Theaterspiegel 01/2009 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV
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Theaterspiegel 01/2009 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV
Bayerischer Theaterspiegel VERBAND BAYERISCHER AMATEURTHEATER e.V. Im Bund Deutscher Amateurtheater e.V. 1 / 2009 25. Jahrgang Neu bei uns erschienen: Elfriede Wipplinger-Stürzer Hochreit 14, 85617 Aßling Tel. 08092/853716 Fax 08092/853717 wipplinger@mundart-verlag. de www.mundart-verlag.de Joachim Herm Der Kommissar geht um Spieldauer: ca. 100 Min. In der kleinen abgelegenen Pension von Erwin und Rita Block geht es mangels Gästen sehr geruhsam zu. Als jedoch wegen einer Messeveranstaltung in der Stadt alle Hotels und Gasthäuser ausgebucht sind, steigen gleich mehrere Besucher bei den Block’s ab. Damit ist es erst einmal mit der Beschaulichkeit vorbei, was vor allem Erwin, der eigentlich viel lieber mit seinem Kumpel Harry einen draufmacht, einigermaßen überfordert. Ganz besonders nervt ihn die zwar reiche aber exzentrische Helga Neumann. Aber es kommt noch schlimmer: Ausgerechnet deren wertvoller Schmuck ist plötzlich aus dem Tresor der Rezeption verschwunden. Kurz darauf wird Erwin auch noch „niedergeschlagen“. Dies ruft Kommissar Specht und seinen Gehilfen Feinbein auf den Plan. Feinbein, der sich als Profi-Ermittler versteht, entwickelt Eigeninitiative, die keinen verschont, aber nicht unbedingt zur Aufklärung beiträgt. Im Gegenteil, die Verwirrung steigert sich ins totale Chaos. Wen wundert’s: Wenn so ein Kommissar umgeht…! Komödie in 3 Akten für 6 Damen – 6 Herren – 1 Deko Gerhard Loew Mitten bei der Nacht Spieldauer: ca. 90 Min. Ferdinand kommt frühmorgens von einer Maskenball-Probe nach Hause. Da er seinen Hausschlüssel vergessen hat, bleibt ihm nichts anderes übrig, als seine Ehefrau Yvonne herauszuklingeln. Die aus dem Schlaf gerissene, eifersüchtige und ob des späten Nachhausekommens empörte Yvonne macht ihm bittere Vorwürfe und so beginnt eine für Ferdinand nervtötende Diskussion um – wie er findet – nichts und wieder nichts (wie sie dem einen oder anderen Zuschauer sicher nicht unbekannt sein wird). Ferdinand, der übernächtigt und etwas desorientiert die ganze Zeit völlig deplaziert in seinem Musketier-Kostüm agiert, will die Verdächtigungen ausräumen, reitet sich aber immer mehr hinein. Das ebenfalls aufgeweckte skurrile Hausmädchen Anita trägt ihren nicht unwesentlichen Teil zur streckenweise umwerfenden Komik bei. Mitten in die Situation platzt ein Unglücksbote, der umständlich den Tod von Yvonnes Mutter verkündet. Aber es muss ja nicht immer alles so sein wie es scheint… Die Presse schreibt: “Lachkrämpfe pflanzen sich bis tief in die Pause fort.” (Münchner Merkur). “Frisch, lebendig und unterhaltsam kommt die Komik der Missverständnisse und Verwechslungen meisterlich zum tragen.” (Süddeutsche Zeitung) Komödie in 2 Akten für 2 Damen – 2 Herren – 1 Deko frei nach „Feu la mére de Madame“ von George Feydeau Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-, Weihnachts-, Jubiläums- oder Familienfeier? Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketches. Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage unter www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Impressum Herausgeber: Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Innstraße 2a 83022 Rosenheim Verantwortlich: Präsident Horst Rankl Telefon: 0 80 31/ 3 26 74 Telefax: 0 80 31/ 3 47 83 E-Mail: [email protected] Geschäftszeiten: Dienstag bis Freitag 8.30 - 11.30 Uhr (Fr. Sinnesbichler) und Montag, Mittwoch und Donnerstag 14.00 - 16.00 Uhr (Fr. Warter). Redaktionsleiter zgl. Verantwortlicher Redakteur (V.i.S.d.P.): Maximilian Feichtner Robert-Koch-Str. 3 85080 Gaimersheim Telefon: 0 176 / 43 08 77 78 (neu!) und 089 / 21 82 25 08 (tagsüber) E-Mail: [email protected] Zuschriften/Beiträge und Einladungen zu Aufführungen bitte ausschließlich an diese Adresse! Inhaltsverzeichnis Wir gratulieren zum Bühnenjubiläum......................................4 Verband aktuell Informationen der Geschäftsstelle Termine - Wichtige Mitteilungen..............................................6 Hinweise zur Versicherung......................................................7 Bezuschussung von Fortbildungsmaßnahmen, die nicht vom VBAT organisiert werden...................................8 Informationen aus dem BDAT...............................................15 Die Bezirksverbände berichten.............................................18 Oberbayern und Schwaben Autoren stellen sich vor Otto Kudrus...........................................................................21 Vorhang auf in Bayern - Bühnenaktivitäten..........................24 Aktuelle Theaterstücke..........................................................46 Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich (April, August, Dezember). Redaktionsschluss 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober. Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion bzw. der des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V.. Der Redaktion überlassene Unterlagen werden nur zurückgesandt, wenn dies vom Einsender ausdrücklich verlangt wird. Nachdruck mit Quellenangabe und gegen Übersendung eines Belegexemplars an die Redaktion gestattet. Die Zeitschrift wird den Mitgliedsbühnen (je 2 Exemplare) kostenlos zugestellt. Einzelabonnements zum Selbstkostenpreis zuzüglich Versandkosten. Anzeigenpreise: 1/1 Seite: 170,00 Euro, 1/2 Seite: 85,00 Euro, 1/4 Seite: 50,00 Euro, Sonderrabatte für Dauerinserenten auf Anfrage. Mitgliedsbühnen wird ein Preisnachlass von 20 v.H. gewährt. Layout und Satz: Maximilian Feichtner, Gaimersheim Bildbearbeitung: Monika Keiler, Kiefersfelden Druck: Kirmair & Kalteis, Rosenheim. Titelbild: Szene aus dem Stück „Kein Platz für Idioten“ von Felix Mitterer, eine Aufführung des Theaterverein WernbergKöblitz und des Theater-Ensemble „Learny“. Auf dem Foto: Die Möllinger Bäuerin (Ilona Glück) und ihr Sohn (Sebastian Werner). Foto: Konrad Götz. Der Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. wird gefördert durch Mittel des Freistaats Bayern, der Bezirke Oberbayern und Unterfranken. Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - Wir gratulieren zum Jubiläum Goldene Ehrennadel des VBAT Hermann Thalmeier Martin Thalmeier Langenbrucker Theaterbühne Goldene Ehrennadel des BDAT Peter Eberwein Dieter Zettl Theatergruppe Königsbrunn e.V. Christa Krause Theaterverein Anhausen Georg Ruf Heimatbühne Starnberg e.V. Peter Bauer Eleonore Gämmerler Neuaubinger Volksbühne e.V. Günther Ebeling Josefine Groß Franz Groß Volkstheater „Thalia“ Augsburg e.V. Claus Rumpfinger Gem. Verein Alt Nördlingen e.V. Gerlinde Rehak Amateurtheater Thalia Nürnberg e.V. Christa Duschl Weiß-blaue Bühne München e.V. Silberne Ehrennadel des BDAT Maria Bogner Rudolf Eder Thomas Paul Rudolf Schmid Günther Schöpp Georg Wall Peter Bogner Hans Buchner Marianne Buchner Wolfgang Meier Elisabeth Schütz Elfriede Sturm Manfred Sturm Irma Welk d´Kreuzbichler Theatergruppe Weßling e.V. Judith Dimitrijevic Heimatbühne Starnberg e.V. Hans Hofmann TSV Harsdorf e.V. Thomas Oetter Harald Schieb Franz Semlinger Marianne Semlinger TV Die Sandhas´n Neunkirchen am Sand e.V. Hermine Bannert Irmgard Brantl Laienspielgruppe Maihingen e.V. Gitta Buchfelder-Endres Spielgruppe „Forchheimer Brettla“ Josef Haider Feldmochinger Volkstheater e.V. Udo Oertelt Kleine Bühne München e.V. Roswitha Graf Konrad Stuhlrainer Kolpingtheater Aschau Georg Heigl Doris Urban Hildegard Gross Theater Bad Aibling e.V. Christine Rieger Amateurtheater Thalia Nürnberg e.V. Richard Zila Oberlandler Volkstheater Penzberg e.V. Richard Walter Theatergruppe Hettenshausen e.V. Josef Geisenhofer Laientheater Allershausen Herbert Armstofer Volksbühne Saaldorf Elisabeth Köhler Manfred Metzger Günter Volkmann Theatergruppe Förbau e.V. Bernd Faber Theatergruppe des TSV Marktzeuln Jürgen Lemke Maria Wegmann Theaterverein Taufkirchen e.V. Adolf Gabler Jugendtheater Martinszell e.V. Johann Vötter Johann Erhard Elisabeth Schmidt Theaterfreunde Ried e.V. Peter Wimmer Ludwig Schlosser Volksbühne Saaldorf Maria Kiermayer Norbert Strehle Volkstheater „Thalia“ Augsburg e.V. Brigitte Spielmann Agnes Bitschnau Angelika Ebertz Volksbühne Olching Rene Meidert Gem. Verein Alt Nördlingen e.V. Felix Ebertz Elfriede Fischer Richard Fischer Angelika Gruber Richard Gruber Bruno Klink Christa Klink Martina Selb Volksbühne Olching Irmgard Lerzer Helga Ziegler Oberlandler Volkstheater Penzberg e.V. - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Wir gratulieren zum Jubiläum Besondere Verbandsehrungen 50 Jahre Walter Schumacher Theatergruppe Königsbrunn e.V. Manfred Neumayer Volkstheater „Thalia“ Augsburg e.V. Abdon Ziegler Oberlandler Volkstheater Penzberg e.V. Anna Mayr Konrad Spielmann Anna Klar Volksbühne Olching 60 Jahre Franz Klar Volksbühne Olching Verleihungsanträge und Ehrennadeln Liebe Theaterfreunde! Die Mitarbeiterinnen unserer Geschäftsstelle sind immer bemüht, Ihre Anträge so schnell als möglich zu bearbeiten, dennoch benötigen sie eine bestimmte Vorbereitungszeit. Daher haben wir folgende Bitte: Senden Sie Verleihungsanträge für Urkunden und Ehrennadeln mindestens vier Wochen vor dem geplanten Jubiläumstermin per Post, Fax oder E-Mail. Die Verleihungsanträge können unter www.amateurtheater-bayern.de aus dem Internet geladen oder bei der Geschäftsstelle des VBAT, Innstr. 2 a, 83022 Rosenheim, Tel.: 08031/32674 oder per E-Mail: [email protected] angefordert werden. Goldene Ehrennadeln des Verbandes Bayerischer Amateurtheater für Hermann und Martin Thalmeier von der Langenbrucker Theaterbühne Zwei Mitglieder der Langenbrucker Theaterbühne erhielten am 13. März die Goldene Ehrennadel des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V.. Der Präsident Horst Rankl ehrte dabei die Leistungen von Hermann Thalmeier als langjähriger Spielleiter und allseits aktives Mitglied der Langebrucker. Ebenso ehrte er dessen Sohn, Martin Thalmeier, der als Landesjugendleiter seit 2003 im Verband für die Jugendarbeit verantwortlich ist. Die beiden neuen Träger der Goldenen Ehrennadel des Verbandes Bayerischer Amateurtheater Bayern e.V., Hermann Thalmeier und Martin Thalmeier (re.) Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - Verband aktuell Neue Bühnen Herzlich willkommen Neue Bühnen im Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Bezirk Oberbayern: Bauernbühne Kößlarn e.V. Herr Erich Oppermann Wenzel-Jorhan-Str. 3 94149 Kößlarn Tel.: 08536/919736 Fax: 08536/919735 Mobil: 0173/2111549 Internet: www.bauernbuehnekoesslarn.de Theatergruppe des GTEV Dettendorf-Kematen Frau Barbara Mayr Moos 10 Dettendorf 83075 Bad Feilnbach Tel.: 08064/1083 Brett-á-porter Theaterverein Frau Carina Feldmann Eversbuschstr. 175-179 80999 MÜnchen Mobil: 0179/1494366 E-Mail: [email protected] Internet: www.brett-a-porter.de - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Freies Theater Murnau e.V. Herr Rolf Brunner Perlacher Str. 14 82418 Riegsee/OT Hagen Tel.: 08841/2624 E-Mail: felicia-stina@ hotmail.com Ruhpoldinger Kinder- und Jugendtheater RUKI Frau Monika Kloiber Zell 1 a 83324 Ruhpolding Tel.: 08663/2602 E-Mail: [email protected] Fools Theater Holzkirchen e.V. Frau Judith Heimerl Münchner Str. 22 83607 Holzkirchen Tel.: 08024/6088842 Fax: 08024/4773031 Mobil: 0171/581426 E-Mail: [email protected] Internet: www.fools-theater-holzkirchen.de Theaterverein Grafenau e.V. Herr Dr. Reinhold Träger Schneeweg 4 94481 Grafenau Tel.: 08552/91313 Fax: 08552/91025 Mobil: 0171/2188668 E-Mail: [email protected] Musik und Theater Eichstätt e.V. Herr Stephan Kaspar Gemmingenstr. 7 85072 Eichstätt Tel.: 08421/80758 Mobil: 0176/20438828 E-Mail: [email protected] Internet: www.mut-er.de THEATER-SCHMIEDE Bobingen Frau Ingrid Schmid Buchenstr. 18 86399 Bobingen Tel.: 08234/1731 E-Mail: [email protected] Internet: www.theater-schmiede.de Bezirk Schwaben: Verband aktuell Mitteilungen der Geschäftsstelle Termine - Hinweise - Informationen - Neue Bühnen Haftpflichtversicherung im BDAT Deckungssummen erhöht Für alle Mitgliedsbühnen des BDAT gelten im Bereich der Haftpflichtversicherung seit 1.10.2008 neue Deckungssummen. Es ist uns gelungen, die Deckungssummen ohne Beitragserhöhung wie folgt zu erhöhen: Neu seit 01.10.2008 EUR Personenschäden Sachschäden pauschal für beide 3.000.000,00 Bisher 2.000.000,00 1.000.000,00 Mietsachschäden an beweglichen Einrichtungsgegenständen pro Versicherungsfall Gesamtleistung pro Jahr Selbstbehalt 2.000,00 10.000,00 150,00 1.550,00 7.750,00 150,00 Obhutschäden pro Versicherungsfall Gesamtleistung pro Jahr Selbstbehalt 2.000,00 10.000,00 150,00 1.550,00 7.750,00 150,00 Für Fragen zur Versicherung im BDAT steht Ihnen die Mitarbeiterin des BDAT Frau Ilse Bosch montags bis donnerstags jeweils vormittags unter der Nummer (0 73 21) 9 46 99 05 zur Verfügung. Per E-Mail ist sie unter [email protected] zu erreichen. 