2008 3 - Campus für Christus

Transcription

2008 3 - Campus für Christus
!mpulse
D 5662
für missionarisches Christsein
Mit Campus auf
dem Campus
Thema:
Was ist das
Herz unserer
­Bewegung?
Reportage:
Hans Reil –
­Studis sind seine
­Passion
Einen iPod
für Ihre
­Geschichte
Seite 13
Praxis:
Weitersagen
heute
3/08
i n h a lt
Vortragsreise
Finanzielle
Freiheit (er)leben
Schuldenfrei, reich und glücklich, wer träumt
nicht davon? Wie Sie diesem Ziel näher k­ ommen, ­
erfahren Sie bei einem Vortrag mit Earl Pitts. ­
Herzlich willkommen!
n!
e
Vormerk
23.-24.10. Herborn, Konferenzhalle des Gemeinschaftverbandes
25.10.Fürth, Christliche Gemeinschaft Fürth
26.10.Hersbruck, Ev. Freik. Gemeinschaft
27.-28.10.Neunkirchen, Vineyard Zentrum
29.-30.10.Freiburg, Internationale Christengemeinde
31.10.-1.11. Lörrach-Haagen, Gemeinde der offenen Tür
Kleingruppenkurs
Biblischer Umgang mit Geld
J.)
(16-22
chsene
a
w
r
E
e
für jung
Frei sein von finanziellen Sorgen
und Schulden, um Gott inniger
zu lieben und ihm zu dienen
– danach sehnen sich viele
junge Leute.
Themen: Umgang mit Geld,
Schulden, Ehrlichkeit, Zufriedenheit, Arbeit, Freunde etc.
Praktische Aufgaben (z.B. Erstellung eines Haushaltsplans) und Gespräche in der Gruppe führen dazu,
dass alte Verhaltensmuster durchbrochen und ein
­bewusster Umgang mit Geld eingeübt wird.
Infos zur Vortragsreise und zum Kleingruppenkurs bei:
Campus für Christus, Crown Life - Biblische Finanzprinzipien
Postfach 100 262, 35332 Gießen, Tel. (0641) 975 18-19
Fax (0641) 975 18-40, www.crownlife.de
4 Jemand wie
Barnabas
Bibelarbeit
8 Was ist das Herz
unserer Bewegung?
Campus meets Berlin 08
10 Hans Reil – Studis sind seine Passion
Studentenarbeit
6
Mit Campus auf dem Campus
12
Weitersagen heute
14
Im Land der grenzenlosen Freiheit die eigene Freiheit erlebt
Mit Mission Welt im Ausland
16
Nochmal begeistert
die Schulbank drücken
Schule für Berufung und Lebensgestaltung
der Matthäusarbeit
17
Angeln in der Hauptstadt
Internationale Studentenarbeit
18
Birma
GAiN hilft trotzdem
18
Mitten ins Herz
Campus auf dem Christival
19
Cheng Lis Geschichte zieht Kreise
Zum Glauben gekommen durchs Internet
20
Mit dem Jesusfilm in
die Wohnheime
Wenn Studenten begeistert das Evangelium weitergeben
3
Editorial
17Impressum
21 Leitgedanken
23
Für Sie gelesen
23
Veranstaltungen 2008
2
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F o t o : c l a ud i a dew a l d
E D IT O R IAL
Ich bin in einer Gemeinde zum Predigen
frustrierenden „Wenigstens haben wir uns
eingeladen. Nach dem Gottesdienst kommt
Mühe gegeben“, sondern Menschen be-
ein Mann in den Vierzigern auf mich zu,
gegnen Gott – heute noch.
strahlt mich an und erzählt direkt: „Ich bin
früher als Student in einer Campus-­Gruppe
Das erfahren die Studenten, die nach Ber-
zum Glauben gekommen. Das war vielleicht
lin gegangen sind, um einfach einmal aus-
eine Zeit. Mein ganzes Leben hat eine neue
zuprobieren, was heute funktioniert, wenn
Richtung bekommen. Ich habe regelmäßig
man mit Menschen ins Gespräch kommen
mit anderen über meinen Glauben geredet.
möchte (S. 8). Das wird deutlich, wenn
Ich habe meine Frau kennen­gelernt. Und in
Hans Reil auf S. 10 erzählt, warum er im-
der Gemeindearbeit setze ich noch heute
mer noch am liebsten mit Studenten arbei-
das ein, was ich damals gelernt habe.“ Solch
tet. Und der Barnabas der Bibel steuert dazu
eine Begeisterung geht natürlich runter wie
bei, warum es sinnvoll ist, nicht nur ein biss-
Öl, aber kurz bevor ich darauf antworten
chen in Menschen zu investieren, sondern
kann, setzt er nach: „Wie ist das e­ igentlich
sie so zu fördern, dass sie einen selbst über-
– gibt es Campus heute auch noch? Was
holen können (S. 4).
macht die Studentenarbeit? Man hört so
gar nichts mehr von euch…“
Wenn Sie selbst auch ausprobieren möchten, wie man Menschen auf Jesus anspre-
Willkommen bei Campus für Christus,
chen kann, dann schauen Sie doch einmal
denke ich mir. Wenn ich uns pessimistisch
in die Heftmitte. Dort haben wir für Sie ein
sehen wollte, dann würde ich sagen: Ja, un-
ganzes Paket an alten und neuen Ideen zu-
sere Studentenarbeit hat schon einmal bes-
sammengestellt. Natürlich gibt es noch viel
sere Tage gesehen. Und ich frage mich auch
mehr Möglichkeiten – aber so zum Beispiel
manchmal, wo die Radikalität der ersten
machen wir es.
Zeit geblieben ist. Gleichzeitig merke ich,
dass das der heutigen Studentenarbeit nicht
Ich wünsche Ihnen gute Impulse durch
gerecht wird. Immer noch kämpfen wir dar-
­diese Impulse.
um, die alte Botschaft von Jesus auf eine
heute relevante Art und Weise weiterzuge-
Ihr
ben. Immer noch investieren sich hier Mitarbeiter und Studierende in das Leben anderer Menschen, damit diese Jesus Christus
Hauke Burgarth leitet die Öffentlichkeits­
kennenlernen und er in ihrem Leben Ge-
arbeit bei Campus für Christus
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F o t o : c l a ud i a dew a l d
stalt annimmt. Und es bleibt nicht beim
3
B i be l A k t ue l l
Es liegt eine ungeheure Freiheit und Weite über einem Leben, das weder das Neue noch die Konkurrenz fürchten
muss, über jemandem, der Trost und Hoffnung
verbreitet, weil er die Dinge aus
Gottes Blickwinkel sieht:
Jemand
wie Barnabas
F o t o : M a r i ocopa / p i x e l i o
4
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Wir kennen alle diese Spielchen: Welche Person aus der Geschichte wärst du gern? Welche historische Persönlichkeit
hättest du gern kennengelernt? Die „christliche“ Variante
dieser Frage wäre wohl: Welche Person aus der Bibel hättest du gern in deinem Bibelkreis, in deiner Studentengruppe,
in deiner Gemeinde?
Einen Petrus vielleicht, der regelrecht übersprudelt von dem, was er mit
Jesus erlebt hat? Oder einen Thomas, dessen „Ja, aaaber...“ alle schön glatten
Antworten zunichte macht und der immer wieder auf die Schattenseiten
des Glaubens verweist? Oder doch lieber einen Menschen wie Paulus, der
theologische Wahrheiten liebt und sogar erklären kann? – Ich weiß, wer in
meinem Hauskreis sofort willkommen wäre: jemand wie Barnabas. Nicht
weil er so eine schillernde Persönlichkeit ist – denn gerade das ist er nicht.
Aber wenn ich so durch die Apostelgeschichte blättere, frage ich mich, was
aus der frühen Christenheit wohl ohne ihn geworden wäre…
Unerhörte Großzügigkeit
Das erste Mal begegnet uns Barnabas in Apostelgeschichte 4 (V. 32-37),
als die Gemeinde noch ganz jung ist. Vielleicht ist er, wie einige tausend
andere Juden, an Pfingsten zum Glauben gekommen; so genau wissen wir
das nicht. Wir erfahren nur, dass er eigentlich Josef heißt und aus Zypern
stammt. Seine Prioritäten setzt Barnabas gleich ganz klar: Die Interessen
der Gemeinde gehen bei ihm vor, so verkauft er einen Acker und stellt das
Geld Bedürftigen zur Verfügung. Schon an dieser Stelle leuchtet durch, was
das Markenzeichen von Barnabas ist: eine grenzenlose Weite, die andere
teilhaben lässt an dem Guten, das er selbst erfährt. Eine so unerhörte Großzügigkeit, selbst die eigene Altersvorsorge zugunsten anderer aufzugeben,
kann jemand haben, der Gottes Sicht der Dinge hat: Unsere letzte Sicherheit liegt nicht im Materiellen, nicht in Immobilien und der privaten Rentenvorsorge. Später hat Barnabas eine enorme Freiheit, auch gefährliche
Reisen zu unternehmen; wenigstens zu diesem Zeitpunkt scheint er alleinstehend zu sein (1. Kor. 9,6). Er lebt „mit leichtem Gepäck“ und kann sich
ganz auf das konzentrieren, was Gott ihm als Aufgabe vor die Füße legt. Für
seine Brüder und Schwestern in der Gemeinde scheint Josef schon jetzt eine
enorme Ermutigung und ein Ansporn gewesen zu sein; sein Beiname Barnabas, „Sohn des Trostes“, kommt nicht von ungefähr.
Gewagtes Vertrauen
Der Name bleibt Programm: Ein besonderer Trost wird Barnabas Jahre später für Saulus, der dann Paulus heißen wird (Apg. 9,20-31). Gerade frisch
bekehrt und begeistert von Jesus, in dem er den Messias erkannt hat, beginnt dieser junge Gelehrte in Damaskus zu predigen und schafft sich schon
bald Feinde. Saulus muss fliehen, geht nach Jerusalem und versucht, sich
den Christen dort anzuschließen – ohne Erfolg. Man muss sich das einmal vorstellen: Alle Apostel, die Jünger, die selbst mit Jesus umhergezogen
sind, leben in Jerusalem, und sie alle weichen Saulus aus. Nur einer hat
Mut: „Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln“, heißt es
in meiner Elberfelder Bibelübersetzung so schön. Vielleicht hat Barnabas
den Eindruck, dass nun genug geredet worden ist. Er „nimmt Paulus“ und
stellt Petrus und die anderen Jünger einfach vor vollendete Tatsachen. Einen so beherzten Umgang mit Neuen wünsche ich mir in unseren Gemeinden und Bibelkreisen auch manchmal. Viel pflegeleichtere Leute als den
hitzköpfigen Alleswisser Saulus nehmen wir schon als Bedrohung wahr. Wie
viel Mühe wird uns dieser Frischbekehrte nun machen? Mit welchen unbequemen Fragen wird er uns konfrontieren? Und die selten ausgesprochene,
aber nicht weniger reale Befürchtung: macht er oder sie mir vielleicht sogar meinen Rang in der Gruppe streitig? So gewagt einem Saulus vertrauen kann jemand, der Gottes Sicht der Dinge hat: Wo Gott Menschen in seine
Familie beruft, mutet er sie auch einander zu. Und Gruppen und Gemeinden
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können nur wachsen, wenn die einzelnen Mitglieder
bereit sind zur Unbequemlichkeit und zum Risiko.
