Ausgabe 67 - BME Rhein-Main
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Ausgabe 67 - BME Rhein-Main
BUNDESVERBAND MATERIALWIRTSCHAFT EINKAUF UND LOGISTIK e.V. Info Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 RHEIN-MAIN-REGION SEIT 1953 ISSN 1619-6236 (Deutsche Bibliothek) 20 Jahre Info BME Rhein-Main-Region Liebe info-Leser, ein Jubiläum, an das wir natürlich gerne erinnern, ist das Erscheinen der ersten rmr-Info (damals noch „Info AKRM“) vor exakt 20 Jahren am 13.08.1984. Namen und Erscheinungsbild haben sich mittlerweile geändert. Aber unser Ziel, unsere Leser über die Arbeit der Rhein- Main-Region möglichst ausführlich und aktuell zu informieren, ist nach wie vor unverändert. Dies gelang dem ehrenamtlichen Redaktionsteam 3 – 4 mal im Jahr, so dass nun die 67. Ausgabe vor Ihnen liegt. Unser Dank gilt unseren Lesern, die uns die Treue halten, aber auch allen Redaktions- mitgliedern der letzten 20 Jahre. Ganz besonderer Dank gilt hier dem heute noch aktiven „Ur-Vater“ der Info, Herbert Kemp, aber auch Peter Leitsch und Laurenz Büschel, die schon seit 10 Jahren an Bord sind und wesentlich das Erscheinungsbild der letzten Jahre geprägt haben. Volkmar Klein Die Info von 1984 bis heute Schon gesehen? www.bme-rmr.de seit Anfang August im komplett neuen Outfit Herbert Kemp, „Ur-Vater“ der Info Info Die Initiative BME Young Professionals (BME YP) Fünfzig Jahre nach Gründung des BME startete 2004 die erste Initiative speziell für den Nachwuchs in den Logistik-, Einkaufs- und Materialwirtschaftsabteilungen Deutschlands. Hintergrund dieser Initiative ist die Idee, jungen Einkäufern ein festes Forum des Austauschs zu ermöglichen, umgekehrt aber auch den Verband mit den Ideen des Nachwuchses zu inspirieren und so eine Symbiose der Generationen zu schaffen. Bemerkenswert ist, dass die Initiative auch international ein Novum darstellt: die Pendants des BME im Vereinigten Königreich (CIPS), in USA (ISM), der Schweiz (SVME), Österreich (BMÖ) und Frankreich (CDAF) sowie die interna- mit einem eigenen Stand vertreten sein. Im Sinne einer zielgerechten Ausrichtung hat sich eine Gruppe junger Nachwuchskräfte aus den Einkaufsbereichen der Rhein-Main Region zusammengefunden, die seit Ende April mit Konzeption und Vorantreiben der Initiative betraut ist. Assistiert wird ihnen von sechs Coaches, bestehend aus den rmr-Vorstandsmitgliedern Paul Anfang, Laurenz Büschel, Wolfgang Degreif, Evelyn López, Notker Karpf und Jens Tews. Bei den schon beschlossenen und noch zu diskutierenden Maßnahmen geht es nicht etwa nur um zielgruppengerechte Werbung, sondern auch ganz wesentlich um dern und Nicht-Mitgliedern in unterschiedlichem Maße zur Verfügung Ausrichtung regionaler Networking Events Das 1. im Raum Frankfurt im November, Gastvorträge und Programmgestaltung unter dem Gesichtspunkt des Kennenlernens Mentoring und besondere Förderung des YP-Teams Vorstände und erfahrene BME-Mitglieder sind persönliche Ansprechpartner Flexible Zusammensetzung des YPTeams YP-Mitgliedschaft und unter Beweis gestellte Motivation sind die Voraussetzung für die (informelle) Beförderung ins Team Anlässlich des Starts der „Initiative BME Young Professionals” führten wir ein Interview mit YP Team-Member Frank Sadowski. BME rmr: Was macht die Arbeit im Team „YP“ besonders? Das Kernteam der Young Professionals tionale IFPMM messen dem Nachwuchs bislang keine vergleichbare Bedeutung zu. In anderen Bereichen wie etwa Finance und Marketing dagegen gibt es schon länger vergleichbare Initiativen, die mitunter sehr populär geworden sind. Als bundesweites Pilotprojekt unter der Ägide des BME rmr erfreut sich die Initiative schon heute der Unterstützung des Bundesverbands und wird daher unter anderem am diesjährigen Symposium Einkauf und Logistik am 15.–17. November 2 die Differenzierung des Produkts BME Mitgliedschaft und ihrer Value Proposition. Dabei zeichnen sich folgende Elemente ab: Spar-Anreize für Young Professionals Ermäßigungen für neue Mitglieder unter 35 Jahren Ein dediziertes Internet-Portal unter der URL www.bme-yp.de Funktionen wie Collaborative Publishing, Fragen an Experten, Forendiskussion, interaktiver Terminkalender, persönliche Profile u.a. stehen Mitglie- Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Frank: Die Initiative profitiert ganz wesentlich von ihrer frühen Wahrnehmung und Wertschätzung seitens der Entscheidungsträger im Bundesverband und natürlich von der besonderen Zuwendung des rmr. Konkret bedeutet dies, dass uns Youngstern mit unseren auch schon mal „queren Ideen“ keine Steine in den Weg gelegt werden. Im Gegenteil: man hört uns sehr aufmerksam zu und hilft uns, wo wir mit unseren Plänen Unterstützung brauchen, zum Beispiel in Form eines Budgets oder auch von Kontakten zu Presse oder Persönlichkeiten. Dank kurzer Entscheidungswege konnten gar wichtige Entschlüsse von heute auf morgen gefasst werden. Das beste Beispiel ist Björns und mein Vortrag bei der rmr Vorstandssitzung am Donnerstag, den 3. Juni. Wir gaben eine Einführung