Leitfaden Praxissemester
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Leitfaden Praxissemester
Hochschule Trier Fachrichtung Lebensmitteltechnik Trier, den 1.4.2013 Leitfaden Praxissemester Vorwort: Das Praxissemester ist eine Prüfungsleistung, deren formalen Umsetzungen im Wesentlichen in § 11 der Prüfungsordnung des Studiengangs Lebensmitteltechnik geregelt sind (siehe Internet). Vorbereitungen zum Praxissemester: (ca. 3-4 Monate vorher beginnen) 1. Die Studierenden suchen sich bei Firmen ihres Interesses eine geeignete Praxisstelle, oder erfragen bei einem Betreuer ihrer Wahl eine eventuell vorliegende Anfrage oder ein Angebot. Die Eignung des Unternehmens für eine Praxisstelle ist mit einem der betreuenden Professoren, im Zweifelsfall mit dem Prüfungsausschussvorsitzenden, abzustimmen. Dabei ist es sehr sinnvoll sich vorher umfassend über das Unternehmen zu informieren (Historie, Produkte, Eigentümerverhältnisse, Erfahrungen Ehemaliger…) Es ist nicht verpflichtend, jedoch sinnvoll, das Praxissemester in einer Firma durchzuführen. Alternativ kommen insbesondere ausländische Hochschulen und Institutionen in Betracht. 2. Das Praxissemester ist von den Studierenden beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses rechtzeitig formal anzumelden (Formblatt im Internet). Dazu sind Fristen gemäß der Prüfungsordnung zu beachten. 3. Der Studierende schließt in der Regel einen „Vertrag oder eine Vereinbarung über das Durchführen eines Praxissemesters“ mit dem Unternehmen ab. (Mustervertrag siehe Internet). Der Vertrag ist nicht zwingend notwendig, aber sehr hilfreich und dient einer Verbindlichkeit zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen. Aktivitäten zu Beginn des Praxissemesters 1. Verhalten Sie sich angemessen in dem Unternehmen, beachten Sie die gesetzlichen und internen Vorschriften, die Geheimhaltung, die Vertraulichkeit und die Loyalität. 2. Der Studierende informiert sich über die internen und gesetzlichen Regelungen des Unternehmens zur Sicherheit, Hygiene, Arbeitskleidung, QS etc.. In der Regel erhalten Sie auch ein QS-Handbuch zur Einsicht. In einigen Unternehmen gibt es einen Einführungstag für „Neue Mitarbeiter“ (evtl. nachfragen). 3. Spätestens 4 Wochen nach Beginn des Praxissemesters ist eine „Anzeige der Aktivität“ beim betreuenden Professor/in erforderlich. Dabei ist der/die in der Firma zuständige Betreuer/in, die E-Mail-Adresse und die telefonische Erreichbarkeit mitzuteilen und - wenn bis dahin noch nicht geschehen - eine Besprechung in der Firma bzw. mit den Verantwortlichen in der Firma (auch telefonisch) zu vereinbaren. Spätestens dann gibt es einen „Ausbildungsplan“ zu den zeitlichen Abläufen und Inhalten der Arbeiten. 4. Machen Sie sich täglich Notizen zu Ihrer Tätigkeit und wichtigen Ergebnissen (etwas wie in einem Laborbuch). 5. Es liegt allein in der Verantwortung des Studierenden, den Praxissemesterbericht und die Abschlusspräsentation rechtzeitig fertig zu stellen und dem/der betreuenden Professor/in vorzulegen. Mit dem betreuenden Betrieb ist abzuklären, welche Inhalte vertraulich zu behandeln sind. Form und Gestaltung des Berichtes: Anzahl 1 gedrucktes, eingebundenes (geheftetes) Exemplar (kein Schnellhefter) + 1 elektronische Kopie (PDF) Verfassen Sie den Bericht in deutscher Sprache oder in Absprache mit dem Betreuer in einer anderen und benützen Sie konsequent das SI-Einheiten-System. Die Arbeit ist im und in einer sans-serif-Schriftart wie mit einer Schriftgröße von Format DIN A4 z.B. Helvetika, Swiss, Arial oder Univers 12 Pkt. zu verfassen. Der linke Rand sollte