Der Knabe im Moor

Transcription

Der Knabe im Moor
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Bremen
Bremen Stadt
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Droste-Hülshoff
Zuname
Michl, Reinhard
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Poesie für Kinder
Reihe
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Zielgruppe
28
14,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Der Knabe im Moor
978-3 -934029-37-8
Ort
Lyrik
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
1410130
Kürzel
ID: 14101410130
Annette von
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
ar
Bearbeitung (Name, Vorname)
Jahr
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
Ja
14.12.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Natur
Grauen
Mut
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Das Moor, ein Ort voll schauriger Geheimnisse. Und der Knabe, er muss durch es hindurch, auf seinem Nachhauseweg. Reinhard Michl
bebildert die Ballade Droste-Hülshoffs und erweckt das Moor zum Leben. Ein neuer Band in der Reihe "Poesie für Kinder".
Beurteilungstext
"O schaurig ist's übers Moor zu gehen, / Wenn es wimmelt vom Heiderauche, / Sich wie Phantome die Dünste drehn / Und die Ranke häkelt
am Strauche, / Unter jedem Tritte ein Quellchen springt, / Wenn aus der Spalte es zischt und singt! - / O schaurig ist's übers Moor zu
gehen, / Wenn das Röhricht knistert im Hauche!" So beginnt die wohl bekannteste Ballade der Annette von Droste-Hülshoff. Sie selbst
wohnte dicht am Moor, fand ihre Motive in der Umgebung ihrer westfälischen Heimat und vermochte das Unheimliche der Natur in einer
atmosphärisch dichten Sprache einzufangen.
Reinhard Michl bannt das Unheimliche in seine Illustrationen. Das Moor mit seinen gelbbraunen Gräsern, dazwischen knorrige Bäume und
vom Wind zerrissenes Geäst. Die Gräberknechte stieren mit finsterem Blick, der Geigenmann fiedelt mit unheimlichem Ton. Böse Blicke
zwischen Rindenfurchen, gekrümmte Äste biegen sich zu knorpeligen Nasen. Gesichter überall. Vögel kreischen über dem Moor.
Aufgeschreckte Fledermäuse flattern. Schwäne ziehen dahin. Ein Frosch sucht sein Heil in der Flucht. Der Knabe rennt. Das Gehölz grinst.
Ein letztes Stück, durch die Allee hin zum Haus. Dort leuchtet das Licht, verlockend und heimelig hell.
Michl zeichnet die Furcht gekonnt aufs Papier, ohne der Heide ihren Zauber zu nehmen. 1842 schrieb Annette von Droste-Hülshoff diese
Zeilen. Wir wissen, wovon sie erzählt. Wir haben es gesehen. "O schaurig ist's übers Moor zu gehen ..."
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Niedersachsen
Verden
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
von Droste-Hülshoff
Zuname
Michl, Reinhard
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Poesie für Kinder
Reihe
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Zielgruppe
32
14,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Der Knabe im Moor
978-3-934029-37-8
Ort
Lyrik
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
1810339
Kürzel
ID: 18101810339
Annette
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
rl
Bearbeitung (Name, Vorname)
Jahr
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Ja
Literatur
Natur
Angst
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
1842 wurde die Ballade “Der Knabe im Moor” erstmals veröffentlicht. 168 Jahre später gibt es eine von Reinhard Michl neu illustrierte
Halbleinen-Ausgabe... und plötzlich mag man den Text gern wieder lesen und er kann auch in unserer Zeit noch bestehen.
Beurteilungstext
Genau genommen ist der Text für ein Kind der Gegenwart natürlich völlig unlesbar. Selbst einem erwachsenen Leser sind viele Begriffe
endgültig nur zu erahnen. Ein Beispiel?
“... das ist die gebannte Spinnlenor’, die den Haspel dreht im Geröhre!” Alles klar?!
Beim Lesen des Buches braucht es also Begleitung oder der Leser ist in geeignetem, weniger jugendlichem Alter. Dann mag es angehen.
