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magazin vdw-Jahresauftakt und Neujahrsempfang 12. Januar 2016 in Hannover Den Neubau forcieren vdw legt Vorschläge vor Immer eine gute Hilfe Wissenswertes über Stiftungen Flüchtlingskrise Experten berichten Namen und Nachrichten Aktuelles aus den Unternehmen 5 2015 Partnerschaft, die Mehrwert schafft Bieten Sie Ihren Bewohnern den Zugang zu vielfältigen Multimedia-Angeboten. Mit dem leistungsstarken Hybridnetz von Vodafone Kabel Deutschland, der idealen Kombination aus Glasfaser- und Koaxialkabel. Eine Entscheidung für die Zukunft. • Digitales Fernsehen – auch in HD-Qualität • Zeitversetzt fernsehen – mit dem Digitalen HD-Video-Recorder1 • Filme und Fernsehen auf Abruf – mit Select Video2 • Internet mit Kabel-Power – mit bis zu 200 Mbit/s im Download bereits in einigen Ausbaugebieten und bis zu 100 Mbit/s im Download in vielen weiteren Ausbaugebieten verfügbar3 • Telefonanschluss – einfach und günstig über das Kabel3 • Kabel Internet Telemetrie – Bandbreite für Ihre Immobilie4 Weitere Informationen zu den Produkten und ihrer Verfügbarkeit erhalten Sie unter www.kabeldeutschland.de/ wohnungsunternehmen 1 Kopiergeschützte Sendungen (z. B. bestimmte Programme / Select Video) können aufgrund der Zusatzanforderungen einiger Programmveranstalter nicht angehalten, gespult oder aufgenommen werden. 2 Select Video (Video-on-Demand) ist in immer mehr Städten und Regionen der Kabel-Ausbaugebiete von Vodafone verfügbar. Prüfung auf www.selectvideo.de. Voraussetzungen sind ein 862-MHz-Hausnetz, ein mit einem Digitalen HD-VideoRecorder oder einem Digitalen HD-Receiver von Vodafone Kabel Deutschland ausgestatteter, kostenpflichtiger Kabelanschluss sowie ein Internetanschluss. Empfohlene Bandbreite mindestens 6 Mbit/s. 3 Vodafone Kabel Deutschland Internet- und Telefonprodukte sind in immer mehr Ausbaugebieten von Vodafone Kabel Deutschland mit modernisiertem Hausnetz (862 MHz) verfügbar. Die Maximalgeschwindigkeit von 200 Mbit/s ist im Ausbaugebiet in immer mehr Städten und Regionen (wie z. B. Augsburg, Bremen, Chemnitz, Leipzig, Mainz, München, Regensburg, Saarbrücken und Würzburg) mit modernisiertem Hausnetz verfügbar. Weitere Städte und Regionen folgen. Bitte prüfen Sie, ob Sie die Produkte von Vodafone Kabel Deutschland in Ihrem Wohnobjekt nutzen können. Ab einem Gesamtdatenvolumen von mehr als 10 GB pro Tag wird die Übertragungsgeschwindigkeit nur für File-Sharing-Anwendungen und nur bis zum Ablauf desselben Tages auf 100 Kbit/s begrenzt. Alle anderen Anwendungen (z. B. Internetsurfen, Video-Streaming, Video-on-Demand, Social Networks) sind hiervon nicht betroffen. Call-by-Call und Preselection nicht verfügbar. 4 Vodafone Kabel Deutschland Telemetrie ist in immer mehr Ausbaugebieten von Vodafone Kabel Deutschland verfügbar. Stand: Oktober 2015 Inhalt magazin 5.I5 Titelfoto: Das modernisierte Wohnquartier „An der Pauluskirche“ der STÄWOG Bremerhaven überzeugt nicht nur mit architektonischen Leistungen. Im Erdgeschoss können interessierte Passanten auch sehen, wie ein Blockheizkraftwerk funktioniert. Mehr dazu auf Seite 51. (Foto: STÄWOG) 05 24 32 54 VDW Thema – Analyse – Vision 02 03 05 07 08 09Mieterzeitungswettbewerb 10 Digitale Wohnungssuche 12 EnEV 2014 16 Bauschlichtungsstelle 18 Wie sage ich es unseren Mietern? 20 Webinare 22 Schwerpunkt: Flüchtlinge 33 3. Norddeutscher Mietrechtstag 34 25 Jahre Deutsche Einheit 40 TStiftungen in der Wohnungswirtschaft Vorwort Verbandstag Wohnungspolitischer Kongress Tagung Loccum Zur Person 49 Studienreise 50 auftakt 16 51 Namen und Nachrichten » Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie.« H elm ut Schm idt , 1918- 2015, ehem . Bundes kan z l e r » Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.« Hel m ut S c hm i dt , 1918- 2 0 1 5 , e h e m. B u n d e sk a n z l e r 1 Vorwort Heiner Pott, Verbandsdirektor Die schrecklichen Ereignisse in Paris haben uns noch einmal dramatisch vor Augen geführt, dass der islamistische Terror, gelenkt von nichts als blankem Hass, seine blutige Hand ausstreckt mitten hinein ins freie Europa. Unsere demokratischen Werte, unsere Liberalität, unsere Offenheit, unsere Zukunftsfreude, unsere Friedensliebe sind ihm zuwider. Wie abscheulich und rückwärtsgewandt die Mörderbanden selbst gegen Landsleute agieren, wird uns seit Wochen so nah vor Augen geführt, wie wir es noch zur Jahresmitte in diesem Ausmaß kaum erahnen konnten. Hunderttausende wurden aus ihrer Heimat vertrieben und flüchteten vor Krieg und Bedrohung nach Europa. In Deutschland werden bis Jahresende fast eine Million Flüchtlinge aus aller Welt erwartet. Nach einer Umfrage von Ernst & Young in 300 Kommunen fehlen für sie derzeit mehr als 300 000 Wohnplätze. Ministerpräsident Stephan Weil hat bei unserem Verbandstag in Göttingen die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass das bewährte Zusammenspiel zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft auch diese Situation bewältigen werde. Allein nur mit guten Worten wird dies indes nicht gelingen, und dies ist natürlich den Landesregierungen in Hannover und Bremen bewusst. Mit großer Anstrengung wird an Lösungen gearbeitet. Den Handlungsdruck hat der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius beschrieben, als er im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise von einer „Jahrhundertaufgabe“ sprach. Pistorius wird bei unserem Neujahrsempfang am 12. Januar in Hannover zu Gast sein und ein Grußwort halten. Der bevorstehende Winter wird das Tempo bei der Unterbringung der Flüchtlinge in vorläufigen Unterkünften weiter verschärfen. Längst sitzt auch die professionelle Wohnungswirtschaft mit im Boot. Doch was können die Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften im vdw eigentlich leisten? „Bauen, bauen, bauen“, ist die naheliegende Antwort, die natürlich auch eine Aufforderung an private Bauherren ist. Schlicht, um das Angebot an Wohnungen zu erhöhen. Das zielt weniger auf die vorläufige Unterbringung ab, denn auf reguläre langfristige Wohnlösungen. Das klingt plausibel, aber kann dieser Plan funktionieren? GdW-Präsident Axel Gedaschko sagte kürzlich in Berlin, die Zeit von „business 2 as usual“ sei vorbei. Im gleichen Atemzug forderte er einen „Deutschlandplan fürs Bauen“. Dies kann man nur unterstreichen. Der vdw drängt die Politik bereits seit Jahren darauf, am unteren Ende des Wohnungsmarktes für Entlastung zu sorgen, ist die Zahl der Sozialwohnungen bundesweit doch seit 2002 von 1,9 Millionen auf 855 000 zurückgegangen. Das Dilemma: In den städtisch geprägten Ballungszentren fehlen nicht nur Wohnungen für heimische Haushalte mit kleinem Einkommen; diese Situation verschärft sich jetzt auch noch durch den Flüchtlingszustrom. Um Baukosten zu senken und dadurch dauerhaften, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, fordert der vdw 1. die Wohnungsversorgung zur Chefsache von Bürgermeistern zu machen. 2. mehr Baugrundstücke verfügbar zu machen. 3. auf das von den Kommunen praktizierte Höchstpreisverfahren beim Grundstücksverkauf zu verzichten. 4. schnellere Bauleitplanung und Baugenehmigungsverfahren. 5. maßvolle Lockerung des Immissionsund des Nachbarrechtes. 6. eine Überarbeitung der Baunutzungsverordnung, um bessere Möglichkeiten zur Nachverdichtung und zur Aufstockung von Wohngebäuden zu schaffen. 7. „Typengenehmigungen“, die standardisiertes Bauen wie nach dem „Kieler Modell“ ermöglichen. 8. einen finanziellen Ausgleich der Baukostenerhöhung (ca. sieben Prozent), die sich durch die EnEV 2016 ergeben wird, die Anfang 2016 in Kraft tritt. 9. von den Kommunen, auf örtliche Bauvorschriften zu verzichten, die über die auf Bundesebene geltenden energetischen Vorgaben hinausgehen. 10. eine Lockerung der kommunalen Stellplatzverordnungen. 11. den Anteil der Bundesländer an den zusätzlichen Bundesmitteln (ca. 50 Millionen Euro in Niedersachsen und fünf Millionen Euro in Bremen) als Zuschuss und nicht als Förderdarlehen zu gewähren. 12. die steuerliche Förderung von barrierefreien und altengerechten Wohnungen. 13. die Erhöhung der Abschreibungsmöglichkeiten im Neubau von zwei auf drei Prozent. 14. die Durchmischung der Wohnviertel zur Maxime zu erheben und somit Segregation zu verhindern. 15. ein koordinierendes Quartiersmanagement, um die soziale Betreuung von Zuwanderern so auszugestalten, dass sie ein Teil unserer Gesellschaft werden können. Wunderdinge durch Wohnungsneubau sind nicht zu erwarten, schon gar nicht in kürzesten Zeitabschnitten. Es fehlen dafür schlichtweg die verfügbaren Flächen, die behördlichen Kapazitäten und die notwendige „Man-Power“ im Bauhandwerk. Hinzu kommt ein Faktor, der trotz aller Dringlichkeit nicht beiseitegeschoben werden darf, will man seriös weiterdiskutieren: Den Investoren muss eine vernünftige Rendite zugestanden werden. Insbesondere Wohnungsgenossenschaften erscheint das Investitionsrisiko im unteren Mietenbereich mitunter zu groß. Die Eingliederung der Zuwanderer in unsere Gesellschaft wird nur in Quartieren funktionieren und nicht auf irgendwelchen öden Flächen am Stadtrand oder in Gewerbegebieten. Für diese Integrationsleistung benötigen wir die Expertise der gesamten Wohnungswirtschaft, gerade die der traditionsreichen Genossenschaften. Die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu gewähren, die schnelles und auskömmliches Bauen ermöglichen. Nur dann können wir auch unserer Verantwortung gerecht werden. h Verbandstag Viel Prominenz beim vdw-Verbandstag in Göttingen „Wir werden Teil der Lösung sein“ Hannover/Göttingen. Drei Monate sind seit dem diesjährigen vdw-Verbandstag erst ins Land gegangen, doch die politische Agenda hat sich seitdem völlig verändert. Damals (!), Anfang September in Göttingen, drückte der fehlende Wohnraum insbesondere in den städtischen Ballungsgebieten den Diskussionen den Stempel auf. Den anwachsenden Flüchtlingszustrom beschrieb der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Festvortrag noch mit staatsmännischer Gelassenheit und Zuversicht als „Bewährungsprobe“, die man gleichwohl bewältigen werde. Dass vielerorts bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit kleinem Portemonnaie fehlen, ist eine wohnungswirtschaftliche Binsenweisheit. Verbände und Wohnungsunternehmen fordern seit Jahren eine verbesserte Förderkulisse und attraktivere Rahmenbedingungen. Das Land Niedersachsen hatte darauf reagiert und seine Förderbestimmungen überarbeitet. Zwar konnte der Wohnungsbau bundesweit stimuliert werden, doch die Effekte für das untere Ende des Marktes blieben bislang überschaubar. Woran das liegt, wurde in Göttingen beim vdw-Verbandstag ausgiebig erörtert. Verbandsratsvorsitzender Rüdiger Warnke sagte vor rund 250 Gästen in der Öffentlichen Veranstaltung, dass gesetzliche Vorgaben und Überregulierung zu einer massiven Verteuerung von Baukosten geführt hätten. Wohnungen mit einer günstigen Miete seien unter diesen Bedingungen überhaupt nicht zu realisieren. In Richtung von Ministerpräsident Weil und Bausenator Dr. Joachim Lohse sagte Warnke: „Die Wohnungswirtschaft ist immer dann am besten, wenn man ihr Spielräume lässt.“ Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler unterstrich die Worte Warnkes und beklagte zu lange Planverfahren. Mit Blick auf die Flüchtlinge sagte Köhler: „Wir müssen ihre Unterbringung klären, bevor der Schnee kommt.“ Bremens Bausenator Lohse berichtete, dass sich das Bündnis für Wohnen in der Freien Hansestadt bewährt habe. Die Bau genehmigungszahlen seien spürbar nach oben gegangen. „Für diese Nachricht hätte ich vor einigen Wochen noch Applaus bekommen“, sagte Lohse, „aber die Situation hat sich geändert.“ In Bremen sei der gesamte Senat bereits mit Flüchtlingsfragen beschäftigt. „Unsere Branche wird Teil der Lösung sein“, nahm GdWPräsident Axel Gedaschko den Ball auf. Politik und Verwaltung forderte er auf umzudenken. Weniger Regeln, schnellere Verfahren, bessere Koordination vor Ort und Zuschüsse für den g 3 Verbandstag Ministerpräsident Stephan Weil GdW-Chef Axel Gedaschko Verbandsdirektor Heiner Pott Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler Bau von Sozialwohnungen seien die wichtigsten Punkte, den Wohnungsneubau anzuschieben. Ministerpräsident Weil pflichtete den Verbandsvertretern bei. Viele Rechtsvorschriften seien in guter Absicht aufgestellt worden, hätten sich aber im Nachhinein als Hürden erwiesen. Vor diesem Hintergrund kündigte er an, auch die Niedersächsische Bauordnung durchforsten zu lassen. Den vdw rief er zur Zusammenarbeit auf. Bausenator Dr. Joachim Lohse Dr. Albrecht Endruweit Der nächste vdw-Verbandstag findet am 30./31. August 2016 in Papenburg statt. » Der vdw ist ein Lobbyverband mit sozialer Verantwortung!« R o l f- G e o rg K ö h l e r, O b e rb ü rg e rme i ste r d e r S ta d t Göt t inge n » Wenn wir uns nur für eine Schrecksekunde die öffentliche Wohnungswirtschaft wegdenken würden, wäre uns angst und bange.« S t ep h a n We i l , N i e d e rsä ch si sch e r Mi n i ste rp rä si d e n t 4 AOK-Vorstand Dr. Jürgen Peter Wohnungspolitischer Kongress Kongresszeichnung: Tanja Föhr Bezahlbares Wohnen für alle – wie geht das? 14. Wohnungspolitischer Kongress / Neuer Ort, neues Format, neuer Schwung HANNOVER. „Wir brauchen jetzt Ziegel, Mörtel und Beton.“ Diese Botschaft der Niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt haben die rund 250 Teilnehmer beim 14. Wohnungspolitischen Kongress sehr wohl vernommen. Die Ministerin will Politik, Verwaltung und Immobilien wirtschaft darauf einschwören, schneller mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dass der Mietwohnungsneubau der Schlüssel zum Erfolg sein wird, ist beim Kongress noch einmal von zahlreichen Experten unterstrichen worden. Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge zeigte sich dabei trotz aller Probleme optimistisch: „Wir kriegen das in den Griff.“ Die Veranstaltungsreihe, die seit 2002 gemeinsam vom Land Niedersachsen, der NBank und dem vdw organisiert wird, fand erstmals im Radisson Hotel an der Expo-Plaza in Hannover statt. Mit dem neuen Ort präsentierten die Veranstalter auch ein verändertes, deutlich kompakteres Format – und diese Ideen haben für Schwung gesorgt und sind hervorragend angekommen. Der Kongresstitel – sehr frühzeitig im Jahr formuliert – beschrieb zwar nicht mehr als eine wohnungswirtschaftliche Binsenweisheit. Dennoch ist die Suche nach „bezahl barem Wohnraum für alle“ weiterhin eine Kernaufgabe in den norddeutschen Ballungszentren. „Ein brisantes Thema“, wie NBank-Vorstandsvorsitzender Michael Kiesewetter in seiner Begrüßung formulierte. Und ein Thema, das, wie Ministerin Rundt betonte, durch den enormen Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland eine ganz neue Dimension erreicht: „Niedersachsen erwartet allein dieses Jahr rund 100 000 Menschen, die Schutz suchen. Und in den nächsten Jahren werden voraussichtlich weitere zehntausende Menschen kommen.