Inhalt - AOK-Bundesverband

Transcription

Inhalt - AOK-Bundesverband
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Inhalt
Sommerzeit verändert Alltagsrhythmus:
Ende März ticken die Uhren anders
2
Reizende Zeit für Heuschnupfen-Nasen:
Wenn die Blütenpollen fliegen
5
Ist die Hausapotheke richtig bestückt?
Frühjahrsputz im Arzneischrank
9
psg-Foto:
Medikamente: Verfallsdatum beachten
12
Frauen-Gesundheit (2)
Ernährung von Säuglingen:
Wie wichtig ist die Muttermilch?
13
AOK-Radioservice
Beim AOK-Radioservice im Internet derzeit aktuell:
„Wenn die Blütenpollen fliegen: Reizende Zeit für
Heuschnupfen-Nasen“. Ab Mittwoch, 27. Februar 2002,
finden Sie einen Beitrag zum Thema „Schuppen – was
tun, wenn`s vom Kopf rieselt?“
www.aok.de/bundesverband/presse/o_ton_aktuell.html
Herausgeber: Pressestelle des
AOK-Bundesverbandes, Bonn
Redaktion: AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
Redaktion:
Dr. Barbara Marnach (verantwortlich)
Susanne Beniers (verantwortlich)
Claudia Schmid
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Sommerzeit verändert den Alltagsrhythmus:
Ende März ticken die Uhren anders
21.02.02 (psg). Mit dem Ende des Winters
werden die Tage wieder länger und die
Nächte kürzer. Dieser Effekt wird noch verstärkt durch die Sommerzeit, die in allen
Staaten der Europäischen Union und vielen
anderen Nachbarstaaten seit 1996 einheitlich gilt: Am jeweils letzten Märzwochenende
werden die Uhren eine Stunde vorgestellt;
die Sommerzeit beginnt. Die Nacht ist dann
eine Stunde kürzer als sonst; erst bei der
Umstellung auf die Winterzeit am letzten
Wochenende im Oktober wird diese eine
Stunde zurückgegeben.
Diese künstliche Zeitverschiebung hat Einfluss auf
den Biorhythmus des Menschen. „Schwierig ist
vor allem die Umstellung auf die Sommerzeit: Der
künstliche 23-Stunden-Tag widerspricht unserem
inneren Rhythmus genauso wie eine Reise nach
Osten. Die Sommerzeit wird deshalb auch als Mini-Jet-Lag bezeichnet“, erklärt Dr. Barbara Marnach, Ärztin beim AOK-Bundesverband. Die Zeitumstellung im Herbst bereitet meist weniger Probleme.
Die meisten Menschen gewöhnen sich nach der
Umstellung im März nach etwa zwei Tagen an die
neue Zeit, manche brauchen auch eine Woche.
Schwierig ist der Zeitsprung vor allem für Kinder,
denn sie begreifen nicht recht, was passiert. Dr.
Barbara Marnach: „Wenn es noch hell ist, wollen
Kinder nicht gerne zu Bett gehen; kleinere Kinder
2
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
glauben, sie müssten plötzlich früher schlafen gehen als sonst. Viele haben auch Probleme einoder durchzuschlafen.“
Warmes Bad vor dem Einschlafen
Morgens beim Aufstehen sind die Kinder noch
müde, weil sie aus dem Schlaf gerissen wurden.
Damit die Eltern beim Frühstück nicht schon
quengelige Sprösslinge ertragen müssen, können
sie zum Beispiel abends ihr Kind durch ein warmes Bad vor dem Einschlafen beruhigen. „Auch
ein warmes Getränk, etwa Tee, Milch oder Kakao
lässt die Augen schwerer werden“, so Dr. Barbara
Marnach. „Eine Gute-Nacht-Geschichte hilft den
Kindern, zur Ruhe zu kommen.“
Die AOK-Expertin rät Kindern und Erwachsenen,
am Morgen nach der Zeitumstellung – in diesem
Jahr ist das der Ostersonntag – eine Stunde länger liegen zu bleiben. Die darauffolgende Woche
sollten sie langsam angehen lassen. „In dieser Zeit
sollte man nach Möglichkeit auch nicht verreisen,
weil der Körper sich erst umgewöhnen muss“,
sagt Dr. Barbara Marnach. „Vor allem längere
Autofahrten so spät wie möglich beginnen, denn
man überschätzt sich häufig. Beim ersten
Anzeichen von Müdigkeit sollte die Fahrt unterbrochen werden.“
Premiere in Deutschland war 1980
Premiere hatte die Umstellung auf die Sommerzeit
in Deutschland 1980. In diesem Jahr, 2002, werden zum 22. Mal in Folge die Uhren umgestellt.