in bisher Geschehenes, überzeugten die richtigen Leute, die wiederum trafen sich am Freitagmorgen mit Bundesvorständen und noch am gleichen Tag, Freitagabend, gab es ein Budget für uns sowie Freikarten zum Symposium in Berlin! Das war mehr und ging Info schneller als jeder der Beteiligten sich je erträumt hätte – einfach fantastisch! BME rmr: Glückwunsch! Das klingt aber auch nach einiger Vorarbeit… Frank: Was das Team angeht: Wir bestehen ja erst seit Ende April! Die weichenstellende Arbeit im Vorfeld, die unseren schnellen Erfolg ermöglicht hat, ist Laurenz Büschel zuzuschreiben. Er hatte schon im Sommer 2003 die Idee einer Nachwuchsinitiative im BME, hat sie in Gesprächen mit Ulrich Fricke und Dr. Hildebrandt vertieft und spielt seither eine wichtige Rolle als Berater für das Team YP. Für uns war es einfach unheimlich wichtig zu merken (und seither zu wissen), dass in entscheidenden Situationen auch Nägel mit Köpfen gemacht werden, und unsere Anstrengungen nicht umsonst sind bzw. unsere Pläne unnötig verzögert werden. Genau darüber hatte vor allem ich mir zu Anfang die größten Sorgen gemacht. Ich komme aus dem Startup-Umfeld und war sehr skeptisch angesichts eines Vereins mit über 40 regionalen Vorständen, dem nationalen Vorstand, seitenlangen Satzungen etc. Laurenz ist mir als „Macher“ aus eben einem Startup bekannt und hätte nicht ausgerechnet er mich für eine Mitarbeit im Team YP angesprochen, hätte ich mich wohl von den Umständen abschrecken lassen. BME rmr: Der BME ist aber nicht wirklich mit einem Startup zu vergleichen, oder? Die Initiatoren und Coaches: Laurenz Büschel, Jens Tews, Paul Anfang, Notker Karpf Frank: So weit würde ich jetzt nicht gehen wollen, das stimmt. Es gibt etwas andere Spielregeln, eine Art verbandsspezifische „Soft Skills“, die man braucht, wenn man Dinge effektiv vorantreiben will. Hier hilft uns vor allem Laurenz mit seiner Intimkenntnis des BME, den richtigen Ton im richtigen Moment zu treffen bzw. die richtigen Gelegenheiten auch erst entstehen zu lassen. Dank der eingangs beschriebenen günstigen Konstellation ist insgesamt wesentlich mehr zu bewegen als ich zunächst angenommen hatte. Man kann jetzt natürlich sagen, dass angesichts der sehr deutlichen Sprache der Mitgliederstatistik (Durchschnittsalter von 50, nur 9 Mitglieder unter 35 von 450 im rmr), eine Nachwuchsinitiative prinzipiell nur gutgeheißen und unterstützt werden kann. Das stimmt schon, und objektive Selbstkritik ist bekanntlich der entscheidende Schritt auf dem Weg zu Besserung. Trotzdem hätte man im Anschluss viel verkehrt machen können. Man hätte z.B. zuerst in die Satzung schauen können, um zu überprüfen, was alles nicht sein darf, bevor man anfängt zu denken, was denn sein könnte. Ich habe die Satzung bis heute noch nicht gelesen und bin heilfroh, dass dies auch niemand von mir verlangt hat! Na ja, und an der Aufhängung national/regional und bei der Übertragung von Verantwortung in die Hände des jungen Teams hätte auch Vieles scheitern können. Stattdessen hat sich eine harmonische Ergänzung eingestellt. Letztlich darf man nicht vergessen, dass der BME auch eine echte nationale Referenz ist, was auf die meisten Startups nicht zutrifft. BME rmr: Eure Value Proposition für junge Einkäufer ist ja im Artikel schon kurz umrissen. Welcher Aspekt eures Angebots fasziniert dich besonders? Lernen Sie die YPs persönlich kennen: an ihrem eigenen Stand auf dem BME-Symposium Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Frank: Das wäre wohl das Konzept der unterschiedlichen Teilnahme-Levels, des dahinter liegenden Anreizsystems und deren Abbildung im neuen InternetPortal. Es wird den anonymen Surfer geben, der nur mal eben einen Artikel lesen möchte, den Surfer, der ein Nutzerkonto erstellt hat, um auch mal eine Frage im Forum stellen zu können, den Surfer, der Mitglied ist und u.a. auch Artikel zur Veröffentlichung vorschlagen kann, das Mitglied, das von uns zusätzliche Korrekturleserechte bekommen hat, 3 Info Moderatoren im Forum, Publishing-berechtigte User, Forscher an Universitäten, die ihre Artikel bei uns einstellen… bis hin zu uns Team-Members. Ziel ist, dass jedem Interessenten eine seinem individuellen Interesse-Niveau, Willen zur Mitwirkung, besonderen Fähigkeiten und verfügbaren Zeit entsprechende Möglichkeit zur Online-Teilnahme angeboten werden kann, und dass er/sie dafür angemessene Anerkennung findet. Das ist ziemlich komplex, aber ich glaube, dass es uns sehr erfolgreich machen kann. BME rmr: Aha! Wie wird man denn ins Team YP aufgenommen, der höchsten Stufe der Mitwirkung sozusagen? Frank: Voraussetzungen sind eine persönliche BME-Mitgliedschaft sowie im Normalfall ein Alter zwischen 19 und 35 Jahren und ein Wohnsitz in der RheinMain-Region sowie das Einverständnis des Arbeitgebers wegen der monatlichen Meetings zur Bürozeit. Darüber hinaus haben wir momentan keine formalisierten Aufnahmekriterien. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass, wenn jemand dazugehören will, ihm oder ihr ein oder zwei geeignete, reale Aufgaben zugeteilt werden, anhand derer wir uns eine Meinung über Motivation und Fähigkeit des Interessenten bilden. Sicherlich hilft es in dem Moment zusätzlich, wenn der/die Kandidat/in schon im Vorfeld positiv z.B. im Forum der Website auf- gefallen ist, schon mal Artikel veröffentlicht hat oder bei einer anderen Gelegenheit, wie etwa unserem Networking Event im November, positiv aufgefallen ist. So ähnlich läuft es auch jetzt schon. Wir sind mit sieben YPs gestartet, eine ist abgesprungen, weil sie nicht die nötige Zeit hatte, und zwei neue sind gerade dazugekommen. Die hatten den MiniArtikel über die Initiative in der April Ausgabe des rmr-infos gesehen – in der ja gar nicht um Bewerbungen gebeten wurde – und daraufhin zum Hörer gegriffen. Das hatte uns beeindruckt. Jetzt entwerfen sie einen Plan für unser erstes Networking-Event im November… BME rmr: Welche Aufgaben gibt es denn im Team YP? Frank: Im Moment geht Vieles darum, die Initiative bekannt zu machen, sprich Werbe- und PR- Maßnahmen vorschlagen, beschließen, durchführen. Event-Management ist für das Networking-Event im November und für das BME-Symposium wichtig und natürlich für weitere solche oder auch andersartige Events danach. Partner-Management ist für die verschiedenen Content-Partnerschaften im Zusammenhang mit unserem neuen Portal von Bedeutung. Wenn man die YPMitgliedschaft mal als Produkt betrachtet, gibt es Aufgaben im Bereich Produktmanagement: Wie stimmen wir unsere Leistungen optimal auf das mehrheitliche Mehr Bilder und Informationen unter www.bme-yp.de oder www.bme-rmr.de 4 Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Interesse junger Einkäufer ab, welche Veranstaltungen zu welchen Themen sollten wir anbieten etc? Im Bereich der Website werde ich viele Content- ManagementAufgaben verteilen, die ich momentan noch alle selbst mache. In allen diesen Bereichen können noch sehr viele Ideen eingebracht werden. Um schnell ein paar Vorschläge zu machen, muss man aber weder Mitglied im Team YP sein, noch BME Mitglied. Jeder kann seine Kommentare im Forum posten. BME rmr: Was wünschst du dir für die Zukunft von BME YP? Frank: Ich wünsche mir, dass BME YP in Zukunft jedem ambitionierten Jungeinkäufer in Deutschland bekannt ist. So wie der BME heute allgemein den Professionals aus den Einkaufsbereichen bekannt ist. Na ja, und natürlich dass wir im positiven Sinne bekannt werden, dass man unsere Leistungen für nützlich hält und sich die Leute gerne bei uns einbringen. Wenn später mal eine der internationalen Partnerorganisationen des BME nachzieht und eine vergleichbare Initiative anstößt, wäre das ein großer Erfolg. Dann wären wir so etwas wie internationale Pioniere geworden. BME rmr: Da drücken wir die Daumen und wünschen den BME YPs weiter viel Erfolg bei der Auffrischung des Verbands. Uwe Lutz Info Das Kernteam der BME Young Professionals stellt sich vor: Timo Armillotta (23) Facheinkäufer – Technischer Zentraleinkauf, Mainova AG Kurzvita: 2003 – 2005 Betriebswirt/IHK 2002 – 2003 Fachkaufmann für Einkauf u. Logistik 2001 Übernahme in den Einkauf der Mainova AG 1998 – 2001 Ausbildung zum Industriekaufmann Was motiviert dich für BME YP: Während meiner Weiterbildung zum Fachkaufmann für Einkauf u. Logistik musste ich die Erfahrung machen, dass es nur schwer möglich war, sich mit anderen Jungeinkäufern auszutauschen, Kontakte zu knüpfen oder an wichtige Informationen zu gelangen. Eine Plattform, speziell für junge, aufstrebende Einkäufer/innen, war nicht vorhanden. Der Gedanke, an der Gründung dieser bundesweit einmaligen Initiative mitwirken zu dürfen, motiviert mich sehr. BME Background: Da mein Arbeitgeber (Mainova) Mitglied im BME Verband ist, habe ich von der Mitgliedschaft profitieren können. Weitere Berührungspunkte hatte ich keine. Als Gründungsmitglied der „Young Professionals“ wurde ich aber schnell von dem Engagement des BME überzeugt. Hobbies, sonstiges: Fußball (aktiv), Fitness .... Kontaktdaten: Firma: Mainova Aktiengesellschaft, Zentraleinkauf Technik, Kurt-Schumacher-Strasse 10, 60311 Frankfurt am Main, [email protected], Telefon: 069 / 2 13 - 2 51 88, Fax: 069 / 2 13- 2 67 07, www.mainova.de/Zentraleinkauf Annette Horn (33) Global Procurement Manager, American Express Int., Inc. Kurzvita: 2000 – heute American Express Int.Inc. Manager Global Procurement 1994 – 2000 Johann-Wolfgang Goethe Universität, Dipl. Betriebswirtschaftslehre, Abschluss mit Prädikat 1990 – 1992 Gesamthochschule Kassel, Dipl. Wirtschaftswissenschaften, Anglistik und Romanistik 1977 – 1990 Abitur BertholdBrecht Gymnasium Darmstadt Was motiviert dich für BME YP: Gewinnung junger Einkäufer als Mitglieder beim BME zur Erreichung von Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt. BME Background: Mitglied seit 2000 Hobbies, sonstiges: Tanzen, Wandern, Inline Skaten, Reisen Kontaktdaten: Firma: American Express Int., Inc., Global Procurement, Theodor-Heuss-Allee 112, 60486 Frankfurt am Main [email protected] Telefon 069 – 97 97 -22 