Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements
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Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements
UNIVERSITÄT HAMBURG Institut für Geld- und Kapitalverkehr Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre im Sommersmester 1999 Prof. Dr. Hartmut Schmidt Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg -2- Themen Thema I: Hedging mit Financial Futures Thema II: Kontraktdesign und Erfolgsaussichten börslicher Derivate für den europäischen Finanzmarkt Thema III: Messung der Performance von Portefeuilles und Investmentfonds Thema IV: Termingeschäfte und Performance Thema V: Transaktionskosten und Performance Thema VI: Direkte und optionstheoretische Liquiditätsbeurteilung Thema VII: Konzentration und Wettbewerb im europäischen und internationalen Börsenwesen Gastvorträge Dr. Hans Schüler (IDUNA NOVA Versicherungen) Thema: Mischung und Streuung als Kriterien der Vermögensanlage eines Lebensversicherers Dipl-Vw. Serge Demolière ( Bankgesellschaft Berlin) Thema: Der Einsatz von Derivaten in Pubikums- und Spezialfonds Seminar SoSe 1999 Übersicht Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar SoSe 1999 Grundlagenliteratur -3- Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Grundlagenliteratur Arnott, Robert [1998] Trading Costs. In: Peter L. Bernstein und Aswath Damodaran (Hrsg.), Investment Management, New York 1998, S. 251-258. [ZB-Signatur: 22/1055] [Thema V] Bessler, Wolfgang [1989] Zinsrisikomanagement in Kreditinstituten. Wiesbaden 1989, S. 59-67, 109-145. [ZB-Signatur: 9/30374] [Thema I, II] Brunner, Antje [1996] Meßkonzepte zur Liquidität auf Wertpapierbörsen. Beiträge zur Theorie der Finanzmärkte, Nr. 13, Institut für Kapitalmarktforschung an der J.W. Goethe Universität Frankfurt am Main 1996, S. 137. [HWWA-Signatur: B97-1609] [Thema VI] Copeland, Thomas E., und Dan Galei [1983] Information Effects on the Bid-Ask Spread. In: The Journal of Finance, Volume 38 (1983), Nr. 5, S. 1457-1469. [ZB-Signatur: 11/258] [Thema VI] Dattatreya, Ravi E. [1991] Asset Allocation using Futures and Options. In: Frank J. Fabozzi (Hrsg.), The Handbook of Fixed Income Securities, 3. Aufl., Chicago 1991, S. 1068-1085. [ZB-Signatur: 22/151] [Thema IV] Drukarczyk, Jochen [1993] Theorie und Politik der Finanzierung. München 1993, S. 225-300. [ZB-Signatur: 22/486] [Thema III] Hull, John C. [1997] Options, Futures, and Other Derivatives. 3. Aufl., London 1997, S. 1-77. [ZB-Signatur: 9/44520] [Thema I, II] Janssen, Stefan [1994] Kontraktdesign und Kontrakterfolg von Financial Futures. Wiesbaden 1994, S. 11-19, 73-75. [ZB-Signatur: 9/40816] [Thema I, II] Schmidt, Hartmut [1988] Wertpapierbörsen. München 1988, S. 5-28, 60-96. [ZB-Signatur: 22/106] [Thema I, II, V] Schmidt, Hartmut, Olaf Oesterhelweg und Kai Treske [1997] Der Strukturwandel im Börsenwesen: Wettbewerbstheoretische Überlegungen und Trends im Ausland als Leitbilder für den Finanzplatz Deutschland. In: Kredit und Kapital, 30. Jahrgang (1997), Heft 3, S. 369-411. [ZB-Signatur: 11/306] [Thema VII] Tinic, Seha M., und Richard R. West [1979] Investing in Securities: An Efficient Markets Approach. Reading 1979, S. 541-571. [ZB-Signatur: 22/26] [Thema III] Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema I -4- Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemester 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema I: Hedging mit Financial Futures Gliederung A. Einführung I. II. III. B. Bewertung von Financial Futures mit dem Cost-of-Carry-Modell I. II. III. D. Definition und Bedeutung der Basis DAX- und STOXX-Future 1. Berechnung der Cost-of-Carry 2. Arbitrageüberlegungen Bewertung des Bund-Future 1. Der Preisfaktor 2. Berechnung der Cost-of-Carry 3. Arbitrageüberlegungen 4. Die “implied repo rate” Hedging mit Financial Futures I. II. E. Terminmärkte Abgrenzung zwischen Forward- und Future-Markt Financial Futures 1. Arten von Financial Futures 2. Marktteilnehmer (Hedger, Spekulanten, Arbitrageure) 3. DAX-Future und STOXX-Future 4. Bund-Future Hedging mit DAX- und STOXX-Futures 1. Bedeutung des Beta Faktors 2. Ermittlung der Hedge Ratio für den DAX-Future Hedging mit Bund-Futures 1. Naiver Hedge 2. Duration-Hedge Ausblick Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg -5- Seminar SoSe 1999 Thema I Übungen A. B. Grundlagen 1. Welche Fragestellungen der Theorie der Investitionsentscheidung lassen sich auf das Portfoliomanagement übertragen? Welche besonderen Schwerpunkte weist das Portfoliomanagement gegenüber dem Management von Realinvestitionen auf? 2. Grenzen Sie Kassa- von Termingeschäften ab. 3. Definieren Sie die Begriffe Future und Forward. Worin unterscheiden sich diese Termingeschäfte? Welche Grundpositionen kann ein Marktteilnehmer in Futures eingehen? 4. Erläutern Sie die wesentlichen Kontraktspezifikationen folgender an der Eurex gehandelten Futurekontrakte: C DAX-Future C Euro-STOXX50-Future C Euro-Bund-Future 5. Warum beeinflußt die Bonität der Gegenpartei den Erfolg einer Börse? Wie wird die Bonität der Gegenparteien an der Eurex vereinheitlicht? Wodurch wird eine unzweifelhafte einheitliche Bonität gesichert? 6. Erklären Sie die verschiedenen Motive aus denen sich Anleger am Financial Futures Markt engagieren. Bewertung von Financial Futures mit dem Cost-of-Carry-Modell 1. Auf welcher Grundüberlegung basiert der Cost-of-Carry-Ansatz zur Bewertung von Futures? Welche Annahmen liegen dem Modell zugrunde? Nennen Sie zwei weitere Ansätze zur Bewertung von Futures. 2. Definieren und erläutern Sie den Begriff Basis, Carry Basis, Value Basis, Nettobestandshalteerträge, und -kosten. 3. Welche Arten von Arbitrage gibt es? Stellen Sie grundlegend dar, wie eine “cash and carry arbitrage” und eine “reverse cash and carry arbitrage” funktioniert. 4. a) Wofür werden Index-Future-Kontrakte verwendet? b) Wie berechnet man die Nettobestandshaltekosten zur Bewertung von IndexFutures? Welche Besonderheiten müssen Sie beim DAX- und beim EuroSTOXX50-Future beachten? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg c) Stellen Sie die Cost-of-Carry-Formel für den DAX- und den Euro-STOXX50Future dar. d) Ermitteln Sie den Wert des folgenden DAX-Future an der Eurex: Kontraktgegenstand: Kontraktwert: Minimale Preisveränderung: Liefertermin: DAX-Stand am 18. April 1999: Termingeldzinssatz (60 Tage): 5. Seminar SoSe 1999 Thema I -6- DAX EUR 25 pro Indexpunkt des DAX Tick-Größe: 0,5 Tick-Wert: EUR 12,50 18. Juni 1999 5200 3% p.a. e) Der Futurepreis am 18. April 1999 beträgt 5250. Erläutern Sie Ihre Strategie mit der Sie einen nahezu risikolosen Gewinn erzielen können. Ermitteln Sie den Arbitragegewinn. Von welchen Annahmen gehen Sie dabei aus? Zeigen Sie, daß Sie diesen Gewinn unabhängig vom DAX-Stand am 18. Juni 1999 erzielen können. a) Wofür werden Euro-BUND-Future-Kontrakte verwendet? b) Erläutern Sie, wie man den Euro-Bund-Future mit dem Cost-of-Carry Ansatz bewerten kann. Welche Annahmen treffen Sie? c) Was versteht man unter der “Zeitstruktur der Zinssätze”. Welche Typen von Zinsstrukturkurven werden in der Literatur genannt? Bei welchen Zinsstrukturkurven kann es warum zu Nettobestandshaltekosten oder -erträgen kommen? d) Definieren Sie den Preisfaktor. Handelt es sich bei den an der Eurex ermittelten Preisfaktoren um feste oder variable Größen? e) Erklären Sie verschiedene Ansätze zur Ermittlung der liefergünstigsten Anleihe (CTD). Was ist die “implied repo rate” und wie ist sie definiert. Welche Arbitragemöglichkeiten bieten sich an, wenn die “implied repo rate” dem Zinssatz für die Aufnahme und Anlage von Geldern für die Restlaufzeit des Future nicht entspricht. f) Bestimmen Sie den Wert des Juni-Euro-BUND-Futures und die CTD-Anleihe anhand folgender Daten: Kupon Fälligkeit Kassakurs am 5. Mai 1999 Anleihe 1 Anleihe 2 Anleihe 3 3,75 4,75 4,125 4. Januar 2009 7. Juli 2008 4. Juli 2008 98,56 106,31 101,23 Der Termingeldzinssatz bis zur Fälligkeit des Futures beträgt 3%. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 6. C. -7- Seminar SoSe 1999 Thema I g) Der am Markt beobachtete Future-Preis liegt am 5. Mai 1999 bei 115,10. Zeigen Sie, wie Sie einen nahezu risikolosen Arbitragegewinn erzielen können. Gehen Sie dabei davon aus, daß der Kurs der liefergünstigsten Anleihe am 8. Juni 1999 bei 101,50 steht. h) Wie ändert sich das Ergebnis unter g), wenn der Anleihekurs am 8. Juni 1999 bei 100 liegt? Aus welchen Gründen erzielen Sie ein anderes Arbitrageergebnis? Erläutern Sie, aus welchen Gründen der Future-Preis von einem theoretisch ermittelten Wert abweichen kann. Hedging mit Financial Futures I. Grundlagen 1. Erläutern Sie die Grundidee des Hedging mit Financial Futures. 2. Definieren Sie die folgenden Begriffe: short und long hedge, cash und anticipatory hedge, direct und cross hedge, micro und macro hedge. 3. Erläutern Sie den Begriff Hedge Ratio. 4. a) Wie entwickelt sich die Basis während der Kontraktlaufzeit? b) Erläutern Sie den Begriff Basisrisiko. c) Welchen Einfluß hat eine Veränderung der Basis auf den Erfolg einer Hedge? Verwenden Sie in Ihren Ausführungen die Begriffe Verstärkung und Abschwächung der Basis. II. Hedging mit Index-Futures 1. Erklären Sie, in welchen Situationen eine Short Hedge oder Long Hedge mit DAX-Futures angebracht erscheint. 2. a) Im Rahmen einer Absicherung mit DAX-Futures spielt das “Beta” eine entscheidende Rolle. Erläutern Sie, warum das “Beta” für Ihre Betrachtung wichtig ist. Wie läßt sich das “Beta” für einzelne Aktien ermitteln, und wie können Sie daraus das “Beta” für das gesamte Portefeuille errechnen? Welche Ausprägungen kann das “Beta” annehmen? b) Ist es sinnvoll ein “Beta” als Hedge Ratio zu benutzen, welches den Zusammenhang zwischen abzusichernden Portefeuille und Kassa-DAX widerspiegelt? 