallstricke und Spielräume
im AGB-Recht“. Ihr Kollege SimonTobias Bolz referiert über die EnEV
2014 und die Haftungsfalle Trinkwasserverordnung. Anmeldung an
[email protected].
Visualisierung: Heller Design
Deutscher
Bauherrenpreis
Zwei „Besondere Anerkennungen“
des Deutschen Bauherrenpreises,
verliehen vom BDA, Deutscher Städtetag und GdW, gehen in die Region. Zum einen wird die Hofkammer
Projektentwicklung ausgezeichnet
für die Wohnbebauung Westend im
Scharnhauser Park, zum anderen die
SWSG für den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in
Stuttgart-Hallschlag.
Offen, transparent und freundlich – so präsentiert sich Stuttgart
Und was passiert, wenn es bei der derzeitigen Zahl an Sponsoren bleibt?
Aufrecht: Wir werden uns nach der Mipim 2014 mit der Frage beschäftigen, ob es tatsächlich genügend Stuttgarter Unternehmen sind, die den Bedarf an internationaler Präsenz auf einem
Stuttgart-Stand haben.
Seit 2012 gibt es den gemeinsamen Mipim-Stand von IWS und Stadt Stuttgart schon. Zeit für
ein Fazit.
Stadelmeyer:Der Gemeinschaftsstand bietet die ideale Plattform, gemeinsam dafür zu werben,
dass die Stärken des Immobilienstandortes sowie die Leistungsfähigkeit der Unternehmen
zusammen mit den Vorzügen der Stadt weiter stark nachgefragt werden.
Aufrecht: Die Partnerschaft der Landeshauptstadt und des IWS hat sich bewährt. Die Landeshauptstadt ist zuständig für die Organisation des Messestandes in Abstimmung mit den Partnern.
Der IWS ist insbesondere für die Akquise von Partnern und die Abrechnung zuständig.
Insofern ist die Arbeit gut verteilt.
Gab es in diesen beiden Jahren konkrete Erfolge aufgrund der Präsenz mit einem eigenen Stand?
Aufrecht: Wir haben eine Vielzahl an erfolgreichen Gesprächen geführt, zum Teil neue Kontakte geknüpft, zum Teil Gespräche fortgeführt und vertieft, jeweils vor dem Hintergrund,
Stuttgart als interessanten Investmentstandort zu platzieren und neue Projekte zu fördern
beziehungsweise zu initiieren. n
Freiraum für
Zukunftsbranchen!
22.420 qm Grundstücksgröße – was wollen Sie mehr? Auf dem Baufeld 46 steht
Ihnen die letzte große zusammenhängende Freifläche des gesamten Flugfelds zur
Verfügung. Und das mit einzigartigen Standortqualitäten. Also, worauf warten Sie?
Weitere Infos zum Baufeld 46 erhalten Sie bei Frau Stephanie Nuber
Tel. 07031 / 81707-25 oder unter:
www.flugfeld-unternehmer.info
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
Stuttgarter
Bausachverständigentag
Die Architektenkammer BadenWürttemberg lädt am 13. März
ganztägig zum Stuttgarter Bausachverständigentag ein. Auf
dem Programm stehen wichtige
Neuerungen, Novellen und Verordnungen für Sachverständige.
www.ifbau.de
Baugemeinschaften
und geförderte Wohnungen
Wohnen oder doch Gewerbe? Über die Zukunft des Teilareals Neckarpark zwischen der neuen
Benzstraße und den Gleisen wird heftig diskutiert. 2016 jedenfalls soll die Entwicklung des
ehemaligen Güterbahnhofareals losgehen, das die Stadt 2002 von der Bahn erworben hat.
Bis zu 460 Wohnungen und ein Quartiersplatz mit Quartiershaus können auf dem 5,7 Hektar großen
Areal entstehen, das als Mischgebiet ausgewiesen werden soll. Das Architekturbüro Schüler aus Düsseldorf hat eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die von den Stuttgarter Gemeinderäten und dem Städtebauausschuss mehrheitlich begrüßt wurde.
Problem: Stuttgart benötigt Wohn- und Gewerbeflächen
CDU, FDP und Freie Wähler hatten auf dem Gelände lange Gewerbeansiedlungen favorisiert, vor
allem wohnortnahe Logistik. Schließlich, so die Begründung, würde es sich um eine der letzten Möglichkeiten auf Stadtgebiet handeln. Doch jetzt wird mehrheitlich Wohnen favorisiert.
