SÜDWEST PRESSE, Ulm/Neu-Ulm - Musikverein Oberbränd e.V.

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Autor: JÖRG WAHL | 02.04.2012
Blasmusik ganz amerikanisch
Bisingen. Das Frühjahrskonzert am Samstagabend in der Hohenzollernhalle war ein schönes
Erlebnis sowohl für die Akteure als auch für das Publikum. Es spielten die Musikkapellen aus
Bisingen und Oberbränd.
Der Musikverein Bisingen wusste beim Frühjahrskonzert in der Hohenzollernhalle zu überzeugen.
Foto: Jörg Wahl
Das etwa 35-köpfige Bisinger Jugendorchester spielte zum Auftakt des Abends. Mit drei
schwungvollen Werken und einer geforderten Zugabe demonstrierten die Nachwuchsmusiker unter
Leitung von Jürgen Frey ihr musikalisches Können. Martina Dehner moderierte charmant.
Anschließend stellte sich der Musikverein Bisingen in Bestform vor. Nuancenreich und
charaktergetreu präsentierte die Gastgeberkapelle ihr Repertoire des Abends. Jürgen Frey
bestimmte, und das Orchester folgte mit sicherer Ausdruckskraft. Den zahlreichen Zuhörern wurde ein
bunter, melodischer Frühlingsstrauß geschenkt. Das Publikum dankte es den Akteuren mit viel Beifall.
Mit "Overture to a new Age", komponiert 1995 von Jan de Haan begannen die rund 50 Bläserinnen
und Bläser ihren Auftritt. Anlässlich des 100. Jubiläums der Christlichen Föderation von
Musikvereinen in der holländischen Provinz Friesland wurde das Stück einst geschrieben. In den
amerikanischen Yosemite Nationalpark, 1984 zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt, wurden die
Besucher mit dem Werk "Yosemite Autumn" von Mark Camphouse entführt. Mustergültig beschrieben
die Blasmusiker mit ihren Mitteln die Landschaft und die Geschichte des Nationalparks. Weiter gings
mit einer Interpretation der abenteuerlichen Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Mit
instrumentaler Akrobatik packten die Bisinger Musiker dramatische Höhepunkte und einprägsame
Motive gekonnt in die fünf Sätze der "Tom Sawyer Suite" von Franco Cesarini. Alle Register
meisterten die Herausforderungen gleichermaßen souverän. Von ihrer besten Seite zeigten sich die
Bassisten bei dem Zugabestück "Näher mein Gott zu dir".
Der Vorsitzende der Gastkapelle, Volker Jahnke, erinnerte in seiner Ansprache an die seit 2008
bestehende freundschaftliche Verbindung zum Musikverein Bisingen, dankte für die Einladung und
stellte die Gemeinde Oberbränd bei Eisenbach in der der Nähe des Titisees vor.
02.04.2012 10:55
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Die Schwarzwälder bestritten den zweiten Programmteil. Sie begannen mit dem schmissigen
amerikanischen Marsch "Unter dem Sternenbanner" von John Philip Sousa, souverän dirigiert von
Peter Grenzemann und angesagt von Viktoria Müller. Die Gastkapelle überzeugte auch bei "Kap
Arkone", der Piraten-Legende von Alfred Bösendorfer. Idyllische Landschaftsbilder, romantische
Häfen und die Geschichte der größten Insel Deutschlands, Rügen, wurden stilvoll interpretiert.
Nicht minder beeindruckend geriet das Solostück "Euphonium Ragtime" von Andre Waignein.
Wolfgang Pfaff meisterte seinen Soloauftritt mit dem Tenorhorn und motivierte zum Mitswingen. Die
Polka "Wir Musikanten" von Kurt Gäble folgte. "Thank you for the Music" aus dem Abba-Musical
"Mamma Mia", arrangiert von Don Campbell, servierten die Oberbränder Musikanten schmissig und
leicht. Zwei Zugaben markierten den Schlusspunkt eines mitreißenden Konzertabends.
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