Es ist schwer vorstellbar, was aus Saulus/Paulus geworden wäre – und aus der Urgemeinde! – wenn
Barnabas dieses Bewusstsein nicht gehabt hätte.
Konkurrenzlose Sicht
Wieder Jahre später ist die gleiche Weite und Großzügigkeit gefordert, als Barnabas mit einer entscheidenden Frage nach Antiochia geschickt wird:
Können Heiden, die an Jesus glauben, tatsächlich
gerettet werden – und das sozusagen per Abkürzung, ohne zuerst Juden werden zu müssen? Immer haben die Juden sich als das auserwählte Volk
verstanden, zu dem Gott eine besondere Beziehung hat. Nun haben aus Jerusalem Vertriebene
das Evangelium einfach weitergetratscht und Griechen in Antiochia hoffen jetzt, dass die Hoffnungen
der Christen auch ihnen gelten: Leben in einer
ganz neuen, ungekannten Qualität, Vergebung der
Schuld, direkter Zugang zu Gott, Hoffnung über
dieses Leben hinaus… Kein Wunder, dass die Juden wie eifersüchtige Geschwister reagieren und
kaum glauben, dass der Vater genug Liebe für all
diese Dahergelaufenen aufbringen könnte!
Auf Barnabas haben die gläubigen Heiden in Antiochia sicher mit Bangen gewartet. Was, wenn er
ihnen alle Hoffnung wieder nimmt und sie in die
Verzweiflung zurückstößt? Das ist wie ein Sechser
im Lotto und dann kommt ein Schreiben: Es hat bei
der Ziehung einen Fehler gegeben und in den nächsten Wochen ist noch zu prüfen, ob man das erhoffte
Geld tatsächlich bekommt... Nur dass es im Fall der
Antiochier nicht um ein paar läppische Millionen,
sondern um die Ewigkeit geht! Zum Glück ist Barnabas ein „bewährter Mann, voll Heiligen Geistes
und Glaubens“ (Apg. 11,24) und, wie wir ja schon
wissen, ein Mann des Trostes. Barnabas sieht hin
und – freut sich! Er sieht in Antiochia Gottes Handeln und in den jesusgläubigen Griechen Brüder
und Schwestern. Wie Jahre vorher den frisch bekehrten Saulus, so heißt er diese Menschen in
Gottes Familie willkommen. Er weiß, dass die Heidenchristen nicht so gut geschult sind wie ihre
jüdischen Geschwister, deshalb geht er sogar so
weit, dass er Saulus aus der „Versenkung“ in Tarsus holt und mit ihm zusammen in Antiochia lehrt.
Barnabas hat das Potenzial von Saulus erkannt; er
muss geahnt haben, dass dieser hochgebildete Pharisäer ihn früher oder später überrunden wird und
dass bald kaum noch von Barnabas, dafür aber
umso mehr von Paulus die Rede sein wird. Und
er fühlt sich davon nicht bedroht! Eine so konkurrenzlose, grenzenlose Sicht kann jemand haben,
der seine Sicherheit in Gott gefunden hat und sich
und anderen nichts mehr beweisen muss.
Das Markenzeichen des Barnabas leuchtet
durch: eine grenzenlose Weite, die
andere teilhaben
lässt an dem Guten, das er selbst
erfährt. Eine so
unerhörte Großzügigkeit, selbst
die eigene Altersvorsorge zugunsten anderer
aufzugeben, kann
jemand haben,
der Gottes Sicht
der Dinge hat.
Wahre Reife
Paulus hat Barnabas dann wirklich den Rang abgelaufen. Wer redet heute schon von der Missionsreise des Barnabas? Dass er die erste Reise mit Paulus
leitete, wissen nur Bibelfeste. Die beiden haben so
5
Jemand wie Barnabas
viel Fantastisches und Schwieriges miteinander
erlebt (nachzulesen in Apg. 12-14), dass man
sich vorstellen kann, wie schwer sie sich nach
dieser „Missionsreise“ mit dem Wiedereinleben
in Antiochia getan haben müssen. Und doch lesen wir genau das, fast wie ein Nachwort zur Missionsreise: Barnabas und Paulus berichten von
ihren Abenteuern und gliedern sich wieder ganz
normal in die Gemeinde ein (Apg. 14,27-28). So
loslassen und Verantwortung abgeben kann jemand, der Gottes Sicht der Dinge hat. Entscheidend ist eben nicht, ob wir möglichst gewaltige
Dinge für Gott tun, sondern ob wir an dem Platz
sind, an dem er uns haben will. Die wahre Reife und Größe dieser gestandenen Christen zeigt
sich eigentlich erst, als sie von ihrem Einsatz zurückgekehrt sind.
Nein, ein Heiliger ohne Schattenseiten oder
Brüche ist Barnabas trotz allem nicht. Das wird
deutlich, als er es mit Irrlehrern zu tun bekommt.
Er hat sich selbst davon überzeugen können, dass
Gottes Rettung Juden und Heiden gleichermaßen
gilt. Und nun treten lautstark Leute auf, die das
anders sehen und die Heidenchristen drängen,
doch noch zum Judentum überzutreten. Barnabas knickt ein. Seine Gabe, allen grundsätzlich erst einmal eine Chance zu geben, wird ihm
zum Verhängnis, als eine klare Linie gefordert
ist. Grenzenlose Großzügigkeit ist eben nicht angebracht, wo Irrlehren die Gemeinde von innen
her zerstören (Paulus berichtet selbst davon in
Gal. 2,11-14). Auch ein Barnabas braucht Korrektur – und ganz offensichtlich nimmt er sie an,
denn sonst hätte Paulus sicher nicht weiter mit
ihm zusammengearbeitet.
Gottes Segen trotz aller Brüche
Ein anderer Bruch gerät dramatischer. Auf die
zweite Missionsreise möchte Barnabas seinen
jungen Neffen Johannes Markus mitnehmen.
Paulus ist dagegen, denn bei der letzten Reise hat
sich eben jener Markus einfach abgesetzt. Freilich kann man beide Seiten verstehen. Die Reaktion des Paulus kann jeder nachempfinden,
der schon einmal in irgendeiner Weise Verantwortung getragen hat: Wir vertrauen ungern jemandem, der uns schon einmal im Stich gelassen hat. Und andererseits frage ich mich, wo
wir alle wären ohne die Barnabasse in unserem
Leben, die uns eine zweite, oft genug eine dritte
und vierte Chance geben, wenn wir irgendetwas
so richtig vermasselt haben. Paulus und Barnabas können sich in dieser Frage nicht einigen: „Sie kamen scharf aneinander“, heißt es in
Apg. 15,39, und die beiden trennen sich.
Wie bitte? Diese gestandenen Mitarbeiter im
Reich Gottes schaffen es nicht, ihre Streitigkeiten
beizulegen? Sie haben doch zusammen Gemeinden gegründet und Wunder erlebt, sie sind als
Götter verehrt worden, haben eine Steinigung
überlebt und so manche Angriffe zusammen
6
erlitten – und nun scheitert ihre Freundschaft nicht
einmal an theologischen Unstimmigkeiten, sondern
rein menschlich an der Einschätzung eines Mitarbeiters? Man kann den Frust dieser alten Kämpfer fast
mit Händen greifen, wie sie um Einheit ringen und
schließlich enttäuscht getrennte Wege gehen. „So etwas passiert eben“, sagen die einen und zucken mit
den Achseln. „So etwas sollte nicht passieren“, stöhnen andere und raufen sich die Haare. Und sie haben alle recht. Die Bibel entlässt uns nicht aus dieser
Spannung. Wir können sicher Partei ergreifen oder
debattieren, was nun eine Lösung gewesen wäre.
Und darüber enden wir vielleicht wie die beiden UrMissionare im Streit. Wie schade, könnte man nun
denken, dass die Geschichte so kläglich endet.
Könnte man denken! Mit ein paar Jahrzehnten
Abstand ergibt sich nämlich ein ganz anderes Bild.
Gott hat aus dem Durcheinander und dem Schwierigen Gutes erwachsen lassen. Aus einem Missionsteam sind zwei geworden: Paulus hat mit
Silas und später Timotheus den nördlichen Mittelmeerraum bereist, Barnabas mit Markus Zypern.
Gott kann Multiplikation offensichtlich auch dann
nutzen, wenn sie unfreiwillig ist und sich „bloß“
aus dem Versagen seiner Leute ergibt… Fast wie
in einem augenzwinkernden Nachwort Gottes erfahren wir außerdem, dass aus Johannes Markus
doch noch etwas geworden ist. Es hat sich gelohnt,
dass Barnabas diesen jungen Mann unter seine Fittiche genommen hat, und vielleicht war Zypern als
Lernfeld geeigneter für Markus als Paulus’ Hardcore-Variante von Mission. Markus wird, wie es die
frühchristliche Tradition sieht, später zum Begleiter des Petrus, zum Autor des gleichnamigen Evangeliums und – man höre und staune! – sogar zu
einem brauchbaren Mitarbeiter für Paulus (vgl. 2.
Tim. 4,10). Dass Paulus und Barnabas sich noch
versöhnt haben, wird zwar nicht berichtet, ist aber
wahrscheinlich. Ob wohl einer von ihnen zugegeben hat, im Unrecht gewesen zu sein? Oder ob sie
beide darüber lächeln konnten, dass sie so dickköpfig gewesen waren?
Das Lebenswerk von Barnabas ist ein gutes und
gesegnetes, und die Urgemeinde wäre ohne ihn um
vieles ärmer gewesen. Er hat fröhlich gegeben, hat
unzähligen Menschen geholfen, in der Familie Gottes
Fuß zu fassen, hat erfolgreich in Einzelne investiert,
auch wenn diese die Investitionen anfangs nicht wert
schienen; er hat Spuren der Ermutigung hinterlassen. Es liegt eine ungeheure Freiheit und Weite über
diesem Leben, das weder das Neue noch die Konkurrenz fürchten muss. Ist es da ein Wunder, dass
ich so einen Barnabas gerne in meinem Hauskreis
hätte? Und mehr noch: Ich möchte selbst auch so jemand werden, der die Dinge aus Gottes Blickwinkel
sieht und gerade deswegen Trost und Hoffnung verbreiten kann: Jemand wie Barnabas.
Wie der Name schon sagt,
arbeitet „Campus“ (amerik.
für Universitätsgelände) an
Hochschulen. An über
zwanzig Universitäten in
Deutschland – und weltweit
an vielen hundert – treffen
sich Studierende und engagieren sich im Rahmen von
Campus für Christus.
Praktisch jede Gruppe hat
ihre eigene Webseite, auf der
Ansprechpartner, Aktionen
etc. dargestellt werden.
Eine Übersicht ist im Internet
zu finden unter:
www.campusgruppe.de
Gern stellen wir auch einen
Kontakt her (per E-Mail oder
telefonisch). Anfragen bitte
an [email protected]
(Tel. 0641-975 18-47).