“ Am unteren Ende des Wohnungsmarktes droht eine Konkurrenz zu Haushalten mit niedrigem Einkommen. Rundt sprach sich deshalb für g 5 Wohnungspolitischer Kongress vdw-Verbandsdirektor Heiner Pott (von links), Prof. Dr. Wolfgang Wiegard, Sozialministerin Cornelia Rundt und NBank-Vorstandsvorsitzender Michael Kiesewetter eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus aus, zumal der Sozial wohnungsbestand in Niedersachsen auf 93 000 Wohneinheiten zusammengeschmolzen ist. Tendenz: weiter sinkend. Mit der deutlichen Ausweitung der Wohnraumförderung um 400 Millionen Euro hat das Land Niedersachsen unterstrichen, wie wichtig diese Aufgabe mittlerweile genommen wird. Mehr Baugrundstücke und schnellere Planverfahren seien notwendig, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Einer Absenkung gesetzlicher Baustandards etwa bei der Energieeinsparverordnung erteilte Rundt hingegen eine Absage. Bessere Chancen für Geringverdiener oder Leistungsempfänger sollen sich stattdessen durch die Eingrenzung von Mietererhöhungsspielräumen (Mietpreisbremse, Kappungsgrenze) und ein schärferes Benennungsrecht ergeben. Den ordnungspolitischen Plänen der Landesregierung erteilte vdw-Verbandsdirektor Heiner Pott unter dem Applaus zahlreicher Kongressbesucher eine klare Absage: „Sie helfen überhaupt nicht.“ Stattdessen müssten die Rahmenbedingungen für den Mietwohnungsneubau verbessert werden. Mehr Grundstücke, Vergabe über Konzeptausschreibungen, weniger Vorschriften und schlankere Planungsprozesse, das sind nach Worten Potts die Gebote der Stunde. Er regte eine Sondersitzung der Konzertierten Aktion an, um die offenen Fragen zu diskutieren. Dabei gehe es auch um die Förderkulisse: „Um wirklich umfangreich günstige Mieten im Neubau anbieten zu können, müssen die Darlehensbeträge pro Wohnung erhöht werden.“ Der frühere Wirtschaftsweise Prof. Dr. Wolfgang Wiegard unterstrich die Forderungen der Wohnungswirtschaft: „Die Lösung der Engpässe auf den Wohnungsmärkten geht nur über die Angebotsseite.“ Die Politik müsse für attraktive Investitionsbedingungen sorgen; das gelte auch für strukturschwächere Gebiete. Generell, so der Ökonom, „entwickeln sich alle Indikatoren für die Immobilienmärkte positiv“. Die Niedrigzinsphase wird seiner Ansicht nach noch bis 2017 anhalten. Wenig Effekt verspricht sich Wiegard hingegen von steuerlichen Anreizen wie verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten für den Mietwohnungsbau. In einer außerordentlich belebenden Podiumsdiskussion, moderiert von der Münsteraner Journalistin Elke Frauns, äußerten die Teilnehmer unisono ihre Sorge, dass in der derzeitigen Ausnahmesituation städteplanerische Fehler der Vergangenheit wiederholt werden. Oberbürgermeister Mädge: „Wir müssen zu durchmischten Quartieren kommen und das auch über städ- 6 tebauliche Verträge regeln.“ Ansonsten drohe ein 30-jähriges Reparaturprogamm für die Soziale Stadt. Jan Kuhnert, ehe maliger Wohnungsunternehmer und nun seit Jahren Berater von Kommunen, beklagte, dass die Politik dem Abschmelzen der Sozialwohnungsbestände über Jahre tatenlos zugesehen habe. Der Versuch, dies jetzt mit millionenschweren Programmen zu korrigieren, sei zum Scheitern verurteilt. Es drohe in fünf Jahren eine Explosion der „Kosten der Unterkunft“. Markus Kissling von der LAG Soziale Brennpunkte warnte davor, die Integration der Flüchtlinge den ohnehin sozial benachteiligten Stadtteilen zu überlassen. „So werden neue Brennpunkte entstehen.“ Nach seinen Worten ist eine auf Landesebene abgestimmte Strategie vonnöten. Die Diskussionsrunde wies darauf hin, dass die Politik zu spät reagiert habe. „Die Kommunen kommen mit ihren Sorgen nicht durch“, sagte Mädge. Während Bund und Länder auf die Schuldenbremse pochen, werden die Kommunalhaushalte über Gebühr belastet. Professor Wiegard sprang dazwischen und warnte, die Schuldenbremse jetzt aufzugeben. Dies wäre ein fatales Signal. Andererseits: „Die zehn Milliarden Euro, die für 2016 für die Bewältigung der Flüchtlingskrise eingeplant sind, werden nicht ausreichen.“ Mädge sprach sich auch für bessere Investitionsbedingungen im Mietwohnungsbau aus. „Die EnEV muss weg. Und wir brauchen Geld, um die Mieten für 20 bis 30 Jahre herunter zu subventionieren.“ Der Geschäftsführer der GSG Oldenburg, Stefan Könner, kritisierte die „mangelnde Effizienz der öffentlichen Förderung“. Die zusätzlichen 500 Millionen Euro vom Bund würden nicht einmal die Mehrkosten aufwiegen, die durch die Vorgaben der EnEV 2016 zu erwarten sind. Könner nahm auch die Bauminister der Länder ins Visier: „Wenn man Zweifel hat an der Wirksamkeit von noch mehr Wärmedämmung, dann muss man diese Bestimmungen eben aussetzen.“ Mit zwei Foren zur aktuellen Wohnungsbauförderung und zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen und einem ausgedehnten „Get Together“ ging der Kongress zu Ende. Der Spruch des Tages kam von Hausmeister „Manni“, der mit seiner „Halbschwester Gerda“ für eine kabarettistische Einlage sorgte: „14. Kongress? Da sieht man mal, wie die Jahre ins Land gezogen sind – und das Problem mit den bezahlbaren Wohnungen ist immer noch nicht gelöst.“ h Tagung Loccum Premiere: vdw-Tagung in der renommierten Akademie Loccum Das Quartier steht im Mittelpunkt LOCCUM. Was ist ein Quartier? Auch nach drei intensiven Tagen in der Evangelischen Akademie Loccum mussten Fachleute aus Wissenschaft, Wohnungswirtschaft, Stadtplanung und Kommunalverwaltung eine eindeutige Definition schuldig bleiben. Dennoch ist unverkennbar, mit welchem Engagement und welcher Ideenvielfalt bereits an vielen Orten aktive und aktivierende Quartiers arbeit betrieben wird. Somit zog vdw-Verbandsdirektor Heiner Pott ein äußerst zufriedenes Fazit: „Die Diskussionen und Vorträge in Loccum haben gezeigt: In den Quartieren liegt die Zukunft unserer Städte. Quartiersmanagement ist eine kommunale Aufgabe. Wir benötigen dafür präzise soziale und demografische Analysen auf lokaler Ebene.“ Beim Verband wird im nächsten Jahr ein Fachausschuss zum Quartiers management seine Arbeit aufnehmen. Dr. Olaf Schnur, Stadtplaner beim vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung, meinte zum Auftakt der Tagung, dass es „zahlreiche Bilder, die man mit dem Quartier verbindet“, gebe. Diese „subjektive, diffuse Vorstellung“ mache es schwierig, den „Mehrwert von Quartier“ zu erfassen. Notwendig sei in jedem Fall ein Spagat zwischen mehr sozialem Miteinander und ausreichend Raum für Individualität. Über die Funktionsweisen und Perspektiven von Großsiedlungen, denen bundesweit etwa vier Millionen Mietwohnungen zugerechnet werden, berichtete Dr. Bernd Hunger vom GdW. Mit Blick auf Unterbringung und Integration von Flüchtlingen befürchtet der Stadtplaner, dass die großen Wohnsiedlungen und ihre derzeitigen Bewohner mit einer solchen Aufgabe wohl überfordert wären. „Wir benötigen daher eine kleinräumige Anwendung aller Förderinstrumente, um die Menschen dort mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen.“ Die Reihe der hochkarätigen Referenten setzte Prof. Dr. Walter Siebel fort. „Alles vergeht, nur der Nachbar bleibt“ – so lautete seine Eingangsthese. Die Nachbarschaft habe ein Janusgesicht, sei Ort erbitterter Streitigkeiten, könne sogar zur Falle werden, habe andererseits aber enorme soziale und ökonomische Potenziale. Obwohl ein „Funktionsverlust der Nachbarschaft“ zu beobachten sei, habe der räumliche Bezug zu anderen Menschen und Einrichtungen insbesondere im Alter eine große Bedeutung. Nach Siebels Darstellung können Stadtplaner ihr Ziel der sozialen Durchmischung nicht mehr durchsetzen, weil eine „freiwillige Segregation“ stattdessen zu homogenen Quartiersstrukturen führt: „Jeder sucht sich eben die Nachbarschaft, die zu ihm passt.“ Er skizzierte die mögliche negative Entwicklung einer Nachbarschaft, die über schwache soziale Netzwerke verfüge, politisch benachteiligt werde, ein schlechtes Image bekomme und am Ende aus der Gesellschaft ausgeschlossen werde. Daher sei die Stärkung von Programmen wie „Soziale Stadt“ und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in allen Teilen einer Stadt das Gebot der Stunde. Im weiteren Verlauf der Loccumer Tagung, zu der zahlreiche Arbeitsgruppen, aber auch eine Führung durch die benachbarte Klosteranlage gehörten, forderte Dr. Iris Beuerle vom VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen die Wohnungsunternehmen auf, ihr soziales Engagement strategisch einzusetzen und zu steuern. Nach ihrer Ansicht werde die Wohnungswirtschaft als Akteur im Quartier oft nicht richtig wahrgenommen. Dr. Klaus Habermann-Nieße zeigte anhand zahlreicher Praxisbeispiele, wie „Bilder die Wahrnehmung von Quartieren“ veränderten. „Für die Menschen des 21. Jahrhunderts ist das Unstete zum Idealbild geworden, sind Fremde und Heimat auf seltsame Weise durcheinander geraten. Wir leben in einer Welt, in der Aufbrechen, Fortkommen und Ankommen so leicht ist wie nie zuvor, und in der Ortsgebundenheit schon fast als Zeichen von Rückständigkeit gilt ... Wozu aber brauchen wir Heimat so dringend. Wir wissen ja nicht einmal, wo genau sie liegt“. Johanna Romberg, dt. Journalistin, Jahrgang 1958 g 7 Tagung Loccum Klaus Habermann-Nieße Prof. Dr. Walter Siebel Zum Abschluss dieser vdw-Premiere in Loccum diskutierten Dr. Dorothee Stapelfeldt, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, und vdw-Verbandsdirektor Heiner Pott über die Perspektiven kommunaler Quartiersarbeit. Sie waren sich darüber einig, dass es zu einem abgestimmten Vorgehen Iris Beuerle auf Stadtteilebene oder noch darunter keine Alternative gebe, wolle man die Zukunftsfähigkeit von Städten erhalten. Das gelte, betonten beide, nicht nur für Metropolen wie Hamburg, sondern in gleichem Maße für kleine Gemeinden und ländliche Regionen. h vdw unterstützt Pilotprojekt in Nordhorn Nordhorn. Unter der Regie der GEWO Nordhorn laufen derzeit die Neubauplanungen für ein Mehrfamilienhaus, das nach seiner Realisierung für großes Aufsehen sorgen dürfte. Schließlich soll es sich im Bereich Wärme und Strom durch die Nutzung von Sonnenenergie weitestgehend autark versorgen. Die GEWO wird bei diesem Projekt unter anderem vom Energiestrategen Prof. Timo Leukefeld aus Freiberg in Sachsen unterstützt. Verbandsdirektor Heiner Pott, der sich ebenfalls stark für das Vorhaben einsetzt und wichtige Kontakte zur Niedersächsischen Landesregierung geknüpft hat, meint: „Das Haus wird ein Pilotprojekt und ist als serieller Prototyp für den Wohnungsbau denkbar.“ Die Beteiligten wollen mit dem Mehrfamilienhaus, das „auf dem Weg zur Energieautarkie ist“, Erfahrungen mit solarer Technik, Energiespeicherung sowie der Vermarktung und Vermietung solcher Gebäudetypen (Stichwort: Pauschalmietmodell ähnlich der Flatrate beim Mobiltelefon) sammeln. Dafür wird die GEWO eine Freifläche innerhalb der Wohnsiedlung „Am Strampel“ erschließen. Gebaut wird voraussichtlich ab Anfang 2016 in einfacher Bauweise mit monolithischem Wandaufbau ohne Wärmedämmverbundsystem. Das magazin wird fortan kontinuierlich über dieses Bauprojekt informieren. Nähere Informationen beim Technischen Referenten des vdw, Jörg Berens, Tel.: 0511 1265 145. h Zur Person turnusmäßige Vertragsverlängerung fällte der Aufsichtsrat jetzt einstimmig. Stubbe ist seit 2011 im Amt. Unter seiner Leitung hat das mehrheitlich kommunale Wohnungsunternehmen ein ambitioniertes Neubauprogramm gestartet, das 1 400 neue Wohnungen im Zeitraum von 2013 bis 2017 vorsieht. Der Aufsichtsrat der GEWOBA in Bremen hat Peter Stubbe einstimmig für fünf weitere Jahre zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Die Entscheidung für die 8 Hans-Dieter Ortgies, Prokurist der Nibelungen Wohnbau Braunschweig, ist bei der Sitzung des Technischen Ausschusses des vdw in Wolfsburg verabschiedet worden. 19 Jahre war er als Mitglied im Ausschuss aktiv. Ende des Jahres geht Ortgies in den Ruhestand. Der frühere Verbandsratsvorsitzende Josef Bulla ist im September im Alter von 93 Jahren in Salzgitter verstorben. Bulla war neben seiner Tätigkeit bei der Wohnbau Salzgitter in zahlreichen Verbandsgremien ehrenamtlich engagiert, etwa als ehrenamtlicher Vorstand des vdw von 1977 bis 1980 und als Delegierter zum GdW-Verbandstag von 1968 bis 1986. Der Bundesverband hatte ihm dafür die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Wechsel an der Spitze der Arbeits gemeinschaft kommunaler Wohnungs unternehmen im vdw: Rüdiger Warnke (Nibelungen Wohnbau Braunschweig) wird das Amt zum Jahreswechsel an Karsten Klaus (GBH Hannover) übergeben. Auch als Vorsitzender des Verbandsrates tritt Warnke zurück. Sein Nachfolger wird vom Verbandsrat gewählt. Wettbewerb Vier Genossenschaften verpassen Sieg im Mieterzeitungswettbewerb nur knapp 15 AUSGABE 1/20 hauspost agazin chaft Heimke ngsgenossens gazin der Wohnu Das Mitgliederma e hr-hannover.d hr eG I heimke Das Mitgliederm er 2015 | Oktob Ausgabe 127 unter uns auverein.de www.spar-undb r in eG, Hannove - und Bauvere schrift der Spar Mitgliederzeit : EMA t ELTH f runde b / TIT a rie S. 12 r Sparb ftsidee a e Neu ssensch o Gen Weitblicker Das Mitglieder Ein zweites Zuhaus Zuhören ist das Wichtigste magazin der OSTL e für 24 Kinder : S. 06 AND Wohnungsg enossenschaft Ausstellung in der Spuren von Leben und Wirken KulturWerkStad t: S. 08 Aus gab e 102 / Azubis nachgefragt: Wo beginnt Stress und welche Wege führen hinaus S. 12 HORST Aug ust 201 5 ADLERSHORS T-JOURNAL Lieblingsplätze S. 8 / Mitgliede rbefragung S. Deutschlands 16 / Vertreterw erste Solaraufzü ahl 2015 S. 18 ge S. 26 / Press / ekonferenz Quar tier Waldstraß e S. 32 PROJEKT: S. 10 / NEUBAU ier sorgt St. Nikolai-Quart nraum n Woh für attraktive STELLUNG: S. 14 / FOTOAUS lockt ung Exklusive Führ Fotografie in Galerie für JUBILÄUM NKTE: S. 20 / TREFFPU echslung Spaß und Abw den Herbst führen durch Leben und Woh nen in einer Gemeins chaft AUSGABE 02 | JUNI 2015 er. Wir wohnt bess Norderstedt/Hannover/Berlin. Gleich drei hannoversche Wohnungsgenossen schaften und eine Norderstedter Ge nossenschaft haben es beim ersten Mieterzeitungswettbewerb des GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen unter die „Top Ten“ geschafft: der Spar- und Bau verein mit seiner Zeitschrift „unter uns“, die Heimkehr mit der „Hauspost“ und die Ostland mit dem „Weitblicker“sowie die Adlershorst Baugenossenschaft eG mit der Mieterzeitung „Horst“. Dass es letzt lich bei der Preisverleihung in Berlin nicht zum ersten Platz reichte, tat der Freude über das herausragende Abschneiden keinen Abbruch. Die Jury um FOCUS-Chefredakteur Ulrich Reitz hatte in den zurückliegenden Wochen eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Denn mehr als 300 Wohnungsunternehmen hatten sich mit ihren Hauszeitungen beworben. Lange Beratungen waren nötig, um die sogenannte Short-list zu erstellen. Zehn Zeitungen waren letztlich in die engste Wahl gekommen. „Wir sind von der Kompetenz, der Ideenvielfalt und dem großen Engage ment der Unternehmen bei der Erstellung der Kundenzeitungen sehr überrascht ge wesen“, betonte Reitz in seiner kurzen Laudatio. Offensichtlich habe die Zeitung einen besonders großen Stellenwert innerhalb der Unternehmenskommunikation. Die Preise für „Deutschlands beste Mieterzeitung“ gingen nach Berlin, Neuss, Rheins berg und Wildau. GdW-Präsident Axel Gedaschko kündigte bereits eine Neuauflage dieses Wettbewerbs an. VNW-Verbandsdirektor Andreas Breitner und vdw-Verbandsdi rektor Heiner Pot lobten die vielen Mitgliedsunternehmen, die sich mit ihren Magazinen um den Preis beworben hatten, insbesondere natürlich die drei hannoverschen Genos senschaften und die Genossenschaft aus Norderstedt, vier für die es fast sogar zum Sieg gereicht hätte: „Hochprofessionelle Arbeit, die belegt, wie wichtig unseren Unterneh men der Kontakt zu ihren Mitgliedern und Mietern ist ,“ so Pott. h VNW und vdw empfehlen: Zertifikatslehrgang: Geprüfter Instandhaltungsmanager/in Die Weiterbildungsakademie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen e.V., WAF, bietet im kom menden Jahr erneut den Lehrgang Instanthaltungsmanagement mit Abschlusszertifikat an. „Wir möchten den Lehrgang gern den Mitarbeitern der Verbandsunternehmen im VNW und vdw Niedersachsen Bremen empfehlen. Auf die Instandhaltung der Gebäude kommen deutlich gestiegene Anforderungen zu. Dafür braucht es Fachkräfte. Wer wäre besser dazu geeignet, als der eigene Mitarbeiter, die eigene Mitarbeiterin, die sich bereits im Unternehmen und der Thematik auskennt,“ sagt Andreas Daferner, VNW-Referent für Bildung. Der Lehrgang beginnt im April 2016. Mehr Informationen zum Lehrgang erhalten Sie bei Andreas Daferner: 040 520 11 218, [email protected]. Der Artikel zum Thema Instandhaltungsmanagement ist im magazin 04/2015 erschienen. 