Der Junge auf dem Buchdeckel ist aber ein Kind unserer Tage: strubbelige Haare, Jeans-Hose und -Jacke. Er ist von irgendwo her wohl auf
dem Heimweg, trägt ein Buch (“die Fibel”) unter dem Arm, muss ein Stückchen durchs Moor gehen. Und dann stellt man fest: So gruselig,
wie man den Text in Erinnerung hatte, scheinen die Bilder gar nicht. Damit beginnt Michls Interpretation: Die Ängste vor den Unbillen des
Moores, der Natur, der Abenddämmerung - sie bestehen mehr im Geiste des Jungen, in seiner Phantasie. In Wirklichkeit gibt es zwar ein
paar gefährliche Stellen, da heißt es Obacht! - aber ansonsten hat das Moor natürlich seine Reize: Da gibt es Lurche, Vögel, Insekten,
Fledermäuse...
Insofern macht dieser wunderschöne Band auch Lust, sich eine solche Naturlandschaft einmal in der Realität anzuschauen und sich ihr, mit
dem nötigen Respekt, zu nähern. Aber vielleicht nicht ohne Begleitung...
Und natürlich spürt man die unglaubliche, archaische Macht der Sprache: Entsprechend kraftvoll vorgelesen, vermag der Text also durchaus
auch heute noch zu bannen. Vielleicht wie ein guter Pop-Song in einer fremden Sprache. Nicht jedes Wort muss ich verstehen, um die
Aussage, die Stimmung zu erspüren.
Reinhard Michl gelingt es in seinen farbenprächtigen und großformatigen Illustrationen, die Stimmung zwischen äußerer Idylle und innerer
Angst auszudrücken. Es sind meisterhafte Naturbilder, mit scheinbar leichtem Strich zu Papier gebracht.
Ein Buch, das sogar im Literaturkurs der Oberstufe eingesetzt werden könnte, wenn denn diese alte Lyrik auf dem Lehrplan steht.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Bayern
Bayern Süd
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Schiller
Brosinski, Jenny
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Vorname
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Die Bürgschaft
Poesie für Kinder
Reihe
32
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
15,50
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2009
Verlag
Buch: Hardcover
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Zielgruppe
ISBN
Medienart/Ausführung
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Titel
978-3-934029-34-7
Ort
Lyrik
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
111007028
Kürzel
ID: 1109111007028
Friedrich
Zuname
Nr.
CJB
Bearbeitung (Name, Vorname)
Jahr
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
Ja
30.12.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Ballade
Schiller
Poesie
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Die berühmte Ballade “Die Bürgschaft”, die von der Freundschaft zwischen zwei Männern handelt, die füreinander in den Tod gehen
würden und die selbst durch einen Tyrannen nicht zerstört werden kann, wird hier auf etwa 25 Seiten von Jenny Brosinski in Bildern
erzählt.
Beurteilungstext
Der Schillersche Text wurde glücklicherweise im Original belassen. Eine bis zwei Strophen der Ballade stehen jeweils auf einer Seite und
werden von sehr lustigen, manchmal etwas zu modernen Bildern, gemalt von Jenny Brosinski, veranschaulicht. Auf diese Weise kann der
durch den altertümlichen Sprachgebrauch und den hohen Stil anspruchsvolle Text hervorragend auch jungen Kindern nahegebracht werden,
die zweifellos von dem Stoff - ein Freund bürgt für einen anderen und ist bereit, für diesen zu sterben - begeistert und fasziniert sind.
Am Ende des Buches ist der Text der Ballade noch einmal extra auf vier Seiten abgedruckt.
Schade ist, dass es im Anhang kein Glossar gibt, in dem Altertümliches erklärt und Kindern nahegebracht wird (z. B. "Häscher", "Tyrann",
"gefreit", "frevelndes Streben" etc.). So sind junge Leser wirklich darauf angewiesen, dass Erwachsene das Buch mit ihnen anschauen und
die Geschichte nochmals erklären. Die Bilder können jedoch auch selbständig von jüngeren Kindern betrachtet werden, denn auf ihnen gibt
es viel zu entdecken.
Auch äußerlich ist das Buch sehr ansprechend gestaltet und es ist schön, es im Regal zu sehen und zu besitzen. Es wird sicherlich häufig
hervorgeholt und nicht nach einem Mal Lesen weggelegt. So ist es - in Begleitung durch einen Erwachsenen - bereits für Grundschulkinder
geeignet. Auch ältere Schüler, die sich für Balladen interessieren, werden ihre Freude daran haben.