Andrea Wegener ist Assistentin des
Missionsleiters
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T h em a
„Vor 4 Jahren bin ich von Studenten, die in einer Campusgruppe w
­ aren,
zum Glauben geführt worden. Seitdem war ich selbst auch in einer Cam­
pusgruppe aktiv, zunächst als ehrenamtlicher Helfer, seit nunmehr zwei
­Jahren als hauptamtlicher Mitarbeiter. Ich will den Studenten von heu­
te und morgen das ermöglichen, was ich erleben durfte: Eine Begegnung
mit J­ esus, das Erfahren seiner Gnade und den Beginn einer wunderbaren
Beziehung mit dem Schöpfer aller Dinge!“
Anselm aus Freiburg, Buchhändler
„Gute Gemeinschaft (wir haben wirklich nette Leute!), geistliche Impulse, leckeres E­ ssen,
anziehender Lobpreis und eine offene Atmosphäre sind die Dinge, die mir in den Sinn
kommen, wenn ich an die Studentenarbeit von Campus denke. Den Glauben zu teilen, an­
dere Menschen dafür zu begeistern und Jesus bekannt zu machen, macht mir einen Riesen­
spaß. Es geht nicht um die einzelne Konfession, sondern um den gemeinsamen Glauben
an Jesus Christus.“
Tobias aus Gießen, Student
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7
Was ist das Herz unserer Bewegung?
„Bisher fand ich es immer
komisch, auf Leute zuzugehen und mit
ihnen über das Evangelium zu reden, aber jetzt
habe ich gelernt, dass und
wie es doch geht.“
(Daniela aus Augsburg)
Berlin –­ Hauptstadt Deutschlands.
Flippig, stressig, pulsierend. Du liebst
es oder du hasst es, aber eins ist klar:
Berlin, da geht was. Dieser Moloch ist
das Zentrum deutscher Politik, Kultur, Medien und Wissenschaft. Berlin
ist die Verbindung zwischen Ost und
West, Schmelztiegel der Nationen mit
3,5 Millionen Einwohnern, 26 Universitäten und Hochschulen und über
130.000 Studenten.
In dieser aufregenden Stadt treffen sich Mitte
März eine Woche lang achtzig Studenten und
Campusmitarbeiter aus ganz Deutschland. Sie
wollen neu buchstabieren, was den Herzschlag
unserer Bewegung ausmacht: Evangelisation
und Jüngerschaft. Selber im Glauben reifen und
andere dazu einladen und das in einem überzeugenden Mix aus Probieren und Reflektieren,
das ist das Ziel. In dieser Form ist das eine Premiere für uns. Und so verlaufen die Tage:
8
Der Schlafsack ist zusammengerollt, die Müdigkeit beinahe im Kaffee aufgelöst, und schon
starten wir in den Tag mit Lobpreis und Hören
auf Gottes Wort.
David Wilson, einer der drei Leiter von Campus Europa, spricht über die Bedeutung von
Megacitys bei Paulus und für uns heute. Von
ihnen strahlt etwas aus auf die ganze Gesellschaft. Darum ist schon Paulus in die Schlüsselstädte seiner Zeit gegangen, und darum sind
wir in Berlin genau richtig.
Hans-Joachim Hahn, Gründer und Leiter des
Professorenforums (siehe letzte Impulse-Ausgabe) spricht über christliche Werte und die
Herausforderungen für Christen in der akademischen Welt. Das Evangelium hatte es noch
nie sonderlich leicht an den Unis. Aber wo sonst
hatte es das? Doch gerade an der Uni braucht
es gute Angebote, Jesus kennenzulernen. Hier
studieren die Leute, die morgen unsere Gesellschaft prägen. Wer oder was wird sie formen?
Bekommen sie die Chance, das Evangelium unverstaubt kennenzulernen?
Darum wollten wir nicht nur reden, sondern etwas tun. Jeden Tag probieren wir etwas
Neues, eine andere Art, wie man mit Studenten
leicht in ein offenes Gespräch über den Glauben kommen kann. Drei kleine Kostproben gefällig? Bitteschön:
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T h em a
Klappe,
die erste
Im Treppenhaus der Humboldt-Uni. Über uns
prangt in goldenen Lettern ein Karl-MarxZitat und wir probieren darunter die „Hass-Umfrage“. Nur vier kurze Fragen. „Was sind deiner Meinung nach die schlimmsten Verbrechen
der Kirche? – Was war das Schlimmste, was dir
Christen je angetan haben? – Meinst du, dass
das etwas mit dem zu tun hat, was Jesus wollte?
– Was wollte er eigentlich?“ Na, wenn diese Fragen nicht zu einer lebhaften Diskussion führen…
Klappe,
die Zweite
Der Mensa-Eingang der Freien Universität. Wir
haben 50 Fotokarten des Soulariums (s. S. 12) in
der Hand. Diese Fotos legen wir einfach auf den
Boden, stellen uns darum herum und warten, bis
uns jemand anspricht – und wir müssen nie lange warten. „Was macht ihr denn hier?“ – „Ein
Experiment!“ – „Wie denn?“ – „Na, schau doch
mal, welche drei Karten deine Vorstellung von
Gott am besten wiedergeben.“ – „Von Gott???“
Klappe,
die Dritte
Wir sitzen mit unserem Laptop in der Eingangshalle der Technischen Universität: „Du, sag mal,
kann ich dir mal was zeigen? Ich hab’ da einen
kleinen Film, dauert nur eine Minute. Und mich
würde mal interessieren, was du davon hältst.“
Und dann geht’s los.
Eine gute Stunde später in der Mensa. Nach
dem Essen sitzen wir in mehreren Gruppen zusammen und tauschen uns aus, was gut läuft
und was wir anders machen wollen. Es geht dabei nicht um Theorien, sondern um das, was
wir am nächsten Tag selber umsetzen wollen.
Ganz schön intensiv.
Nach so viel Theorie und Praxis ist Verschnaufen angesagt. Wir haben auch freie Zeit
für Berlin, jeden Tag ein bisschen und am
Wochenende richtig viel, sodass es auch für den
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Fernsehturm, die Siegessäule oder ein Museum reicht. Und auch das ist eine Erfahrung: Wege in der Megacity können enorm
lang werden. Besonders, wenn die U-Bahn
streikt, wie just in dieser Woche. Aber das
tut der Begeisterung keinen Abbruch.
Das Evangelium zu den Leuten bringen,
kann nur der wirklich gut, der auch selber
aus der Beziehung zu Gott lebt, und Beziehungen sind ja nichts Statisches. Da gibt es
immer Bewegung. Was kann ich tun, damit diese Bewegung in die richtige Richtung geht? Wie kann ich im Glauben reifen? Seit einiger Zeit experimentieren wir
mit „cfc.Mentoring“. Das ist Material, das
praktische Anstöße gibt, wie ich mit Jesus
leben kann, über das Evangelium sprechen
lerne, ohne zu stottern, und schließlich das
Gelernte auch an andere weitergebe und
sie befähige, dasselbe zu tun. Das alles ist
an sich nichts Neues. Es ist genau das, was
schon Jesus mit seinen Jüngern tat, aber
cfc.Mentoring hilft uns, es heute zu tun.
Auch dieses Mentoring besprechen wir
nicht nur, sondern probieren es direkt in
kleinen Gruppen aus. Wie fühlt sich das an?
Funktioniert es? Hilft es denen, die bewusst
im Glauben wachsen wollen? Und genau wie
mit den Umfragen kann man auch mit dem
Mentoring gleich zu Hause weitermachen.
Damaris aus Leipzig merkt zum Beispiel,
dass es genau das ist, was sie braucht: „Ich
merke, ich muss herausgefordert und gedrängelt werden, um im Glauben zu wachsen. Würdest du mit mir solch ein Mentoring-Programm anfangen?“ Jetzt trifft sie
sich jede Woche mit Bianca, einer hauptamtlichen Campus-Mitarbeiterin, zu Austausch, Bibelstudium und Gebet. Und sie ist
nicht die einzige – in vielen Campus-Gruppen in ganz Deutschland gibt es jetzt solche
Mentoring-Beziehungen.
Jüngerschaft und Evangelisation. Der
Herzschlag von Campus für Christus in
Theorie und Praxis in einer Gemeinschaft,
die Lust auf mehr macht, das war „Campus
meets Berlin 08“.
Max Richter ist
Studenten­mitarbeiter
bei Campus für
Christus in Leipzig.
www.
campusmeetsberlin.de
„Die Frage ist nicht,
was du anschaust,
sondern was du
siehst“, meint Thoreau. Das erfahren
auch Studenten, die
ihre Weltsicht durch
ein Bild ausdrücken
und darüber reden.
Gemeinschaft,
Gespräche, Gaben
testen – ganz klar,
in Berlin „tanzt der
Bär“.
Gute Theorie ist
sehr praktisch. Sie
füllt weniger das
Hirn, sondern erleichtert das Herz.
9
F o t os : C l a ud i a dew a l d
T h em a
Wer als Student schon
gelernt hat, mit
anderen über seinen
Glauben zu sprechen,
dem fällt es später am
Arbeitsplatz leichter,
darüber zu reden.
10
Wozu lebe ich? Wofür das ganze
Spiel? Ich kann nach links oder nach
rechts gehen, aber was ist der bessere Weg? Auf diese Fragen suchte Hans
Reil als junger Informatik-Student in
Erlangen eine ernsthafte Antwort. Das
war vor über 16 Jahren.
Während seines ersten Semesters lernte er
Campus für Christus und durch dessen Mitarbeiter Gott ganz persönlich kennen und lieben. Schon nach einem Jahr leitete er seinen
eigenen Bibelkreis. „Bei meiner ersten Sommerfreizeit in Innsbruck, wo ich einige Leiter
des Missionswerks kennenlernte, habe ich gemerkt: da würde ich gern dazugehören.“ 1994
wurde er Mitarbeiter in der Studentenarbeit
von Campus für Christus, und seit 2006 teilt er
sich mit Uli Täuber die Leitung dieses Arbeitszweigs.
Als Ältester von vier Geschwistern hat Studentenleiter Hans Reil früh gelernt, Verantwortung zu
übernehmen. Aufgewachsen auf einem Bauernhof mit Kühen und Schweinen, lebt er heute mit
seiner Frau immer noch sehr naturverbunden
in der Nähe von Gießen, nur zehn Fahrradminuten von seinem Büro entfernt und direkt mit
Blick auf den idyllischen Petersweiher. Während
unseres Gesprächs auf seiner Terrasse, wo wir
es uns mit Vanille-, Schoko- und Erdbeereis an
einem heißen Frühsommertag gut gehen lassen,
mischen sich immer wieder Geräusche von quakenden Fröschen und spielenden Kindern dazwischen oder das Plantschen eines Hundes, der
im Wasser ein wenig Abkühlung sucht.
Stille Wasser gründen tief. Von seiner Grundanlage her eher introvertiert, stellt Hans Reil tiefe
Fragen, er denkt gründlich nach und denkt Dinge vor allem zu Ende, das ist bis heute so geblieben. „Bei meiner Berufsentscheidung war nicht
ausschlaggebend, wo ich am meisten Geld verdiene. Man muss natürlich von etwas leben, aber
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das sollte nicht alles bestimmen. Auch nicht, was
mir am meisten Spaß macht. Was mich antrieb,
war die Frage: Wovon will ich geprägt sein?“ erinnert sich Hans Reil. Er hatte sein Abitur auf
dem zweiten Bildungsweg absolviert, schon einmal als Elektriker gearbeitet und als Akademiker
in der IT-Branche in den Semesterferien für Siemens Druckertreiber programmiert. Das bedeutete lange Arbeitszeiten, selbst nach Feierabend
ließen ihn manche kniffligen Computerfragen
nicht los. „Ich wusste, wenn ich jetzt weiter in die
Informatikbranche gehe, wird mich das prägen.