Anfang der 70er Jahre wurde die Sommerzeit populär, als aufgrund der hohen Ölpreise viele Staa3
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
ten nach Möglichkeiten suchten, Energie zu sparen. Durch die Umstellung der Zeit sollten Firmen
das ganze Jahr bei Tageslicht produzieren können und so weniger Strom verbrauchen. Auch die
meisten anderen EU-Staaten hatten damals die
Sommerzeit eingeführt.
Die erhoffte Wirkung blieb zwar aus, vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebene Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die meisten
Deutschen mit der Sommerzeit einverstanden
sind. Mit zunehmendem Alter steigt die Kritik an
der Zeitumstellung: Bei über 60-Jährigen nimmt
die Zustimmung zur Sommerzeit ab.
4
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Reizende Zeit für Heuschnupfen-Nasen:
Wenn die Blütenpollen fliegen
21.02.02 (psg). Wenn die ersten
Blütenknospen nach einem
langen Winter sprießen, ist das
für viele Menschen ein Grund
zur Freude. Doch für Millionen
Deutsche machen sich die Dr. Winfried Randerath
warme Jahreszeit und der beginnende
Frühling anders bemerkbar: Juckende
Augen, triefende Nasen, häufiges Niesen
und Atembeschwerden. „Heuschnupfen ist
eine Erkrankung der Augen und der oberen
Atemwege“, sagt Privat-Dozent Dr. Winfried
Randerath, Allergologe und Lungenfacharzt
an der Klinik für Pneumologie, Allergologie
und Schlafmedizin in Hagen-Ambrock.
Die Pollenflug-Saison beginnt recht früh im Jahr
und damit auch die Leidenszeit von PollenAllergikern. Frühblüher wie beispielsweise Hasel,
Birke, Erle oder Weide können schon im
Januar/Februar austreiben. Im Frühjahr und
Sommer bis in den Herbst hinein schließen sich
die Blütenstäube von Bäumen, Gräsern, Kräutern
und Getreide an und sorgen bei Allergikern für
rote Nasen und Augen. Rhinokonjunktivitis,
Entzündungen der Augenbindehaut und der
Nasenschleimhaut, heißen diese Beschwerden im
medizinischen Fachjargon.
Eine Allergie ist eine spezifische überempfindliche
Reaktion des Körpers gegen von außen eindringende Substanzen, zum Beispiel gegen
5
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Blütenpollen. Das Immunsystem als wesentlicher
Teil des Abwehrsystems verteidigt den Körper
gegen eindringende Fremdstoffe wie etwa
Bakterien oder Viren. Dazu produziert es Antikörper, die solche Fremdstoffe bekämpfen. Bei einer
Allergie kommt es zu einer Überreaktion des
Immunsystems. Das führt dann zu den allergischen Reaktionen.
Kinder sind am stärksten betroffen
„Eine Allergie beruht auf einer speziellen
Veranlagung. Wer eine solche Veranlagung hat
und dann im Laufe des Lebens auf Allergie auslösende Stoffe trifft, kann daran erkranken“, so Dr.
Winfried Randerath. „Am stärksten betroffen von
Heuschnupfen sind Kinder. Je jünger sie sind,
desto höher ist das Risiko. Doch es kommt auch
vor, dass bei Erwachsenen im 70. oder 75.
Lebensjahr zum ersten Mal Heuschnupfen festgestellt wird.“
Beschwerden ernst nehmen
Pollen-Allergiker sollten ihre Beschwerden ernst
nehmen, rät Dr. Randerath: „Zwar beginnen die
Symptome häufig an der Nase und an der
Augenbindehaut, aber im Laufe der Zeit entwickelt sich bei sehr vielen Patienten eine
Überempfindlichkeit der Atemwegsschleimhaut,
die zu Asthma führen kann.“ Wer den Verdacht
hat, an Heuschnupfen zu leiden, sollte zum Arzt
gehen. Wichtig für Pollen-Allergiker ist es, herauszufinden, auf welche Stoffe sie überempfindlich
reagieren. „Durch eine ausführliche Befragung
kann der Arzt die möglichen Auslöser deutlich ein6
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
grenzen“, so Dr. Randerath. Häufig wird auch ein
Allergietest an der Haut gemacht. „Mögliche
Hautreaktionen müssen allerdings dann an der
Nase bestätigt werden“, so der Allergologe, „denn
nur wenn auch an der Nase oder an den
Atemwegen eine Reaktion festzustellen ist, kann
man eindeutig eine Allergie gegen gewisse Stoffe
diagnostizieren.“
Schutz kaum möglich
Gegen Pollenallergene können sich die
Betroffenen nur schwer schützen. „Ein Allergiker
braucht nur etwa fünf bis 50 Allergene, damit er
Beschwerden hat. Täglich atmet aber jeder von
uns etwa 50 bis 500 ein. Ein Schutz durch
Vermeidung ist daher kaum möglich“, so Experte
Randerath. Möglich ist in Absprache mit dem
Arzt die vorbeugende Einnahme eines
Medikaments, das allergische Reaktionen hemmt.