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Nun haben wir dem Fortbildungsprogramm auf Verbands- und Bezirksebene herausgegeben wurde, einen kleinen „Bruder“ an die Seite gestellt, nämlich den „Hauslehrgang“. Mit dieser neuen Möglichkeit, Fortbildungsmaßnahmen, die nicht vom Verband Bayerischer Amateurtheater organisiert werden, wird dem Wunsch vieler Vereinsvorstände Rechnung getragen. Somit wird allen Schwierigkeiten und Eventualitäten bei der Entsendung von Vereinsmitgliedern zu Bundes-, Landes- oder Bezirkslehrgängen vorgebeugt. Dem Präsidium unseres Verbandes, allen voran dem Landesspielleiter Gerhard Berger, der die Federführung in dieser Angelegenheit hatte, ein großes Dankeschön. Ihr Horst Rankl Präsident Bezuschussung von Fortbildungsmaßnahmen, die nicht vom VBAT organisiert werden „Hauslehrgänge“ Zweck Eine zentrale Aufgabe des VBAT ist die Fortbildung von Mitgliedern der angeschlossenen Vereine und Theatergruppen (Spielgruppen). Manche Spielgruppen können es sich finanziell nicht leisten, ihre Mitglieder auf Lehrgänge des VBAT zu entsenden (Fahrt-/Unterkunft-/ und Verpflegungskosten). Mitglieder sind auch häufig nicht in der Lage, aus persönlichen Gründen über das Wochenende ganz von zu Hause weg zu sein. So kann es u. U. auch sinnvoller sein, eine in einer Spielgruppe geschlossenen Gruppe oder Gruppen aus benachbarten Spielgruppen zu einem Lehrgang zusammenzuführen. Neben den vom VBAT organisierten und durchgeführten Fortbildungsmaßnahmen soll es deshalb ermöglicht werden, dass Spielgruppen, die auf eigene Kosten Fortbildungslehrgänge durchführen, vom VBAT bezuschusst werden können. Dies ist eine Ergänzung des VBAT Fortbildungsprogrammes und ermöglicht den Bühnen eine noch effektivere und zeitnahe Ausbildung ihrer Miglieder. Voraussetzungen Die Lehrgänge entsprechen inhaltlich dem Fortbildungsprogramm des BDAT. Der Referent muss in der Referentenliste des BDAT aufgenommen sein. Die Lehrgänge müssen mindestens 16 Unterrichtsstunden umfassen. Die Teilnehmer dürfen nur aus Spielgruppen sein, die dem VBAT angeschlossen sind. Gefördert werden nur Lehrgänge, die mindestens 10 Teilnehmer haben. Fortbildungslehrgänge der Spielgruppen werden nur im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel des VBAT bezuschusst. - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Verband aktuell Mitteilungen der Geschäftsstelle Termine - Hinweise - Informationen - Neue Bühnen Verfahren Lehrgänge der Spielgruppen sind rechtzeitig vor Beginn (in der Regel 2 Monate vorher) bei der Geschäftsstelle des VBAT anzumelden. Dabei sind Ort, Zeitpunkt, Referent, Referentenhonorar, Zahl der voraussichtlichen Teilnehmer, beteiligte Spielgruppen und Inhalt der Fortbildung mitzuteilen. Der Landesspielleiter prüft die Zertifizierbarkeit der Lehrgänge. Die Spielgruppen erhalten dann eine vorläufige Zuschusszusage. Nach Ende der Lehrgänge reichen die Spielgruppen bis spätestens 1. Dezember des Jahres die Teilnehmerliste (mit Unterschriften der Teilnehmer) sowie eine Kopie des Lehrvertrages mit dem Referenten bei der Geschäftsstelle des VBAT ein. Höhe der Zuschüsse Grundsatz: Je mehr Spielgruppen sich an diesen Lehrgängen beteiligen, umso höher ist der Zuschuss des VBAT Teilnehmer aus einer Spielgruppe20 % des Referentenhonorars, max. 120,00 Euro Teilnehmer aus zwei Spielgruppen 30 % des Referentenhonorars, max. 180,00 Euro Teilnehmer aus mehr als zwei Spielgruppen 50 % des Referentenhonorars, max. 300,00 Euro Wilhelm Köhler Verlag Verlag und Vertrieb Dramatischer Werke 80805 München Ungererstraße 35 Telefon: 089 / 3 61 50 26 und 089 / 3 60 54 89 -0 Telefax 0 89 / 3 61 51 96 [email protected] www.wilhelm-koehler-verlag.de Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard in Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit: Kling, Landstorfer, Pfaus u.v.m. sowie der beliebtesten Volksstückautoren: Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m. Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - Verband aktuell Mitteilungen der Geschäftsstelle Termine - Hinweise - Informationen - Neue Bühnen VBAT fordert Einführung einer Übungsleiterpauschale für Mitglieder der bayerischen Amateurtheater Anfang Februar trafen sich Präsidiumsmitglieder des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. (VBAT) und der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch zu einem Meinungsaustausch im Bayerischen Landtag. Das Gespräch war auf Vermittlung von Landesspielleiter Gerhard Berger und Sebastian Mühlhuber, Gemeinde Rott am Inn sowie der Landtagsabgeordneten Annemarie Biechl zustande gekommen, welche auch an diesem Treffen teilnahmen. Bei diesem sehr ausführlichen und offenen Gespräch kam es Präsident Horst Rankl und dem Öffentlichkeitsreferenten Maximilian Feichtner vom VBAT vor allem darauf an, Staatsminister Dr. Heubisch den Verband, seine Ziele und die Vielfalt des bayerischen Amateurtheaters zu vermitteln, aber auch Forderungen für die Unterstützung des bayerischen Amateurtheaters durch die Politik zu formulieren. Aus Sicht des VBAT waren dabei die Themen Übungsleiterpauschale, Förderung des Amateurtheaters und finanzielle Unterstützung durch die Regierungsbezirke die Hauptthemen. Staatsminister Heubisch zeigte sich beeindruckt vom vielfältigen Engagement und den vielen Angeboten des Verbandes bayerischer Amateurtheater, vor allem von dem umfassenden Fortbildungsangebot und von der Zahl der über 35.000 ehrenamtlichen Aktiven in den über 600 Bühnen des Verbandes. Bei der Thematik Übungsleiterpauschale beklagten die Vertreter des VBAT die augenscheinliche Benachteiligung gegenüber anderen Institutionen, wie z.B. den Sportvereinen. Hier müsse man, so Präsident Rankl, den erheblichen Aufwand, den die jungen Spielleiter auf sich nehmen, ebenfalls entsprechend honorieren. Er verwies dabei auf das fundierte und zertifizierte Ausbildungsprogramm des Bundes 10 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 V.l.n.r.: Öffentlichkeitsreferent Maximilian Feichtner, Annemarie Biechl MdL, Kunstminister Wolfgang Heubisch und Präsident Horst Rankl. Deutscher Amateurtheater und die Aussagen der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur deutschen Theaterlandschaft. Staatsminister Heubisch versicherte, dass er sich dieses Themas besonders annehmen will, da sich das bayerische Amateurtheater durch sein fundiertes Fortbildungsangebot sehr wohl qualifiziert. Allerdings machte er den Vertretern des VBAT bei der geforderten Erhöhung des staatlichen Zuschusses wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Der Minister sieht zurzeit keine Möglichkeit, die Kosten noch in die laufenden Haushaltsverhandlungen aufzunehmen. Ebenso gibt es kaum Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Förderungen der Regierungsbezirke Einfluss zu nehmen. Die Bezirke seien in ihrer Arbeit eigenständig und nicht an Weisungen eines Ministeriums gebunden. Hier müsse der VBAT noch weitere Lobbyarbeit leisten und Veränderungen in der Verbandsstruktur vornehmen, um die Regierungsbezirke von der guten und notwendigen Arbeit des VBAT zu überzeugen. Beide Seiten verständigten sich darauf, dass die Forderungen des Verbandes Bayerischer Amateurtheater weiter verfolgt werden und spätestens zur Behandlung im nächsten Haushalt erneut beraten werden sollen. Ebenso wurden weitere Gespräche auf dieser Ebene vereinbart. Maximilian Feichtner Verband aktuell Mitteilungen der Geschäftsstelle Termine - Hinweise - Informationen - Neue Bühnen Ein neues Jahr mit einem runden Geburtstag begonnen - Willi Gennis wurde 90 Der gebürtige Ostpreuße und langjährige Präsident des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. Willi Gennis feierte am 1. Januar seinen 90. Geburtstag. Gennis lebt seit 1954 in Rosenheim. Er kam mit dem BGS nach Rosenheim und wirkte dort als Innendienstleiter bei der 1. Hundertschaft. 1963 gründete er mit dem legendären Rolf Cattepoel und vielen begeisterten Theaterspielern aus der Kolpingfamilie Rosenheim das Theater Rosenheim. Bis 1999 war er 1. Vorsitzender des Vereins. Er wirkte als Schauspieler und Organisator mit und trug wesentlich zum Erfolg des Vereins bei. Daneben engagierte er sich bereits seit 1963 im Verband Bayerischer Amateurtheater und im Bezirk Oberbayern. Von 1978 bis 2003 bekleidete er hier das Amt des Verbandspräsidenten. Er ist Ehrenvorsitzender des Theaters Rosenheim und Ehrenpräsident des Verbandes Bayerischer Amateurtheater. Auch politisch trat er für die Geschicke der Stadt Rosenheim ein. In den 1980er Jahren gehörte er der Rosenheimer Stadtratsfraktion der CSU an. Die Stadt Rosenheim verlieh im die Ehrenplakette. Wir wünschen unserem Ehrenpräsidenten noch viele Jahre in Glück und Gesundheit. Dem Jubilar Willi Gennis (sitzend) gratulieren vom Theater Rosenheim (von links): 2. Vorstand Willi Müller, Horst Rankl, Vorstand und damit Gennis´ direkter Nachfolger im Amt, sowie HansGeorg Bonholzer. Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 11 Verband aktuell Der letzte Vorhang Der Verband Bayerischer Amateurtheater und der „Theaterverein Bühnenfreunde Augsburg e. V“ trauern um Adi Pfeiler Die Mitglieder des „Theatervereins Bühnenfreunde Augsburg e. V“ und der Verband der Bayerischen Amateurtheater e.V. trauern um ihren Vereinsgründer Adi Pfeiler und mit ihnen viele Freunde des Volks- und Amateurtheaters. Herr Adi Pfeiler ist am 9. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren in Augsburg gestorben. Er war der Mann der ersten Stunde, der den Grundstein für den noch heute gültigen Erfolg der Theateraufführungen gelegt hat. Er war Motor, Kritiker und Entdecker vieler Talente, als er in der Zeit von 1951 bis 1975 als verantwortlicher künstlerischer Leiter die Geschicke der Spielergruppe lenkte. Unvergessen die weit über 100 Inszenierungen die den Verein auch über die Grenzen Augsburgs bekannt werden ließen. Bei seinem Rücktritt im Jahr 1976 wurde Adi Pfeiler, der als Ideengeber in die Vereinsge- schichte eingegangen ist, zum Ehrenmitglied „seines“ Theatervereins ernannt. Der gebürtige Augsburger engagierte sich auch für den „Verband Bayerischer Amateurtheater“, deren Präsident er von 1957 bis 1979 war. 1957 übernahm er das Amt von seinem plötzlich verstorbenen Vorgänger Wilhelm Zeller. In der Amtszeit von Adi Pfeiler wuchs der damals noch als „Volksspielkunstverband Bayern“ bezeichnete Verband von 20 auf 127 Bühnen an. Damals schon war er damit der größte Landesverband im Bund Deutscher Amateurtheater. Adi Pfeiler führte die ersten landesweiten Kurse ein und begründete eine Beratungsstelle für Amateurtheater. Als Ehrenpräsident des Verbandes wurden Herrn Adi Pfeiler das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ und der „Bayerische Verdienstorden“ verliehen. Die „Bühnenfreunde“ und der Verband Bayerischer Amateurtheater wissen was Sie ihrem Adi zu verdanken haben und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Bernhard Allinger Ehrenvorsitzender Bühnenfreunde Augsburg Horst Rankl Präsident des VBAT e.V. Der Verband Bayerischer Amateurtheater trauert um Heinz Schley Am 9. Februar 2009 verstarb Heinz Schley. Vielen von uns war er als treuer Begleiter unserer langjährigen Landesschatzmeisterin Inge Schley bekannt. Heinz Schley war von 1970 bis 1993 Mitglied der Volksspiele Augsburg. Seit 1991 egagierte er sich zudem bei der Schauspielgruppe Neusäß. Gleich zu Beginn spielte er 1991 Monsieur Purgon den Leibarzt in Molieres „Eingebildetem Kranken“. Bei der Schauspielgruppe Neusäß war er auf und hinter der Bühne aktiv und konnte am 17. Juli 1992 sein 60jähriges Bühnenjubiläum feiern. 12 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Heinz Schley hatte immer Ideen für die Technik. Beim Umzug in die neue Spielstätte war eine Konstruktion für die Soufittenaufhängung notwendig, die die Balken nicht beschädigte. Er baute dazu die „Schley-Fix“ eine Eigenkonstruktion die der Bühne lange gute Dienste erwies. Heinz Schley war immer zur Stelle, wenn es galt zu helfen und Ideen zu entwickeln. Der Verband Bayerischer Amateurtheater wird im stets ein ehrendes Andenken bewahren. Horst Rankl Präsident des VBAT e.V. Das Bild zeigt ihn als Leibarzt des „Eingebildeten Kranken“ von Moliere im Jahre 1991. Verband aktuell Mitteilungen der Geschäftsstelle Termine - Hinweise - Informationen - Neue Bühnen So kommen ihre Bilder und Texte richtig in den Theaterspiegel Bei der Einsendung von Artikeln und Fotos beachten Sie bitte folgende Hinweise: Versehen Sie Ihren Brief oder E- Senden Sie keine Artikel ein, in eine erläuternde Bildunterschrift Mails bitte unbedingt mit Ihrem denen die Bilder bereits eingefügt und einen Hinweis auf die ggf. Absender und Ihrer Telefonnum- sind (Word) oder fertige Dateien, darauf befindlichen Personen. mer. Wenn Sie Artikel und Fotos die mit einem DTP Programm Texte und Fotos aus Zeitschriften via E-Mail senden, beachten Sie gefertigt wurden (Publisher, Pa- oder Zeitungen können grundbitte, dass bei Fotos unbedingt gemaker, InDesign oder Quark sätzlich nicht verwendet werden. eine Auflösung von mindestens XPress). Wenn Sie unbedingt einen Artikel 170 dpi vorhanden sein muss. noch in den Theaterspiegel brinSenden Sie Bilder in E-Mails im- Senden Sie Texte bitte immer un- gen möchten, der Redaktionsmer getrennt vom Text! formatiert als Textdokument ein. schluss aber zu eng ist, rufen Sie Soweit vorhanden, bitte mehrere bitte einfach an, ich werde dann Treffen Sie eine Auswahl! Nicht Fotos per Post zur Auswahl mit- die notwendigen Seiten für Sie die Masse macht es. Wählen Sie schicken. Versehen Sie die Fotos reservieren! die Bilder gezielt aus. Schicken auf der Rückseite mit einem AufSie bitte nicht mehr als 5 Bilder. In kleber. Auf dem Aufkleber ver- Maximilian Feichtner, der Regel werden je Artikel maxi- merken Sie bitte den Namen der Redaktionsleiter mal zwei Fotos veröffentlicht. Bühne und des Fotografen sowie Film-Projekt: Hundertjährige Der SWR plant in diesem Jahr eine 45-minütige Dokumentation über Hundertjährige. Dabei treffen sich drei oder vier Hundertjährige, erzählen ihre Lebensgeschichte und versuchen, ihrem persönlichen Geheimnis des Altwerdens auf die Spur zu kommen. Es wird gefragt: Wie erleben Hundertjährige sich und ihr Alter? Empfinden sie Alter als Bereicherung oder als Belastung? Darüber hinaus besuchet der SWR renommierte Altersforscher und fragt: Ist alt werden eine Frage der Gene oder des Lebensstils? Welche Rolle spielt der Lebenswille? Was bringen ? Langlebigkeits-Strategien?? Vielleicht gibt es ja in einer Seniorentheatergruppen jemand, der/die 100 Jahre alt ist und (wenn auch heute nicht mehr aktiv) dann doch früher in einer solchen Theatergruppe aufgetreten ist. Vielleicht kennen aber auch Mitglieder von Seniorengruppen einen Hundertjährigen in ihrem Bekanntenkreis, von denen sie meinen, dass er/sie in eine solche Dokumentation passen könnte. Es wäre toll, wenn Sie dem SWR auf der Suche nach Protagonisten helfen könnten. Wer also jemanden kennt, kann sich unmittelbar an Herr Hanspeter Michel beim SWR wenden. Südwestrundfunk FS-Chefredaktion Redaktion: Feature / Dokumentationen Hanspeter Michel Sickstrasse 70190 Stuttgart Tel.: 0049 711 929 4443 mobil: 0049 171 7667994 Fax: 0049 711 929 3731 [email protected] Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 13 Volksstücke & KOMÖDIEN seit 1978 Neue Stücke * * * Neue Komödien * * * Andreas Kern VITUS PFINGSTLS BAYR. AMTSGERICHTSANEKDOTEN 8 Einakter `S KLINGELPUTZEN oder `s Malheur mit der Obrigkeit 3 D, 6 H, 1 Dek., Lustspiel UND DES AM HEILIGEN ABEND 5 D, 6 H, 1 Dek., Moderne Komödie Alois Haider / Eva Hatzelmann STARKER TOBAK 3 D, 5 H, 1 Dek., Lustspiel DIE PFARRERSKÖCHIN 4 D, 4 H, 1 Dek., Lustspiel Harald Helfrich KOANE SO WIE DU 4 D, 6 H, 1 Dek., Wirtshauskomödie mit Musik A GANZ NORMALE FAMILIE 5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne Komödie DIE VIER UNNAHBAREN 4 D, 6 H, 1 Dek., Moderne Komödie OBERMEIERS SILVESTERPARTY 5 D, 8 H, 1 Dek., Moderne Komödie *Nach einer Idee von Bernd Helfrich Steffi Kammermeier DIE JACOBI-VERSCHWÖRUNG *Komödienstadl 4 D, 5 H, Gesamtdek., Komödie DIE MAIBAUMWACHE *Komödienstadl 5 D, 7 H, 1 Dek., Komödie *Komödienstadl AMERIKANER MIT ZUCKERGUSS 4 D, 8 H, Gesamtdek., (Doppelbes. mögl.) 1 Dek. DAS CÄCILIENWUNDER –Fli, Fla, Flu *Komödienstadl 5 D, 5 H, Gesamtdek., Komödie Monika Hirschle / Eva Hatzelmann A SCHÖNE BESCHERUNG 4 D, 4 H, 1 Dek., Moderne Komödie GUTEN RUTSCH! 