3. Erläutern Sie mit Hilfe der folgenden Angaben die Vorgehensweise bei einer Short Hedge. und den Hedge-Erfolg. Ein Portefeuillemanager besitzt ein Portefeuille mit folgenden Aktientiteln: Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema I -8- Aktie Anzahl Kurs in Euro (6. April 1999) Beta Commerzbank 15.000 28,3 1,00 Deutsche Telekom 10.000 38,95 1,10 Mannesmann 6.000 129,2 1,19 RWE 20.000 41,5 0,70 Siemens 5.000 59,8 0,88 Viag 3.000 492 0,79 DAX am 6. April 1999: 5022 Juni-DAX-Future am 6. April 1999: 5050 Termingeldzinssatz für die Kontraktlaufzeit: 3% p.a. Da der Portefeuillemanager nur einen kurzfristigen Rückgang der Kurse erwartet und er zudem nicht auf die Ausübung der Stimmrechte auf den bevorstehenden Hauptversammlungen verzichten möchte, kommt für ihn ein Verkauf der Aktien am Kassamarkt nicht in Frage. Er entscheidet sich zum Verkauf von Juni DAX-FutureKontrakten, um sich gegen die erwarteten Kursverluste am Kassamarkt abzusichern. Am 1. Juni 1999 steht der DAX bei 5500 Punkten. Der erwartete Kursrückgang ist also nicht eingetreten. Der Portefeuillemanager stellt nun bei einem Future-Preis von 5512 seine Position glatt. III. Hedging mit Bund-Futures 1. a) Erläutern Sie die Überlegungen, die hinter der Duration stehen, und leiten Sie her, wie man zur Duration kommt. Warum wird bei der Duration Hedge die Duration der liefergünstigsten Anleihe verwendet? b) Leiten Sie die im Seminar besprochene Formel zur Berechnung der Hedge Ratio auf Grundlage des Durationkonzepts her. c) Welche Probleme müssen Sie beachten, wenn Sie eine Duration-Hedge durchführen? Wie könnte man die Duration-Hedge verbessern? d) Welche Dimension hat die Duration, welche die modifizierte Duration? Welche Dimension haben abzinsbare Größen? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 2. -9- Seminar SoSe 1999 Thema I Ein Finanzmanager hält am 5. Mai 1999 nominell 10 Mio. Euro einer Bundesanleihe in seinem Portefeuille. Für die nächste Zeit erwartet er steigende Zinsen. Die im Portefeuille gehaltene Anleihe weist folgende Merkmale auf: Kupon: Fälligkeit: Kassakurs am 6. April 1999: Rendite am 6. April 1999: 6% 4. Juli 2007 114,39 3,917% Juni-Euro-BUND-Future-Kontrakt: Future-Preis am 6. April 1999: 115,10 CTD-Anleihe am 6. April 1999: Kupon: Fälligkeit: Kassakurs am 6. April 1999: Rendite am 6. April 1999: 4,125% 4. Juli 2008 101,23 3,959% Termingeldzinssatz für die Kontraktlaufzeit: 3% p.a. a) Welche Transaktionen wird der Finanzmanager durchführen, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern? Ermitteln Sie für den Aufbau der Hedge am 6. April 1999 die Hedge-Ratio und die Kontraktanzahl. b) Beurteilen Sie Ihren Hedge-Erfolg am 1. Juni 1999 Folgende Daten sind gegeben: Future-Preis: Kurs der 6%-Anleihe: 111,00 97,65 Nennen Sie mögliche Gründe, warum sich die Wertänderungen der Kassa- und Future-Positionen nicht vollständig kompensiert haben. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 10 - Seminar SoSe 1999 Thema I Literatur Baygeldi, Murat [1993] † DAX-Performance-Index versus Kursindex. In: DTB Deutsche Terminbörse (Hrsg.), DTB Reporter, Frankfurt am Main Dezember 1993, S. 2f. Beilner, Thomas, und Heinz D. Mathes [1990a] † DTB DAX-Futures: Bewertung und Anwendung. In: Die Bank, o. Jg. (1990), Heft 7, S. 388-395. [ZB-Signatur: 11/51] Beilner, Thomas, und Heinz D. Mathes [1990b] † DTB BUND-Futures: Bewertung und Anwendung. In: Die Bank, o. Jg. (1990), Heft 8, S. 449-454. [ZB-Signatur: 11/51] Bender, Dieter [1977] † Arbitrage. In: Handwörtbuch der Wirtschaftswissenschaften, Bd. 1, Stuttgart 1977, S. 325-333. [ZB-Signatur: 2:6/88-1] Berger, Manfred [1990] † Hedging. Wiesbaden 1990, S. 382-389. [ZB-Signatur: 9/34590] Bessler, Wolfgang [1989] ‡ Zinsrisikomanagement in Kreditinstituten. Wiesbaden 1989, S. 59-67, 109-145. [ZB-Signatur: 9/30374] Brealey, Richard A., Stewart C. Myers [1996] Principles of Corporate Finance. 5. Aufl., New York 1996, S. 707-729. [ZB-Signatur: 9/44175] Eller, Roland [1991] Modified Duration und Convexity - Analyse des Zinsrisikos. In: Die Bank, o. Jg. (1991), Heft 6, S. 322-326. [ZB-Signatur: 11/51] Faßbender, Heino [1977] † Die Theorie der Fristigkeitsstruktur der Zinssätze: Ein Überblick. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 6. Jg. (1977), Heft 3, S. 97-103. [ZB-Signatur: 11/499] Figlewski, Stephen [1986] † Hedging with Financial Futures for Institutional Investors. New York 1986, S. 57-79, 115-147. [ZB-Signatur: 9/27491] Hull, John C. [1997] ‡ Options, Futures, and Other Derivatives. 3. Aufl., London 1997, S. 1-77. [ZB-Signatur: 9/44520] Janssen, Stefan [1994] ‡ Kontraktdesign und Kontrakterfolg von Financial Futures. Wiesbaden 1994, S. 11-19, 73-75, Anhang B. [ZB-Signatur: 9/40816] Köpf, Georg [1989] † Anwendungsmöglichkeiten von Rentenfutures im Risikomanagement. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und Dresdner Bank AG (Hrsg.), Auftrieb für den Finanzplatz Deutschland durch die DTB? Frankfurt 1989, S. 35-41. [ZB-Signatur: 22/190] Küster-Simic, André, und Adam Bolek [1995a] † Die Bewertung und das Hedging mit dem BUND-Future. In: DTB Deutsche Terminbörse (Hrsg.), DTB Reporter, Frankfurt am Main August 1995, S. 2f. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 11 - Seminar SoSe 1999 Thema I Küster-Simic, André, und Adam Bolek [1995b] † Korrektur zum Fokus-Artikel “Die Bewertung und das Hedging mit dem BUND-Future”. In: DTB Deutsche Terminbörse (Hrsg.), DTB Reporter, Frankfurt am Main September 1995, S. 3. Prigge, Jutta, und Christian Schlag [1992] † Die Bewertung des DAX-Future-Kontrakts an der Deutschen Terminbörse. In: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft, 4. Jg. (1992), S. 299-307. [ZB-Signatur: 11/1380] Saattchi, Nils M. D. [1996] † Wege zur Bestimmung der Cheapest-to-deliver-Anleihe beim BUND-Future. In: DTB Deutsche Terminbörse (Hrsg.), DTB Reporter, Frankfurt am Main Mai 1996, S. 2. Schmidt, Hartmut [1988] ‡ Wertpapierbörsen. Strukturprinzip, Organisation, Kassa- und Terminmärkte. München 1988, S. 60-96. [ZB-Signatur: 22/106] Schmidt, Hartmut [1989a] † Der Nutzen derivativer Instrumente für den professionellen Anleger. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und Dresdner Bank AG (Hrsg.), Auftrieb für den Finanzplatz Deutschland durch die DTB? Frankfurt 1989, S. 28-34. [ZB-Signatur: 22/190] Schmidt, Hartmut [1989b] † Termingeschäfte. In: Gablers Bank Lexikon, 10. Aufl., Wiesbaden 1989, Sp. 2015-2020. Steiner, Manfred, und Martin Wallmeier [1999] † Portfoliomanagement: Theoretische Fundierung. In: Knapps Enzyklopädisches Lexikon des Geld-, Bank- und Börsenwesens, 4. Aufl., Frankfurt am Main 1999, S. 1445-1541. Zimmermann, Gebhard, und Thorsten Jöhnk [1997] Beta-Hedging und MDax-Futures. Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 50. Jg. (1997), Heft 6, S. 271-278. [ZB-Signatur: 11/593] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema II - 12 - Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemester 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema II: Kontraktdesign und Erfolgsaussichten börslicher Derivate für den europäischen Finanzmarkt Gliederung A. Einführung B. Ausgewählte Derivate am europäischen Finanzmarkt I. II. III. IV. B. Exogene Determinanten des Erfolges von börslichen Derivaten I. II. III. C. Bedeutung von Hedgern und Spekulanten Ökonomische Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen Endogene Determinanten des Erfolges von börslichen Derivaten I. II. III. E. Euribor-Future Euro-Libor-Future Dow Jones Euro-Stoxx-50 Future MSCI Euro Future Kontraktspezifikationen Einfluß der Produktpalette Handelssystem - Parkettbörse versus Computerbörse Welche Erfolgschancen haben die vorgestellten Futures Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema II - 13 - Übungen A. Ausgewählte Derivate am europäischen Finanzmarkt 1. Was ist ein Referrenzzinsatz. Was ist der EURIBOR und der Euro-Libor? Wie werden diese Zinssätze ermittelt? 2. Nennen Sie die Unterschiede zwischen dem MSCI Euro Index und dem Euro-STOXX50 Index. 3. Erläutern Sie die wesentlichen Kontraktspezifikationen folgender Futurekontrakte. 4. C Einmonats-EURIBOR-Future C Dreimonats-EURIBOR-Future C Euro-STOXX50-Future C MSCI-Euro-Future a) Stellen Sie die Bewertungsformel für den EURIBOR-Future dar. Erläutern Sie in diesem Zusammenhang die Begriffe Kassazinssatz und Terminzinssatz. Ist es sinvoll zwischen forward rate und future rate zu unterscheiden? b) Wie berechnet man die value basis für EURIBOR-Futures? c) Was impliziert der Kauf (Verkauf) eines Dreimonats-EURIBOR-Futures, der in zwei Monaten fällig ist? d) Ermitteln Sie den Wert des Dezember-Dreimonats-EURIBOR-Future am 13. April 1999 mit Hilfe folgender Daten: Zinssatz vom 13. April bis 13. Dezember 1999: Zinssatz vom 13. April bis 13. März 2000: e) B. 3% p.a. 4% p.a. Der Futurepreis am 13. April 1999 beträgt 93,00. Bei Fälligkeit des DezemberDreimonats-EURIBOR-Future liegt dieser Kurs bei 95,00. Zeigen Sie, mit welcher Strategie Sie einen nahezu risikolosen Gewinn erzielen können. Exogene Determinanten des Erfolges von börslichen Derivaten 1. Inwiefern könnten neben den Hedgern auch die Spekulanten für den Erfolg börslicher Derivate wichtig sein? Welche Rolle spielen Arbitrageure? 2. Gibt es einen “natürlichen Überschuß” an Short-Positionen? Welche Rolle spielen hier Hedger und Spekulanten? