101 Gründe für das Stillen

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101 Gründe für das Stillen
Gesundheitszentrum am Steinenring - Praxis für ganzheitliche Medizin - Dres. med. Jugana u. Michael M. Loder, FMH
Praxis-Information
101 Gründe für das Stillen
den englischen Orginaltext gibts hier
von Leslie Burby
1. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP)
empfiehlt es
Laut der AAP ist „Muttermilch artspezifisch und alle Muttermilchersatzprodukte unterscheiden sich wesentlich von ihr, was die Muttermilch in einzigartiger Weise zu einer überlegenen Säuglingsnahrung macht. Ausschließliches Stillen stellt das Referenz- oder Normmodell dar, an dem alle alternativen Ernährungsmethoden in Hinblick auf Wachstum, Gesundheit, Entwicklung und alle anderen lang- und kurzfristigen Auswirkungen gemessen werden müssen. Zusätzlich bringt die Ernährung mit Muttermilch bei frühgeborenen Säuglingen im Vergleich zu mit Formula ernährten Frühgeborenen signifikante Vorteile hinsichtlich der Abwehr (Host
defense) und einer verbesserten Entwicklung.
Kinderärzten und Eltern sollte bewusst sein, dass ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten ausreicht, um ein optimales Wachstum und eine optimale Entwicklung zu gewährleisten und einen anhaltenden
Schutz vor Durchfall- und Atemwegserkrankungen bietet. Die Stillzeit sollte mindestens ein Jahr andauern
und danach solange fortgesetzt werden, wie Mutter und Kind es möchten.“
A.A.P. Breastfeeding Policy Statement: Breastfeeding and the Use of Human Milk Pediatrics Vol. 115 No. 2
February 2005
(http://aappolicy.aappublications.org/cgi/content/full/pediatrics;115/2/496)
2. Die Amerikanische Vereinigung der Ernährungswissenschaftler (ADA) setzt sich für das Stillen ein
Die ADA vertritt die Ansicht, dass „das das Stillen durch das dabei einsetzende Bonding eine besondere Qualität besitzt.“ Von Seiten der ADA wird das Stillen aktiv gefördert: „Die ADA vertritt die
Position, dass breit gefächerte Anstrengungen unternommen werden müssen, um Hindernisse für
den Stillbeginn und mit Auswirkungen auf die Stilldauer der Stillzeit zu überwinden. Ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten und daran anschließendes Weiterstillen für mindestens
12 Monate stellt die ideale Ernährungsform für Säuglinge dar. Es ist notwendig die Stillraten zu erhöhen, sowohl was den Stillbeginn als auch die Stilldauer betrifft, um die Vorteile des Stillen in
Hinblick auf die gesundheitlichen, ernährungstechnischen, immunologischen, psychologischen,
ökonomischen und umweltschützenden Vorteile Wirklichkeit werden zu lassen.
ADA Website: ADA Website: http://www.eatright.org/Public/NutritionInformation/92_8236.cfm
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3. Muttermilch ist besser verdaulich als künstliche
Säuglingsnahrung
„In den letzten Jahren haben Ernährungswissenschaftler ihre Bedenkungen über den übermäßig
hohen Anteil an Eiweiß in der Ernährung der amerikanischen Bevölkerung geäußert. Kuhmilch
enthält etwa doppelt so viel Eiweiß wie Muttermilch und daher erhalten mit Formulanahrung gefütterte Säuglinge meist mehr Eiweiß als sie benötigen (einen großen Teil davon als weniger verwertbares Kasein). Der Stuhl von Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten, ist so voluminös,
weil die Säuglinge nicht so viel Eiweiß aufnehmen können und den Überschuss mit dem Stuhl
ausscheiden. Demgegenüber verwerten gestillte Säuglinge das Eiweiß aus der Muttermilch praktisch zu 100 Prozent.
The Complete Book Of Breastfeeding M.S. Eiger. MD, S. Wendkos Olds, Copyright 1999, Workman Publishing Co., Inc., 708 Broadway, New York, NY 10003
4. Nicht-Stillen erhöht das Brustkrebsrisiko der Mutter
Viele Studien haben gezeigt, dass Frauen, die gestillt haben, ein niedrigeres Risiko für Brustkrebs
haben. Kürzlich wurden die Daten von 47 Untersuchungen aus 30 Ländern überprüft. Die Studiengruppe kam zu dem Schluss, dass das Auftreten von Brustkrebs in den Industrienationen um mehr
als die Hälfte verringert werden könnte, wenn die Geburtenzahlen und die Gesamtstilldauer pro
Frau erreicht werden würde, wie sie in den Entwicklungsländern bis vor kurzem noch üblich waren.
Laut dieser Analyse könnte das Stillen für beinahe zwei Drittel dieser geschätzten Verringerung der
Brustkrebsfälle verantwortlich zeichnen.
Lee, SY et al "Effect of lifetime lactation on breast cancer risk: a Korean women's cohort study." Int J Cancer.
2003;105:390-393
Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer (2002). "Breast cancer and breastfeeding: collaborative reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries, including 50,302 women with breast cancer and 96,973 women without the disease." Lancet 360: 187-95
Zheng et al, "Lactation Reduces Breast Cancer Risk in Shandong Province, China" Am. J. Epidemiol. Dec.
2000, 152 (12): 1129
Newcomb PA, Storer BE, Longnecker MP, et al. "Lactation and a reduced risk of premenopausal breast cancer." N Engl J Med. 1994;330:81-87
5. Das Saugen des Babys unterstützt die Rückbildung
der Gebärmutter nach der Geburt
Die Gebärmutter einer nicht stillenden Frau wird sich niemals wieder auf die Vorschwangerschaftsgröße zurückbilden. Sie wird immer leicht vergrößert bleiben.
„Stillen trägt dazu bei, dass Sie Ihre Vorschwangerschaftsfigur schneller wieder zurückerhalten.
Das Stillen führt dazu, dass sich die Gebärmutter (die sich im Verlauf der Schwangerschaft auf das
20fache ihrer Normalgröße vergrößert) schneller wieder zu ihrer Ursprungsgröße zurückbildet.“
The Complete Book of Breastfeeding M.S. Eiger. MD, S. Wendkos Olds Copyright 1972, 1987 Comstock,
Inc., Workman Publishing Co., Inc. 708 Broadway, New York, NY 10003
6. Künstliche Säuglingsnahrung erhöht bei Mädchen
das Brustkrebsrisiko im späteren Leben
Frauen, die als Säugling mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt wurden, haben als Erwachsene
häufiger Brustkrebs. Selbst wenn sie nur kurzzeitig gestillt wurden sinkt ihr Brustkrebsrisiko um 25
% im Vergleich zu nicht gestillten Frauen.
Freudenheim, J. et al. 1994 "Exposure to breast milk in infancy and the risk of breast cancer". Epidemiology
5:324-331
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7. Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Ernährung mit künstlicher Säuglingsnahrung und einem
niedrigeren IQ
Muttermilch fördert die Entwicklung des Gehirns und verbessert die kognitive Entwicklung auf eine
Art und Weise, wie es künstliche Säuglingsnahrung nicht kann. Eine Studie hat ergeben, dass der
durchschnittliche IQ von sieben und acht Jahre alten Kindern, die als Baby gestillt wurden, um 10
Punkte höher lag, als bei ihren nicht gestillten Altersgenossen. Alle an der Studie beteiligten Kinder
waren zu früh geboren und wurden mit Muttermilch sondiert. Das weist darauf hin, dass die Muttermilch und nicht der Akt des Stillens zu diesem Unterschied beim IQ führt.
Eine weitere Studie, die diese These unterstützt, wurde in Neuseeland durchgeführt. Eine mit mehr
als 1000 Kindern über einen Zeitraum von 18 Jahren durchgeführte Langzeitstudie zeigte, dass
diejenigen, die als Säugling gestillt wurden, sowohl intelligenter waren, als auch bessere akademische Leistungen erbrachten, als die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kinder.
HMortensen EL et al (2002). "The association between duration of breastfeeding and adult intelligence"
JAMA 287: 2365-71
Anderson JW et al (1999) "Breastfeeding and cognitive development: a meta-analysis" Am J Clin Nutr 70:
525-35
Horwood and Fergusson, "Breastfeeding and Later Cognitive and Academic Outcomes" Jan 1998 Pediatrics
Vol. 101, No. 1
Lucas A., "Breast Milk and Subsequent Intelligence Quotient in Children Born Preterm". Lancet
1992;339:261-62
Wang YS, Wu SY. "The effect of exclusive breastfeeding on development and incidence of infection in infants." J Hum Lactation. 1996; 12:27-30
8. Muttermilch ist stets verzehrfertig und ist schöner
verpackt als künstliche Säuglingsnahrung Alles klar!
9. Muttermilch hilft bei Ausscheidung des Mekoniums
Bei der Geburt befindet sich im Darm des Kindes eine klebrige, teerähnliche Substanz, die Mekonium genannt wird. Das Kolostrum ist so zusammengesetzt, dass es dazu beiträgt, dass das Mekonium aus dem kindlichen Körper ausgeschieden wird.
10. Muttermilch enthält Abwehrstoffe gegen Krankheiten und fördert die Entwicklung des kindlichen Immunsystems
Künstliche Säuglingsnahrung kann keinen dieser Vorteile bieten. „Gestillte Babys sind seltener
krank, weil die Muttermilch mütterliche Antikörper gegen Erkrankungen auf das Kind überträgt. Etwa 80 % der Zellen in der Muttermilch sind Makrophagen, Zellen, die Bakterien, Pilze und Viren
abtöten. Gestillte Kinder sind in unterschiedlichem Ausmaß vor einer Reihe von Erkrankungen geschützt. Dazu gehören Lungenentzündung, Botulismus, Bronchitis, Staphylokokkeninfektionen,
Influenza, Ohrentzündungen und Röteln.