4 D, 4 H, Dek., Moderne Komödie Isabella Leicht WIEDER DAHOAM 3 D, 5 H, 1Dek., Komödie Ray Cooney / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL 5 D, 4 H, 1 Dek., Boulevardkomödie neu! neu! neu! neu! . neu! Die schönsten Volksstücke und Klassikerbearbeitungen Franz von Kobell / Ekkehard Schönwiese BRANDNER KASPAR Neubearbeitung von Ekkehard Schönwiese 4 D, 4 H, Wechseldek. Harald Helfrich / Christian Burghardtswieser JAGDFIEBER 3 D, 4 H, 1 Dek., Wildererdrama Andreas Kern MÜNCHNER AMORÖSITÄTEN ANNO 1848 3 D, 6 H, 1 Dek. Volksstück DER WUIDE JAJGA VON GMUND 3 D, 12 H, Gesamtdek., Volksstück mit Musik Andreas Kern / Peter Aigner Alexandre Dumas / Axel Plogstedt DIE DREI MUSKETIERE 4 D, 5 H (23 Rollen), Wechseldek., Komödie Ekkehard Schönwiese S’ALMRÖSERL 2 D, 3 H, Wechseldek., Stubenspiel / Volksstück GEYERWALLY 2 D, 3 H (8 Rollen), Wechseldek., Stubenspiel / Volksstück William Shakespeare / Jens Groß EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder 7 D, 4 H, (Doppelbes. mögl.) Wechseldek., Komödie Paul Schurek / Eva Hatzelmann STRASSENMUSIK 2 D, 4 H, 1 Dek., Volksstück / Komödie (verfilmt mit Karl Valentin u. Liesl Karlstadt) ... und noch viel mehr gibt’s beim stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH Marienplatz 1 D-80331 München Tel. 089/293178 und 089/22802548/49 Fax 0/89/226757 E-mail [email protected] Homepage www.stueckgutverlag.de 14 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 neu! Informationen aus dem Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Steinheimer Str. 7/1, 89518 Heidenheim www.bdat.info - [email protected] 13. Internationales Theatertreffen in Stralsund 2009 Zum 13. Mal treffen sich Theaterleute und Künstler aus verschieden Ländern in Stralsund, um den Begriff des Kulturaustausches ganz konkret mit Leben zu erfüllen: nämlich Theater zu spielen und Kunst zu erleben, darüber zu reden, vielleicht auch zu streiten. Die unterschiedlichen Beiträge sollen die Vielfalt der Kulturen widerspiegeln und darüber hinaus die verschiedenen Arbeitsansätze und `Trends` der Kunst und des Amateurtheaters weltweit aufzeigen. Sie sollen einen Einblick in die Palette von unterschiedlichsten Auffassungen, Stilen und Formen im Bereich des Amateurtheaters geben. Wir setzen auf eine Theaterbegegnung der besonderen Art, bei dem Amateure und Besucher auf die Reise gehen, um die sprachlichen Barrieren zu überwinden und der Kulturaustausch zu einem fantastischen Erlebnis werden kann. Die teilnehmenden Gruppen stellen ihre Inszenierung und Kunstwerke gegenseitig und vor öffentlichem Publikum dar. Den Teilnehmern wird die Möglichkeit gegeben, in Erfahrungsaustausch zu treten und andere Ausdrucksmöglichkeiten und Inszenierungsweisen kennenzulernen. Theaterstücke aus aller Welt, welche uns zeigen werden wie unterschiedlich und facettenreich die Theaterwelt sein kann, werden im Theaterpädagogischem Zentrum einzug halten. Im Theaterpädagogischen Zentrum Mecklenburg-Vorpommern stellen wir bemerkenswerte Inszenierungen vor, die Einblicke in Spannbreite und verschiedene Ausdrucksformen des Theaters geben. Alle Bewerbungen werden von einer fachkompetenten Jury geprüft. Aus den Einsendungen wählt die Jury die Teilnehmer für das „13. Internationale Theatertreffen in Stralsund 2009“ aus. Die ausgewählten Beiträge werden während der Theatertage in Stralsund aufgeführt und einem breiten öffentlichen Publikum zugänglich gemacht. Diese Theatertage sollen ein Schaufenster des internationalen Amateurtheaters sein. Wie im professionellen Bereich sind auch bei den Amateuren Theatertreffen wichtige Veranstaltungen. Parallel zum Theatertreffen werden verschiedene Workshops stattfinden. Wir freuen uns über rege Teilnahme an den Angeboten. Anregungen und Vorschläge zu eigenen Workshops, die ihr hier ausführen könnt, sind uns sehr willkommen (siehe zweite Seite des Bewerbungsformulars). Schauspielerische und künstlerische Arbeit dient im pädagogischen Kontext primär dazu, eigene Erfahrungen mit fiktiven Figuren und Rollen in Spielsituationen und mit Form und Farbe in der Kunst zu machen. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen bei: Landesverband Spiel & Theater M-V e.V. Frankenstr. 61 18439 Stralsund 00493831 – 29 07 54 Fax 00493831 – 3 06 89 54 E-Mail: [email protected] Kerstin Zühlsdorff 1. Vorsitzende Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 15 Informationen aus dem Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Steinheimer Str. 7/1, 89518 Heidenheim www.bdat.info - [email protected] „anders sein – Anderssein“ Dotierter Literaturwettbewerb des BDAT für junge Menschen. Zum dritten Mal schreibt der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) einen bundesweiten Literaturwettbewerb für Autorinnen und Autoren bis 26 Jahre aus. Unter dem Motto „anders sein – Anderssein“ sollen junge Menschen dazu ermutigt werden, sich mit dem vielschichtigen Thema auseinanderzusetzen und zu artikulieren. Der Preis ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert, Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2009. Gesucht werden Theaterstücke, Szenen und Texte aller Art, die mit theatralen Mitteln zu gestalten sind. Politische, soziale, kulturelle, gesellschaftliche oder auch ganz individuelle Beobachtungen und Fragestellungen können dabei eine Rolle spielen. Was bedeutet es aus der Perspektive junger Menschen, anders zu sein und welche Folgen und Konsequenzen können damit verbunden sein? Ernste Texte sind ebenso gewünscht wie humorvolle Beiträge. Die Preisträger werden durch eine fachkompetente Jury ausgewählt und im Dezember 2009 nach Berlin zur Preisverleihung eingeladen. Der Wettbewerb wird in Kooperation mit der Verlagsgruppe Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg sowie mit „Interplay Europe e.V.“ (Verein zur Förderung junger Dramatikerinnen und Dramatiker) durchgeführt. Schirmherrin ist Gitta Connemann (MdB), Vorsitzende der EnquèteKommission „Kultur in Deutschland“ (2003-2007). Die Preisträger werden vom BDAT und den Kooperationspartnern mit weiteren Maßnahmen nachhaltig unterstützt. Weitere Informationen unter: www.bdat.info. Der BDAT wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Ihre Ansprechpartnerin: Katrin Kellermann (Öffentlichkeitsreferentin) Fon +49 (0) 591 9 66 57 55 Fax +49 (0) 591 9 66 57 56 e-mail: [email protected] 16 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Informationen aus dem Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Steinheimer Str. 7/1, 89518 Heidenheim www.bdat.info - [email protected] Schüler und Jugendtheaterwettbewerb „Schüler spielen Sturm und Drang - das ZDF filmt mit“, unter diesem Motto schreiben der ZDFtheaterkanal, 3sat und die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg einen Schüler- und Jugendtheaterwettbewerb aus. Teilnahmeberechtigt sind Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie außerschulische Theatergruppen. Eingereicht werden können Inszenierungen auf der Grundlage von Einzelwerken der dem Sturm und Drang zugerechneten Dichter sowie Theaterprojekte, die sich mit deren Leben und Persönlichkeit oder den Idealen des Sturm und Drang szenisch beschäftigen. Aus den Einsendungen werden fünf Inszenierungen ausgewählt, die in der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigshafen vor Publikum aufgeführt werden. Die Beiträge werden in voller Länge aufgezeichnet, um dann im ZDFtheaterkanal und in 3sat ausgestrahlt zu werden. Außerdem gibt es Workshops mit Theater- und Fernsehprofis sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Projekte müssen vor dem 1.9.2009 Premiere gehabt haben. Bewerbungsschluss: 31. Juli 2009 Infos und Bewerbungsmodalitäten unter: http://www.zdftheaterkanal.de oder http://www.adk-bw.de Deutsch-Französiches Jugendwerk: Mindestdauer der Hauptprogramme reduziert Der Verwaltungsrat des Deutsch-Französischen Jugendwerks hat in seiner Sitzung vom 8.12.2008 die Entscheidung getroffen, die Mindestdauer der Hauptprogramme für Jugendliche, die über das DFJW gefördert werden von fünf auf vier Tage zu reduzieren. Die Regeln für Vorbereitungs- und Auswertungstreffen wurden nicht geändert. Diese Regelung gilt ab sofort und kann angewendet werden. Sie bedeutet, dass weiterhin der An- und Abreisetag als ein halber Austauschtag gezählt werden, die vollen Aufenthaltstage sich jedoch auf mindestens drei reduzieren! Das DFJW reagiert damit auf wiederholte Hinweise und Aufforderungen, die Mindestaufenthaltsdauer zu kürzen. Wir hoffen, dass diese Änderung neue Programme und eine Steigerung der Austauschzahlen zur Folge haben wird. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Gabriele Freudenmann Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Steinheimer Str. 7/1 89518 Heidenheim Fon (0 73 21) 9 46 99-02 Fax (0 73 21) 4 83 41 www.bdat.info Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 17 Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern Lehrgang Pyrotechnik in Simbach am Inn Die Lehrgangssaison 2009 des VBAT Bezirk Oberbayern hat begonnen. Pyrotechnik und Spezialeffekte standen beim ersten Kurs auf dem zweitägigen Lehrplan. Elf Teilnehmer staunten was der Referent, Sepp Beil, über Nebel, Feuer und sonstige Effekte zeigte. Kleine Feuerwerke wurden gezündet, mit einem Böller und einer Kanone wurde geschossen. Während des Seminars war es immer spannend wo es wieder krachen würde oder der nächste Funkenregen niedergehen würde. Die Teilnehmer lernten wie man auf einfache Art Nebel oder Schaum herstellt oder mit Feuer auf der Bühne gute Effekte erreicht. Der nicht ungefährliche Gebrauch von Feuerwerken oder Bränden bei Freilichtaufführungen wurde durch Videofilme ergänzt. Alle Teilnehmer waren am Ende des Lehrgangs begeistert. Der Begriff „Pyrotechnik“ ist für die Teilnehmer nun kein Fremdwort mehr. Werner Hanft 18 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Der bewährte Referent Sepp Beil konnte wie immer mit seinen Vorführungen glänzen und zog die Teilnehmer mit Schall und Rauch in seinen Bann. Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern Werner Hanft wird als kommissarischer Bezirksspielleiter im Bezirksverband Oberbayern benannt. Werner Helbig scheidet aus dem Amt und kehrt als designierter Bezirksvorsitzender für den Bezirk Niederbayern zurück. Die Neugründung des Bezirks- Theaterspiel. Das reicht vom verbandes Niederbayern wirft Bühnenbau bis hin zum Regiebereits ihre Schatten voraus. lehrgang. Nachdem der bisherige Bezirksspielleiter Werner Helbig für den Werner Hanft begann 1991 seine neuzugründenden Bezirk Nieder- Theaterlaufbahn bei der Waldbayern als Bezirksvorsitzender truderinger Laienspielgruppe. Er vorgesehen ist, möchte er seine war sowohl aktiver Spieler und Aufgabe nun abgeben. für den Bühnenbau verantwortFür die neu zu besetzende Stelle lich. Seit 2003 ist er beim Theades Bezirksspielleiters wurde terverein Halfing für den BühnenWerner Hanft aus Halfing kom- bau zuständig. Seit 2001 an leitet misarisch durch die Bezirksvor- er mehrere Bühnenbaulehrgänge standschaft Oberbayern einge- für den Verband der Bayerischen setzt. Amateurtheater. Auf der 33. BeZu den Hauptaufgaben des zirksversammlung des Bezirks Bezirksspielleiters gehört die Oberbayern in Amerang wurde Werner Hanft, der kommissarische Durchführung, Leitung und Or- er als Revisor in die VorstandBezirksspielleiter für Oberbayern ganisation der vielen Weiterbil- schaft gewählt. dungsmaßnahmen rund um das Der letzte Vorhang Der Bezirk Oberbayern trauert um den Vorsitzenden des „Waldler Bauerntheater“ Toni Spitzner Am 30. Dezember 2008 verstarb Toni Spitzner, im Alter von 79 Jahren. Toni Spitzner prägte über 60 Jahre das „Waldler Bauerntheater“ in Brennberg. Er organisierte dabei 19 Burgfeste mit Freilichtspiel. Im Laufe der vergangenen 60 Jahre erreichte Spitzner die sensationelle Zahl von 932 Spieltagen. Er spielte dabei den Großvater ebenso wie den Hallodri oder den Großbauern. Zum Dank für seine Verdienste wurde er mit der Goldenen Ehrennadel des Bundes Deutscher Amateurtheater ausgezeichnet. Die Bundesverdienstmedaille wurde ihm 1988 überreicht und 1993 bekam er die Ehrennadel des Landkreises Regensburg. 1999 ernannte die Gemeinde Brennberg Toni Spitzner zu ihrem Ehrenbürger. Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 19 Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern 35. Ordentliche Bezirksversammlung in Zwiesel Am 27. Juni 2009 werden bei der Bezirksversammlung die Weichen für die Neugründung des Bezirkes Niederbayern gestellt. Die Vorstandschaft erwartet bis zu 200 Delegierte und Gäste zu dieser wichtigen Bezriksversammlung. Einladung zur 35. Ordentlichen Bezirksversammlung des Bezirkes Oberbayern am 27. Juni 2009 in Zwiesel Auf der Bezirksversammlung 2009 soll aus dem – weit über die Grenzen des gleichnamigen Regierungsbezirks hinausgehenden - Bezirk Oberbayern zwei Bezirke entstehen. In der Versammlung entscheiden die Delegierten über die Neugründung des Bezirkes Niederbayern. Der bisherige Bezirk Oberbayern soll dann in Bezirk Oberbayern/südliche Oberpfalz umbenannt werden. Deshalb sind insbesondere die Niederbayerischen Bühnen aufgefordert und herzlich eingeladen, am Bezirkstag 2009 teilzunehmen. Die Gastgeber, der Zwiesler Dilettantenverein, erwartet die Teilnahme von mindestens 200 Delegierten der Amateurtheaterbühnen des gesamten Bezirkes und hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Stadt Zwiesel, als auch den Verein bestmöglichst zu repräsentieren. Daher wird auch ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten. Termin: Samstag, 27. Juni 2009 Ort: Mädchenschulhaus in Zwiesel, (direkt über der Pfarrkirche St. Nikolaus) Vorläufiger Terminablauf 09:00 Uhr Begrüßung und Anmeldung Kaffee und Kuchen 10:00 Uhr Bezirksversammlung Eröffnung durch den Dilettantenverein Zwiesel e.V. Grußworte 12:00 Uhr Mittagessen mit lokalen Spezialitäten 13:30 Uhr Getrennte Bezirksversammlung der Bezirke Oberbayer/südl. Oberpfalz und Niederbayern 16:00 Uhr voraussichtliches Ende der Sitzungen 20:00 Uhr Theateraufführung im Alten Mädchenschulhaus „Dieser letzte Sommer“ von Jan von Straaten Sonntag, 28. Juni 2009 ab 10:00 Uhr Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück in der Glasmacherstube. 