Verwaltungsabsprache über die Organisation der

Transcription

Verwaltungsabsprache über die Organisation der
VERWALTUNGSABSPRACHE
zwischen dem Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle
Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit
und
dem Minister für Erziehung, Hochschulwesen und Forschung der Französischen Republik
über die Organisation des Bildungsgangs, die Gestaltung der Lehrpläne und die
Prüfungsordnung zum gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife
und des französischen Baccalauréat
2
Auf der Grundlage des Abkommens vom 31. Mai 1994 zwischen der Regierung der
Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über den
gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife und des französischen
Baccalauréat, im Folgenden als "Abkommen" bezeichnet, sind der Bevollmächtigte der
Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags
über die deutsch-französische Zusammenarbeit und der Minister für Erziehung der
Französischen Republik zur Durchführung des Abkommens wie folgt übereingekommen.
Abschnitt I
Allgemeine Bestimmungen
1. Zur Vorbereitung auf den französischsprachigen Prüfungsteil im Rahmen der Abitur­
prüfung an den betroffenen Schulen in der Bundesrepublik Deutschland wird in den
drei Schuljahren vor der Prüfung durchgehend Unterricht im Fach Französisch sowie
französischsprachiger Unterricht in den Fächern Geschichte und einem weiteren
gesellschaftswissenschaftlichen Fach in der Regel dreijährig, mindestens aber in den
beiden letzten Jahren vor der Prüfung erteilt.
2. Zur Vorbereitung auf den deutschsprachigen Prüfungsteil im Rahmen der
Baccalauréat-Prüfung an den betroffenen Schulen in der Französischen Republik wird
in den Klassen Seconde, Première und Terminale durchgehend Unterricht im Fach
Deutsch sowie deutschsprachiger Unterricht in den Fächern Geschichte und Erdkunde
erteilt.
3. Die Anforderungen im Unterricht in den genannten Fächern richten sich nach den in
gemeinsamer Absprache festgelegten Lehrplänen. Sie entsprechen im Wesentlichen
den Anforderungen der französischen Lehrpläne und der Lehrpläne der betroffenen
deutschen Länder. Notwendige Anpassungen oder Veränderungen der Lehrpläne
können gemäß Artikel 4 Nummer 4 des Abkommens vom 31. Mai 1994 zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen
Republik über den gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife
und des französischen Baccalauréat vorgenommen werden.
3
4. Die Anweisungen und Lehrpläne für den Unterricht im Fach Deutsch in der
Französischen Republik und den Unterricht im Fach Französisch in der
Bundesrepublik Deutschland richten sich nach den
Fremdsprachenunterricht geltenden allgemeinen Grundsätzen.
jeweils
für
den
5. Die Lehrpläne für Geschichte und Erdkunde beziehungsweise das weitere
gesellschaftswissenschaftliche Fach enthalten Ziele und Themen, die für den
Unterricht in diesen Fächern in der Bundesrepublik Deutschland und in der
Französischen Republik gemeinsam gelten. Angesichts der Tatsache, dass der
Unterricht in den verschiedenen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in den
Ländern in der Bundesrepublik Deutschland unterschiedlich organisiert ist, gehen
beide Seiten davon aus, dass die Themenbereiche unterschiedlichen Fächern
zugeordnet und in unterschiedlicher zeitlicher Abfolge behandelt werden können.
6. Für die Fächer Deutsch, Französisch und Geschichte, bei denen es eine eigene
Prüfung gibt, wird eine binationale Kommission mit folgenden Aufgaben gemeinsam
eingesetzt:
- Formulierung von Empfehlungen an die zuständigen Behörden beider Länder be­
treffend die regelmäßige Aktualisierung der gesamten Anlagen zur
Verwaltungsabsprache
Anlage I
Stundentafeln mit Wochenstundenzahlen des Bildungswegs zum
gleichzeitigen Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife und des
Baccalaureát an den teilnehmenden Schulen in der Bundesrepublik
Deutschland und in der Französischen Republik
Anlage II
Lehrpläne
Anlage III Regelung der Serienzuordnung
Anlage IV Regelung der Berechnung der Durchschnittsnote für die Allgemeine
Hochschulreife und der Zuerkennung eines Prädikats für das Bacca­
lauréat
Anlage V Informationen
über
Hochschulzugangsregelungen
sowie
Ausbildungs- und Studiengänge in Verbindung mit dem
Baccalauréat in Frankreich und der Allgemeinen Hochschulreife in
der Bundesrepublik Deutschland
Anlage VI Verzeichnis der teilnehmenden Schulen,
- Erarbeitung einer Bilanz am Ende des jeweiligen Prüfungsverfahrens
- Formulierung von Empfehlungen für die Aufgabenstellungen sowie für die
Bewertungs- und Korrekturkriterien.
4
Die binationale Kommission ist eine Unterkommission der deutsch-französischen
Expertenkommission für die Zusammenarbeit im allgemeinbildenden Schulwesen und
besteht aus jeweils drei deutschen und drei französischen Experten für jedes der drei
Fächer Deutsch, Französisch und Geschichte. Die Experten werden jeweils von den
zuständigen Behörden beider Länder bestimmt.
7. Die Lehrpläne tragen den deutsch-französischen Übereinkünften zur Förderung der
Partnersprache und zur Darstellung des Partnerlands Rechnung.
Abschnitt II
Prüfungsordnung
A.
Ordnung des französischsprachigen Prüfungsteils im Rahmen der Abiturprüfung zum
gleichzeitigen Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife und des Baccalauréat
1. An den Schulen, die in der Bundesrepublik Deutschland auf den gleichzeitigen
Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife und des Baccalauréat vorbereiten, können
Schülerinnen und Schüler durch das erfolgreiche Bestehen eigener Prüfungen in
französischer
Sprache
(Französisch,
Geschichte
und
das
weitere
gesellschaftswissenschaftliche Fach) in Verbindung mit der Allgemeinen
Hochschulreife das französische Baccalauréat erlangen.
Eine mündliche Prüfung in Französisch im Rahmen der Abiturprüfung kann sowohl
für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife als auch für den Erwerb des
Baccalauréat gewertet werden.
2. Die Abiturprüfungsordnungen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland gelten
unabhängig von der Prüfungsordnung des französischsprachigen Prüfungsteils zur
Erlangung des französischen Baccalauréat.
5
Für den französischsprachigen Prüfungsteil gilt folgende Ordnung:
§1
Zusammensetzung des Prüfungsausschusses, der die Bewertung
im Hinblick auf den Erwerb des Baccalauréat vornimmt
Dem Prüfungsausschuss gehören folgende Mitglieder an:
1. der Beauftragte für den französischsprachigen Prüfungsteil oder sein Vertreter, der
von der zuständigen französischen Behörde eingesetzt wird, als Vorsitzender des
Baccalauréat-Prüfungsausschusses;
2. ein Schulleiter und gegebenenfalls ein von der zuständigen deutschen Behörde beauf­
tragter Verantwortlicher;
3. die Lehrkräfte der Schule, die die Arbeiten in den spezifischen Fächern korrigiert und
benotet haben.
Ein Mitglied des Prüfungsausschusses oder ein Fachlehrer ist Protokollant.
§2
Prüfungsfächer, die im Hinblick auf den Erwerb des Baccalauréat bewertet werden
(1) Die Fächer der schriftlichen Prüfung sind
a) Französisch (Gewichtungsfaktor 1),
b) Geschichte oder ein weiteres gesellschaftswissenschaftliches Fach
(Gewichtungsfaktor 1).