Auch weitere Therapieschritte sollten mit dem
Arzt abgesprochen werden. HeuschnupfenPatienten sollten auf jeden Fall die Pollenvorhersage in den Medien beachten.
Urlaub pollengerecht planen
Wer kann, sollte seinen Urlaub pollengerecht planen. Wenn in Deutschland zum Beispiel die
Gräser im Juni oder Juli blühen, ist in Spanien
diese Pollensaison vorbei. Eine pollenarme
Zufluchtsstätte bieten auch das Hochgebirge und
die Wüstenregion. Doch einen 100-prozentigen
Schutz gegen den Blütenstaub gibt es nicht.
„Pollen können mehrere hundert Kilometer weit
fliegen“, sagt Dr. Randerath.
7
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Da Pollen gut an Kleidung und Haaren haften,
sollten Allergiker in der kritischen Zeit regelmäßig
abends die Haare waschen und Straßenkleidung
nicht im Schlafzimmer ablegen. Spaziergänge
oder Sport im Freien sollten Allergiker während
der Blühzeit der Pflanzen, auf deren Stoffe sie
überempfindlich reagieren, einschränken.
Übrigens: Wer Heuschnupfen hat, leidet oft auch
an einer Kreuzallergie (pollenassozierte Nahrungsmittelallergie). Da Nahrungsmittel biologisch verwandt sind mit bestimmten Pollen, reagiert der
Pollen-Allergiker beim Verzehr dieser Nahrung mit
Jucken im Mund oder Nasenlaufen. Wer beispielsweise allergisch gegen Birkenpollen ist,
kann beim Genuss von Äpfeln Beschwerden
bekommen (weitere Beispiele für Kreuzallergien
siehe Tabelle unten).
Beispiele für Kreuzallergien zwischen
Pollen und Nahrungsmitteln
Pollen
Nahrungsmittel
Baumpollen
(z.B. Birke, Hasel)
Kernobst (Apfel, Birne), Steinobst
(Pflaume, Pfirsich, Aprikose),
Nüsse, Kiwi
Kräuterpollen
(z.B. Beifuß)
Tomate, Sellerie, Artischocke,
Gewürze (z.B. Pfeffer oder Paprika)
Gräser- und Getreidepollen
Soja- u. Getreidemehl, Erdnuss,
Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Bohnen)
Tabelle: AOK-Mediendienst
8
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Ist die Hausapotheke richtig bestückt?
Frühjahrsputz im Arzneischrank
21.02.02 (psg). Wenn der Frühling vor der
Tür steht, haben viele Menschen das
Bedürfnis, für Ordnung in den eigenen vier
Wänden zu sorgen. Eine solche Entrümpelungsaktion sollte sich auch auf den
heimischen Arzneischrank erstrecken. „Es
ist ratsam, den Inhalt einer Hausapotheke
zweimal im Jahr genauer zu untersuchen“,
meint Dr. Ute Galle-Hoffmann, Apothekerin
beim AOK Bundesverband.
Dann sollten alle Medikamente, deren
Verfallsdatum abgelaufen ist, konsequent entsorgt und wenn nötig durch neue ersetzt werden.
„Einmal vom Arzt verordnete Antibiotika sollten
nach Ende der Behandlung überhaupt nicht aufbewahrt werden“, sagt Apothekerin GalleHoffmann. „Das Gleiche gilt für angebrochene
Augentropfen – sie halten sich nur vier bis sechs
Wochen und sollten nach Ende der Behandlung
sofort entsorgt werden.“ An der Tropferspitze
können sich sonst schädliche Keime ansiedeln,
die sich schnell vermehren und möglicherweise
ins Auge gelangen.