96, Telefax 069 – 97 97 - 29 86 Andrea Arrago (28) Global Procurement Manager, American Express Int., Inc. Kurzvita: 2002 – heute American Express Nachwuchsführungskraft 2000 – 2002 MBA (Master of Business Administration) Suffolk University Boston, USA 1998 – 2000 BWL Vordiplom, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 1996 – 1998 Bankkaufmann Dresdner Bank AG, Hannover 1982 – 1995 Abitur Leibnizgymnasium Hannover, Mathematik/Physik Was motiviert dich für BME YP: Erschaffung 1. einer Plattform für junge Einkäufer zwecks Informationsaustausch sowie 2. einer Generationensymbiose innerhalb des BME BME Background: Mitglied seit 2003, Wahlausschuss Mitglied der rmr Vorstandswahlen 2003 Hobbies, sonstiges: Reisen, Fitness Kontaktdaten: Firma: American Express Int., Inc., Global Procurement, Theodor-Heuss-Allee 112, 60486 Frankfurt am Main, Telefon 069 – 9797 -2412 Telefax 069 – 9797 - 2986, [email protected] Frank Sadowski (25) Technology Consultant, Freelance Kurzvita: 2003 Berater auf Internetprojekten in Spanien 2002 Diplom Betriebswirt (FH) 2002 Diplômé de l’Ecole Multinationale des Affaires 1998 Abitur, Baccalauréat Scientifique Was motiviert dich für BME YP: Die Vorstellung, einen Dienst zu schaffen, der anschließend Tausenden Menschen nützlich sein wird und auf weiter Flur der einzige seiner Art sein wird, nämlich speziell für junge Einkäufer, sowie allgemein Unternehmergeist und Ehrgeiz, die hinter dem Projekt stehen. BME Background: Ich hatte 2001 im Rahmen meiner Diplomarbeit „Global Challenges in eProcurement“, die ich für die CaContent GmbH schrieb, auch Kontakt mit dem BME bekommen. BME Mitglied wurde ich dabei erst jetzt, mit dem Einstieg ins Gründerteam der Young Professionals. Hobbies, sonstiges: IT Security, Tuesday Night Skating Frankfurt, Mountain Biking, Tandem Sprachaustausch Kontaktdaten: Gegenwärtiger Wohnsitz in Frankfurt am Main Telefon 0160/99.55.13.66, [email protected] Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Fortsetzung auf Seite 6 5 Info Das Kernteam der BME Young Professionals stellt sich vor: Björn Waldhecker (38) Verheiratet, 2 Kinder Gegenwärtig Neuorientierung. Zuletzt Referent im Einkauf Kurzvita: Betriebswirt (IHK), Fachkaufmann Einkauf/Materialwirtschaft Fach- und Führungsfunktionen im Einkauf sowie Facility- und Travel-Management in verschiedenen Branchen (Logistik, Telekommunikation, Software) Was motiviert dich für BME YP: Die Arbeit in einem jungen Team, die sich daraus ergebenden Kontakte zu Einkaufskollegen und einzelnen Vorstandsmitgliedern, sowie die Möglichkeit, die Verjüngung des BME aktiv mitgestalten und das bisherige, etwas angestaubte Image des BME verändern zu können. BME Background: Mitglied seit 2002, Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Seminaren Hobbies, sonstiges: Laufen, Mountain Biking, Lesen, Familie Kontaktdaten: Wohnsitz in Wiesbaden, [email protected], Telefon: 0171/9757231 Fortsetzung von Seite 5 Nadine Schellenbeck (26) Einkäuferin für Petrochemikalien und Zwischenprodukte bei Boehringer Ingelheim Kurzvita: 2001 – 2002 Traineeprogramm bei Boehringer Ingelheim 2001 Studium an der Ecole Supérieure de Commerce de Chambéry, Frankreich 1997 – 2001 Diplom-Betriebswirtin (FH), Studiengang europäische Betriebswirtschaft an der HTW Saarbrücken 1984 – 1997 Abitur Was motiviert dich für BME YP: Die Arbeit in einem jungen, motivierten Team. Das Vakuum, welches es gerade für Berufseinsteiger im Hinblick auf Networking gibt, schließen zu helfen. Marketingkonzepte für interessante „Produkte/ Dienstleistungen“, hier den BME, in der Vergangenheit nur für virtuelle Unternehmen und deren Produkte entwickelt, deswegen lockte der Praxistest. BME Background: Teilnahme am BME Expertenkreis Energie seit 2002. Verschiedene Berührungspunkte wie Teilnahme am BME-Symposium 2003, Vortrag bei einem Seminar der BME-Akademie zur Optimierung des Stromeinkaufs. BME- Mitglied seit 2004 Hobbies, sonstiges: Joggen, klettern, italienisch kochen Kontaktdaten: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Binger Str. 173, 55218 Ingelheim [email protected] Tel. 0 61 32 / 77 87 33, Fax. 0 61 32 / 77 29 68 Vorankündigung: Der BME-Osteuropatag Durch Initiative des BME Rhein-Main-Region und unter dessen Federführung veranstaltet der BME am 30. September 2004, 9.00 – 17.00 Uhr, in Zusammenarbeit mit der IHK Frankfurt/Main in der Frankfurter Börse einen zentralen Osteuropatag. Unter dem Generalthema „Die ersten 100 Tage nach der Osterweiterung – was hat sich seit der Osterweiterung am 01. Mai 2004 für Deutschland und auch für die Beitrittsländer verändert?