Der Prüfling entscheidet sich zu Beginn des letzten Schuljahrs, in dem die Prüfung
stattfindet, für das Fach Geschichte oder das weitere gesellschaftswissenschaftliche Fach
als schriftliches Prüfungsfach. Die Leistungen in dem nicht für die schriftliche Prüfung
gewählten Fach werden am Ende des letzten Schuljahrs mit einer Endnote
(Gewichtungsfaktor 1, deutsches Notensystem) bewertet, die gemäß § 7 und § 9 Absatz 1
in das Notenverzeichnis eingetragen wird.
(2) Das Fach der mündlichen Prüfung ist Französisch (Gewichtungsfaktor 1).
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(3) Bei der Umrechung der Noten in das französische Notensystem wird die zwischen
beiden Ländern geltende Praxis angewandt.
§3
Prüfungstermin
(1) Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen finden im zeitlichen Zusammenhang mit
der Abiturprüfung statt.
(2) Sobald der Zeitplan für die deutsche Abiturprüfung festgelegt ist, setzen die
zuständigen deutschen Behörden das französische Ministerium für Erziehung darüber in
Kenntnis.
(3) Nach Eingang dieser Mitteilung wird den zuständigen deutschen Behörden vom
französischen Ministerium für Erziehung der Beauftragte für den französischsprachigen
Prüfungsteil oder sein Vertreter schriftlich benannt.
§4
Meldung der Schülerinnen und Schüler zur Prüfung
Die Schülerinnen und Schüler melden sich innerhalb der festgesetzten Frist bei der
Verwaltung ihrer Schule zur Prüfung.
§5
Schriftliche Prüfung
(1) Folgende Aufgabentypen stehen zur Wahl:
a) für Französisch
-
Textaufgabe (gelenkter Kommentar, literarischer Text von etwa 550 bis 750
Wörtern, 4 bis 6 Arbeitsaufträge);
-
Textaufgabe (gelenkter Kommentar, nichtliterarischer Text von etwa 550 bis
750 Wörtern, 4 bis 6 Arbeitsaufträge);
-
weiterer Aufgabentyp, der von den zuständigen Behörden festgelegt wird;
7
b) für Geschichte oder das weitere gesellschaftswissenschaftliche Fach
-
Analyse von Dokumenten mit eingliedriger oder untergliederter Arbeitsanwei­
sung;
-
nicht materialgebundene Aufgabe (Aufsatz). (2) Den Prüfungsaufgaben sind die Erläuterungen, die den Prüflingen für die Bearbeitung
gegeben werden, und die Hilfsmittel, die ihnen gegebenenfalls bei der Prüfung zur
Verfügung gestellt werden, beizulegen.
In der Regel hat der Prüfling bei jedem schriftlichen Prüfungsteil die Wahl zwischen min­
destens zwei Prüfungsaufgaben.
(3) Die zuständige deutsche Behörde bestimmt die Prüfungsaufgaben.
(4) Die Dauer der schriftlichen Prüfungen in Französisch und in Geschichte oder dem
weiteren gesellschaftswissenschaftlichen Fach entspricht den jeweils für die
Abiturprüfung vorgesehenen Regelungen der deutschen Länder.
§6
Korrektur und Beurteilung der schriftlichen Prüfungsarbeiten
(1) Die schriftlichen Prüfungsarbeiten werden zum Erwerb der Allgemeinen
Hochschulreife korrigiert und benotet.
(2) Sodann werden die nach dem deutschen Notensystem erteilten Noten in das
französische Notensystem umgerechnet.
§7
Konferenz vor Beginn der mündlichen Prüfungen
(1) Vor Beginn der mündlichen Prüfungen beruft der Beauftragte für den französischspra­
chigen Prüfungsteil die Mitglieder des Prüfungsausschusses zu einer Konferenz ein.
8
(2) Unter Leitung des Beauftragten für den französischsprachigen Prüfungsteil nimmt der
Prüfungsausschuss rechtzeitig Kenntnis von der Aufstellung der Kurs- und
Klausurthemen und der in den beiden letzten Schuljahren behandelten Lektüren. Ihm wird
rechtzeitig Gelegenheit gegeben, die für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife
korrigierten und benoteten Prüfungsarbeiten durchzusehen und zu bewerten.
Nach Beratung im Prüfungsausschuss legt der Beauftragte für den französischsprachigen
Prüfungsteil die Noten für den Erwerb des Baccalauréat endgültig fest. Die Noten werden
in das Verzeichnis der Prüfungsnoten eingetragen.
§8
Mündliche Prüfung
(1) Die mündliche Prüfung in Französisch ist so zu gestalten, dass sie eine Urteilsbildung
über den Leistungsstand des Prüflings sowohl im Hinblick auf die Anforderungen der
Allgemeinen Hochschulreife als auch des Baccalauréat ermöglicht.
(2) Die Dauer der mündlichen Prüfung in Französisch soll 30 Minuten nicht
überschreiten.
Ihr geht eine Vorbereitungszeit von 30 Minuten voraus. Bei der Vorbereitung auf diese
Prüfung ist die Benutzung eines einsprachigen französischen Wörterbuchs gestattet.
(3) Die mündliche Prüfung in Französisch umfasst zunächst einen Vortrag des Prüflings
über die von ihm vorbereitete Lösung der Prüfungsaufgabe. Der Prüfung wird ein kurzer
literarischer oder nichtliterarischer Text zugrunde gelegt. Der Prüfling soll nachweisen,
dass er in der Lage ist, den Text zu verstehen, schrittweise zu analysieren, zu
interpretieren und zu kommentieren. Der Vortrag kann durch Vorlesen eines Teils des
Texts eingeleitet werden.
(4) An den Vortrag schließt sich ein Gespräch mit dem von der deutschen Seite bestellten
Prüfer an. Es soll Gelegenheit geben, die Aufgabenstellung zu erweitern oder zu vertiefen,
aber auch auf andere Gebiete des Fachs einzugehen. Der Beauftragte für den französisch­
sprachigen Prüfungsteil kann ergänzende Fragen stellen.
(5) Nach Beratung im Prüfungsausschuss legt der Beauftragte für den
französischsprachigen Prüfungsteil die Note für den Erwerb des Baccalauréat nach dem
französischen Notensystem fest.
9
§9
Bewertung und Beratung der Ergebnisse der
schriftlichen und mündlichen Prüfung
(1) Bewertung des französischsprachigen Prüfungsteils
Die in den Fächern des französischsprachigen Prüfungsteils erzielten Ergebnisse werden
in ein gesondertes Notenverzeichnis eingetragen. Für die Berechnung der
Durchschnittsnote erhält die Prüfung in Französisch den Gewichtungsfaktor 2 (schriftlich:
1, mündlich: 1).
Die Ergebnisse in Geschichte oder dem weiteren gesellschaftswissenschaftlichen Fach
(schriftliches Prüfungsfach) erhalten den Gewichtungsfaktor 1. Die Ergebnisse in dem
nicht für die schriftliche Prüfung gewählten Fach gemäß § 2 Absatz 1 Satz 3 werden mit
dem Gewichtungsfaktor 1 eingebracht.
Das Gesamtergebnis der Prüfung wird festgestellt. Der Prüfling hat den
französischsprachigen Prüfungsteil bestanden, wenn er eine Durchschnittsnote von
mindestens 10/20 Punkten nach dem französischen Notensystem erzielt hat.