„Wer auf allen angebrochenen Arzneimitteln das
Datum des letzten Gebrauchs notiert, der hat eine
gute Kontrolle über die Aufbewahrungszeit in der
Hausapotheke“, so die AOK-Expertin. „Wichtig ist
auch, dass alle Fläschchen, Tuben und
Schachteln mit Etikett und Beipackzettel versehen sind, um eine sachgemäße Anwendung zu
9
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
garantieren.“ Neben dem Verfallsdatum spielt die
äußere Beschaffenheit der Medikamente eine
Rolle. Tuben und Dosendeckel schließen oft nicht
luftdicht ab, so dass die Inhaltsstoffe früher
unbrauchbar werden als gedacht.
Alte Arzneien zurückgeben
Das Verfallsdatum gilt ausschließlich für nicht
angebrochene Verpackungen. Zersetzte, flockige
Tropfen, wässrig gewordene Salben und bröselige
Tabletten sollte man nicht mehr verwenden. Alte
Arzneimittel nimmt die Apotheke zurück, sie
gehören nicht in den Hausmüll. Wer vom letzten
Urlaub Sonnenschutzmittel übrig hat, kann sie zur
Körperpflege nach dem Baden und Duschen
noch benutzen – sofern sie noch normal aussehen und riechen. Als Vorrat für den nächsten
Urlaub sollten sie jedoch nicht aufgehoben werden – ihre Wirkung ist dann nicht mehr dieselbe.
Grundausstattung der Hausapotheke
Um ihren Zweck zu erfüllen, sollte eine
Hausapotheke über folgende Grundausstattung
verfügen: Mittel gegen Schmerzen, Fieber sowie
Magenverstimmung und Durchfall, Hustensaft, ein
Fieberthermometer und eine Splitterpinzette. „Für
Kinder und Babys gibt es spezielle Präparate“,
erklärt die AOK-Expertin. Außerdem sind wichtig:
für die Wundversorgung Desinfektionsmittel, Heftpflaster, Verbandpäckchen und elastische Mullbinden. Salben zur Wundheilung, gegen Insektenstiche und Sonnenbrand sind ebenso eine sinnvolle Ergänzung wie eine Kalt-Warm-Kompresse
bei Prellungen und Verstauchungen.
10
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
„Der geeignete Platz für die Hausapotheke ist eine
kühle, trockene und lichtgeschützte Stelle, zum
Beispiel im Schlafzimmer“, sagt Dr. Ute GalleHoffmann. „Das Bad ist zwar ein beliebter
Aufbewahrungsort, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit aber nicht geeignet.“ Ein verschließbarer
Schrank verhindert, dass Medikamente in die
Reichweite von Kindern gelangen. Wer Telefonnummern von Notarzt, Hausarzt und Apotheke
notiert und am Arzneischrank befestigt, kann im
Notfall schnell reagieren.
(ah)
11
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Medikamente: Auf das Verfallsdatum kommt es an
Der Inhalt der Hausapotheke sollte zweimal im Jahr überprüft werden. Alle Medikamente, deren
Verfallsdatum abgelaufen ist, müssen entsorgt und eventuell durch neue ersetzt werden. In der
Apotheke können „alte“ Medikamente abgegeben werden. Antibiotika und angebrochene
Augentropfen sollten sofort nach Ende der Behandlung entsorgt werden. Der ideale
Aufbewahrungsort ist eine kühle, trockene und lichtgeschützte Stelle – zum Beispiel im
Schlafzimmer. Ein verschließbarer Schrank verhindert, dass Arzneimittel in die Reichweite von
Kindern gelangen. Zur Grundausstattung einer Hausapotheke gehören: Mittel gegen Schmerzen
und Fieber sowie Magenverstimmung und Durchfall, Hustensaft, ein Fieberthermometer und eine
Splitterpinzette. Außerdem sind wichtig: für die Wundversorgung Desinfektionsmittel,
Heftpflaster, Verbandpäckchen und elastische Mullbinden.
Foto: AOK-Mediendienst
Das Foto (vierfarbig) kann bei Quellenangabe kostenlos verwendet werden. Sie können das Motiv
aus der AOK-Bilddatenbank im Internet direkt herunterladen: www.aok-presse.de (Bilddatenbank /
Auswahlmenü: Presseservice Gesundheit / psg Ratgeber).
12
Redaktion:
AOK Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Frauen-Gesundheit (2)
Ernährung von Säuglingen:
Wie wichtig ist die Muttermilch?
21.02.02 (psg). Nach der Geburt wissen viele
Mütter nicht, ob sie ihr Baby stillen sollen.
Manche Frauen bezweifeln, dass ihr Kind
durch die Muttermilch optimal versorgt wird.