Software ist nach spätestens fünf Jahren überaltert und wird weggeworfen. Ich investiere also
meine Zeit und Energie für etwas, das hinterher
recht schnell auf dem Müll landen wird. Bei Campus für Christus investiere ich meine Zeit, damit
andere das ewige Leben haben“, reflektiert er.
Plötzlich ist wieder das ohrenbetäubende
Quaken der Frösche am Teich zu hören. Was
war damals so anders bei Campus für Christus? Hans Reil war schon vorher auf der Suche
nach Gott und der Bibel. Aufgewachsen in der
tiefsten Oberpfalz, wurde er katholisch erzogen.
Wie er selbst sagt, besuchte er zwar den Gottesdienst, aber das Sprechen der immergleichen
Formeln brachte ihm nichts, manchmal fühlte er
sich kurzzeitig seelisch angesprochen, aber mit
seinem Alltag hatte es nichts zu tun, in seinem
Leben veränderte sich nichts. In der Bundeswehr
schenkte ihm ein Soldat, der sein Interesse an
Glaubensfragen mitbekam, eine Bibel. Aber die
warf noch mehr Fragen auf. Er suchte auf Wallfahrten nach Lourdes und Fatima nach Antworten. Vergeblich. Auch das Lesen wissenschaftlicher Bücher über Psychologie beantwortete
nicht seine konkreten Lebensfragen.
„In der Studentengruppe von Campus für
Christus fühlte ich mich von Anfang an geliebt,
akzeptiert und ernst genommen. Auf einmal hatte ich viele Freunde. Der Umgang mit Christen,
mit denen ich gemeinsam die Bibel erforschte,
hat mich dazu gebracht, mich wirklich auf Gott
Man spürt Hans und Huberta ihre Begeisterung und
Liebe für Studenten ab.
einzulassen, mit seinem Handeln in meinem Alltag zu rechnen und in der Folge auch tatsächlich
sehr viel mehr mit Gott zu erleben“, erzählt der
Studentenmissionar. „Durch die Bibel habe ich
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Die Studentengrupppe in Gießen ist ein Beispiel dafür, dass sich Spaß und geistlicher Tiefgang nicht
ausschließen.
eine andere Blickrichtung bekommen. Das war
anfangs ungewöhnlich, aber wenn ich mich darauf einließ, habe ich immer festgestellt, dass es
ein guter Weg war.“
Die missionarische Arbeit unter Studenten
sollte für ihn eigentlich nur ein Sprungbrett darstellen, um dann zusammen mit seiner Frau Huberta, die er zwischenzeitlich bei Campus für
Christus kennengelernt hatte, als Missionare ins
Ausland zu gehen. Inzwischen sind die Studenten
aber längst zu seiner Berufung geworden. „Studis – unkompliziert, jugendlich, noch nicht ganz
reif, alles ist möglich, sie haben Zeit, sind das erste Mal raus aus dem Elternhaus, lernen auf eigenen Beinen zu stehen, die Welt steht ihnen offen,
sie sind etwas chaotisch, ein bisschen verrückt,
alle Lebensbereiche stehen auf Aufwärtskurs“,
das sind die Attribute, die Reil bei Studenten als
erstes in den Sinn kommen. Mit dieser Personengruppe kommt er nicht so schnell an das Limit –
von wegen „kann-ich-nicht, trau-ich-mich-nicht,
geht-nicht“! Studenten zeichnen sich durch hohe
Flexibilität aus, es macht einfach Spaß, mit ihnen Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Und
es sind die Leute, die morgen das Sagen haben.
„Sie haben so viel Potenzial. Und ich fände es total schade, wenn sie sich nur in fachlich-beruflicher Richtung entwickeln würden. Viele Firmen
schauen heute verstärkt nach Sozialkompetenz,
aber auch die Frage nach dem Leben als Christ
am Arbeitsplatz ist wichtig: Wer als Student schon
gelernt hat, mit anderen über seinen Glauben
zu sprechen, dem fällt es später am Arbeitsplatz
leichter, darüber zu reden“, weiß Hans Reil.
Sein Arbeitsschwerpunkt ist neben seinen Aufgaben als Leiter die Fernbetreuung von Studen-
tengruppen in ganz Deutschland, die er in regelmäßigen Abständen auch vor Ort besucht. Der
Kontakt läuft aber genauso über neue Kommunikationswege wie StudiVZ und Facebook im Internet, mit denen heute Studenten gezielt kontaktiert und zu Veranstaltungen eingeladen werden.
Sein Informatikstudium kommt Hans Reil dabei
entgegen. Auch inhaltlich hat sich in den letzten
Jahren bei der Arbeit unter Studenten viel getan.
Pflegte man früher eher locker Beziehungen und
Freundschaften, um das Wort Gottes weiterzugeben, so rückt heute die Evangelisation mit modernen, unserer Zeit angepassten Methoden wieder stärker in den Vordergrund (siehe S. 12).
Jungen Menschen ein Fenster zu Gott zu öffnen, das hat sich Hans Reil zur Lebensaufgabe
gemacht. In diesem Jahr feiert er seinen 45. Geburtstag. Wird er zu alt für die Arbeit mit den
Studenten? „Nein, ich denke, das Alter ist eher
sekundär. Wichtig ist, dass man Zugang zu den
Studenten findet und dass sie das Gefühl haben,
mit dem will ich arbeiten, von dem kann ich etwas lernen. Ich habe mich schon vor Jahren von
dem Gedanken verabschiedet, ein Spätstudierender zu sein. Meine Aufgabe ist die eines Leiters und Mentors, nämlich junge Menschen zu
entwickeln und sie zu befähigen, dass sie ihren
Glauben leben und weitergeben.“ Die Arbeit unter den „Studis“ hält ihn jung. So jung, dass er
in seiner Gemeinde bei einer Moderation schon
einmal mit seiner Sprache anecken kann: Im
Gottesdienst ist Gott halt nicht cool. Unter Studenten schon.
Lucia Ewald
Kontakt und Infos siehe S. 6
11
Weitersagen heute
Auf dieser Doppelseite stehen nicht die ultimativen Ideen zum Weitersagen der besten Nachricht aller
Zeiten, aber es sind Ideen, die wir umsetzen. Lassen Sie sich inspirieren. Oder besser noch: ­Machen
Sie mit!
Gott persönlich
kennen lernen
Gott persönlich kennen lernen
1
Gott persönlich
kennenlernen
Gebetsscheck
Das kleine Heft mit den vier einfachen Schritten zu Gott ist typisch für Campus für Christus.
Unter verschiedenen Titeln und in unterschiedlicher Aufmachung ist es allein in Deutschland
millionenfach weitergegeben worden. Und es
hat dabei eine Segensspur durch unser Land
gezogen. Natürlich beinhaltet das Evange­lium
mehr als diese paar Heftseiten, doch gerade die
Beschränkung hat große Vorteile: die Christen macht sie sprachfähig und hilft ihnen, Einfaches auch einfach weiterzugeben, und den
Empfängern hilft sie zu verstehen, dass Gottes
Liebe auch ihnen gilt – und dass sie Gott noch
eine Antwort darauf schulden. Immer wieder in
den letzten Jahren ist „Gott persönlich kennenlernen“ totgesagt worden. Die Zeit dafür schien
abgelaufen. Doch alle, die mit dem Heft arbeiten, merken, dass es nach wie vor eine gute
Möglichkeit ist, mit Menschen ins Gespräch zu
kommen und ihnen den Weg zu Jesus zu zeigen.
Es ist ein Teufelskreis: Menschen machen keine
Erfahrungen mit Gott, weil sie ihm nicht vertrauen. Und sie vertrauen ihm nicht, weil sie keine
Erfahrungen mit ihm machen. Genau hier setzt
der Gebetsscheck an. Wenn man im Gespräch
mit einem Noch-nicht-Christen ist, dann unterbricht dieses Angebot manche fruchtlose Diskussion: „Kann ich für dich beten?“ – „Wie bitte?“ – „Ganz einfach: Gebet ist mir wichtig, und
ich würde gern für dich und dein An­liegen beten, ist das okay?“ Die Wenigsten lehnen dieses
Angebot ab. Der Gebetsscheck ist eigentlich nur
ein Notizzettel, eine Erinnerung für den Umbeteten, dass da jemand an ihn denkt. Und die Erinnerung für den Christen zu beten – und ­später
einmal nachzufragen: „Was ist aus d­ einem Anliegen geworden? Was hat Gott getan?“ Selbst
wenn ein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen
ist, in der Regel ist die Offenheit gewachsen, mit
Gott zu rechnen und auf ihn zu vertrauen.
Totgesagte leben länger
„Gott persönlich kennenlernen“ erhalten Sie in jedem christlichen Buchladen (Best.-Nr. 251.049)
oder direkt bei Campus für Christus (www.cfc­verlag.de).
12
Die Überraschung: Christen
verschenken ihre Zeit
Soularium
Du sollst dir ein Bild machen
„Welches dieser Bilder zeigt deine Auffassung
von Gott?“ So hat Max Richter mit seinem Team
in Berlin Studenten gefragt (s. S. 8). Und ­diese
haben sich entschieden: für das Bild von der
verschlossenen Tür, das von der CappuccinoTasse mit Smiley im Milchschaum oder für das
mit der traurigen Frau, die mit Blumen auf dem
Friedhof unterwegs ist… „Die Frage ist nicht,
was du anschaust, sondern, was du siehst.“
Und dazu helfen die 50 Fotos des „Soularium“.
Ansprechend, symbolträchtig und ohne erhobenen Zeigefinger sprechen sie eine Ebene an,
die sonst im Gespräch nicht so schnell erreicht
wird. Und sie helfen auf eine einzigartige W
­ eise
dabei, sich bewusst zu werden, wie die eigene Beziehung zu Gott aussieht – oder auch der
Wunsch danach.
Das „Soularium“ ist derzeit noch nicht in Deutschland erhältlich, die Idee lässt sich aber auch mit
selbst geschossenen oder ausgeschnittenen Fotos
umsetzen.
Wer den Gebetsscheck selber ausprobieren möchte:
er ist dieser Impulse beigeheftet. Sie können ihn
aber auch kostenlos herunterladen (www.cfc­verlag.de) oder zum Selbstkostenpreis bei uns anfordern.
!mpulse 3/08
Praxis
www.Gottkennen.
com
English Café
„Die eine ist zum Bezahlen, die andere ist für
Sie. Die können Sie behalten.“ Wer mit diesen Worten einer Verkäuferin seine EC-Karte
und die kleine Scheckkarte für „Gottkennen“
weiter­gibt, der muss kein großartiger R­ edner
sein. Und er wird garantiert nur eine Karte wieder zurückbekommen. Wieder ist die kleine
Werbung für die missionarische Internetsei­
te in ­einer neuen Hand und dann Hosentasche
gelandet. Natürlich ist damit noch kein Besuch
auf der Webseite garantiert und erst recht keine Entscheidung für ein Leben mit Jesus, doch
die Einladung ins Internet ist niederschwellig:
­Keiner sieht mich, niemand fragt mich aus, es
passiert nur das, was ich will – mit dieser Sicher­
heit kommen viele Besucher zu Gott­kennen und
begegnen dabei Gott.