(2) Zuerkennung des Baccalauréat
Die Qualifikation des Baccalauréat wird zuerkannt, -
wenn die Abiturprüfung insgesamt bestanden ist und wenn die Anforderungen im französischsprachigen Prüfungsteil erfüllt sind. (3) Serienzuweisung
Es obliegt der zuständigen deutschen Behörde, die Serie des Baccalauréat zu bestimmen,
die dem Bildungsgang des Schülers oder der Schülerin entspricht.
10
(4) Zuerkennung eines Prädikats
Für die Zuerkennung eines Prädikats werden die Ergebnisse im französischsprachigen
Prüfungsteil sowie Ergebnisse in anderen Fächern der Allgemeinen Hochschulreife
berücksichtigt. Auf der Grundlage der Gesamtheit dieser Ergebnisse kann der
Prüfungsausschuss das Prädikat "très bien", "bien", oder "assez bien" vergeben.
§ 10
Bescheinigung über den Erwerb des Baccalauréat
Prüflinge, die die Allgemeine Hochschulreife und mit dem Bestehen des französisch­
sprachigen Prüfungsteils das Baccalauréat erlangt haben, erhalten zu ihrem Zeugnis der
Allgemeinen Hochschulreife eine vorläufige Bescheinigung nach dem beigefügten
Muster.
Das endgültige Zeugnis wird dem Prüfling durch das Rektorat der Akademie der Partner­
schule übersandt.
§ 11
Nachholtermin
Für Schülerinnen und Schüler, die aus nicht von ihnen zu vertretenden Gründen
verhindert sind, sich zur Prüfung zu melden, beim regulären Prüfungstermin anwesend zu
sein oder die Prüfung im vollen Umfang abzulegen, können die zuständigen Behörden
einen Ersatztermin anberaumen.
11 (Muster)
Ministerium für Erziehung
Vorläufige Bescheinigung
über den Erwerb des Baccalauréat
Prüfungstermin 20..
Der Vertreter des Ministers für Erziehung der Französischen Republik bescheinigt
aufgrund des Ergebnisses des französischsprachigen Prüfungsteils, das er in seiner
Eigenschaft als Vorsitzender des Prüfungsausschusses festgestellt hat, und im Einklang
mit dem Abkommen vom 31. Mai 1994 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über den gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife und des französischen Baccalauréat
sowie mit der Verwaltungsabsprache vom 11. Mai 2006 zwischen dem Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags
über die deutsch-französische Zusammenarbeit und dem Minister für Erziehung, Hochschulwesen und Forschung der Französischen Republik über die Organisation des
Bildungsgangs, die Gestaltung der Lehrpläne und die Prüfungsordnung zum
gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife und des französischen Baccalauréat, dass
Herr/Frau ............................................................ geb. am ................................................................ in ............................................. am Ende des Schuljahrs 20../20.. den französischsprachigen Prüfungsteil
am .................................... Gymnasium bestanden hat. Durch das Zeugnis, das mit dem Datum vom .................. den Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife bescheinigt, erlangt er/sie auch das französische
Baccalauréat, série ..............., Prädikat ...................... ..........................., den ............................. Der Rektor des Akademiebezirks .................................... 12 B. Ordnung des deutschsprachigen Prüfungsteils im Rahmen der Baccalauréat-Prüfung zum
gleichzeitigen Erwerb des Baccalauréat und der Allgemeinen Hochschulreife
1. An den Schulen, die in der Französischen Republik auf den gleichzeitigen Erwerb des
Baccalauréat und der Allgemeinen Hochschulreife vorbereiten, können Schülerinnen
und Schüler durch das erfolgreiche Bestehen eigener Prüfungen in deutscher Sprache
(Deutsch, Geschichte und Erdkunde) in Verbindung mit dem Baccalauréat die
Allgemeine Hochschulreife erlangen.
Die Prüfungen ersetzen die entsprechenden Prüfungen der Baccalauréatserie, die von
den Prüflingen gewählt wurde.
2. Die Baccalauréat-Prüfungsordnung in der Französischen Republik gilt unabhängig
von der Prüfungsordnung des deutschsprachigen Prüfungsteils zur Erlangung der
Allgemeinen Hochschulreife.
3. In den Zweigen des Baccalauréat, in denen eine schriftliche oder mündliche Prüfung
in einer Fremdsprache nicht vorgesehen ist, muss eine zusätzliche Prüfung von den
Prüflingen abgelegt werden. Diese wird nur im Hinblick auf die Allgemeine
Hochschulreife bewertet. Die Hauptunterschiede zur französischen Regelung bestehen
in der Gestaltung der Lehrpläne und darin, dass die Aufgaben und Anweisungen auf
Deutsch abgefasst sind und die Prüfungen vollständig auf Deutsch abgehalten werden.
Für den deutschsprachigen Prüfungsteil gilt folgende Ordnung:
§1
Zusammensetzung des Prüfungsausschusses, der die Bewertung
im Hinblick auf den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife vornimmt
Dem Prüfungsausschuss gehören folgende Mitglieder an:
1. der von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der
Bundesrepublik Deutschland bestellte Beauftragte für den deutschsprachigen
Prüfungsteil oder sein Vertreter, als Vorsitzender des Abiturprüfungsausschusses;
13 2. ein von den zuständigen französischen Behörden beauftragter Vertreter;
3. die Lehrkräfte, die die Arbeiten in den spezifischen Fächern korrigiert und benotet
haben.
Ein Mitglied des Prüfungsausschusses oder ein Fachlehrer ist Protokollant.
§2
Prüfungsfächer, die im Hinblick auf den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife
bewertet werden
(1) Die Fächer der schriftlichen Prüfung sind
a) Deutsch,
b) Geschichte,
c) Erdkunde.
Der Gewichtungsfaktor für die im Fach Deutsch erzielte Note beträgt 1. Der Gewichtungsfaktor für die in den Fächern Geschichte und Erdkunde erzielte
Note beträgt 2. Die Gewichtung richtet sich nach dem im Baccalauréat üblichen Verfahren. (2) Das Fach der mündlichen Prüfung ist Deutsch (Gewichtungsfaktor 1).
(3) Bei der Umrechung der Noten in das deutsche Notensystem wird die zwischen beiden
Ländern geltende Praxis angewandt.
§3
Prüfungstermin
(1) Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen finden im zeitlichen Zusammenhang mit
der Baccalauréat-Prüfung statt.
(2) Sobald der Zeitplan für die französische Baccalauréat-Prüfung festgelegt ist, setzt die
zuständige französische Behörde die zuständigen deutschen Behörden darüber in
Kenntnis.
14
(3) Nach Eingang dieser Mitteilung wird der zuständigen französischen Behörde von der
zuständigen deutschen Behörde der Beauftragte für den deutschsprachigen Prüfungsteil
schriftlich benannt.
§4
Meldung der Schülerinnen und Schüler zur Prüfung
Die Schülerinnen und Schüler melden sich innerhalb der festgesetzten Frist bei der Ver­
waltung ihrer Schule zur Prüfung.
§5
Schriftliche Prüfung
(1) Folgende Aufgabentypen stehen zur Wahl:
a)
für Deutsch
-
gelenkter Kommentar (literarischer Text von etwa 550 bis 750 Wörtern,
4 bis 6 Arbeitsaufträge);
-
gelenkter Kommentar (nichtliterarischer Text von etwa 550 bis 750 Wörtern,
4 bis 6 Arbeitsaufträge);
-
b)
weiterer Aufgabentyp, der von den zuständigen Behörden festgelegt wird.