9 Wohnungssuche Servicebefragung 2015 (II) Wohnungssuche im digitalen Zeitalter Von Bettina Harms, Analyse & Konzepte Wer heute eine Wohnung sucht, nutzt dafür ganz selbstverständlich Apps und Immobilienportale im Internet. Doch was kommt danach? Wie weit geht der digitale Kontakt? Wann greifen Mieter lieber zum Hörer? Und wie wichtig ist die persönliche Betreuung? Analyse & Konzepte ist den Vorstellungen der Mieter mit der Service befragung 2015 auf den Grund gegangen. Die Wohnungsanzeige Aussagekräftige Fotos sind für 45 Prozent der Wohnungssuchen den die wichtigste Entscheidungshilfe innerhalb der Wohnungs anzeige. Der Grundriss folgt auf dem zweiten Platz. Ein anspre chend gestaltetes Exposé ist dagegen nur für 30 Prozent sehr wichtig. Schnelle Reaktionen per Telefon oder E-Mail E-Mail und Telefon sind die bevorzugten Kanäle, wenn Woh nungssuchende Kontakt zu einem Vermieter aufnehmen möchten. Dabei liegt das Telefon knapp vorn. 90 Prozent finden diesen Kontaktweg wichtig oder sehr wichtig. In der 25-Stun den-Gesellschaft wünschen sich viele Interessenten sogar, ihren neuen Vermieter auch nach 18:00 Uhr und am Wochenende erreichen zu können. Am ehesten erwarten dies Mieter mit ei nem konventionellen Wohnkonzept. Der Besuch der Geschäfts stelle ist als Kontaktweg hingegen nur noch für 16 Prozent aller Befragten sehr wichtig, 31 Prozent finden ihn immerhin wichtig. Wohnungssuche: Klassische Kontaktwege Servicebefragung 2015. Quelle: Analyse & Konzepte 10 Der Wunsch, mit einem Mitarbeiter des Vermieters auch via Chat zu kommunizieren, ist noch geringer ausgeprägt. 65 Prozent der befragten Mieter finden dies unwichtig oder sogar völlig unwich tig. Die Kontaktaufnahme über die sozialen Medien spielt eben falls noch eine untergeordnete Rolle. Nur 15 Prozent der Mieter legen hierauf Wert. Was sich fast alle Wohnungssuchenden wünschen, ist ein schnelles Feedback auf ihre Anfrage, und zwar unabhängig vom Kontaktweg. Rund drei Viertel der Befragten erwarten eine E-Mail-Antwort oder einen telefonischen Rückruf innerhalb von 24 Stunden. Persönliche Ansprechpartner gefragt Auch im digitalen Zeitalter legen Mietinteressenten Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner im Unternehmen. Insgesamt finden dies 86 Prozent aller Befragten wichtig. Noch größer ist der Anteil bei Mietern mit funktionalem oder konventionellem Wohnkonzept (94 bzw. 92 Prozent). Wohnungssuche: Moderne Kontaktwege Wohnungssuche Besichtigung via Skype? Einige Wohnungsunternehmen bieten Interessenten schon heute die Möglichkeit, eine Wohnung via Skype zu besichtigen. Wichtig finden dies allerdings nur 14 Prozent der potenziellen Neu-Mieter. Unangefochten an der Spitze steht die persönliche Besichtigung der Wohnung, und zwar in Begleitung eines Mit arbeiters des Wohnungsunternehmens. Dies ist für 80 Prozent aller Mieter wichtig oder sogar sehr wichtig. Insbesondere Mieter mit anspruchsvollem Wohnkonzept erwarten diesen Service sogar am Wochenende. Fazit Wohnungssuchende legen heute Wert auf • eine schnelle Reaktion bei Anfragen, • Kontakt per Telefon und online auch nach 18:00 Uhr und • persönliche Besichtigungen bevorzugt in Begleitung, und das auch am Wochenende. Es zeigt sich also, dass der Trend zur 25-Stunden-Gesellschaft auch auf die Wohnungssuche einwirkt. Social-Media- und Chat-Angebote stehen hingegen – noch – nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der potenziellen Mieter. Allerdings werden diese Kanäle aller Voraussicht nach in Zukunft an Bedeutung gewinnen. h Paar bei der Wohnungssuche. Quelle: © Production Perig / fotolia.com Ihr Energiepartner. Ganz persönlich. Die besten Lösungen, die persönlichste Beratung: Vertrauen Sie auf einen Energiepartner, der die Wünsche und Anforderungen der Wohnungswirtschaft kennt. Der Erfahrung und Kompetenz ideal miteinander kombiniert. Und Sie sicher mit Gas und Strom – in Hannover auch mit Fernwärme – versorgt. Vertrauen Sie auf enercity. 11 Serie EnEV Teil 1: Auswirkungen auf den Bestand und im Neubau Aktuelle EnEV 2014 in der wohnungswirtschaftlichen Praxis Von Dr. Armin Hartmann Armin Hartmann ist promovierter Bauingenieur und Chartered Surveyor. Nach über 10-jähriger Erfahrung in der Wohnungswirtschaft ist er seit 2007 mit dem Unternehmen „Hartmann Real Estate“ als beratender Ingenieur tätig. [email protected], www.hartmann-re.de, 0234 – 93646606 1) Umlagefähigkeit von 11 Prozent auf 10 Prozent reduzieren Die aktuelle EnEV gilt seit gut einem Jahr und hat umfangreiche Auswirkungen auf Neubauten und Bestandsgebäude. Verschie dene Regelungen sollen zu einer Reduzierung des Energiever brauchs in Deutschland führen und helfen, die Klimaschutzziele zu erfüllen. Die Umsetzung erfordert eine intensive Auseinan dersetzung mit den Vorschriften, um verordnungskonform zu handeln. In jedem Fall wird das Bauen dadurch teurer, speziell ab 2016. In Zeiten der Diskussion um eine Begrenzung der Mieten ist daher eine auch kritische Betrachtung der Einzelheiten erfor derlich. Die Serie zur EnEV betrachtet die jeweiligen Fakten und gibt Hinweise zur praktischen Umsetzung. Die „Zweite Verordnung zur Änderung der Energieeinsparver ordnung – kurz EnEV 2014“ ist zum 1. Mai 2014 verbindlich in Kraft getreten. Wohnungsunternehmen müssen die Vorschrif ten der EnEV kennen und zwingend umsetzten. Betroffen sind Neubauten durch eine Verschärfung der energetischen Anfor derungen ab 2016, aber auch für Bestandsgebäude ergeben sich wichtige Änderungen. Beides wird im ersten Teil der Serie betrachtet. Welche neuen Anforderungen sich bezüglich des Energieausweises ergeben und wie damit in der täglichen Arbeit pragmatisch umgegangen werden kann, folgt dann im zweiten Teil. Neben der EnEV wird die aktuelle Änderung des Mietrechts diskutiert; der erste Teil ist schon geltendes Recht, weitere Änderungen sind zu erwarten. Hier ist nicht die Mietpreisbremse gemeint, sondern Änderungen, die sich auf die Umlagefähig keit von Modernisierungskosten beziehen. Wenn über die EnEV gesprochen wird, darf dieser Aspekt nicht unerwähnt bleiben, da er in direktem Zusammenhang steht – schließlich spielt sich der Hauptteil der Bauaktivitäten im Bestand ab. Wenn also die neue EnEV hier Veränderungen auferlegt und parallel die Umlage fähigkeit beschnitten wird, kann dies zu einer Verringerung der Modernisierungsquote führen, anders als politisch gewollt. Im Einzelnen sollen sich folgende Punkte ändern: 12 Konnten bislang 11 Prozent der auf die jeweilige Wohnung ent fallenden Kosten einer Modernisierung in Mehrmiete umgelegt werden, soll sich dies auf 10 Prozent reduzieren. In den meisten Wohnungsmärkten sind die bisherigen 11 Prozent aber ohnehin nicht erreichbar, da sich damit die Mieten auf ein nicht mehr tragfähiges Niveau erhöhen würden. Viele Wohnungsunterneh men legen daher bereits heute weniger um als zulässig. Daher sollte dieser Punkt unkritisch sein. 2) Umlage nur noch bis zur „Amortisation“ der Maßnahme zulässig Diese Überlegung hingegen wird äußerst kritisch gesehen. Zum einen ist sachlich nicht nachvollziehbar: Auch nachdem sich eine Maßnahme amortisiert hat, ist der Wohnwert durch die Moder nisierung immer noch höher als vor vorher; ein neuer Balkon, die Gegensprechanlage oder auch Dämmmaßnahmen sind schließ lich weiterhin vorhanden. Warum sollte dann die Mieterhöhung aufgrund der Modernisierung rückgängig gemacht werden? Zum anderen werden nach bisherigem Stand Kreditkosten bei der „Amortisation“ nicht berücksichtigt. Der Vermieter zahlt am Ende drauf und wird sich möglicherweise gegen eine Moderni sierungsmaßnahme entscheiden, wenn sie sich langfristig nicht mehr rechnet. Bleibt zu hoffen, dass dies rechtzeitig von der Politik erkannt und die Einschränkung der Umlagefähigkeit doch noch auf den letzten Metern gekippt wird. Im Folgenden werden die wichtigsten Änderungen, die sich durch die EnEV 2014 für Neubauten und den Bestand ergeben, aufgezeigt. Dies kann nur einen Überblick geben, die einzelnen Vorschriften dazu sind der Verordnung selbst zu entnehmen. Es sei aber auf die GdW-Arbeitshilfe zur EnEV verwiesen; hier ist aus Sicht der Wohnungsunternehmen jede einzelne Regelung sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Serie EnEV Änderung für Neubauten Da sich die Regelungen auf 2016 beziehen, wird in der Praxis häufig von der „EnEV 2016“ gesprochen. Richtig ist aber, dass es sich um Vorgaben aus der EnEV 2014 handelt, die erst ab 2016 greifen. Durch die EnEV 2014 ergeben sich für Neubauten ab 2016 weitreichende Änderungen. Der zulässige Jahresprimär energiebedarf sinkt ab dem 01.01.2016 um 25 Prozent, das ist bereits heute festgelegt. Der Jahresprimärenergiebedarf umfasst alles, was für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung an Energie aufgewendet wird. Dabei gilt das Datum des Bauantrags. Es ist also bis Ende 2015 möglich, Neubauten noch nach den alten Regelungen zu beantragen. Dazu gibt es in der Wohnungswirtschaft unterschiedliche Meinungen. Einer seits werden Unternehmen die Neubauten, die aktuell auf dem Programm stehen, möglichst schnell beantragen, um noch nach den bisherigen Vorschriften bauen zu dürfen und die Kosten damit einzudämmen. Andere Unternehmen hingegen bauen heute bereits nach den verschärften Vorgaben, um nicht einen teuren Neubau zu errichten, der schon nicht mehr den neuesten Anforderungen entspricht. Die Entscheidung darüber hängt wohl maßgeblich davon ab, welche Neubaumieten auf dem jeweiligen Markt durchsetzbar sind. In jedem Fall werden Neubauten durch die EnEV 2014 teurer. Eine GdW-Berechnung geht von einer Kostensteigerung um ca. 180 Euro pro Quadratmeter oder rund 8 Prozent aus. Diese Kostensteigerungen üben Druck auf die Renditen und/oder Marktmieten aus. Wahrscheinlich ist eine Anhebung der Neu baumieten, um überhaupt noch wirtschaftlich bauen zu können. In vielen Regionen ist damit die Schwelle zur Unwirtschaftlich keit überschritten, und Neubauten werden nicht mehr errichtet anders als politisch gewollt, liest man doch allerorts, dass mehr Neubauten gefordert werden. Die Argumentation, dass die Neubau-Kaltmieten zwar steigen, aber durch die weiteren Energieeinsparungen die Betriebskosten sinken werden und den Anstieg kompensieren, greift nicht. Neubauten nach der alten EnEV 2009 sind bereits hocheffizient, und die weitere Energieeinsparung reicht bei weitem nicht aus, um angenommene 8 Prozent Mehrmieten auszugleichen. Hierzu gibt es von verschiedenen Stellen entsprechende Berechnungen, die sämtlich zu diesem Ergebnis kommen. Positiv sei angemerkt, dass hohe energetische Standards einen Pluspunkt für den Ver kauf oder die Vermietung darstellen. Kernfrage ist, wie sich die erhöhten Anforderungen baulich am geschicktesten umsetzten lassen. Dazu gibt es verschiede ne Möglichkeiten. Noch mehr Dämmung und noch dichtere Gebäude sind dabei aber kritisch zu sehen, bringt der bisherige Standard ja bereits genügend Probleme mit sich. Daher wird an dieser Stelle empfohlen, eher auf eine effiziente Wärmeerzeu gung – durchaus unter verstärkter Berücksichtigung regenerati ver Energien – und eine intelligente Anlagentechnik zu setzen, als einfach noch ein paar Zentimeter mehr Polystyrol an die Wände zu kleben. Dies ist zumindest die Meinung des Autors hierzu. Weiterhin schreibt die EnEV 2014 vor, dass ab 2021 nur noch „Niedrigstenergiehäuser“ errichtet werden dürfen. Der interes sierte Leser wird sich schnell fragen, was genau das denn sein soll. Hierzu gibt es leider noch keine Antwort, die Richtwerte dazu werden wohl erst 2018 veröffentlicht. In jedem Fall kann davon ausgegangen werden, dass diese Gebäude einen noch geringeren Energieverbrauch haben werden und wesentliche Teile aus erneuerbaren Energien bereitzustellen sind. Hier muss der weitere Verlauf abgewartet werden. Änderung für den Bestand Für Bestandsgebäude gibt es keine Verschärfung der energe tischen Vorgaben, die Werte der EnEV 2009 haben weiterhin Gültigkeit. Jedoch haben sich einige Bauteilanforderungen und Details verändert bzw. sind konkretisiert worden. Drei besonders relevante Änderungen werden hier beschrieben; für weiterge hende Betrachtungen sei auf die GdW-Arbeitshilfe verwiesen. 1. Konstant-Temperaturkessel, die vor dem 1.1.1985 in Betrieb genommen wurden, müssen bis zum 1.1.2015 (!) außer Be trieb genommen werden. Dazu zählen auch Gasetagenhei zungen. 30 Jahre alte Geräte dieser Art sind aber wohl eine Seltenheit. Die Außerbetriebnahme wird durch die Schorn steinfeger kontrolliert, und eine Nichtbeachtung der Vor schrift kann eine empfindliche Geldbuße von bis zu 50T€ nach sich ziehen. Daher ist dringend eine sofortige Überprü fung der Anlagen und ggf. ein entsprechender Austausch empfohlen. Ausnahmen bilden Anlagen mit weniger als vier und mehr als 400 Kilowatt. Außerdem dürfen Anlagen im selbstbewohnten Eigentum bis zu einem Eigentumswechsel weiter betrieben werden. Erwerber solcher Gebäude haben dann zwei Jahre Zeit, die Anlage auszutauschen. 2. Die EnEV 2009 hat ein schrittweises Verbot von Nachtspei cheröfen eingeführt, die bekanntermaßen als besonders ineffizient gelten. Diese Regelung wird durch die neue EnEV abgeschafft. Wer also noch Nachtspeichergeräte besitzt und diese weiter betreiben möchte, darf dies machen. Dem Au tor ist die Abschaffung dieser Regelung unverständlich, und es kann keine plausible Erklärung dafür geliefert werden. Neubau von 36 Wohneinheiten in Hattingen g 13 Serie EnEV 3. Die bisherige Regelung zur Dämmung der obersten Geschossdecke war nicht eindeutig formuliert, und es gab verschiedene Möglichkeiten, diese zu umgehen. Das hat sich durch die neue EnEV geändert. Die Vorschrift ist eindeutig: Oberste Geschossdecken müssen bis Ende 2015 die Mindestanforderungen des Wärmeschutzes nach DIN 4108-2 erfüllen. Massive Geschossdecken und ein Großteil der Holzbalkendecken sollten diese Anforderung allerdings bereits erfüllen. Dies ist im Einzelfall zu prüfen. Sollten sich einzelne Vorschriften der EnEV als unwirtschaftlich darstellen, so besteht nach §25 die Möglichkeit, sich davon befreien zu lassen. Dort heißt es: „Die nach Landesrecht zuständigen Behörden haben auf Antrag von den Anforderungen dieser Verordnung zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen beson derer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn die erforderlichen Aufwen dungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer, bei Anforderun gen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.