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 3. Seminar SoSe 1999 Thema II - 14 - Erläutern Sie die ökonomischen Rahmenbedingungen für den Kontrakterfolg börslicher Derivate. Diskutieren Sie, wie C die Eigenschaften des Handelsobjektes C das geographische Zentrum des Kassamarktes C außerbörsliche Termingeschäfte C der Wettbewerb zwischen Börsen C wettbewerbliche Diskriminierung in- oder ausländischer Finanzdienstleister den Kontrakterfolg beeinflussen. C. 4. Diskutieren Sie, welchen Einfluß rechtliche Rahmenbedingungen auf den Kontrakterfolg börslicher Derivate haben können. Welche Rechtsbereiche spielen eine besondere Rolle? 5. Lesen Sie die §§8-8j KAGG. Seit wann gelten diese Bestimmungen? Erlauben sie es, einen Aktienindexfonds anzubieten, der keine Kassapositionen in Aktien hat? Welche Vorschrift würden Sie als Fondsmanager sehr hemmend empfinden? Endogene Determinanten des Erfolges von börslichen Derivaten 1. Welche Bedeutung haben die Kontraktspezifikationen auf den Erfolg börslicher Derivate? Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auf folgende Punkte ein: C Gestaltung des Handelsobjektes C Kontraktgröße C Anzahl zur Verfügung stehender Liefermonate C Einschüsse und Nachschüsse C Mindestkursabstufungen C Limits für Preisänderungen während eines Tages C Positionslimits C Transaktionsgebühren 2. Zu welchen potentiellen Problemen kann es führen, wenn die Kontraktspezifikation derart festgelegt sind, daß die Lieferung nur eines Handelsobjekt möglich ist. 3. Welches Optimierungsproblem besteht bei der Festlegung der Marginhöhe? Wie hat es die Eurex gelöst? 4. Welcher Zusammenhang Sofortigkeitskosten? 5. Welche weiteren endogenen Determinanten gibt es neben den Kontraktspezifikation? Erläutern Sie ihren Einfluß. besteht zwischen Mindestkursabstufung und Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 6. D. - 15 - Seminar SoSe 1999 Thema II a) Erläutern Sie “own hedge” und “cross hedge”. Welche Konsequenzen ergeben sich jeweils für das Basisrisiko? b) Warum setzen die Terminbörsen heute dennoch auf Kontrakte zum Cross hedging? c) Läßt sich mit Ihrer Antwort zu b) erklären, warum der Euro-BUXL-Future wenig Umsatz bringt? Gehen Sie auf den möglichen Sicherungsgewinn und den Transaktionkostennachteil des Euro-BUXL-Future ein. d) Läßt sich mit Ihrer Antwort zu b) erklären, warum Terminbörsen früher nur jeweils einen Aktienkontrakt angeboten haben? e) Ist das Angebot der Eurex mit fünf Index-Kontrakten zu differenziert? Erfolgsaussichten börslicher Derivate am europäischen Finanzmarkt 1. Stellen Sie eine Liste der exogenen und endogenen Determinanten zusammen, und erklären Sie die Marktanteilsgewinne der Eurex im Euro-BUND-Future-Handel. Welche Determinanten spielten eine Rolle, um welche müssen Sie Ihre Liste ergänzen? 2. Mit welchen Determinanten würden Sie den Mißerfolg des VOLAX-Future erklären? 3. Stellen Sie die Entwicklung des EURIBOR-Future- und des Euro-Libor-Future-Handels seit Anfang des Jahres dar. Welche Determinanten hatten hier maßgeblichen Einfluß? 4. Am 25. Mai 1999 wird an der Liffe ein Konkurrenzprodukt zum Euro-STOXX50-Future eingeführt. Wie beurteilen Sie die Zukunftsaussichten des MSCI-Futures gegenüber dem bereits an der Eurex gehandelten Aktien-Index-Future? 5. Warum bringt der Euro bei Aktienderivaten einen tiefergreifenden Wandel mit sich als im Zinsbereich? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 16 - Seminar SoSe 1999 Thema II Literatur Black, Deborah G. [1986] † Success and Failure of Future Contracts: Theory and Empirical Evidence. In: New York University Salomon Center (Hrsg.), Monograph Series in Finance and Economics, Monograph 1986-1. New York 1986. Bolek, Adam [1999] † Volatilitätsschwankungen und DAX-Optionen. Auswirkungen auf Bewertung und Risikomanagement. Wiesbaden 1999, S. 249-276. Figlewski, Stephen [1986] † Hedging with Financial Futures for Institutional Investors. New York 1986, S. 69-71. [ZB-Signatur: 9/27491] Franke, Jörg [1993] † Erfolgsfaktoren der Produkt- und Sortimentspolitik der europäischen Terminbörsen LIFFE, MATIF, DTB. Vortrag vom 13. Januar 1993, S. 211-225. Hull, John C. [1997] Options, Futures, and Other Derivatives. 3. Aufl., London 1997, S. 78-100. [ZB-Signatur: 9/44520] Janssen, Stefan [1994] (‡) Kontraktdesign und Kontrakterfolg von Financial Futures. Wiesbaden 1994. [ZB-Signatur: 9/40816] Liffe (Hrsg.) [1999] † Euribor Vs Euro Libor. 1999. [Fundort: http://www.liffe.dcom/liffe/products/euvseul.htm] Meyer, Frieder, und Carsten Wittrock [1994] Der FIBOR-Future an der DTB. In: Die Bank, o. Jg. (1994), Heft 3, S. 169-172. [ZB-Signatur: 11/51] Naumer, Hans-Jörg † Neue Referenzzinsen für den Interbankenhandel. In: ZEW Aktuell. [Fundort: http://www.zew.de/cdrom/NeueZinsenReferenzzinsen.html] Rogers, W. Rhys [1997] † Der Nutzen der Ein- und Dreimonats-Euromark-Futures. In: DTB Deutsche Terminbörse (Hrsg.), DTB Reporter, Frankfurt am Main Juli 1997, S. 2f. Schmidt, Hartmut [1988] ‡ Wertpapierbörsen. Strukturprinzip, Organisation, Kassa- und Terminmärkte. München 1988, S. 89f. [ZB-Signatur: 22/106] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema III - 17 - Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema III: Messung der Performance von Portefeuilles und Investmentfonds Gliederung A. Grundbegriffe I. II. B. Theoretische Grundlagen der Performancemessung I. II. III. C. Begriffsbestimmung der Performance Bedeutung der Performance für Portefeuilles und Investmentfonds Theoretische Grundlagen 1. Effiziente Portefeuilles 2. Die Capital Market Line (CML) 3. Die Security Market Line (SML) 4. APT Ausgewählte Maße zur Performancemessung 1. Das Sharpe-Maß 2. Das Treynor-Index 3. Das Jensen-Index Vergleich und Würdigung der Methoden Performancemessung bei Investmentfonds I. II. III. IV. Grundsätze ordnungsmäßiger Performancemessung Ausgewählte Maße der Investmentpraxis 1. BVI 2. DVFA 3. Morning Star Würdigung der Methoden Empirische Untersuchungen anhand ausgewählter Performancemaße Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 18 - Seminar SoSe 1999 Thema III Übungen A. B. Grundbegriffe 1. Erläutern Sie die Begriffe Rendite und Risiko. 2. Gehen Sie auf verschiedene Performancebegriffe ein und erläutern Sie die Unterschiede. Benutzen Sie bei Ihren Ausführungen auch die Begriffe externe und interne Performancemessung. 3. Diskutieren Sie die Bedeutung der Performancemessung für Portefeuilles und Investmentfonds. Theoretische Grundlagen der Performancemessung 1. 2. 3. a) Nennen und erläutern Sie die Annahmen der Portefeuilletheorie. b) Was bedeutet “Risikoaversion der Anleger”? c) Definieren Sie den Begriff Diversifikation und ordnen Sie ihn in die Portefeuilletheorie ein. a) Wie lauten die Formeln für den Erwartungswert (µ) und die Standardabweichung (F) einer Zufallsvariablen? Wie lauten sie für die Summe zweier Zufallsvariabler? b) Wie ermitteln Sie die Kovarianz zweier Zufallsvariabler? Verdeutlichen Sie mögliche stochastische Zusammenhänge in einem Streuungsdiagramm. c) Welche Informationen liefert der Korrelationskoeffizient (D)? Wie ist er definiert? Welche Werte kann er annehmen? d) Bei welchen Werten des Korrelationskoeffizienten kann die Gleichung zur Bestimmung der Varianz vereinfacht werden? a) Leiten Sie die Formel für den Erwartungswert der Rendite eines ZweiKomponenten-Portefeuilles (E[rp]) her. b) Leiten Sie die Formel für die Standardabweichung der Rendite eines ZweiKomponenten-Portefeuilles (F[rp]) her. c) Stellen Sie graphisch dar, wie sich die Standardabweichung eines ZweiKomponenten-Portefeuilles ändern kann, wenn der Anteil eines Wertpapiers erhöht wird. Gehen Sie insbesondere auf die Spezialfälle DAB = 1, DAB = -1 und DAB = 0 ein. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg d) - 19 - Seminar SoSe 1999 Thema III Zu den Wertpapieren A und B sind Ihnen folgende Daten bekannt: E[rA] = 5%, E[rB] = 8%, F[rA] = 4% und F[rB] = 10%. Zeichnen Sie die möglichen Rendite-Risiko-Kombinationen bei DAB = 1, DAB = -1 und DAB = 0 für das aus A und B bestehende Portefeuille. e) Warum können in einem Drei-Komponenten-Portefeuille nicht alle drei Korrelationskoeffizienten negativ sein? 4. Was versteht man unter effizienten Portefeuilles? Wie läßt sich aus der Menge aller effizienten Portefeuilles das für einen Anleger nutzenmaximale auswählen? 5. Ein Portefeuille setze sich zu gleichen Teilen aus n Wertpapieren zusammen. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der normalverteilten Renditen sei für alle Wertpapiere gleich. Die Korrelationskoeffizienten der Renditen haben alle den gleichen Wert ( DAB > 0). 6. 7. a) Leiten Sie die Bestimmungsgleichung für den Erwartungswert und die Varianz der Rendite des Portefeuilles ab und nennen Sie die hierzu erforderlichen statistischen Regeln. b) Wie wirkt sich eine Erhöhung der Anzahl der Wertpapiere auf den Erwartungswert und die Varianz der Portefeuillerendite aus? c) Erläutern Sie auf der Grundlage der Antwort zu b) den Satz: “Für die Übernahme unsystematischen Risikos kann der Anleger auf einem funktionierenden Markt keine Vergütung erwarten.” a) Welche Auswirkungen auf die Effizienzlinie gibt es, wenn alle Anleger homogene Erwartungen haben? Warum und wie ändert sich die Effizienzlinie möglicher Portefeuilles, wenn es risikofreie Anlagen gibt? Wie verläuft die Effizienzlinie, wenn zusätzlich die Möglichkeit besteht, Mittel zum Zins für risikofreie Anlagen aufzunehmen? b) Begründen Sie, warum es für alle Anleger im Kapitalmarktgleichgewicht nur ein optimales Portefeuille gibt und wie sich dieses Portefeuille zusammensetzt. a) Leiten Sie die Capital Market Line (CML) mathematisch her. Stellen Sie die CML grapisch dar. b) Charakterisieren Sie den Preis des Risikos, den die CML impliziert. Wie läßt er sich berechnen? Für welches Risiko wird dieser Preis gezahlt, für welches nicht? