depliant guide - Fort de Brégançon
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L Geschichte Rundgang Eine Präsidentenresidenz Informationen Geschichte Rundgang Eine Präsidentenresidenz Informationen L Vom militärischen Fort … Die Präsidenten der V. Republik Um den 20. Jahrestag der Landung in der Provence zu begehen, kam General de Gaulle 1964 zum Fort Brégançon, das bis dahin von der Marine genutzt wurde, und nächtigte hier vom 14. zum 15. August. Der Ort überzeugte den General nicht völlig, aber er dachte dennoch darüber nach, ihn zu einer Präsidentenresidenz zu machen. Der Erlass vom 5. Januar 1968 wies das Fort dem Ministerium für kulturelle Angelegenheiten zu und erklärte es zur offiziellen Residenz des Staatschefs. Pierre-Jean Guth, Architekt der französischen Marine und Preisträger des Prix de Rome, wurde daraufhin mit der Umgestaltung des Forts unter Bewahrung der Überreste des ursprünglichen Forts betraut. Charles de Gaulle (1890 –1970): Präsident der Republik vom 8. Januar 1959 bis 28. April 1969 Georges Pompidou (1911–1974): Präsident der Republik vom 20. Juni 1969 bis 2. April 1974 Valéry Giscard d’Estaing (geboren 1926): Präsident der Republik vom 27. Mai 1974 bis 21. Mai 1981 François Mitterrand (1916 –1996): Präsident der Republik vom 21. Mai 1981 bis 17. Mai 1995 Jacques Chirac (geboren 1932): Präsident der Republik vom 17. Mai 1995 bis 16. Mai 2007 Nicolas Sarkozy (geboren 1955): Präsident der Republik vom 16. Mai 2007 bis 15. Mai 2012 François Hollande (geboren 1954): Präsident der Republik seit 15. Mai 2012. … zur Urlaubsresidenz Zur Information Die Präsidenten der V. Republik hielten sich für ein entspannendes Wochenende oder im Rahmen ihres Sommerurlaubs häufig im Fort Brégançon auf. Im August 1969 waren Präsident Pompidou und seine Gattin die ersten, die Brégançon als Sommerresidenz nutzten. Das Präsidentenpaar verbrachte in der Folge zahlreiche Wochenenden an diesem Ort – sommers wie winters. 1976 erwählte Präsident Valéry Giscard d’Estaing Brégançon während des Oster- und Sommerurlaubs zu seinem Domizil. Am 24. August 1985 empfing François Mitterrand den deutschen Kanzler Helmut Kohl im Fort. Präsident Jacques Chirac und seine Gattin verbrachten regelmäßig Ihren Urlaub in Brégançon. Präsident Nicolas Sarkozy und seine Gattin hielten sich hier im Sommer auf. Präsident François Hollande, der im Sommer 2012 im Fort verweilt hatte, entschied sich im Herbst 2013, es für die Öffentlichkeit freizugeben. Dauer des Rundgangs: ca. 2 Stunden Boutique-Buchhandlung Centre des monuments nationaux Fort de Brégançon 83230 Bormes-les-Mimosas www.monuments-nationaux.fr L crédits photos © Philippe Berthé / Centre des monuments nationaux. réalisation graphique Marie-Hélène Forestier. traduction ADT international. impression Stipa, Imprim’Vert®, papier issu de forêts gérées durablement, février 2015. Geschichte Rundgang Eine Präsidentenresidenz Informationen Fort Brégançon Deutsch Eine präsidiale Bestimmung Befestigte Insel Blick auf das Fort vom Nordwesten Der Name des auf einem Felsen errichteten Forts Brégançon geht auf das gallische Wort briga (dt. hoch, erhöht) zurück. Aufgrund ihrer strategischen Lage oberhalb der Buchten von Hyères und Toulon war diese kleine Insel bereits ab 128 v. Chr. besiedelt. Die erste Festung wurde zur Zeit der Merowinger errichtet. Die Ländereien von Brégançon umfassten damals auch gegenüberliegende Gebiete des Festlands. Unter den verschiedenen Burgherren/frauen von Brégançon waren die berühmtesten Karl von Anjou im 13. Jh. und Johanna von Neapel im 14. Jh. Viele begingen Piraterie. Bei der Französischen Revolution ging das Fort in den Besitz des Staates über, der es von 1924 bis 1963 an Privatpersonen vermietete. 