Außerdem bilden Mütter Antikörper gegen alle Erreger, die sich in ihrem Umfeld befinden. Auf diese Weise ist ihre Milch maßgeschneidert für die Abwehr der Keime, denen ihre Kinder ebenfalls
ausgesetzt sind.“
Williams RD, "Breast-Feeding Best Bet for Babies",
U.S. Food and Drug Administration Statement: http://www.fda.gov/fdac/features/895_brstfeed.html
Koutras, A.K., "Fecal Secretory Immunoglobulin A in Breast Milk vs. Formula Feeding in Early Infancy". J.
Ped Gastro Nutr 1989.
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11. Stillen befriedigt die emotionalen Bedürfnisse des
Babys und verbessert die Bindung zwischen Mutter und
Kind
Alle Babys brauchen Körperkontakt. Es gibt kein beruhigenderes Gefühl für einen Säugling jeglichen Alters, als während dem Stillen in engem Körperkontakt zu sein und liebkost zu werden. Studien haben ergeben, dass frühgeborene Babys häufiger versterben, wenn sie nicht gehalten und
gestreichelt werden. Stillen regt die Freisetzung des Hormons Oxytocin im mütterlichen Körper an.
„Inzwischen ist es allgemein anerkannt, dass Oxytocin nicht nur Gebärmutterkontraktionen und
den Milchspendereflex anregt, sondern auch die Entwicklung des mütterlichen Verhaltens und das
Bonding zwischen Mutter und Kind fördert“.
Uvnas-Moberg, Eriksson: Breastfeeding: physiological, endocrine and behavioral adaptations caused by oxytocin and local neurogenic activity in the nipple and mammary gland.
Acta Paediatrica, 1996 May, 85(5):525-30
12. Muttermilch ist die perfekte Säuglingsnahrung
„Muttermilch ist eine einzigartige und überlegene Form der Säuglingsnahrung und artspezifisch.
Alle Muttermilchersatzprodukte unterscheiden sich wesentlich davon. Der gestillte Säugling ist das
Modell, an dem sich jede andere Ernährungsform in Hinsicht auf Wachstum, Gesundheit, Entwicklung und allen anderen kurz- und langfristigen Vorteilen messen muss“
A.A.P. Breastfeeding Policy Statement: Breastfeeding and the Use of Human Milk (RE2729)
13. Nicht-Stillen erhöht das Risiko der Mutter an Eierstockkrebsrisiko zu erkranken
Studien lassen den Schluss zu, dass eine Stillzeit von 12 bis 24 Monaten Ihr Risiko für Eierstockkrebs um ein Drittel senken kann.
Hartage et al, "Rates and risks of ovarian cancer in subgroups of white women in the United States." Obstet
Gynecol 1994 Nov; 84(5): 760-764
Rosenblatt KA, Thomas DB, "Lactation and the risk of Epithelial ovarian cancer". Int J Epidemiol.
1993;22:192-197
Gwinn ML, "Pregnancy, breastfeeding and oral contraceptives and the risk of Epithelial ovarian cancer." J.
Clin. Epidemiol. 1990; 43:559-568
14. Stillen hilft den Müttern nach der Geburt des Babys
Gewicht abzunehmen
Stillen verbraucht durchschnittlich etwa 500 Kalorien zusätzlich pro Tag und stillende Mütter, die
sich normal ernähren, verlieren allgemein die Schwangerschaftspfunde schneller als Frauen, die
sich gegen das Stillen entschieden. Ausschließlich oder teilweise stillende Mütter verloren in eine
Studie signifikant mehr an Hüftumfang und lagen einen Monat nach der Geburt seltener über dem
Vorschwangerschaftsgewicht als Mütter, die ausschließlich künstliche Säuglingsnahrung gaben.
Andere Studien haben gezeigt, dass Frauen, die mit Übergewicht in die Schwangerschaft starteten, mit der Kombination von Stillen und mäßiger sportlicher Betätigung sicher an ihr Idealgewicht
herankommen können.
DC.A. Lovelady et al "The effect of weight loss in overweight lactating women on the growth of their infants."
New Eng Journal of Med, 2000; 342: 449-453
Kramer, F., "Breastfeeding reduces maternal lower body fat." J. Am Diet Assoc 1993; 93(4):429-33
Dewey KG, Heinig MJ, Nommwen LA. "Maternal weight-loss patterns during prolonged lactation. "Am J Clin
Nutr 1993;58:162-166
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15. Pre-term-Milch hat eine besondere Zusammensetzung, die speziell auf Frühgeborene abgestimmt ist
„Die Milch von Frauen, die vorzeitig entbinden, unterscheidet sich in ihrer Zusammensetzung von
der Milch, die nach einer voll ausgetragenen Schwangerschaft gebildet wird. Insbesondere im ersten Monat nach der Geburt ähnelt die Zusammensetzung der Pre-term-Milch der des Kolostrums.“
Hamosh, Margit, PhD, Georgetown University Medical Center "Breast-feeding: Unraveling the Mysteries of
Mother's Milk".
16. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF empfehlen das Stillen
„Stillen ist eine einzigartige Möglichkeit, die ideale Nahrung für das gesunde Wachstum und die
Entwicklung des Säuglings zu gewährleisten; es ist zudem ein wesentlicher Teil des Reproduktionsprozesses mit wichtigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Mutter. Als weltweite Gesundheitsempfehlung sollten Säuglinge während der ersten sechs Lebensmonate ausschließlich gestillt
werden, um ein optimales Wachstum, Entwicklung und Gesundheit zu erreichen. Anschließend
sollten Säuglinge angemessene und sichere Beikost erhalten, um ihr wachsendes Nahrungsbedürfnis zu decken, während gleichzeitig bis zum Alter von zwei Jahren und darüber hinaus weiter
gestillt wird. Außer bei wenigen medizinischen Problemen ist das ausschließliche Stillen von Geburt an möglich und uneingeschränktes Stillen führt zu einer reichlichen Milchbildung.“
"Global Strategy for Infant and Young Child Feeding", World Health Organization in collaboration with UNICEF
17. Stillen schützt vor Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmerkrankung)
Morbus Crohn ist eine chronische, entzündliche Darmerkrankung, die bis in die tieferen Lagen der
Darmwand reichende Entzündungen verursacht. Sie ist schwer zu behandeln, doch mehrere Studien haben gezeigt, dass das Stillen dazu beitragen kann, dass Kinder diese Erkrankung in ihrem
späteren Leben nicht entwickeln.
Rigas A, Rigas B, Blassman M, et al. "Breast-feeding and maternal smoking in the etiology of Crohn's disease and ulcerative colitis in childhood." Ann Epidemiol. 1993;3387-392
Koletzko S, Sherman P, Corey M, et al. "Role of infant feeding practices in development of Crohn’s disease
in childhood." Br Med J. 1989;298:1617-1618
18. Künstliche Säuglingsnahrung erhöht das Risiko,
dass das Kind einen Diabetes entwickelt
Es gibt viele Studien, die eine Verbindung zwischen fehlendem Stillen und der Entstehung von insulinabhängigem Diabetes (früher als „juveniler Diabetes“ bezeichnet) herstellen. Die Ergebnisse
einer in Finnland durchgeführten Studie weisen darauf hin, dass die frühzeitige Einführung von
Kuhmilchprodukten und ein hoher Milchkonsum in der Kindheit, die Kuhmilchantikörper im kindlichen System erhöhen. Dies ist ein Faktor der in unabhängiger Verbindung zu dem Risiko für insulinpflichtigen Diabetes steht. Nun weist eine neue Untersuchung darauf hin, dass das Stillen im
Säuglingsalter mit dazu beitragen kann, das Risiko für Diabetes Typ 2 zu verringern. Diese Diabetesform, die früher als „Altersdiabetes“ bezeichnet wurde, tritt mehr und mehr bei jungen Menschen auf.
Young, T.K. et al. Type 2 Diabetes Mellitus in children. Arch Pediatr Adolesc Med 2002; 156(7): 651-55
Gerstein HC. "Cow's milk exposure and type 1 diabetes mellitus". Diabetes Care. 1994;17:13-19
Virtanen et al: "Diet, Cow's milk protein antibodies and the risk of IDDM in Finnish children." Childhood Diabetes in Finland Study Group. Diabetologia, Apr 1994, 37(4):381-7
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Virtanen SM, Rasanen L, Aro A, et al. "Infant feeding in Finnish children <7 yr of age with newly diagnosed
IDDM" Diabetes Care, 1991;14:415-417
19. Das Stillen des Babys trägt dazu bei, den Insulinbedarf einer diabetischen Mutter zu verringern.
Nach der Geburt konnte bei stillenden Müttern die erforderliche Insulindosis deutlich stärker verringert werden als bei nicht stillenden Müttern
Davies, H.A., "Insulin Requirements of Diabetic Women who Breast Feed." British Medical Journal, 1989
20. Stillen kann dazu beitragen, dem Fortschreiten einer
mütterlichen Endometriose Einhalt zu gebieten.