Dazu Dr. Gabriele Müller de Cornejo, Ärztin
beim AOK-Bundesverband: „Für ein Baby ist
Muttermilch die beste Ernährung. Sie ist in
ihrer Zusammensetzung exakt auf die
Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und
enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe.“
Während der Schwangerschaft und in der
Stillphase spielt die Ernährung der Frau eine wichtige Rolle. Auf den Speiseplan gehören möglichst
viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, etwa in Form von Brot oder Müsli. Milch
und Milchprodukte sollten ebenfalls täglich verzehrt werden. Die Ernährung sollte ausgewogen
sein und genügend Vitamine und Mineralstoffe
enthalten. „Um ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf
zu decken, sollten Schwangere und stillende
Mütter täglich etwa drei Liter trinken, am besten
Kräutertees, Mineralwässer und naturreine Säfte“,
so AOK-Expertin Müller de Cornejo.
Alles, was die Mutter isst, bekommt durch das
Stillen indirekt auch das Baby mit. Zwiebeln, Kohl,
Hülsenfrüchte und kohlensäurehaltiges Mineralwasser verursachen bei vielen Kindern schmerzhafte Blähungen. Zitrusfrüchte in der Nahrung der
Mutter bedeuten für manche Babys einen wunden Po, Durchfall oder Ausschlag. Dr. Gabriele
13
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
Müller de Cornejo: „Alkohol und Nikotin sind tabu,
weil sie in die Muttermilch übergehen und die
Milchbildung hemmen.“ Medikamente sollten
während der Stillzeit nur nach Absprache mit dem
Arzt eingenommen werden. Wichtig ist auch,
dass die Mutter während des Stillens nicht stark
abnimmt, weil sich sonst unter anderem die
Milchmenge verringert.
Hektik blockiert Milchfluss
Ausreichend Zeit und Ruhe sind nötig, damit das
Stillen möglichst reibungslos klappt. Hektik und
Stress blockieren den Milchfluss. Wenn die Brust
hart ist und schmerzt, ist der Grund meistens ein
Milchstau. Dann hilft es, das Baby so oft wie möglich anzulegen, die Milch mit der Hand auszudrücken oder mit der Milchpumpe abzupumpen.
Warme Umschläge während des Stillens und
davor regen den Milchfluss an. Kalte Brustwickel
mit Eis oder Quark wirken nach dem Stillen lindernd. Aus einem Milchstau kann unter
Umständen eine Brustentzündung werden. Dann
ist die Brust heiß und hat rote Stellen, hinzu kommen Fieber und Kopfweh. „In diesem Fall sollte
rasch eine Hebamme oder ein Arzt aufgesucht
werden“, rät Ärztin Müller de Cornejo.
Position wechseln
Sind die Brustwarzen entzündet oder wund, hilft
es, wenn Muttermilch und Speichel des Kindes
nach dem Stillen an den Warzen trocknen.
Außerdem ist es ratsam, bei jedem Stillen die
Position zu wechseln. So entsteht der Druck beim
Saugen des Kindes immer wieder an einer ande14
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de
Mediendienst des AOK-Bundesverbandes • Verwendung honorarfrei • Beleg an die Redaktion erbeten
Ausgabe 2 • 21.02.2002
ren Stelle. Brusthütchen aus Silikon können das
Stillen erleichtern. Sonne, Rotlichtbestrahlung
oder Calendulasalbe haben ebenso eine heilende
Wirkung wie Stilleinlagen aus unbehandelter
Seide. Bei entzündeten und wunden Brustwarzen
sollten die Frauen keinen Büstenhalter tragen,
sondern nur eine Baumwollbluse oder ein leichtes
T-Shirt.
Säugling entwickelt Abwehrkräfte
„Babys können bis zu sechs Monate voll gestillt
werden. Besonders bei allergiegefährdeten
Kindern sollten die Mütter die Zeit möglichst ausnutzen. Durch die Muttermilch kann der Säugling
schon früh Abwehrkräfte gegen mögliche
Infektionen entwickeln“, so Dr. Gabriele Müller de
Cornejo. Oft tritt eine Allergie erst verzögert und in
abgeschwächter Form auf. „Ab dem sechsten
Monat deckt die Muttermilch den Nährstoffbedarf
des Kindes aber nicht mehr, und das Kind sollte
zusätzlich gefüttert werden“, rät die AOKExpertin. Der Prozess des Abstillens kann sich
über viele Wochen hinziehen. Manche Kinder stillen sich im Alter von etwa acht Monaten allmählich selbst ab, das heißt, sie verlieren nach und
nach das Interesse an der Brust.
(ah)
15
Redaktion:
AOK-Mediendienst
Postfach 20 06 52
53 136 Bonn
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228/84900-13
Telefax: 0228/84900-20
Internet: www.aok-presse.de