Da manchmal die Illustrationen nicht selbsterklärend sind bzw. für jüngere Kinder verwirrend sein können, ist die Beurteilung "nur"
empfehlenswert.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Bremen
Bremen Stadt
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Kindermann, Schiller
Zuname
Ensikat, Klaus
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Weltliteratur für Kinder
Reihe
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Zielgruppe
34
15,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Die Räuber
978-3 -934029-36-1
Ort
Drama
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
Jahr
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
1410129
Kürzel
ID: 14101410129
Barbara, Friedrich
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
ar
Bearbeitung (Name, Vorname)
Ja
14.12.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Sturm und Drang
Gesellschaft
Moral
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Karl Moor ist ein wunderbaren Sohn. Klug, schön und von Grund auf ehrlich. Daneben sein Bruder Franz. Missraten, hässlich,
durchtrieben. Als Karl jedoch in seiner Studienzeit ein paar Dummheiten begeht, sieht Franz seine Zeit gekommen. Geschickt spinnt er
eine Intrige, welche weitreichende Folgen im Leben beider Brüder haben soll.
Schillers Sturm-und-Drang-Drama für Kinder nacherzählt.
Beurteilungstext
Karl Moor steht auf der Sonnenseite des Lebens. Er ist klug, schön, von Grund auf ehrlich, voller Großmut und Tapferkeit und der erklärte
Lieblingssohn seines Vaters, dem Grafen Maximilian von Moor. Und er ist der Ältere, Erbe also des Schlosses und allem Besitz'. Gewonnen
hat er zudem das Herz der schönen Amalia, Nichte des alten Grafen. Franz von Moor ist Karls Bruder. Und die Verkörperung aller
Gegenteile. Nicht nur klein und hässlich, sondern auch mit einem bösen Wesen ausgestattet, missgönnt er seinem Bruder jegliches Glück.
Ein vom Schicksal benachteiligter Mann. Doch dieses Blatt scheint sich zu wenden, als eines schönen Tages ein Brief des mittlerweile in
Leipzig studierenden Bruders ins Haus flattert. Hatte Franz die Abwesenheit seines Bruders genutzt, um seinem Vater böse Lügen über den
Aushäusigen zu erzählen, so kommt ihm das Schicksal selbst nun zu Hilfe. Karl Moor nämlich war in schlechte Gesellschaft geraten und
hatte sich zu mancher Dummheit hinreißen lassen. Doch nun reut es ihn und in einem Brief bittet er seinen Vater um Vergebung und die
Erlaubnis, in die Heimat zurückkehren zu dürfen. Doch er hatte die neiderfüllte Boshaftigkeit seines Bruder unterschätzt. Dieser fängt das
Papier ab und schreibt einen neuen, von ehrlosen Verbrechen erzählenden Brief. Die List gelingt. Der Graf ist ob der ruchlosen Taten seines
Sohnes bestürzt. "Ich will ihm schreiben, dass ich meine Hand von ihm wende." Verbittert überlässt er Franz das Schreiben. Dieser
frohlockt. "Tröste dich, Alter, du wirst ihn nimmer an diese Brust drücken. Glück zu, Franz!(...) Weg ist das Schlosskind Karl!" Und so nimmt
das Schicksal seinen Lauf.
Wir alle kennen den Fortgang der Geschichte. Vor Enttäuschung gram, nimmt Karl die Wahl zum Räuberhauptmann an. "Ja, bei dem
tausendarmigen Tod, (...) Räuber und Mörder! (...) schwöre ich euch hier, treu und standhaft euer Hauptmann zu bleiben bis in den Tod!"
Schiller schrieb mit seinem ersten Drama "Die Räuber" ein zeitkritisches Stück, welches vor allem mit den gesellschaftlichen Werten hart ins
Gericht ging. Für diese offenen Worte erhielt er Schreibverbot vom Württembergischen Herzog Karl Eugen und darbte Lange in Armut und
Krankheit. Erst Goethe brachte ihn zurück in die Gesellschaft.
Ein bedeutendes Werk also, welches alles andere als überholt ist. Und einmal mehr schafft es Barbara Kindermann diesen für junge Leser
sprachlich so schwer zu begreifenden Stoff in eine spannende Geschichte umzuschreiben. Dabei mischt sie nach altbewährter Methode
Originalzitate und sprachlich angepasste Nacherzählung. Diese Vermischung knarrt hier manchmal ein winziges bisschen ("Kumpel
Spiegelberg"), doch im Großen und Ganzen ist der adaptierte Text flüssig zu lesen.
Fast schon karikaturistische Zeichnungen fügt der Illustrator Klaus Ensikat hinzu. Der Träger der Hans-Christian-Andersen-Medaille zeichnet
mit spitzer Feder die Gesellschaftskritik des Dramatikers in kraftvolle Bilder und unterstreicht die moralische Aspekte des Stückes.