“ Ein Nachweis der Unwirtschaftlichkeit muss im Einzelfall erbracht und sollte durch einen Fachingenieur belegt werden. 14 Sollten sich Wohnungsunternehmen dazu entscheiden, kön nen Einzelmaßnahmen oder Maßnahmepakete durchgeführt werden, die sich durch ein besonders gutes Kosten-/Nutzen-Ver hältnis ausweisen. Hier ist die Prüfung des Maßnahmepaketes Kellerdeckendämmung, Dämmung der obersten Geschossdecke in Kombination mit dem Einsatz eines effizienten Wärmeerzeu gers seitens des Autors empfohlen. Dieses Paket ist im Verhältnis zu anderen Maßnahmen relativ günstig und bringt trotzdem eine gute Energieeinsparung. Fazit Die EnEV ist Vorschrift und daher konsequent von Wohnungsun ternehmen umzusetzen. Neubauten werden sich faktisch verteu ern, die Einsparungen an Energie können die Mehrkosten nicht kompensieren. Für Bestandsgebäude sind einige Neuerungen vorgeschrieben, deren Umsetzung sich allerdings recht einfach realisieren lässt. Die Serie zur EnEV wird weiter über folgende Aspekte be richten: der Energieausweis in der Vermietung samt der neuen Vorlage- und Übergabepflicht, rechtssichere Anzeigengestaltung unter Berücksichtigung des neuen §16A der EnEV sowie Pro und Contra zum neuen Energieausweises. h Uwe Zerlach, Strategische Vertriebssteuerung Telekom Zentrum Wohnungswirtschaft „wir bringen glasfasertechnologie bis ins haus“ Mit dem Kabelfernsehen der Deutschen Telekom stellen Sie die Weichen für die technologische Zukunft Ihrer Immobilie. Und für eine langfristige Wertsteigerung. ¡ ¡ ¡ Beste Voraussetzungen für bandbreitenstarke Mehrwertdienste, jetzt und in Zukunft Flexibel anpassbar an die zukünftige Mediennutzung Ihrer Mieter Erfahrene Projekt-Teams begleiten Sie während der gesamten Bau- und Umschaltphase und darüber hinaus en h c a m r i w n wechsel einfach! Ihr Partner, überall vor Ort: [email protected] www.telekom.de/wohnungswirtschaft 15 Recht Die Niedersächsische Bauschlichtungsstelle Von Rüdiger Hustedt, Vorsitzender der Niedersächsischen Bauschlichtungsstelle, Vorsitzender Richter am Landgericht Verden a.D. Allgemeines Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages befasst sich zurzeit mit dem Entwurf für ein Gesetz über alternative Streit beilegung in Verbrauchersachen (Verbraucherstreitbeilegungs gesetz), um eine EU-Richtlinie (213/11/EU) umzusetzen. Schon daraus ist erkennbar, dass Streitschlichtung nicht nur ein Thema ist, mit dem sich Gerichte und Gütestellen befassen. Ein solches Schlichtungsverfahren können die Vertragspartner auch schon im Vertrag selbst von vornherein vereinbaren, sodass bei Streitigkeiten – ggf. schon während der Bauphase – auf jeden Fall zunächst eine gütliche Lösung versucht wird. Gründe für ein Schlichtungsverfahren Gütestelle Die Niedersächsische Bauschlichtungsstelle mit ihrer Geschäfts stelle in Hannover wurde 1997 mit Unterstützung des Justizmi nisteriums in Hannover gegründet und ist eine unabhängige und neutrale Einrichtung, die von acht Organisationen getragen wird und deren Aufgabe darin besteht, Streitigkeiten aus Verträgen über Bauleistungen (vornehmlich in Niedersachsen und Bremen, aber nicht ausschließlich) außergerichtlich beizulegen. Die Schlichtungsstelle hat zwei Vorsitzende, die als Schlichter/ in tätig sind: Dr. Gundula Krüger-Doyé, Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht Braunschweig a.D., und den Verfasser dieses Artikels. Das Niedersächsische Justizministerium hat die Bauschlich tungsstelle als Gütestelle nach § 794 Abs. 1 Nr. 1 der Zivilpro zessordnung anerkannt. Sie ist deshalb berechtigt, eine Vollstre ckungsklausel zu erteilen, sodass aus einem abgeschlossenen Vergleich die Zwangsvollstreckung betrieben werden kann, wenn es erforderlich ist (wie z.B. aus einem gerichtlichen Ver gleich oder Urteil). Durch einen Schlichtungsantrag wird auch die Verjährung gemäß § 204 Nr. 4 BGB gehemmt. Schlichtung Anders als z.B. bei einem schiedsgerichtlichen Verfahren unter werfen sich in diesem Schlichtungsverfahren die Beteiligten nicht einem Schlichterspruch, sondern der/die Schlichter/in unterstützt sie dabei wie in der Mediation, eine gemeinsame Lösung zu finden. Am Ende einer Schlichtungsverhandlung entscheiden die Beteiligten selbst, ob sie eine in der Verhandlung entwickelte Vereinbarung schließen wollen. 16 Bei einem Schlichtungsverfahren überlassen die Vertragspartner die Lösung der Meinungsverschiedenheiten nicht einem Dritten, z.B. dem zuständigen Richter, sondern haben es selbst in der Hand, mit Hilfe des Schlichters bei der Bauschlichtungsstelle eine praxisnahe und praktikable Lösung zu finden. Bauprozesse dauern erfahrungsgemäß in der Regel meh rere Jahre und ziehen sich dabei oft durch zwei, manch mal auch drei Instanzen (Landgericht – Oberlandesgericht – Bundesgerichtshof). Sie verschlingen viel Geld, nicht nur für das Gericht und die Rechtsanwälte, sondern vor allem für die in den meisten Fällen erforderlichen Sachverständigen, die vom Gericht beauftragt werden. Weiterhin können in einem Prozess schon die Regeln über die Darlegungs- und Beweislast zu unangemessenen Ergebnissen führen, wie z.B. die erforderliche Darlegung der Preisgrundlagen für eine Nachtragskalkulation. Demgegenüber dauert ein Schlichtungsverfahren regelmäßig nur wenige Wochen und kostet bei der Niedersächsischen Bauschlichtungsstelle erfahrungsgemäß ca. 900 bis 1 200 Euro (einschließlich Mwst.). Diese Kosten werden bei einer Einigung üblicherweise geteilt. Ablauf eines Schlichtungsverfahrens Für einen Schlichtungsantrag gibt es keine besonderen Form vorschriften. Der Antrag kann z.B. per Fax gestellt werden. Die erforderlichen Unterlagen, wie z.B. das Leistungsverzeichnis, der Bauvertrag, eventuelle Nachträge und anderes sollten per Post eingereicht werden. Der Schlichter wird danach umgehend die Gegenseite anschreiben und versuchen, die Zustimmung zum Recht Schlichtungsverfahren einzuholen. Dieses können die Parteien aber auch schon vorher abklären und vereinbaren. Der Antrag steller muss allerdings einen Vorschuss auf die zu erwartenden Kosten leisten und nach Terminvereinbarung noch einen Vor schuss für die zu erwartenden Terminkosten. Sind die Beteiligten einverstanden, wird der/die Schlichter/in mit ihnen kurzfristig einen Termin vereinbaren, zu dem sich die Parteien mit dem/der Schlichter/in vor Ort, also an der (ehema ligen) Baustelle treffen. Dort können die Probleme am besten besprochen und eine jeweilige Lösung gesucht werden. Ein solcher Termin läuft ähnlich ab wie der erste Termin in einem Bauprozess, in dem der Richter in jedem Fall versuchen wird und muss, eine vergleichsweise Lösung herbeizuführen mit dem Unterschied, dass dann schon weitaus mehr Kosten (für das Gericht und die Anwälte) entstanden sind. Die Lösungen bei der Schlichtung ergeben sich oft schon durch die Erörterungen vor Ort, wie z.B. beim Bau eines Kinder gartens in einer norddeutschen Kommune, für den es keine Detailzeichnungen gab. Es war deshalb nicht klargestellt, wie die Abdichtung zwischen dem oberen, mit Holz verkleideten und dem unteren verputzten Teil der Außenwand hergestellt werden sollte. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Abdichtung, die sich der bauleitende Architekt vorgestellt hatte, unzureichend war, sodass die ausführende Zimmerei zu Recht die aufwändigere Lösung gewählt hatte und deshalb der Nachtrag gerechtfertigt war (dies war nicht der einzige Streitpunkt). Auch bei Tiefbauarbeiten kann die Schlichtungsstelle zu Lösungen beitragen, wie z.B. bei der Erneuerung einer Straße mit Kanalbauarbeiten, die sich als wesentlich schwieriger als geplant herausstellten, weil die Bodenproben aus zu geringer Tiefe gezogen worden waren und der tiefer liegende Boden z.T. kontaminiert war und deshalb abgefahren und entsorgt werden musste. Auch dieser Streitpunkt, der die Maßnahme erheb lich verteuert hatte, konnte geklärt und einverständlich gelöst werden. Hierfür werden in der Regel keine Sachverständigen benötigt, weil der/die Schlichter/in schon bei der Vorbereitung erkennen kann, welche Probleme für die jeweilige Partei bestehen und die Parteien meistens selbst gut beurteilen können, an welchen Punkten sie (z.B. bei der Höhe der Forderung) nachgeben sollten. h Nähere Informationen insbesondere auch zur Verfahrensordnung im Internet unter www.bauschlichtungsstelle.de. Die Geschäftsstelle ist telefonisch zu erreichen unter: 0511 / 380870 und per E-Mail unter: [email protected]. Einfach anders. Einfach besser. 17 Kommunikation Gute Texte in der geschäftlichen Korrespondenz Wie sage ich es unseren Mietern? Von Cathrin Christoph Dr. Cathrin Christoph ist PR-Beraterin sowie Professorin für Kommunikation und Marketing an der ISM, International School of Management. Sie berät Unternehmen der Immobilienwirtschaft und führt Workshops für professionelles Texten, Medienarbeit und PR-Strategien durch. www.christoph-kommunikation.de Mietermagazin, Website, Medienarbeit – die allermeisten Woh nungsunternehmen haben den Wert der externen Kommunika tion erkannt und beweisen mit ihrem Außenauftritt, dass sie mit der Zeit gehen. Dazu gehören professionelle Bilder, gute Layouts und griffige Texte. Doch in der täglichen Arbeit kommunizieren nicht nur die PRund Marketingverantwortlichen mit wichtigen Zielgruppen. Auch die Mitarbeiter aus den Kundencentern, der Vermietungsabtei lung oder dem Rechnungswesen haben täglich Kontakt mit den Mietern und prägen so das Bild des Unternehmens. Hier gehört die schriftliche Korrespondenz zum Arbeitsalltag, aber meistens fehlt die Zeit, um sich intensiv mit diesen Texten zu befassen. Darüber hinaus sind viele Mitarbeiter zwar Fachleute auf ihrem Gebiet, aber im professionellen Schreiben nicht geschult. So kommt es, dass in der täglichen Kommunikation mit den Mietern zum Teil Textbausteine zum Einsatz kommen, die seit Jahrzehnten unverändert sind. „Ferner weisen wir darauf hin, dass ...“, ist so eine Formulierung, die eher nach Amtsstube als nach modernem Kundenservice klingt. Nominalstil, Passiv und juristischer Fachjargon tun ihr Übriges, um den Leser abzuschrecken und Verständnisbarrieren aufzubauen. Das Ziel: verständliche Sprache Dabei sind gute Texte in erster Linie verständlich. Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Ein Text, der nicht verständlich ist, ermöglicht keine Anschlusskommunikation und ist insofern ein gescheiterter Kommunikationsversuch. In den 1970er Jahren entwickelten die Psychologen Langer, Schulz von Thun und Tausch das Hamburger Verständlichkeitsmodell. Es benennt vier Kriterien, die über die Verständlichkeit – und damit die Qualität – von Texten entscheiden. Diese sind: Einfachheit, Gliederung, Kürze und Prägnanz sowie anregende Zusätze. 1. Einfachheit Quelle: contrastwerkstatt / Fotolia.com Die Einfachheit ist das wichtigste Verständlichkeitskriterium. Hierzu gehört es, bekannte Wörter und einfache Sätze zu ver wenden. Dabei sind die „bekannten Wörter“ von der Zielgruppe her zu denken: Weiß jeder meiner Empfänger, was „eine Verwal tungseinheit“ ist? Kennen die Leser die Abkürzungen „gem.“ oder „Fa.“? Im Zweifelsfall ist hier das einfachere Wort immer die bessere Wahl. Und die ausgeschriebene Form ist grundsätz lich leichter verständlich als eine Abkürzung. Einfacher Satzbau bedeutet, dass der einzelne Satz nicht zu viele Ebenen haben sollte: Mehr als zwei Nebensätze oder Ein schübe können schon eine Störung im Lesefluss bedeuten. Zum einfachen Satzbau gehört es auch, Aktiv statt Passiv zu verwen den. Eine Formulierung wie „Selbst gefertigte Schilder werden von uns entfernt“ ist sprachlich umständlicher als „Selbst gefer tigte Schilder entfernen wir“. Darüber hinaus klingt Passiv immer nach Schrift- und Behördendeutsch. Wer als Unternehmen Tatkraft ausstrahlen möchte, sollte es deshalb sparsam einsetzen. Auch der Nominalstil verkompliziert den Satzbau unnötig. Ein Beispiel: „Die Anfertigung und Anbringung selbst gefertigter Schilder ist nicht zulässig.“ Dieser Satz ist ohne die Substantivie 18 Kommunikation rungen einfacher und aussagekräftiger: „Bitte bringen Sie keine selbst angefertigten Schilder an!“ Wer schreibt, der sollte sich zunächst Gedanken machen, wel che Informationen für die Zielgruppe wichtig sind und welche Reihenfolge sinnvoll ist. Dieser Prozess ist die Konzeption. Auch bei kurzen Texten spielt er eine wichtige Rolle. Denn Texte, die kein Konzept haben, sind schwer zu verstehen, weil der Leser dem Autor gedanklich nicht folgen kann. Das Kriterium der Gliederung meint, dass ein gut verständlicher Text eine klare Struktur, also ein Konzept haben muss. Optische Orientierungspunkte helfen dabei, diese Gliederung sichtbar zu machen und den Leser durch den Text zu lenken. Das können zum Beispiel Überschriften und Zwischenüberschriften, Bilder oder Infokästen sein. Selbst in E-Mails und Geschäftsbrie fen helfen Absätze, Hervorhebungen und Aufzählungszeichen dabei, sich im Text besser zurechtzufinden. 3. Kürze und Prägnanz Das Kriterium der Kürze und Prägnanz bezieht sich in erster Linie auf den Text als Ganzes. Das bedeutet: so viele Informati onen wie nötig, aber so kurz wie möglich. Insbesondere in der geschäftlichen Korrespondenz lenken verzichtbare Inhalte schnell vom Wesentlichen ab. Auch die einzelnen Wörter und Sätze sollten möglichst kurz sein, um eine optimale Verständlichkeit zu gewährleisten. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nennt neun Wörter pro Satz als Obergrenze für eine optimal verständliche Sprache. Die Ober grenze des Erwünschten liegt laut dpa bei 20 Wörtern pro Satz. Die Obergrenze des Erlaubten sind 30 Wörter. Es ist aber nicht notwendig, jedes Wort zu zählen, um die zu langen Sätze zu identifizieren. Es sind immer diejenigen Sätze, die selbst der Autor mehrmals lesen muss, um sie ganz zu erfassen. Wann immer das der Fall ist, gilt: Entweder Wörter streichen oder mehrere Sätze bilden. 4. Anregende Zusätze NEUE ZIELE VERANKERN! Wir sind eine Wohnungsbaugenossenschaft mit 120-jähriger Tradition. Mit über 4.500 eigenen Vermietungseinheiten und rund 8.500 Mitgliedern sind wir der größte genossenschaftliche Wohnungsanbieter in Nordwest-Niedersachsen. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) KAUFM. KUNDENBERATER(IN) IMMOBILIENKAUFMANN/-KAUFFRAU Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in der Akquisition von Kunden. Bei den Vertragsverhandlungen überzeugen Sie durch seriöses Auftreten als kommunikationsstarke Persönlichkeit. Sie sind abschlusssicher und verfügen über Ideen zur Entwicklung und Umsetzung von Vermarktungsstrategien und Vermietungskonzepten. Die Tätigkeit erfordert Kenntnisse oder Fertigkeiten, die in der Regel durch eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung oder durch mehrjährige Berufserfahrung erworben worden sind. Eine wohnungswirtschaftliche Berufsausbildung wäre von Vorteil. Wir erwarten selbstständiges und kundenorientiertes Arbeiten sowie Teamfähigkeit, Freundlichkeit und ein hohes Maß an Selbstmotivation. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 37 Stunden. Unter „anregenden Zusätzen“ ist alles zu verstehen, was einen Text anschaulich macht – wie sprachliche Bilder, Beispiele oder Vergleiche. Dieses Verständlichkeitskriterium spielt beim Verfas sen von geschäftlichen Briefen und E-Mails eine untergeordnete Rolle. Denn diese Textsorten sind in der Tonalität eher sachlich. In der Wohnungswirtschaft kann eine bildhafte, anschauliche Sprache aber z.B. Exposés, Wohnungsanzeigen und PR-Texte aufwerten. Wir bieten Ihnen nach sorgfältiger Einarbeitung eine interessante Tätigkeit mit individueller Gestaltung der Arbeitszeit sowie eine überdurchschnittliche Vergütung. Fazit Wilhelmshavener Spar- und Baugesellschaft eG Grenzstraße 29 - 35 26382 Wilhelmshaven Gute Texte sind kein Hexenwerk. Denn es geht dabei nicht um literarische Höchstleistungen, sondern um Verständlichkeit. Hierfür gibt es klare Kriterien, die jeder Mitarbeiter erlernen kann. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Corporate Wording, das verbindliche Sprachregelungen festlegt. Wenn dieses von den Mitarbeitern aktiv genutzt wird, ist es ein gutes Instrument, um einen einheitlichen Sprachstil im Unternehmen zu etablieren. h Sie haben Erfahrung im Umgang mit der EDV sowie einen Führerschein der Klasse B, dann richten Sie Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins bitte bis zum 23. November 2015 an die: profis-in-design.de 2. Gliederung Gemeinsames Seminar von VNW und vdw Niedersachsen Bremen: Cathrin Christoph hält am 12. April 2016 in Hamburg das Seminar: „Verständlich und prägnant texten: Website, Mieterzeitung, Korrespondenz“ . WWW.SPAR-UND-BAU.DE 19 Webinare WEBINARE – Eine innovative Seminarform kurz vorgestellt! Von Christian Kesselring, Stellvertretender Leiter, EBZ Akademie Was genau sind Webinare? Auf den Punkt gebracht: Webinare sind Seminare, die in keinem Seminarraum, sondern in einem „virtuellen Klassenzimmer“ (on line) stattfinden. Das bedeutet: Referent und Teilnehmer verabreden sich in einem über das Internet zugänglichen – aber geschützten – Raum und ähnlich wie im Seminar hält der Referent zu einem bestimmten Thema einen Fachvortrag. Der Unterschied: • • • • • • 20 Der Referent sieht die Teilnehmer nicht. Durch die Webcam sehen die Teilnehmer jedoch den Referenten. Die Dauer beschränkt sich auf ca. 60 Minuten. Die PowerPoint-Folien sind nicht auf eine Leinwand projiziert, son dern auf dem PC-Bildschirm des einzelnen Teilnehmers sichtbar. Der Zugang erfolgt nicht durch eine Tür, sondern durch einen Link. Hierfür ist keine spezielle Software, sondern lediglich eine Internetverbindung nötig. Die Kommunikation erfolgt nicht über Handzeichen und Zwischen rufe, sondern wird über die Chat funktion gestaltet und zelebriert. Der Vortrag inklusive Tonspur wird den Teilnehmern im Nachgang per Mail zugesendet, sodass diese immer wieder auf die Lerninhalte zurückgreifen können. Die Vorteile von Webinaren liegen darin, dass sowohl Referent als auch Teilnehmer Reisezeit und -kosten sparen. Aktuelle Themen können somit kompakt und ohne großen Aufwand vermittelt werden. Neben dem fachlichen Mehrwert bauen die Teilnehmer dabei ganz nebenbei auch ihre Medienkompetenz aus. Dabei darf man nicht vergessen: Der Stellenwert von Medienkompetenz in Unternehmen wird im Zuge der Digitalisierung in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Auch deshalb integriert die EBZ-Akademie bereits seit 2012 Webinare in Lehrgänge, Firmenschulungen und vor allem in Fernlehrgänge. Als eigenständige Seminarform werden Webinare beim EBZ seit 2013 angeboten. Doch die Entwicklung ist rasant. Im Jahr 2013 hatte das EBZ gerade mal sieben Webinarthemen im Angebot. In 2015 sind es bereits 30 Webinare, und für 2016 sind über 50 Webinare geplant. Der Grund dieser Entwicklung liegt auf der Hand: Der Bekanntheitsgrad dieser Seminarform hat sich erhöht, und bei Teilnehmern, Referenten und Bildungsanbietern sind Lern- und Routineeffekte eingetreten. Auch anfangs skeptische Referenten haben mittlerweile richtig viel Spaß an der Lehrform Webinar. Sie lesen schon wie selbstver ständlich die Fragen im Chat mit einem Auge mit und beantworten diese dann direkt. Auch die Themenvielfalt hat enorm zugenommen. Webinare bieten sich vor allem bei kompakten und aktuellen Themen an. Besonders nachgefragt sind Webinarthemen wie z.B. „Auswirkungen des BGH-Urteils zu Schönheitsreparaturen“ und „Mietrechtliche Fragestellungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen“. Aufgrund der hohen Reso nanz wurden hier sogar Zusatztermine angeboten. Im Jahr 2016 erweitert sich das Webinar-Angebot der EBZ-Akademie um Referenten und Themen aus dem VNW und dem vdw Niedersachsen. Die Kooperation macht vor allem deshalb Sinn, weil Webinare ortsunabhängig angeboten werden können und die Wissensvermittlung und -weitergabe dadurch fast keine Grenzen mehr kennt. Informationen zu den aktuellen Webinaren für die Wohnungsund Immobilienwirtschaft finden Sie unter www.e-b-z.de/bildungsangebote/webinare.html h rauchmelder.com Lösungen für die Wohnungswirtschaft Als Top-Dienstleister bieten wir die gesetzlich vorgeschriebene Legionellenprüfung und den kompletten Rauchwarnmelder-Service für Ihre Mieter an. ern! bot anford Jetzt Angeuchmelder.com www.ra LegionellenDienstleistung RauchmelderDienstleistung Digital. Mobil. Innovativ. Mein Immobilienmanagement www.aareon.de Ein Unternehmen der Aareal Bank Gruppe WE MANAGE IT FOR YOU 21 Schwerpunkt Flüchtlinge Zwischen Ausrufezeichen und Fragezeichen In der Flüchtlingsfrage bewegt sich unser Land derzeit irgendwo zwischen „Wir schaffen das!“ und „Schaffen wir das?“ Nachrichten dazu gibt es täglich aus allen Ecken. Auch in den Verbands gebieten von VNW und vdw ist die Bewältigung des Zustroms von Menschen aus aller Welt das alles beherrschende Thema. Eine kleine Auswahl aus dem vdw Verbandsgebiet: Im Emsland wird eine alte Gardinenfabrik als zentrale Unterkunft für mehr als 1 000 Heimatvertriebene hergerich tet. Um die Ecke hat ein findiger Unternehmer ein Modulhaus konzipiert, das sich aus vier Modu len zusammensetzt. Lieferfrist: sechs Wochen. In Hannover werden Holzcontainer aufgestellt, weil Stahlcontainer vergriffen sind. Schlichtgebäude in Holzrahmenbauweise für jeweils zwölf Personen wird die GSG Oldenburg realisieren. Diese Provisorien sollen in verschiedenen Standorten im Land kreis Oldenburg aufgestellt und zu kleinen „Fertighaus-Dörfern“ kombiniert werden. In Wolfsburg rechnet Oberbürgermeister Klaus Mohrs fürs nächste Jahr mit weiteren 3 000 bis 5 000 Asylbewer bern; derzeit leben 1800 Flüchtlinge in der Stadt. Die Bremer Heimstiftung plant den Bau von 500 Wohnungen, darunter mindestens 200 Sozialwohnungen in Blockdiek. Im VNW Verbandsgebiet sieht es ähnlich aus: Die VNW-Mitgliedsunternehmen haben bereits tausende geflüchtete Menschen in ihren Beständen untergebracht. Auf unterschiedliche Weise versuchen sie der großen Wohnungs- bzw. Unterkunftsnachfrage gerecht zu werden. Die TRAVE GmbH hat in Lübeck in Kooperation mit einem Träger das Probewohnen ins Leben gerufen, die Wankendorfer Baugenossenschaft in Kiel baut nach dem Kieler Modell, der SBV in Flensburg sowie die WGS in Schwerin rüsten für Rückbau vorgesehene Hochhäuser nach und vermieten die Wohnungen an die Kommunen, in Hamburg bietet die Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen eG ihren Gemeinschaftsraum für die am Hauptbahnhof gestrandeten Flüchtlinge an. Daraus entsteht aktuell ein größeres soziales Pro jekt im ganzen Viertel. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele der Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen in Norddeutschland. Wir haben in unserem Schwerpunkt „Flüchtlinge“ Experten nach ihrer Einschätzung in der Flüchtlingsthematik gefragt und stellen Integrationsprojekte vor. 22 Schwerpunkt Flüchtlinge Von Thomas Mähnert, Landesvorstand – Die Johanniter Für Menschen, die vor Verfolgung, Folter, Krieg oder der Zerstörung der Existenzgrundlagen flüchten, wird zunehmend Wohnraum benötigt – nicht die einzige Aufgabe. Flüchtlingshilfe der Johanniter: Hilfe bei der Ankunft wie beim Ankommen Auf den Weg machen Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) engagiert sich aktiv in der Flüchtlingshilfe. Seit dem letzten Augustwochenende sind die Johanniter unentwegt für das Land Niedersachsen im Einsatz, um den vielen Schutzsuchenden ein erstes friedvolles Dach über dem Kopf zu schenken. Die ehrenamtlichen Johanniter-Helferinnen und Helfer sind geschult im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Sie errichten innerhalb kürzester Zeit Behelfs unterkünfte und machen diese bereit für den Erstbetrieb. Anschließend werden diese Unterkünfte in den Regelbetrieb mit hauptamtlichem Betreuungspersonal überführt. Zurzeit werden von den Johannitern in 18 Notunterkünften in Niedersachsen und Bre men etwa 5 000 Menschen betreut. Die größten Notunterkünfte sind das umgebaute ehemalige Edeka-Logistikzentrum in Sarstedt mit Platz für 1 700 Flüchtlinge und das Camp Bad Fallingbostel-West, eine ehemalige britische Kaserne, wo bis zu 3 000 Men schen Schutz finden sollen. Innerhalb weniger Wochen konnte der JUH-Landesverband Niedersachsen/Bremen 250 neue hauptamtliche Mitarbeiter gewinnen. Nicht nur die Ankunft, auch das Ankommen in der Gesellschaft und der Zugang zu Bildung und der Arbeitswelt stehen im Fokus. Die Johanniter unterstützen das Land und die Kommunen in ihrer jetzigen Lage schnell und effizient mit dem Aufbau von Notun terkünften, sind aber auch daran interessiert, langfristige Konzepte umzusetzen. Aus Liebe zum Leben – das ist nicht nur die Freude am Helfen, sondern auch Verpflichtung den Menschen gegenüber, ihnen Achtung und Respekt entgegenzubringen. Asylsuchende bleiben in Niedersachsen in der Regel ca. drei Monate in einer Aufnah meeinrichtung des Landes. Danach werden sie auf die Kommunen verteilt – so der Plan. Einige Kommunen bemühen sich darum, Flüchtlinge dezentral in Wohnungen unterzu bringen. Die Johanniter unterstützen Kommunen bei dezentralen Versorgungsstrategien mit Beratungs- und Hilfsangeboten. Wohnungseigentümer, die gerne an Geflüchtete vermieten möchten, können sich an die zuständige Behörde, in der Regel das kommunale Sozialamt, wenden. Je nach ihrem rechtlichen Status dürfen Flüchtlinge eine Wohnung beziehen. Die Kommune tritt häufig als Vertragspartner auf, wenn der Status des Flüchtlings unsicher ist. Anerkannte Asylsuchende können direkt mit dem Vermieter einen Mietvertrag schließen. Neben der Bereitstellung einer Un terkunft ist den Johannitern wichtig, dass Flüchtlinge in unserer Gesellschaft ankommen können. Flüchtlinge, die in einer Art Wohngemeinschaft leben, sind weniger isoliert. Die soziale Integration wird gefördert. Einen ersten Weg gehen die Johanniter in einer Kooperation mit dem Landkreis Holzminden im Zentrum für Migration und Teilhabe in Eschershau sen. Neben der Umsetzung von Betreu ungs-, Lehrgangs- und Freizeitaktivitäten sollen vor allem weitergehende Hilfs- und Beratungsangebote gemacht werden. Eine große Aufgabe besteht darin, Ge spräche mit den Bewohnern zu führen, Bedarfe zu entdecken und Alltagsstruk turen sowie ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Bewohnern zu schaffen. Des Desweiteren begleiten die Johanni ter die Flüchtlinge beim Umzug, bei der Alltagsorganisation, bei Behördenangele genheiten und bei der Integration in die örtliche Gemeinschaft und vieles mehr. Die Suche nach Wohnraum für Einzelper sonen stellt die Landkreise weiterhin vor Schwierigkeiten, sodass versucht wird, Wohngruppen zu bilden. Erklärtes Ziel dieser Sozialbetreuung ist die Stärkung des Zusammenhalts unter den Flüchtlin gen und ein einvernehmliches Mitein ander zwischen den Migranten und der unmittelbaren Nachbarschaft. h 23 Schwerpunkt Flüchtlinge Migration und Flucht: Lehren des Jahres 2015? Von Jochen Oltmer, Universität Osnabrück Migration und Flucht – Deutschland scheint im Moment über kaum etwas anderes zu sprechen. Lassen sich aber Lehren ziehen aus den Erfahrungen des Jahres 2015? Vielleicht diese: Es hapert in der Bundesrepublik an der Koordination der zahllosen politischen und adminis trativen Akteure auf und zwischen den verschiedenen Ebenen (Bund, Länder, Kommunen). Auch mangelt es an Kom petenzen und Kenntnissen im Politikfeld Migration, was vielleicht nicht verwun dern sollte, sind doch Themenkomplexe wie ›Migration‹, ›Einwanderung‹ und ›Flucht‹ in den vergangenen Jahrzehnten tendenziell eher verschwiegen, denn offen und nachhaltig diskutiert worden. Vor diesem Hintergrund ist es an der Zeit, ein Bundesministerium für Migration einzurichten. Seit den 1980er Jahren ist eine solche Bundesoberbehörde gefordert worden. Damals war bereits offensicht lich, dass Migration und Integration hochkomplexe Felder und Querschnitts aufgaben sind, die in die verschiedensten gesellschaftlichen Bereiche hineinragen. Anders als das seit den 1970er Jahren federführende Bundesinnenministeri um kommuniziert, geht es beim Thema Migration eben seit langem um mehr als nur um Sicherheitspolitik. Ein Bundesministerium für Migration wäre ein klares Signal an die Öffentlich keit, dass der Bund seine Aufgaben ernst nimmt und bereit ist, sich intensiver und planvoller als bislang zu engagieren. Endlich könnten nachhaltig administra tives Wissen und Kompetenz entwickelt und weitergegeben werden. Ein Bun desmigrationsministerium muss mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (das bislang zum Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums gehört) mit 24 einem eigenen, auch regional veranker ten Instanzenzug ausgestattet werden, also mehr sein als ein reines Kopfministe rium in Berlin. Die enge Verbindung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlin ge mit der Bundesagentur für Arbeit, die bereits durch eine gemeinsame Leitung initiiert wurde, sollte in Zukunft intensi viert und verstetigt werden. Das Bundesmigrationsministerium muss in den Bundesländern gespiegelt werden durch Landesmigrationsministerien, in denen die nicht geringen Kapazitäten der Länder im Politikfeld Migration gebündelt werden. Das Bundesmigrationsminis terium wäre darüber hinaus zentraler Ansprechpartner für die EU-Ebene, die, 9958_ImmoIT_Anzeige.pdf wie in den vergangenen Wochen erneut deutlich geworden ist, angesichts einer gemeinsamen EU-Außengrenze, des Schengen- und Dublin-Systems wesent lich aktiver eine konzeptorientierte Migra tionspolitik betreiben muss. Das Bundes migrationsministerium sollte es sich zum Ziel setzen, ein Antreiber für die EU-Po litik zu werden. Dass es dabei unwahr scheinlich ist, rasch zu Einigungen für die gesamte EU zu kommen, dürfte klar sein. Längst aber wird für viele Politikfelder von einem ›Europa unterschiedlicher Ge schwindigkeiten‹ gesprochen. Vorstellbar ist eine Verstetigung der Zusammenarbeit einzelner interessierter Mitgliedsstaaten auch in der Migrationspolitik durchaus. h 1 28.01.15 09:45 ERP-System: Auswahl und Wechsel managen/ immo-it entlastet Sie bei: • dem Anfertigen einer IT-Konzeption • der Prozessoptimierung • der Gewichtung Ihrer Anforderungen • dem Preis-/Leistungsvergleich • der Vertragsoptimierung • der Projektrealisierung Rufen Sie an 040-2841 009 30 oder per E-Mail: [email protected] Schwerpunkt Flüchtlinge Wohnungswirtschaft stellt sich der Herausforderung Rüdiger Warnke, Verbandsratsvorsitzender des vdw Niedersachsen Bremen: Andreas Breitner, VNW-Verbandsdirektor: „Die kommunale Wohnungswirt schaft wird in die Pflicht genommen, Wohnraum zur Verfügung zu stellen und Konzepte zu entwickeln, um Flüchtlinge in Nachbarschaften und Quartiere zu integrieren. Wir stellen uns diesen Herausforderungen, wie es unseren sozialen Grundsätzen ent spricht. Den Flüchtlingen zu helfen, ist eine humanitäre und gesamtge sellschaftliche Aufgabe. Alle rechtlichen Voraussetzungen für die Wohnraumversor gung müssen dann allerdings auch schnellstens an die aktuelle Ausnahmesituation angepasst werden. Dabei ist außerdem den wirtschaftlichen Erfordernissen der Wohnungsunternehmen Rechnung zu tragen. Wir wollen keine Schlafplätze und Papp kartons. Es muss das Ziel sein, gutes Wohnen für alle Menschen zu ermöglichen.