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der sich Endometriumsgewebe an anderen Stellen als der
Gebärmutter ansiedelt, z.B. an den Eierstöcken, den Eileitern und der äußeren Oberfläche der
Gebärmutter. Dieses Gewebe verhält sich weiterhin wie Gewebe der Gebärmutter und blutet einmal im Monat während des weiblichen Menstruationszyklus. Da dieses Blut und Gewebe keine
vaginale Abflussmöglichkeit hat, kann es zu schmerzhaften Komplikationen, bis hin zu Sterilität,
kommen. Es gibt eine Reihe von klinischen Untersuchungen, die belegen, dass eine Schwangerschaft das Fortschreiten dieser Erkrankung vorübergehend stoppt. Viele Frauen berichten auch,
dass das Stillen die Erkrankung zu verringern scheint. Es erscheint logisch, dass das verzögerte
Wiedereinsetzen der Menstruation wünschenswert ist, um dem Wiedereinsetzen der Endometriose
vorzubeugen. Einige Frauen berichten sogar von einer anhaltenden Heilung.
Annie Havard, "Breastfeeding - a cure for endometriosis", Allaiter ajourd'hui, Quarterly Bulletin of LLL France, No. 25, Oct. - Dec. 1995
21. Das Saugen des Babys trägt dazu bei, nach der Geburt übermäßigen Blutungen bei der Mutter vorzubeugen
Das Stillen des Babys veranlasst den Körper der Mutter zur Ausschüttung von Oxytocin, das Kontraktionen auslöst, die dazu beitragen, dass die Plazenta ausgestoßen wird und die Gebärmutter
auf ihre Vorschwangerschaftsgröße schrumpft. Diese Kontraktionen verschließen überdies die
mütterlichen Blutgefäße, die während der Schwangerschaft das Baby versorgt haben und wirken
übermäßigen Blutungen entgegen. Frauen, die sich gegen das Stillen entscheiden, müssen synthetisches Oxytocin erhalten, um übermäßigen Nachblutungen vorzubeugen.
Chua S, Arulkumaran S, Lim I et al. "Influence of breastfeeding and nipple stimulation on postpartum uterine
activity." Br J Obstet Gynaecol 1994; 101:804-805
22. Nicht-Stillen erhöht das Risiko der Mutter für Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumskrebs)
Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigte: Je länger eine Frau stillt, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Endometriumskrebs erkranken wird.
Rosenblatt, KA et al "Prolonged lactation and endometrial cancer" Int. J. Epidemiol. 1995; 24:499-503
23. Die Ernährung mit künstlicher Säuglingsnahrung
erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby Allergien
entwickelt
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„Gestillte Babys haben weniger Allergien als mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährte Babys.
Das ist von besonderer Bedeutung, wenn in der Familiengeschichte Allergien bekannt sind. Viele
Babys sind allergische gegen künstliche Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis. Einige Babys sind
auch auf Säuglingsnahrung auf Sojabasis allergisch. Stillen wirkt auch anderen Allergien, wie atopischem Ekzem, Nahrungsmittelallergien und Atemwegsallergien entgegen.“
Wiggins, PK , Dettwyler, KA" Breastfeeding: A Mother's Gift", July 1, 1998 ed., Chapter 1, L.A. Publishing Co.
Saarinen UM, Kajossari M. "Breastfeeding as prophylaxis against atopic disease: prospective follow-up study
until 17 years old." Lancet. 1995;346:1065-1069
van Odijk et al., „Breastfeeding and allergic disease: a multidisciplinary review of the literature (1966–2001)
on the mode of early feeding in infancy and its impact on later atopic manifestations” Allergy 2003: 58: 833–
843
24. Muttermilch verringert das Risiko, dass das Baby an
Asthma erkrankt
Eine Reihe von Studien stellt eine Verbindung zwischen mangelndem Stillen und dem Auftreten
von Asthma her. Laut einer Studie haben sechs Jahre alte Kinder ein erhöhtes Asthmarisiko, wenn
sie nicht mindestens vier Monate ausschließlich gestillt wurden.
Oddy W.H., et al BMJ 1999;319:815-819 ( 25 September )
25. Künstliche Säuglingsnahrung erhöht das Risiko für
Mittelohrentzündungen beim Baby (Otitis media)
„Nicht gestillte Säuglinge haben drei bis vier Mal häufiger Mittelohrentzündungen.“
Aniansson G, Alm B, Andersson B, et al. "A prospective cohort study on breast-feeding and otitis media in
Swedish infants". Pediatr Infect Dis J. 1994; 13:183-188
Duncan, B et al "Exclusive breastfeeding for at least four months protects against Otitis Media", Pediatrics
91(1993): 897-872
26. Die Ernährung mit künstlicher Säuglingsnahrung
kann das Risiko für den Plötzlichen Kindstod (S.I.D.S.)
erhöhen
Leider ist es der Wissenschaft bis jetzt noch nicht gelungen einen alleine ausschlaggebenden Faktor für SIDS zu finden. Es gibt jedoch eine Reihe von Studien, die einen Zusammenhang zwischen
dem Nicht-Stillen und SIDS (Plötzlicher Kindstod) aufzeigen. Eine schwedische Studie hat herausgefunden, dass Säuglinge, die weniger als acht Wochen ausschließlich gestillt wurden, ein um den
Faktor 3 bis 5 höheres Risiko hatten an SIDS zu versterben als Säuglinge die vier Monate lang
ausschließlich gestillt wurden.
Horn, RS et al "Comparison of evoked arousability in breast and formula fed infants." 2004 Arch Dis Child.;
89(1):22-25
Alm et al, "Breastfeeding and the Sudden Infant Death Syndrome in Scandanavia." June 2002 Arch of Dis in
Child. 86: 400-402.
McVea, KL et al "The role of breastfeeding in sudden infant death syndrome." J Hum Lact. 2000;16:13-20
Fredrickson, DD et al., "Relationship between Sudden Infant Death Syndrome and Breastfeeding Intensity
and Duration." Am. Journal of Diseases in Children, 1993: 147:460
Ford RPK, et al ."Breastfeeding and the Risk of Sudden Infant Death Syndrome." International Journal of
Diseases in Children, 1993, 22(5):885-890
Taylor BJ, Mitchell EA, et al. "Breastfeeding and the risk of sudden infant death syndrome. Int J. Epidemiol.
1993;22:885-890
Scragg LK, Mitchell EA, Tonkin SL, et al. "Evaluation of the cot death prevention programme in South Auckland." NZ Med J. 1993;106:8-10
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27. Stillen schützt das Baby vor Durchfallerkrankungen
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Durchfallerkrankungen bei mit Formula ernährten Säuglingen häufiger auftreten. Dies gilt überall auf der Welt und steht im Gegensatz zu der weit verbreiteten irrtümlichen Annahme, dass sich nur Menschen, die in Gegenden mit verunreinigtem Wasser
leben, diesbezüglich Sorgen machen müssten. Solche Infektionen verlaufen in Entwicklungsländern mit größerer Wahrscheinlichkeit tödlich, aber generell haben alle nicht gestillten Säuglinge ein
größeres Erkrankungsrisiko als ihre gestillten Altersgenossen.
Betran et al; "Ecological Study of effect of breastfeeding on infant mortality in Latin America." Br Med J 2001;
323:1-5
Dewey KG, Heinig MJ, Nommsen-Rivers LA. "Differences in morbidity between breast-fed and formula-fed
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Beaudry M, Dufour R, Marcoux S. "Relation Between infant feeding and infections during the first six months
of life." J Pediatr. 1995; 126:191-197
Howie PW, Forsyth JS, Ogston SA, et al. "Protective effect of breast feeding against infection." Br Med J.
1990;300:11-16
28. Stillen schützt das Baby vor bakterieller Meningitis
Bei Meningitis handelt es sich eine Infektionskrankheit, die eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute verursacht. Sie kann durch ein Bakterium mit dem Namen Haemophilus Influenza
Typ B (HIB) hervorgerufen werden. Stillen hat einen schützenden Effekt gegen Infektionen, die
durch dieses Bakterium ausgelöst werden und damit gegen die daraus resultierende Meningitis.
Cochi SL, Fleming DW, Hightower AW, et al. "Primary invasive Haemophilus influenzae type b disease: a
population-based assessment of risk factors." J Pediatr. 1986;108:997-896
Istre GR, Conner JS, Broome CV, et al. "Risk factors for primary invasive Haemophilus influenzae disease:
increased risk from day care attendance and school-aged household members." J Pediatr.
1985;106:190-198
29. Stillen schützt das Baby vor Atemwegserkrankungen
Stillen bieten einen effizienten Schutz vor vielen lebensbedrohlichen Atemwegserkrankungen, einschließlich
denen, die durch Rota-Viren ausgelöst werden. Studien haben gezeigt dass gestillte Säuglinge weniger als
halb so oft wegen Lungenentzündungen oder Bronchiolitis stationär aufgenommen werden und ein Fünftel
der Zahl von Erkrankungen der unteren Atemwege haben wie nicht gestillte Säuglinge. Laut einer kürzlich
durchgeführten Metaanalyse von Studien aus den Industrienationen, ist das Risiko von schweren Atemwegserkrankungen, die zu einer stationären Krankenhausaufnahme führen, bei nicht gestillten Säuglingen
mehr als drei Mal so hoch ist, wie bei Säuglingen, die vier Monate ausschließlich gestillt werden.
Oddy, WH et al "Breast feeding and respiratory morbidity in infancy: a birth cohort study" Archives of Disease
in Childhood 2003;88:224-228
Galton Bachrach et al (2003) Breastfeeding and the Risk of Hospitalization for Respiratory Disease in Infancy" Arch Pediatr Adolesc Med 157:237-243
Grover M et al "Effect of human milk prostaglandins and lactoferrin on respiratory syncytial virus and rotavirus" Acta Paediatr. 1997; 86: 315-316
Cunningham, Allan S. MD "Breastfeeding, Bottle-feeding and Illness - An Annotated Bibliography", 1996.