“ geben Experten Antworten u.a. zu folgenden Themen- und Fragenkomplexen: Haben sich bereits neue Kooperationspartner gefunden? Wie bekannt sind die „Schlüssel-Branchen“ der EU-Beitrittsländer? Wie intensiv haben sich deutsche Unternehmen bereits mit den Ländern des Baltikums, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und der Slowakei auseinandergesetzt? Welche Handelshemmnisse gab es, und welche bestehen noch heute? Welche Erfahrungen haben deutsche Einkäufer in den vergangenen 100 Tagen mit diesen Ländern gemacht? Repräsentanten der Beitrittsländer, Wirtschaftswissenschaftler, Handelsvertreter sowie Vertreter von deutschen Unternehmen mit Erfahrungen in Osteuropa werden dem Auditorium Rede und Antwort stehen. Schirmherr dieser Veranstaltung ist EU-Kommissar Günther Verheugen, eröffnet wird sie von Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Ebenso geplant ist ein Forum, in dem sich Firmen aus Osteuropa mit deutschen Einkaufsverantwortlichen austauschen können. Abgerundet soll das Programm durch eine Kunstausstellung werden, welche die neuen Mitgliedsländer auch aus kultureller Perspektive beleuchtet. Die Einladung richtet sich primär an alle BME-Regionen Deutschlands sowie an den Kammerbezirk der IHK Frankfurt und findet statt in den repräsentativen Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Main. Bitte merken Sie sich diesen wichtigen Termin vor. Interessenten wenden sich bitte an die Geschäftsstelle des BME oder an die Geschäftsstelle des BME Rhein-Main-Region, wo wegen der weiteren Planungen bereits gerne Voranmeldungen angenommen werden: Marlies Gittrich, Ohmstraße 9, 63477 Maintal, Telefon +49-6181-497417. E-Mail: [email protected], http://www.bme-rmr.de Evelyn López und Uwe Lutz 6 Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Info Akademie vor Ort Eine Idee des BME Rhein-Main-Region hat Erfolg Einige Jahre hat es schon gedauert bis aus einer Idee eine erfolgreiche Veranstaltung wurde. Am Anfang stand der Gedanke, auch in Zeiten schwindender Weiterbildungsbudgets gerade jungen Kolleginnen und Kollegen bzw. Seiteneinsteigern die einkäuferischen Grundlagen zu vermitteln. Aus der Idee wurde ein Konzept, und es gelang schließlich, den Verband und die BMEAkademie zu überzeugen. In diesem Jahr nun wurde erstmals die Veranstaltungsreihe „Akademie vor Ort“ durchgeführt. Durch den gemeinsamen Auftritt von Region und Akademie sowie durch den geteilt getragenen Aufwand im Bereich von Kosten und Organisation etc. ist es gelungen, eine attraktive Veranstaltungsreihe kostengünstig anzubieten. Allein im BME Rhein-Main-Region besuchten fast 130 Teilnehmer die drei Tagesseminare. Selbst aus Köln (AXA-Versicherung) reisten Teilnehmer an, um dieses Angebot nutzen zu können. Das Konzept, professionelles Know-How der BME-Akademie und ehrenamtliche Unterstützung aus der Region, geht offensichtlich auf. Der BME kann so in Zeiten schwindender Weiterbildungsbudgets sei- nen Mitgliedern ein einmaliges Produkt bieten. Weitere Tagesseminare haben die Regionen Kassel, Stuttgart und HeilbronnHohenlohe angeboten, und auch in diesen Regionen wurde die Akademie vor Ort positiv angenommen. Damit ist ein Einstieg geschafft, und es ist zu hoffen, dass die Akademie vor Ort eine Fortsetzung findet. Hans-Jürgen Eicke Opel live – Besichtigung moderner, deutscher Automobilindustrie Am 26. März 2004 gab es in der hochmodernen Automobilfabrik Opel in Rüsselsheim eine Führung, die vom BME rmr organisiert wurde. prüfen die Schweißstellen, glätten die Nähte. Gleichzeitig können vier verschiedene Modelle auf dem Band bearbeitet werden. Das macht Opel zu einem der modernsten Automobilbauer der Welt. Mit Begrüßung und Einleitung durch drei Opel-Angestellte fing die Tour an. Ein mit Opel-Werbung dekorierter Bus brachte die Teilnehmer zu den einzelnen Besichtigungszielen. Der erste Halt war das Opel-Museum. Es wurde kurz über der Geschichte der altehrwürdigen Firma erzählt. Schon im Jahr 1927 wurde Opel von dem GMKonzern gekauft. Vor dem zweiten Weltkrieg war Opel der größte Fahrradhersteller der Welt. Nähmaschinen, Fahrräder und Autos bis zum Manta wurden gezeigt. Anschließend führte man einen Film vor über die Geschichte Opels und auch das, was bei dem Programm zu sehen war. Das Kino ist natürlich mit Ledersitzen für Autos ausgestattet. Danach ging es zum Presswerk. Mit Maschinen, die 6.500 Tonnen Druck ausüben, werden die Teile geformt und in Kisten gelagert, um ans Band gebracht zu werden. Die Rohkarosserien werden auf einem Band befördert. Neben dem Band liegen- Nachdem das Auto fertig ist, muss es durch eine Kontrolle. Jeder Wagen wird mit mehr als 1000 Liter Wasser bespritzt, um festzustellen, ob er wasserfest ist. Dann fährt man ihn auf einer Teststrecke. Erst wenn er die verschiedenen Tests bestanden hat, wird Opel ihn zur Auslieferung freigeben. Gastautor Henrik Gustafson de Einzelteile führt ein Roboter dem Rohstück mit einer Toleranz von 0.1 mm zu. In der sogenannten Hochzeit – eine Erfindung von Opel aus den 40er Jahren – werden die Karosserien und die Fahrwerke zusammengebaut. Zwischendurch verschrauben Arbeiter die Teile, über- Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Die vielen Kontrollen werden gemacht, um das Image Opels zu verbessern. Der Ruf litt in der Vergangenheit unter Qualitätsmängeln. Am Ende des Rundgangs bedankten sich die Führer für das Interesse, das der BME an Opel gezeigt hat und verabschiedete