Frei nach diesem Motto haben einige Amerikaner, die für ein missionarisches Jahr in Freiburg
sind, ein „English Café“ aufgemacht. Zweimal
im Monat befindet sich ihre WG damit im öffentlichen Belagerungszustand. Gegen 20 Uhr kommen jede Menge Studenten und andere junge
Leute vorbei. Die einzige Gemeinsamkeit der
Besucher ist, dass sie einen Abend lang Englisch
reden wollen, weil sie Sprach­praxis fürs Studium oder für den Urlaub brauchen oder einfach
mal wieder Englisch reden wollen. Nach einem
gemütlichen Start – und was ist einladender
als ein gemeinsames Essen? – folgt ein kurzes
Theater­stück oder eine andere k­ reative Darbietung. Natürlich auf Englisch. Und darüber wird
anschließend gesprochen. Jesus ist zunächst
einmal kein Thema. Das ist auch so gedacht, erklärt Initiatorin Sarah Hayden: „Wir veranstalten einen gemütlichen Abend auf Englisch – was
uns als Amerikanern natürlich leicht fällt. Und
wir sprechen niemanden direkt auf den Glauben an. Aber wer uns danach fragt, bekommt
eine Antwort. Und wird zum Beispiel zur Vertiefung des Gesprächs zum „Fire-Abend“ eingeladen, bei dem Jesus dann wirklich Thema ist.
Die Rechnung geht auf: regelmäßig ist das English Café überfüllt mit jungen Leuten, die miteinander Englisch reden und damit automatisch
Gemeinschaft mit Christen haben. Manche bekommen hier nur Nachhilfe, aber etliche begegnen Jesus.
Fischen im Netz
Scheckkarten mit dem Verweis auf die Webseite
können Sie gern bei uns anfordern.
!mpulse 3/08
Meine Begrenzungen sind in ­
Wirklichkeit meine Möglichkeiten
Einen iPod
für Ihre
­Geschichte
Wir machen I­hnen
ein ­Angebot:
­Trennen Sie die
Gebets­schecks im
Mittelteil heraus und
geben Sie sie ­weiter.
Schreiben Sie uns
Ihre Erfahrungen.
Was ­passiert?
Wie r­ eagieren die
­Empfänger? Wie
fühlen Sie sich
selbst d
­ abei? Wir
sind g
­ espannt, von
­Ihnen zu hören – und
­verlosen ­unter all
­denen, die uns ihre
Erlebnisse mitteilen,
einen iPod nano.
Bitte schreiben Sie
Ihr Erlebnis an:
­Campus für Christus,
Redaktion ­Impulse,
Am Unteren Rain 2,
35394 ­Gießen
(­Impulse@
Campus-D.de)
Einsendeschluss:
15. 9. 08
13
M i ss i o n W e lt
Im Land der grenzenlosen Freiheit
die eigene Freiheit erlebt
Ruben Schmidt ist ein junger Mann, der
Gott dienen will. Aber wo? Er nutzte
die Chance, für ein Jahr als Kurzzeitmissionar unter Studenten in Amerika zu arbeiten, und erlebte dabei auch
einen ganz persönlichen Durchbruch.
F o t o : off i z i e l l e W ebs i t e B l oom i g t o n
14
Amerikas Studenten feiern „Spring Break“,
eine Urlaubswoche, in der es vor allem darum
geht, ausgelassen und hemmungslos Partys zu
feiern und dabei so viel Alkohol wie möglich
zu konsumieren. 650 amerikanische Studenten
und Mitarbeiter von Campus für Christus sind
extra zur Strandevangelisation angereist. Einer
von ihnen ist der Deutsche Ruben Schmidt. Ruben und seine amerikanischen Kollegen halten
Ausschau nach den Studenten, mit denen sie
gestern Volleyball gespielt haben. Einer von ihnen, Hector, ist zu einem Gespräch bereit. Er
nimmt an der Umfrage über den christlichen
Glauben teil, und im Gespräch erleben Ruben
und Seth, wie er immer offener wird. Er beginnt
von seinen Problemen mit dem Christentum zu
erzählen, und Ruben und Seth können ihm helfen, Antworten auf seine Fragen zu finden. Es
geht um Leid, Kriege, Gott und die Menschen.
Am Ende des Gesprächs sagt er: „Wisst Ihr, bei
Euch ist das anders. Da ist Freude und Zufriedenheit.“ Am Ende der Woche hören sie viele
ermutigende Berichte. Über 150 Studenten
haben den ersten Schritt gewagt und Jesus in
ihr Leben eingeladen. Und genau dafür möchte
Ruben sein Leben einsetzen.
Hamburg – Wenn nicht jetzt,
wann dann?
Ruben Schmidt redet gern mit anderen über
Gott und den Glauben. Der gebürtige Sachse und studierte Physiker möchte sich für Gott
einsetzen und ihm dienen, seit er als Teenager
zum Glauben an ihn fand. Wenn Ruben auf sein
bisheriges Leben zurückschaut, ist das Dienen
schon recht konkret geworden. Viele Jahre lang
leitete er in der „Jungen Gemeinde“ in Königswalde die Abende für junge Leute. Das Studium der Physik mit seinem wissenschaftlichen
Weltbild hat Ruben nicht von seinem Glauben
an Gott abbringen können. Im Gegenteil. Während dieser Studienjahre in Chemnitz hat Ruben Campus für Christus kennengelernt, und es
dauerte nicht allzu lange, bis er zuerst Klein-
F o t o : off i z i e l l e W ebs i t e
­B l oom i g t o n
!mpulse 3/08
gruppenleiter und dann Mitarbeiter im studentischen Leitungsteam wurde. Gegen Ende des
Studiums wollte Ruben die Chance nutzen, doch
noch etwas anderes zu tun, als gleich in seinen
Beruf einzusteigen. Er fragte sich: Wenn nicht
jetzt, wann dann? Als Campus für Christus in
Hamburg ein Team von jungen Leuten suchte,
das dort missionarisch unter Studenten arbeiten
sollte, nahm er die Chance wahr. Ein Jahr lang
konnte er testen, wie es ist, vollzeitlich als Missionar an der Uni zu arbeiten. Über diese Zeit
sagt Ruben: „In diesem Jahr hat mein Glaube
einen enormen Schub bekommen. Gott nutzte
diese Zeit und pflanzte in mich den Wunsch
nach missionarischer Arbeit. Er half mir, geistlich zu wachsen, und auch in meiner persönlichen Entwicklung bin ich ein gutes Stück weitergekommen.“
„An unseren Universitäten studieren
­junge Menschen, die
einmal unser Land
führen w
­ erden. Ich
möchte mithelfen,
dass Studenten diesen
Gott, der so ­d eutlich
in meinem eigenen
Leben wirkt, ­b esser
kennen­l ernen.“
Ruben Schmidt
Amerika und zurück
Um herauszufinden, ob aus dem Wunsch in
die missionarische Arbeit auch eine Berufung werden kann, ging Ruben einen weiteren
Schritt und bewarb sich als Kurzzeitmissionar
bei Campus für Christus. Als sogenannter
STINTler (Short Term International) landete
er in Bloomington, USA. Von August 07 bis Juli
08 hat er dort von den Amerikanern praktisch
gelernt, hat Freunde gefunden, viele verschiedene missionarische Gelegenheiten genutzt und
sich entschlossen, nicht Physiker, sondern doch
Missionar zu werden. Er möchte seine Gaben
einsetzen, um andere in ihren Fragen nach Gott
zu begleiten und ihnen zu helfen, eine Entscheidung für ihn zu treffen und im Glauben zu wachsen. Ab August 2008 wird er das nun wieder in
Deutschland tun und seine Erfahrungen in der
missionarischen Studentenarbeit von Campus
für Christus einsetzen.
durch das, was sie sagten oder taten, verletzt
haben. Situationen, die mich die Lüge glauben
machten, dass tiefe Beziehungen immer in gebrochenen Herzen und Ablehnung enden. Ich
richtete mein Leben danach aus, ohne die Ursache zu wissen. Aber Gott kennt mich. Er wusste
die ganze Zeit, wie es in mir aussieht. Und nahezu jedes Jahr brachte er Menschen in mein Leben, die mich daran erinnert haben, wie falsch
ich damit eigentlich lag. Er gab nicht nach drei
oder vier Versuchen auf, sondern versuchte es
zehn Jahre lang immer wieder. Ich gehe jetzt viel
offener auf Menschen zu. Ich habe keine Angst
mehr, mit Leuten zu sprechen oder den ersten
Schritt zu gehen. Ich fürchte mich nicht mehr
vor Ablehnung. Ich bin interessiert, neue Leute
kennenzulernen und in ihrem Leben zu wirken.
Ich verabrede mich mit Leuten zum Essen und
habe Spaß am gemeinsamen Volleyballspielen.
Ich verspüre endlich Freiheit, eine Freiheit, die
ich vorher nicht kannte.“
Birgit Kirchmann-Zeiss
F o t o : a bou t p i x e l / jesc h
Endlich Freiheit
Dass Gott in Rubens Leben wirkt, hat er zum
Beispiel folgendermaßen erfahren. Ruben ist
gar nicht der Typ Missionar, der selbstbewusst
und offensiv auf andere zugeht. Er erlebt sich
selber eher als vorsichtig und spürt immer wieder Grenzen, wenn es darum geht, Beziehungen
zu knüpfen. Aber Ruben glaubt an einen starken
Gott, den er immer wieder darum gebeten hat,
seine Menschenfurcht zu überwinden. Und Gott
hat seine Gebete erhört.
„Gott hat mich an Situationen aus meiner Vergangenheit erinnert, in denen mich Menschen
!mpulse 3/08
Inzwischen ist Ruben (rechtes Bild) wieder in Deutschland, doch die Zeit in den USA ist viel mehr als eine
Urlaubserinnerung. Er ist tief geprägt von den Erfahrungen und Begegnungen dieses Jahres.
Infos über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Jahreseinsatz
als Short Term International (STINT):
Tel. 0641-97518-33, E-Mail: [email protected]
15
F o t o : C l a ud i a dew a l d
IM BLICKPUNKT
Nochmal begeistert die Schulbank
drücken
Erlebnisse aus der Schule für Berufung und Lebensgestaltung der Matthäusarbeit
Sie sind jung, haben einen liebevollen Mann, zwei gesunde Kinder, einen festen Arbeitsplatz. Sie sind getauft, konfirmiert und haben alle wichtigen „Scheine“. Sie sollten
glücklich sein, sind es aber nicht. Das Leben fühlt sich an,
als hätte jemand die Handbremse gezogen. Kann das alles sein?
Antje Barthel reichte das nicht. Sie suchte verzweifelt nach mehr, suchte in verschiedenen
Gottesdiensten, suchte in christlichen Veranstaltungen und traf 2002 auf Friedemann
Schwinger, Mitarbeiter von Campus für Christus, der ihr ein interessantes Angebot machte: Er lud sie ein, an der „Schule für Berufung
und Lebensgestaltung“ teilzunehmen, einem
nebenberuflichen intensiven Jüngerschaftslehrgang, der sich über einen
Zeitraum von neun Monaten erstreckt. Gegründet wurde die Schule vor
fast zehn Jahren von Mitarbeitern der Matthäusarbeit, einem Arbeitszweig
von Campus für Christus. Es war genau das, wonach sie gesucht hatte:
Wer bin ich? Was sind meine Gaben? dazu Bibelstudium – alles Themen,
die ihr unter den Nägeln brannten und auf die sie Antworten suchte. Aber
das Beste sollte noch kommen: Sie fand zum Glauben an Jesus Christus!