mindestens 3 cm betragen. Die Erkenntnisse und ggf. Ergebnisse ihrer Arbeit sind so übersichtlich wie möglich darzustellen. Deshalb ist der Umfang des Berichtes auf etwa 30 bis max. 40 Seiten (ohne Anhang) zu begrenzen. Aufbau Das Titelblatt gem. Mustervorlage, s. Anlage Die folgende Erklärung ist erforderlich: Hiermit erkläre ich, XXXX YYYY, dass ich diesen Praxissemesterbericht selbständig verfasst habe. Datum, Unterschrift (nicht vergessen!!!) Danksagung/ Vorwort: An Menschen / Institutionen die diese Arbeit ermöglicht, unterstützt haben. Danach folgt das Inhaltsverzeichnis, in dem die Themen und Kapitel aufgezählt und strukturiert durchnummeriert sowie für jedes Kapitel die Anfangsseitenzahl aufgeführt ist. Wichtig ist ein Abkürzungsverzeichnis, von nicht im allgemeinen Sprachgebrauch benutzten Abkürzungen sowie der verwendeten Formelzeichen – kein Formelverzeichnis (alphabetisch sortiert, zunächst die deutschen, dann die griechischen Formelzeichen) mit SI Einheit. Die physikalischen Größen sind zu benennen und die SI Einheiten sind anzugeben. Eingeführte Formelzeichen sind durchgängig zu benutzen, d.h. in Abbildungen sind die gleichen Zeichen zu benutzen wie in der Gleichung bzw. im Text. Indizierte Formelzeichen sind wie ein neues Zeichen zu behandeln. Das Kapitel 1. Einleitung - zwei bis vier Seiten - beinhaltet den Überblick über das Tätigkeitsfeld bzw. die Tätigkeitsfelder, die Einbindung in die Lebensmittelindustrie und evtl. den Grund für die angestrebten Untersuchungen sowie eine kurze Vorstellung der Firma mit eigenen Worten. Das Kapitel 2. Bericht enthält die durchgeführten Tätigkeiten, Versuche, Darstellungen der Grundlagen und Methoden (Prinzipien)…Ergebnisse, Diskussion, Verbesserungsvorschläge. Dieser Punkt ist entsprechend weiter zu untergliedern. Das Kapitel 3. Zusammenfassung mit abschließender Beurteilung beschreibt, welche fachlichen Erkenntnisse sie insbesondere gewonnen haben und was können sie besonders gut mit im Studium vermittelten Kenntnissen verbinden. Die Zusammenfassung entsprechend im Englischen als 4. Summary verfassen. 5. Literaturnachweis: Die in Kapitel 1-3 benutzten Quellen und Referenzen sind dort entsprechend zu kennzeichne und hier aufzulisten (siehe Details bei Literaturangaben)! 6. Anhänge: Sie sind auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Alle Informationen die als Literaturstelle eine Quellenangabe darstellen, brauchen nicht zusätzlich dokumentiert werden. Allgemeines zum Text Betrifft alle Kapitel! Auf alle kommenden Elemente (Formeln, Abbildungen, Tabellen…) ist im Text hinzuweisen. Formeln Eine stilistisch gute Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass in einem fließenden Text keine chemischen oder physikalischen Formeln verwendet werden, d.h. jeder Substanzname oder physikalische Größe wird ausgeschrieben. Dies betrifft alle Kapitel, auch die Methodenbeschreibungen! Beispiel: falsch: Dazu wurden 5,0 ml konz. H2SO4 zugegeben und anschließend bis zur Eichmarke mit dest. H2O aufgefüllt. richtig: Dazu wurden 5,0 ml konzentrierte Schwefelsäure zugegeben und anschließend bis zur Eichmarke mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Formeln gehören nur in Reaktionsgleichungen und –schemata! Reaktionsgleichungen und mathematische Formeln werden unabhängig vom Kapitel in runden Klammern fortlaufend nummeriert. Beispiel Reaktionsgleichungen: Im Text heißt es z.B.: ….Die Oxydation von Mangan zum stabilen Braunstein erfolgt nach Reaktion (1). Mn + ½ O2 MnO (1) Umfangreichere Formelschemata¸ z.B. bei Naturstoffen, werden wie eine Abbildung behandelt. Beispiel Berechnungsformeln: Im Text heißt es z.B.: ….Die spezifische optische Drehung für eine Substanz berechnet sich nach (2). t []D []tD d c = . 