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 8. 9. Seminar SoSe 1999 Thema III - 20 - Ein Anleger hat folgende zwölf Portefeuilles zur Auswahl: Portefeuille erwartete Rendite in % Standardabweichung in % A 8 0,6 B 4 0,26 C 8 0,4 D 10 0,9 E 11 1,3 F 13 1,1 G 13,6 1,5 H 11 0,7 I 7 1,0 J 9 0,5 K 8 1,2 L 6 0,3 a) Zeichnen Sie die Portefeuilles in ein Rendite-Risiko-Diagramm ein. b) Bestimmen Sie das Rendite-Risiko-Feld und zeichnen Sie eine Effizienzlinie ein. c) Der Zinssatz auf risikofreie Anlagen beträgt 6%. Zeichnen Sie die Capital Market Line in das Diagramm ein. Wie lautet die Bestimmungsgleichung? a) Erläutern Sie die Begriffe systematisches und unsystematisches Risiko. b) Stellen Sie Security Market Line (SML) graphisch dar. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen der CML und der SML. c) Leiten Sie die SML mathematisch ab. Lesen Sie hierzu insbesondere Thomas E. Copeland und J. Fred Weston, Financial Theory and Corporate Policy, 3. Aufl., Reading 1988, S. 193-203. d) Warum muß im Gleichgewicht: M E[r̃ P] Ma M F[r̃ P] Ma ' * a'0 E[r̃i] & E[r̃ M] F[ r̃ i , r̃ M ] ! F2 [ r̃ M ] F[r̃ M] ' E[r̃ i] & E[r̃M] F[r̃ M] F[ r̃i , r̃ M ] & F2 [ r̃M ] mit a ' zusätzliche Nachfrage nach Anlagewert I gelten? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 21 - Seminar SoSe 1999 Thema III e) An welcher Stelle prognostizieren die SML und CML die gleiche Rendite? f) Was sagt der Beta-Koeffizient eines Anlagewertes aus? Gehen Sie dabei auch auf das Vorzeichen des Beta-Koeffizienten ein. 10. Diskutieren Sie ausführlich die folgende Aussage: “Die erwartete Rendite einer Aktie ist um so höher, je größer die Varianz der erwarteten Rendite ist. Daraus folgt, daß die erwartete Rendite einer Aktie immer höher sein muß als die Rendite einer risikofreien Anlage, also höher als rf.” 11. Erläutern Sie die Annahmen und Grundgedanken der APT. 12. Erläutern Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede von CAPM und APT. 13. Gilt der Grundgedanke des CAPM, daß nur für die Übernahme systematischen Risikos eine Risikoprämie erwartet werden kann, auch für die APT? 14. Wie läßt es sich begründen, daß Prognosemodelle für die Beurteilung von realisierten Portefeuillerenditen herangezogen werden? 15. a) Erläutern Sie die reward-to-variability ratio von Sharpe. Gehen Sie dabei auf die Risikodefinition ein. b) Leiten Sie das Sharpe-Maß aus der CML ab. a) Wie lautet das Modell von Treynor? Welches Risiko wird hier betrachtet? b) Leiten Sie das Treynor-Maß aus der SML ab. a) Liefern das Sharpe- und das Treynor-Maß die gleiche Performancerangfolge? Unterstützen Sie Ihre Antwort durch ein selbstgewähltes Beispiel. b) Für welche Portefeuilles sind das Sharpe- und das Treynor-Maß geeignet? Welche Referenzgrößen liegen den Maßen zugrunde? a) Leiten Sie Jensens Performancemaß aus der SML ab. b) Zeigen Sie, daß das Jensen- und das Treynor-Maß zu der gleichen Rangfolge führen müssen. c) Welche Vorteile bietet die Vorgehensweise nach Jensen gegenüber der von Treynor? 16. 17. 18. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg C. Seminar SoSe 1999 Thema III - 22 - Performancemessung bei Investmentfonds 1. Nennen und erläutern Performancemessung. Sie Uhlirs allgemeine Grundsätze ordnungsmäßiger 2. Erläutern Sie die wertgewichtete und die zeitgewichtete Renditeberechnung formal und an einem selbstgewählten Beispiel. 3. a) Nennen und erläutern Sie die speziellen Grundsätze 7 und 8 ordnungsmäßiger Performancemessung. Für welche Anleger sind sie besonders wichtig? b) Nennen und erläutern Sie die speziellen Grundsätze 9 bis 12 ordnungsmäßiger Performancemessung. Für welche Anleger sind sie besonders wichtig? 4. Was ist eine Benchmark? Diskutieren sie verschiedene Möglichkeiten, eine geeignete Benchmark auszuwählen. Welche Benchmark liegt dem CAPM zugrunde? Kann man sie in der Praxis verwenden? 5. Erläutern Sie die Begriffe Asset Allocation, Selektivität und Timing. 6. Welche Renditeberechnungsmethode verwendet der BVI? Wie unterscheidet sich diese Methode von der zeitgewichteten Berechnung? Kommt sie zu anderen Ergebnissen? 7. Was sind die DVFA-PPS und die GIPS? Warum sind internationale Standards wünschenswert? 8. Erläutern Sie ausführlich die fünf Abschnitte der GIPS. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auf die Bedeutung der Composites ein. 9. Erläutern Sie die modifizierte Dietz-Methode zur Renditeberechnung. 10. Diskutieren Sie die Vorgehensweise von Morningstar zur Bewertung von Fonds. 11. Erläutern Sie kurz die im Seminar vorgestellten empirischen Untersuchungen zur Fondsperformance. Welche Maße wurden untersucht? Zu welchen Ergebnissen führten die Untersuchungen? 12. Diskutieren Sie vor dem Hintergrund der im Seminar gewonnen Erkenntnisse, ob es möglich ist, Überrenditen zu erzielen, ob das gegebenenfalls auf Glück oder Leistung beruht und ob die Überrenditen dann methodisch überzeugend gemessen werden können? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 23 - Seminar SoSe 1999 Thema III Literatur Adelberger, Otto L. [1981] Das “capital asset pricing model” - eine Lösung des Kalkulationszinsfußproblems für die betriebliche Praxis? In: Edwin Rühli und Jean-Paul Thommen (Hrsg.), Unternehmensführung aus finanz- und bankwirtschaftlicher Sicht, Stuttgart 1981, S. 99-119. Brealey, Richard A., und Stewart C. Myers [1996] Principles of Corporate Finance. 5. Aufl., New York 1996, S. 143-195. [ZB-Signatur: 9/44175] Copeland, Thomas E., und J. Fred Weston [1988] † Financial Theory and Corporate Policy. 3. Aufl., Reading 1988, S. 193-203 und 219-230. [ZB-Signatur: 22/25] Drukarczyk, Jochen [1993] ‡ Theorie und Politik der Finanzierung. 2. Aufl., München 1993, S. 225-300. [ZB-Signatur: 22/486] Grinblatt, Mark, und Sheridan Titman [1995] Performance Evaluation. In: R.A. Jarrow, V. Maksimovic und W.T. Ziemba (Hrsg.), Handbooks in Operations Research and Management Science, Volume 9, Amsterdam 1995, S. 581-609. [ZB-Signatur: 22/755] Harrington, Diana R. [1983] † Modern Portfolio Theory and the Capital Asset Pricing Model. N.J. 1983, S. 6-19. [ZB-Signatur: 9/19589] Hockmann, Heinz J. [1987] Performance-Messung von Wertpapier-Portfolios. In: Die Bank, o. Jg. (1987), Heft 3, S. 132-137. [ZB-Signatur: 11/51] Kontriner, Konrad, und Karin Kunrath [1999] † Die Globalen Investment Performance Standards (GIPS). In: Zeitschrift für das gesamte Bankund Börsenwesen, 47. Jg. (1999), Heft 3, S. 205-211. [ZB-Signatur: 11/52] Krahnen, Jan P., Frank A. Schmid und Erik Theissen [1997] † Mutual Fund Performance and Market Share: Evidence from the German Market. Working Paper, J.-W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, Mai 1997. 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Copeland [1992] † Managerial Finance. 9. Aufl., Fort Worth 1992, S. 401-427. [ZB-Signatur: 22/48] Wittrock, Carsten [1998] Moderne Verfahren der Performancemessung. In: Jochen M. Kleeberg und Heinz Rehkugler (Hrsg.), Handbuch Portfoliomanagement, Bad Soden 1998, S. 933-971. [ZB-Signatur: 22/1041] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema IV - 25 - Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema IV: Termingeschäfte und Performance Gliederung A. Grundbegriffe B. Theoretische Grundlagen I. II. C. Absicherung gegen Aktienkursrisiken: Strategien der Portfolio Insurance I. II. III. E. Die Black-Scholes-Duplikation im Binomialmodell Das Black-Scholes-Modell Strategien mit börslichen Optionen Synthetic-Put-Strategie Portfolio Insurance und Performance Schlußthesen: Wer wird Termingeschäfte einsetzen? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 26 - Seminar SoSe 1999 Thema IV Übungen A. B. Grundbegriffe 1. Welche Auswirkungen auf die Rendite eines Portefeuilles könnte man durch den Einsatz von Termingeschäften erhoffen? 2. Kann die Performance im eigentlichen Sinn durch Einsatz von Termingeschäften erhöht werden? Diskutieren Sie für die Motive Spekulation, Arbitrage und Hedging, ob der Einsatz von Termingeschäften sinnvoll ist. 3. Welche Renditeeffekte lassen sich durch den Einsatz von Derivaten systematisch erzielen? Theoretische Grundlagen 1. Definieren Sie den Begriff “Option”. Grenzen Sie Optionen amerikanischen und europäischen Typs voneinander ab. Unterscheiden Sie Kauf- und Verkaufsoptionen. 2. a) Beschreiben Sie die Grundpositionen, die im Optionsgeschäft eingenommen werden können. Nennen Sie spezielle Motive für das Halten der jeweiligen Position. b) Zeichnen Sie die Ergebnisfunktionen dieser Grundpositionen für selbstgewählte Beispiele. Erläutern Sie diese Funktionen jeweils an drei ausgewählten Punkten. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auf die Begriffe “im Geld”, “am Geld” und “aus dem Geld” ein. Was zeigen die Ergebnisfunktionen, was zeigen sie nicht? c) Zeichnen Sie die Ergebnisfunktion einer Position, die aus einer Aktie und einer Verkaufsoption darauf besteht. a) Erklären sie mit Hilfe entsprechender Ergebnisfunktionen, was unter einem Bear spread und einem Range forward zu verstehen ist. Erläutern Sie mögliche Motive und Erwartungen und den maximalen Gewinn und Verlust, der jeweils erzielt wird. b) Long put, Short call, Bear spread und Range forward sind geeignet, Pluspositionen abzusichern. Wenn Sie das Verhältnis der abzusichernden Plusposition und der Sicherungsposition konstant lassen, dann ergeben sich am Ausübungstag Absicherungseffekte, die je nach Sicherungsinstrument in bestimmten Kursbereichen liegen. Welche Kursbereiche und damit Instrumente sehen Sie als vorteilhaft, welche als unvorteilhaft an? 3. 