„Ich merkte schon bald, dass viele Seminare auf eine Entscheidung
für oder gegen ein Leben mit Jesus hinausliefen“, sagt sie heute, „Aber
ein Leben mit Gott bedeutet doch ab nach Afrika in den Busch, oder?“ Es
war schließlich die Haltung der Mitarbeiter, die sie überzeugte. Die Frage, ob sie eine Beziehung zu Gott hätte, zog ihr fast den Boden unter den
Füßen weg. Das war, was ihr fehlte, und irgendwann sprach sie das Übergabegebet, voller Neugierde auf das versprochene „neue Leben“, aber,
wenn sie ehrlich war, mit dem Hintergedanken, alles zu widerrufen, falls
es ein Fehler war.
Es war kein Fehler, sondern eine ausgesprochen gute Entscheidung,
wie sie noch heute findet. Sie musste nicht nach Afrika und auch sonst ist
vieles noch so, wie es war. Mann, Kinder, Arbeit: alles beim Alten, aber
jetzt hat sie ihren Lebenssinn gefunden. „Ich finde, es macht einen Unterschied, ob wir nur leben, um das Beste für uns herauszuholen, bis am
Ende die ‚Kiste’ auf uns wartet, oder ob wir mit jemandem leben, der höher ist als wir und der es gut mit uns meint. Und am Ende ist eben nicht al-
16
les vorbei, sondern dann
wird es erst richtig beginnen.“
Bei diesen letzten Sätzen „eiere“ sie ein wenig herum, sagt sie, weil
sie die Veränderungen in
ihrem Herzen kaum in
Worte fassen kann und
sie wahrscheinlich für
jemanden, der es nicht
selbst erlebt hat, unverständlich bleiben. Mittlerweile sind sie und ihr
Mann Mitglieder in einer
Gemeinde. Die Schule für
Berufung und Lebensgestaltung kann sie immer
wieder empfehlen. „Sie
sehen ja, wie sich mein
Leben, mein Herz verändert hat.“
Und das ist das Fazit erfreulich vieler Teilnehmer: Für die meisten
ist es eine lohnende Zeit,
aus der sie wertvolle Dinge für ihr Leben mitnehmen. Gute Gründe, um
noch viele weitere Jahre die Einladung auszusprechen, selber an
der Schule für Berufung
und Lebensgestaltung die
Schulbank zu drücken.
Judith Westhoff
­
lden!
nme
etzt a
J
Die eigene
Berufung
entdecken und
das Leben
erkennbar als
Christ gestalten
Elemente der
nebenberuflichen
Schule über einen
Zeitraum von neun
Monaten sind
Referate, Kleingruppen, Mentoring, Tests,
Seelsorge und
praktische Einsätze.
Nächster Start:
Oktober 2008, Dresden
Infos:
Friedemann.Schwinger@
Campus-D.de,
Tel. 0351-84 00 658
!mpulse 3/08
Impressum
Angeln in der Hauptstadt
Unterwegs mit einer Mitarbeiterin der Internationalen Studentenarbeit
F o t o : K . S c h u lt e
„In meinem Herzen bin ich eine Menschenfischerin“, erzählt Lorna Clevenger von sich selbst. Die gebürtige
Amerikanerin aus Texas ist eine von
insgesamt drei Mitarbeiterinnen der
Internationalen Studentenarbeit (ISA)
von Campus für Christus in Berlin. Sie
betreuen ausländische Studenten, führen Umfragen durch, sind mit Büchertischen auf dem Campus präsent, bieten Gesprächs- und Bibelkreise an.
Und sie gehen gern neue, kreative
Wege, um Kontakt zu Studenten zu bekommen.
Zum Beispiel zu Christina (Name von der Redaktion verändert). Die Studentin aus Brasilien
ist vor kurzem Christin geworden. Sie ist eine
von vielen, die Lorna und ihre Mitarbeiter regelmäßig treffen. Christina wuchs als Tochter einer
koreanischen Familie in Sao Paulo auf. Ihre Eltern, tief gläubige Christen, nahmen sie als
Kind immer mit in die
koreanische Gemeinde
in Brasilien. Als Teenager vom Glauben desentfernte
Ausländische Studenten illusioniert,
sie
sich
zunehmend
sind oft einsam. Sie
freuen sich, wenn
von Gott. Dann traf sie
­Mitarbeiter der Interwährend ihres Auslands­
nationalen Studenten­
semesters in Deutscharbeit sie einladen.
land kurz vor Weihnachten auf Lorna, die sich unter all den zahlreichen
Studentenwohnheimen in Berlin gerade ihres
für den evangelistischen Einsatz im Advent ausgesucht hatte. Nach ihrem zweiten Treffen öffnete Christina Jesus Christus ihr Herz. Jahrelang
hatte ihre Mutter im fernen Brasilien genau dafür gebetet. Gott hat ein Herz für die Tränen einer betenden Mutter.
Jesus sein Herz zu geben, ist nur der erste
Schritt, dann gilt es im Alltag mit ihm zu leben.
!mpulse 3/08
Es ist für Neubekehrte nicht immer leicht, dabei den Stolpersteinen aus dem Weg gehen. Umso
wichtiger ist in dieser Phase die
Begleitung durch eine Mentorin.
In einem der letzten Bibelkreise
wurde die Frage erörtert, welche Dinge geistliches Wachstum
verhindern können. „Schlechte
Einflüsse!“ kam es wie aus der
Pistole geschossen aus Christinas Mund. Tatsächlich scheint
das einer der Hinderungsgründe gewesen zu sein, warum sie
in der letzten Zeit den Bibelkreis
nur selten besucht hat.
„Unsere Arbeit hört nicht
auf, wenn sich ein Mensch bekehrt. Im Gegenteil. Dann beginnt der geistliche Kampf. Umso wichtiger ist es,
für die jungen Menschen zu beten und sie immer
wieder zu ermutigen, damit sie durch die Einflüsse
dieser Welt nicht wieder vom Glauben abgebracht
werden.“ Als erfahrene Menschenfischerin weiß
Lorna Clevenger, dass die eigentliche Arbeit dann
anfängt, wenn der „Fisch angebissen“ hat. „Und
das erfordert viel Geduld, Weisheit und vor allem
Gebet. Da ist es wichtig, auch mit den eigenen Frustrationen ehrlich umzugehen und Gott immer wieder um die richtige Sichtweise zu bitten“, so die
ISA-Mitarbeiterin.
Um den Kontakt zu Christina aufrechtzuerhalten, kam Lorna vor kurzem auf die Idee, einen internationalen Kochkurs mit Bibelstudium anzuregen. Christina liebt das brasilianische Essen. Die
Strategie traf ins Schwarze: Seither kommt die junge Brasilianerin wieder regelmäßig in den Bibelkreis. „Letzte Woche hat sie sogar das erste Mal
laut vor der Gruppe gebetet und sich bereit erklärt,
das Essen für das nächste Treffen vorzubereiten“,
freut sich Lorna. Gott findet immer einen Weg, ihm
gehen nie die Ideen aus, wie er uns gut und sicher
den rechten Weg führen kann. Und manchmal benutzt er Mitarbeiter wie Lorna Clevenger, um kreativ die Angel nach seinen Fischen auszuwerfen.
Lucia Ewald
Unsere
­Arbeit hört
nicht auf,
wenn sich
ein Mensch
bekehrt. Im
Gegenteil.
Dann beginnt
der geistliche
Kampf.
Herausgeber:
Campus für Christus e.V.
Postfach 100262
D-35332 Gießen
Telefon: (0641) 97518-0
Fax: (0641) 97518-40
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.Campus-D.de
Redaktion: Ingmar Bartsch,
Hauke Burgarth, Claudia De­
wald, Birgit Kirchmann-Zeiss,
Andrea Wegener, Judith
Westhoff
Gestaltung: Claudia Dewald,
Judith Westhoff
Druck: Druckerei Halft,
­Hennef, gedruckt auf chlor­
frei g­ ebleichtem Papier
Erscheinungsweise:
vierteljährlich
Bezug: Schutzgebühr 1,70 E.
Die Bezugskosten für die
Zeitschrift sind im B
­ eitrag
zum CfC-Förderkreis enthal­
ten. U
­ nsere Bezieher wei­
sen wir darauf hin, dass ihre
Adresse mit Hilfe der Daten­
verarbeitung g­ espeichert wird
(§ 26 Datenschutzgesetz).
Konto: Volksbank
Mittelhessen
Nr. 50 168 808
BLZ 513 900 00
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Foto, alle anderen privat, CfC
oder Archiv
Campus für Christus
versteht sich als Missions­
bewegung mit den Schwer­
punkten Evangelisation,
­Anleitung zu Jüngerschaft
und Gebet.
Arbeitszweige:
Studentenarbeit, GAiN,
Matthäusarbeit, Mission
Welt, Jesus-­Projekt, Leader­
ship Link, Professorenforum,
­Internationale Studenten­
arbeit, Verlag, Gebet für u
­ nser
Land, Crescendo, Athleten in
Aktion, Crown Life, Ehe und
Familie, Connected, Inter­
netevangelisation, Schloss
Missionsleitung:
Clemens Schweiger
(­Leiter), ­Gerhard ­Triebel
(­Geschäftsführer)
Vorstand: Jochen D
­ etlefsen,
Bernd E­ dler, Cornelia Martin,
Bernhard R
­ ebsch, Clemens
Schweiger, ­ ­Gerhard ­Triebel,
­Hartmut ­Unger (Vors.),
­Christian Vollheim.
Campus für Christus
ist der deutsche Zweig von
Agape Europe.
Ein Hinweis für unsere
Bezieher: Anschriften­
änderungen werden uns von
der Deutschen Post AG mit­
geteilt, sofern der Bezieher
nicht schriftlich widerspro­
chen hat. Die Deutsche Post
AG geht davon aus, dass Sie
mit e­ iner Mitteilung Ihrer
Adress­änderung an uns ein­
verstanden sind, wenn Sie
nicht bei uns schriflich Ihren
Widerspruch anmelden. Wir
werden Ihren Widerspruch an
die zuständigen Zustellpost­
ämter ­weiterleiten.
17
IM BLICKPUNKT
Birma
GAiN hilft trotzdem
Wenn die Menschen in Birma
aus den Behelfslagern in ihre
Dörfer zurückkehren, erwartet
sie das blanke Elend: Zerstörte
Häuser, verdorbene Felder und
die Erinnerung an tote Angehörige. GAiN will weiterhin
helfen.
Während viele Hilfsorganisationen nach der verheerenden
Katastrophe nur schwer Zugang zu den Notgebieten Birmas erhalten haben, konnte GAiN schnell eingreifen. GAiNLeiter Daniel Win, selbst Birmese und in Australien lebend,
richtete sofort nach dem Zyklon ein Krisenzentrum in Bangkok ein.