Ein weiteres rundes Werk in der Reihe "Weltliteratur für Kinder". Spannend, erhellend - sodann: Auf zum Original.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Niedersachsen
Verden
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Kindermann, Barbara
Zuname
Ensikat, Klaus
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Bewertung
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Übersetz. aus Sprache
Die Räuber
Weltliteratur für Kinder
Reihe
Zielgruppe
978-3-934029-36-1
36
15,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
1810338
Kürzel
ID: 18101810338
Schiller, Friedrich
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
rl
Bearbeitung (Name, Vorname)
Ort
Historische Erzählung
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
Jahr
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Ja
Familie
Kriminalität
Erstelldatum:
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Barbara Kindermann, Inhaberin des gleichnamigen Berliner Verlages, hat den 1781 erstmals anonym veröffentlichten Schiller-Text neu
erzählt, Klaus Ensikat in seiner unnachahmlichen Art zahlreiche, meist ganzseitige Illustrationen dazu geschaffen. Und siehe da: Selbst
nach fast 220 Jahren vermag uns diese Geschichte noch zu erreichen.
Beurteilungstext
Den Originaltext lesen ja heutzutage nur noch Oberstufenschüler, wenn überhaupt, und freiwillig schon mal fast niemand mehr. Dabei hatte
seinerzeit das Drama, nach der Uraufführung 1782, zu erheblichem Aufsehen geführt. Für Schiller hatte es zur Folge, dass er keine
Komödien mehr schreiben durfte und schließlich die Heimat verließ. Und warum? Weil er an den Grundfesten gerüttelt habe, die Ordnung
gefährde; später nannte man es “Sturm und Drang”.
Kann der Text denn aber auch heute noch fesseln, aufregen oder zumindest unterhalten?
Zunächst nimmt man mit der vorliegenden Ausgabe ein wunderschön ausgestattetes Buch zur Hand: großformatig, in Halbleinen gebunden
und schon auf dem Titel in seiner Schriftauswahl und dem besonderen Strich Ensikats als etwas Gediegenes erkennbar - und so gar nicht
wie ein Kinderbuch! Wenn es nicht klein oben drauf stünde: Weltliteratur für Kinder. “Kinder” ist nun freilich ein dehnbarer Begriff: Mit wie
vielen Jahren versteht ein kleiner Mensch das Erzählte, interessiert ihn die Geschichte, die Figuren? Vielleicht ab neun oder zehn Jahren?
Man sollte es ausprobieren, in einer Buchhandlung, in der Schule oder der Schülerbücherei vielleicht Viertklässlern einmal vorstellen;
durchaus möglich, dass man auf ein Echo stößt.
Das wäre dann einerseits der Nacherzählerin und andererseits sicher auch dem Illustrator zu danken. Beide haben gleichen Anteil an dem
Ergebnis: “Die Räuber” nicht nur vom Titel als großen deutschen Literaturklassiker zu kennen, sondern auch die etwas weniger mühevolle
Chance, zumindest die Geschichte zu erfahren. Und siehe da: Sie lässt sich sehr gut lesen!
Kindermann erzählt der Vorlage angemessen, respektvoll, mit einer Reihe von kursiv gesetzten Zitaten. Lediglich das Ende des Dramas
wird ein bisschen entschärft: Es gibt ein paar Tote weniger.
Ensikat hingegen “erzählt” das Ganze auf seine Weise, feinst gezeichnet und anschließend koloriert, neu. Wobei Karl Moor eine
erstaunliche Ähnlichkeit mit Herrn Schiller selbst zu haben scheint...
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Bayern
Bayern Süd
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Kindermann
Ensikat, Klaus
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Vorname
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Faust
Weltliteratur für Kinder
Reihe
33
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
15,50
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2002
Verlag
Buch: Hardcover
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Zielgruppe
ISBN
Medienart/Ausführung
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Titel
978-3-934029-10-1
Ort
Erzählung
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
111007027
Kürzel
ID: 1102111007027
Barbara
Zuname
Nr.
CJB
Bearbeitung (Name, Vorname)
Jahr
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
Ja
30.12.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Goethe
Faust
Weltliteratur
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Goethes Drama “Faust” wird in einem mit Illustrationen von Klaus Ensikat reich geschmückten Buch zu einer Erzählung umgeschrieben,
um es so für Kinder zugänglich zu machen. Der Text ist angereichert mit den berühmtesten Zitaten des Werkes, um trotz anderer
Textsorte einen Eindruck vom Original zu vermitteln.