Wright AL, Holberg CH, Taussig LM, et al. "Relationship of infant feeding to recurrent wheezing at age 6 years." Arch Pediatr Adolesc Med. 1995;149:758-763
Piscane A, et al "Breastfeeding and acute lower respiratory infections" Acta Paediatr. 1994; 83: 714-718
30. Mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährte Babys
haben ein höheres Risiko für bestimmte Krebsarten im
Kindesalter
In einer von Forschern der Universität von Minnesota durchgeführten Studie wurde herausgefunden, dass Säuglinge, die mindestens einen Monat lange gestillt wurden, ein um 21 Prozent geringeres Leukämierisiko hatten, als mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährte Säuglinge. Das Risiko
für sechs Monate lange gestillte Kinder war um 30 % verringert.
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Shu X-O, Clemens H, Zheng W, et al. "Infant breastfeeding and the risk of childhood lymphoma and leukemia". Int J Epidemiol. 1995;24:27-32
31. Stillen verringert die Wahrscheinlichkeit für juvenile rheumatoide Arthritis
Jüngste Ergebnisse einer Studie aus Schweden geben Hinweise darauf, dass gestillte Babys als
Erwachsene seltener rheumatische Arthritis entwickeln. Eine vor längerer Zeit an der Duke University in North Carolina durchgeführte Studie hat ergeben, dass gestillte Kinder ein um 40 % geringeres Risiko haben, an juveniler rheumatischer Arthritis zu erkranken.
Jacobsson LTH et al "Perinatal Characteristics and risk of rheumatoid arthritis" BMJ 2003; 326: 1068-1069
"Mother's Milk: An Ounce of Prevention?" Arthritis Today May-June 1994
32. Stillen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ein
Kind an Morbus Hodgkins erkrankt
Bei Morbus Hodgkin handelt es sich um eine Form des Lymphoms, einem Krebs des Lymphsystems. Er kommt bei Kindern vor. Kinder, die als Säugling gestillt wurden, haben ein geringeres Erkrankungsrisiko.
"An Exploratory Study of Environmental and Medical Factors Potentially Related to Childhood Cancer." Medical & Pediatric Oncology, 1991; 19(2):115-21
33. Stillen schützt das Baby vor Augenerkrankungen
In einer in Bangladesh durchgeführten Untersuchung zeigte sich, dass Stillen ein Schutzfaktor gegen Nachtblindheit bei Kindern im Vorschulalter darstellte und zwar sowohl in ländlichen als auch
in städtischen Gegenden. Muttermilch ist allgemein die Hauptquelle, wenn nicht sogar die einzige,
für Vitamin A während der ersten 24 Lebensmonate (oder für die Dauer der Stillzeit).
Bloem, M. et al. "The role of universal distribution of vitamin A capsules in combating vitamin A deficiency in
Bangladesh: Am J Epidemiol 1995; 142(8): 843-55
Birch E, et al. "Breastfeeding and optimal visual development." J Pediatr Ophthalmol Strabismus
1993;30:33-8
34. Stillen verringert die Wahrscheinlichkeit von Osteoporose
Laut vielen Studien haben sowohl die Mutter als auch ihre Kinder ein verringertes Osteoporoserisiko. Eine Studie ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine an Osteoporose leidende Frau ihr
Kind nicht gestillt hatte, vier Mal so hoch war, wie die der Frau aus der Kontrollgruppe. Dr. Alan
Lucas, MRC Childhood Nutrition Research Center of London, stellte fest, dass Achtjährige, die als
Säuglinge nicht gestillt wurden, eine geringere Knochendichte hatten, als diejenigen, die Muttermilch erhalten hatten. „Die Mineraldichte der Knochen nimmt während der Stillzeit ab, aber nach
dem Abstillen zeigt sich eine höhere Knochendichte bei den Frauen, die gestillt hatten, gegenüber
den Frauen, die nicht gestillt haben.“
Kalwart HJ and Specker BL "Bone mineral loss during lactation and recovery after weaning." Obstet. Gynecol. 1995; 86:26-32
Blaauw, R. et al. "Risk factors for development of osteoporosis in a South African population." SAMJ 1994;
84:328-32
Melton LJ, Bryant SC, Wahner HW, et al. "Influence of breastfeeding and other reproductive factors on bone
mass later in life." Osteoporos Int. 1993;22:684-691
Cumming RG, Klineberg RJ. "Breastfeeding and other reproductive factors and the risk of hip fractures in
elderly woman." Int J Epidemiol 1993;22:684-691
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35. Stillen unterstützt eine gute Darmentwicklung
Das Verdauungssystem eines Neugeborenen ist noch unreif. Es ist noch durchlässig und ermöglicht Bakterien, Viren und Toxinen durchzutreten. Diese Durchlässigkeit des Darms verringert sich
bei mit Formula ernährten Säuglingen langsamer. Dr. Jack Newmann berichtet „…bestimmte Hormone in der Milch (z.B. Cortisol) und kleinere Proteine (einschließlich des epidermalen Wachstumsfaktor, Nervenwachstumsfaktor, Insulinähnlicher Wachstumsfaktor und Somatomedin C) dichten die durchlässige Darmschleimhaut des Neugeborenen ab und machen sie relativ undurchlässig für unerwünschte pathogene oder andere potentiell gefährliche Keime. Tatsächlich haben Untersuchungen an Tieren gezeigt, dass die postnatale Darmentwicklung bei mit der Milch ihrer Mütter gefütterten Tieren schneller verlief. Erhielten die Tiere auch das Kolostrum, das höchste Konzentrationen des Epidermalen Wachstumsfaktors enthält, verlief die Reifung sogar noch schneller.“
Newman, J, MD, FRCPC "How Breast milk Protects Newborns"
http://www.promom.org/bf_info/sci_am.htm
Shulman et al "Early feeding, feeding tolerance and lactase activity in preterm infants." J Pediatr 1998;
133:645-649
Catassi et al "Intestinal permeability changes coloring the first month; effect of natural versus artificial feeding." J Pediatr Gastroenterol Nutr 1995; 21: 383-386
36. Kuhmilch reizt den Darm
Laut Dr. William Sears, MD, sollten Kinder unter einem Jahr keine Kuhmilch als Getränk erhalten.
„Kuhmilch kann die Darmschleimhaut Ihres Säuglings reizen und zu geringen Eisenverlusten führen. Das kann zu einer Eisenmangelanämie beitragen.“
The Baby Book - Everything You Need to Know About Your Baby From Birth to Age Two c. 1992, 2003 William Sears, MD and Martha Sears, RN, Little, Brown & Co.
37. Mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährte Babys
haben ein größeres Risiko im späteren Leben Übergewicht zu entwickeln
Eine Studie mit 32200 schottischen Dreijährigen fand heraus, dass bei gestillten Kindern, bereinigt
nach sozioökonomischem Status, Geburtsgewicht und Geschlecht, deutlich seltener Übergewicht
auftrat. Eine andere Studie, diesmal mit tschechischen Kindern, ergab, dass selbst ältere Kinder (6
bis 14 Jahre), die gestillt worden waren, ein geringeres Übergewichtsrisiko hatten. Eine deutsche
Studie kam zu dem Schluss, dass 4,5 % der nicht gestillten Kinder übergewichtig sind, bei den
gestillten Kindern tritt lediglich bei 0,8 % Übergewicht auf.
Armstrong, J et al, "Breastfeeding and lowering the risk of childhood obesity." Lancet 2002, 349: 2003-4
Toschke, A.M. et al, "Overweight and obesity in 6 to 14-year-old Czech children in 1991: protective effect of
breast-feeding", J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2002 Dec; 141(6):764-9
von Kries, R et al, "Breastfeeding and obesity: cross sectional study." BMJ 1999; 319:147-150 (July 17)
38. Gestillte Babys haben ein vermindertes Risiko für
kardiopulmonäre Probleme beim Trinken
Mit der Flasche gefütterte Säuglinge haben ein höheres Risiko für kardiopulmonäre Probleme, einschließlich verlängerten Verschlüssen der Atemwege und Atembehinderungen durch wiederholtes
Schlucken. Laut einer Untersuchung können bei der Flaschenfütterung Sauerstoffsättigungswerte
von unter 90 % auftreten. Bei neun von 50 gesunden, voll ausgetragenen Säuglingen kam es während einer Studie zu Bradikardien während sie mit der Flasche gefüttert wurden. In sechs Fällen
gingen diesen Apnoeen und in drei Fällen Hypopnoeen (deutliche Verringerung der Atemfrequenz)
voraus. Ein Kind hatte eine zentrale Apnoe (keine Atembemühungen).
Koenig HS, Davies Am, Thach BT. "Coordination of breathing, sucking and swallowing during bottle feedings
in human infants." J Appl Physiol 69: 1629: 1623-1629, 1990.
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Matthew O, Clark ML, Ponske MH. Apnea, bradycardia, and cyanosis during oral feeding in term neonates."
J Pediatr 106:857, 1985
39. Gestillte Babys erkranken seltener an Colitis ulcerosa
Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die Geschwüre und Entzündungen der Schleimhaut von Dickdarm und Enddarm hervorruft. Eine Reihe von Studien hat ergeben,
dass gestillte Säuglinge ein geringeres Risiko für das Auftreten dieser Erkrankung haben.
Rigas A, Rigas B, Blassman M, et al. "Breast-feeding and maternal smoking in the etiology of Crohn's disease and ulcerative colitis in childhood." Ann Epidemiol. 1993;3387-392
40. Muttermilch schützt gegen Hämophilus
B.-Bakterien
Hämophilus Influenza Typ B ist ein Bakterium, das symptomlos in den Atemwegen auftreten kann.