100 d . 10 (2) …spezifische Drehung ... am Polarimeter abgelesener Drehwinkel ... Schichtdicke in cm (Länge des Polarimeterrohres) ... Konzentration der Lösung in Gramm pro 100 ml Lösung Gleichungen sind textlich hervorzuheben (separate Zeilen) und müssen mit Nummern versehen werden, insbesondere wenn mehrere Gleichungen (Formeln) benötigt werden. Tabellen sind nützlich zur Darstellung von Ergebnissen und Fakten, wenn sie richtig aufgebaut werden. Tabellen erhalten eine kurze beschreibende Überschrift mit einer Nummerierung am Anfang der Tabelle. Tabellen aus der Literatur müssen zitiert werden, d.h. mit Quellen versehen werden (s.u.). Allgemein ist es sinnvoller, abhängige Variable in einer Abbildung als Diagramm/ Abbildung darzustellen und nicht als Tabelle. Abbildungen sind Graphen, Schemata, Bilder und andere Illustrationen. Sie enthalten eine kurze Beschreibung mit Nummerierung unterhalb der Abbildung, aus der ein Leser auch ohne vorheriges Lesen des Textes erkennen kann, was dargestellt ist! Es ist darauf zu achten, dass sämtliche Wörter, Graphen und Symbole etc. entsprechende Größen haben. Bei Diagrammen sind X- und Y-Achsen korrekt zu beschriften (Messgröße, Maßeinheit)! Dabei ist die abhängige Größe auf der Ordinate (y-Achse) aufzutragen, die unabhängige Größe auf der Abszisse (x-Achse). Die Beschriftungen der Achsen erfolgt parallel und zentral zur Achse, gefolgt von der physikalischen Größe und der SI-Einheit in abgekürzter Form. Bei nah aneinander liegenden Graphen sollten möglichst nicht mehr als vier zusammen in einer Abbildung dargestellt werden, sind die Graphen gut separiert (auch farbig), dann bis zu acht. Die Graphen sind direkt zu beschriften oder als Legende an einen freien Platz innerhalb der Graphik. Tabellen und Abbildungen werden in einer kleineren Schriftgröße (11) als der Haupttext (12) gesetzt. Beispiele: antioxidative Kapazität [mmol TE / 100g Probe] 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Honigprobe [Nr.] Abb. 4-5 Übersicht der über TEAC II-Test ermittelten antioxidativen Kapazitäten der untersuchten Honige als Wasser-Methanol-Extrakt in mmol Trolox-Äquivalenten pro 100g Probe antioxidative Kapazität [mmol TE / 100g] 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Gesamtphenolgehalt [mmol GE / 100g] Abb. 4-7 Überprüfung auf Korrelation zwischen Gesamtphenolgehalt und antioxidativer Kapazität am Beispiel Honig Alle Abbildungen sind so einfach und übersichtlich wie möglich zu gestalten, überflüssige Bemerkungen und Informationen sind zu vermeiden, insbesondere bei Kopien aus Literatur und Internet ist auf die passende Beschriftung zu achten, d.h. Literaturquelle angeben! Nummerierung von Abbildungen und Tabellen 2 Möglichkeiten: a) fortlaufend im Text Abb. 1, Abb. 2 …… …Abb. 17 Tab. 1, Tab. 2……… Tab. 17 b) angepasst an das laufende Kapitel z.B. Kapitel 3 1. Abb. im Kapitel = Abb. 3-1 z.B. Kapitel 5 3. Tabelle im Kapitel 5 = Tab. 5-3 Welche Variante gewählt wird bleibt ihnen überlassen, es muss nur einheitlich sein. Literaturangaben Für jede Aussage, jede relevante Information, die nicht auf eigenen Untersuchungen oder Schlussfolgerungen beruht, ist die Quelle anzugeben. Als Quelle in diesem Sinne sind nur personifizierte Angaben – d.h. mit einem Namen und Jahr versehene Angaben – gültig. Dies schließt in der Regel Lexika und Internet-Informationen aus. Im Text der Arbeit wird auf die jeweilige Quelle wie folgt hingewiesen: Ist der Autor/in der