Beurteilungstext
Stark vereinfacht wird der weltberühmte, komplizierte und tiefsinnige Stoff hier dargestellt - dennoch beweist die Autorin Barbara
Kindermann eine beeindruckende Textkenntnis und ein Gespür für wichtige Szenen. Die Handlung wird verständlich und nachvollziehbar
und erscheint trotz Kürzungen zusammenhängend und logisch.
Klaus Ensikats Illustrationen sind kunstvoll und detailreich - wenngleich die teilweise schauderhafte Fratze des Teufels Kindern, die das
Buch ja ansprechen soll, sicherlich Angst bereiten kann.
Passend in die Erzählung, zu der "Faust" gemacht wurde, eingeflochten sind berühmte Zitate aus dem großen Werk, die Kinder bilden und
die ihrer Liebe zu Reimen entgegenkommen.
Insgesamt ist das Buch auch für ältere Jugendliche und Erwachsene geeignet, die sich den Originalfaust nicht "antun" wollen, die aber
dennoch fasziniert vom fesselnden und immer wiederkehrenden Motiv des Wettstreits zwischen Gott und dem Teufel sind.
Von der Stiftung Buchkunst als "eines der schönsten Bücher 2002" ausgezeichnet, ist es sicherlich auch schön, das Buch einfach zu
besitzen. Allerdings wird es dem Anspruch eines "Kinderbuchs" insofern nicht gerecht, als der Stoff und v.a. die Figur des Teufels Kindern
Angst bereiten kann und die Handlung trotz Vereinfachung eigentlich zu kompliziert ist, um sie in einer Erzählung angemessen darzustellen.
Deshalb wird hier - trotz vieler Vorzüge, die gerade ältere Leser schätzen werden - nur das Prädikat "empfehlenswert" vergeben. Eine
Altersempfehlung zu geben ist wegen obiger Ausführungen schwer möglich.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Berlin
Berlin
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Shakespeare
Zuname
Glasauer, Willi
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Kindermann,
Übersetz. von (Name, Vorn.)
nacherzählt
Bewertung
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Übersetz. aus Sprache
Hamlet
Weltliteratur für Kinder
Reihe
Zielgruppe
978-3-934029-23-1
36
15,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
12101406
Kürzel
ID: 121012101406
William
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
cjh
Bearbeitung (Name, Vorname)
Ort
Theater
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
Jahr
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
Ja
18.10.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Geschichte
Mord und Totschlag
Theater
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Der Geist des Vaters fordert von Hamlet Rache für den Mord an ihm. Hamlet beschließt, sich als verrückt darzustellen, um die Wahrheit
zu finden. Er überführt den Stiefvater, der aber lässt Hamlet nach England entführen, bevor er handeln kann, da er versehentlich
Polonius tötet. Hamlet gelingt es, seinem dort drohenden Tod zu entgehen, kehrt zurück. Polonius´Tochter ertrinkt umnachtet, Hamlets
Mutter wird vergiftet, Hamlet tötet den Mörder und Laertes, stirbt selbst dabei.
Beurteilungstext
Das bluttriefende Drama Shakespeares erzählt Barbara Kindermann in einer für Kinder und Jugendliche des 21. Jahrhundert verständlichen
Sprache, ohne den Duktus und Charakter der Sprache Shakespeares und Schlegels Übersetzung zu verraten. Dem jungen Leser wird
sogleich deutlich, dass es sich nicht um einen Krimi handelt, sondern um ein Stück Literatur. Zahlreiche Zitate aus der Schlegelschen
Übertragung sind kursiv gesetzt, so dass man auch schnell die Originalstellen im Text Shakespeares finden kann. Oder umgekehrt, wenn es
darum geht, sich die Lektüre des Originals zu erleichtern, weil der Unterricht etwas erfordert, was man nicht so recht versteht.
Derlei Lesehilfen gibt es wohl, seit es die Schule gibt, hier aber geht Kindermann weit über die Pressheftchen hinaus: Der Text behält seine
Dramatik (obwohl er dramatisch gekürzt ist), seine Spannung und seine Emotionalität. Kindermann vermag alte Texte so nachzuerzählen,
dass sie ihren Charakter nicht verlieren.