Es kann in den Hals, die Ohren oder das Blut übertreten und schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Gestillte Säuglinge sind weniger anfällig für eine solche Überwucherung. Interessanterweise
wurde in einer schwedischen Studie festgestellt, dass Kinder, die gestillt wurden selbst fünf bis
zehn Jahre später weniger anfällig für eine Infektion mit Hämophilus B waren.
Silfverdal et al, "Protective effects of breastfeeding: an ecological study of haemophilus influenzae (HI)
meningitis and breastfeeding in a Swedish population." Int J Epidem 1999; 28:152-6
Cochi SL, Fleming DW, Hightower AW, et al. "Primary invasive Haemophilus influenzae type b disease: a
population-based assessment of risk factors." J Pediatr. 1986;108:997-896
Istre GR, Conner JS, Broome CV, et al. "Risk factors for primary invasive Haemophilus influenzae disease:
increased risk from day care attendance and school-aged household members." J Pediatr.
1985;106:190-198
41. Gestillte Babys müssen vor und nach einer Operation eine kürzere Nahrungspause einhalten
Bei einer geplanten Operation an einem ansonsten gesunden Kind, kann bis drei Stunden vor Eintreffen in der Klinik gestillt werden.
Schreiner, M.S. "Preoperative and Postoperative fasting in children." Ped Clinics N Amer 41 (1);
111-20 (1994)
42. Stillen führt zu weniger Arbeitsausfällen bei berufstätigen Eltern
Da gestillte Säuglinge statistisch gesehen gesünder sind als ihre nicht gestillten Altersgenossen,
müssen die Eltern der Stillkinder seltener am Arbeitsplatz fehlen, um ihre kranken Kinder zu versorgen.
Kaiser Permanente: Internal research to determine benefits of sponsoring an official lactation program - 1995
43. Stillen fördert die Wirksamkeit von Impfungen
Gestillte Säuglinge zeigen bessere Serums- und Sekretions-Reaktionen auf oral und parenteral
verabreichte Impfungen als mit Formula ernährte Säuglinge.
Han-Zoric, M., "Antibody responses to parenteral and oral vaccines are impaired by conventional and low
protein formulas as compared to breastfeeding." Acta Paediatr Scand 1990; 79:1137-42
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44. Gestillte Babys erkranken seltener an Nekrotisierender Enterokolitis
Nekrotisierende Enterokolitis (NEC) ist ein Problem, das meistens bei frühgeborenen oder kranken
Neugeborenen auftritt. Bei dieser Erkrankung stirbt die Schleimhaut der Darmwand ab und löst
sich ab. Bei Frühgeborenen, die mit der Milch ihrer eigenen Mutter oder mit Spendermilch ernährt
werden, beträgt die Wahrscheinlichkeit für NEC nur ein Sechstel bis ein Zehntel im Vergleich zu
Frühgeborenen, die anders ernährt werden. Eine australische Studie schätzt, dass 83 % aller Fälle
von NEC dem Nicht-Stillen angelastet werden können.
Updegrove, K "Necrotizing Enterocolitis: The evidence for use of human milk in prevention and treatment." J
Hum Lact 2004; 20: 335-339
Drane, D. "Breastfeeding and formula feeding: a preliminary economic analysis" Breastfeed Rev 1997;
5:7-15
Convert RF, Barman N, Comanico RS, et al. "Prior enteral nutrition with human milk protects against intestinal perforation in infants who develop necrotizing enterocolitis." Pediatr Res. 1995; 37:305A. Abstract
Lucas A, Cole TJ. "Breast milk and neonatal necrotizing enterocolitis." Lancet. 1990; 336:519-1523
45. Stillen trägt zu einem optimalen Abstand zwischen
den Geburten bei
Sie müssen wissen, dass es auch in der Stillzeit möglich ist, wieder schwanger zu werden. Viele
stillende Frauen haben jedoch in den ersten sechs Monaten nach der Geburt eines Kindes keinen
Eisprung. Dies gilt allerdings nur, wenn sie ausschließlich stillen (keine Zufütterung oder feste
Kost) und ihre Periodenblutung seit der Geburt noch nicht wieder eingesetzt hat. Nächtliches Stillen fördert längere Phasen der Amenorrhöe. Falls Sie sicher nicht wieder schwanger werden wollen, greifen Sie auf eine weitere Empfängnisverhütungsmethode zurück, auch wenn Ihre Menstruation noch nicht wieder eingesetzt hat. Sofern Sie nicht sehr sorgfältig eine Methode der natürlichen Empfängnisverhütung anwenden, haben Sie keine Möglichkeit festzustellen, wann ihr erster
Eisprung nach der Geburt sein wird. Und bis Sie es herausgefunden haben, könnten Sie bereits
wieder schwanger sein! Dennoch trägt generell gesehen das Stillen dazu bei, den Abstand zwischen zwei Geburten zu optimieren.
Kennedy KI, Visness CM. "Contraceptive efficacy of lactational amenorrhoea." Lancet. 1992; 339:227-230
Labbock MH, Colie C. "Puerperium and breast-feeding." Curr Opin Obstet Gynecol. 1992; 4:818-825
46. Stillen ist einfacher als Flaschenfütterung
Nach der ersten Anfangszeit, ist das Stillen sehr einfach. Alles was Sie tun müssen, besteht darin,
ihr Hemd anzuheben und das Kleine anzulegen. Sie müssen keine Nahrung, Flaschen oder anderes Zubehör kaufen. Sie müssen nichts anmischen, erwärmen, kühlen oder reinigen. Wenn Sie mit
Ihrem Baby zusammen schlafen oder das Baby unmittelbar neben ihrem Bett schläft, brauchen Sie
keinen Gedanken an all die Umstände verschwenden, die die Nachtruhe stören und mit der Verwendung von künstlicher Säuglingsnahrung verbunden sind. Sie müssen sich nur umdrehen, ich
Baby anlegen und wieder einschlafen!
47. Muttermilch kostet kein Geld
Aus welchem Blickwinkel auch immer Sie es betrachten: Wenn Sie sich für künstliche Säuglingsnahrung entscheiden, geben Sie viel mehr Geld aus. Der erhöhte Kalorienbedarf einer stillenden
Mutter, ist eine Ausgabe, die vernachlässigt werden kann und spezielle Stillkleidung ist nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie eine Milchpumpe brauchen, dann können sind zu einem Preis zwischen 50 und 250 Euro gute Modelle verfügbar. Eine gute Pumpe kann auch für mehr als ein Kind
verwendet werden, so dass sie eine lohnende Anschaffung ist. Achten Sie darauf, dass Sie eine
Pumpe von einem Hersteller kaufen, der sich auf die Herstellung von Pumpen spezialisiert hat.
Seien Sie vorsichtig mit Pumpen, die von Säuglingsnahrungsfirmen hergestellt werden. Viele
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Frauen berichten, dass diese Pumpen im günstigsten Fall ineffektiv sind und im schlimmsten Fall
Schmerzen verursachen.
48. Künstliche Säuglingsnahrung ist teuer
In den USA betragen die Kosten für die künstliche Säuglingsnahrung derzeit für ein Kind pro Jahr
etwa 1.200 $US. Wenn Sie zusätzlich die Kosten für Medikamente und ärztliche Behandlungen
einrechen, die statistisch gesehen anfallen, kommen Sie auf einen Betrag von etwa 2.500 $US pro
Jahr. Falls Ihr Kind eine hypoallergene Nahrung benötigt, erhöht sich der Betrag noch erheblich
mehr.
49. Künstliche Säuglingsnahrung verursacht der Regierung und dem Steuerzahler Kosten in Millionenhöhe
Die Regierung der USA wendet pro Jahr mehr als 2.665.715 $US auf, um die künstliche Säuglingsnahrung für die Kinder zu bezahlen, deren Mütter nicht stillen und an dem Programms für
Nahrungssubventionierung WIC (Women Infant Children) teilnehmen. Dabei sind in dieser Rechnung die Kosten, die dadurch entstehen, dass diese Kinder statistisch gesehen häufiger krank
sind, nicht enthalten. Gemäß den Angaben der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte könnten
höhere Stillraten die Gesundheitskosten in den USA um 3,6 Milliarden $US pro Jahr verringern.
Riordan, J "The cost of not breastfeeding: a commentary" J Hum Lact 1997; 13(2) 93-97
A.A.P. Breastfeeding Policy Statement: Breastfeeding and the Use of Human Milk Pediatrics Vol. 115 No. 2
February 2005
(http://aappolicy.aappublications.org/cgi/content/full/pediatrics;115/2/496)
50. Gestillte Babys müssen seltener zum Arzt
Da gestillte Kinder statistisch gesehen gesünder sind, sind sie seltener beim Arzt.
Kaiser Permanente: Internal research to determine benefits of sponsoring an official lactation program
51. Muttermilch hat immer die optimale Zusammensetzung in Bezug auf Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß
Die Säuglingsnahrungsfirmen arbeiten ständig daran, die Zusammensetzung ihrer Produkte bestmöglich an die Zusammensetzung der Muttermilch anzupassen. Doch die Realität sieht so aus,
dass die Zusammensetzung der Muttermilch in Abhängigkeit der Bedürfnisse des Kindes von
Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit variiert. Das kann keine künstliche Säuglingsnahrung! Laut Aussage
der Amerikanischen Vereinigung der Ernährungswissenschaftler (ADA) bietet „Muttermilch eine
optimale Nahrung für Säuglinge aufgrund ihrer dynamischen Zusammensetzung und der angemessenen Ausgewogenheit der Nährstoffe, die in leicht verdaulicher und bioverfügbarer Form bereit steht.“
J Am Diet Assoc 2001; 101: 1213
52. Muttermilch wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel auf das Baby
Muttermilch enthält Substanzen, die auf müde Babys wie „KO-Tropfen“ zu wirken scheinen. Selbst
wenn das Kind nicht einschläft, so wird es sich doch zumindest beruhigen und sich besser fühlen.