Als Einheimischer kennt er die Verhältnisse
im Land. Er hatte schon vorher manche
Hilfsprojekte in Birma organisiert, kennt die
Wege und konnte das Netzwerk der christlichen Gemeinden mobilisieren. Während er
Kontakte zur Regierung knüpfte und sich um
die nötigen Genehmigungen bemühte, schulten er und sein Team die einheimischen Freiwilligen und sandten schon eine Woche nach dem Unglückstag die ersten
Zweierteams in zehn verschiedene Regionen. Ausgerüstet mit Hilfsgütern
haben diese „Helden“ versucht, per Boot, Motorrad und oft auch nur zu
Fuß erste Hilfe zu leisten und Informationen zu sammeln, wo welche Hilfe gebraucht wird. Sie mussten im Verborgenen arbeiten, haben Erschreckendes berichtet und kamen erschöpft und krank zurück.
Inzwischen wurden weitere Freiwilligenteams geschult, die vor allem
aus christlichen Gemeinden Birmas stammen. Sie verteilen die Güter, die
GAiN jetzt auch ganz offiziell mit Genehmigung der Regierung per LkwKonvoi über Thailand nach Birma bringen konnte. Da, wo wir Hilfsgüter
dem Militär übergeben mussten, durften unsere einheimischen Kontaktleute bei der Verteilung dabei sein und konnten so kontrollieren, dass die
Güter auch ankommen. Bei der Beschaffung und Finanzierung von bisher 13 Containern haben die GAiN-Abteilungen aus Australien, den USA,
Kanada, Südkorea, Deutschland und Holland zusammengearbeitet.
Von Deutschland aus konnten wir zehn Tage nach dem Zyklon bereits
den ersten Container nach Birma schicken. Weitere Lieferungen mit Wasseraufbereitungstabletten, Lebensmitteln, Babynahrung und Paketen mit
Medikamenten sind auf dem Weg zu den Menschen. GAiN hat die offizielle Erlaubnis bekommen, in der Region Pyapon sechs Dörfern, die noch
keinerlei Unterstützung erhalten haben, verantwortlich zu helfen. Dies
gilt ebenso für ein Flüchtlingslager in Maubin, wo etwa 10.000 Menschen
Zuflucht gesucht haben. Wir wollen die Menschen mit Nahrung, Trinkwasser, Obdach und Medikamenten versorgen.
Birgit Kirchmann-Zeiss
18
GAiN hat
die ­offizielle
­Erlaubnis
­bekommen,
in der Region
­Pyapon sechs
Dörfern, die
noch keinerlei
­Unterstützung
­erhalten
­haben, verantwortlich zu
helfen.
Mitten ins Herz
Campus auf dem Christival
„Jesus bewegt“, lese ich auf
meinem grünen Namensbändchen. Ich bin zum ersten
Mal als Mitarbeiterin beim
Christival. Während ich übers
Bremer Messegelände laufe,
denke ich an das Christival
vor sechs Jahren zurück, und
das bewegt mich.
Damals trug ich als Teilnehmerin ein
rotes Bändchen um den Hals, auf dem
„Jesus first“ stand. Ich war noch am
Anfang des Studiums und gespannt,
was mir das Christival bringen würde. Zwischen all den bunten Festivals
sind mir vor allem drei stille Lebensberichte in Erinnerung geblieben: Ein
junges Mädchen bezeugte, wie bei
ihr während eines Missionseinsatzes
Krebs diagnostiziert wurde. Dennoch
wusste sie, dass Gott auch das zu seiner Ehre benutzen würde.
Ein Heilsarmee-Soldat erzählte,
wie er während seines BWL-Studiums
zum Glauben kam und die Übernahme des florierenden Geschäfts seines Vaters ausschlug. Warum? Weil
er vollzeitlich alkoholabhängigen
Menschen im Hamburger Kiez helfen
wollte, mit Jesus neu anzufangen.
Zuletzt hörte ich Sabine Ball,
die auf Jesus hörte, ihr Millionenvermögen aufgab und noch mit 68
Jahren begann, Kindern aus sozial
schwachen Familien das Evangelium
zu bringen. Sie rief damals allen Zuhörern zu: „Ich habe erst sehr spät
angefangen, für Jesus zu leben und
!mpulse 3/08
Cheng Lis Geschichte zieht Kreise
Zum Glauben gekommen durchs Internet
bin schon alt. Aber ihr seid noch so
jung. Nutzt diese Zeit und lebt für Jesus!“
Dieser Ruf traf mitten in mein
Herz. An diesem Abend beschloss
ich, ganz für Gott zu leben, egal was
er mit mir vorhätte. Und Gott nahm
diese Entscheidung ernst. Er führte
mich durchs Studium und bestärkte immer mehr mein Herz für Mission. Nach Studienende machte ich ein
Praktikum bei Campus für Christus.
Schließlich forderte Gott mich heraus, ihm vollzeitlich zu dienen.
So bin ich hier beim Christival
2008 und habe eine coole Aufgabe.
Ich darf jungen Besuchern von dem
erzählen, was ich selbst erlebt habe,
und ihnen Mut machen, dass Jesus jeden bewegen und gebrauchen kann,
egal wo und wie jung oder alt er ist.
Ich bin gespannt, was die Teilnehmer
in sechs Jahren erzählen werden.
Bianca Hopcraft lebt
mit ihrem Mann Tim
in Leipzig. ­Beide
­arbeiten vollzeitlich als Studenten­
missionare bei
­Campus für Christus.
!mpulse 3/08
Vielleicht erinnern Sie sich noch an Horst Lange, denn in der letzten Ausgabe
der „Impulse“ haben wir über ihn und Cheng Li berichtet. Cheng Li war auf
der Suche nach einem Sinn im Leben auf die Internetseite Gottkennen.com
gestoßen. Dort hatte er seine Kontaktdaten hinterlassen. So begann der Kontakt zwischen Cheng Li und Horst Lange, zunächst per E-Mail und später auch
persönlich – und Cheng Li fand zu Jesus (siehe Impulse 2/08).
Cheng Li erzählt seiner Familie von Jesus: Im März herrschte dann für
eine Weile Funkstille zwischen den beiden, denn Cheng Li war für einige
Wochen in China, um seine Familie zu besuchen. Kurz nach seiner Rückkehr besuchte er Horst Lange, der ihm inzwischen zum Freund geworden ist.
Neben vielen anderen Dingen berichtete Cheng Li auch von seiner Familie.
Zu Beginn seines Besuches in China hatte er erzählt, dass er den Sinn seines Lebens gefunden hat. Seine Mutter vermutete sofort, dass er eine Religion angenommen hat. Der Gedanke ließ ihr offensichtlich keine Ruhe, denn
sie fragte wenig später, ob es ihm in Deutschland so schlecht gehen würde,
dass er an etwas glauben müsse. Doch schon bald erkannte sie, dass es bei
Cheng Lis Glauben um mehr ging als um sein Wohlbefinden. Im Laufe des Besuches bei seiner Familie tat sich viel durch sein Zeugnis. Sowohl seine Mutter als auch seine Cousine sind nun auf der Suche nach Gott. Seine Tante hat
sich für ein Leben mit Jesus entschieden und auch seinem Onkel konnte er
vom Evangelium erzählen.
Cheng Li lässt sich taufen
Doch das Beste kam kurze Zeit nach der Chinareise. Cheng Li wollte seine
Entscheidung für Jesus sichtbar festmachen. Deshalb ließ er sich am 15. Juni
taufen. Horst Lange durfte als Taufpate dabei sein. Zeitgleich wurde er in eine
Freie evangelische Gemeinde aufgenommen.
Gut, dass Gottkennen.com nicht erst erfunden werden muss. Und gut,
dass es deutschlandweit über hundert E-Coachs wie Horst Lange gibt. Die
Geschichte von Cheng Li zeigt exemplarisch, was das Ziel von Gottkennen.
com ist: Wir möchten Menschen für Jesus gewinnen und sie in eine Gemeinde integrieren.
Ingmar Bartsch
F o t o : www. dre a ms t i me . com
„Ich bleibe bei meiner Meinung: Wenn es Gottkennen.com
nicht gäbe, müsste man es erfinden.“ Mit diesem Satz beendete der E-Coach Horst Lange vor kurzem eine E-Mail.
Cheng Li
war auf der
­Suche nach
einem Sinn
im ­Leben auf
die Internet­
seite Gottkennen.com
­gestoßen.
Wenig später
fand er Jesus.
19
T h em a
Mit dem Jesusfilm in die
Wohnheime
Wenn Studenten begeistert das Evangelium weitergeben
„Es bringt
mich w
­ eiter in
meinen Überlegungen,
wie man dem
Chris­tentum
fernstehende
Menschen erreicht. Wichtig
ist, dass man
von der Liebe
motiviert ist.“
Anderson
20
„In kurzer Zeit kann man sehr gut auf diese Art und Weise
evangelisieren.“ So fasst Johanna aus Gießen ihre ers­ten
Erfahrungen mit dem Jesusprojekt für Studenten zusammen. Sowohl in Gießen als auch in Mannheim hatten sich
junge Leute aufgemacht, um in Studentenwohnheimen mit
dem Jesusfilm das Evangelium weiterzusagen.
Vor den Wohnheimen in der Mannheimer Hafenstraße herrscht geschäftiges Treiben. Busse halten und fahren wieder an. Vor und hinter ihnen
überqueren Studenten eilig die Straße. Einer sprintet quer über die Fahrbahn, um den Bus noch zu erwischen – doch zu spät. Schon kommen
die nächsten Busse, Autos fahren hupend vorüber, Fahrradfahrer schlängeln sich zwischen ihnen hindurch. Durch diesen Verkehr hindurch läuft
eine Gruppe von jungen Leuten zielstrebig auf die Wohnheime zu. Sie gehören zu den Mannheimer Gruppen von „Studenten für Christus“ (SFC)
und „Studentenmission in Deutschland“ (SMD).
In den Fluren der Wohnheime selbst ist es erstaunlich ruhig. Nur ganz
selten brandet der Straßenlärm herein. Vanessa von SFC holt tief Luft. Ein
kurzes Gebet, ein Blick auf ihre Liste und sie geht mutig auf eine Tür zu
und klingelt. Eine Weile tut sich gar nichts, dann hört sie Schritte. Die Tür
öffnet sich und ein junger Mann schaut heraus. Er ist etwas verblüfft, als
Vanessa erwähnt, dass sie ihm einen Film schenken will. Offensichtlich
hat er den Brief mit der Ankündigung nicht bekommen. Doch das macht nichts. Alessandro
ist sehr interessiert und lässt sich gern einen
Jesusfilm schenken. Auch zur anschließenden
Umfrage ist er bereit. Vanessa macht einen Termin mit ihm aus und gibt ihm ein Kärtchen zur
Erinnerung. Sie hat an diesem Nachmittag noch
einige Begegnungen mit Studenten. Einige nehmen den Film an, andere lehnen ihn ab. Doch
für Vanessa ist das völlig in Ordnung, denn ein
Prinzip des Jesusprojektes ist es, niemandem
den Film aufzudrängen.
Unterschiedliche Resonanz
Ortswechsel. Anderson aus der Gießener Studentengruppe von Campus für Christus (CfC)
ist enttäuscht. Bei strahlendem Sonnenschein
hat er sich auf den Weg gemacht, um Jesusfilme zu verschenken. Eine Woche vorher hatte
er bereits Briefe in die Kästen derjenigen geworfen, die er nun besuchte. In diesen Briefen
standen wichtige Informationen: Wann Anderson den Jesusfilm verschenken wird, dass die
!mpulse 3/08
Le i t ged a n k e n
Studenten ihn annehmen oder ablehnen können und dass Anderson gern
eine Weile später eine Umfrage machen möchte. Außerdem war in dem Brief
auch ein Grußwort des Gießener Bürgermeisters zu lesen, der die Aktion unterstützt. Und das Ergebnis? Nur drei DVDs konnte Anderson verschenken.