So sollen Nacherzählungen sein, so wurde früher auch Literatur weiter gegeben.
Willi Glasauer hat dazu großformatige Zeichnungen - kleinstrichige Federzeichnungen, die vorsichtig koloriert wurden - geliefert, die den
altertümlichen Charakter der Erzählung unterstreichen. Hamlet nimmt man hier seinen gespielten Wahn nicht ab, zu offen guckt er, aber die
anderen sind betroffen, Ophelias Somnambulität schaut ihr aus dem Gesicht - und wir bewegen uns nicht im Theater, sondern in der
historischen Landschaft: die Randfiguren bekommen nicht immer mit, was gerade geschieht, schauen mitunter unbeteiligt, mehr der
Hofetikette entsprechend und nicht wie im Theater unter dem Druck, immer bedeutend auszusehen.
Wer mit Kindern Shakespeares arg verwirrendes Drama ansehen will, tut gut daran, dieses Bilder-Buch zuvor mit ihnen anzuschauen: sie
werden´s verstehen und danach das Theaterstück auch.
Solche Hilfen brauchen Kinder. Etwas ältere Schüler meist auch. Und auch manche Erwachsene.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Rheinland-Pfalz
Ludwigshafen
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Shakespeare /
Zuname
Glasauer, Willi
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Bewertung
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Übersetz. aus Sprache
Hamlet
Weltliteratur für Kinder
Reihe
Zielgruppe
978-3-934029-23-1
32
15,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
2010254
Kürzel
ID: 20102010254
William / Barbara
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
RPM
Bearbeitung (Name, Vorname)
Ort
Historische Erzählung
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
Jahr
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
Ja
Geschichte
Literatur
31.10.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Die Tragödie nimmt ihren Lauf: völlig unerwartet stirbt der König von Dänemark und sein fassungsloser Sohn geht den rätselhaften
Spuren nach, bis er einen Komplott aufspürt.
Beurteilungstext
Der Klassiker von Shakespeare über Wahrheit, Liebe und Verrat ist in der bekannten Reihe neu von Barbara Kindermann erzählt worden.
Dabei zeigt sie das gewohnte Gespür für Sprache. Sie schafft eine Atmosphäre, die in die Entstehungszeit von “Hamlet” passt, was die sehr
gute Einfügung der Originalzitate in den Fließtext verdeutlicht. Der schwer verständliche Originaltext wird so zugänglich für Kinder und ist
auch für Jugendliche empfehlenswert.
Die Illustrationen von Willi Glasauer setzen das Geschehen in Szene und visualisieren Stimmungen. Er hat sich in seinen Strichzeichnungen
von Vorbildern aus der Renaissance inspirieren lassen. So wird dem Leser nicht nur durch den Text die Zeit von Shakespeare näher
gebracht, sondern auch durch die Bilder, die klar Details aus dem Höfischen Leben zeigen.
Wie von der Reihe “Weltliteratur für Kinder” nicht anders zu erwarten, ist auch der vorgestellte Band zu empfehlen für Kinder, für
Jugendliche zur Vertiefung, aber auch für Erwachsene, die mit dem Originaltext nicht viel anfangen können.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de
ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDLITERATUR UND MEDIEN DER GEW - www.ajum.de
Bremen
Bremen Stadt
Landesstelle
Ausschuss
Verf./Bearb./Hrsg.:
Kindermann,
Zuname
Glasauer, Willi
Illustrator/-in (Name, Vorn.)
Übersetz. von (Name, Vorn.)
Weltliteratur für Kinder
Reihe
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
eingeschränkt empf.
nicht empfehlenswert
Einsatzmöglichkeiten
Büchereigrundstock
Klassenlesestoff
für Arbeitsbücherei
Zielgruppe
34
15,50
ISBN
Seitenzahl
Preis (EURO)
Kindermann
Berlin
2010
Verlag
Buch: Hardcover
Bewertung
Übersetz. aus Sprache
Hamlet
978-3-934029-23-1
Ort
Lyrik
Gattung
Empfehl. für Taschenbuchtipps
Ja
Jahr
0-3
4-5
6-7
8-9
10-11
12-13
14-15
16-17
ab 18
Schlagwörter
Kinder-/Jugendliteratur zur Arbeitswelt ?