Gegen Wohnen spricht die Lärmbelästigung
Das Problem: Stuttgart benötigt beides, Flächen für Wohnungen ebenso wie für Gewerbeansiedlungen.
Für Gewerbe würde vor allem die hohe Lärmbelastung sprechen – ausgehend von der Bahnstrecke
und den Veranstaltungsstätten wie Cannstatter Wasen, Schleyer-Halle und Mercedes-Benz Arena –, die
entsprechende bauliche Maßnahmen erfordere.
Vier- und fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser
Das Konzept von Schüler sieht vier- und fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser mit einem Gebäuderiegel als
Lärmschutz zur verlegten Benzstraße vor, von der aus das Areal auch erschlossen wird. Eine Alleenstraße
zieht sich vom Quartiersplatz bis zum Platz am Zollhaus hindurch. Von ihr wiederum werden die
gemeinschaftlichen Tiefgaragen angefahren, die für jedes Baufeld vorgesehen sind. So sollen die Autos
unter die Erde und oben Platz für Grün sein.
So gelingen komplexe Bauprojekte.
Mit Innovationen im Beraten, Planen,
Bauen und Betreiben. In Stuttgart, in
Cannes und weltweit.
E
IC
IT TW
NN
, DA
L
GITA
DI
RST
E
Seite 10
Wohnbebauung Neckarpark: Start 2016?
TERMINE
Immo-Messe
Böblingen
Am Samstag, den 15. März und
am Sonntag, den 16. März findet
in der Kongresshalle Böblingen
die 16. Ausgabe der Immo-Messe
Böblingen statt. An 36 Messeständen präsentieren über 50 Banken
und Versicherungen, kommunale
Wohnbauträger, Baugenossenschaften, Projektentwickler, Baugemeinschaften, Architekten, Fertig- und Massivhaus-Unternehmen,
Makler sowie Städte und Gemeinden Bestandsimmobilien, aktuelle
Neubauprojekte, Spezialimmobilien in verschiedenen Lagen sowie
Dienstleistungen rund ums Thema
„Bauen, Wohnen, Finanzieren“.
Die wohnwirtschaftliche Leitmesse
für den Landkreis Böblingen ist an
beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
D
BUIL
25.02.2014
L
REA
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 11
FACHBÜCHER
Foto: Unterreiner
Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart
Motor für Nachhaltigkeit
und Innovation
Innovation und Nachhaltigkeit
sind die beiden Hauptthemen des
Standortbuches „Motor für Nachhaltigkeit und Innovation – das
Land, die Region und seine Landeshauptstadt“, das bereits zum
7. Mal von Beenker & Kollegen
initiiert wurde. Herausgeber sind
Baden-Württemberg International,
die Region Stuttgart und die Stadt
Stuttgart. Vorgestellt werden wiederum zirka 80 Unternehmen, eine
wesentliche Rolle nehmen die Kapitel Bauwesen, Bauwirtschaft, Stadtentwicklung und Immobilien ein.
Porträtiert werden beispielsweise
Nord-Süd Hausbau, Bouwfonds,
Dibag und Prime Estate Partners.
Aus dem Segment Medien ist auch
der Immobilienverlag Stuttgart vertreten. Es gibt eine umfassende
Homepage und das Buch kann gedruckt auf Deutsch oder Englisch
oder als DVD erworben werden.
http://motor-fuer-nachhaltigkeit.de/
verlage-immobilienverlag-stuttgart
Grünes und verkehrsberuhigtes Wohnen im Neckarpark
Diskutiert wird noch über die Ausrichtung und generelle Notwendigkeit des Quartiersplatzes, der in der
Machbarkeitsstudie an die Bahnlinie grenzt. Im Quartiershaus seien soziale Einrichtungen, Dienstleistung
und Nahversorgung denkbar.
33 Prozent geförderte Wohnungen in allen drei Förderwegen
Baugemeinschaften sollen 40 bis 50 Prozent der Wohnungen realisieren. „Baugemeinschaften sind
häufig Pioniere in integrierten Lagen, schaffen eine Vielfalt an architektonischen Lösungen und schaffen
vor allem bedarfsgerechte, preiswerte Wohnraumangebote. Dabei bedienen sie das Marktsegment der
mittleren Einkommen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Bei einer angenommenen Wohnungsgröße von
90 Quadratmetern sind rund 460 Einheiten möglich. 33 Prozent davon sollen entsprechend SIM, dem
Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, zu gleichen Anteilen in den drei Förderwegen preiswertes Wohneigentum, Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher und Sozialmietwohnungen entstehen. n
Zauberberg*
Wir entwickeln Potenziale.
aurelis Real Estate GmbH & Co. KG
Region Mitte
Mergenthalerallee 15–21
65760 Eschborn
Tel. +49 6196 5232-250
Fax +49 6196 5232-209
[email protected]
www.aurelis-real-estate.de
Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein
Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das
Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.