Wenn Sie sich dazu entschließen, bis in das Kleinkindalter zu stillen, werden Sie vielleicht feststellen, dass das „schreckliche Alter um zwei Jahre“ gar nicht so schlimm ist.
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53. Muttermilch wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel für die Mutter
Stillende Mütter scherzen oft darüber, dass sie beim Stillen einschlafen. Die einschläfernde Wirkung des Stillens ist bemerkenswert. Tatsächlich müssen junge Mütter sorgfältig darauf achten,
dass sie ihr Baby beim Stillen so halten, dass es nicht herunterfallen kann, wenn sie eindösen.
Das Stillen im Bett ist hier eine gute Lösung. Selbst das Abpumpen am Arbeitsplatz kann ein gutes
Mittel sein, um sich zu beruhigen und sich während eines stressreichen Tages neu zu konzentrieren. Diese entspannende Wirkung wird durch das Hormon Oxytocin verursacht, das bei jedem Stillen ausgeschüttet wird. Es senkt den Blutdruck und beruhigt die Mutter. Interessanterweise stellte
sich bei einer Studie heraus, dass es in Familien, in denen gestillt wird, weniger häusliche Gewalt
und weniger sexuellen Missbrauch gab.
The Breastfeeding Book, Copyright 2000, M. Sears, R.N. and Wm. Sears, M.D.. Little Brown and Co.
Acheston, L, "Family violence and breastfeeding" Arch. Fam. Med. 1995, 4:650-652 652
54. Muttermilch schmeckt besser als künstliche Säuglingsnahrung
Muttermilch schmeckt besonders süß und leicht. Künstliche Säuglingsnahrung ist zähflüssig und
fade. Was würden Sie lieber essen?
55. Gestillte Babys sind insgesamt gesünder
Kaiser Permanente, eine der größten Krankenversicherungen in den USA, führte eine interne Untersuchung durch, um herauszufinden, welchen Wert das firmeneigene Programm zur Unterstützung des Stillens hat. Es stellte sich heraus, dass die gestillten Kinder viele gesundheitliche Vorteile gegenüber den nicht gestillten Kindern hatten und insgesamt gesünder waren.
Kaiser Permanente: Internal research to determine benefits of sponsoring an official lactation program
56. Gestillte Säuglinge haben ein geringeres Sterblichkeitsrisiko bis zum dritten Geburtstag
Gestillte Säuglinge haben nicht nur ein geringeres Risiko für lebensbedrohende Erkrankungen,
jegliche Erkrankung, die ihnen widerfährt hat auch einen besseren Verlauf.
Van Den Bogaard, C. "Relationship Between Breast Feeding in Early Childhood and Morbidity in a general
Population."Fan Med, 1991; 23:510-515
57. Muttermilch hat immer die richtige Temperatur
Unsachgemäßes Erwärmen von künstlicher Säuglingsnahrung hat zu schweren Verbrennungen im
Mundbereich von Säuglingen geführt. Und selbst wenn die Milch korrekt erwärmt wird, macht es
keine Freude, eine Flasche aufzuwärmen, während das Baby quengelt.
58. Stillende Mütter verbringen weniger Zeit mit Arztbesuchen und müssen weniger Geld für Arztrechnungen
ausgeben
Die US-amerikanische Krankenversicherung Kaiser Permanente fand 1995 heraus, dass mit
künstlicher Säuglingsnahrung ernährte Säuglinge im Vergleich zu gestillten Säuglingen jährlich
mehr als 1.400 $US an zusätzlichen Krankheitskosten verursachen.
Kaiser Permanente: Internal research to determine benefits of sponsoring an official lactation program 1995
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59. Es entstehen weniger Verpackungsabfälle
Keine Verpackung, Dosen, Einmalflaschen usw.
„Würde in den USA jedes Kind mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert, wären fast 86.000 Tonnen Blech notwendig, um für den Jahresbedarf an Säuglingsnahrung mehr als 550 Millionen Dosen herzustellen. Wenn jede Mutter in Großbritannien stillen würde, könnten pro Jahr 3000 Tonnen
Papier (für die Etiketten auf den Pulvermilchdosen) eingespart werden. Aber das Problem ist nicht
nur die künstliche Säuglingsnahrung. Für die Herstellung von Flaschen und Saugern werden
Kunststoff, Glas, Gummi und Silikon benötigt. Die Produktion ist rohstoffintensiv und führt oft zu
nicht wieder verwertbaren Endprodukten. All diese Produkte verbrauchen natürliche Ressourcen,
verschmutzen die Umwelt bei der Herstellung und Vermarktung und ihre Verpackung, die Werbemittel sowie deren Entsorgung erhöhen die Müllberge.“
"Mother Nature Loves Breastmilk" D. Michels, Pub. various periodicals,
http://members.aol.com/diamichels/greenbm.htm
60. Es müssen keine Flaschen transportiert werden
Es sei denn, Sie pumpen ab und transportieren die Milch für späteres Verfüttern. Doch selbst dann
benötigen Sie weniger Flaschen.
61. Stillen kann das Risiko für einen erhöhten Cholesterinspiegel senken
Eine kürzlich in Großbritannien durchgeführte Studie fand heraus, dass es einen Zusammengang
zwischen dem Stillen und niedrigeren Werten des schädlichen Cholesterins im Erwachsenenalter
zu geben scheint. Die Autoren schlussfolgerten, dass Stillen langfristige Vorteile für die kardiovaskuläre Gesundheit haben könne.
Owen CG et al (2002) "Infant Feeding and Blood Cholesterol: A Study in Adolescents and a Systemic Review" Pediatrics 110: 597-608
62. Es ist keine Kühlung notwendig
Muttermilch bleibt selbstverständlich frisch, da sie nach Bedarf gebildet wird. Selbst abgepumpte
Milch ist einige Zeit ohne Kühlung haltbar.
Medela guidelines for storing breast milk: http://www.medela.com
63. Kuhmilch ist auf die Bedürfnisse von Kälbern abgestimmt
Muttermilch ist in Bezug auf die Anteile von Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate ganz anders zusammengesetzt als Kuhmilch. Kuhmilch ist für schnelle Gewichtszunahme und erstaunlich schnelles
Wachstum und für gerade so viel Hirnentwicklung, wie sie eine Kuh braucht, ausgelegt. Ein Kalb
ist schließlich bereits am Tag seiner Geburt dazu in der Lage zu stehen und zu laufen. Die natürlichen Hormone in der Kuhmilch sind auf Kühe und nicht auf Menschen ausgerichtet. Die Tatsache,
dass Menschen überhaupt die Milch einer anderen Spezies trinken können, ist überaus erstaunlich, wenn man einmal darüber nachdenkt. Muttermilch ist auf die Bedürfnisse von Menschenbabys abgestimmt. Sie ist dafür konzipiert, Gehirnzellen aufzubauen und ein allmähliches Wachstum
zu unterstützen.
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64. Muttermilch fördert eine gute Entwicklung des
kindlichen Magen-Darm-Traktes
Die Zellen der reifen Darmschleimhaut sind eng miteinander verbunden, so dass potentielle Allergene nicht in den Blutkreislauf übertreten können. In den ersten Lebensmonaten jedoch ist der unreife Darm des Säuglings eher mit einem Sieb zu vergleichen, das den potentiellen Allergenen den
Durchtritt erlaubt und den Säugling so für Allergien und Infektionen anfällig macht. Muttermilch
enthält ein spezielles Protein, das so genannte Immunglobulin A (IgA), das im Verdauungstrakt wie
eine Versiegelung wirkt. Des Weiteren enthält die Muttermilch eine spezielle Substanz, den epidermalen Wachstumssfaktor (EGF), der das Wachstum der Zellen, die den kindlichen Darm auskleiden ebenso fördert wie das anderer Oberflächenzellen, z.B. Hautzellen.“
The Breastfeeding Book, Copyright 2000, M. Sears, R.N. and Wm. Sears, M.D.. Little Brown and Co.
65. Natürliches Schmerzmittel für Babys
Muttermilch enthält Substanzen, die Schmerzen unterdrücken (Endorphine). Doch abgesehen davon, bleibt alleine die Beruhigung, die das Kind durch die Nähe des Gehaltenwerdens und das
Saugen erfährt bemerkenswert. Viele Kratzer und Beulen wurden durch ein paar Momente des
Stillens beinahe sofort weggetröstet. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihr Kind impfen zu lassen,
ist es günstig, wenn Sie es unmittelbar nach dem Impfen stillen. Dadurch wird der Schmerz gelindert und außerdem die Wirkung der Impfung gefördert.
66. Perfekte Nahrung für kranke Babys
Wenn ein mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährter Säugling eine Magen-Darm-Erkrankung hat,
wird er in der Regel auf eine künstliche Elektrolytlösung umgestellt, weil die Formulanahrung zu
schwer verdaulich ist. Demgegenüber ist Muttermilch leicht verdaulich und wirkt beruhigend auf
den Darm, so dass teure, künstliche Elektrolytlösungen überflüssig sind. Im Fall einer Atemwegserkrankung kann künstliche Säuglingsnahrung sogar zu einer vermehrten Schleimbildung
beim Säugling führen. Im Gegensatz dazu enthält Muttermilch Antikörper gegen diese Erkrankungen, ist sehr leicht verdaulich und trägt nicht zu einer übermäßigen Schleimbildung bei.