1968 machte General de Gaulle Brégançon zu einer „offiziellen Residenz des Präsidenten der Republik“. Am 25. September desselben Jahres wurden die Insel und das Fort unter Denkmalschutz gestellt. Heute verwaltet das Centre des monuments nationaux das Fort Brégançon, das seit Sommer 2014 besichtigt werden kann. Geschichte Rundgang Eine Präsidentenresidenz Informationen L Erdgeschoss Die militärische Vergangenheit des Forts Das in 35 m Höhe stehende Fort Brégançon beherbergte fast immer eine Garnison. Es verfügt nämlich über eine ideale Lage, um die Buchten von Hyères und Toulon zu überwachen. Im 13. Jh. ließ Karl von Anjou, nachdem er König beider Sizilien geworden war, die Festungen der Mittelmeerküste bewaffnen und restaurieren. Er war der erste, der Brégançon stark militärisch ausrüstete. 1624 beauftragte Kardinal Richelieu den Herzog von Guise, Gouverneur der Provence, mit der Überprüfung der Wehranlagen der Küste. Brégançon wurde darauf neu organisiert, um gegen die das Mittelmeer unsicher machenden Barbaresken zu kämpfen. Im Jahr 1786 wurde das Fort von den Ländereien abgetrennt und zu einer einfachen Kaserne degradiert. Während der Revolution machte Bonaparte, zum Küsteninspektor ernannt, nachdem er Toulon den Royalisten entrissen hatte, in Brégançon Halt und interessierte sich für das Fort. An die Macht gekommen, rüstete er es mit einer imposanten Artillerie aus 23 Kanonen aus. Nach dem Krieg von 1870 führte der Kriegsminister für die Anpassung an moderne Artilleriegeschütze und die Einrichtung eines Pulvermagazins Umbauten durch, ohne jedoch Änderungen an dem Äußeren vorzunehmen. Während des Ersten Weltkriegs war Brégançon Stützpunkt einer kleinen Garnison und blieb bis 1919 eine militärische Festung. Die Innenbereiche 1 Die Ehrenhalle des Präsidentenpavillons Dieses Vestibül, heute Empfangsraum für die Besucher, ist schlicht möbliert: ein großes erste Etage Für den Besucherverkehr geöffneter Bereich Für den Besucherverkehr gesperrter Bereich N 4 3 Boutique 1 3 2 Eichenbüfett mit Aufbau, das als Bibliothek dient, und eine Sitzgruppe aus Holz, die weiß gestrichen und mit einem geblümten Stoff bezogen ist. Ein Aquarell des Künstlers Pierre-Joseph Redouté (1759 –1840) mit der Darstellung einer Obstschale ergänzt die Einrichtung. Einige Geschenke an den französischen Staatschef sind in diesem Raum ausgestellt. 2 Der Kapellensalon Die durch vergoldete Leisten hervorgehobenen und mit geschnitzten Motiven (Blumen, kleine Vasen, Jakobsmuscheln) verzierten, weißen Täfelungen der Wände dieses Raums verbreiten die Atmosphäre einer Kapelle – ebenso wie das Türchen mit Balustern, das ihn vom Vorzimmer trennt. Georges und Claude Pompidou waren das erste Präsidentenpaar, welches das Fort umgestaltete, um dort den Urlaub zu verbringen. Als Liebhaber der modernen Kunst ließen Sie ein von Pierre Paulin entworfenes zeitgenössisches Mobiliar aufstellen: Designstühle mit weißem Lederbezug, Plexiglastische, afrikanisches Holz und skandinavischer Stahl … 5 3 Vorzimmer und grüner Salon Die heutige Einrichtung dieser Räume entspricht im Wesentlichen dem Design, das unter der Leitung von Frau Anne-Aymone Giscard d’Estaing entstanden ist. 4 Der Speisesaal In diesem Speisesaal mit dem großen, sechsbeinigen Tisch aus massivem Nussbaumholz fanden mehrere Versammlungen statt. Hinter den kleinen, braun gestrichenen Türen verbergen sich das Anrichtezimmer und die Küchen. 5 Das Büro des Präsidenten Die Wohnung des Präsidenten umfasst ein im Ostturm eingerichtetes Büro. Im Westturm befinden sich das Schlafzimmer und das Vorzimmer (nicht zur Besichtigung freigegeben). 6 Das Besprechungszimmer des Präsidenten Georges Pompidou, eingerichtet von Pierre Paulin, spiegelt den Stil des in Frankreich üblichen Designs Anfang der 1970er Jahre wieder.