“ h „Die VNW-Mitgliedsunternehmen, kommunale Wohnungsgesellschaften wie Wohnungsgenossenschaften, haben sich seit je her auf Grundlage ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung für eine menschen würdige und integrationsfördernde Unterbringung aller Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationa lität, Bildung und Religion eingesetzt. Sie stehen seit ihrer Gründung zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Neben der kurzfristigen Schaffung zusätzlicher Neubauwohnungen liegt die Lösung für die angemessene Versorgung und Integration der bleibeberech tigten Flüchtlinge auch im Bestand. Wohnungen allein integ rieren nicht. Wir sind hierfür die natürlichen Partner der Stadt und Kommunen, können dieses aber nicht allein leisten. Wir benötigen verlässliche Partner und Rahmenbedingungen, damit wir nach dem Ankommen das Bleiben organisieren können.“ h AUCH MIT FUNKFERNINSPEKTION Registriernummer RE021 Weil Sicherheit mehr als nur Technik braucht. Rauchwarnmelder mit dem Rundum-Service von Minol. Weitere Informationen unter rauchwarnmelder-minol.de/verwalter minol.de RWM_Verwalter_128_182_quer_05_11_2014.indd 1 05.11.2014 10:08:03 25 Schwerpunkt Flüchtlinge Flüchtlingsunterbringung in Bremen Von Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Im Jahr 2014 haben rund 2 200 Flüchtlinge in Bremen Schutz vor Krieg und Verfolgung gesucht. Für 2015 gehen die – zugegebenermaßen unsicheren – Prognosen von rund 10 000 Flüchtlingen aus. Derzeit sind in der Stadt Bremen 15 Übergangswohnheime, fünf Notunterkünfte, zwei Erstaufnahmeeinrich tungen sowie weitere 1 000 Plätze in Zeltunterkünften eingerichtet. Zusätzliche 1 700 Plätze sollen bis 2016 in Containern und Holzgebäuden geschaffen werden. Laut Königssteiner Schlüssel über nimmt das Land Bremen 0,9 Prozent der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge. Allen eine angemessene Unterkunft zu bieten, ist für das kleinste Bundesland eine Herausforderung. Die Bremer Regelung zur Flüchtlingsunterbringung gehört zu den liberalsten in Deutschland: Bereits 2013 wurde beschlossen, dass Asylbewerber in der Stadt Bremen bereits nach drei Mona ten aus der Gemeinschaftsunterkunft in eine Mietwohnung zie hen dürfen. Der Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und die Übernahme der Mietkaution sollen die Wohnungssuche erleichtern. Als teilstädtische Gesellschaft und größte Vermieterin in Bre men engagiert sich die GEWOBA ganz selbstverständlich dafür, dass Flüchtlingen die Tür zum Bremer Wohnungsmarkt offen steht. Dafür haben wir Kooperationsverträge mit der Stadt ge schlossen und interne Strukturen geschaffen. Jeden Monat stellt die GEWOBA der befassten Koordinierungsstelle ein Kontingent von 30 Wohnungen bereit. Hinzu kommt die direkte Vermittlung in den Kundenzentren. Zwischen November 2013 und Ende August 2015 haben wir rund 500 Mietverträge mit Geflüchteten geschlossen. Wir sind überzeugt, dass die eigene Wohnung zentral ist für das Ankommen in der deutschen Gesellschaft. Deswegen setzen wir uns für dauerhafte Mietverhältnisse in unseren Quartieren und Beständen ein. Die Haltung der GEWOBA ist ganz klar: Wir wollen dauerhafte Beziehungen zu allen Kunden pflegen, Alt-Eingesessenen und Neu-Bremern. Das gilt auch für Flücht lingsfamilien, die bei uns ein neues Zuhause finden wollen oder schon gefunden haben. Deswegen wird die GEWOBA keine temporären Unterbringungslösungen betreiben. Die Integrati on beginnt in ganz normalen Mietwohnungen mitten in den Quartieren unserer Stadt. Kurzum: Wir sehen die Vermietung an Flüchtlinge als Teil unseres Regelgeschäfts an, freilich unter besonderen Rahmenbedingungen. Organisatorisch sind wir auf Menschen mit Zugangsschwie rigkeiten auf dem Wohnungsmarkt gut eingestellt. Seit 2012 gibt es in jedem unserer fünf Geschäftsbereiche mindestens einen Ansprechpartner für sogenannte Wohnungsnotfälle. Sie helfen seit Ende 2013 verstärkt Flüchtlingen auf dem Weg in eine eigene Wohnung. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe steht 26 Foto: Johann Geils-Heim in regelmäßigem Austausch mit den befassten Behörden und Sozialverbänden, um die Vermittlungsprozesse zu evaluieren und zu verbessern. Weil wir wollen, dass aus Fremden Nachbarn wer den, begleiten GEWOBA-Nachbarschafts- und Sozialmanager die Zugezogenen auf den ersten Schritten im Quartier und geben Orientierungshilfe. Seit Jahren schon unterstützen wir zahlreiche Integrationsprojekte vor Ort. Mit gesellschaftlicher Vielfalt ken nen wir uns aus: Jeder siebte Bremer wohnt bei der GEWOBA. Unsere Mieterschaft ist ein Spiegel der Stadtgesellschaft. Für diese bunte Stadtgesellschaft braucht es auf dem Woh nungsmarkt attraktive Angebote, um all jenen gerecht zu werden, die eine bezahlbare Wohnung suchen – Studenten, Familien, Alleinerziehende, Senioren, Menschen ohne und mit Zuwanderungsgeschichte. Zwischen 2013 und 2017 baut die GEWOBA insgesamt 1400 Wohnungen, mehr als die Hälfte davon mithilfe öffentlicher Förderung. Diese Wohnungen ver mieten wir unabhängig von Nationalität oder Aufenthaltstitel. Wir bauen für Bremen und jeden, der in dieser lebenswerten, weltoffenen Hansestadt sein Leben gestalten will. h Wir sind eine mittelgroße Wohnungsgenossenschaft, die auf eine lange Tradition zurückblickt und heute einen Bestand von über 2.200 Wohneinheiten bewirtschaftet. Als mitgliederorientiertes und innovatives Unternehmen haben wir neben einem sozialen Anspruch auch eine deutlich nachhaltige und ökologische Orientierung. Im Zuge einer altersbedingten Nachfolgeregelung suchen wir eine unternehmerische Persönlichkeit mit Hands-on-Mentalität und ausgewiesenem Sachverstand als Vorstandsmitglied für den technischen Bereich Gemeinsam mit Ihrem kaufmännischen Kollegen verantworten Sie die Weiterentwicklung des Unternehmens sowie dessen Positionierung am Markt. Dies umfasst die Konzeption und Umsetzung von Projekten, insbesondere im Bestand, aber auch bei Neubauten. Dabei sind ökonomische und ökologische Gesichtspunkte sowie städtebauliche und gestalterische Aspekte zu berücksichtigen. Zusammen mit Ihrem Kollegen engagieren Sie sich zudem als akzeptierte Ansprechpartner für Mitglieder, Gremien, Politik und Wirtschaft. Um diese verantwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit erfolgreich auszugestalten, haben Sie ein Studium (idealerweise der Architektur oder des Bauingenieurwesens) erfolgreich abgeschlossen oder können eine entsprechende Ausbildung mit Zusatzqualifikation vorweisen. Darauf aufbauend konnten Sie möglichst Berufs- und erste Führungserfahrung in der Wohnungswirtschaft sammeln und dabei umfangreiche Kenntnisse im Bestandsmanagement, der Instandhaltung, Modernisierung sowie in der Projektleitung von Neubauvorhaben erlangen. Im beruflichen Alltag zeigt sich Ihr souveräner, lösungs- und dienstleistungsorientierter Umgang mit Mitgliedern, Behörden sowie Geschäftspartnern und sonstigen Akteuren. Darüber hinaus denken und handeln Sie unternehmerisch und können sich mit dem Genossenschaftsgedanken identifizieren. In persönlicher Hinsicht zeichnen Sie sich durch Verantwortungsbewusstsein, hohes Engagement, Verhandlungsgeschick sowie Ihren ausgeprägten Teamgeist aus. Wenn Sie sich von dieser Aufgabe in einem spannenden Umfeld angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Ihre aussagekräftigen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Gehaltsvorstellungen) senden Sie bitte unter Angabe der Kennziffer MA 16.070/02 an die von uns beauftragte Personalberatung ifp. Für Vorabinformationen stehen Ihnen dort Herr Dominic Sarry (Tel.: 0221/20506-170; [email protected]) und Herr Thomas Miks (Tel.: 0221/20506-161) gerne zur Verfügung. Absolute Diskretion wird Ihnen selbstverständlich zugesichert. Postfach 10 31 44 5 0 471 Kö l n www.ifp-online.de Schwerpunkt Flüchtlinge Zur gegenwärtigen Zuwanderung nach Deutschland – 5 Thesen Foto: Johann Geils-Heim Von Dr. Stefan Luft, Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen Die gegenwärtige unkontrollierte Zuwanderung nach Deutsch land kam nicht überraschend. Der Wanderungsdruck wurde in den zurückliegenden zwei bis drei Jahren immer größer: Der Syrienkrieg, der inzwischen im fünften Jahr tobt und unglaubli che Menschenopfer fordert, ließ das Land nun schon im zweiten Jahr zum größten Flüchtlingsproduzenten der Welt werden – nachdem Afghanistan lange diese Rolle eingenommen hatte. Immer mehr Flüchtlingen wurde und wird klar: Eine mittelfristige Perspektive für eine Rückkehr, für die eigene Familie, vor allem für die Kinder gibt es nicht. Ein Leben in Würde, mit Aussicht auf Bildung und Arbeit, ist allerdings auch in den Flüchtlings lagern um Syrien herum nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Die Verhältnisse dort haben sich kontinuierlich verschlechtert. Das liegt an den überforderten, politisch und wirtschaftlich schwa chen Aufnahmeländern (wie Jordanien und Libanon) und an den schwindenden Ressourcen des Welternährungsprogramms und des UN-Flüchtlingskommissars (UNHCR), denen wohlhabende Länder die Mittel gekürzt haben. Die gegenwärtige unkontrollierte Zuwanderung ist somit auch Ergebnis von Versäumnissen der Europäischen Union (EU). Statt vorausschauend Umsiedlungsprogramme größerer Dimension umzusetzen, hat man zugesehen, wie sich immer mehr Druck aufbaute, der sich jetzt entlädt. Ebenfalls zu lange hingenom men wurde, dass das Zuständigkeitssystem für Flüchtlinge in Europa, das Dublin-System, seit Jahren erhebliche funktionale 28 Defizite aufweist. Bei einem so starken Andrang, wie er jetzt zu erleben ist, ist das Dublin-System inzwischen vor aller Augen gescheitert. Die gegenwärtige unkontrollierte Zuwanderung muss sobald wie möglich beendet werden. Wir wissen nicht, wie viele kom men, wer kommt und was sie wollen. Das ist ein Zustand, der weder für einen stark ausgebauten Wohlfahrtsstaat wie die Bun desrepublik Deutschland hinnehmbar ist noch für die Flüchtlinge und Migranten selbst. Auch sie müssen wissen, ob und wenn ja, welchen Schutzstatus sie erhalten, wie ihre Perspektive ist. Die gegenwärtige unkontrollierte Zuwanderung lässt die Sollbruchstellen und Konfliktlinien innerhalb der EU offen zutage treten. Wer mit dem Finger auf die „unsolidarischen“ Staaten zeigt, hat offensichtlich wenig verstanden von den ganz unter schiedlichen historischen Erfahrungen und den gegenwärtigen Konflikten, die die inzwischen auf 28 angestiegene Zahl der Mitgliedsstaaten prägen. Die gegenwärtige unkontrollierte Zuwanderung muss wie der Gesetzen und Regeln folgen. Dies ist auch eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Integration – ohne ethnische und soziale Unterschichtung der Gesellschaft, ohne religiöse Radikalisierung von Gruppen. Die Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben in diesem Land. h Heiz- und Betriebskosten Rauchwarnmelder „Erstklassige Dienstleistungen, modernste Technik und digitalisierte Prozesse – dafür sorgen wir persönlich.“ Jens Well und Elisa Timar, zwei Ihrer persönlichen Ansprechpartner aus der Abteilung Heizkostenabrechnung bei KALO Energiekosten senken – Immobilienwert steigern! Trinkwasser Kontrollierte Wohnraumlüftung KALORIMETA AG & Co. KG Heidenkampsweg 40 20097 Hamburg Tel. 040 – 23775-0 [email protected] · www.kalo.de Das Mietobjekt der Zukunft bietet höchsten Wohnkomfort bei möglichst geringem Energieeinsatz. Buderus als einer der führenden Hersteller von Heizsystemtechnik erfüllt schon heute diesen Anspruch: mit klassischen und regenerativen Lösungen, die neue Efzienzmaßstäbe setzen, die Energieund Betriebskosten reduzieren und so Ihr Mietobjekt noch attraktiver und wettbewerbsfähiger machen. 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Um das Projekt, das zum großen Teil von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration gefördert wird, auskömmlich finanzieren zu können, hat sie bei Stiftungen angefragt. Unter anderem bei den Stiftungen der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften, die sofort zusagten. Harald Fuchs, Mitglied des Stiftungsvorstandes der „Stiftung der Wohnungsgenossenschaft von 1904 – Nachbarn helfen Nachbarn“, erklärte sich bereit, die gemeinsame Organisation in die Hand zu nehmen und betreut seitdem das Projekt, an dem alle neun Stiftungen aus dem Arbeitskreis beteiligt sind. sehr am Herzen liegt. Nicht zuletzt durch unsere Stiftungen, zu deren Aufgaben auch die Integration gehört, unterstützen wir alle verschiedene Projekte in diesem Bereich. Aber das alles geht nicht, ohne miteinander zu sprechen, also „im Dialog“ zu sein. Daher fiel dem Arbeitskreis der Stiftungen Hamburger Woh nungsbaugenossenschaften die Auswahl für dieses Projekt ganz leicht. magazin: Frau Keite, wie ist das Projekt entstanden? Uta Keite: Mit dem erfolgreichen Abschluss des Integrationsoder eines sonstigen Sprachkurses haben Zuwanderer Grund kenntnisse der deutschen Sprache erworben. Absolventen der Kurse, die während dieser Zeit häufig nur wenig Kontakt zu Einheimischen aufbauen und keinen Kontakt zu Bildungs- und Kultureinrichtungen haben oder einen Job finden konnten, benötigen Anregungen und ‚Brückenbauer’, um die erlernten Deutschkenntnisse anzuwenden und zu festigen. In Hamburg fehlten bis 2009 diesem Bedarf entsprechende und wohnort nahe Deutschtrainingsmöglichkeiten. magazin: Das Projekt „Dialog in Deutsch“ lebt durch Ehrenamtliche. Wie können Sie diese motivieren? Keite: Wir haben regelmäßig genug Bürgerinnen und Bürger, die sich für „Dialog in Deutsch“ engagieren möchten, denn mit jeder Gruppenstunde macht die Gruppenleitung quasi selbst eine Reise um die Welt. Es ist eine sehr erfüllende ehrenamtliche Aufgabe. Wir bieten unseren Freiwilligen die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Koordinato ren-Tätigkeit), regelmäßige Fortbildungen sowie Austausch- und Informationstreffen, eine Unfall- und Haftpflichtversicherung, die Erstattung von Fahrtkosten sowie die kostenlose Bücherhallen karte. magazin: Was ist das Ziel von „Dialog in Deutsch“? Keite: Wichtigstes Ziel ist das Training vorhandener Deutsch kenntnisse im lockeren Gespräch und im Kontakt mit Personen, die ebenfalls zugewandert sind. In angenehmer Atmosphäre werden Erfahrungen ausgetauscht und vielfältige neue Kontak te geknüpft. Das Motto lautet: angekommen – angenommen. Wobei die Freude am praktischen Umgang mit der Sprache im Vordergrund steht. Die Gruppen, gekennzeichnet durch eine multi-ethnische Vielfalt, werden von geschulten Ehrenamtlichen geleitet. Ganz wichtig ist, dass „Dialog in Deutsch“ in Bücher hallen stattfindet, denn hier finden die Teilnehmenden einen at traktiven Ort der Begegnung, der wichtige Eigenschaften vereint: Er ist öffentlich, politisch und religiös neutral, nicht kommerziell, positiv besetzt und zugleich geschützt, bildungsnah mit Zugang zu modernsten Medien – insbesondere auch Sprachlehrwer ke sowie 30 000 Medien in fast 30 Sprachen – und doch kein Lehrbetrieb. magazin: Herr Fuchs, es gibt viele Projekte, warum haben sich die Stiftungen für dieses Projekt entschieden? Fuchs: Für uns als Genossenschaften