4. Welche Determinanten beeinflussen den Wert einer Kaufoption (Verkaufsoption)? Geben Sie die jeweilige Richtung des Einflusses c.p. für Optionen amerikanischen und europäischen Typs an. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 5. - 27 - Seminar SoSe 1999 Thema IV Erklären Sie, warum der Wert einer amerikanischen Verkaufsoption a) nicht negativ sein kann b) nicht größer als der Basispreis sein kann c) sich bei Fälligkeit aus Differenz zwischen Basispreis und Aktienkurs ergibt. Wie lauten die entsprechenden Wertgrenzen aus den Teilaufgaben a) und b) für eine Kaufoption? Wie läßt sich der Wert einer Kaufoption am Fälligkeitstag bestimmen? 6. Stellen Sie die unter 5. genannten Zusammenhänge in einer Graphik dar. 7. Charakterisieren Sie eine Binomialverteilung. 8. Nennen Sie die Annahmen des Binomialmodells. 9. Welche Bedeutung hat die Hedge Ratio im Rahmen der Optionsbewertungstheorie? 10. a) Leiten Sie das Binomialmodell zur Bewertung einer Kaufoption für den Einperioden-Fall ab. Erläutern Sie dabei die einzelnen Schritte. b) Sind unterschiedliche Erwartungen und Risikopräferenzen in diesem Modell zulässig? Sind sie bewertungsrelevant? c) Errechnen Sie für den Einperioden-Fall die Hedge Ratio und den Optionswert für folgende Kaufoption: Aktien- und Basispreis betragen jeweils 200 Euro, der Zinssatz auf risikofreie Anlagen 7% für die betrachtete Periode. Am Ende der Periode kann sich der Aktienkurs entweder um 20% erhöhen oder verringern. d) Wie verändert sich das Ergebnis aus c), wenn der Basispreis 190 (210) beträgt? Stimmt das Ergebnis mit Ihren bisherigen Überlegungen überein? e) Zeigen Sie an einem selbstgewählten Beispiel, wie sich eine Verkaufsoption für den Einperioden-Fall durch risikofreie Titel und Aktien duplizieren läßt. a) Leiten Sie das Binomialmodell für den Zweiperioden-Fall ab. Erläutern Sie dabei die einzelnen Schritte. b) Berechnen Sie die Hedge Ratio und den Optionswert für die in Frage 10 c) angegebene Option (Zweiperioden-Fall). Wie verändern sich Hedge Ratio und Optionspreis? Erläutern Sie das Ergebnis. 11. 12. Berechnen Sie den Wert der in Frage 10 c) angegebenen Option für den Dreiperioden-Fall. 13. a) Erklären Sie die Formel des Binomialmodells für den Mehrperioden-Fall. b) Berechnen Sie mit der Mehrperioden-Formel den Wert der Option aus Aufgabe 12. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg c) - 28 - Seminar SoSe 1999 Thema IV Wie ist die Variable “a” im Binomialmodell definiert, wozu dient sie? 14. Unter welchen Voraussetzungen kann man die Binomialverteilung durch die Normalverteilung approximieren? Mit welchem mathematischen Satz kann dieser Zusammenhang bewiesen werden? 15. a) Welche Annahmen liegen dem Black-Scholes-Modell zur Bewertung von Aktienoptionen zugrunde? b) Wie lautet die Bewertungsgleichung für eine Kaufoption, wie die für eine Verkaufsoption? c) Leiten Sie das Black-Scholes-Modell zur Bewertung von Kaufoptionen als Grenzfall des Binomialmodells her. d) Erläutern Sie die Modellparameter. Wie lassen sich die Parameter bestimmen? Welche Probleme treten dabei auf, wie lassen sie sich lösen? Gehen Sie bei Ihren Ausführungen insbesondere auf die Volatilität ein. Was ist der Unterschied zwischen historischer und impliziter Volatilität? Wie kann die implizite Volatilität bestimmt werden? e) Wie lassen sich die Werte der Verteilungsfunktion der Standard-Normalverteilung bestimmen? a) Berechnen Sie den Wert folgender Kaufoption: Aktien- und Basispreis betragen jeweils 300 Euro, der Zinssatz auf risikofreie Anlagen 12% p.a. (bei kontinuierlicher Verzinsung). Die Option verfällt in sechs Monaten. Die Varianz der Aktienrendite beträgt 0,0625. Bestimmen Sie die Werte der Verteilungsfunktion sowohl mit Hilfe der im Seminar besprochenen Approximationsgleichung als auch mit Werten aus einer Vertafelung. b) Wie wirken sich Veränderungen einzelner Variablen der Black-Scholes-Formel auf den Wert einer Kaufoption aus? a) Was ist die Put-Call-Parität? Wie läßt sie sich erklären? Welche Bedeutung kommt ihr im Rahmen der Optionsbewertungstheorie zu? b) Ermitteln Sie mit den Angaben des im Seminar besprochenen Beispiels den Wert einer Verkaufsoption europäischen Typs nach dem Black-Scholes-Modell. c) Wie wirken sich Veränderungen einzelner Variablen der Black-Scholes-Formel auf den Wert einer Verkaufsoption aus? d) Wie sieht die Duplikation für das Beispiel aus Teilaufgabe c) aus? Wie ermitteln Sie, welchen Anteil Sie in risikolose Anlagen investieren müssen? 16. 17. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg C. - 29 - Seminar SoSe 1999 Thema IV Absicherung gegen Aktienkursrisiken: Strategien der Portfolio Insurance 1. Definieren Sie den Begriff “Portfolio Insurance”. Welches konkrete Ziel wird mit Portfolio Insurance verfolgt? Verdeutlichen Sie Ihre Antwort auch anhand einer Graphik. Was stellt bei Portfolio Insurance die Versicherungsprämie dar? 2. Beschreiben Sie die Protective-Put-Strategie formal und an einem selbstgewählten Beispiel. Stellen Sie die Einzelpositionen und die Gesamtposition in einer Ergebnisfunktion dar. Wie hoch ist die Versicherungsprämie? 3. Warum kann ein Portfeuille aus Kaufoptionen und risikoloser Anlage ein “versichertes Portefeuille” sein? Stellen Sie die Einzelpositionen und die Gesamtposition in einer Ergebnisfunktion dar. Wie hoch ist die Versicherungsprämie? Wie wird eine solche Strategie häufig in der Literatur genannt? Warum ist diese Bezeichnung irreführend? Welche Bezeichnung wäre treffender? 4. Erklären Sie, was unter der Kennzahl “Delta” im Rahmen der Optionsbewertungstheorie zu verstehen ist, und wie sie ermittelt wird. Welche Werte kann das Delta annehmen? Wie verhält sich die Kennzahl bei verschiedenen Kursverläufen? 5. a) Wie läßt sich eine Kaufoption duplizieren, wie eine Verkaufsoption? b) Welche Komponenten enthält ein mit Verkaufsoptionen abgesichertes Portefeuille? Stellen Sie dem das Portefeuille eines Anlegers gegenüber, der sein Portefeuille mit synthetischen Verkaufsoptionen abgesichert hat, und erläutern Sie die Unterschiede. c) Warum kann es sinnvoll sein, ein Portefeuille nicht mit börslichen Verkaufsoptionen, sondern mit synthetischen Verkaufsoptionen abzusichern? d) Stellen Sie die Absicherung durch eine synthetische Verkaufsoption am Seminarbeispiel dar. Führt diese Strategie zum selben Ergebnis wie die Absicherung mit einer börslichen Verkaufsoption? 6. Erläutern Sie ausführlich an einem selbstgewählten Vier-Perioden-Beispiel die SyntheticPut-Strategie. Gehen Sie davon aus, daß sich der Aktienkurs der zu sichernden Position in jeder Periode entweder um 30% erhöhen oder um 20% verringern kann. Am Ende der vierten Periode möchten Sie sicherstellen, daß zumindest noch der Ausgangswert des abzusichernden Portefeuilles vorhanden ist. Zeichnen Sie einen Ereignisbaum mit allen notwendigen Angaben. Begründen Sie, warum der Portefeuillewert der Ausgangslage vor Ablauf des Planungshorizontes nicht abgesichert ist. 7. Bei der Protective-Put-Strategie ist die Höhe der Versicherungsprämie bekannt. Wie läßt sich die Höhe der Prämie bei der Synthetic-Put-Strategie ermitteln? Wovon hängt die Höhe der Prämie dabei ab? Ist die Prämie auch hier ex ante bekannt? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 30 - Seminar SoSe 1999 Thema IV 8. Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Portfolio Insurance einer risikolosen Anlage bis zum Planungshorizont überlegen ist? 9. Welche Absicherungsstrategien stehen den Emittenten von Drittaktienoptionsscheinen (covered warrants) offen? Welche dieser Strategien würden Sie mit welchen Argumenten empfehlen? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 31 - Seminar SoSe 1999 Thema IV Literatur Bookstaber und Clarke [1984] Option Portfolio Strategies. In: Journal of Business, Vol. 57 (1984), Nr. 4, S. 468-493. [ZB-Signatur: 11/242] Bühler, Wolfgang [1989] † Portfolio-Insurance. In: Wolfgang Gerke und Manfred Steiner (Hrsg.), Handwörterbuch des Bank- und Finanzwesens, 2. Aufl., Stuttgart 1995, Sp. 1526-1538. [ZB-Signatur: 22/960] Copeland, Thomas E., und J. Fred Weston [1988] † Financial Theory and Corporate Policy. 3. Aufl., Reading 1988, S. 240-279. [ZB-Signatur: 22/25] Figlewski, Stephan, N.K. Chidambaran und Scott Kaplan [1993] Evaluating the Performance of the Protective Put Strategy. In: Financial Analysts Journal, Vol. 49 (1993), Nr. 4, S. 46-56. [ZB-Signatur: 11/237] Fitzgerald, M. Desmond [1987] † Financial Options. London 1987, S. 212-214, 217-224. [ZB-Signatur: 22/99] Hohmann, Ralf [1996a] † Portfolio Insurance auf deutschen Finanzmärkten. In: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft, 8. Jg. (1996), Heft 3, S. 196-213. [ZB-Signatur: 11/1380] Hohmann, Ralf [1996b] Portfolio Insurance in Deutschland. Wiesbaden 1996, S. 1-91. [ZB-Signatur: 11/1380] Jurgeit, Ludwig [1989] † Bewertung von Optionen und bonitätsrisikobehafteten Finanztiteln. Wiesbaden 1989, S. 50-133. [ZB-Signatur: 22/162] Kruschwitz, Lutz, und Rainer Schöbel [1984a] Eine Einführung in die Optionspreistheorie (I). In: Das Wirtschaftsstudium, 13. Jg. (1984), Heft 2, S. 68-72. [ZB-Signatur: 11/573] Kruschwitz, Lutz, und Rainer Schöbel [1984b] Eine Einführung in die Optionspreistheorie (II). In: Das Wirtschaftsstudium, 13. Jg. (1984), Heft 3, S. 116-121. [ZB-Signatur: 11/573] Kruschwitz, Lutz, und Rainer Schöbel [1984c] Eine Einführung in die Optionspreistheorie (III). In: Das Wirtschaftsstudium, 13. Jg. (1984), Heft 4, S. 171-176. [ZB-Signatur: 11/573] O´Brian, Thomas J. [1988a] † How Option Replicating Portfolio Insurance Works: Expanded Details. In: New York University Salomon Center (Hrsg.), Monograph Series in Finance and Economics, Monograph 1988-4, New York 1988. [HWWA-Signatur: 1988 A 