sich von den Teilnehmern des BME rmr im werkseigenen Café Adam. Henrik Gustafson 7 Info Online-Auktionen in der Beschaffung – Die neue Wunderwaffe? Kaum ein Thema findet heute in der Diskussion um moderne Beschaffungsmethoden mehr Beachtung als alles, was mit Online-Auktionen zu tun hat. Kein Wunder, wer wird denn nicht hellhörig, wenn über Einsparpotenziale von 20, 40 oder noch mehr Prozent gesprochen wird. Diese „Erfolgsmeldungen“ wecken natürlich hohe Erwartungen bei Eigentümern, Geschäftsführern und natürlich auch bei Einkäufern. Leider kehrt dann oft sehr schnell Ernüchterung ein, wenn man sich mit der Thematik etwas näher befasst oder gar die erste Auktion durchgeführt hat und nicht annähernd zu diesen erwähnten Erfolgsmeldungen kommt. Veranstaltung von IHK und BME rmr in Wiesbaden Um diese Thematik intensiver zu beleuchten und einem möglichst breiten Publikum näher zu bringen, fand am 24.06.04 eine gemeinsame Veranstaltung der IHK-Wiesbaden und der BME Rhein-Main-Region statt. Die Teilnehmerzahl von 65 bestätigte wieder einmal, dass sich immer mehr Unternehmen mit Online-Auktionen beschäftigen. Zu diesem Themenkomplex konnten drei Referenten gewonnen werden und zwar: Dipl.Kfm. Thomas Gerner, geschäftsf. Gesellschafter des IMI, Institut für Managementinformationen, Koblenz und Doktorand am Lehrstuhl für Internationales Management der WHU, Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung, Vallendar: „Online-Auktionen in der Beschaffung – Erfolge garantiert?“ Christof Helfrich, Leiter Zentraleinkauf des N-ERGIE-Konzerns, Nürnberg: Elektronische Auktionen – ®evolution im Einkauf oder unmoralisches Teufelswerk?“ Dipl.Kfm. Bernhard Soltmann, geschäftsführender Gesellschafter der Allo- Blick ins Plenum: Gut besuchte Veranstaltung „Online-Auktionen“, IHK in Wiesbanden 8 Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Info cation Network GmbH, München: „Vorführung einer LIVE-Auktion“ Eine gute Vorbereitung ist das „A“ und O“ einer gelungenen Auktion Der Erfolg einer Auktion werde wesentlich durch die Vorbereitung bestimmt, so Thomas Gerner, der die Auktion in drei Phasen unterteilt: Vorbereitung Durchführung Nachbereitung Entscheidend für das Gelingen einer Auktion in der Vorbereitung sind Faktoren wie: Wettbewerbsintensität: je mehr Lieferanten zugelassen sind, desto besser Klare Spezifikationen: nur eindeutige Spezifikationen und Leistungsbeschreibungen garantieren den Erfolg Offene Kommunikation im Vorfeld: Die Lieferanten müssen wissen, was sie erwartet und positiv eingestimmt werden setzungen erfüllt. So verauktionierte die N-ERGIE IT-Hardware, Werkzeuge usw. und toppte dies mit der Verauktionierung einer Auktionsdurchführung. Die zweite Phase, die echte Durchführung der Auktion, demonstrierte Herr Soltmann sehr ausführlich und transparent. Die Teilnehmer kamen in den Genuss einer Live-Demo einer „RangAuktion mit weichem Ende“, welche sich in der Praxis als die erfolgreichste herauskristallisiert hat. Rang-Auktion bedeutet, dass die Bieter ihren aktuellen Rang, aber nicht die Wettbewerbspreise kennen. „Weiches Ende“ bedeutet, dass ein Gebot kurz vor der Beendigung eine Verlängerung von 1–5 Minuten nach sich zieht und dies so lange, bis in der letzten Phase nicht mehr geboten wird. Auch in der Live-Demo bestätigte sich, dass erst ganz zum Schluss die Preise purzeln, wenn die Bieter nacheinander ihre Preisuntergrenzen erreichen. Auktionserfahrene Einkäufer werden daher in Zukunft die Vorlaufphase deutlich verkürzen und quasi erst mit der Verlängerung beginnen. träger) und ihrem Stammlieferanten in einer Nachverhandlung nochmals eine Chance einräumen. Es darf sich dann natürlich nicht gewundert werden, wenn in einer evtl. Folgeauktion die Bieterzahl geringer wird... Online-Auktionen werden fester Bestandteil im Einkäuferleben Alle Referenten waren sich abschließend einig, dass Online-Auktionen zukünftig ein wichtiger Bestandteil im Werkzeugkoffer eines erfolgreichen Einkäufers sein werden, ohne das Allheilmittel zu sein. Neben den direkten Preisreduzierungen wird der Markt transparenter, die Prozesse schneller und kostengünstiger. Für die weitere Verbreitung wird vor allem auch der Mittelstand sorgen, der hier erst am Anfang der Entwicklung steht. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Referenten und die IHK Wiesbaden für die gelungene Durchführung der Veranstaltung. Volkmar Klein Nach der Auktion ist vor der Auktion IMPRESSUM Bereitschaft zum Lieferantenwechsel: Dass Online-Auktionen neue Lieferanten „bescheren“ können, muss im Unternehmen klar kommuniziert und gewollt sein Diese Thesen bestätigte auch Herr Helfrich in seinem Praxisbericht. Die N-ERGIE erziele durch Online-Auktionen signifikante Einsparungen, und zwar immer dort, wo die beschriebenen Erfolgsfaktoren zutrafen. Die Durchführung einer Auktion: Viel Erfolg aber auch Pleiten, Pech und Pannen Es gab aber durchaus auch unangenehme Erfahrungen, z.B. Lieferantenabsprachen, interne Bedarfsträger konnten nicht überzeugt werden oder fehlende