67. Die Mutter bekommt mehr Schlaf
Vor allem, wenn sie mit dem Säugling zusammen schläft, aber auch, wenn sie dies nicht tut. Es
müssen keine Flaschen zubereitet und aufgewärmt werden und weniger Zeit damit verbracht werden, ein unter Blähungen und Allergien leidendes Kind zu beruhigen.
68. Gestillte Babys sind nachts zufriedener
Ein Säugling, dessen nächtliche Bedürfnisse schnell gestillt werden, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit sofort wieder in den Schlaf finden, als ein Baby, das weint und Luft schluckt, während es
auf die Flasche warten muss.
69. Der Vater bekommt mehr Schlaf
Selbst wenn der Vater dabei hilft, das Kind zum Aufstoßen zu bringen, es zu wickeln und herumzutragen, muss er sich nicht um Flaschen kümmern. Außerdem müssen gestillte Säuglinge nach den
allerersten Monaten meist sehr viel weniger aufstoßen.
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70. Es muss weniger Zubehör gepflegt und aufbewahrt
werden
Flaschen, Messbecher und –löffel, Zubehör zum Sterilisieren und andere Geräte brauchen eine
Menge Platz im Schrank und alle müssen gereinigt werden.
71. Es muss weniger Zubehör gekauft werden
Es sei denn, Sie pumpen ab. Selbst wenn Sie eine Brustpumpe und einen Satz Flaschen kaufen
müssen, sparen Sie, weil Sie keine Kosten für künstliche Säuglingsnahrung und zusätzliche
Krankheitskosten haben werden, so dass alleine die finanziellen Vorteile dafür sprechen, es mit
dem Stillen zu versuchen.
72. Es gab noch nie eine Rückrufaktion für Muttermilch
Für künstliche Säuglingsnahrung gab es hingegen schon mehrfach Rückrufaktionen; manchmal
als Folge von Gesundheitsschädigungen oder Todesfällen. Es gab 22 „gewichtige“ Rückrufaktionen für künstliche Säuglingsnahrungen, davon sieben mit potentiell lebensbedrohlichen Situationen.
Babbit, V, "FDA Recalls Baby Formula, 1998", Breastfeeding.com, Inc.
73. Frische Muttermilch ist niemals bakteriell verseucht
Tatsächlich hat Muttermilch antibakterielle Eigenschaften
74. Es muss nicht darüber nachgedacht werden, welche
Marke besser ist
Die verschiedenen Marken der künstlichen Säuglingsnahrungen unterscheiden sich je nach Hersteller voneinander, aber keine davon kommt auch nur in die Nähe des Originals. Der Versuch, die
beste Marke aus der Vielfalt des Angebots herauszufinden, kann für die Flasche fütternde Mutter
mit sehr viel Stress verbunden sein. Unabhängig davon, welche künstliche Säuglingsnahrung verwendet wird, „wird es zunehmend offenkundig, dass Formulanahrung die Muttermilch niemals
vollständig nachahmen kann. Muttermilch enthält lebende Zellen, Hormone, aktive Enzyme, Immunglobuline und Komponenten mit einzigartigen Strukturen, die in künstlicher Säuglingsnahrung
nicht kopiert werden können.“
Zitat eines FDA Forschers für kindliche Ernährung bei Abbott Laboratories, März, 1994 in Endocrine Regulations
75. Es gibt keine Bedenken wegen verschmutztem Wasser
Selbst in der westlichen Welt kann das Wasser gefährliche Substanzen enthalten, wie Arsen, Blei
und Aluminium. Diese Verunreinigungen können sich anreichern, wenn das Wasser abgekocht
wird um es keimfrei zu machen, ehe es dem Milchpulver zugegeben wird.
76. Gestillte Säuglinge haben seltener Magen-Darm-Infekte
Laut einer Studie mit 17.046 Mutter-Kind-Paaren in Belarus (Weißrussland) haben gestillte Säuglinge ein deutlich vermindertes Risiko für Magen-Darm-Infekte.
Kramer et al "Promotion of Breastfeeding Intervention Trial" JAMA 2001; 285: 413-420
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77. Stillen fördert gute Zahn- und Kieferentwicklung
Das Saugen an der Brust wirkt sich günstig auf die Zahn- und Kieferentwicklung des Säuglings
aus. An der Brust muss der Säugling mehr als 60 Mal soviel Energie aufbringen, um seine Nahrung zu erhalten als beim Trinken an der Flasche. Es ist offensichtlich, dass die Kiefer eines Stillkindes beim Saugen sehr viel mehr trainiert werden. Anscheinend fördert der anhaltende und sanfte Zug das Wachstum von gut geformten Kiefern und geraden, gesunden Zähnen. Für gestillte
Kinder gilt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Malokklusion der Zähne umso geringer ist, je länger gestillt wurde.
The Complete Book Of Breastfeeding M.S. Eiger. MD, S. Wendkos Olds, Copyright 1972, 1987 Comstock,
Inc., Workman Publishing Co., Inc., 708 Broadway, New York, NY 10003
Labbok, M.H. "Does Breastfeeding Protect against Malocclusion? An Analysis of the 1981 Child Health Supplement to the National Health Interview Survey" American Journal of Preventive Medicine, 1987
78. Gestillte Babys haben weniger Zahnkaries
Muttermilch enthält Zellen, die Bakterien bekämpfen und dazu beitragen, die Bakterien abzutöten,
die Karies verursachen. Dazu kommt, dass für flaschengefütterte Säuglinge „ein erhöhtes Risiko
für Flaschenkaries besteht, eine zahnzerstörende Erkrankung, zu der es kommt, wenn das Kind
einer Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung, Milch, Saft oder anderen kohlehydrathaltigen
Flüssigkeiten ins Bett gelegt wird. Dadurch können umfangreiche Zahnbehandlungen notwendig
werden, die in die Tausende gehen können.“ Außerdem enthält Muttermilch Bakterien abwehrende
Zellen, die dazu beitragen können, die Bakterien abzutöten, die Karies verursachen.
Loesche WJ, "Nutrition and dental decay in infants." Am J Clin Nutr 41; 423-435, 1985
79. Die Kosten für kieferorthopädische Maßnahmen
sind geringer
Je länger Sie stillen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zähne Ihres Kindes gerade
wachsen werden. Korrekt stehende Zähne müssen nicht begradigt werden.
Leite ICG, et al. Associação entre aleitamento materno e hábitos de sucção não-nutritivos. Revista da Associação Paulista dos Cirurgiões Dentistas 1999;53:151-5
Paunio P, Rautava P, Sillanpaa M. The Finnish Family Competence Study: the effects of living conditions on
sucking habits in 3-year-old Finnish children and the association between these habits and dental occlusion.
Acta Odontol Scand 1993;51:23-9.
Degano MP, Degano RA. Breastfeeding and oral health. A primer for the dental practitioner. NY State Dent J
1993;59:30-2.
80. Bessere Sprachentwicklung
Mit der Flasche ernährte Säuglinge entwickeln häufig Zungenstoßprobleme, weil sie versuchen die
Fließgeschwindigkeit der Milch aus dem künstlichen Sauger zu verlangsamen. Das kann später zu
Sprachproblemen führen. „Frühzeitiges Abstillen kann zu einem Bruch in der regelrechten Entwicklung der Mundmotrik führen, was Veränderungen in der Stellung und Stärke der Sprechorgane
auslösen und die Kau-, Schluck- und Atemfunktion sowie die Artikulation der Lautsprache beeinträchtigen kann. Das Fehlen des physiologischen Saugens an der Brust kann die Entwicklung der
Mundmotorik stören, Malokklusion, Mundatmung und eine fehlerhafte orale Motorik verursachen.
Neiva et al, J Pediatr (Rio J) 2003;79(1):07-12
81. Geringere Wahrscheinlichkeit, dass das Baby an einem atopischen Ekzem leiden wird
Eine Reihe von Studien weist darauf hin, dass gestillte Säuglinge seltener Ekzeme – juckenden
Hautausschlag – entwickeln.
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Kramer, M et al "Promotion of breastfeeding Intervention Trial" JAMA 2001; 285: 413-420
Saarinen UM, Kajosaari M "Breastfeeding as prophylaxis against atopic disease: prospective follow-up study
until 17 years of age." Lancet. 1995; 346:1065-69.
82. Gestillte Babys haben eine wunderbare Haut
Man muss sich nicht auf die vielen Studien berufen, die belegen, dass gestillte Säuglinge weniger
Ekzeme und seltener Ausschläge haben. Schauen Sie sich die Haut eines gestillten Babys an und
bilden Sie sich ihr eigenes Urteil.
83. Weniger Refluxprobleme (Spucken)
Bei gestillten Neugeborenen sind die Phasen, in denen es zu gastroösophagealem Reflux kommt,
signifikant kürzer als bei Neugeborenen, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten.
Heacock, H.J. "Influence of Breast vs Formula Milk in Physiologic Gastroesophageal Reflux in Healthy Newborn Infants". Jour. Pediatr Gastroenterol Nutr, 1992 January; 14(1): 41-6
84. Frühgeborene profitieren vom Gestilltwerden
Eine Studie aus Israel bestätigte, dass Frühgeborene umso bessere Reaktionen zeigen, je mehr
Muttermilch sie erhalten. Säuglinge, die wesentliche Mengen an Muttermilch erhielten, hatten bessere neurologische Profile – insbesondere in Bezug auf die motorische Reife. „Diese Kinder waren
bei sozialen Interaktionen wacher und ihre Mütter reagierten mit mehr liebevollen Berührungen.