Für Geschichte und Erdkunde entsprechen die Prüfungsaufgaben denjenigen des
allgemeinen Baccalauréat.
(2) Den Prüfungsaufgaben sind die Erläuterungen, die den Prüflingen für die Bearbeitung
gegeben werden, und die Hilfsmittel, die gegebenenfalls bei der Prüfung zur Verfügung
gestellt werden, beizulegen.
In der Regel hat der Prüfling bei jedem schriftlichen Prüfungsteil die Wahl zwischen min­
destens zwei Prüfungsaufgaben.
(3) Die zuständige französische Behörde bestimmt die Prüfungsaufgaben.
(4) Die Dauer der schriftlichen Prüfungen wird durch Erlass des Erziehungsministers fest­
gelegt.
15
§6
Korrektur und Beurteilung der schriftlichen Prüfungsarbeiten
(1) Die schriftlichen Prüfungsarbeiten werden zum Erwerb des Baccalauréat korrigiert
und benotet.
(2) Sodann werden die nach dem französischen Notensystem erteilten Noten in das
deutsche Notensystem umgerechnet.
§7
Konferenz vor Beginn der mündlichen Prüfungen
(1) Vor Beginn der mündlichen Prüfungen beruft der Beauftragte für den
deutschsprachigen Prüfungsteil die Mitglieder des Prüfungsausschusses zu einer
Konferenz ein.
(2) Unter Leitung des Beauftragten für den deutschsprachigen Prüfungsteil nimmt der
Prüfungsausschuss rechtzeitig Kenntnis von der Aufstellung der Kurs- und
Klausurthemen und der in den letzten beiden Schuljahren behandelten Lektüren. Ihm wird
rechtzeitig Gelegenheit gegeben, die für das Baccalauréat korrigierten und benoteten
Prüfungsarbeiten durchzusehen und zu bewerten.
Nach Beratung im Prüfungsausschuss legt der Beauftragte für den deutschsprachigen Prü­
fungsteil die Noten für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife endgültig fest. Die
Noten werden in das Verzeichnis der Prüfungsnoten eingetragen.
§8
Mündliche Prüfung
(1) Bei den Serien des Baccalauréat, bei denen es keine mündliche Prüfung in Deutsch
gibt, legen die Prüflinge diese zusätzliche, nur für den Erwerb der Allgemeinen
Hochschulreife bewertete Prüfung ab.
Diese Prüfung ist so zu gestalten, dass sie eine Urteilsbildung über den Leistungsstand des
Prüflings sowohl im Hinblick auf die Anforderungen des Baccalauréat als auch der Allge­
meinen Hochschulreife ermöglicht.
16
(2) Die Dauer der mündlichen Prüfung in Deutsch soll 30 Minuten nicht überschreiten.
Ihr geht eine Vorbereitungszeit von 30 Minuten voraus. Bei der Vorbereitung auf diese
Prüfung ist die Benutzung eines einsprachigen deutschen Wörterbuchs gestattet.
(3) Die mündliche Prüfung in Deutsch umfasst zunächst einen Vortrag des Prüflings über
die von ihm vorbereitete Lösung der Prüfungsaufgabe. Der Prüfung wird ein kurzer
literarischer oder nichtliterarischer Text zugrunde gelegt. Der Prüfling soll nachweisen,
dass er in der Lage ist, den Text zu verstehen, schrittweise zu analysieren, zu
interpretieren und zu kommentieren. Der Vortrag kann durch Vorlesen eines Teils des
Texts eingeleitet werden.
(4) An den Vortrag schließt sich ein Gespräch mit dem von der französischen Seite
bestellten Prüfer an. Es soll Gelegenheit geben, die Aufgabenstellung zu erweitern oder zu
vertiefen, aber auch auf andere Gebiete des Fachs einzugehen. Der Beauftragte für den
deutschsprachigen Prüfungsteil kann ergänzende Fragen stellen.
(5) Nach Beratung im Prüfungsausschuss legt der Beauftragte für den deutschsprachigen
Prüfungsteil die Note für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife nach dem
deutschen Notensystem fest.
§9
Bewertung und Beratung der Ergebnisse der
schriftlichen und mündlichen Prüfung
(1) Bewertung des deutschsprachigen Prüfungsteils
Die in den Fächern des deutschsprachigen Prüfungsteils erzielten Ergebnisse werden in
ein gesondertes Notenverzeichnis eingetragen. Für die Berechnung der Durchschnittsnote
werden die vier Prüfungsergebnisse gemäß § 2 Absätze 1 und 2 gewichtet.
Das Gesamtergebnis der Prüfung wird festgestellt. Der Prüfling hat den
deutschsprachigen Prüfungsteil bestanden, wenn er eine Durchschnittsnote von
mindestens 4,0 nach dem deutschen Notensystem erzielt hat.
17
(2) Zuerkennung der Allgemeinen Hochschulreife
Die Allgemeine Hochschulreife wird zuerkannt,
-
wenn die Baccalauréat-Prüfung insgesamt bestanden ist und
-
wenn die Anforderungen im deutschsprachigen Prüfungsteil erfüllt sind.
(3) Festsetzung der auf der Bescheinigung anzugebenden Durchschnittsnote
Bei der Festsetzung der Durchschnittsnote werden die Ergebnisse im deutschsprachigen
Prüfungsteil sowie Ergebnisse in anderen Fächern der Baccalauréat-Prüfung
berücksichtigt. Auf der Bescheinigung über den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife
wird die erzielte Durchschnittsnote angegeben.
§ 10
Bescheinigung über den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife
Prüflinge, die das Baccalauréat und mit dem Bestehen des deutschsprachigen
Prüfungsteils die Allgemeine Hochschulreife erlangt haben, erhalten zu ihrem Zeugnis
des Baccalauréat eine Bescheinigung nach dem beigefügten Muster.
§ 11
Nachholtermin
Für Schülerinnen und Schüler, die aus nicht von ihnen zu vertretenden Gründen
verhindert sind, sich zur Prüfung zu melden, beim regulären Prüfungstermin anwesend zu
sein oder die Prüfung im vo llen Umfang abzulegen, können die zuständigen Behörden
einen Ersatztermin anberaumen.
18 (Muster)
Der Prüfungsbeauftragte
der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder
in der Bundesrepublik Deutschland
Bescheinigung
über den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife
Im Einklang mit dem Abkommen vom 31. Mai 1994 zwischen der Regierung der Bundes­
republik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über den gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife und des französischen Baccalauréat sowie mit der Verwaltungsabsprache vom 11. Mai 2006 zwischen dem
Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im
Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit und dem Minister
für Erziehung, Hochschulwesen und Forschung der Französischen Republik über die
Organisation des Bildungsgangs, die Gestaltung der Lehrpläne und die Prüfungsordnung
zum gleichzeitigen Erwerb der deutschen Allgemeinen Hochschulreife und des
französischen Baccalauréat hat
Herr/Frau .................................................... geb. am ...................... in ........................... am Ende des Schuljahrs 20../20.. am Lycée ................................................... in .................................................................
den
deutschsprachigen
Prüfungsteil
bestanden. Die deutschsprachigen Prüfungen wurden auf der Grundlage der von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland mit
Beschluss vom 17. März 2006 genehmigten Prüfungsordnung durchgeführt. Herr/Frau .................................................... hat die Allgemeine Hochschulreife mit der Durchschnittsnote ................... erlangt und damit die Berechtigung zum Studium an allen Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland erworben. .............................., den ................................. Unterschrift
19 Diese Verwaltungsabsprache ersetzt die zwischen dem Bevollmächtigten der
Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags
über die deutsch-französische Zusammenarbeit mit dem Minister für Erziehung der
Französischen Republik getroffene Verwaltungsabsprache vom 31. Mai 1994, zuletzt
geändert am 13. Mai 2004, über die Organisation des Bildungsgangs, die Gestaltung der
Lehrpläne und die Prüfungsordnung zum gleichzeitigen Erwerb der deutschen
Allgemeinen Hochschulreife und des französischen Baccalauréat.