Preiselastizität. Geeignet für Auktionen ist im Prinzip alles, was die beschriebenen Voraus- Nachdem die Auktion beendet ist, sind möglichst schnell die Nachbearbeitungen zu machen, dass die Auktion auch wirklich zu einem Erfolg wird: Schnelle Umsetzung des Ergebnisses Strenge Befolgung des vorher kommunizierten Entscheidungsprozesses Proaktive Erläuterung des Ergebnisses an alle Bieter und Motivation, an künftigen Auktionen teilzunehmen Internes Feedback, Aufbereitung der Ergebnisse und Kommunikation an alle Beteiligten, vor allem auch Information über mögliche Konsequenzen Einen Schwank aus seinem Auktionsleben steuerte Herr Helfrich bei: Kurz nach der Beendigung einer Auktion rief sein bisheriger Lieferant an, der das Auktionsergebnis unterbot, was ihm richtigerweise aber nichts mehr half. Leider kommt es bei Auktionen aber immer noch vor, dass die Unternehmen „umfallen“ (oft auf Druck der Bedarfs- Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Redaktionsteam: Laurenz Büschel [[email protected]] Herbert Kemp Volkmar Klein Peter Leitsch [[email protected]] Uwe Lutz [[email protected]] Layout/Gestaltung: TypoMania GmbH, Frankfurt am Main Kontaktadresse: Marlies Gittrich [[email protected]] Ohmstraße 9 63477 Maintal Telefon 06181-497417 Telefax 06181-499326 Die aktuelle und alle bisher veröffentlichten Infos finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.bme-rmr.de 9 Info Leasing – oder lease ich nicht? beantwortet werden kann, sondern immer eine Einzelfallbetrachtung erforderlich macht. Es sollte also nie nur deshalb geleast werden, weil es in der Branche mal wieder amerikabeeinflusst „in“ ist oder vermeintlich nur Vorteile mit sich bringt. Zu einem Grundlagenseminar zur rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Betrachtung des Leasings aus Sicht des Einkaufs hatte der BME rmr am 1.7.2004 ins Steigenberger Maxx Hotel nach Langen geladen. Über 30 Einkäufer waren der Einladung gefolgt und konnten sich davon überzeugen, dass diese Frage nicht generell mit pro oder contra Interessanterweise erweisen sich als besonders leasingresistent immer wieder gut kapitalisierte Unterneh- men, insbesondere Familienunternehmen, aber auch ganze, mittelständisch geprägte Regionen wie z.B. Franken. Als Kronzeuge für die immer erforderliche, kritische Überprüfung laufender oder geplanter Aktivitäten in Richtung Leasing sei hier der ehedem erfolgreichste amerikanische Leasinggeber, D.P. Boothe jr., zitiert: „Leasing wurde nicht geschaffen, um die Welt zu retten. Es ist kein exotisches Wunder, das Geld vom Himmel fallen lässt oder die Menschheit vor Tod und Steuern rettet. Leasing ist nur eine weitere Finanzierungsform.“ Uwe Lutz Für Sie gelesen: Krisenindizien Lieferanteninsolvenz Wenn die Löhne nicht rechtzeitig ausgezahlt werden … kommt dies für viele Einkaufsabteilungen immer noch wie aus heiterem Himmel. Dabei gibt es genügend Anzeichen, die Wenn ein Lieferant „auf der Kippe steht“ oder bereits beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet hat, dann Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 1991 bis 2002 40.000 Firmenkrisen verlaufen in der Regel nach einem 4-Phasen-Schema: 37.700 35.000 32.400 30.000 27.474 25.530 25.000 27.828 Phase 1: Verdeckte bzw. strategische Krise 28.235 26.400 Phase 2: Negierte Krise (strategische und Erfolgskrise) 22.344 20.000 15.000 18.837 15.148 Phase 3: Offensichtliche Krise (Erfolgs- und/oder Liquiditätskrise) 10.916 10.000 den Einkäufer darauf hinweisen können, dass die Dinge bei einem Zulieferer nicht zum Besten stehen. Lieferanteninsolvenzen können vom Einkauf nicht verhindert werden, aber ein „Frühwarnsystem“ kann die schlimmsten Folgen auffangen. 8.837 5.000 Phase 4: Insolvenz 0 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Quelle: Creditreform 10 vwd: Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 Anhand welcher Indikatoren kann man einschätzen, ob sich ein Lieferant möglicherweise in einer bedrohlichen Lage Info befindet? Laut Bernd Rebbereh, Leiter des Insolvenzmanagements bei der Audi AG, zählen dazu: Hinweise von Wettbewerbern des Lieferanten („Der ist doch schon nicht mehr in der Lage, die Löhne zu bezahlen“) Beschwerden von Vorlieferanten („Ich warte schon seit Monaten auf mein Geld“, „Ständig werde ich wegen der Zahlungen vertröstet“, „Der letzte Scheck war nicht gedeckt“) Medienberichte („Massive Verluste bei …“), Maßnahmen von Behörden und Gerichten (Ermittlungsverfahren, Prüfen Sie, ob ein Insolvenzantrag gestellt ist. Veranlassen Sie einen Besuch beim Lieferanten. Nach Erkennen einer Krise sofort handeln Haben Sie festgestellt, dass sich Ihr Lieferant in einer ernsthaften Krise befindet oder gar schon einen Insolvenzantrag gestellt hat, sollten Sie unverzüglich handeln: Stellen Sie fest, welche Teile betroffen sind. Das können Sie tun: Besuchen Sie den Lieferanten, und schauen Sie sich seine Produktionsstätten an . Sprechen Sie mit Mitarbeitern des Lieferanten, eventuell lohnt sich auch die Kontaktaufnahme mit dessen Betriebsrat. Nehmen Sie Kontakt zu Vorlieferanten Ihres Lieferanten auf, und erkundigen Sie sich, ob sich im Zahlungsverhalten Ihres Lieferanten etwas verändert hat. Durchsuchungen, Beschlagnahme von Unterlagen) Information des Lieferanten selbst („Kann ich gleich vorbeikommen und den Scheck abholen?