Immobilienbrief
STUTTGART
Impressum
Immobilienbrief
STUTTGART
ISSN 1866-1289
Herausgeber:
Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Ausgabe 144
25.02.2014
Seite 12
Flugfeld bei jungen Familien beliebt
Fast 1600 neue Bewohner
32 Jahre ist der Flugfeldbewohner im Durchschnitt alt, männlich und kommt aus der Region
Stuttgart. Die Statistiken des Bürgeramts Böblingen zeigen: 79 Prozent der Bewohner sind
deutsche Staatsangehörige und stammen hauptsächlich aus Baden-Württemberg, insbesondere
aus dem Landkreis Böblingen.
Verlagsleitung:
Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
Der Immobilienbrief Stuttgart
darf zu Informationszwecken
kostenlos beliebig ausgedruckt,
elektronisch verteilt und auf
die eigene Homepage gestellt
werden; bei Verwendung einzelner Artikel oder Auszüge auf
der Homepage oder in Pressespiegeln ist stets die Quelle zu
nennen. Der Verlag behält sich
das Recht vor, in Einzelfällen diese generelle Erlaubnis zu versagen. Eine Verlinkung auf die
Homepages des Immobilienverlag Stuttgart sowie ein auch nur
auszugsweiser Nachdruck oder
eine andere gewerbliche Verwendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätzliche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Meinung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
Quelle: Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen
Immobilienverlag
Stuttgart GbR
Frank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
immobilienverlag-stuttgart.de
immobilienbrief-stuttgart.de
Die hohe Lebensqualität lockt auch viele Familien an
Zu den Top-Zehn-Zuzugsorten des Flugfeldes gehören nach Stuttgart und Sindelfingen die Gemeinde Gärtringen sowie die Städte Holzgerlingen, Herrenberg und Böblingen. Doch auch Berliner oder Frankfurter
haben sich für das Flugfeld als neuen Wohnsitz entschieden.
Auch viele Stuttgarter Familien kommen
„Der größte Teil unserer zugezogenen Bewohner, mit mehr als 200 Personen pro Stadt, kommt jedoch aus
Stuttgart und Sindelfingen“, weiß Peter Brenner, „ein gutes Zeichen für das Flugfeld. Die Wohnungsangebote setzen sich immer wieder gegen die umliegenden Standorte durch“, meint der Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld Böblingen/Sindelfingen.
Die Nachfrage nach Wohnraum auf dem Flugfeld ist zu Beginn des neuen Jahres weiter gestiegen. Im
Januar zählte das Flugfeld rund 1570 Bewohner, bis 2025 wird mit insgesamt 4000 neuen Einwohnern gerechnet. Für Brenner verdeutlichen die aktuellen Bewohnerzahlen, dass das Flugfeld als Standort mit guter Aufenthaltsqualität Fuß gefasst hat.
Viele Kinder und niedriger Altersdurchschnitt
„Besonders erfreulich ist die Vielzahl an Kindern, die auf dem Flugfeld wohnen“, meint Brenner.
Rund 230 Kinder und Jugendliche waren es im Januar dieses Jahres, „die Ansiedlung von Familien mit
Kindern ist für das neue Stadtquartier eine Bereicherung“. Das Flugfeld hat viele relativ junge Bewohner: 58 Prozent der Einwohner sind zwischen 20 und Ende 30. Aus dieser Altersgruppe stammten
2011 nur ungefähr 25 Prozent der Böblinger und Sindelfinger.
Mit der bisherigen Entwicklung des Flugfeldes zeigt sich Peter Brenner sehr zufrieden: „Das Flugfeld wächst
als eine der größten Stadtentwicklungen Süddeutschlands stetig und kann von Kita und Schule über
Läden, medizinische Versorgungsmöglichkeiten und Freizeitanlagen bis hin zu Seniorenresidenzen wichtige Faktoren für die Lebensqualität vorweisen“. Bislang sind zirka 700 Wohnungen entstanden. n