Sie tritt am 1. August 2007 mit Wirkung für den Prüfungstermin 2008 in Kraft und kann
durch Vereinbarung beider Seiten geändert werden.
Diese Verwaltungsabsprache wird in deutscher und französischer Sprache gleichlautend
ausgefertigt.
Straßburg, den 11. Mai 2006
Der Bevollmächtigte
Der Minister für Erziehung,
der Bundesrepublik Deutschland
Hochschulwesen und Forschung
für kulturelle Angelegenheiten
der Französischen Republik
im Rahmen des Vertrags über die
deutsch-französische Zusammenarbeit
gez.
gez.
Peter Müller
Gilles de Robien
ARRANGEMENT ADMINISTRATIF
ENTRE LE MINISTRE DE L’EDUCATION NATIONALE, DE
L’ENSEIGNEMENT SUPERIEUR ET DE LA RECHERCHE DE LA
REPUBLIQUE FRANÇAISE
ET
LE PLENIPOTENTIAIRE DE LA REPUBLIQUE FEDERALE
D’ALLEMAGNE POUR LES AFFAIRES CULTURELLES DANS LE CADRE DU
TRAITE SUR LA COOPERATION FRANCO-ALLEMANDE
RELATIF
A L’ORGANISATION DE LA FORMATION, A L’ELABORATION DES
PROGRAMMES D’ENSEIGNEMENT ET AU REGLEMENT DE
L’EXAMEN
DE LA DELIVRANCE SIMULTANEE DU BACCALAUREAT FRANÇAIS
ET DE LA ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE ALLEMANDE
2
Sur la base de 1’ « Accord entre le gouvernement de la République française et le
gouvernement de la République fédérale d’Allemagne relatif à la délivrance simultanée
du baccalauréat et de la Allgemeine Hochschulreife » en date du 31 mai 1994, le ministre
chargé de l’éducation de la République française et le plénipotentiaire de la République
fédérale d’Allemagne pour les affaires culturelles dans le cadre du Traité sur la
coopération franco-allemande sont convenus de ce qui suit :
Article I
DISPOSITIONS GENERALES
1. En vue de la préparation à la partie en langue française de l’examen dans le cadre de
l’Abitur dans les établissements concernés en République fédérale d’Allemagne, sont
dispensés :
- un enseignement de français sans interruption au cours des trois années scolaires
précédant l’examen
et
- un enseignement en langue française d’histoire et d’une autre discipline de sciences
sociales en règle générale pendant les trois années scolaires et au minimum pendant les
deux années scolaires précédant l’examen.
2. En vue de la préparation à la partie en langue allemande de l’examen dans le cadre du
baccalauréat dans les établissements concernés en France, un enseignement d’allemand et
un enseignement d’histoire et de géographie en langue allemande sont dispensés sans
interruption en classe de seconde, de première et de terminale.
3. Les exigences requises pour l’enseignement des disciplines mentionnées ci-dessus se
réfèrent aux programmes établis en concertation. Elles correspondent pour l’essentiel aux
exigences des programmes d’enseignement français et à ceux des Länder concernés.
Conformément à l’article 4, alinéa 4 de l’accord entre le gouvernement de la République
française et le gouvernement de la République fédérale d’Allemagne relatif à la délivrance
simultanée du baccalauréat et de la Allgemeine Hochschulreife en date du 31 mai 1994,
ces programmes peuvent faire l’objet des adaptations ou des modifications qui
s’avèreraient nécessaires.
3
4. Les instructions et les programmes relatifs à l’enseignement de l’allemand en France et
du français en Allemagne sont soumis aux principes généraux respectifs qui régissent
l’enseignement des langues étrangères.
5. Les programmes d’histoire, de géographie ou de l’autre discipline de sciences sociales
prennent en compte les objectifs et les thèmes qui valent pour l’enseignement de ces
disciplines tant en France qu’en Allemagne. Eu égard au fait que l’enseignement des
différentes disciplines de sciences sociales en Allemagne suit une organisation différente
selon les Länder, les Parties admettent que les groupes de thèmes peuvent être répartis
dans différentes disciplines et traités dans un ordre chronologique différent.
6. Pour l’allemand, le français et l’histoire, qui donnent lieu à une épreuve spécifique à
l’examen, une commission binationale est chargée conjointement :
- de faire des propositions aux autorités compétentes des deux pays en vue d’assurer la
mise à jour régulière de l’ensemble des annexes de l’arrangement administratif, à
savoir:
- annexe I :
Horaires hebdomadaires des filières de formation conduisant à la
délivrance
simultanée
du
baccalauréat
et
de
la
Allgemeine
Hochschulreife dans les établissements concernés en France et en
République fédérale d’Allemagne
- annexe II : Instructions et programmes
- annexe III : Critères déterminant la série du baccalauréat français en fonction des
filières de formation allemandes
- annexe IV : Critères déterminant l’attribution de la mention au baccalauréat et le
calcul de la note moyenne de la Allgemeine Hochschulreife
- annexe V : Information : Droits et possibilités d’emploi et de formation attachés à
l’obtention du baccalauréat en France et à celle de la Allgemeine
Hochschulreife en République fédérale d’Allemagne
- annexe VI : Etablissements participants à la délivrance simultanée du baccalauréat et
de la Allgemeine Hochschulreife,
-
d’établir un bilan à l’issue de chaque session de l’Abibac,
-
de formuler des recommandations pour l’élaboration des sujets ainsi que les critères
d’évaluation et de correction.
4
La commission binationale est une sous-commission de la commission franco-allemande
des experts pour l’enseignement général. Elle comprend trois experts français et trois
experts allemands pour chacune des disciplines (français, allemand et histoire). Les
experts sont désignés respectivement par les autorités compétentes de chaque pays.
7. Les programmes d’enseignement prennent en compte les accords franco-allemands sur
la promotion de la langue du partenaire et sur la présentation du pays partenaire.
Article II
REGLEMENT DE L’EXAMEN
A – Règlement de la partie en langue française de l’examen dans le cadre de l’Abitur
en vue de la délivrance simultanée de la Allgemeine Hochschulreife et du
baccalauréat
1. Dans les établissements d’enseignement secondaire qui préparent en République
fédérale d’Allemagne à la délivrance simultanée de la Allgemeine Hochschulreife et du
baccalauréat, les élèves peuvent obtenir le baccalauréat français en présentant à l’examen
des épreuves spécifiques en langue française
(français, histoire, autre discipline de
sciences sociales), dans le cadre d’une procédure intégrée à la Allgemeine
Hochschulreife.