3336] Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 32 - Seminar SoSe 1999 Thema IV O´Brian, Thomas J. [1988b] The Mechanics of Portfolio Insurance. In: Journal of Portfolio Management, Vol. 14 (1988), Nr. 2, S. 40-47. [ZB-Signatur: 11/1099] Rubinstein, Mark, und Hayne E. Leland [1981] Replecating Options with Positions in Stock and Cash. In: Financial Analysts Journal, Vol. 37 (1981), Nr. 4, S. 63-72. [ZB-Signatur: 11/237] Singleton, J. Clay, und Robin Grieves [1984] Synthetic Puts and Portfolio Insurance Strategies. In: Journal of Portfolio Management, Vol. 10 (1984), Nr. 2, S. 63-69. [ZB-Signatur: 11/1099] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema V - 33 - Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema V: Transaktionskosten und Performance Gliederung A. Problem- und Begriffserklärung I. II. B. Messung von Transaktionskosten I. II. C. Messung der impliziten Transaktionskosten 1. Messung mit Geld-Brief-Spannen a) Halbe gestellte Spanne b) Halbe Marktspanne ba) Halbe Marktspanne im eigentlichen Sinn bb) Halbe X-Stück-Spannen 2. Messung mit Referenzkursen a) Referenzkurs vor Geschäftsabschluß b) Referenzkurs bei Abschluß: Effektive Halbspanne c) Referenzkurs nach Abschluß d) Referenzkurse vor und nach Abschluß Implementation Shortfall Möglichkeiten zur Beeinflussung der Transaktionskosten I. II. D. Bedeutung Systematik der Transaktionskosten 1. Ausführungskosten 2. Opportunitätskosten Einfluß der Handelsstrategie auf die Transaktionskosten 1. Abgrenzung von Anlage- und Handelsstrategie 2. Einfluß beim Handel eines einzelnen Titels 3. Einfluß der Handelsstrategie bei Berücksichtigung von Einzeltiteln und ihren Substituten Einfluß der Marktwahl auf die Transaktionskosten 1. Überblick 2. Handelsstrategie und Marktwahl Schlußbetrachtung Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 34 - Seminar SoSe 1999 Thema V Übungen A. Problem- und Begriffserklärung 1. Warum beeinflussen Transaktionkosten die Performance im weiteren und die im engeren Sinne in gleichem Maße? 2. Welche Faktoren bestimmen, in welchem Umfang die Performance durch die Transaktionskosten beeinträchtigt wird. Versuchen Sie, die Zusammenhänge durch ein Modell zu erfassen. 3. Welche Konsequenzen könnte der erhebliche Effekt von Transaktionskosten auf Endvermögen oder spätere Entnahmen für den Wettbewerb institutioneller Anleger haben, welche für Ihre Altersvorsorge? 4. Definieren Sie den Begriff Transaktionskosten so, daß explizite und implizite Ausführungskosten und Opportunitätskosten erfaßt werden. 5. Wie lassen sich diese Transaktionskostenkomponenten weiter untergliedern? 6. Welche Leistungen sind mit den expliziten Ausführungskosten verbunden? Wie werden diese Leistungen i.d.R. vergütet? 7. Welche Transaktionskosten wurden im Seminar unter den impliziten Ausführungskosten erfaßt? Welche davon müßten unter welchen Umständen als explizite erfaßt werden? 8. Erklären Sie an einem selbstgewählten Beispiel, was unter transaktionsbedingten Informations- und Entscheidungskosten zu verstehen ist. 9. a) Was sind Transaktionsrisiken? b) Erläutern Sie an selbsgewählten Beispielen, was unter Informations- und Realisationsrisiko zu verstehen ist. c) Welche Maßnahmen kann eine Börse treffen, um die Kosten der Sicherung gegen das Transaktionsrisiko zu senken? a) Was sind Kosten sofortigen Abschlusses? b) Wodurch werden die Kosten sofortigen Abschlusses beeinflußt? c) Was ist ein Marketmaker? 10. 11. Was sind Opportunitätskosten? Wie lassen sie sich untergliedern? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg B. - 35 - Seminar SoSe 1999 Thema V Messung von Transaktionskosten 1. Welche Verfahren zur Messung von Transaktionskosten wurden im Seminar behandelt? 2. a) Stellen Sie die Grundidee hinter den Maßen der Transaktionskosten dar, die mit Referenzkursen zu anderen Zeitpunkten als dem Transaktionszeitpunkt arbeiten. Wie beurteilen Sie diese Meßverfahren? Unter welchen speziellen Umständen lassen sich damit implizite Ausführungskosten im engeren Sinne erfassen? Wozu könnten sie sonst nützlich sein? b) Definieren Sie diese Maße. a) Erläutern Sie die Begriffe 3. C Halbe gestellte Spanne, C Halbe Marktspanne, C Halbe X-Stück-Spanne, C effektive Halbspanne, C Spannenmitte, C Stückspannenmitte. Für welche Entscheidung oder welches Urteil ist welche Spanne wichtig? 4. b) Was ist bei diesen Maßen Referenzkurs, was Abschlußkurs? c) Werden mit Spannen die Sofortigkeitskosten einer bestimmten Transaktion ex ante oder ex post gemessen. d) Welche Komponenten der Transaktionskosten lassen sich durch Spannen messen? e) Was ist ein Orderbuch? Welche Informationen enthält es gewöhnlich, welche eher nicht? f) Welche Voraussetzungen muß eine Börse erfüllen, damit die Anleger Spannen zur Messung der Transaktionskosten verwenden können? a) Stellen Sie den Implementation Shortfall dar. b) Welche Daten sind dafür erforderlich? c) Welche Komponenten der Transaktionskosten lassen sich mit diesem Verfahren messen, welche nicht? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg C. - 36 - Seminar SoSe 1999 Thema V Möglichkeiten zur Beeinflussung der Transaktionskosten 1. a) Unterscheiden Sie C aktive Anlagestrategien und C passive Anlagestrategien und geben Sie Beispiele. 2. b) Erläutern Sie, inwiefern Transaktionskosten die Entscheidung für eine aktive oder passive Anlagestrategie beeinflussen. a) Grenzen Sie Anlage- und Handelsstrategie voneinander ab. b) Erklären Sie, was eine unlimitierte und eine limitierte Order ist. Welche Vor- und Nachteile haben diese beiden Orderformen? c) Diskutieren Sie den Einfluß der Anlagestrategie eines Investors auf seine Handelsstrategie. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auf alle Kombinationen von Anlage- und Handelsstrategie ein, d.h. auf die d) C aktive Handelsstrategie bei aktiver Anlagestrategie, C passive Handelsstrategie bei aktiver Anlagestrategie, C aktive Handelsstrategie bei passiver Anlagestrategie, C passive Handelsstrategie bei passiver Anlagestrategie. Erläutern Sie, was unter Block Trading, Program Trading, Sunshine Trading und Crossing zu verstehen ist. Ordnen Sie diese Begriffe in das Spektrum zwischen einer aktiven und einer passiven Handelsstrategie ein. 3. Diskutieren Sie, wie sich der Einsatz von Substituten auf die Transaktionskosten auswirken kann. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auf Aktien mit ähnlichen Kennzahlen, den Einsatz von Financial Futures und den Einsatz von Optionen ein. 4. a) Kennzeichnen Sie einen Marketmaker-Monopol-Markt. b) Was ist ein Auktionsmarkt, ein Händlerauktionsmarkt und ein Anlegerauktionsmarkt? Erläutern Sie, wodurch bei diesen Märkten die Auktion zustande kommt. Warum spricht man oft von einer Doppelauktion? c) Kennzeichnen Sie den Handel zu Einzelkursen. Diskutieren Sie Vor- und Nachteile. Auf welchen der oben genannten Märkte kommt er vor und an welchen Börsen? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 5. - 37 - Seminar SoSe 1999 Thema V d) Kennzeichnen Sie den Handel zu Gesamtkursen. Diskutieren Sie Vor- und Nachteile. Auf welchen der oben genannten Märkte kommt er vor und an welchen Börsen? Zeigen Sie an einem selbstgewählten Beispiel, wie ein Gesamtkurs ermittelt wird. a) Welche Handelsstrategien können Sie an welchen der oben genannten Märkte durchführen? b) Schlagen Sie eine Veränderungen von Xetra vor, die das Ziel hat, die Umsetzung einer bestimmten Handelsstrategie zu erleichtern. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 38 - Seminar SoSe 1999 Thema V Literatur Arnott, Robert [1998] ‡ Trading Costs. In: Peter L. Bernstein und Aswath Damodaran (Hrsg.), Investment Management, New York 1998, S. 251-258. [ZB-Signatur: 22/1055] Arnott, Robert D., und Wayne H. Wagner [1990] † The Measurement and Control of Trading Costs. In: Financial Analysts Journal, Vol. 46 (1990), Nr. 6, S. 73-80. [ZB-Signatur: 11/237] Ascarelli, Sylvia [1999] † Brokerage Firms In U.S. Invest In Tradepoint. In: The Wall Street Journal, 7.-8. Mai 1999, Seite 20. Beebower, Gilbert [1989] † Evaluating Transaction Cost. In: Wayne H. 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[Fundort: http://www.exchange.de/vision_money/www98_4.pdf] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema VI - 40 - Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Thema VI: Direkte und optionstheoretische Liquiditätsbeurteilung Gliederung A. Begriff der börslichen Liquidität I. II. B. Maße zur Beurteilung der Liquidität I. II. III. IV. V. C. Definitionselemente der Liquidität Dimensionen der Liquidität 1. Zeit 2. Weite 3. Tiefe 4. Markterneuerungskraft Maße zur Zeitdimension Weitebezogene Maße 1. Messung mit Geld-Brief-Spannen a) Halbe gestellte Spanne b) Halbe Marktspanne ba) Halbe Marktspanne i.e.S. bb) Halbe X-Stück-Spannen Tiefebezogene Maße Optionstheoretische Messung von Weite und Tiefe 1. Limitierte Gebote als Option 2. Bewertung limitierter Gebote mit dem Black-Scholes-Modell 3. Empirische Untersuchung: Jarnecic und McInish Sonstige Liquiditätsmaße Schlußbetrachtung Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 41 - Seminar SoSe 1999 Thema VI Übungen A. Begriff der börslichen Liquidität 1. 2. 