(Wolgast-Preis)
Erstelldatum:
1410186
Kürzel
ID: 14101410186
Barbara, William
Vorname
Titel
Medienart/Ausführung
Nr.
ar
Bearbeitung (Name, Vorname)
Ja
13.12.2010
Anmerkungen (Material/ bes. Einsatzort)
Drama
Intriege
Rache
Internet?
Ja
Nein
Zentraldatei:
Verlag Datum
Inhaltsangabe
Im frühen Dänemark auf Schloss Helsingör lebte der wohl berühmteste Königssohn Hamlet mit seinen Eltern. Liebe, Verrat, Mord Shakespeares Drama gehört zu den bedeutendsten der Literaturgeschichte. Hier werden die komplexen Zusammenhänge spannend für
Kinder nacherzählt.
Beurteilungstext
Shakespeares Dramen gehören unbestritten zum Großartigsten, was es in der Literatur zu entdecken gilt. Doch seine Werke sind komplex,
die Sprache schwierig und die Geschichten aufgrund ihres Alters verstaubt. Unbrauchbar als Kinderlektüre. Wirklich? Barbara Kindermann
gelingt einmal mehr der Beweis, dass auch große Werke kleinen Lesern zum Lesevergnügen gereichen.
Zunächst: Das ganze ist hochspannend, denn Hamlets Geschichte ist ein absolutes Desaster. Ein Drama. Der geliebte Vater, im Garten vor
gerade mal zwei Monaten dahingestorben, wird von der Mutter Gertrud durch dessen Bruder Claudius ersetzt. Der tief trauernde Sohn ist
enttäuscht und entsetzt. "Pfui darüber! Zwei Monate erst tot! (...) bevor die Schuhe verbraucht sind, in denen sie seinem Sarg folgte, ist sie
wieder vermählt! (...) Ein Tier würde länger trauern! Oh, Schwachheit, dein Name ist Weib! Es ist nicht und es wird auch nimmer gut." Der
Wegweisende Satz ist gesagt und das Drama nimmt seinen Lauf. Des Vaters Geist nämlich ruht nicht, ist ihm doch Unrecht widerfahren.
Schnell ist klar: "Etwas ist faul im Staate Dänemarks." Und so hören Hamlet und seine Freunde des Nachts in Sturmeskälte die Wahrheit
vom königlichen Geist: Ermordet wurde der König, durch die Hand des eigenen Bruders. Um seinen Vater zu rächen, entwickelt Hamlet
einen Plan. Verrückt will er tun, und so seinem Onkel, dem neuen König, das Geständnis seiner Tat entlocken. Nach einer, vom
gegenwärtigen König initiierten Abschiebung nach England und erbetenen dortigen Ermordung Hamlets, seiner abenteuerlichen Rettung,
zwei weiteren Toten (Polonius, erstochen hinterm Vorhang durch ein Versehen Hamlets sowie die von selbigem geliebte Tochter des
Erstochenen Ophelia - sie ertrank in Wasser und Wahnsinn) und einem sterbenden Freund (Laertes, Bruder der Geliebten, Rächer des
Erstochenen) kommt die Wahrheit ans Licht. "So tu denn, Gift, dein Werk!" Das Gift, in einem teuflischen Plan, ausgeheckt vom Rache
wünschenden Laertes und dem Brudermörder Claudius, trifft leider zunächst die falsche, nämlich Königin Gertrud, um dann an der
Waffenspitze klebend, auch den Angreifer wie den Helden dahinzuraffen. Das alles jedoch nicht ohne die noch soeben platzierte Erdolchung
des Unmenschen Claudius. Am Ende also sind alle tot, die Guten in Frieden wieder vereint. Zuletzt: Horatio, Hamlets bester Freund, wird
die wahre Geschichte in die Welt hinaus tragen.
Nun, so schwierig ist die Geschichte dann eben doch nicht. Barbara Kindermann erzählt sie mit Schwung, ohne salopp dahinzuplaudern,
fügt (kursiv gedruckt) Originalzitate dazwischen und findet einen angemessenen Ton, in dem die "alten" Sätze flüssig mitzulesen sind. Willi
Glasauer tuscht, von keinem geringeren als "Tizian und seinen Freunden" inspiriert, die passende Dramatik aufs Papier, zurückhaltend
koloriert und die Zeit bildlich belebend.
Ein weiteres rundes Werk in der Reihe "Weltliteratur für Kinder". Spannend, erhellend - sodann: Auf zum Original.
Jugendliteratur und Medien
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW - www.ajum.de

Documents pareils