Une épreuve orale de français passée dans le cadre de l’Abitur peut être évaluée aussi bien
pour l’obtention de la Allgemeine Hochschulreife que pour l’obtention du baccalauréat.
2. Les dispositions relatives à l’examen de l’Abitur dans les Länder de la République
fédérale d’Allemagne sont valables indépendamment du règlement de la partie en langue
française de l’examen pour l’obtention du baccalauréat français.
5
Le règlement de la partie en langue française de l’examen est le suivant :
§1
COMPOSITON DU JURY D’EXAMEN QUI EVALUE
EN VUE DE LA DELIVRANCE DU BACCALAUREAT
Le jury d’examen se compose des membres suivants :
1. le responsable de la partie en langue française de l’examen ou son représentant mandaté
par l’autorité française compétente, agissant en qualité de président du jury du
baccalauréat,
2. un chef d’établissement et, le cas échéant, un responsable mandaté par l’autorité
allemande compétente,
3. les professeurs de l’établissement qui ont corrigé et noté les épreuves des matières
spécifiques.
L’un des membres du jury ou un professeur de l’une des disciplines concernées est chargé
du procès-verbal.
§2
MATIERES DE L’EXAMEN EVALUEES EN VUE DE LA DELIVRANCE
DU BACCALAUREAT
1. Les matières de la partie écrite de l’examen sont les suivantes :
a) français (coefficient 1)
b) histoire ou autre discipline de sciences sociales (coefficient 1).
Le candidat choisit au début de l’année scolaire de l’examen la matière qu’il souhaite
présenter à la partie écrite de l’examen : histoire ou autre discipline de sciences sociales.
La discipline non présentée à l’écrit fait l’objet d’une note de contrôle continu attribuée à
l’issue de la dernière année scolaire (coefficient 1, système de notation allemand) qui
figure dans le dossier d’examen conformément aux § 7 et § 9.1.
2. La matière de la partie orale de l’examen est le français (coefficient 1).
6
3. La transposition des notes dans le système de notation français s’effectue selon la
pratique en vigueur entre les deux pays.
§3
CALENDRIER DE L’EXAMEN
1. Les épreuves écrites et orales se déroulent dans le cadre général du calendrier de
l’Abitur.
2. Dès que le calendrier de l’examen de l’Abitur est officiellement arrêté, les autorités
scolaires allemandes compétentes en informent officiellement le ministère français chargé
de l’éducation.
3. Dès réception de cette information, la désignation du responsable de la partie en langue
française de l’examen ou de son représentant est notifiée par écrit aux autorités
allemandes compétentes par le ministère français chargé de l’éducation.
§4
INSCRIPTION DES CANDIDATS A L’EXAMEN
Les candidats s’inscrivent, dans les délais fixés, auprès de l’administration de
l’établissement dans lequel ils effectuent leur scolarité.
§5
EPREUVES ECRITES
1. Les types d’épreuves suivants sont proposés au choix :
a) En français :
-
un commentaire dirigé (texte littéraire d’environ 550-750 mots, 4 à 6
questions) ;
-
un commentaire dirigé (texte non littéraire d’environ 550-750 mots, 4 à 6
questions) ;
-
un sujet d’une nature autre, défini par les autorités scolaires compétentes.
7
b) En histoire ou dans l’autre discipline de sciences sociales :
-
une étude de documents comportant une ou plusieurs questions pour aider le
candidat à structurer son devoir
-
un sujet sans documents (dissertation).
2. Aux sujets d’examen doivent être jointes les explications fournies aux candidats pour
traiter les questions posées ainsi que le matériel autorisé nécessaire mis le cas échéant à
leur disposition lors de l’examen.
En règle générale, pour chacune des épreuves écrites, le candidat choisit entre au moins
deux sujets.
3. L’autorité allemande compétente arrête les sujets de l’examen.
4. La durée des épreuves écrites de français et d’histoire ou de l’autre épreuve de sciences
sociales est conforme aux dispositions réglementaires en vigueur pour l’obtention de la
Allgemeine Hochschulreife dans les Länder concernés.
§6
CORRECTION ET EVALUATION DES EPREUVES ECRITES
1. Les épreuves écrites sont corrigées et notées pour l’obtention de la Allgemeine
Hochschulreife.
2. Les notes attribuées d’après le système de notation allemand sont converties selon le
système de notation français.
§7
DELIBERATION AVANT LE DEBUT DES EPREUVES ORALES
1. Avant que les épreuves orales ne commencent, le responsable de la partie en langue
française de l’examen réunit les membres du jury en vue de la délibération.
8
2. Le jury, placé sous l’autorité du responsable de la partie en langue française de
l’examen, prend connaissance en temps utile de la liste des points du programme traités et
des œuvres littéraires étudiées au cours des deux années scolaires précédentes. Il a la
possibilité d’examiner et d’évaluer en temps utile les copies corrigées et notées pour
l’obtention de la Allgemeine Hochschulreife.
Après délibération du jury, le responsable de la partie en langue française de l’examen
arrête définitivement les notes pour l’obtention du baccalauréat. Les notes sont inscrites
sur le relevé de notes de l’examen.
§8
EPREUVE ORALE
1. L’épreuve orale de français doit être conçue de manière à permettre d’évaluer la
prestation du candidat tant en ce qui concerne les exigences de l’examen de la Allgemeine
Hochschulreife que celles de l’examen du baccalauréat.
2. La durée de l’épreuve orale de français ne doit pas dépasser 30 minutes. Elle est
précédée d’un temps de préparation de 30 minutes. Pour la préparation de cette épreuve le
candidat peut utiliser un dictionnaire français monolingue.
3. L’épreuve orale de français comporte d’abord un exposé du candidat sur le sujet qu’il a
préparé. L’épreuve se base sur un texte court, littéraire ou non. Le candidat doit prouver
qu’il est capable de comprendre le texte, de l’analyser progressivement, de l’interpréter et
d’en faire le commentaire. L’exposé peut être précédé de la lecture d’un passage du texte.
4. L’exposé est suivi d’un entretien conduit par l’examinateur désigné par la partie
allemande. Cet entretien doit permettre d’élargir ou d’approfondir le sujet de l’épreuve
mais aussi d’aborder d’autres aspects de la discipline. Le responsable de la partie en
langue française de l’examen peut poser des questions complémentaires.
5. Après délibération du jury, le responsable de la partie en langue française de l’examen
arrête définitivement les notes selon le système de notation français pour l’obtention du
baccalauréat.
9
§9
EVALUATION DES RESULTATS OBTENUS (ECRIT/ORAL) ET
DELIBERATION
1. Evaluation de la partie en langue française de l’examen :
Les résultats obtenus dans les matières en langue française de l’examen sont inscrits sur
un relevé de notes particulier.
Pour le calcul de la note moyenne, l’examen de français est affecté du coefficient 2 (écrit :
1, oral : 1).
Les résultats obtenus en histoire ou dans l’autre épreuve de sciences sociales sont affectés
du coefficient 1 pour la partie écrite de l’examen. Les résultats de la discipline qui ne fait
pas partie de l’examen écrit – notes résultant du contrôle continu intégré conformément au
§2 .1 alinéa 2 – sont affectés du coefficient 1.
Le résultat global de l’examen est établi. Le candidat a passé avec succès la partie en
langue française de l’examen s’il a obtenu une note moyenne égale ou supérieure à 10/20,
conformément au système de notation français.