20 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern Rahmenprogramm für Gäste und Begleiter Führung durch die Unterirdischen Gänge in Zwiesel Die Glasstadt Zwiesel ist auf beiden Seiten des Stadtplatzes mit einem System von unterirdischen Gängen durchzogen. Die Stadt Zwiesel hat einen Teil dieser Stollen wieder begehbar gemacht, so dass man in Zwiesels Vergangenheit „einfahren„ kann. Führungen in die Gänge nur nach vorheriger Anmeldung bei der Anmeldung zum Bezirkstag. Fahrt zum Haus der Wildnis Das Besucherzentrum „Haus zur Wildnis“ im Nationalpark Bayerischer Wald ist am 04.08.2006 nach etwa dreijähriger Bauzeit, von Ministerpräsident Stoiber eröffnet worden. Im Zentrum der Einrichtung steht die lokale Tier- und Pflanzenwelt. Attraktionen des etwa 14 Millionen Euro teuren Projekts, sind das Tierfreigelände sowie eine nachgebildete Steinzeithöhle. Blick auf Zwiesel. Foto: Kur& Touristinformation Zwiesel von Großem und Kleinem Regen als auch auf das Zusammentreffen des Bayerweges mit dem Guntherweg, den beiden historischen Säumerverbindungen von Bayern nach Böhmen. Zwiesel und Glas - beide Begriffe gehören zusammen, und zwar schon seit mehr als 500 Jahren! Bereits 1421 fasste der bis heute bedeutendste Handwerkszweig Fuß in der Glasstadt - die erste Glashütte arbeitete. In den Anfangszeiten wurden neben Butzenscheiben für Fenster auch gläserne Knöpfe und Rosenkränze hergestellt. Historische Stadtführung Ab 17:00 Uhr auch für Teilnehmer der Bezirksversammlung Führung in der Kristallglas Zwiesel AG Informationen zu Zwiesel Zwiesel liegt in einem Tal am Zusammenfluss des Kleinen und Großen Regen, umgeben von den höchsten Erhebungen des Bayerischen Waldes, dem Großen Arber (1.456 m), dem Großen Falkenstein (1.313 m) und dem Großen Rachel (1.453 m). Dass Wort Zwiesel bedeutet nichts anderes als Gabel und bezieht sich sowohl auf den Zusammenfluss Zwiesel und Glas, zwei Begriffe, die nicht zu trennen sind. Foto: Kur-& Touristinformation Zwiesel Bald fertigte man auch Gebrauchs- und Ziergläser aller Art. Beim Bummel über den schönen rechteckigen Stadtplatz fallen die vielen Glasvitrinen auf. Der Grund liegt auf der Hand: Die jahrhundertealte Glasherstellung und - veredelung spielt auch noch heute eine wesentliche Rolle in der Stadt. In Zwieseler Glasbetrieben sind rund 800 Personen beschäftigt. Und das kann man auch sehen und erleben: Zum Beispiel bei der Besichtigung der traditionsreichen Theresienthaler Crystallglasmanufaktur, der ältesten Hütte Zwiesels, die bis heute ausschließlich mundgeblasenes Glas in Vollendung herstellt. Oder bei einem Hüttenabend mit Musik in der kleinen Rotwald-Glashütte, in der der Besitzer Heinz Dick mindestens ebenso leidenschaftlich musiziert wie er sog. „geschundenes Glas“ herstellt. Besichtigen kann man auch die bekannte Zwiesel Kristallglas AG, die ehemalige Schott-Glashütte, in der Gläser in perfekter Form maschinell herstellt. Wir erhalten um 17:00 h einen geführten Gang durch die Maschinenhallen Auch die „1.Deutsche Glasstraße“, die 1997 eröffnet wurde, führt natürlich durch das Zentrum der Glasherstellung. In jedem Jahr finden Veranstaltungen rund ums Glas statt, so auch im Juni eine bereits gut eingeführte Glasauktion und alle 2 Jahre im Herbst die Glastage, eine Kunstausstellung von rund dreissig heimischen Künstlern und Werkstätten rund ums Glas. Weitere Infos und Unterkunftsverzeichnis: Bitte wenden Sie sich direkt an: http://www.zwiesel-tourismus.de/ Dort finden Sie auch Hinweise zur Anreise und den Stadtplan. Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 21 Berichte aus den Bezirken Bezirk Schwaben Ehrung für Uwe Tüchler Zum zweiten Mal wurde ein Mitglied des Verbandes Bayerischer Amateurtheater mit einem Zertifikat innerhalb des Fortbildungsprogramms des BDAT ausgezeichnet. Uwe Tüchler, vom theater8 Stadtbergen, hat das Basis- und Aufbaumodul im Rahmen der BDAT-Fortbildung „Spielleiter im Amateurtheater“ erfolgreich abgeschlossen und somit das Zertifikat „Grundlagen des Theaterspiels“ erworben. Gerhard Berger, Landesspielleiter VBAT, nahm die Ehrung sowie die Übergabe der Urkunde im Rahmen der Bezirksversammlung 2008 in Untermeitingen vor. Gerhard Berger (li.), Landesspielleiter des VBAT, überreicht Uwe Tüchler die Urkunde zum „Spielleiter im Amateurtheater“. Rechts die Bezirksvorsitzende Claudia Weber. Sabine Fendt e 7 Wolk Min. n a 0 3 S O S , 1 B i ld , 1 7 3 si v e inklu n. t f u i l Land Bild, 125 M e t u 1 9 G , 5w, . R16 6w R1 . Nr. Best n e g n u n i e h c s r e Neu 5m 4m, . Nr Best t k mi ckuc n u K inge Z um Zwill 120 Min. , den ld äfig ne K . h o rren d, 100 Min i Na Zwe , 4w, 1 Bil r. R167 4m 4m, .N Best Be 22 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 5m, 4 R1 . Nr. Best ger r Sie Min. e d i, 10 Sigg ild , 1 3 m, B 4w, 1 r. R146 .N t s e B Bi 4w, 1 r. R164 N . t s Be ter Töch e h c i in. ungle ers Bild, 120 M m m a 1 h 66 5w, r. R1 Kohl 4 m, st. N Wilfried-Reinehr-Verlag Postfach 2261 • 64360 Mühltal Tel. 06151 / 148081 • Fax 145413 [email protected] • www.reinehr.de tiv etek . d r e t in Meis 10 M Der w, 1 Bild, 1 74 REINEHR VERLAG ssina s Me . u a Min rina Seno , 1 Bild, 140 Die 8 w 3 5 R1 5m, . Nr. Best Unser Gesamtprogramm auf www.reinehr.de Unseren Katalog erhalten Sie kostenlos! Leseproben jederzeit für 4 Wochen zur Ansicht Autoren stellen sich vor Otto Kudrus Obere Pfalzgrafstr. 11 85356 Freising [email protected] Otto Kudrus Viele Einakter, z.B. „Lerchenfelder Weihnacht“, „Die gefundene Glocke“, oder „Das kleine Wunder am Süßbach“ stammen aus seiner Feder. Darüber hinaus befasste er sich auch noch damit, die von Hans Sachs geschriebenen Fasnachtsspiele und Schwänke ins Bayerische zu übertragen Über 40 Jahre hat das Freising- lebensprallen Geschichten angeLerchenfelder G‘wachs Otto Ku- reichert. drus als Kolumnist für die Freisin- Otto Kudrus wurde am 05. Juli ger Tageszeitungen geschrieben. 1930 in Essen geboren und Der Bundesbahnbeamte im Ru- kehrte als 5jähriger mit seinen hestand ist im Stadtteil Lerchen- Großeltern in deren bayerische feld groß geworden, kann fes- Heimat zurück. Seit 2006 hat er selnd von den Veränderungen sich vom Theaterstadel zurückim Stadtteil erzählen. Das The- gezogen, ohne sich vom Theaater und Brieftauben sind seine ter ganz auszuklinken. Bis heute wahren Hobbys, denen er hin- schrieb er zwei abendfüllende gebungsvoll zugewandt ist. 1975 Theaterstücke und ein Büchrief Kudrus den Theaterstadel ins lein „Durch die Straßen unserer Leben und trat 1977 mit seinem Stadt“. Ensemble dem Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. bei. Aktuelle Stücke Der damalige Landesspielleiter und heutige Präsident Horst Die Stephanus-Passion Das Stück ist eingebettet in die Rankl half ihm in allen Theate- Vor einiger Zeit wurde Kudrus ge- damalige Zeit mit vielen Nebenrangelegenheiten. fragt, ob er ein Passionsspiel über schauplätzen und Personen aus Bis 2006 spielte der Theatersta- den Hl. Stephanus, welches von dieser Zeit. del unter seiner Theaterleitung den Benediktinermönchen aus Die Personen in diesem Stück und Regie 30 abendfüllende The- Weihenstephan stamme kenne. können beliebig gewählt werden aterstücke und fast ebenso viele Also ging er in die Dombibliothek Das Spiel kann sowohl im TheEinakter. Mehrmals wirkte seine in Freising, las vom Wenigen, ater als auch als FreilichtauffühTruppe mit Einaktern bei den das es dort gab und schrieb. rung in Szene gesetzt werden. Freisinger Kulturtagen mit. Was herauskam, war die StephaAls freier Stadtführer hat er ge- nus-Passion in vier Akten, ein Weitere Stücke finden Sie im legentlich Gruppen und Einzel- Spiel um den heiligen Stepha- Marianne Terplan Verlag, Düspersonen für ein „Dankeschön“ nus, sein Weg bis zu seiner Stei- seldorf durch Freising und den Dom ge- nigung. Er war der erste Blutmärführt und dabei dürre Historie mit tyrer nach Jesus. Hier finden Sie: Komödien, Kriminalstücke, Dramen, Klassikerbearbeitungen und Mundartstücke, Rock-Opern, Musicals für Erwachsene und für Kinder, eine große Auswahl an Kinder- und Jugendstücken. Stücke mit kleiner oder großer Besetzung. www.mttheaterverlag.de Lindemannstr. 90, 40237 Düsseldorf, Tel.: 0211-2484203, Email: [email protected] Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 23 Fortbildung im VBAT Workshop Öffentlichkeitsarbeit Workshop Öffentlichkeitsarbeit 24. - 26. Juli 2009 Vom Kopf auf´s Blatt: Wir machen eine Zeitung Dieser Workshop findet parallel zum 17. Bayerischen Jugendtheatertreffen 2009 statt. Die Teilnehmer lernen die Grundlagen der Redaktionsarbeit und den Einsatz verschiedener Stil- und Schreibrichtungen kennen. Dabei berichten die Teilnehmer über das 17. Bayerische Jugend- theatertreffen, führen Interviews und stellen alles zu einer kleinen Zeitung zusammen. Zudem ist geplant, dass wir am Freitag eine Führung in den Räumen des Donaukuriers durchführen. Zum Zeitpunkt der Ausschreibung lag noch kein genauer Termin vor. Zielgruppe: Voraussetzungen: Lehrgangsort: Referent: Motivierte oder erfahrene Mitglieder von Bühnen, die bereits mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun haben oder hatten. Ohne Altersbeschränkung! Lust am Schreiben Mainburg Maximilian Feichtner, Gaimersheim Anmeldeschluss: Eigenleistung: 1. Juni 2009 45,00 Euro (incl. Verpflegung) Übernachtungen bitte selbst organisieren) Einzelheiten zur Bezahlung des Teilnehmerbeitrages, Anfahrtsskizze, Programm etc. erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung. Anmeldung bitte deutlich in Druckbuchstaben ausfüllen und per Fax (08458 / 343 88 91) oder Post an Maximilian Feichtner, Robert-Koch-Str. 3, 80585 Gaimersheim Name, Vorname: Alter: Anschrift: Telefon / E-Mail-Adresse: Bühne/Verein: Übernachtung Ja Nein Verpflegung Ja Nein Vegetarier Ja Nein ____________________ _____________________________ Ort, Datum Unterschrift 24 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 TVRieder_sw_02_08_05.qxd 04.08.2005 13:28 Uhr Seite 1 Freude am Theater Komödien – Lustspiele Franz Rieder Wunder über Wunder (3/4 Damen, 6/5 Herren) Franz Rieder Omas Himmelfahrt und zurück (4 Damen, 4 Herren) Franz Rieder Der Wüstling und das Kragenknöpferl (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Der ledige Bauplatz (4 Damen, 6 Herren) Jürgen Schuster Finger weg vom Internet, Opa! (4 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Feurio – Aufruhr im Spritzenhaus (3 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Rebellische Weiber (4 Damen, 4 Herren) Boulevardstücke – – Schwänke Kriminalkomödien Regina Rösch Die Nacht der Nächte (4 Damen, 5 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Mord im Hühnerstall (4 Damen, 5 Herren) Alexander Ollig Lügen und andere Wahrheiten (4 Damen, 3 Herren) Michael Haidner Zur Kasse Schätzchen (4 Damen, 3 Herren) Wolfgang Bräutigam Die überfüllte Wohngemeinschaft (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Maximilian, jetzt bist du dran (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Heiße Nacht und kalte Dusche (3 Damen, 4 Herren) Bühnenstücke in bayerischer Mundart Michael Haidner Der Wilderer Sepp und das zweite Leben (3 Damen, 4 Herren) Michael Haidner Der Lottobauer (2/8 Damen, 6/7 Herren) Michael Haidner Der kurierte Liebhaber (3 Damen, 4 Herren) Ingrid Klameth A so geht’s (6 Damen, 7 Herren) Ingrid Klameth All inclusive (5 Damen, 7 Herren) Ulla Kling Salut für Berta (5 Damen, 5 Herren) Ulla Kling Der Deifi und die Kramerin (3 Damen, 4 Herren) Felix Buchmair Poldis Traum (3 Damen, 5 Herren) … noch viel mehr Bühnenstücke finden Sie im neuen Gesamtkatalog und Leseproben auf unserer Homepage www.theaterverlag-rieder.de! Theaterverlag Rieder Postfach 11 64 86648 Wemding Tel.: 0 90 92 - 2 42 Fax: 0 90 92 - 56 07 eMail: [email protected] THEATERVERLAG RIEDER THEATERVERLAG RIEDER www.theaterverlag-rieder.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 25 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Erdinger Schwedenspiele 2009 - „Erding anno 1632“ Freilichtaufführung der Volksspielgruppe Altenerding e.V. vom 9. Juli (Premiere) bis 1. August vor dem Schönen Turm in der historischen Erdinger Altstadt Bis zum Frühjahr 1632 war Bayern weitgehend vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben. Unter der Führung des Schweden-Königs Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilfe eilte, und am 4. Juli 1630 in Usedom deutschen Boden betrat, gelang den schwedischen Truppen aber ein rascher Vormarsch ins bayerischen Gebiet Vor diesem Hintergrund spielt die Freilichtaufführung (Spielleiter Josef Beil) „Erding anno 1632“. In fünf Akten werden die Geschicke der Erdinger von April und Mai 1632 aufgezeigt, deren Leben urplötzlich aus den Fugen gerät mit dem plötzlichen Erscheinen des Rittmeisters von Stubach. Er fordert die Räte auf, unverzüglich die Landfahne in Richtung Landsberg abmarschieren zu lassen. Der Kurfürst wurde geschlagen und nun steht Bayern dem schwedischen Heer offen. So bleibt den Erdinger Männern nichts anderes übrig, als Landsberg zu Hilfe zu eilen und Frauen und Kinder allein zurück zu lassen. Schon kurze Zeit danach erreicht die schlechte Nachricht von der Gefangennahme des Erdinger Fähndls die Ehefrauen und Kinder in Erding. Und mit der Forderung von 25.000 Talern für die Freilassung der Geiseln, die nach Augsburg verschleppt worden waren, sahen sie alle Hoffnung für ihre Männer und Väter dahinschwinden. Aber da ereilen andere Schreckensmeldungen die Bevölkerung. „Die Schweden kommen von Moosburg rauf, die 26 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Die Schweden ziehen in Erding ein. Holledau ist bereits verheert und verwüstet, überall Flammen und Tod“ und Erding ohne Schutz durch die Landfahne! Auch der Rückzug hinter die Stadtmauern kann den Einfall der Schweden nicht verhindern und so beginnt nur wenige Wochen nach dem Abzug der Landfahne ein traurig-grausiges Kapitel für die Stadt. Plünderungen, Überfälle und Brandschatzungen sind die Folge. Die Belagerung durch die Schweden dauert zwar nicht lange, aber sie toben sich in Erding noch einmal richtig aus ... . Damit aber nicht genug, die Pest, die Erding nun heimsuchte, besiegelt fast das Ende der Stadt. Mit dem Tod des ersten Pestopfers, der jungen Anna, endet die Freilichtaufführung der Volksspielgruppe Altenerding „Die Schwedenspiele - Erding anno 1632“. Das Schwedenlager am Grünen Markt Das kulturelle Großereignis für Erding und das Münchner Umland, das erstmals zur 750-Jahrfeier der Stadt Erding im Jahr 1978 mit 220 Mitwirkenden aufgeführt wurde, kündigt sich schon Wochen vor der Premiere lautstark in der historischen Innenstadt an. Da ziehen die Schweden mit Kanone und Fuhrwerk unter lautem Getöse durch die Lange Zeile auf der Suche nach spendablen Kaufleuten, denn Hunger und Durst sind ständiger Gast bei den wilden Gesellen. Da wird so mancher Geschäftsmann auf den Wagen gebunden und erst nach Zahlung einer Auslöse wieder freigelassen ... . Aber nicht nur so kann Hunger und Durst gestillt werden, im historischen Schwedenlager auf dem Grünen Markt in der Altstadt bieten die Wirte Reinhold und Willi Dangl würzige Kartof- Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Eine Erdingerin pflegt einen Verwundeten. felsuppe im Brotteig, Schwedenbratwurst und andere Schmankerl zu süffigem Bier. Der große Biergarten mit mittelalterlichen Zelten, Holzbuden, Schänke und Saugrill in historischer Umgebung lässt garantiert nicht nur die alten Schweden tafeln und zechen wie anno dazumal. Kulturstadt Erding – zu schade für ein paar Stunden Auch wenn Erding im Sommer 2009 im Schwedenfieber steckt und die Kulisse vor dem historischen Stadtturm ständig in der Innenstadt präsent ist, hat Erding noch viel mehr zu bieten für ein spannendes, aber auch erholsames Wochenende für die ganze Familie. Wer mehr über die aufstrebende Kleinstadt im Osten Münchens erfahren möchte, kann an Stadtführungen (Fremdenverkehrsamt, Tel. 0 81 22 / 55 84 88) teilnehmen und hat bei der Stadtturmbesichtigung einen grandiosen Blick auf die historische Altstadt und die Kulissen des Schwedenspiels. Heimatund Bauernhausmuseum informieren über die Geschichte der Stadt und wer noch mehr über die Schweden und den Dreißigjährigen Krieg wissen möchte, wird in einer Sonder-Ausstellung im Frauenkircherl am Schrannenplatz informiert. Wer dann Entspannung sucht, ist in der Erdinger Therme (täglich 10 bis 23 Uhr geöffnet) goldrichtig. Und dann wäre da noch die größte private Weißbierbrauerei ... die von Gruppen besichtigt werden kann (nach Anmeldung unter Tel. 0 81 22 / 409-421. Und der- weil könnte ein Einkaufs-Bummel durch die Lange Zeile mit ihren historischen Fassaden die Damen ganz schön „anziehen“! Die Volksspielgruppe Altenerding hilft gerne bei der Suche nach Hotels und bietet weitere Informationen unter Tel. 0 81 22 / 133 32 (Josef Beil) und an einem Infostand im Schwedenlager. Nähere Infos auch unter www.volksspielgruppe.de Erdinger Schwedenspiele 2009 Aufführungen: Jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag vom 9. Juli bis 1. August Die Freilichtaufführungen beginnen bei Dämmerung um 21 Uhr (Schalensitztribüne). Die Schwedenschänke ist täglich geöffnet. Kartenvorverkauf: Stadthalle Erding, Alois-SchießlPlatz 1, Di./Do. 10 bis 12 Uhr, Mo./Mi./Fr. 15 bis 18 Uhr oder unter Tel. (0 81 22) 99 07 12 oder e-mail: ticket@stadthalle-erding. de 3 Akte, Dauer ca. 60 Minuten, 11 Mitspieler, Jungen und/oder Mädchen Weitere Informationen über den Autor und seine Werke finden Sie unter: www.jakubass.