ist eine gute Nachbarschaft ein ganz wichtiger Bestandteil eines funktionierenden „Woh nens“. Dabei ist die Integration ein besonderer Punkt, der uns 30 magazin: Wie kommt „Dialog in Deutsch“ bei Ihren Mitgliedern an? Fuchs: Unter anderem in der Mitgliederzeitschrift „Bei uns“ haben einige Stiftungen über das Projekt berichtet. Die Resonan zen darauf waren durchweg positiv. Die Mitglieder aller betei ligten Genossenschaften engagieren sich vielfach ehrenamtlich. Viele davon zurzeit überwiegend in den Nachbarschaftstreffs der Genossenschaften. Dort wird auch schon das Thema Sprachun terricht und Förderung diskutiert, was aber nicht als Konkurrenz zu verstehen ist, da hier Unterricht für Asylbewerber aus den Erstunterkünften angeboten werden soll. magazin: Welche Fähigkeiten sollten die Ehrenamtlichen mitbringen? Keite: Das Interesse an anderen Menschen, an anderen Kul turen sowie die Bereitschaft, sich immer wieder gern auf neue Personen, neue Themen einzulassen: Das sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein Engagement bei „Dialog in Deutsch“. Kriterien wie Alter, Geschlecht, die formale Qualifikation (nie mand braucht pädagogische oder interkulturelle Fachkenntnis se), Nationalität, Religion oder Beruf spielen hier keine Rolle. Wir führen immer ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren durch (mit Beratungsgespräch, Hospitationen, Einführungsseminar, Ein führung vor Ort), schließen einen Beschäftigungsvertrag ab und führen nach drei Monaten eine individuelle Reflexion durch. magazin: Wie ist die Resonanz? Keite: Die Gruppen- und Teilnehmerzahlen steigen kontinuier lich, was den wachsenden Bedarf an diesem niedrigschwelligen, kostenfreien Angebot verdeutlicht, gerade angesichts der zuneh menden Flüchtlingszahlen. Die Projekttreue unserer Engagierten ist sehr hoch, viele sind von Anfang an dabei. Und 'Dialog in Deutsch' wurde bereits mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Schwerpunkt Flüchtlinge Fuchs: Wir glauben, die Zahlen und die Entwicklung des Projek tes (siehe Infokasten) sprechen für sich. Und über die Bedeutung von Sprache und Kommunikation und deren Beitrag zur gelun genen Integration sind wir uns sicher einig. magazin: Was ist für das Jahr 2016 geplant? Keite: 2016 wollen wir 25 weitere Gruppen einrichten, die sich insbesondere an Flüchtlinge wenden, die oft nur über gerin ge Deutschkenntnisse verfügen. Wobei es sich bei „Dialog in Deutsch“ bewusst nicht um Deutschunterricht handelt, sondern um das Üben der deutschen Sprache im Gespräch mit anderen. v.l. hinten: Joachim Bode (ebv-Stiftung), Anika Weimann (dhu-Stiftung), Uta Keite (Hamburger Bücherhallen), Sandra Politt (Hamburger Bücherhallen), Simome Zückler (Stiftung Hamburger Wohnen), Ulrike Niemann (1902 Stiftung), Harald Fuchs (Stiftung 1904). v.l. vorne: Ute Dühlmeier (Stiftung 1904), Vicky Gumprecht (Elisabeth-Kleber-Stiftung), Hans-Jürgen Belgart (Elisabeth-Kleber-Stiftung), Marita Ibs (Bergedorf-Bille-Stiftung). Es fehlen: Peter Finke (KurtDenker-Stiftung) und Frank Krolak (altoba Stiftung). Arbeitskreis der Stiftungen Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften Neun Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften verfügen über Stiftungen bzw. Vereine, die sich vielfältig im Hambur ger Stadtgebiet engagieren. 2003 wurde der Arbeitskreis der Stiftungen Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften gegründet, der sich auch gemeinsam engagiert. Die soziale Komponente, andere Menschen aus dem Ausland kennenlernen zu können, spielt eine erhebliche Rolle bei unse rem Angebot. Fuchs: Nachdem der Arbeitskreis von Anfang 2013 bis Anfang 2015 das Projekt bereits mit rund 6 400 Euro unterstützt hat, wurden bereits in 2015 weitere Gelder zugesagt. Auch für 2016 liegen bereits von sechs Stiftungen aus dem Arbeitskreis Zusagen für weitere Unterstützungen in Höhe von insgesamt 3 300 Euro vor. Aber da geht sicher noch was. h Foto: Frauke Rinsch/Bücherhalle Neugraben Dialog in Deutsch Das Projekt fördert Gesprächsgruppen für Zuwanderer und Flüchtlinge zum Training der deutschen Sprache in allen Hamburger Bücherhallen. • • Zum Arbeitskreis gehören: • • • • • • • • • altoba-Stiftung Bergedorf-Bille-Stiftung zur sozialen Integration von Menschen dhu Stiftungen Elisabeth-Kleber-Stiftung Kurt-Denker-Stiftung Stiftung der Eisenbahnbauverein Harburg eG zur Förderung von sozialen Einrichtungen und kultureller Integration Stiftung der Wohnungsgenossenschaft von 1904 – Nachbarn helfen Nachbarn Stiftung Hamburger Wohnen Stiftung Miteinander Leben und Wohnen des Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG Informationen hierzu finden Sie auch unter: www.wohnungsbaugenossenschaften-hh.de/ueber-uns -Stiftungen und Vereine • • • • • Start der ersten Gruppe im Februar 2010 80 Gesprächsgruppen in allen 33 Hamburger Bücherhallen –– offen, kostenlos, wöchentlich, unbefristet –– montags bis samstags –– keine Anmeldung, keine Registrierung –– keine Tests oder Prüfungen –– Start jederzeit möglich 200 Ehrenamtliche hauptamtliche Leitung 2014: –– > 3 600 Gruppentreffen –– > 26 000 Teilnehmer vielfältige Kooperationen: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI), Stiftungen der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften, Integrations- und Sprachkursträger, fördern & wohnen, Aktivoli Landesnetzwerk sowie viele weitere Organisationen aus dem interkulturellen Kontext. finanziert zum großen Teil durch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) sowie durch die Unterstützung der Bücherhallen Hamburg, außerdem durch Spenden und Preisgelder. 31 Schwerpunkt Flüchtlinge Die Wohnbrücke Hamburg – von der Idee zur Umsetzung Anne Woywod, Juristin und Ute Groll, Architektin Hamburg ist die Stadt mit den meisten Brücken Europas – nun kommt noch eine hinzu – die Wohn brücke Hamburg. Sie verbindet Menschen mitein ander, schafft ein sicheres Zuhause, fördert Inte gration und Teilhabe. Die Wohnbrücke hat eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die geflüchtete Menschen und interessierte Vermieter mit freien Wohnungen zusammenbringt. Sie engagiert extra dafür geschulte ehrenamtliche Wohnungslotsen und wird über Spenden finanziert. Die Wohnbrücke, vor einem Jahr nur ein Gedanke in den Köpfen zweier Hamburgerinnen, ist nun schon Wirklichkeit. Das magazin hat die Initiatorinnen Ute Groll, Architektin, und Anne Woywod, Juristin, getroffen und über dieses innovative Projekt gesprochen. magazin: Wie sind Sie darauf gekommen, die „Wohnbrücke“ zu gründen? Groll: Erst einmal war da ja nur der Gedanke. Anne Woywod hat geflüchtete Menschen begleitet, denen es gelang, in eine reguläre Wohnung einzuziehen. Ich habe bei den regel mäßigen Treffen in einer Folgeunterkunft Umfragen gemacht, was die Geflüchteten sich am meisten wünschen; da steht eine eigene Wohnung ganz weit vorn. Wir haben festgestellt, wie schnell in einem sicheren Wohnumfeld die Sprache erlernt und soziale Kontakte geknüpft wurden und dadurch sogar neue Hei matgefühle keimten. Diese Menschen sind so bewundernswert und verdienen es, dass wir sie nicht alleine lassen. Woywod: Ute und ich sind dann unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen, dass Flüchtlinge schneller und besser integriert werden könnten, wenn sie nicht Monate oder sogar Jahre in Container-Dörfern auf Brachflächen leben müssten. Von den Umständen vor Ort mal ganz abgesehen. Als Ute und ich uns dann im Dezember 2014 das erste Mal begegneten, war die Idee schnell geboren, mehr Menschen zu überzeugen, Integra tion auf diese Weise zu wagen. Groll: Dass man hierfür Verbündete und Fachleute sowie ein professionelles Konzept benötigt, war uns sofort klar. Wir haben gedacht: Man müsste mal ein paar Leute an einen Tisch holen und Ideen sammeln. Und das haben wir dann getan. Im April 2015 fand unsere erste Sitzung des Runden Tisches „Integrative Flüchtlingsunterbringung“ statt. Mit allen wichtigen Vertre tern aus Wohnungswirtschaft, Sozialverbänden, Initiativen und Behörden. 32 magazin: Der Runde Tisch „Integrative Flüchtlingsunterbringung“ hat ein halbes Jahr monatlich stattgefunden. Was wurde dort diskutiert und entwickelt? Woywod: Als erstes haben wir abgesteckt, wo die Stärken und Möglichkeiten der verschiedenen Institutionen liegen und wie wir diese zusammenbringen können. Wir diskutierten über bisherige Hinderungsgründe einer dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen und tauschten Zahlen, Fakten und Erfahrungen aus. Alle waren höchst motiviert, gemeinsam ein Konzept zu entwickeln. Groll: Das Ziel war, eine Plattform zu entwickeln, über die – in Ergänzung zu bereits vorhandenen Angeboten – Wohnungen an Menschen mit Unterstützungsbedarf vermittelt werden kön nen. Dabei war es allen Beteiligten von Beginn an wichtig, eine Lösung zu finden, die alle vordringlich Wohnungssuchenden im Blick hat und nicht durch Beschränkung auf eine Vermittlung an Geflüchtete langfristig eine soziale Spaltung befördert. magazin: Wie ist dann aus den Ideen und dem Austausch die Wohnbrücke entstanden? Woywod: Wir kamen in jeder Sitzung ein Stück weiter. Irgendwann haben wir dann die Gruppen nach Kompetenzen aufge teilt, und dann ging es sehr schnell. Es wurden ein Finanzie rungskonzept entwickelt, eine Struktur aufgebaut, ein Ratgeber für Wohnungslotsen verfasst, ein Team für die Öffentlichkeits arbeit und das Fundraising gegründet und Personal gesucht… Groll: …und plötzlich war aus einer Idee etwas ganz Reales entstanden: die „Wohnbrücke“! Magazin: Wie sieht sie denn nun aus, die Wohnbrücke? Groll: Gegründet wurde inzwischen die „Stiftung Wohnbrücke Hamburg“, um Spenden einzuwerben und die Teilnehmer des Runden Tisches weiterhin an dem Projekt zu beteiligen. Schwerpunkt Flüchtlinge / Mietrechtstag Die Trägerin der Koordinierungsstelle, die Lawaetz wohnen & leben gGmbH, hat projektbezogen Personal eingestellt, welches in enger Zusammenarbeit mit uns die Kontakte zu Vermietern und Ehrenamtlichen aufbaut. Der Paritätische Wohlfahrtsver band ist uns hierbei ein Partner von unschätzbarem Wert. Er übernimmt unter anderem die Schulung der freiwilligen Helferin nen und Helfer zu Wohnungslotsen und die Mieterschulungen, die auf adäquatem Sprachniveau erfolgen. Mehr Informationen zur Wohnbrücke sowie Kontaktdaten, Flyer, Broschüre und eine Dokumentation des Runden Tisches erhalten Sie unter www.wohnbrücke.de. h magazin: Wie geht es weiter? Woywod: Nach der Vorstellung der Wohnbrücke Hamburg in der Öffentlichkeit und dem anfänglichen Presserummel geht es darum, schnell möglichst viele Wohnungen zu vermitteln und mit Beispielen gelungener Vermittlungen weitere Spender, Vermieter und Wohnungslotsen zu gewinnen. Groll: Wir hoffen, die Wohnbrücke als Konzept in andere Städte und Gemeinden exportieren zu können. Viele unserer Mitstreiter vom Runden Tisch gehören ja Verbänden an, die auch deutsch landweit vertreten sind. So würde unsere Arbeit nachhaltig und überregional Früchte tragen. Die Wohnbrücke Hamburg entstand aus dem „Runden Tisch Integrative Flüchtlingsunterbringung“ mit dem Ziel, geflüchteten Menschen in Hamburg ein Zuhause zu bieten. Die Initiatorinnen (siehe Artikel) beteiligten im Entstehungs prozess Vertreter von Stiftungen, der Wohnungswirtschaft, Wohlfahrtsverbänden und der Stadt Hamburg. Gemeinsam wurde die Stiftung Wohnbrücke Hamburg gegründet, die Fördergelder und Spenden entgegennimmt. Die gleichzeitig bei der Lawaetz-Service GmbH angedock te Koordinierungsstelle Integrative Flüchtlingsunterbringung ist die Anlaufstelle für private Vermieter, die geflüchteten Menschen langfristig Wohnraum anbieten möchten. Zusätzlich haben Vermieter in den ehrenamtlichen Wohnungslotsen zuverlässige Ansprechpersonen, die den geflüchteten Menschen beim Ankommen in ihrer neuen Nachbarschaft zur Seite stehen. Die Wohnungslotsen wer den für ihre Aufgabe durch den Paritätischen Wohlfahrtsver band Hamburg geschult. Wir freuen uns auf Ihr unbefristetes Wohnungsangebot an [email protected] oder Tel. 040 466 551 433. Weitere Infos finden Sie bei der Lawaetz Service GmbH. magazin: Was wünschen Sie sich für die Wohnbrücke? Groll: Alles Gute – und dass wir in einigen Jahren sagen können, „das war die richtige Idee zu richtigen Zeit“. Ich hoffe, dass alle unsere Unterstützer, Spender, Wohnungslotsen und Vermieter unserer Sache treu bleiben und uns weiterhin helfen, das An kommen und Leben in unserer Gesellschaft ein bisschen besser zu gestalten. Und dass wir noch mehr Menschen, auch außer halb Hamburgs, einbeziehen können. Woywod: Die Wohnbrücke soll – dauerhaft getragen von Spenden und Stiftern – die Integration all derjenigen erleichtern, die unsere Unterstützung benötigen und damit ein praktisches Zeichen der sozialen Verantwortung für das Miteinander in unse rer Gesellschaft sein. Gesucht: Abgeschlossene Wohnungen mit regulären unbefristeten Mietverträgen Von der Mietpreisbremse bis zum qualvollen Tod der Schönheitsreparaturen „Mietrecht im Wandel“ – unter diesem Motto hat am 16. November 2015 in Lübeck der Norddeutsche Mietrechtstag stattgefunden, eine Gemeinschaftsver anstaltung von VNW und vdw Nieder sachsen Bremen. VNW-Verbandsdirektor Andreas Breitner begrüßte die 120 Gäste. VNW-Justiziar Rainer Maaß gab einen Überblick über die zweite Tranche des Vorhabens des Koalitionsvertrages sowie die aktuelle Rechtsprechung des BGH und der Instanzgerichte. Er informierte über das neue Melderecht sowie die Auswirkungen des Mietrechtsänderungs gesetzes und der Mietpreisbremse. Dr. Beate Flatow, Richterin am Amtsgericht, Vizepräsidentin des Amtsgerichts Kiel, erläuterte in ihrem Vortrag Probleme bei der Bestimmung der ortsüblichen Vergleichsmiete. Dr. Matthias MeyerAbich, Richter am Amtsgericht Hamburg, Die ausführliche Zusammenfassung des Mietrechtstages lesen Sie auf www.vnw.de oder direkt hier: Der 4. Norddeutsche Mietrechtstag findet am 7. November 2016 in Lübeck statt. machte die Teilnehmer auf rechtliche Be sonderheiten des Mietprozesses und die Vollstreckung mietrechtlicher Ansprüche nach der Mietrechtsreform aufmerksam. Rechtsanwältin Beate Heilmann, Berlin, gab in ihrem Vortrag zum Thema „Die Regelungen zur Begrenzung der Miet höhe“ einen aktuellen Überblick über die „Mietpreisbremse“. Heinrich Klei ne-Arndt, Justiziar des vdw Niedersach sen Bremen, sprach in seinem Vortrag „Neues aus dem Betriebskostenrecht“ über die aktuelle BGH-Rechtsprechung. Nach Auffassung von Rechtsanwalt Carsten Küttner, Hamburg, in seinem Vortrag „Schönheitsreparaturen in der Wohnraummiete“ ist die Quotenabgel tungsklausel “mausetot“. Das BGH-Urteil vom 18. März 2015 (Az: VIII ZR 185/14) sei eine „Jahrtausendentscheidung“. Mit dem BGH-Urteil vom 23. Juni 2004 (Az: VIII ZR 361/03) habe der „qualvolle Tod der Schönheitsreparaturen“ begonnen. h 33 25 Jahre Deutsche Einheit VNW: 25 Jahre Drei-Länder-Verband Herausforderungen, Chancen und neue Partnerschaften Von Lena Fritschle, VNW-Referentin Kommunikation Seit 115 Jahren ist die soziale norddeutsche Wohnungswirtschaft vereint. 1900 in Ellerbek bei Kiel wurde der „Verband SchleswigHolsteinischer Baugenossenschaften“ gegründet. 1934 erhielt er den Namen „Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V.