2. Obtention du baccalauréat :
La qualification pour le baccalauréat français est reconnue lorsque :
-
l’ensemble des épreuves de l’Abitur a été passé avec succès, et que
-
les exigences requises dans la partie en langue française de l’examen sont
satisfaites.
3. Attribution de la série :
Il appartient à l’autorité allemande compétente de déterminer la série du baccalauréat
français à laquelle peut correspondre le cursus du candidat en fonction des critères
préalablement définis.
10 4. Attribution de la mention :
Pour l’attribution de la mention, sont pris en compte les résultats de la partie en langue
française de l’examen ainsi que des résultats obtenus dans d’autres matières de la
Allgemeine Hochschulreife. Sur la base de l’ensemble de ces résultats, le jury peut
attribuer la mention « très bien », « bien » ou « assez bien ».
§ 10
ATTESTATION DE DELIVRANCE DU BACCALAUREAT
Les candidats qui ont passé avec succès la Allgemeine Hochschulreife et la partie en
langue française de l’examen ont obtenu le baccalauréat et reçoivent, en plus du diplôme
de Allgemeine Hochschulreife, une attestation provisoire selon le modèle ci-joint.
Le diplôme officiel est adressé au candidat par le rectorat de l’académie de
l’établissement partenaire.
§ 11
SESSION DE REMPLACEMENT
Une session de remplacement peut être ouverte par les autorités compétentes aux élèves
qui n’ont pu, pour des raisons indépendantes de leur volonté, s’inscrire, se présenter à tout
ou partie des épreuves de la session normale ou subir la totalité des épreuves.
11 Ministère de l’éducation nationale
ATTESTATION PROVISOIRE
de délivrance du baccalauréat
Session de 20..
Le représentant du ministre de l’éducation nationale de la République française, vu le
procès-verbal de la partie en langue française de l’examen qu’il a établi en sa qualité de
président du jury et conformément à l’accord entre le gouvernement de la République
française et le gouvernement de la République fédérale d’Allemagne relatif à la délivrance
simultanée du baccalauréat et de la Allgemeine Hochschulreife en date du 31 mai 1994 et
à l’arrangement administratif entre le ministre de l’éducation nationale, de l’enseignement
supérieur et de la recherche de la République française et le plénipotentiaire de la
République fédérale d’Allemagne pour les affaires culturelles dans le cadre du Traité sur
la coopération franco-allemande, relatif à l’organisation de la formation, à l’élaboration
des programmes d’enseignement et au règlement de l’examen de la délivrance simultanée
du baccalauréat français et de la Allgemeine Hochschulreife allemande en date du 11 mai
2006
atteste
que
M./Mlle/Mme ……………………………………….
né(e) le ………………… à …………………………
a passé avec succès à la fin de l’année scolaire 20../20..
au lycée ……………………………………………..
la partie en langue française de l’examen.
Par le diplôme attestant en date du ………………….. la délivrance de la Allgemeine
Hochschulreife allemande, il/elle devient également titulaire du baccalauréat français,
série…………………., mention ……………………
Fait à …………………………., le ……………………………
Le Recteur de l’académie de …………………..….
12 B – Règlement de la partie en langue allemande de l’examen dans le cadre du
baccalauréat en vue de la délivrance simultanée du baccalauréat et de la Allgemeine
Hochschulreife
1. Dans les établissements d’enseignement secondaire qui en France préparent à la
délivrance simultanée du baccalauréat et de la Allgemeine Hochschulreife, les élèves qui
remplissent les conditions nécessaires peuvent obtenir la Allgemeine Hochschulreife en
présentant à l’examen des épreuves spécifiques en langue allemande (allemand, histoire,
géographie).
Ces épreuves se substituent aux épreuves correspondantes de la série du baccalauréat
présentée par les candidats.
2. Les dispositions relatives à l’examen du baccalauréat en France sont valables
indépendamment du règlement de la partie en langue allemande de l’examen pour
l’obtention de la Allgemeine Hochschulreife.
3. Dans les séries du baccalauréat où l’épreuve de langue vivante étrangère, écrite ou
orale, n’est pas prévue, une épreuve supplémentaire doit être passée par les candidats.
Celle-ci n’est évaluée qu’au titre de la Allgemeine Hochschulreife. Les principales
différences par rapport à la réglementation française résident dans l’aménagement des
programmes et dans le fait que les sujets et consignes sont rédigés en allemand et les
épreuves intégralement subies en allemand.
Le règlement de la partie en langue allemande de l’examen est le suivant :
§1
COMPOSITION DU JURY D’EXAMEN QUI EVALUE EN VUE DE LA
DELIVRANCE DE LA ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE
Le jury d’examen se compose des membres suivants :
1. le responsable de la partie en langue allemande de l’examen mandaté par la Conférence
permanente des ministres de l’éducation et des affaires culturelles des Länder de la
République fédérale d’Allemagne, ou son représentant, agissant en qualité de président du
jury de l’Abitur,
13 2. un représentant mandaté par l’autorité française compétente,
3. les professeurs qui ont corrigé et noté les épreuves des matières spécifiques.
L’un des membres du jury ou un professeur de l’une des disciplines concernées est chargé
du procès-verbal.
§2
MATIERES DE L’EXAMEN EVALUEES EN VUE DE LA DELIVRANCE DE LA
ALLGEMEINE HOCHSCHULREIFE
1. Les matières de la partie écrite de l’examen sont les suivantes :
a) allemand
b) histoire
c) géographie
La note obtenue à l’épreuve d’allemand est affectée du coefficient 1.
La note obtenue aux épreuves d’histoire et de géographie est affectée du coefficient 2.
Une pondération est appliquée selon les modalités en cours pour le baccalauréat.
2. La matière de la partie orale de l’examen est l’allemand (coefficient 1).
3. La transposition des notes dans le système de notation allemand s’effectue selon la
pratique en vigueur entre les deux pays.
§3
CALENDRIER DE L’EXAMEN
1. Les épreuves écrites et orales se déroulent dans le cadre du calendrier du baccalauréat.
2. Dès que le calendrier de l’examen du baccalauréat est officiellement arrêté, l’autorité
française compétente en informe officiellement les autorités allemandes compétentes.
14
3. Dès réception de cette information, la désignation du responsable de la partie en langue
allemande de l’examen est notifiée par écrit à l’autorité française par les autorités
allemandes compétentes.
§4
INSCRIPTION DES CANDIDATS A L’EXAMEN
Les candidats s’inscrivent
dans les délais fixés auprès de l’administration de
l’établissement dans lequel ils effectuent leur scolarité.
§5
EPREUVES ECRITES
1. Les types d’épreuves suivants sont proposés au choix :
a) En allemand :
-
un commentaire dirigé (texte littéraire d’environ 550-750 mots, 4 à 6
questions) ;
-
un commentaire dirigé (texte non littéraire d’environ 550-750 mots, 4 à 6
questions) ;
-
un sujet d’une nature autre, défini par les autorités scolaires compétentes.
b) En histoire et géographie, les épreuves sont conformes aux épreuves fixées par la
réglementation du baccalauréat pour les séries générales.
2. Aux sujets d’examen doivent être jointes les explications fournies aux candidats pour
traiter les questions posées ainsi que le matériel autorisé nécessaire mis le cas échéant à
leur disposition lors de l’examen.
En règle générale, pour chacune des épreuves écrites, le candidat choisit entre au moins
deux sujets.