3. B. a) Nennen und erläutern Sie verschiedene Begriffe, die gewöhnlich mit dem Ausdruck Liquidität bezeichnet werden. b) Erläutern Sie die Liquidität von Finanztiteln. c) Definieren Sie die Liquidität von Finanztiteln. d) Was ist ein liquider Markt? a) Erläutern Sie die Definitionselemente und die Dimensionen börslicher Liquidität. b) Veranschaulichen Sie diese Dimensionen an selbstgewählten Beispielen. c) Welche Definitionselemente lassen sich den einzelnen Dimensionen zuordnen? a) Was sind transitorische, was permanente Kursänderungen. Zusammenhänge bestehen zu den Dimensionen der Liquidität? b) Stellen Sie an Beispielen dar, wie es zu den jeweils relevanten Kursänderungen kommen kann. c) Um Kursänderungen zu messen, sind verschiedene Referenzkurse denkbar. Wählen Sie ein geeignetes Liquiditätsmaß und zeigen Sie, wie sich die Wahl des Referenzkurses auf die gemessene Liquidität auswirkt. Um welche Dimension geht es bei dieser Frage? Welche Maße zur Beurteilung der Liquidität 1. a) Welche Maße erfassen die Zeitdimension? Versuchen Sie einen systematischen Überblick zu geben. b) Nennen und erläutern Sie die im Seminar behandelten Umsatzmaße. c) Was versteht man unter “Marktbereitschaftsquote”? Für welche Märkte macht dieses Maß Sinn? d) Zeigen Sie an einem selbstgewählten Beispiel, wie die Marktbereitschaftsquote berechnet wird. e) Könnte man auch X-Stück-Marktbereitschaftsquoten errechnen? Ergäbe sich etwas anderes als X-Stück-Verfügbarkeiten? Erfassen diese Maße eine weitere Dimension? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg 2. 3. 4. 5. - 42 - Seminar SoSe 1999 Thema VI a) Mit welchen Maßen kann die Enge oder Weite gemessen werden? b) Nennen und erläutern Sie die Komponenten und Determinanten der Geld-BriefSpanne eines Marketmakers. c) Wodurch sind Unstetigkeitsstellen in der Angebots- und Nachfragekurve eines Wertpapiers bedingt? d) Was ist der Unterschied zwischen einer gestellten Spanne und der Marktspanne? e) Was ist die effektive Spanne? f) Sie wollen zur Optionsbewertung eine Volatilität ermitteln. Weshalb sollte in diesem Zusammenhang die Geld-Brief-Spanne interessieren? a) Was ist die prozentuale Geld-Brief-Spanne? Wie wird sie berechnet? b) Wie wird eine durchschnittliche Marktspanne berechnet? Wie ist bei fehlenden Beobachtungen zu verfahren? Wie wirkt sich das aus? c) Wie wird der innertägige Verlauf der Marktspanne ermittelt? Wodurch ist er gekennzeichnet? Welche Faktoren spiegelt er wider? a) Womit mißt man die Markttiefe? b) Was sind quotierte Mengen, was effektiv handelbare Mengen? c) Wie läßt sich mit Spannen die Dimension Tiefe messen? d) Erläutern Sie die im Seminar behandelten Methoden zur Berechnung von Spannensteigungen. Welche macht Sinn? e) Welche grundlegende Frage wird gestellt, wenn man Spannensteigungen betrachtet? f) Entwickeln Sie analog zur Marktspannensteigung eine Verfügbarkeitensteigung. Warum ist sie ein interessantes Tiefemaß? g) Wie könnte man versuchen, die Tiefe zu messen, wenn man auf dem Standpunkt stünde, daß sie durch permanente Kursänderungen gekennzeichnet wird, die Aufträge unterschiedlicher Größe auslösen? a) Erläutern Sie die Idee der integrierten optionstheoretischen Messung von Enge der Spanne und Tiefe des Marktes. b) Diskutieren Sie ausführlich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen börsengehandelten Optionen und limitierten Orders. (negative) Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Thema VI - 43 - c) Nennen Sie die Parameter, die den Wert einer Option beeinflussen. Welche Probleme stellen sich bei ihrer Bestimmung. Welche Besonderheiten sind bei der Bestimmung des Optionswertes von limitierten Orders zu beachten? d) Erläutern Sie verschiedene Verfahren zur Volatilitätsprognose. Gehen Sie auf Berechnung, Smile und Zeitstruktur der impliziten Volatilität ein. Welche Vorund Nachteile bieten die einzelnen Verfahren für die Berechnung des Optionswertes limitierter Orders? e) Berechnen Sie den Optionswert des folgenden Orderbuchs: Limitiertes Gebot Limit handelbare Menge Briefkurs 3 (BK3) 105 200 Briefkurs 2 (BK2) 103 200 Briefkurs 1 (BK1) 100 100 Geldkurs 1 (GK1) 98 200 Geldkurs 2 (GK1) 96 200 Der Gleichgewichtskurs (K) sei die Marktspannenmitte, die Restlaufzeit (J) für alle Gebote 60 Minuten (bei 250 Handelstagen pro Jahr und 8,5 Handelsstunden pro Tag), der Zins für risikofreie Anlagen (rf) 10% und die Volatilität (F) 50%. 6. 7. f) Stellen Sie die Untersuchung von Jarnecic und McInish dar und diskutieren sie deren Ergebnisse. a) Stellen Sie die Liquiditätsrate von Cooper, Groth und Avera (CGA) dar. Welcher Quotient wird hierbei gebildet? Diskutieren Sie Vor- und Nachteile gegenüber den einfachen Umsatzmaßen. b) Welche Veränderung schlagen Marsh und Rock vor? Kann diese Liquiditätsrate die Probleme der CGA vollständig lösen? Mit welchen Überlegungen läßt sich der Sprachgebrauch stützen, alle Dimensionen der Liquidität über die Begriffe Liquidität und Markttiefe zu erfassen? Was ist dann mit “Liquidität” gemeint? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 44 - Seminar SoSe 1999 Thema VI Literatur Bolek, Adam [1999] † Volatilitätsschwankungen und DAX-Optionen. Wiesbaden 1999, S. 117-133. [SUB-Signatur: 99 U 1716] Booth, G.G., P. Iversen, S.K. Sarkar, H. Schmidt und A. Young [1999] Market structure and bid-ask spreads: IBIS vs Nasdaq. In: The European Journal of Finance, Vol. 5 (1999), S. 51-71. Brunner, Antje [1996] ‡ Meßkonzepte zur Liquidität auf Wertpapierbörsen. Beiträge zur Theorie der Finanzmärkte, Nr. 13, Institut für Kapitalmarktforschung an der J.W. Goethe Universität Frankfurt am Main 1996, S. 137. [HWWA-Signatur: B97-1609] Cooper, S. Kerry, John C. Groth und William E. Avera [1985] Liquidity, Exchange Listing, and Common Stock Performance. 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III. Analyse der Wettbewerbslage in Europa: Rechtliche Entwicklung und Rivalitäten IV. Kooperation und Konzentration 1. Einschätzung 2. Probleme C. Überblick über aktuelle Konzentration- und Wettbewerbspositionierungen I. Konzentrationspositionierungen 1. Handel a) Terminmarkt b) Kassamarkt ba) Aktien bb) Anleihen 2. Clearing II. Wettbewerbspositionierungen D. Zusammenfassung I. Lassen sich neue Strukturmerkmale der Börsenorganisation als Mittel des Qualitätswettbewerbs erkennen? II. Werden die geplanten Konzentrationen von Marktorganisatoren den Börsenumsatz erhöhen? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 47 - Seminar SoSe 1999 Thema VII Übungen A. B. C. Begriffe und Problem 1. Nennen und erläutern Sie drei Definitionen des Begriffs Börse. 2. Grenzen Sie die Begriffe Konzentration und Kooperation voneinander ab. 3. a) Skizzieren Sie, wie die Elemente der Marktarchitektur an ausgewählten Börsen kombiniert werden. Gehen Sie dabei auch auf den Grad der Orderbuchtransparenz und der Automatisierung ein. b) Welche Anlagestrategien lassen sich mit welchen Handelsstrategien umsetzen? c) Welche Konsequenzen haben Marktarchitektur und Handelsstrategie für die Wahl der Börse durch den Portfoliomanager? Nennen Sie wenigstens ein Beispiel für die Inkompatibilität von Handelsstrategie und Marktarchitektur. Welche Konsequenzen ergeben sich für den Börsenorganisator? Wettbewerbssichtweise 1. In welchem Wettbewerb befinden sich Börsen. Wie kommt es zu Wettbewerb? Wie kann eine Börse in diesem Wettbewerb bestehen? 2. Nennen und diskutieren Sie die vier Erfolgsfaktoren von Porter im internationalen Wettbewerb. Welche Bedeutung haben sie für für den internationalen Wettbewerb der Börsen? 3. 1986 kam es in London zum sogenannten “Big Bang”. Was versteht man darunter? Beschreiben Sie die sich anschließenden Veränderungen der Börsenorganisation in Deutschland und Frankreich aus Wettbewerbssicht. 4. Welche rechtlichen und ökonomischen Entwicklungen haben den Börsenwettbewerb in Europa gefördert? 5. Wie reagierte die Londoner Börse auf die Herausforderung von Tradepoint? Hatte sie eine andere Wahl? 6. Auf welche Weise können Börsen miteinander kooperieren? Welche Ziele könnten hiermit verbunden sein? Welche Probleme könnten auftreten? Überblick über aktuelle Konzentrations- und Wettbewerbspositionierungen 1. Stellen Sie die aktuellen Kooperations- und Konzentrationspositionierungen im Terminmarktbereich dar. Wie schätzen Sie die Zukunftsaussichten der Allianzen ein und wie werden sie sich entwickeln? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg C. - 48 - Seminar SoSe 1999 Thema VII 2. Wie stellen sich derartige Positionierungen am Kassamarkt dar? In welchen Bereichen kommt es zu Kooperationen, in welchen zu Konzentrationen? 3. Welche Bestrebungen gibt es im Bereich des Clearing? Diskutieren Sie die aktuellen Entwicklungen kritisch. 4. Diskutieren Sie die Veränderungen im deutschen Börsenwesen am Beispiel von Xetra und den Regionalbörsen. Wie stellen sich die Regionalbörsen dem Wettbewerb? 5. Stellen Sie Xetra dem Parketthandel gegenüber. Erläutern Sie was man unter zweiter Bietungsstufe versteht. Inwieweit ist sie im Parketthandel, inwieweit in Xetra ausgebaut? Wo hat sie die größere Bedeutung, beim Handel der umsatzstärksten Aktien oder im Markt der Nebenwerte? Würdigung und Ausblick 1. 2. 3. 4. a) Läßt sich erkennen, daß in der Börsenentwicklung der letzten Jahre neue Elemente der Marktarchitektur eingesetzt worden sind? b) Wie beurteilen Sie aus dieser Sicht die Netzwerkeffekte? c) Erläutern Sie die Funktionsweise von Optimark. Hat Optimark ein neues Strukturelement gebracht? a) Gehen Sie von der Kurve gleichen Nutzens eines Verkäufers in Optimark aus. Wie kommt sie zustande? b) Könnte die Kurve mit der Nachfragekurve eines Marketmakers übereinstimmen? Könnte sich ein Schnittpunkt ergeben? Was wäre die Konsequenz? c) Könnte diese Kurve mit der Nachfragekurve in einem Anlegerauktionsmarkt übereinstimmen? Welche Konsequenz hätte ein Schnittpunkt? d) Ließe sich der so erzielbare Abschluß eines institutionellen Anlegers auch auf anderem Wege erreichen? Welche Probleme träten dann auf? Worin liegen demnach die Vorteile von Optimark gegenüber bisherigen Handelsstrategien? a) Gehen Sie von einem individuellen Anleger aus, der sich ein automatisches Price improvement wünscht. Wie könnte eine Marktmikrostruktur gestaltet werden, die institutionellen Anlegern ein automatisches Price-volume-improvement bietet? Greifen Sie bei Ihrer Antwort auf Kurven gleichen Nutzens in Optimark zurück. b) Wie beurteilen Sie die Wettbewerbsstärke von Anlegerauktionsmärkten mit automatischem Price improvement bzw. automatischem Price-volumeimprovement? Können Sie dennoch Handelsstrategien nennen, die eine andere Marktmikrostruktur erfordern? Ist eine Europabörse oder Weltbörse wünschenswert? Laufen die sich abzeichnenden Entwicklungen darauf hinaus? Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 49 - Seminar SoSe 1999 Thema VII Literatur Benos, Alexandros, und Michel Crouhy [1996] Changes in the Structure and Dynamics of European Securities Markets. In: Financial Analysts Journal, Vol. 52 (1996), Nr. 3, S. 40-50. Böhmerli, Karin [1999] † Clearinghaus für globalen Devisenhandel geplant. In: Börsen-Zeitung, Nr. 199 vom 16. Oktober 1996, S. 3. Dengel, Silke, und Bernd Heuser [1999] Der Wettstreit der Börsen um die weltweite Vorherrschaft. In: Aktienkultur und BVH News, Heft 3, 1999, S. 5-9. Ghani, Sabrina [1999] † EuroMTS Trading Exceeds Expectations. In: Wall Street Journal Europe, 15. April 1999, S. 26. Gomber, Peter [1998] † OptiMark - neues Handelssytem in den USA. In: Die Bank, o. Jahrgang (1998), Heft 11, S. 682684. [ZB-Signatur: 11/51] Ip, Greg [1999a] Firms to Crate Possible Rival To Big Board.. In: Wall Street Journal Europe, 9. 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[1999a] † Banken fordern integriertes Wertpapier-Clearing. In: Börsen-Zeitung, Nr. 99 vom 27. Mai 1999, S. 4. o. V. [1999b] † Euroclear pocht auf eigene Stärken. In: Börsen-Zeitung, Nr. 97 vom 22. Mai 1999, S. 5. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 50 - Seminar SoSe 1999 Thema VII o. V. [1999c] † EuroMTS übertrifft die Erwartungen. In: Börsen-Zeitung, Nr. 71 vom 15. April 1999, S. 3. o. V. [1999d] Neues elektronisches Handelssystem für die internationalen Märkte. In: Handelsblatt, Nr. 98 vom 25. Mai 1999, S. 39. o. V. [1999e] † Paris Bourse Likely to Go Public Next Year, Chief Executive Says. In: Wall Street Journal Europe, 2. Juni 1999, S. 26. Pagano, Marco, und Benn Steil [1996] Equity Trading I: The Evolution of European Trading Systems. In: Benn Steil (Hrsg.), The European Equity Markts, London 1996, S. 1-58. [ZB-Signatur: 9/43934] Porter, Michael E. [1990] The competitive advantages of nations. New York 1990. [ZB-Signatur: 9/33218] Schmidt, Hartmut [1992] † Neue Börsenstruktur. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 45. Jahrgang (1992), Heft 17, S. 18-21. [ZB-Signatur: 11/593] Schmidt, Hartmut, Olaf Oesterhelweg und Kai Treske [1997] ‡ Der Strukturwandel im Börsenwesen: Wettbewerbstheoretische Überlegungen und Trends im Ausland als Leitbilder für den Finanzplatz Deutschland. In: Kredit und Kapital, 30. Jahrgang (1997), Heft 3, S. 369-411. [ZB-Signatur: 11/306] Schmidt, Hartmut [1997] † Überlegungen zum Strukturwandel des deutschen Börsenwesens. In: Sparkasse, 115. Jahrgang (1997), Heft 2, S. 75-78. [ZB-Signatur: 11/470] † Literatur wird ausgelegt ‡ Grundlagenliteratur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Seminarabschlußklausur Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Prof. Dr. Hartmut Schmidt Seminar zur Bankbetriebslehre und Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre Sommersemster 1999 Zuständiger Mitarbeiter: Dipl.-Wi.-Math. Till Gombert Generalthema: Ausgewählte Fragen des Portfoliomanagements Seminarabschlußklausur am 28. Juni 1999 Bearbeitungsdauer: Erlaubte Hilfsmittel: 105 Minuten nicht programmierbarer Taschenrechner Vom Kandidaten auszufüllen: Name:................................................................... Vorname:................................................................... geb. am:...................................... in:......................................................................................................... Matrikel-Nr.: ................................ Fachrichtung:............................................... Sem.-Zahl:............. angestrebter Seminarschein (Bankbetriebslehre oder ABWL):......................................................... Vorbemerkungen: (Vor der Bearbeitung unbedingt durchlesen!) C Die Klausur enthält sieben gleichgewichtete Fragen mit einer Vorgabepunktzahl von insgesamt 140 Punkten. C Sie müssen fünf Aufgaben, darunter die Pflichtaufgabe (Aufgabe 1) mit einer Vorgabepunktzahl von zusammen 100 Punkten bearbeiten. Je Punkt können Sie eine Bearbeitungszeit von einer Minute ansetzen. Zusätzlich haben Sie fünf Minuten Zeit, um sich für Ihre optimale Klausurstrategie zu entscheiden. Um Ihnen Ihre Zeiteinteilung zu erleichtern, werden bei den Teilaufgaben die entsprechenden Vorgabepunktzahlen angegeben. C FALLS SIE AUFGABEN MIT EINER VORGABEPUNKTZAHL VON INSGESAMT MEHR ALS 100 BEARBEITEN, WIRD DIE 100 PUNKTE ÜBERSCHREITENDE VORGABEPUNKTZAHL VON IHRER INSGESAMT ERREICHTEN LEISTUNGSPUNKTZAHL A B G E Z O G E N. C Falls Sie Aufgaben mit insgesamt 100 Vorgabepunkten bearbeiten, dabei aber die Aufgabe 1 nicht berücksichtigen, werden von Ihrer Leistungspunktzahl 20 Punkte abgezogen. C Beschreiben Sie die Blätter nur auf der Vorderseite mit 1/3 Rand links. C Täuschungsversuche führen zum Seminarausschluß. Viel Erfolg! Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg Seminar SoSe 1999 Seminarabschlußklausur - 52 - Punkt- Aufgabe 1 (PFLICHTAUFGABE) zahl Hedging mit Financial Futures Eine Finanzmanagerin hält heute (12. Juli 1999) nominal 10 Mio. Euro Teilschuldverschreibungen einer Bundesanleihe in ihrem Portefeuille. Für die nächste Zeit erwartet sie steigende Zinsen. Die Anleihe weist folgende Merkmale auf: C C C C C C Kupon: Fälligkeit: Kassakurs am 12. Juli 1999: Rendite am 12. Juli 1999: Duration: Konversionsfaktor: 4,75% 4. Juli 2008 104,50 4,14% 7,5443 0,916113 September-Euro-BUND-Future-Kontrakt: C Future-Preis am 12. Juli 1999: 115,50 C CTD-Anleihe am 12. Juli 1999: Kupon 3,75%; fällig am 4. Januar 2009; Kurs 96,75; Rendite 4,17%; Duration 7,9726; Konversionsfaktor 0,842652. (8) a) Welche Transaktionen wird die Finanzmanagerin durchführen, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern? Ermitteln Sie für den Aufbau der Hedge am 12. Juli 1999 die HedgeRatio und die Kontraktanzahl. Der Termingeldzinssatz für die Kontraktlaufzeit beträgt 3,5% p.a. (8) b) Am 2. August 1999 kommt eine neue Bundesanleihe auf den Markt, die folgende Merkmale aufweist: C Kupon 5%; fällig am 2. August 2010; Kurs 100; Rendite 5% Der Kurs der bisherigen CTD-Anleihe beträgt 91, der Termingeldzinssatz liegt jetzt bei 4%. Muß die Finanzmanagerin ihre Hedge-Ratio entsprechend anpassen? Begründen Sie Ihre Antwort. (4) c) Beurteilen Sie Ihren Hedge-Erfolg am 4. September 1999. Folgende Daten sind gegeben: C C Future-Kurs: Kurs der abzusichernden Anleihe: 108 99 Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 53 - Seminar SoSe 1999 Seminarabschlußklausur Punkt- Aufgabe 2 zahl Kontraktdesign und Erfolgsaussichten börslicher Derivate für den europäischen Finanzmarkt (15) a) Nennen Sie endogene und exogene Determinanten des Erfolges von börslichen Derivaten und diskutieren Sie an ihnen die Entwicklung und weiteren Erfolgsaussichten des Einmonats- und Dreimonats-Euribor-Future. (5) b) Ermitteln Sie den Wert des November-Einmonats-Euribor-Future mit Hilfe folgender Daten: C C C t0: 21. Juli 1999; t1: 17. November 1999; t2: 17. Dezember 1999 Zinssatz für den Zeitraum von t0 bis t1: 3% p.a. Zinssatz für den Zeitraum von t0 bis t2: 3,2% p.a. Punkt- Aufgabe 3 zahl Messung der Performance von Portefeuilles und Investmentfonds (6) a) Gehen Sie auf zwei Performancebegriffe ein und erläutern Sie die Unterschiede. (6) b) Erläutern Sie die Begriffe systematisches und unsystematisches Risiko und ordnen Sie die Begriffe in die Portefeuilletheorie ein. (8) c) Wie läßt sich die Performance eines Portefeuilles messen, das nur systematisches Risiko aufweist? Punkt- Aufgabe 4 zahl Termingeschäfte und Performance (12) a) Leiten Sie das Binomialmodell zur Bewertung einer Kaufoption für den Einperioden-Fall ab. Erläutern Sie dabei die einzelnen Schritte. (8) b) Definieren Sie den Begriff “Portfolio Insurance”. Welches konkrete Ziel wird mit hiermit verfolgt? Verdeutlichen Sie Ihre Antwort auch anhand einer Graphik. Was stellt bei Portfolio Insurance die Versicherungsprämie dar? Punkt- Aufgabe 5 zahl Transaktionskosten und Performance (10) a) Wie wird der Implementation Shortfall ermittelt? (10) b) Erläutern Sie, welche Teile der Transaktionskosten damit erfaßt werden. Institut für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg - 54 - Seminar SoSe 1999 Seminarabschlußklausur Punkt- Aufgabe 6 zahl Direkte und optionstheoretische Liquiditätsbeurteilung (2) a) Was ist ein liquider Markt? (12) b) Stellen Sie jeweils zwei verschiedene Maße dar, mit denen die Dimensionen Zeit, Enge und Tiefe des börslichen Marktes einer Aktie gemessen werden können. (6) c) Erläutern Sie die Idee der integrierten optionstheoretischen Messung von Enge der Spanne und Tiefe des Marktes. Punkt- Aufgabe 7 zahl Konzentration und Wettbewerb im europäischen und internationalen Börsenwesen (10) a) Sie wollen eine Anlagestrategie durch eine aktive Handelsstrategie umsetzen. Welche Marktmikrostruktur wünschen Sie sich hierfür, wenn Sie ein individueller Anleger sind? (10) b) Sie wollen eine Anlagestrategie durch eine aktive Handelsstrategie umsetzen. Welche Marktmikrostruktur wünschen Sie sich hierfür, wenn Sie ein institutioneller Anleger sind?