Zusätzlich zu ihrem ernährungsphysiologischen Wert scheint Muttermilch in einem Zusammenhang mit einem besseren mütterlichen Gefühlszustand und interaktiven Verhalten zu stehen und
auf diese Weise indirekt zur Entwicklung von Frühgeborenen beizutragen.“
Eidelman et al, Dev Psychobiol, 2003 Sept; 43(2): 109-19
85. Muttermilch enthält kein genmanipuliertes Material
Den meisten Verbrauchern ist überhaupt nicht bewusst, wie viele genetisch veränderte Nahrungsmittel sie konsumieren, da die amerikanische Regierung keine Kennzeichnungspflicht solcher Nahrungsmittel fordert. Genetic ID, eine Firma in Fairfield, Iowa, testete vier auf Sojabasis hergestellt
Säuglingsnahrungen auf gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe. Die Tests waren bei allen vier,
Carnation Alsoy, Similac Neocare, Isomil und Enfamil Prosobee, positiv
"Biotechnology's Bounty", M.Burros, N.Y. Times 05/21/97
86. Muttermilch enthält keine synthetischen Wachstumshormone
Da in den USA viele Kühe inzwischen routinemäßig synthetische Wachstumshormone erhalten,
um ihre Milchbildung künstlich zu steigern, besteht Anlass zu der Frage, ob diese Hormone auch in
die künstliche Säuglingsnahrung in den USA übergehen.
87. Es gibt einen Zusammenhang zwischen mangelndem
Stillen und Multipler Sklerose im späteren Leben
Obwohl die Ursachen für Multiple Sklerose multifaktoriell sind und es keine klar definierte Ätiologie
gibt, scheint es einen Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten von Multipler Sklerose und
dem mangelndem Stillen zu geben.
Pisacane A, et al "Breastfeeding and multiple sclerosis" BMJ 1994; 308: 1411-2 (28 May)
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88. Geringere Wahrscheinlichkeit für Leistenbrüche
Vom Leistenkanal führen die Samenstränge und einige Blutgefäße in die Leiste. Eine Hernie
(Bruch) ist ein Defekt der Öffnung, die diese Strukturen vom Bauchraum in die Leiste durchtreten
lässt. Die Öffnung des Kanals vergrößert sich zu sehr oder reißt auf. Durch diesen Bruch kann der
Inhalt des Bauchraums in den Leistenbereich gelangen.
Stillen wirkt als Schutz vor Leistenbrüchen. Aus unbekannten Gründen sind gestillte Säuglinge seltener betroffen. Muttermilch enthält das Gonatropin Releasing Hormon, das den Reifungsprozess
der Testikelfunktion beeinflussen kann. Ein Fallkontrollstudie zeigte eine signifikante Dosis-Wirkung-Reaktion in Bezug auf Leistenbrüche bei gestillten Säuglingen.
Pisacane, A. "Breast-feeding and inguinal hernia" Journal of Pediatrics 1995: Vol 127, No. 1, pp 109-111
89. Bessere kognitive Entwicklung
771 Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht (LBW), deren Mütter sich dazu entschieden, für ihre
Kinder Muttermilch bereitzustellen, hatten einen Vorsprung von durchschnittlich acht Punkte beim
Bayley’s Mental Developmental Index gegenüber den Säuglinges, die keine Muttermilch erhalten
hatten.
Morley, R., "Mothers Choice to provide Breast Milk and Developmental Outcome". Arch Dis Child, 1988
90. Bessere soziale Entwicklung
Die psychomotorische und soziale Entwicklung von gestillten Säuglingen unterscheidet sich klar
von den mit Flaschennahrung gefütterten Säuglingen und führt im Alter von 12 Monaten zu signifikanten Vorteilen in den psychomotorischen und sozialen Fähigkeiten.
Baumgartner, C.,"Psychomotor and Social Development of Breast Fed and Bottle Fed babies During their
First year of Life". Acta Paediatrica Hungarica, 1984
91. Verringertes Risko für Harnwegsinfektionen beim
Baby
Gestillte Säuglinge haben seltener Harnwegsinfektionen als ihre nicht gestillten Altersgenossen.
Eine Studie ergab, dass Säuglinge, die ausschließlich Flaschennahrung erhielten, eine mehr als
fünffach erhöhte Wahrscheinlichkeit für Harnwegsinfektionen hatten als gestillte Säuglinge.
Pisacane A, et al "Breastfeeding and Urinary Tract Infection" J Pediatr 1992 120: 87-89
92. Das Saugen optimiert die Hand-Auge-Koordination
Es ist noch nicht vollständig geklärt warum es so ist, aber gestillte Säuglinge sind schneller dazu in
der Lage Objekte zu sehen und zu handhaben als ihre nicht gestillten Alterskameraden. Das ist
einer der vielen Vorteile des Stillens, die noch erforscht werden.
Baumgartner, C., "Psychomotor and Social Development of Breast Fed and Bottle Fed babies During their
First year of Life". Acta Paediatrica Hungarica 1984; 25(4): 409-17
93. Stillen schützt die Mutter vor Anämie (Eisenmangel)
Da viele ausschließlich stillende Mütter ein Jahr oder länger keine Menstruation haben, verlieren
sie in dieser Zeit kein Eisen durch die Monatsblutung.
94. Die Mutter hat weniger Kosten für Monatshygiene
Bei vielen stillenden Müttern setzt die Menstruation erst etwa 14 Monaten nach der Geburt wieder
ein. „Multiplizieren Sie dies mit den vier Millionen Geburten, die pro Jahr in den USA gezählt werden, dann kommen Sie zu der Feststellung, dass jährlich mehr als eine Milliarde Hygieneartikel
weniger in unseren Mülldeponien und Abwasserkanälen landen könnten. Diese Überlegungen lasSteinenring 5 - 4051 Basel - Tel: 061 302 33 55 - Fax: 061 302 33 74 - www.doktor.ch/loder
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sen sich noch weiter fortführen: Da Muttermilch von den Säuglingen besser aufgenommen wird,
scheiden Stillbabys weniger aus und müssen seltener gewickelt werden als Säuglinge, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten.“
"Mother Nature Loves Breastmilk" D. Michels, Pub. http://members.aol.com/diamichels/greenbm.htm
95. Stillen erhöht das Selbstvertrauen der Mutter
Es gibt nichts erstaunlicheres, als ein pausbäckiges sechs Monate altes Babys anzuschauen und
zu wissen, dass die einzige Nahrung, die dieses glückliche kleine Wesen erhalten hat, von Ihrem
eigenen Körper gebildet wurde.
96. Muttermilch kann dabei helfen, Augenentzündungen zu bekämpfen
Muttermilch hat natürliche, antibiotische Eigenschaften und viele Mütter schwören, dass ein Spritzer Muttermilch in das gereizte Auge ihres Babys, innerhalb kürzester Zeit zu einer Heilung geführt
hat.
97. Stillen kann den Blutdruck im Kindesalter senken
2004 zeigte eine Studie mit 4763 britischen Kindern, dass diejenigen die als Säugling gestillt wurden, 7,5 Jahre später einen niedrigeren Blutdruck hatten, als diejenigen, die nie gestillt wurden. In
einer anderen Studie aus Großbritannien konnte ein Zusammenhang mit einer kleinen, aber wichtigen Verringerung des diastolischen Blutdrucks bei Erwachsenen und dem Gestilwerden im Säuglingsalter festgestellt werden.
Martin RM et al (2004). "Does Breast-Feeding in Infancy Lower Blood Pressure in Childhood?" The Avon
Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC). Circulation 109
Martin RM et al (2005). "Breastfeeding in Infancy and Blood Pressure in Later Life: Systematic Review and
Meta Analysis." American Journal of Epidemiology 2005 161 (1): 15-26
98. Keine Sorge, wenn gerade ein Inhaltsstoff entdeckt
wurde, der in der künstlichen Säuglingsnahrung fehlt
Es gibt keine echte Rezeptur um Muttermilch exakt nachzumachen, denn wie die FDA in einer
kürzlich veröffentlichten Verlautbarung erklärt „ist die exakte chemische Zusammensetzung der
Muttermilch immer noch unbekannt.“
„Mit künstlicher Säuglingsnahrung ernähre Säuglinge sind Produkten ausgeliefert, die sich untereinander sehr stark unterschieden können, bei denen jedoch fortlaufend festgestellt wird, dass wesentliche Nährstoffe fehlen … Diese Nährstoffe werden in der Regel dann zugesetzt, wenn ein
Schadensfall aufgetreten ist oder wenn ein überwältigender Vermarktungsdruck dazu zwingt.“
M. Walker, R.N., International Board Certified Lactation Consultant, The Journal of Human Lactation, Sept
1993
99. Das Windelwechseln ist angenehmer
Die Ausscheidungen von gestillten Babys riechen mild und unaufdringlich. Das kann von den vollen Windeln der mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Babys nicht behauptet werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie stillen wollen, versuchen Sie bei einigen nicht gestillten
Babys die Windeln zu wechseln.
100. Gestillte Babys riechen wunderbar
Das muss nicht mit einer wissenschaftlichen Studie belegt werden. Der Geruch des eigenen, gestillten Babys hat etwas beinahe schon magisches, sowohl für die Mutter als auch für den Vater.
Probieren Sie es aus, Sie werden es mögen!
101. Dafür ist die Brust da!
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