3. L’autorité française compétente arrête les sujets de l’examen.
4. La durée des épreuves écrites est fixée par arrêté du ministre chargé de l’éducation.
15 §6
CORRECTION ET EVALUATION DES EPREUVES ECRITES
1. Les épreuves écrites sont corrigées et notées pour l’obtention du baccalauréat.
2. Les notes attribuées d’après le système de notation français sont converties selon le
système de notation allemand.
§7
DELIBERATION AVANT LE DEBUT DES EPREUVES ORALES
1. Avant que les épreuves orales ne commencent, le responsable de la partie en langue
allemande de l’examen réunit les membres du jury en vue de la délibération.
2. Le jury, placé sous l’autorité du responsable de la partie en langue allemande de
l’examen prend connaissance en temps utile de la liste des points du programme traités et
des œuvres littéraires étudiées au cours des deux années scolaires précédentes. Il a la
possibilité d’examiner et d’évaluer en temps utile les copies corrigées et notées pour
l’obtention du baccalauréat.
Après délibération du jury, le responsable de la partie en langue allemande de l’examen
arrête définitivement les notes pour l’obtention de la Allgemeine Hocschulreife. Les notes
sont inscrites sur le relevé de notes de l’examen.
§8
EPREUVE ORALE
1. Dans les séries du baccalauréat où il n’existe pas d’épreuve orale d’allemand, les
candidats subissent cette épreuve supplémentaire qui n’est évaluée qu’au titre de la
Allgemeine Hochschulreife.
Cette épreuve doit être conçue de manière à permettre d’évaluer la prestation du candidat
tant en ce qui concerne les exigences de l’examen du baccalauréat que celles de l’examen
de la Allgemeine Hochschulreife.
16 2. L’épreuve orale d’allemand ne doit pas dépasser 30 minutes. Elle est précédée d’un
temps de préparation de 30 minutes. Pour la préparation de cette épreuve, le candidat peut
utiliser un dictionnaire allemand monolingue.
3. L’épreuve orale d’allemand comporte d’abord un exposé du candidat sur le sujet qu’il a
préparé. L’épreuve se base sur un texte court, littéraire ou non. Le candidat doit prouver
qu’il est capable de comprendre le texte, de l’analyser progressivement, de l’interpréter et
d’en faire le commentaire. L’exposé peut être précédé de la lecture d’un passage du texte.
4. L’exposé est suivi d’un entretien avec l’examinateur désigné par la partie française. Cet
entretien doit permettre d’élargir ou d’approfondir le sujet de l’épreuve mais aussi
d’aborder d’autres aspects de la discipline. Le responsable de la partie en langue
allemande de l’examen peut poser des questions complémentaires.
5. Après délibération du jury, le responsable de la partie en langue allemande de l’examen
arrête définitivement les notes selon le système de notation allemand pour l’obtention de
la Allgemeine Hochschulreife.
§9
EVALUATION DES RESULTATS OBTENUS (ECRIT/ORAL) ET
DELIBERATION
1. Evaluation de la partie en langue allemande de l’examen :
Les résultats obtenus dans les matières de la partie en langue allemande de l’examen sont
inscrits dans un relevé de notes particulier. Pour le calcul de la note moyenne, les résultats
obtenus aux quatre épreuves sont affectés des coefficients conformément au § 2 alinéas 1
et 2.
Le résultat global de l’examen est établi. Le candidat a passé avec succès la partie en
langue allemande de l’examen s’il a obtenu une note moyenne égale ou supérieure à 4,0
conformément au système de notation allemand.
17
2. Obtention de la Allgemeine Hochschulreife :
La qualification pour la Allgemeine Hochschulreife est reconnue lorsque :
-
l’ensemble des épreuves du baccalauréat a été passé avec succès, et que
-
les exigences requises pour la partie en langue allemande de l’examen sont
satisfaites.
3. Calcul de la note moyenne figurant sur l’attestation :
Pour le calcul de la note moyenne sont pris en compte les résultats de la partie en langue
allemande de l’examen ainsi que des résultats obtenus dans d’autres matières de l’examen
du baccalauréat. Sur l’attestation de délivrance de la Allgemeine Hochschulreife, figure la
moyenne générale obtenue.
§ 10
ATTESTATION DE L’OBTENTION DE LA ALLGEMEINE
HOCHSCHULREIFE
Les candidats qui ont passé avec succès le baccalauréat et la partie en langue allemande
de l’examen ont obtenu la Allgemeine Hochschulreife et reçoivent, en plus du diplôme de
baccalauréat, une attestation selon le modèle ci-joint.
§ 11
SESSION DE REMPLACEMENT
Une session de remplacement peut être ouverte par les autorités compétentes aux élèves
qui n’ont pu, pour des raisons indépendantes de leur volonté, s’inscrire, se présenter à tout
ou partie des épreuves de la session normale ou subir la totalité des épreuves.
18 Le responsable des examens
de la conférence permanente
des ministres de l’éducation et
des affaires culturelles des Länder
de la République fédérale
d’Allemagne
ATTESTATION
de délivrance de la Allgemeine Hochschulreife
Conformément à l’accord entre le gouvernement de la République fédérale d’Allemagne
et le gouvernement de la République française relatif à la délivrance simultanée du baccalauréat et de la Allgemeine Hochschulreife en date du 31 mai 1994 et à
l’arrangement administratif entre le ministre de l’éducation nationale, de l’enseignement
supérieur et de la recherche de la République française et le plénipotentiaire de la
République fédérale d’Allemagne pour les affaires culturelles dans le cadre du Traité sur
la coopération franco-allemande, relatif à l’organisation de la formation, à l’élaboration des programmes d’enseignement et au règlement de l’examen de la délivrance simultanée
du baccalauréat français et de la Allgemeine Hochschulreife allemande en date du 11 mai
2006
M./Mme ……………………………… né(e) le ………………………………. a passé avec succès à la fin de l’année scolaire 20../20.. au lycée …………à……. la partie en langue allemande de l’examen. Les épreuves en langue allemande se sont déroulées sur la base de la réglementation approuvée le 17 mars 2006 par la Conférence permanente des ministres de l’éducation et
des affaires culturelles des Länder de la République fédérale d’Allemagne. M./Mme. …………………………….. devient titulaire de la Allgemeine Hochschulreife avec la note moyenne ………….et est
ainsi autorisé à poursuivre des études supérieures en République fédérale d’Allemagne. …………………………………, le ………………… Signature
19
Le présent arrangement administratif remplace l’arrangement administratif du 31 mai
1994 entre le ministre de l’Education nationale de la République française et le
plénipotentiaire de la République fédérale d’Allemagne pour les Affaires culturelles dans
le cadre du Traité sur la coopération franco-allemande relatif à l’organisation de la
formation, à l’élaboration des programmes d’enseignement et au règlement de l’examen
de la délivrance simultanée du baccalauréat français et de l’Allgemeine Hochschulreife
allemande, modifié le 13 mai 2004. Il entre en vigueur à compter du 1er août 2007 et des
sessions 2008 du baccalauréat et de l’Abitur. Il peut être modifié par accord entre les
Parties.
Le présent arrangement administratif est établi en français et en allemand, les deux
versions faisant également foi.
Fait à Strasbourg, le 11 mai 2006
Le ministre de l’éducation nationale,
de l’enseignement supérieur
et de la recherche
de la République française
Le plénipotentiaire de la
République fédérale d’Allemagne
pour les affaires culturelles
dans le cadre du Traité sur la
coopération franco-allemande
Réf.
Gilles de Robien
Réf.
Peter Müller