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 27 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Eine Komödie in Briefen „Geliebter Lügner“ von Jerome Kilty kam vom TAM-OST Theater am Markt e.V. in Rosenheim. Aus einer Serie von gegenseitigen Briefen eine Komödie zu schreiben, ist noch einleuchtend. Aber in dieser Komödie nur Worte und Sätze zu verwenden, die von den Briefschreibern stammen, mag schon erstaunen. Und diese Komödie in kurzweiliger Form auf die Bühne zu bringen, ist schon eine reife Leistung. Die Einladung zu der Komödie „Geliebter Lügner“ von Jerome Kilty kam vom TAM-OST Theater am Markt e.V. in Rosenheim. Neugierig auf dieses Zwei-Personen-Stück war ich schon – und ein wenig skeptisch. Besteht doch bei Zwei-Personen-Stücken immer die Gefahr, dass es unendlich lange und ermüdende Dialoge gibt. Das einfache und zweckmäßige, als Ausstellung im ganzen Theaterraum und auf der Bühne konzipierte Bühnenbild gab im Laufe des Stückes überraschende Inhalte preis und machte mich aufmerksam. Was dann die beiden Akteure Renate M. Mayer als „Campbell“ und Reiner Schmähling als „Shaw“ boten, war allerbeste Theaterkunst. Geschickt wurden die Texte mit beeindru- Was die beiden Akteure Renate M. Mayer als „Campbell“ und Reiner Schmähling als „Shaw“ boten, war allerbeste Theaterkunst. ckenden Gesten, Mimiken und verschiedenen Ausdrucksarten verstärkt. Der immer wieder überraschende Wechsel von gefühlvoll vorgetragenen Briefen und dem dazugehörigem Spiel steigerte sich bis zum Schluss. Höhepunkte waren dabei die mit Marionetten angespielten Szenen aus „Pygmalion“ und der leidenschaftliche Briefwechsel während des Ersten Weltkrieges. Renate Pröbstl und Carsten Schmidt inszenierten eine kurzweilige, teils vergnügte und teils nachdenkliche Komödie, die mir wieder einmal eindringlich die gute Qualität und Vielseitigkeit unseres Amateurtheaters in Bayern bestätigte. Gerhard Berger Landesspielleiter 28 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Nicht vergessen! Redaktionsschluss für die Augustausgabe ist der 15. Juni 2009 Berichte, Artikel und Bilder an [email protected] Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Theaterbühne Manching unter neuer Führung Alfred Veit löst Xaver Huber an der Spitze der Laienspieler ab Nach zwei Jahren an der Spitze der Theaterbühne Manching und insgesamt 33 Jahren im aktiven Dienst des Vereins (davon 27 im Vorstand) hat Xaver Huber jetzt, den Vorsitz der Laienspielgruppe abgegeben. Zu seinem Nachfolger wurde auf der Hauptversammlung Alfred Veit gewählt. Huber, der als einer der prägenden Köpfe bei den Manchinger Theaterleuten gilt und zwei Spielzeiten lang den Eduard Gänswürger beim Freilichttheater „Gump und Gänswürger“ verkörperte, verlässt den Vorstandschaft aus beruflichen Gründen. Ebenso scheiden Gertraud und Erich Gürtner nach über 21 Jahren aus. Die Theaterbühne beIm Mittelpunkt der Hauptversammlung stand neben den Neudankte sich bei ihnen für ihr wahlen die Verabschiedung verdienter Mitglieder. Ein besonlanges Engagement hinter der derer Dank galt dabei Gertraud und Erich Gürtner. Bühne und ernannte die Eheleute Beide wurden mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt (vorne im Bild). zu Ehrenmitgliedern. Gertraud Gürtner verwaltete von - 1988 bis begleiter und Organisator für die die die Welt bedeuten, kein unzuletzt die Kasse, Erich Gürtner Aufführungen. beschriebenes Blatt. Veit ist seit war 20 Jahre im Vorstand, unter Aber auch der neue Vorsitzende 33 Jahren aktiv im Verein tätig. anderem als Revisor, Fahnen- Alfred Veit ist auf den Brettern, Immer nur dieselben Stücke? An uns liegt das nicht! Einfach kostenlosen Katalog anfordern PLAUSUS THEATERVERLAG Kasernenstr. 56, 53111 Bonn – Telefon: 08/3694814 – Fax: 08/3694815 Internet: www.plausus.de – E-Mail: [email protected] Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 29 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Deutsches Gehörlosen Theater in Budapest und Prag Vom 19.-20. September 2008 fand in Budapest im Rahmen des Tages der Gehörlosen das Festival „Invisible culture – from a bird’s eye view“ statt, das vom ungarischen Verband der Gehörlosen und Schwerhörigen (SINOSZ) organisiert wurde. Der Name weist darauf hin, dass die Gehörlosen eine eigene Kultur haben, die oft unter der Kultur der Hörenden untergeht und somit „unsichtbar“ bleibt. Man hatte dafür auch das Deutsche Gehörlosentheater (DGT) eingeladen, um im Rahmen des Festivals ein Theaterstück in Gebärdensprache aufzuführen, denn Ziel des Festivals war es auch den internationalen kulturellen Austausch unter den Gehörlosen verschiedener Länder zu fördern. Auf diese Einladung hin machten sich also am Freitag den 19. September 2008 die Darsteller des Deutschen Gehörlosentheaters, Roland, Traudel, Julia, Thomas, Nico und ich, gemeinsam mit dem Zug auf den Weg von München nach Budapest, wo wir mit unserem Stück „Beatrix von der Hohen Wacht“ auftreten würden. Am Bahnhof wartete schon eine Dame auf uns, die uns zum Hotel brachte und dann am Abend zum Festival begleitete. Es waren unglaublich viele, v.a. auch hörende Leute gekommen, es gab eine Ausstellung mit vielen Fotos und Berichten, außerdem Vorträge, Stände usw., an denen man sehr viele Informationen über Hörbehinderung, Einzelschicksale behinderter Menschen mit verschiedensten Behinderungen, Kommunikationsmöglichkeiten und Angebote für Hörgeschädigte bekam. Diese waren gleichermaßen interessant für hörgeschädigte als auch für hörende Besucher. Viele verschiedene andere Theatergruppen zeigten ihre Pantomimestücke, die alle sehr beeindruckend waren. Unser Stück ist eine Komödie, die von einer Hündin namens Irma handelt, die aber in Wirklichkeit auf dem Papier Beatrix von der Hohen Wacht heißt. Also eine adelige Hündin und ausgerechnet sie wird vom Nachbarhund Batzi begattet. Für ihre Herrin Frau Segelmann war das schlicht 30 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Die Teilnehmer an den Gastspielen des „Deutschen Gehörlosen Theaters“ in Prag und Budapest und einfach eine Vergewaltigung, da ihre Hündin nun nicht mehr als reinrassig gilt. Daher sieht Frau Segelmann, um die Ehre ihrer Hündin wieder herzustellen, nur einen Weg und zwar den juristischen. Sie zeigt Herrn Maushuber an, den Halter des Hundes, der angeblich ihre Hündin vergewaltigt haben soll. Aber trotzdem wurde der Hund von Herrn Maushuber vorher kastriert um einer Verurteilung zu entgehen. Während des Prozesses stellt sich allerdings heraus, dass von Vergewaltigung gar keine Rede war, sondern dass es sich bei beiden Hunden um reines Vergnügen handelte und dass nur der Zeuge dem Nachbarn Maushuber eins auswischen wollte. Der Leidtragende ist der Hund Batzi selber. Wir hatten das Stück von der deutschen Gebärdensprache in internationale Gebärdensprache umgeschrieben, damit die tschechischen hörgeschädigten Besucher den Inhalt und das Geschehen des Stücks mitverfolgen konnten. Sie waren alle ganz begeistert. Viele Kinder wollten im Anschluss an unseren Auftritt ein Autogramm auf den Fotos von uns haben. Während der ganzen Zeit wurden wir von Robert, einem gehörlosen Studenten aus Budapest, der sehr gut Deutsch beherrscht, Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen durch die Stadt begleitet. Er erzählte uns sehr viel Interessantes über die Geschichte von Budapest. So lernten wir bei diesem Besuch auch einiges über die Sehenswürdigkeiten von Budapest. Wir wurden also sehr gut betreut. Am Sonntag mussten wir uns leider schon wieder von Robert verabschieden, denn es ging für uns wieder zurück nach Hause nach München. Es war ein sehr schönes Theaterwochenende. Theaterauftritt in Prag Anfang September 2008 wurde das Deutsche Gehörlosentheater e. V. (DGT) sehr kurzfristig vom tschechischen Verband der Gehörlosen und Schwerhörigen- „CUN“, anlässlich der vom Verband organisierten internationalen Konferenz und des damit einhergehenden gebärdensprachtheaterfestivals „Mluvici ruce“ (übersetzt „sprechende Hände“) am 18. Oktober 2008 für einen Gastspielauftritt in Prag angefragt. Das Festival wurde im Jahr 2008 bereits zum 11. Male durchgeführt, es war jedoch noch nie eine Gruppe aus Deutschland dabei gewesen. In dieser Hinsicht würde unsere Teilnahme mit der Komödie „Beatrix von der Hohen Wacht“ also eine Premiere sein. Am Freitag den 17. Oktober 2008 fuhren wir von München nach Prag. Am Samstagvormittag hatten wir etwas Zeit, und so erkundeten wir die schöne Stadt Prag, denn die wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen, wenn sich schon einmal die Gelegenheit bot. Am späten Nachmittag begaben wir uns zum Theatersaal, wo wir Anwalt und Anwältin, eine Szene aus „Beatrix zur Hohen Wacht“. im Rahmen des 11. traditionellen Festivals Kunst in der Gebärdensprache „Mluvici ruce“ unser Stück „Beatrix von der Hohen Wacht“ zeigen sollten. Die Einladung des tschechischen Gehörlosenverbands bot die außerordentliche Gelegenheit zum internationalen Austausch, zu weiterer Ideensammlung und Planung weiterer zukünftiger Zusammenarbeit. Hier fand eine integrative Begegnung in mitten der Prager Innenstadt statt, die einen ausgesprochen großen Zulauf von hörenden, hörgeschädigten und gehörlosen Personen verzeichnen konnte! Gemeinsam mit uns sollten an diesem Tag sechs Theatergruppen auftreten, die meisten hatten kurze Pantomimestücke vorbereitet. Unser Stück, das wir in internationaler Gebärdensprache zeigten, war hingegen deutlich länger. Wir hatten es von der deutschen Gebärdensprache in internationale Gebärdensprache umgeschrieben, damit das Publikum dem Inhalt und Geschehen des Stückes folgen konnte. Wir bekamen in dem fast ausverkauften Theatersaal begeisterten Applaus vom hörgeschädigten Publikum. Am nächsten Tag mussten Traudel, Julia und ich weiter nach Dresden fahren, wo wir einen Auftritt mit dem Stück „Elektra“ hatten. Es war ein anstrengendes, aber erlebnisreiches Wochenende in Prag. Resümee: Wir durften Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln. Beeindruckend war die offensichtliche Erfahrung der osteuropäischen Theatergruppen in Tanz, Musik und Pantomimetheater. So konnten wir von ihnen viel für unsere eigene weitere Arbeit in der darstellender Kunst dazuzulernen. Dies war für unsere Gruppe äußerst befruchtend und zeigt sich als merklichen Fortschritt. Nadine Höchtl und Gertraud Sailer Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 31 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Der Jedermann unter freiem Himmel Ein Projekt der Theatergruppe des Gesangsvereins Irschenberg Die Theatergruppe des Gesangvereins Irschenberg wurde nach mehrjähriger Spielpause im Jahre 1976 wiederbelebt. In den ersten Jahren wurden unter Spielleiter Sepp Kröll sen. einfache Lustspiele und Komödien aufgeführt, was man halt in den beengten Platzverhältnissen beim Vereinswirt bewerkstelligen konnte. 1990 kam dann die Gelegenheit, ins neu erbaute Trachtenheim umzuziehen. Die großzügig dimensionierte Bühne mit einer Breite von 8 Metern und einer Tiefe von 6 Metern ließ das Herz der Theaterspieler höherschlagen, außerdem fasst der Saal annähernd 300 Zuschauer. Auch bei der Stückauswahl können sich die Irschenberger in ihrer neuen Heimat so richtig entfalten. Unter dem seit dieser Der Ort des Geschehens: Eine Waldlichtung am Irschenberg. Noch liegt viel Arbeit vor den Aktiven. Zeit verantwortlichen Spielleiter Sepp Grundbacher erarbeiteten sich die Spieler den Anspruch zwar ausschließlich in Mundart zu spielen, aber die Bandbreite Das neue Projekt benötigt viele Helfer, die dürften aber ausreichend verfügbar sein. Hier die Darsteller aus dem Stück „Der Geigenbauer von Mittenwald“ aus dem Jahre 2000. 32 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 reicht jetzt von anspruchsvollen Komödien über Grotesken bis zu schweren Dramen. Mit Singspielen als besondere Spezialität haben sie sich im weiten Umkreis einen sehr guten Namen gemacht. Als Beispiele seien hier der „Geigenbauer von Mittenwald“, die „Grafen von Barum“, eine wahre Begebenheit geschrieben von Anneliese Eham sowie das erste Stück aus der Feder von Spielleiter Sepp Grundbacher, „HädiDadiWari“, zu dem er auch die Musik selbst komponierte. Einen großen Augenmerk legen die Irschenberger Theaterer auch auf die Nachwuchsförderung. So wurden 2008 zum ersten Mal zwei Weihnachtseinakter mit der Kindergruppe aufgeführt, wobei mit Kathrin Stuffer und Simon Grundbacher auch zwei Nachwuchsregisseure ihr vielversprechendes Debüt gaben. Der große Erfolg der jungen Truppe machte auch sofort Lust auf mehr und eine Wiederholung dieser Aktion. Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Aber was wäre ein Theatermacher, wenn er sich auf dem Erreichten ausruhen würde. So kreiste schon längerem in den Köpfen der Verantwortlichen der Gedanke, einmal ein größeres Freilicht in freier Natur zu inszenieren. Geeignete Vorlagen wurden in die engere Stückauswahl gezogen, und dabei stach dem Spielleiter sofort das Manuskript vom „Jedermann“ in einer Fassung von Franz Löser aus dem Salzburger Land ins Auge. In seiner Bearbeitung des Mysterienspieles von Hugo von Hoffmannsthal wird aus dem Patrizier der reiche Großbauer Jedermann, der ebenso wie seine Mitspieler im Dialekt spricht. Nur die mystischen Figuren wie Tod, Teufel, Glaube und Werke ebenso wie sein treuer Kumpan halten sich sprachlich an die Originalvorlage. Diese Fassung „aus dem Volk für das Volk“ ermunterte die Irschenberger, ein Theaterprojekt für den ganzen Ort ins Leben zu rufen. So sind neben den ca. 60 Spielern, die in irgendeiner Weise auf der neu geschaffenen Naturbühne in einer Waldlichtung aktiv sind, auch die Blasmusikanten aus Irschenberg beteiligt. Für das leibliche Wohl sorgen die anderen Ortsvereine, wenn sich die Zuschauer ab 19.00 Uhr auf dem Vorplatz kulinarisch auf das Jedermannspiel einstimmen lassen. Eine große Freude empfinden die Irschenberger, dass die Spieler einen Altersbogen von 7-70 Jahren umspannen. Beleuchtet soll das Spiel vom Tag in die Sommernacht nach Möglichkeit mit natürlichen Feuern werden. Das Projekt erfordert viel Enthusi- Szene aus dem Stück Circus aus dem Jahre 1997. asmus und Kraft, aber wenn man sieht, wie man überall mit seinen Anliegen offene Türen vorfindet, treibt einen das nach vorne und weckt ungeahnte Energien. Seit den ersten Besprechungen im November 2008 ist viel passiert, die Proben sind im vollen Gange. Mit der Besetzung und den Teilnehmern gab es keine Probleme, bis zur Premiere werden an dem Projekt ca. 100 Leute beteiligt sein. -Die größte Herausforderung und Bestätigung des Spielleiters ist, wenn man den Menschen zeigen und ihnen dabei helfen kann, ungeahnte Kräfte und Fähigkeiten an die Oberfläche zu bringen. Aufführungstermine Freitag, 26.06.2009, Samstag, 27.06.2009, Freitag, 03.07.2009, Samstag 04.07.2009, Freitag, 10.07.2009 und Samstag,11.07.2009. Der Vorverkauf läuft ab sofort bei der Dirndlschneiderei Simbeck, Buchbichl18, 83737 Irschenberg, Tel. 08025/995115, Fax 08025/995113, [email protected]. Wer Lust hat mehr über unseren Verein und über den Werdegang des „Jedermann“-Stückes zu erfahren ist herzlich eingeladen uns auf unserer Internetseite www. irschenberger-jedermann.de zu besuchen. Wir würden uns sehr freuen viele interessierte Theatergruppen bei unserer Freilichtaufführung begrüßen zu können. Sepp Grundbacher , Spielleiter Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 33 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Solides Fundament für die Fränkischen Passionsspiele 2013 103 Sömmersdorfer für jahrzehntelanges ehrenamtliches Mitwirken geehrt Bei einem festlichen Abend in der Münsterhalle wurden 103 Einwohner von Sömmersdorf (Lkr. Schweinfurt) für ihr 75-, 50-, 40und 25jähriges Mitwirken bei den Fränkischen Passionsspielen geehrt. Die Akteure als leidenschaftliche Schauspieler gaben dem Festabend durch Dialoge und Szenen aus dem Passionsspiel einen originellen Rahmen. „Der Augenblick scheint günstig“, stieg dritter Vereinsvorsitzender und Händlerdarsteller Frank Greubel mit seinem echten Rollentext in die Begrüßung der 400 Besucher ein. Wollte er damit doch Judas zum Verrat an Jesus überreden. Sein „Er scheint verwirrt zu sein“, quittierte das Publikum mit großem Gelächter, zumal der Angesprochene, Judas-Darsteller und Vereinsvorsitzender Robert König mit seinem originalen „Wer bist du?“, die Antwort erhielt: „Dein Freund, dein dritter Vorstand“. In diesem Stil moderierten die beiden Vereinsverantwortlichen den Ehrungsabend, ließen das Spieljahr 2008 Revue passieren. Augenfällige Veränderungen in und um das Dorf kamen zur Sprache: die braunen Hinweisschilder an den Autobahnen A 71 und A 7, der neue Passionsgarten, der neu gepflasterte Passionsweg, der Ausweichparkplatz, Fahnen und Schilder an den Straßen. Hier galt der Dank für aktives Mithelfen nicht nur dem dritten Bürgermeister Hermann Gessner, sondern der Gemeinde Euerbach überhaupt, dem Landkreis Schweinfurt und dem Bezirk Unterfranken. 34 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Dass die Entwicklung im und um den Passionsspielort dank Gemeinschaftsgeist einen enormen Schritt voran gegangen sei, bilanzierten stellvertretender Landrat Paul Heuler und Bürgermeister Arthur Arnold. Vergessen dürfe man dabei nicht die viele Vorarbeit und die Weichenstellung anderer. Namentlich nannte er den Ehrenvorsitzenden Robert Seemann und seine Frau Elisabeth. Auf den erstmaligen Besuch eines bayerischen Ministerpräsidenten ging Arnold ein, auch wenn der Name Günther Beckstein schon Geschichte ist. Der hatte Unterstützung aus München versprochen, für das geplante Fränkische Passionsspielmuseum will man ihn beim Wort nehmen. Dass sein Nachfolger Horst Seehofer ebenso bibelfest sei, hoffte Vereinsvorsitzender König mit den Worten des Pilatus: „Was geschrieben ist, ist geschrieben.“ Beim Rückblick auf die vielen Veränderungen in diesem Jubiläums-Spieljahr wurde die überarbeitete Musik, neue Kostüme, neue Innen- und rechte Außenbühne genannt. Aber auch die neuen Szenen, etwa der Ehebrecherin, der wegen ihres brutalen Hinwerfens durchaus Schmerzensgeld zugestanden hätte. Oder die neue Auferstehung, die „Botschaft“, die vom Publikum gut angenommen worden sei. Da sei auch Bischof Friedhelm angetan gewesen, wusste Frank Greubel, der zum ersten Mal die Passionsspiele gesehen und mittlerweile auch für 2013 seine Schirmherrschaft zugesagt hatte. Seit Beginn der Fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf vor 75 Jahren spielte die heute 87-jährige Aurelia Martschoke immer bei den Freilichtspielen mit. Dafür erhielt sie vom Verband Bayerischer Amateurtheater, vertreten durch den Präsidenten Horst Rankl (links) und vom Verband Deutscher Freilichtbühnen, vertreten durch den Vorsitzenden Ludwig Hofmann, Auszeichnungen. Foto Silvia Eidel Mit einer errechneten Platzauslastung von 96 Prozent und knapp 30 000 Besucher habe der Verein das Ergebnis vor fünf Jahren wieder erreicht, so König. Damit gehört Sömmersdorf zu den größten Freilichtbühnen Süddeutschlands, wusste Ludwig Hofmann, Präsident des Verbands Deutscher Freilichtbühnen. Wie er, ging auch der Vorsitzende des Verbands Bayerischer Amateurtheater auf das in Amateur steckende lateinische Wort „amare“ (lieben) ein. Um zu folgern, dass Liebe blind mache, denn nur so seien Leidenschaft, Einsatz und Engagement der vielen Laiendarsteller zu erklären. Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Für 50jähriges Mitwirken bei den Fränkischen Passionsspielen Sömmersdorf wurden gewürdigt: Edgar und Margarete Büttner, Rita und Walter Dix, Erna Full, Hermann Gessner, Emma und Robert Grünewald, Erich Huppmann, Gerlinde Karch, Ingrid Keller, Marianne König, Ingrid Kreß, Hiltrud Markert, Alfons May, Marliese Mergenthal, Margit Morath, Rigobert Müller, Ludwig Mützel, Elisabeth Nöth, Margot Peter, Herbert Pfeuffer, Lothar und Otto Pfister, Herbert Rückert, Gerhard und Oswald Schmitt, Robert und Roland Seemann, Helga Selzam, Alfred und Paul Seufert, Otto, Thekla und Walter Seuffert, Anita Stahl. Für 75 Jahre wurde Aurelia Martschoke geehrt. Ehrennadeln, Urkunden und Präsente überreichten Horst Rankl vom Verband Bayerischer Amateurtheater, Ludwig Hofmann vom Verband Deutscher Freilichtbühnen und Vereinsvorsitzender Robert König. Foto: Silvia Eidel Während die beiden Verbandsvertreter 37 Sömmersdorfer für 25-jähriges Mitwirken, 29 für 40jähriges und 36 für 50-jähriges Dabeisein ehrten, erinnerten die Moderatoren an die damaligen Ereignisse: 1983 an die Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler, 1968 an die Studentenunruhen und den Bau des massiven Bühnenhauses im Münsterholz, 1957 an den Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik und den Wiederbeginn der Spiele nach dem Krieg. Dazu hatten die Sömmersdorfer je 50 Mark aus ihrem Privatvermögen mit eingebracht. Über das Jahr 1933 wusste die älteste Mitspielerin, Aurelia Mart- schoke, Bescheid: Neben dem Heiligen Jahr, Anlass für die ersten Passionsspiele, stand die Machtergreifung Hitlers im Fokus. Wenige Zeit später hatten die Nazis das Stück verboten. Spontan steckte Horst Rankl der seit 75 Jahren immer mitwirkenden Sömmersdorferin seine eigene Goldene Ehrennadel an. Bei der Rückschau auf 2008 durfte schließlich auch ein Blick auf das Medieninteresse am krähenden Hahn Monsieur Coq nicht fehlen, der die Passionsspiele trotz seiner lauten Stimme überlebt hat. Und die Weitergabe von je 1500 Euro an die Äthiopienhilfe des BR-Redakteurs Franz Barthel sowie an die Rumänien- hilfe des Ehepaars Seemann. Dass Kultur in Sömmersdorf nicht nur mit Schauspiel, sondern auch Musik zu tun hat, bewiesen im Laufe des Abends der Männergesangverein Sängerlust und die Heimatkapelle: Letztere setzte mit ihrem „Halleluja Chorus“ aus Händels „Messias“ einen fulminanten Schlusspunkt. Silvia Eidel Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 35 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Theaterverein Wernberg-Köblitz - Ein Theaterabend um Behinderungen Der Theaterverein Wernberg-Köblitz und das Theater-Ensemble von „Learny“ - ein Projekt des ortsansässigen Vereins Know-How Sozial e. V., der sich um die Belange lernbehinderter Menschen kümmert – präsentierten „ZusammenSpiel - Ein Theaterabend um Behinderungen“. Unter anderem war das Volksstück „Kein Platz für Idioten“ von Felix Mitterer zu sehen. Es geht dabei um eine Familie, die mit ihrem behinderten Jungen überfordert und der ihr lästig ist. Ein älterer Dorfbewohner nimmt sich des Jungen an. Durch seine Geduld, Förderung und Zuneigung macht der Junge gute Fortschritte in seiner Entwicklung. Doch die Dorfgemeinde stellt sich gegen die beiden, denn sie fürchten wirtschaftliche Einbußen. Schließlich könnte sich der Anblick des Jungen negativ auf den Tourismus auswirken. Anita Luft vom Theaterverein führte Regie und machte bewegende Erfahrungen. Der Umgang mit behinderten Menschen funktioniert nicht immer und überall reibungslos. „Zu gern wiegt man sich in dem Irrglauben, dass sich diesbezüglich in unserer Gesellschaft alles zum Positiven entwickelt hat. Dies ist aber nur eingeschränkt richtig. Aus diesem Grund haben sich beide Gruppen entschlossen, das Thema ‚Behinderung‘ auf ganz unterschiedliche Weise durch die Theaterarbeit aufzugreifen“, so Anita Luft. „Meine Erfahrung mit der Theaterproduktion war vor allem Eines: intensiv. Ja, die Arbeit war intensiv, unter die Haut gehend, emotional. Mit den Darstellern aus dem Theaterverein das Mitterer-Stück zu erarbeiten war anders. Man war sich in der Theaterarbeit näher als sonst, 36 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Die Möllinger Bäuerin (Ilona Glück) hat keine Freude mit ihrem Sohn (Sebastian Werner). Foto: Konrad Götz. OFFSETDRUCK . BUCHDRUCK ENDLOSDRUCK . STEMPEL DRUCKEREI KIRMAIR & KALTEIS Königstraße 7b . 83022 Rosenheim Telefon 0 80 31 / 32453 . Fax 3 39 68 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen war näher dran am Thema. Mit den Kollegen von Learny zu arbeiten stellte zwar, bedingt durch ihre Lernbehinderungen, höhere Anforderungen an Konzentration und Geduld, aber es ist unvorstellbar, was diese Menschen einem an Feedback geben. Jede Sekunde Arbeit werten sie auf mit ihrer offenen, ehrlichen Art. Von ihnen begrüßt und umarmt zu werden und zum Ende unserer Arbeit hin sogar ein Bussi auf die Wange zu bekommen - das ist ein besonderes Gefühl. Von ihnen stolz eine Packung Kaffee überreicht zu bekommen (‚das ist ein Dankeschön‘)… Diese Menschen kennenzulernen, inkl. der beiden Betreuerinnen, das war eigentlich schon Geschenk genug. Die Theaterarbeit hat insgesamt sehr gut geklappt. Sicher sind wir unter den Bildern geblieben, die ich im Kopf hatte, sicher wurden nicht alle Erwartungen erfüllt. Aber das ist fast nebensächlich. Insgesamt haben wir einen Theaterabend auf die Bühne gebracht, der sicher noch lange in den Köpfen und Herzen mancher Zuschauer bleibt. Begonnen haben wir mit einem Ensembleauftritt, dann wurde das Gedicht ‚Meine Welt‘ (geschrieben von einer ehemaligen Heimbewohnerin) von einer LearnyKollegin vorgetragen. Darauf folgte das Stück ‚Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere‘, an dessen Ende sich der Zuschauer plötzlich selbst als „Geschworener“ Gedanken machen musste, wie er urteilen würde. Gespielt wurde das Stück von acht Learny-Kollegen und zwei unserer Leute vom Theaterverein Wernberg-Köblitz. Dann las noch eine der Darstel- Der Alte (Hermann Zenger) nimmt sich des Buben (Sebastian Werner) mit Geduld und Zuneigung an. Foto: Konrad Götz. lerinnen aus dem Theaterverein den Text ‚Reise nach Holland‘. Nach der Pause kam dann das Volksstück ‚Kein Platz für Idioten‘. Dieses Stück haben wir ohne Unterbrechung gespielt, um die Stimmung nicht zu zerreißen. Das war kein Problem. Die meisten Zuschauer haben die eineinhalb Stunden als solche kaum wahrgenommen. Ich wollte mit diesem Stück Menschen berühren, sie packen, sie treffen. Und das ist gelungen. Das Bühnenbild war eher karg gehalten. Wir haben uns auf eine minimale Ausstattung beschränkt. Die ganze Kraft und Intensität kam von den Schauspielern, die offen und mutig waren, die überzeugt haben. Insbesondere mein „Kleiner“, ein Junge, der den behinderten Wastl spielt, war ein Kleinod. Er fuhr mit mir oft zu den Proben und im Auto ergab sich viel Gelegenheit zu Gesprächen, was wirklich gut war. Vor allem er war mutig genug, diesen Jungen wirklich überzeugend darzustellen. Sicher - man kann immer sagen „da ginge noch mehr“. Aber das was ging, war für unsere Truppe absolut bemerkenswert. Das Publikum war berührt. Etliche konnten Tränen oder feuchte Augen nicht unterdrücken. Und die Emotionen, das Feedback, das wir vom Publikum erhalten haben, hat wiederum uns sehr berührt. Wenn das Publikum während der Aufführung ruhig ist, weiß man ja oft nicht, welche Stimmung im Saal ist. Der lange Schlussaplaus mit Bravo-Rufen hat mich fast umgehauen. Das hatte ich nicht erwartet. Danach kamen noch Besucher zu uns, die uns auf die Schultern klopften und meinten, Hut ab vor soviel Mut und Courage, so etwas in Wernberg zu spielen. Eine Kollegin sagte mit feuchten Augen einfach nur ‚Danke‘. ‚Das war Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 37 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen das Beste, was ich bei euch je gesehen habe‘, von einem langjährigen Theatergänger. Ich kann es kaum in Worte fassen - es war überwältigend. Klar: die Zuschauerzahlen waren, wie erwartet, geringer als bei einer Komödie (manche meinten offen, sie hätten mit dem Thema ein Problem, andere wollten ‚was zum Lachen‘ haben und kamen deshalb nicht). Insgesamt hatten wir rund 400 Besucher. Auf das Ende der Arbeiten hatte ich mich sehr gefreut, vor allem weil dieses Projekt um ein mehrfaches aufwändiger für mich war als bisherige (Gesamtkonzept erstellen + bei zwei Gruppen Regie führen). Nach Abschluss der Theaterarbeit aber war ich nicht erwartungsgemäß erleichtert, sondern blickte eher mit Wehmut auf die vergangene Zeit zurück. Ich habe unsere gemeinsame Arbeit richtig vermisst. Aber wir sind uns alle sicher, dass es nicht die letzte Zusammenarbeit von Learny & dem Theaterverein Wernberg gewesen ist!