“, „Mit meinen Banken gibt es Diskussionen“) Forderungen von Kreditinstituten („Die Forderungen gegen Sie sind an uns abgetreten, Zahlungen mit befreiender Wirkung sind nur noch an uns möglich“) Mitarbeiter des Lieferanten („Wir haben unsere Löhne und Gehälter schon wieder nicht rechtzeitig erhalten“) Gesellschafter des Lieferanten („Ich plane, mich zurückzuziehen“) Beachten Sie: Dabei handelt es sich um Indizien, nicht um Beweise. Reden Sie keine Krise herbei! Sie können folgende Schritte unternehmen, um sich zu informieren: Fragen Sie den Geschäftsführer der betroffenen Firma, ob es Probleme gibt und wenn ja, welcher Art. Holen Sie Kreditauskünfte ein. Verschaffen Sie sich eine Auflistung möglichst aller Abnehmer des Lieferanten. Ermitteln und prüfen Sie Alternativlieferanten. Allerdings sollte man sich von einem solchen Vorgehen nicht zu viel versprechen. Die Aussichten, in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Lieferanten verlässliche Informationen zu erhalten, sind nicht unbedingt die besten. Vor allem bei kleineren Familienunternehmen wird die Geschäftsführung häufig bestreiten, dass sich die Firma in einer finanziellen Schieflage befindet und Ihnen statt dessen die Lage in den schönsten Farben malen. Geschäftsführung und Hausbank sind schlechte Informationsquellen Auch eine Anfrage bei der Hausbank des Lieferanten ist nicht besonders vielversprechend. Zum einen wird die Bank nicht immer bereit sein, Ihnen Auskunft zu geben. Zum anderen verfügt sie häufig nicht über die Detailinformationen, um realistisch einschätzen zu können, wie kreditwürdig Ihr Lieferant ist. So berichtet Peter Geisler, Einkaufschef bei Siemens Dematic, von einer entsprechenden Nachfrage bei der Hausbank eines Lieferanten, über den ein Insolvenzgerücht im Umlauf war. Die Bank teilte ihm mit, dass mit der betreffenden Firma alles in Ordnung sei. Noch am selben Tag erhielt Geisler einen Anruf eines seiner Facheinkäufer, der ihm vom Insolvenzantrag des Lieferanten berichtete. Quelle: Einkäufer im Markt Nützliche Internetadressen Insolvenzordnung: Sie können sich die InsO von der Website des Bundesjustizministeriums herunterladen: www.bjm.bund.de („Service”, dann „Gesetze im Internet”) Ratingagenturen (Auswahl): www.hermes-rating.de (Euler Hermes Rating GmbH) www.ura.de (Unternehmens Ratingagentur AG) www.rating-services.de (Rating Services AG) www.gdur.de (GDUR Mittelstandsrating AG) Allgemeine Finanzinformationen (Auswahl): www.creditreform.de www.kfw.de Ausgabe 67 / Jubiläumsausgabe „20 Jahre Info“, August 2004 11 Info Jubiläumspreisausschreiben (im Internet unter www.bme-rmr.de/quiz.php) Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der ersten Info-Ausgabe wollen wir Ihnen gerne noch einige Daten und Fakten mitteilen und diese in einem kleinen Preisausschreiben verpacken. Sollten Sie rein zufälligerweise nicht alle 67 Infos in Ihrem fotografischen Gedächtnis abgespeichert haben, empfehlen wir einen Ausflug auf die Homepage www.bme-rmr.de, wo man sehr schnell auf potenzielle Antworten stößt. Nun zu den Fragen: Frage 1: Wie hieß der heutige rmr in der ersten info? a) Einkäufer-Club Rhein-Main b) Arbeitskreis Rhein-Main c) Erfa-Gruppe industrieller Einkauf Frage 2: Zu welcher kulinarischen Veranstaltung wurde in den ersten beiden Infos vehement eingeladen? a) Grillfest b) Neujahrsbrunch c) Martinsgans-Essen Frage 3: Wie viele Mitglieder hatte der BME 1984? a) ca. 4.000 b) ca. 5.000 c) ca. 7.000 Frage 4: Wie hoch war 1984 die Prämie für die Werbung eines neuen Mitgliedes? a) 10,– DM b) 25,– DM c) 50,– DM Jubiläumspreisausschreiben Info Frage 5: In welchem Jahr feierte die BME Rhein-Main-Region ihr 50-jähriges Jubiläum? a) 1999 b) 2003 c) noch gar nicht Unser Firmenmitglied chemfidence GmbH, Frankfurt, stellt uns freundlicherweise 3 nützliche Preise für den Alltag zur Verfügung: Hauptpreis: Raumklimagerät Carrier: Holiday 8 Green Cool, ein mobiles, fahrbares Klimagerät zum Kühlen, Lüften und Entfeuchten von mittelgroßen Räumen, mit Abluftschlauch, Nennspannung: 230V 50Hz, 2. Preis: Thermo-Kaffeemaschine Siemens TC 91100 – Design F. A. Porsche –, aromaschonende Thermokanne mit Durchbrühstopfen, für 8 Tassen, 2-stufige Aromawahl mit Kontrollanzeige, 3. Preis: Schnurlostelefon Gigaset 4010 Comfort mit Freisprecheinrichtung, Freisprechen am Mobilteil, SMS-Textnachrichten ins Festnetz/Handynetz, Farbe: mitternachtsblau. Bitte richten Sie Ihre Lösungen an unsere Redaktionsadresse oder – noch besser – nutzen Sie unsere Homepage. Unter http://www.bme-rmr.de/quiz.php finden Sie unser Jubiläumsquiz in einer Online Version. Bei – hoffentlich – mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist der 30.09.04 Volkmar Klein Jubiläumspreisausschreiben