Informationsquelle ein Teil der Satzstruktur, dann wird die Jahresangabe hinter dem Namen in runden Klammern gesetzt, bei mehreren Publikationen eines Autors werden die Jahreszahlen mit einem Komma getrennt, bei mehreren Publikationen verschiedener Autoren werden diese mit einem Komma chronologisch voneinander getrennt. Wird der Autor/in nicht in den Satzbau eingebunden, wird die Quelle am Satz- oder Abschnittsende angegeben und mit einer Klammer eingebunden. Zur klareren Darstellung und Nachvollziehbarkeit sind die entsprechenden Seiten der Quelle mit anzugegeben Beispiele: o o o o o o o o o Smith (1943, p4-6) showed that… Smith et al. (1994, p4-6) reported growth… The starch granules are normally elongated in the milk stage (Brown, 1956, p110-112). …the work Dawson et al. (1964, p33) has shown that… …the works (Dawson et al. 1984, 1987) have shown that… …the work (Dawson 1984; Briggs 1999) has shown that… …the work (Dawson 1984a, 1984b) has shown that… …in der Arbeit von Müller (1999 S. 122-124) konnte gezeigt werden… Die Ausbeute beträgt hier 95% (Müller, 1999 S. 122-124) Im Literaturnachweis werden nur die Referenzen/Informationsquellen aufgelistet, die auch im Text zitiert wurden. Die Autoren werden in alphabetischer Reihenfolge aufgezählt, wenn Autor(en) identisch sind (wenn ein Autor mehrfach vorkommt) wird chronologisch aufgezählt. Die Namen der Zeitschriften können in abgekürzter Version angegeben werden. (Journal of Food Science = J. Food Sci.) Zeitschriftenartikel: Autor(en), Jahr, Titel des Artikels, Zeitschriftentitel, Band/Jahrgangsnummer, Seitenzahlen z.B. im Text steht: Smith et. al (1989 p512-518), dann steht im Literaturverzeichnis: Smith, J.B.; Jones, L.B.; Rackly, K.R. (1989) Maillard browning in apples. Journal of Food Science 64 (4) Bücher, Buchzitate: Autor(en) oder Herausgeber (Jahr) Titel. Verlag / Verleger und Verlagsort z.B. im Text steht: Belitz et al. (2001), dann steht im Literaturverzeichnis: Belitz, H.D.; Grosch, W.; Schieberle, P. (2001) Lehrbuch der Lebensmittelchemie. 5. Aufl., Springer-Verlag Berlin – Heidelberg – New York Elektronische Veröffentlichungen: Es können nur eindeutig nach ihrem Autor definierbare Informationen aufgeführt werden, d.h. Google und Yahoo und auch Wikipedia sind keine Literaturquellen!! im Text steht: Steinkraus (2002), dann steht im Literaturverzeichnis: Steinkraus, K.H. (2002) Fermentation in world food processing. Comp Rev Food Sci Food Safety (serial online) 1, unter www.ift.org am 23. Juni 2006 Eine pfiffige Problemlösung für sich verändernde Internetseiten ist die Möglichkeit, diese in eine Dateiensammlung zu kopieren und als CD der Arbeit beizufügen. Anhang In den Anhang gehören - Formeln zur statistischen Auswertung der Versuchsergebnisse - Messwerte - ggf. Dokumentationen, z.B. Datenblätter o.ä. Allgemeines zum Vortrag Gemäß Prüfungsordnung setzt sich die Benotung des Praxissemesters aus dem Bericht (60%) und dem Vortrag (40%) zusammen. Der Vortrag hat folgenden strukturierten Aufbau. Einleitung Vorstellung der Praxisstelle Ergebnisse der eigenen Tätigkeit, eines durchgeführten Projektes Zusammenfassung Der Vortrag soll 15 Minuten dauern mit einer anschließenden Diskussion von 5 Minuten. Als Kommunikationsmittel stehen Overheadprojektor und Beamer mit PC zur Verfügung (Vortrag auf CD/USB-Stick). In der verfügbaren Zeit können max. 10 Charts gezeigt und besprochen werden. Trier im April 2013 Anlage: Muster Titelblatt Bericht Praxissemester Fachrichtung Lebensmitteltechnik (Titel) (Zeitumfang Bsp. 15.5. - 23.9.2013) Vorname, Name Straße, Nr. Postleitzahl, Wohnort