“ Anita Luft beantwortet gerne Fragen von Theaterfreunden, die mehr über das Projekt wissen möchten. Ihre Mail-Adresse: [email protected] www.theaterverein-wernbergkoeblitz.de http://learny.know-how-sozial.de Rüdiger Baumann » 4 D – 5 H Eine Konfirmation, die lieben Verwandten, das große Fressen und ein Konfirmand, der zum Schweigen verurteilt ist. »Das Paradestück der neuen Volkstheaterbewegung.« Der Spiegel 5 D – 5 H Ein Stück Italien-Nostalgie. Der Urlaub des Kegel-Vereins »Schiefe Bahn« erweist sich als einzige Katastrophe. »Engagiertes Volkstheater, bissig, ironisch, zynisch, manchmal bitterböse.« Tagesanzeiger Zürich »Zum Kugeln komisch.« Badische Neueste Nachrichten 4 D – 4 H Tante Marthas Erbe und die lieben Verwandten. Alles läuft darauf hinaus: »Habt ihr schon geerbt oder redet ihr noch miteinander?« »Der Stoff, aus dem Erbschaftskomödien sind …« Frankfurter Rundschau Besetzung ad libitum Pralles, farbiges Volkstheater mit wenig Moral und viel Spektakel. »Eine Mundart-Inszenierung mit gewaltigem Schauwert, sprachlich stimmiger als Hugo von Hofmansthals Vorlage.« Nürnberger Zeitung 4 D – 4 H Die lieben Nachbarn, vereint im Kampf gegen das die Idylle störende Unkraut. »Der Gartzwerg in uns.« Bayerische Staatszeitung 4 D – 4 H Es geht um den Bau einer Kläranlage in einer Kleinstadt, für den der Bürgermeister die Werbetrommel rührt. Unter der Hand hat ihm die Baufirma einen Dienstwagen versprochen, falls sie den Auftrag bekommt … »Ein Beispiel dafür, wie brisant modernes Volkstheater sein kann. An diesem satirischen Politthriller stimmt einfach alles.« Hamburger Morgenpost 38 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen 30 Jahre d’ Forstenriada Die Theatergruppe des TSV Forstenried e. V. München feierte 2008 ihr 30-jähriges Bestehen. Kaum zu glauben: Unsere Theatergruppe existiert nun schon drei Jahrzehnte. Wer aus der kleinen Gruppe um Schorsch Hiel hätte es sich im Sommer 1978 träumen lassen, dass im Verein auch 2008 noch Theater gespielt wird? Ohne ein stark verwurzeltes Zusammengehörigkeitsgefühl, der Bereitschaft zu Kompromissen, der ungebrochenen Freude am Spiel und vor allem ohne unsere Zuschauer, die uns diese lange Zeit die Treue hielten, gäbe es unsere Gruppe nicht mehr. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben! Lustige (aber nie derbe) Stücke statt schwerer Kost ist unser Motto. Ursprünglich spielten wir nur typisches Bauerntheater. Mittlerweile führten wir schon etliche Boulevardkomödien und auch drei kleine Theaterstücke für Kinder auf. Oberstes Ziel ist und bleibt, unsere Zuschauer gut zu unterhalten. Sie sollen lachen, ihren Alltag vergessen, einfach ein paar schöne Stunden erleben. Das ist uns in all den Jahren immer wieder gelungen. Selbst bei dem etwas ernsteren Stück, dem „Marterl am Jagersteig“ im Herbst 1987, gab es viel zu lachen. Übrigens: Wir haben noch keinen Dreiakter öfter als eine Saison gespielt. Bisher ist es unseren Spielleitern immer wieder gelungen, neue passende Stücke zu finden. Wer sich einmal mit der Stückeauswahl befasst hat, kann diese Leistung beurteilen. Die Darsteller aus dem Stück „Die Wittwen“, einer Aufführung im Herbst 2008. Wie in jeder Gemeinschaft gab es auch bei uns in all den Jahren Höhen und Tiefen. Natürlich sind aus persönlichen oder beruflichen Gründen etliche Mitglieder der ersten Stunde nicht mehr bei uns aktiv. Viele neue Mitstreiter kamen dafür im Laufe der Zeit, blieben kürzer oder länger und etliche sind bis heute aktiv. Einige Akteure oder Helfer gaben nur ein kurzes Gastspiel und verließen uns von sich aus. Die meisten früheren Mitglieder sind uns aber nach wie vor freundschaftlich verbunden. Ganz selten trennten sich unsere Wege nach „atmosphärischen Störungen“. Aber auch hier können wir allen Beteiligten noch in die Augen schauen. Unsere liebe Christl Schwarz, die vor fünf Jahren viel zu früh ver- starb, wird uns stets in guter Erinnerung bleiben. Es hat immer unheimlich viel Spaß gemacht, mit ihr auf der Bühne zu stehen. Zuletzt spielte sie im Frühjahr 2002 meine Mama in „Zimmer mit Frühstück“. Ein großes Problem im Laufe der vielen Jahre war immer wieder, dass wir heimatlos wurden und für unsere Truppe ein neuer Spielort gefunden werden musste. Im Freizeitheim an der Graubündener Straße wurden die ersten Schritte auf den „Brettern die die Welt bedeuten“ gewagt. Zuschauer waren damals überwiegend Verwandte und Freunde. Der erste Dreiakter (Die fünf Karnickel) ging im Herbst 1979 im Pfarrsaal Wiederkunft des Herrn über die Bühne. Schon nach der Frühjahrssaison 1980 war dort Schluss. Es hieß, der Pfarrge- Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 39 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen meinderat habe sich gegen weitere Theateraufführungen ausgesprochen. Im Herbst 1981 und Frühjahr 1982 hatten wir im Vereinsheim des TSV Forstenried Gelegenheit, unserer Leidenschaft zu frönen. Es war klein, es war eng, vieles musste improvisiert werden (Stichwort: alter Blechspind als Verstärkung unter den Bühnenbrettern!) aber es war urgemütlich. Das Waldheim in Großhadern wurde ab Herbst 1982 unsere neue Heimat. Hier war Platz in Hülle und Fülle. In der Bar im Keller hatte jeder seinen eigenen Bereich (wir sagten „Box“ dazu) für Klamotten und Requisiten. Vor jeder Vorstellung war es unabdingbar, dass aus der Musikbox mindestens einmal das Harry Lime Theme von Anton Karas (ja, ja: dadldum dadum, dadum … aus „Der dritte Mann“ …) erklang. Der Saal war groß und kaum „zum daschrein“. Nein, nicht „dash-rein“ – das war ariel! Ich meine damit, dass nicht alle über die nötige Stimmgewalt verfügten, um bis in den hintersten Winkel verstanden zu werden und die Geräusche aus der Küche zu übertönen. Anfangs konnten wir im Waldheim wegen der traditionellen Tanzveranstaltungen an Samstagen nicht spielen. Im Laufe der Zeit wurde aber erkannt, dass über 200 Zuschauer mehr konsumierten als die Tänzer und wir konnten in unserem gewohnten Rhythmus Freitag/Samstag auftreten. Vier Jahre verbrachten wir im „räumlichen Schlaraffenland“, dann kam es zu Differenzen mit der Wirtin. Sie gab uns sehr deutlich zu verstehen, dass wir nicht mehr erwünscht waren. Den Starten Sie mit uns in den Theaterfrühling: Reizvolle Komödien und eine spannende Kriminalkomödie, urkomische Lustspiele und eine schöne KlassikerBearbeitung sind neu erschienen und warten auf Ihre Spielfreude! BURGHOTEL SCHLOSSHOF – KREDIT WIRD NICHT GEGEBEN Hoteldirektor Fröhlitsch muss der Finanz- und Bilanz-AG binnen 10 Tagen nachweisen, dass sein ziemlich maroder Schuppen Rendite abwirft, sonst droht der Abriss. Ein guter Grund also, sich um zahlungskräftige Gäste zu bemühen. Als seien Amouren, Zerwürfnisse, Verheimlichungen und Verführung unter den skurrilen Gästen noch nicht genug, muss das Personal auch noch einen Spion enttarnen! Von Evelyn Köster für 5 Damen, 3 Herren und 4 beliebig. ALLES BESTENS GEREGELT! Ursel ist eine kluge und resolute Bäuerin, aber der starrsinnige Schwiegervater und die geizige Nachbarin machen ihr zu schaffen. Um ihre Finanzen aufzubessern, plant sie, einige Zimmer an Gäste zu vermieten. Doch damit ist Opa nicht einverstanden. Und wie sich bald herausstellt, tut er gut daran, den ersten Sommergast bald wieder zu vergraulen. Von Bernd Gombold für 5 Damen, 4 Herren. 56390 METZELSUPPE VEGETARISCH oder OMA ASSFALG RÄUMT AUF Den „Aussteiger“ Bernhard Assfalg zieht es wieder in heimatliche Gefilde. Die „Waldwirtschaft“, Zeit ihres Lebens von seiner Großmutter geführt, braucht einen neuen Wirt. Zum Einstand gibt es vegetarische Metzelsuppe. Der Erfolg ist umwerfend: Das ganze Dorf liegt mit Magenverstimmung im Krankenhaus. Während Bernhard nun heftig an seiner Berufung zum Wirt zweifelt, erfährt man von den Machenschaften der ansässigen Honoratioren, die den bunten Hund lieber heute als morgen wieder los wären. Aber sie haben zwei starke Gegenspieler: Oma Assfalg, die es vor lauter Zorn nicht bei den Engeln aushält und Mireille, Bernhards frühere Freundin, die der alten Liebe eine neue Chance geben will. Von Walter Metzger für 3 Damen, 4 Herren. 40 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 DIE QUEEN VON QUEKENBÜTTEL Hermine Kohrs, wohlhabende und spendierfreudige Witwe, ist von zwei fixen Ideen besessen: ihrem baldigen Ableben und der Wahl ihres weltfremden, insektenforschenden Sohnes zum Bürgermeister. Doch weder der noch die amtierende Bürgermeisterin wissen von diesem Glück - Streit ist vorprogrammiert. Da erscheint unversehens und inkognito Hermines einst sehr geliebter Verflossener, mit dem es das Leben nicht immer gut gemeint hat. Von Konrad Hansen für 5 Damen, 2 Herren. MÖRDER MÖGEN’S MESSERSCHARF Ein beinahe klassisches „Whodunnit“ mit Leiche, Kommisarin und Verdächtigen, nur spazieren hier die Ermordeten für das Publikum sichtbar herum und kommentieren die dubiosen Vorgänge pointiert. Von Christine Steinwasser für 5 Damen 4 Herren. GRAF RICHARD LÄSST BITTEN Opa Richard, der auf die Villa des Sohnes und der Schwiegertochter aufpassen soll, wird genauestens instruiert, was er zu tun und zu lassen hat: Möglichst wenig und kein Geld ausgeben. Wenn der Geiz Radfahren könnte, vermutet Richard, müsste seine Schwiegertochter bergauf noch bremsen. Zugleich ist gerade Stadtfest und sämtliche Hotels sind ausgebucht. Richard gelingt es, einigen interessanten Damen gegen gutes Geld die Zimmer der Villa zu vermieten. Standesgemäß gibt er sich als „Graf Richard“ aus, bis schließlich der ganze Schwindel auffliegt. Von Willy Stock für 4 Damen, 4 Herren. WIE ES EUCH GEFÄLLT Rosalind lebt mit ihrer Freundin Celia am Hofe ihres Onkels. Cholerisch und eifersüchtig wie er ist, verbannt er Rosalind in den Ardenner Wald. Damit ist er auch seine Tochter Celia los, die treu zu ihrer Cousine steht. Im Ardenner Wald nimmt dann die Handlung, wie das in Shakespeares Wäldern üblich ist, rasant Fahrt auf, vor allem natürlich in allseits verwickelten Liebesdingen. Nach William Shakespeare von Matthias Hahn für 6 Damen, 10 Herren, 2-10 Nebenrollen. Deutscher Theaterverlag GmbH Grabengasse 5 · 69469 Weinheim Tel. 0 62 01/87 90 70 • Fax: 0 62 01/50 70 82 http//www.dtver.de • Email: [email protected] Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Grund wissen wir bis heute nicht. Wir wurden sogar ausgesperrt oder andere Gruppen belegten den Saal wenn wir proben wollten. Zu unserem Glück war damals der Saal der Gaststätte Einkehr Maxhof gerade umgebaut und renoviert worden. Der griechische Pächter nahm uns mit offenen Armen auf. Wer weiß es noch? Früher war dort eine Diskothek, das „Maxhof-Casino“. Passend dazu führten wir im Herbst 1986 das Stück „Ochs’n Disco“ auf (Zitat von damals: „Aus dem Kuhstall eine Disco, aus der Disco einen …“? Oiso naa!!!) Die kleinen Nachteile des Saales (vier Säulen, die die Sicht der Zuschauer etwas einschränkten, wenig Platz links und rechts neben der Bühne) nahmen wir gerne in Kauf. Wir waren willkommen, verstanden uns gut mit dem Wirt und seinen Leuten und hatten viele Freiheiten. Ich persönlich denke noch gerne an ein kleines abendliches Ritual. Kurz vor Beginn der Vorstellung kippte ich an der kleinen Theke in der hinteren linken Ecke des Saales einen Ouzo zum „StimmeÖlen“. Der Ober hinter dem Tresen grinste immer schon, wenn ich vorbeikam. Leider fiel die Einkehr Maxhof 1990 der Abrissbirne zum Opfer. Nach einer kurzen Pause fanden wir im Frühjahr 1991 für eine Saison Unterschlupf im Bürgersaal Fürstenried und ein Jahr später konnten wir in unserem langjährigen Domizil, im Hubertus, Premiere feiern mit „Die drei Eisheiligen und die kalt’ Sophie“. Ein Pächterwechsel war schuld an einer Zwangspause im Herbst 1996 und Frühjahr 1997. Erst im Herbst 1997 hieß es für uns im Hubertus, der jetzt Poseidon heißt, wieder „Vorhang auf“. Da wir lange Zeit im Unklaren darüber waren, ob wir überhaupt spielen können oder nicht, hatten wir uns relativ kurzfristig entschlossen, „nur“ drei Einakter zu bringen anstelle eines „großen Stücks“. Der Aufwand war allerdings deutlich größer als gedacht. Egal: Die drei unterschiedlichen Stücke kamen sehr gut beim Publikum an. Amüsiert hat uns damals, dass aus dem „Zeit-Träger“ in einer Veröffentlichung ein Zeitungsträger wurde. Viele schöne Stücke wurden in all den Jahren im Poseidon von uns aufgeführt. Trotz der Enge mochten unsere Zuschauer den Saal und die überwiegende Mehrheit war mit dem Essen und der Bedienung sehr zufrieden. Leider wurde die Geschäftsstrategie geändert und plötzlich gab es für eine Theatergruppe keinen Platz mehr. Wir mussten also erneut unsere Zelte abbrechen und sind sehr froh, dass wir seit dem Frühjahr 2005 im Bürgersaal Fürstenried spielen können. Da wir alle nicht jünger werden, genießen wir schon die Vorteile unserer neuen Wirkungsstätte wie zum Beispiel den Entfall des Transports der Bühnenpodeste und Kulissen per LKW, den leichteren Bühnenbau, die Räume zum Schminken und Umziehen usw. Und wir müssen nicht mehr aus dem Fenster kraxeln um zu den Toiletten zu gelangen. Aber das ist eine eigene kleine Geschichte. seit eh und je zu schaffen. Talentierte und engagierte junge Spielerinnen und Spieler zu finden wird offenbar immer schwerer. Ich habe es schon oft gesagt und ich wiederhole es auch immer wieder gerne: Theater macht Spaß! Hier brachte ich wieder einmal meinen Appell an alle Burschen und Madln im Verein: Kommt zu unseren Vorstellungen, redet mit uns, schaut bei den Proben vorbei, probiert es doch einfach mal aus. Niemand wird gefressen, wenn es am Anfang ein bisschen holprig geht. Vielleicht springt der Funke ja über und ihr könnt euch schon bald kein schöneres Hobby mehr vorstellen. Und zum fünfzigsten Jubiläum der Theaterabteilung könnt ihr sagen: Mensch, jetz bin i aa scho fast zwanzg Johr Mitglied vo de Forstenriada – wea hätt dees denkt? Oder: Jetzt bin ich auch schon fast zwanzig Jahre dabei – wer hätte das gedacht? Wie schon mehrfach erwähnt: Boarisch is koa Bedingung (aber schee waars scho). Josef Giebl, TSV Forstenried Nachwuchssorgen machen uns Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 41 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Rotlicht in Halfing Bei der ersten Aufführung des Stückes «A Kufern» von Peter Landsdorfer begeisterten die Schauspieler des Halfinger Theatervereins das Publikum mit einer spannenden Geschichte aus dem Münchener Rotlichtmilieu. Das Gaunerstückl erinnert nicht nur an das Gaunermilieu der dreißiger Jahre, sondern auch an aktuelle Geschichten und Skandale. Bereits zum sechsten Mal in Folge haben sich die Halfinger ein Stück des Münchner Autors Peter Landsdorfer ausgesucht. Nach dem „Rauberpfaff“ 2004, dem „Mascara“ 2005, „Umdraaht“ 2006, dem „Theater“ und „As Elädrische“ 2007. Die Premiere des Stücks „A Kufern“ konnten die Amateurschauspieler des Theatervereins Halfing unter der Leitung von Sepp Hofer im ausverkauften Pfarrheim von Halfing feiern. Bezirksspielleiter Werner Hanft, der ja in Halfing für den Bühnenbau zuständig ist und seine Helfer sorgten mit den Kulissen für ein prächtiges Bühnenbild, das für sich spricht. Im dritten Akt wird es in ein Etablissement verwandelt. Viele Meter roter Stoff waren notwendig, um die gute Stube des Schneiders in eine ansprechende Bar zu verwandeln. Sowohl Bühne, Ausstattung, Kostüme und Musik waren auf die 20/30er Jahre abgestimmt. Für den perfekten Ablauf sorgten im Hintergrund Elisabeth Aimer in der Maske, Charly Hofer für die Beleuchtung, Musik und Technik und Moni Ganserer als Souffleuse. Der Gangsterboss Bubi Bratzler, dargestellt von Robert Maier, verzweifelt an seinen erfolglosen kleinkriminellen Bandenmitgliedern: Stauber Luggi (Andi Fegl 42 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Das Gangsterversteck, eine Schneiderstube wird von den Kleinkriminellen kurzerhand zu einem Bordell umfunktioniert. jun.) ist seit drei Tagen erfolglos, Zeiger Lilli (Claudia Vodermaier) bringt zum hundersten Mal eine gestohlene Taschenuhr, Lalo (Evi Hartl) lässt sich selbst einen gefälschten Geldschein andrehen und die einzige Beute von Erna Stesser (Angie Schumacher) und Fingerl Beppi (Andi Fegl sen.) beim Bruch in eine Villa ist ein Briefmarkenalbum. Doch dann scheint Gassen Paule (Marcel Brechlin) den großen Coup gelandet zu haben: Er hat am Bahnhof einen „Kufern“ (Koffer) voller Geld gestohlen. „Was werd denn scho drin sein in so am Kufern ?“ Diese Frage stellt unser Gangsterlboss Bubi Bratzler eher rhetorisch seinen Gangsterln, wie er sie liebevoll bezeichnet. Im geklauten «Kufern» befindet sich Schmiergeld im Wert von 100.000 Mark. Das ist auch für gewöhnlich kleine Gangster eine große Summe. Die Bande gerät über den Geldsegen ins Schwärmen. „Kaviar fress ma mit`m Schöpflöffel, Schnitzel groß wie Gullideckel“ schweben dem einfältigen Luggi vor, in dessen Rolle Andi Fegl junior für zahlreiche Lacher sorgte. Doch die anfänglichen Freude hält nicht lange an, denn man findet im Koffer auch einen Brief, in dem sich ein großes Handelsunternehmen mit einer Spende für „die wohl- Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen wollende Entscheidung in bekannter Sache“ beim „Minister“ bedankt. So verlockend es klingt, die Zigarre mit`m Geldschein anzünden und die Füße mit Champagner zu waschen, dem Gangsterboss Bubi Pratzler ist klar, dass sich ein Politiker nicht ohne folgen das Schmiergeld entwenden lässt. Dem Gangsterboss ist die Schmiergeldaffäre eine Nummer zu groß. Er möchte das Geld zurückgeben, heckt aber gleichzeitig einen genialen Plan aus: Er schlägt dem Minister vor, das Schmiergeld zu waschen, indem er es in ein florierendes «Etablissement» investiert, denn auch wenn er die Kohle zurückbringen will: „Anständige Gangster gibt`s ned, zumindest so selten wia ehrliche Politiker.“ Das Gangsterversteck, eine Schneiderstube wird von den Kleinkriminellen kurzerhand zu einem Bordell umfunktioniert. So kommt es zu einem „Stück im Stück“, bei dem die Akteure zwischen ihren zwei- und zum Teil dreifach besetzten Rollen wechseln, da die Bande das entsprechende «Etablissement» inszeniert. Claudia Vordermaier als «Puffmutter Lilli» versteht es, mit ihrem Charme den Minister von der Echtheit des Ladens zu überzeugen und ihn von der Geschäftsidee zu begeistern. Zu Hilfe kommen ihr dabei vor allem die aufreizend von Evi Hartl und Angie Schuhmacher gespielten leichten Mädchen, die falschen Freier - Andi Fegl senior, Andi Fegl junior und Marcel Brechlin - sowie der Barmann Antonio alias Andi Hartl. Kurz vor Vertragsabschluss taucht jedoch plötzlich die Waisenhausschwester Pangratia auf, die von Irmi Schauer gespielt wird. Sie ist es, die für ein überraschendes Ende sorgt. Maximilian Seibold Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 43 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Theater im Turm spielt „Die Schöne und das Tier“ Wer sich in Neugablonz, einem Stadtteil von Kaufbeuren, das Stück „Die Schöne und das Tier“ ansehen wollte, durfte sich erst einmal auf den Weg in den Pfarrsaal der Herz-Jesu-Kirche machen. Und irgendwie war ich schon darüber ein wenig begeistert; das passte irgendwie zu diesem Stück. Ein paar verschlungene Wege und Treppen und man stand in dem Pfarrsaal. Begeistert habe ich dort erst einmal zur Kenntnis genommen, dass auf einem großen Banner alle bereits gespielten Stücke zu lesen waren. Der Zuschauer bekam so schon ein wenig Einblick, was dieser Verein an gespielten Stücken zu bieten hatte. Ein Vater (Karl Köberle) hatte drei Töchter, die er allesamt sehr liebte. Die jüngste Tochter war allerdings nicht nur sehr schön und wurde deshalb „Die Schöne“ genannt, sondern auch noch mitfühlend und klug. Der Vater, ein Kaufmann, verlor eines Tages all seine Reichtümer und so mussten seine Töchter auf das ein oder andere verzichten. Die jüngste Tochter lernte das Arbeiten und ihr Vater bewunderte sie dafür sehr. Eines Tages macht sich der Vater auf zu einer Reise, da eines seiner reich beladenen Schiffe wieder aufgetaucht ist. Während sich die beiden älteren Schwestern schöne Kleider und Schmuck wünschten, war es die Jüngste, die in ihrer Bescheidenheit lediglich eine Rose wollte. Auf dem Heimweg der Reise verirrt sich der Vater in einem Wald und steht inmitten eines Schlosses an einer reich gedeckten Tafel. Am 44 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 Der Vater (Karl Köberle) mit seinen drei Töchtern. nächsten Morgen sieht er eine Rose im Garten des Schlosses und pflückt diese für die jüngste Tochter. Daraufhin steht plötzlich ein schreckliches Tier, gespielt von Mario Kämper, vor ihm. Der wegen seiner Herzlosigkeit in ein scheußliches Tier verwandelte Prinz, kann nur dann wieder erlöst werden, wenn ihm - trotz seines furchterregenden Aussehens - die Liebe einer jungen Frau entgegengebracht wird. Das Geschichte wird von zwei witzigen Kobolden (Ulrike Tabery und Cornelia Sagner) in Szene gesetzt und erklärt. Und dass man dem Charme von Belle, zauberhaft gespielt von Julia Siegmund, als Mann oder Tier jederzeit erliegen kann, kann ich durchaus gut nachvollziehen. Die biestigen Schwestern (Melanie Claus und Carola Bischoff), die ihrer Schwester Belle so gar nichts gönnen, waren für jeden Zuschauer durch ihre tolle Mimik und Gesten ebenso ein Genuss wie der schöne und der kluge „Brautwerber“ (Stefan Lachchmidt und Thomas Haltmayr), die den ein oder anderen Lacher ernteten. Und, wie das in Theaterstücken, in denen Kindern mitspielen, immer so ist, haben mal wieder diese ganz besonders gefallen. Bei den mitspielenden Kindern, die als Diener in dem Stück auftraten, konnten man schon das ein oder andere Talent hervorblitzen sehen. Alles in allem ein wunderbarer Nachmittag und gerade bei den Kindern im Zuschauerraum konnte man sehen, wie man mit toller Kulisse und schönen Kleidern ein Leuchten in Kinderaugen zaubert. Regie und Bühnenbau haben hier tolle Arbeit geleistet. Sabine Fendt Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Bauerntheater in Obermenzing spielte den „Geisterbräu“ von Joseph Maria Lutz Nach den erfolgreichen Aufführungen plant das Bauerntheater für 2009 eine Wiederaufführung des „Brandner Kaspar“ Im vergangenen Jahr hatten wir mit unserem Stück „Fünfzig Minuten Verspätung“ von Ulla Kling einen sehr schönen Erfolg beim Publikum. Erstaunt waren unsere Zuschauer insbesondere auch darüber, dass es uns gelungen war, ganz aktuell zu sein. Während unserer Spielzeit kam es nämlich durch den Streik der Lokführer zu Ausfällen bei der Bahn, was genau auch das Thema unseres Stücks war. Das diesjährige Stück, den „Geisterbräu“ von Joseph Maria Lutz (1893 - 1972), hatten wir schon lange in unsere Überlegungen einbezogen. Er ist ja inzwischen schon ein Klassiker unter den bayerischen Mundartstücken. Aber er ist halt sehr aufwendig. Man braucht vier Bühnenbilder und selbst bei zurückhaltender Besetzung an die zwanzig Spieler. Die Gefahr ist ferner groß, Da staunen die Gäste nicht schlecht, als „Lola“ (Evi Weigl) die Bühne betritt und sie über das Leben ihres geliebten Wirtes aufklärt. dass das Ganze zu lange dauert und die Geduld der Zuschauer sehr strapaziert. Wir brachten deshalb einen „Geisterbräu“ auf die Bühne, der etwas bearbeitet und gekürzt ist. In gewisser Weise stellte der „Geisterbräu“ auch eine Vorbereitung auf den „Brandner Kaspar“ dar, den wir gerne in den nächsten Jahren noch einmal spielen möchten. Er ist ähnlich aufwendig, sowohl von den Bühnenbildern als auch von der Zahl der Spieler her. Joseph Maria Lutz hatte übrigens mit seinem „Brandner Kaspar“ in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts seine ersten Erfolge mit Aufführungen zum Beispiel in Berlin, Wien, München und Leipzig. Wir befanden uns also mit dem „Geisterbräu“ sowohl vom Autor als auch vom Stück her in bester Gesellschaft. Peter Igl Wohl die bekannteste Szene: Geistern auf dem Dachboden mit Gerhard Geitz und Helmut Stephinger (re.) Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 - 45 Aktuelle Theaterstücke Schön plem plem Schwarze Komödie in drei Akten von Reinhard Seibold Besetzung: 4 D, 5 H 1 Bühnenbild Spieldauer: ca. 90 Min. MundArt-Verlag Aßling Auf Schloß Bellissimo, Dr. Kuhn’s exklusiver Schönheitsklinik, findet sich eine kleine Gruppe extrovertierter, dem Jugend- und Schönheitswahn verfallener Menschen ein, um sich ihren Traum von maßgeschneiderter Schönheit und ewiger Jugend zu erfüllen. Alles scheint machbar zu sein, selbst ausgefallenste Wünsche verspricht Dr. Kuhn verwirklichen zu können. Doch der geniale Schönheitschirurg hat eine Kleinigkeit nicht bedacht…. Eine rabenschwarze Komödie über den irrwitzigen Kampf gegen die Vergänglichkeit und den alten Menschheitstraum, die biologische Uhr anhalten zu können. *** Katz´Maus und Computer ein Kinder- und Jugendstück von Franz H. Jakubaß Besetzung: 11 Jungen/Mädchen 1 Bühnenbild Spieldauer: ca. 60 Min. MundArt-Verlag Aßling Mäusebürgermeister Nägerle bezieht zum Überwintern mit seinem Volk Quartier in einem warmen Keller. Da die Mäuse hier nichts zu fressen finden, knabbern sie aus Hunger die herumliegenden bunten Stromkabel an. Dabei stellt sich heraus, dass von den Kabeln eine wohltuende Heilwirkung ausgeht. Das bringt Nägerle auf die Idee, mit den satten, aber an Wohlstandskrankheiten leidenden Nachbarmäusen „Bestrahlungen“ gegen Speck und Käse zu tauschen. Der viel versprechende Handel wird abrupt gestört, als plötzlich der bei den Menschen 46 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2009 herrschende Diktator Dicki von Potz und Blitz den bei ihm in Ungnade gefallenen Hauptmann Knallermann in den Keller einsperren lässt, weil dieser dem Diktator falsche Computerergebnisse geliefert hatte. Dicki von Potz und Blitz benötigt aber genaue Berechnungen, da er mit seinen Raketen das Waldwasserland angreifen will. Hauptmann Knallermann, der sich mit den Mäusen angefreundet hat, ist während seines Aufenthaltes im Keller dahintergekommen, dass die Computer wegen der von den angeknabberten Stromkabeln verursachten Stromschwankungen falsch rechneten. So gelingt es ihm unter tätiger Mithilfe der Katze Luise und der schlauen Mäuse die computergesteuerten Raketen des Diktators zu manipulieren und kann deshalb gerade noch einen verhängnisvollen Krieg verhindern. Die Welt ist nun für Mensch, Katz und Maus und die ganze Schöpfung wieder in Ordnung. Alle sind glücklich und vergessen - zumindest vorübergehend - Händel und Rivalität. Ein Stück, das trotz des hohen Unterhaltungswertes durchaus als Plädoyer für ein tolerantes, kameradschaftliches Miteinander verstanden werden kann. *** „Der Weg durchs Kornfeld“ Theater in vier Akten von Otto Kudrus Besetzung: 5D, 3 M 2 Bühenbilder Marianne Terplan Theaterverlag, Düsseldorf Diese Komödie spielt im Jahr 1932 im bäuerlichen Milieu. Zwei junge Menschen von jeweils zwei verfeindeten Höfen dürfen nicht zusammenkommen. Also nützt der Jungbauer den Aberglauben der Bauern aus und erfindet den Bilmes. Dieser, auch Bilmesschneider genannt, kam alljährlich als blitzartige Heimsuchung. Dieser Dämon fuhr zur Zeit des Ge- betläutens durch die Getreidefelder. Er hatte eine Sense am Fuß und hinterließ eine üble Schneise. Derartiger Glaube (Aberglaube) war unter den Bauern weit verbreitet. *** Explosive Landwirtschaft eine bayerische Komödie in drei Akten von Ralf Kaspari Bayerische Bearbeitung: Wigg Wimmer Besetzung: 5 D, 4 H 1 Bühnenbild (Esszimmer) Spieldauer ca. 90 Minuten. Wilhelm Köhler Verlag, München Wolfgang Leitners Leidenschaft gilt seinem Garten, in dem er intensive Forschungsarbeit an z.B. Neuzüchtungen aus Übersee betreibt, die hier noch völlig unbekannt sind. Außer bei seinem Sohn Klaus stoßen diese Arbeiten nicht gerade auf Verständnis. Für die diesjährige Erntesaison beschäftigt Wolfgang einen polnischen Landwirtschaftshelfer. Zusätzlich schleppt sein Sohn Klaus noch Sarah, eine hübsche, junge Praktikantin an, was seiner Freundin Anne überhaupt nicht gefällt. Schließlich kommt Gerhard Schmitt von der Gewerbeaufsicht vorbei. Wolfgang, der nie auf die Idee kam, seinen Garten als Betrieb anzumelden, kommt zusätzlich in arge Bedrängnis, da er seinen polnischen Erntehelfer nicht angemeldet hat. Plötzlich verliert dieser aber seinen osteuropäischen Akzent und auch Sarah macht nicht den Anschein, als würde sie sich für die Landwirtschaft interessieren. Daher befürchtet die Jura-Studentin Anne, die Mafia sei ins Haus eingedrungen. Nachdem sich die Turbulenzen zugespitzt haben, nimmt die Handlung eine unerwartete Wendung. Wir machen jedes Theater mit! KOTTER Bühnentechnik Theaterausstattung Konferenztechnik Planung • Projektierung • Ausführung • Instandsetzung • Wartung • Kundendienst • Sachkundigenprüfung gem. 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