Und nur ein Empfänger ist zu einer Umfrage bereit. Damit liegt
„Ich bin total
Anderson eher unter dem Durchschnitt.
Johanna von der Gießener SMD hat dagegen mehr erreicht.
überrascht, dass so
Sie hat viele Filme verschenken können, selbst am Bus hat sie
noch Leute angesprochen. Sie ist zufrieden mit dem Ergebnis, viele den Film geweiß aber auch, dass es anders sein könnte. Es bleibt Gott, der
nommen haben.
die Herzen der Menschen öffnet.
Aus den Erfahrungen lernen
Ich fand sie voll
gut, die Aktion. Es
hat Spaß gemacht
und man hat viele
Leute kennengelernt und ich bin
echt gespannt, was
Gott noch machen
wird.“ (Johanna)
Dr. Andreas Bartels, der Leiter des Jesusfilm-Teams, sitzt an seinem Computer und wertet die Gießener und Mannheimer Ergebnisse aus. Zusammen mit Ramune Kackyte leitet er das
Pilotprojekt. „Wir wollen zu den Studenten gehen, ihnen einen
Jesusfilm schenken. Sie sollen Jesus in uns sehen und ihn natürlich auch in ihrem eigenen Leben annehmen.“ So beschreibt Andreas Bartels das Ziel des Jesusprojektes für die Universitäten.
„Das Pilotprojekt in Mannheim neigt sich dem Ende zu und wir
haben erste Erfahrungen auf dem Weg zu einer effizienten Strategie für die Universitäten gemacht.“
In den Wochen danach laufen die ersten Umfragen. Mit denjenigen, die Interesse haben, sind die Missionsteams weiter
im Kontakt, laden sie in die Gruppen ein und treffen sich mit
­ihnen.
Die beiden Projekte sind eine Art Testballon, der schon einiges bewirkt
hat. „Wir sind sehr dankbar, dass wir daraus lernen dürfen und das Jesusprojekt als missionarische Strategie für die Universitäten weiterentwickeln
können“, betont Andreas Bartels. Für die nächste Universitätsstadt laufen
die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Ziel ist es, die bewährten Prinzipien des Jesusprojektes für Gemeinden an die Gegebenheiten der Universitäten anzupassen. „Die ersten Ergebnisse sind sehr ermutigend. Wir hatten
in Mannheim überdurchschnittlich viele Studenten, die den Film angenommen haben. Allerdings konnten wir anschließend nur relativ wenige Umfragen durchführen. In Gießen haben wir deshalb bewusst darauf geachtet, dass
wir nicht zu früh kommen, denn die meisten Studenten sind erst ab 18 Uhr
zu Hause.“
Andreas Bartels hat sich auch selbst
auf den Weg gemacht, um in einem
Wohnheim Jesusfilme zu verschenken. Und er hatte Termine für drei
Umfragen. „Ein junger Mann kam
extra zu mir ins Büro. Darüber war
ich sehr verwundert, aber er hat
großes Interesse am Glauben. Wir
haben uns verabredet, weiter über
seine Fragen zu sprechen, und ich
freue mich auf weitere interessante
Begegnungen mit ihm.“ Sowohl in
Gießen als auch in Mannheim wird
Viele Türen und manchmal Herzen öffnen
sich in den nächsten Wochen zeisich, erlebt Vanessa beim Einsatz.
gen, was das Projekt gebracht hat.
Wichtig ist es, diejenigen weiter zu begleiten und in die Studentengruppen
einzuladen, die mehr Interesse am Glauben haben.
Ingmar Bartsch
Glaubensgespräche
im Alltag
Wir sitzen bei einer Wanderwoche
mit christlichen Verantwortungsträgern gemütlich zusammen und haben den Wirt unserer Pension bei
uns am Tisch. Er ist sehr aufgeschlossen, und ich traue mich, ihm Fragen
zum christlichen Glauben zu stellen.
Bald sind wir bei sehr persönlichen
Themen und staunen selbst, welche
Nähe und Vertrautheit sich ergibt.
Aus einer ganz alltäglichen Situation heraus hat sich ein Glaubensgespräch ergeben.
Bei Campus für Christus üben wir gern
solche Gespräche ein. Auch ich gehe ab
und zu mit ein paar Studenten an die
Mensa und spreche andere Studenten an.
Die offene Atmosphäre dort ist ein ideales
Umfeld. Ich brauche diese Übung, sonst
verpasse ich leichter die Gelegenheiten
im Alltag. Und jedes Gespräch ist anders
und fordert volle Konzentration. Kann ich
mich auf mein Gegenüber einstellen? Bin
ich wirklich interessiert an ihm? Kann ich
mich einfach und klar ausdrücken?
Auch mir fällt das nicht leicht, und ich
spüre die geistliche Spannung. Wo mein
Gegenüber aufgeschlossen ist, bringe ich
Licht in die Dunkelheit, und das gefällt
dem Widersacher nicht. Deshalb ist das
Gebet sehr wichtig – vorher, nachher oder
parallel, wenn man einen Begleiter hat.
Der Wirt in unserer Pension hat einen
kirchlichen Hintergrund. So kann ich ihm
von meinen Erfahrungen mit der Kirche
erzählen, und wie die persönliche Beziehung zu Gott meinen Alltag bestimmt.
Ob er jemals so etwas gehört hat? Ich
spüre, dass ich nicht weitergehen und
ihm z.B. ein Heft „Gott persönlich kennenlernen“ anbieten soll. Ich muss mich
bei jedem Gespräch vom Geist Gottes leiten lassen. Ein Same ist gelegt. Alles Weitere kann ich getrost und voll Glauben
Gott überlassen.
Clemens Schweiger
Missionsleiter
Filmberichte zu den Jesusprojekten in Mannheim und Gießen finden Sie
unter www.jesusfilm.de
!mpulse 3/08
21
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„Der rote Faden, der sich
durch die gesamte H
­ eilige
Schrift zieht; der Satz, mit
dem sich alle Aussagen der
Bibel zusammenfassen lassen; das, woran wir glauben.“
So oder ähnlich beschreiben viele Menschen
den zentralen Vers, um den es in „3:16“ geht,
­Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Welt so sehr
geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht,
sondern das ewige Leben hat.“
Max Lucado beleuchtet jede Möglichkeit, diesen Vers zu betonen und bringt den Leser in gewohnt gewinnender Weise durch ­
anschauliche
und bewegende Beispiele zur Besinnung. Der
amerikanische Liedermacher Mac Powell beschreibt sehr treffend: „Ich liebe Johannes 3,16,
weil dieser Vers das komplette Evangelium in
komprimierter Form wiedergibt. Er zeigt, wie sehr
Gott uns liebt, aber auch, wie sehr wir Gott brauchen.“ Lucado schreibt leicht verständlich und
doch fundiert über diese grenzenlose und eigentlich unlogische und unverdiente Liebe Gottes für
uns Menschen.
Das Buch ist gut zum Lesen in einer Gruppe
geeignet, da die 14 Kapitel relativ kurz gehalten
und teilweise noch in kürzere Abschnitte unterteilt sind. Natürlich macht auch das Allein-Lesen
Spaß. Mir persönlich hat das Buch diesen Vers,
den ich schon von klein auf kenne, sehr anschaulich nähergebracht und mir geholfen, ein kleines
Stückchen mehr von diesem Wunder Gottes zu
begreifen. Es ist ein Hoffnung machendes Buch
und für praktisch jeden Leser geeignet. Der Klappentext bringt es auf den Punkt: „Wenn Sie die
Bibel noch nie in der Hand hatten, dann fangen Sie bei diesem Vers an. Wenn Sie die Bibel
schon in- und auswendig zu kennen glauben,
dann kehren Sie zu diesem Vers zurück. Lassen
Sie sich ermutigen und neue Hoffnung für Ihr Leben schenken.“
Nina Schröder
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I BÜCHER I MUSIK I MEDIEN I
!mpulse 3/08
­
bei Campus für Christus
August 08
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21.-22.8. Verwalterschaftskonferenz für Pastoren aus D, Ö, CH in St. Chrischona bei Basel,
u.a. mit Earl Pitts
23.-24.8. Vertiefungswochenende für Multiplikatoren aus D, Ö, CH, in St. Chrischona bei
Basel, u.a. mit Earl Pitts
14.-20.8.08 Studentenprojekt in Hamburg, 95 E für 6 Tage (Matratzenlager)
Programm: Sightseeing, Bibelarbeiten, evangelistische Aktionen
für 10 Teilnehmer (Studenten und andere Interessierte)
25.8.-6.9. „Leben(sspuren) entdecken“, Freizeit in den Masuren,
­Polen, für Erwachsene ohne Kinder, 450 Euro zzgl. Busfahrt ab
Dresden
27.8.-2.9. Sommerfreizeit auf der Insel Usedom, Ostsee,
für ­Studenten und junge Akademiker aus dem In- und Ausland,
130 E zzgl. Fahrtkosten
29.-30.8. Blockseminar I: „Schritte in die persönliche Freiheit –
der biblische Umgang mit Geld“ (Forts. s. Okt. und Nov.),
Gießen, 80 E zzgl. Verpflegung
September 08
Ab Sept.
Finanzkurs „Schritte in die persönliche Freiheit“, Region Chemnitz
12.-14.9. Ehewochenende Gemeinsam Eins, Heuchelheim bei Gießen
Pro Paar: 90 E Seminargebühr zzgl. Übernachtung (bitte selbst buchen)
17.-19.9.Seminar Kommunikation, Stärken und Schwächen in der Kommunikation
­erkennen, die eigene Kommunikationsfähigkeit weiterentwickeln,
Gießen, Mi 14 Uhr bis Fr 17.30 Uhr, 80 E (ermäßigt 50 E)
19.-21.9. Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss Imbs­
hausen, 90 E für Berufstätige, 75 E für Schüler und Studenten
20.9. 3. Berliner Führungskräfte-Tag,
Unternehmen ethisch und erfolgreich führen
25.-28.9. Crescendo-Jahreskonferenz in Strasbourg,
Frankreich, 60 E (40 E für Studenten) zzgl. Unterkunft
26.9.-12.10. Afghanistan-Projekt für Lehrkräfte
im Förderschulbereich
Oktober 08
6.-13.10. China-Reise für Studenten und junge Erwachsene, 795 E
10.-11.10. Blockseminar II: „Schritte in die persönliche Freiheit“, ­
Gießen, 80 E zzgl. Verpflegung
10.-14.11. Seelsorge erleben und lernen – Aufbaukurs
Naundorf, Sächsische Schweiz, 230 E
23.10.-1.11.Vortragstour über biblische Finanzprinzipien
mit Earl Pitts, weitere Infos S. 2
24.-26.10. Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Langenbernsdorf bei Zwickau
30.10.-2.11.Männerfreizeit „Männlich glauben – glaubhaft männlich“
Johanngeorgenstadt, Sachsen, 99 E
November 08
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Seminar „Hören auf Gott“, Chemnitz
Dezember 08
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Den Jahreswechsel in christlicher Gemeinschaft erleben
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