“, und die Wohnungs genossenschaften und -gesellschaften aus Hamburg und Mecklenburg kamen hinzu. Der damalige Drei-Länder-Verband existierte nur bis 1945, die Wohnungsunternehmen aus Mecklenburg schie den aufgrund der Teilung Deutschlands aus. Durch die Wiedervereinigung 1990 gewann der VNW 117 Wohnungsunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern dazu. „Das genossenschaftliche Leben ist unabhängig von der Gesellschaftsordnung, ob sozialistisch oder kapitalistisch.“ Nach der Wende mussten sich die Unternehmen in Mecklen burg-Vorpommern komplett neu orientieren. Die Umstellung der Strategie und Struktur in einer völlig anderen Wirtschafts- und Rechtsordnung war eine große Aufgabe für die Wohnungsun ternehmen in Ostdeutschland. In der DDR waren sie volkseigene Betriebe in Form einer kommunalen Wohnungsverwaltung bzw. Gebäudewirtschaft. Daneben gab es die traditionellen Arbeiter wohnungsbaugenossenschaften (AWG) und die gemeinnützigen Genossenschaften. Viele wurden in den 1950er Jahren gegrün det, einige wenige, wie etwa die Greifswalder Genossenschaft, bereits im 19. Jahrhundert (1895). Die AWG gehörten einem Trägerbetrieb an, dessen Mitarbeiter Mitglieder der AWG waren bzw. wurden. Der genossenschaftliche Gedanke war tief verankert und wurde von den Mitgliedern gelebt. Werner Stoll, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen Rostock eG, sieht hier kaum einen Unterschied zu den heutigen Genossenschaften. „Das genossenschaftliche Leben war nicht schlechter oder ist heute nicht wesentlich besser als früher. Das ist unabhängig von der Gesellschaftsordnung, ob sozialistisch oder kapitalistisch. Die Leute waren damals froh, dass sie eine Wohnung über ihren Betrieb bekommen konnten. Nummer 1 war also der Job, Nummer 2 die Wohnung. Viele haben den Job gewechselt, um in einen Betrieb zu gelangen, der auch Wohnungen in AWG vermitteln konnte.“ Viele AWG-Wohnungen wurden mit eigener Muskelkraft aufgebaut, gemeinsame Aktivitäten wie Hausfeste gehörten zum genossenschaftlichen Leben in der DDR. In Mecklenburg-Vor pommern wurden von 1970 bis 1990 jährlich rund 10 000 Wohnungen in industrieller Plattenbauweise gebaut. Die Miete bewegte sich zwischen monatlich 0,35 Mark pro Quadratmeter für Altbauten und 1,30 Mark für moderne Wohnungen – warm wohlgemerkt. 34 „Miete? Das war keine Zahl, mit der gearbeitet wurde, weil über Stützungen die Wirtschaftlichkeit kein Problem war.“ Mit der Wiedervereinigung änderten sich abrupt die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Wohnungsun ternehmen mussten ihre Unternehmenspolitik vollkommen neu strukturieren. Wilfried Wollmann, der seit 1978 in der Woh nungswirtschaft tätig war, erst als Techniker der AWG, dann ab 1990 im Vorstand dieser Genossenschaft, dessen Vorsitz er von 1995 bis 2013 innehatte, erinnert sich: „Wir haben uns gefragt: Wie funktionieren Genossenschaften im Westen? Aber es war ja zuerst keiner da, der es uns erzählen konnte.“ Ein gutes Beispiel ist die Miete. „Das war keine Zahl, mit der gearbeitet wurde, weil über Stützungen die Wirtschaftlichkeit kein Problem war“, erklärt er. Zur Wende habe man gemerkt, dass man die Gesamt quadratmeterwohnfläche gar nicht kannte. Zudem wurde das, was an Zahlungen für Wärme, Warmwasser etc. zu leisten war, in der gleichen Summe als Einnahme geplant. „Das Geld kam ja nicht aus den Mieten, bei 1,30 Mark pro Quadratmeter Warm miete. Alles war Warmmiete; wir kannten das Thema Kaltmiete gar nicht.“ Über 70 Partnerschaften Wollmann und seine Kollegen entschlossen sich daher, Rat bei einer Wohnungsgenossenschaft aus dem Westen zu holen. Dies war die Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG in Hamburg. Daraus entwickelte sich eine freundschaftli che Zusammenarbeit. Viele andere Mitgliedsunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein wurden ebenfalls „Paten“ für Wohnungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Im VNW bestanden über 70 betriebliche Partnerschaften, die vielfach noch heute existieren. g Komfortlüftungs-Systeme Smarte Lüftung für optimale AIRbalance Seit 20. Juli 2015 ist die neue Gerätegeneration von Komfortlüftungsgeräten mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und der smarten MyVALLOX Control im Handel verfügbar! Komfort und Behaglichkeit gewinnen mit MyVALLOX Control eine gänzlich neue Dimension im Bereich der intelligenten Haustechnik. Die Steuerung des hausinternen Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung über PC, Tablet oder Smartphone sorgt für maximale Vielseitigkeit in der Bedienbarkeit, Sicherheit und damit für ein ausgewogenes und gesundes Wohnraumklima. Heizen mit System. Darauf können Sie vertrauen. broetje.de heinemann-gmbh.de Mit maßgeschneiderten Heizungskonzepten entwickeln wir seit über 90 Jahren die passende Wärmelösung für jeden Bedarf. 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Sie stärkte die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Eigen ständigkeit. Neue Herausforderungen In den neunziger Jahren erhielten viele Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen von Modernisierungen Balkone und Wintergärten. Dies verbesserte unter anderem die Wohnqualität für die Mieter. Foto: Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG/ Henry Dramsch „Wir sollten Nägel mit Köpfen machen.“ Am 2. Mai 1990 kam es zur Gründung des Verbandes mecklen burgisch-vorpommerscher Wohnungsunternehmen e. V. Die Idee war damals, eng mit dem VNW zusammenzuarbeiten und einen Kooperationsvertrag zu schließen. Uwe Blöcker, VNW-Verbands direktor von 1990 bis 1995, bearbeitete damals den Entwurf des Kooperationsvertrages: „Bei der Lektüre des Vertragsentwurfes ist mir klar geworden, dass das alles dummes Zeug ist. Jede Kooperation würde nur halben Kram bedeuten. Ich habe mir gesagt: Wir sollten gleich Nägel mit Köpfen machen. Daher habe ich aus dem Kooperati onsvertrag einen Vertragsentwurf für eine Fusion gemacht und den zur Diskussion gestellt. Am Ende des Tages waren wir uns einig, dass es zur Fusion kommen sollte.“ So kam es dann auch. Am 2. November 1990 ratifizierten beide Verbandsvorstände eine Vereinbarung zur Verschmelzung zum 1. Januar 1991 unter dem Namen „Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Hol stein“. Damit gehört Mecklenburg wieder – wie vor 1945 – zum Verbandsgebiet des VNW. Die Arbeitsgemeinschaft mecklen Die Wohnungsunternehmen in Ostdeutschland mussten in den Jahren nach der Wende mit vielen Veränderungen umgehen. Vor allem galt es bis zum Wirksamwerden der ersten Mieten- und Betriebskostenerhebung, die Zahlungsfähigkeit der Unterneh men zu sichern. Dies geschah durch Bewirtschaftungshilfen, die als zinsgünstige Darlehen ausgereicht, später dann aber, mit Investitionsverpflichtungen versehen, in Zuschüsse umgewandelt wurden. Weitere Veränderungen waren unter anderem: • die Umsetzung des Altschuldenhilfegesetzes mit einer Grö ßenordnung von rund 33 Millionen DM zur Entlastung der Unternehmen und die damit verbundenen Privatisierungs verpflichtungen, • die Trennung von Miet- und Betriebskosten und Sicherung der Wirtschaftlichkeit, • die Übertragung von Grund und Boden, • die Abarbeitung von Restitutionsansprüchen für rund 35 000 Wohnungen, • die Einführung des Wohngeldes, • die schrittweise Einführung des Vergleichsmietensystems, • der Aufbau der Städte- und Wohnungsbauförderung, • die Energieträgerumstellung von Stadt- auf Erdgas (1993/1994). Wegfall der Wohnungsgemeinnützigkeit Nicht nur für die Wohnungsunternehmen in der ehemaligen DDR änderte sich im Jahr 1990 Grundlegendes. Mit der Auf hebung der Wohnungsgemeinnützigkeit zum 1. Januar 1990 Fiktive Leerstandsentwicklung der Mitgliedsunternehmen gesamt 16,00 % 14,00 % 12,39 % 12,03 % 12,00 % 10,60 % 10,00 % 7,85 % 9,28 % 8,00 % 10,34 % 11,38 % 10,63 % 11,50 % 11,55 % 13,04 % 12,49 % 12,59 % 13,29 % 13,41 % 12,84 % 11,97 % 10,48 % 9,17 % 9,06 % 8,40 % 7,75 % 8,09 % 7,86 % 6,00 % 7,32 % 6,98 % 6,84 % 2010 2011 6,69 % 6,59 % 2013 2014 6,69 % 4,00 % 2,00 % 0,00 % 2000 2001 2002 2003 2004 Leerstand in % 36 2005 2006 2007 2008 2009 fiktive Leerstandsquote ohne vollzogenen Abriss in % 2012 VNW/Hercher 25 Jahre Deutsche Einheit Liane Hercher hat als Referentin des VNW die Entwicklung der Wohnungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern in die Marktwirtschaft begleitet und zieht eine erfreuliche Bilanz: „Es ist eine Freude, die heute farbenfrohen Wohnungsquartiere zu sehen. Veränderte Grundrisse, energetisch modernisierte und vielfach bereits altersgerecht ausgestattete Wohnungen stellen auch künftig eine gute Vermietung sicher. Die Unternehmen stellen sich den demografischen Herausforderungen, gewährleisten gutes und preiswertes Wohnen, kümmern sich um die Belange ihrer Mieter und Mitglieder, schaffen Gemeinschaft und helfen selbst im Alltag.“ mussten die westdeutschen Kollegen ebenfalls ihre Unterneh mensstrukturen umstellen. Durch das Wohnungsgemeinnützig keitsgesetz hatten die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen bis dahin verschiedene Verpflichtungen: die Bereitstellung einer gemeinnützigen Kostenmiete, eine Baupflicht, eine Divi dendenbegrenzung von vier Prozent und eine Vermögensbin dung. Dafür waren sie von Steuerzahlungen befreit. Der Wegfall des Gesetzes bedeutete, dass die Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland aus staatlicher Bevormundung gelöst und in die Marktwirtschaft entlassen wurden. Investitionen von 12 Milliarden Euro seit der Wende Ab 1990 konnten die Mitgliedsunternehmen in MecklenburgVorpommern ihre Bestände sanieren, um die Wohnverhältnisse der Mieter zu verbessern. Anfangs geschah dies schrittweise, weil die Beleihungsgrundlagen fehlten; dann aber mit Tempo. Heute sind 95 Prozent der Wohnungsbestände der mecklenbur gisch-vorpommerschen Unternehmen Voll- oder teilmoderni Die Warener Wohnungsgenossenschaft eG feierte 2014 ihr Jubiläum mit einem Weißen Dinner in Waren (Müritz). Foto: Warener Wohnungsgenossenschaft eG/Ole SteindorfSabath siert. Seit der Wende haben sie rund 12 Milliarden Euro in ihre Bestände investiert und mit einer gewaltigen Kraftanstrengung die Wohnverhältnisse sichtbar verbessert, trotz Leerstandsproble matik (siehe Grafik oben). h Komfort und Energieeffizienz. Wählen Sie die optimale Verbindung zwischen Wärmepumpe und Regelung! Das Uponor Wärmepumpenmodul M-53 ist die ideale Kommunikationsschnittstelle zwischen der Uponor Funk 24 V Basiseinheit mit DEM für Fußbodenheizung und ausgewählten Stiebel Eltron Wärmepumpen mit der WPM 3 Regelung. Automatische und kontinuierliche Anpassung der Heizkurve mit dem DEM Wärmepumpenmodul M-53 n Das Modul sorgt für eine automatische Adaption der im Wärmepumpenmanager eingestellten Heizkurve anhand sich ändernder Parameter n Energieeinsparung und erhöhter Komfort durch dynamische Anpassung der Heizkurve n Weniger Kundendiensteinsätze (keine manuelle Änderungen der Heizkurve) n Größere Nutzerzufriedenheit Mehr Informationen unter www.uponor.de oder www.stiebel-eltron.de WP MODUL_DINA5_4c.indd 2 37 04.11.14 14:55 25 Jahre Deutsche Einheit 25 Jahre Deutsche Einheit: GEWOBA gibt „Starthilfe“ in Rostock Von Carsten Ens, vdw Niedersachsen Bremen 25 Jahre Einheit – Deutschland hat dieses Ereignis im Frühherbst gebührend gefeiert. Und dabei auf ein Vierteljahrhundert zurückgeblickt, das in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen zu gravierenden Umwälzungen geführt hat. Die Wohnungswirtschaft macht dabei keine Ausnahme. Was in dieser Branche insbesondere in den „neuen Ländern“ passiert ist, hat auch viel mit dem Engagement westdeutscher Wohnungsunternehmen zu tun. Wie sich insbesondere Wohnungsgenossenschaften (Leer, Celle, Braunschweig, Göttingen) als aktive „Aufbau“-Helfer beteiligt haben, darüber haben das vdw-Sonderheft zum Verbandstag in die „DW Die Wohnungswirtschaft“ im September berichtet. Eine maßgebliche Rolle hat aber auch die GEWOBA gespielt. Wo und wie, das haben der frühere Vorstand Werner Teetz und sein damaliger Technischer Leiter Egon Cybucki dem vdw magazin geschildert. 38 25 Jahre Deutsche Einheit Egon Cibucky (links) und Werner Teetz. Die Rede ist vom Jahr 1990. „Wir wurden wie Schneehasen in die Frei heit entlassen“, sagt Werner Teetz. Er meint aber keineswegs die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze, sondern die Aufhebung der Gemeinnützigkeit und die Folgen für die Wohnungswirtschaft. Bei der GEWOBA in Bremen kam hinzu, dass sie die Zerschlagung der Neuen Heimat und die Wiedergeburt als kommunales Wohnungsunternehmen bewältigen musste. Unterm Strich stand in den Jah ren gerade mal eine schwarze Null. „Wir hatten in der Summe genug mit uns zu tun“, erinnert sich Teetz. Dennoch ereilte die Wohnungsgesell schaft frühzeitig der Hinweis von Politik und Verwaltung, in der Partnerstadt Rostock der dortigen VEB Gebäude wirtschaft „Starthilfe“ zu geben. Teetz: „Zuvor hatten wir schon Kontakt zu der dortigen Wohnungsgenossenschaft Schifffahrt-Hafen. Die hatte die Wende offenbar gut überstanden. Bereits am 27. Januar 1990 lag die Eröffnungsbi lanz vor.“ Warum er das so genau wis se? Teetz schmunzelnd: „Das ist mein Geburtstag.“ Mit der VEB Rostock, die über rund 50 000 Wohnungen verfügte, entwickel te sich schnell ein intensiver Kontakt. Ers te Fachgespräche fanden in Bremen statt. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde über Finanzierung, Modernisierung, Instandhaltung, Rechnungswesen und Personalmanagement beraten. Bei einem späteren Gegenbesuch in Rostock stell ten die Bremer Wohnungsunternehmer ihre Analyse der VEB-Geschäftssituation im Senat der Hansestadt vor. Wichtigste Botschaft: Die Mieten mussten dringend angepasst werden, denn bis dato deckten die Gesamteinnahmen nicht einmal die entstandenen Heizkosten. Ohnehin war Teetz von Rostock zu nächst erschüttert: „Die Altstadt war in einem schlechten Zustand. Sowohl Häuser als auch Straßen.“ Weil die Woh nungsnot so groß war, hatte man sogar ein Kirchendach ausgebaut. Aber es gab schnell auch schöne Erlebnisse. So erinnern sich Teetz und Cybucki an Abende in der Rostocker Kult-Gaststät te „Zur Kogge“, in der sie auch Walter Kempowski getroffen haben. „Bei unse rem ersten Abendessen dort waren wir wohl rund 25 Leute am Tisch. Gesamt rechnung: 150 D-Mark.“ Beim Gedanken daran müssen beide herzlich lachen. Im Dezember 1990 wurde die VEB in eine GmbH umgewandelt und firmiert seitdem als WIRO Wohnen in Rostock. Erster Geschäftsführer wurde Rolf Dehn kamp. Der langjährige Weggefährte Teetz‘ hatte bereits in den Wochen zuvor die VEB beraten. Die Betreuung durch die Gewoba und der ständige Gedankenaus tausch auf allen Ebenen wurden gleich wohl fortgesetzt. Selbst die Aufsichtsräte beider Gesellschaften tagten zusammen in Rostock und auch in Bremen. Dabei entstand die Idee, eine Vertriebs gesellschaft zu gründen, um den hohen Finanzbedarf der WIRO zu decken. Die ROGEWO, an der auch die GEWOBA und die Sparkasse Bremen beteiligt waren, erwarb rund 4 000 WIRO-Wohnungen, sanierte sie komplett und veräußerte sie an Privateigentümer. Ein neues Baubüro in Rostock, in dem fünf GEWOBA-Mit arbeiter beschäftigt waren, koordinierte die Sanierungsarbeiten. Zunächst musste ein präzises Aufmaß aller Wohnungen angefertigt werden. Cybucki: „Die hatten zwar vorher Miete bezahlt, aber niemand wusste, wie groß die Wohnung eigentlich ist.“ Modernisiert wurde anschließend vom Keller bis zum Dach. Die meisten Wohnungen verfügten über Kachelöfen, die durch eine moderne Heizanlage er setzt wurden. Aufträge gingen auch an Bremer Baufirmen. Bedingungen: Nieder lassung in Rostock und Mitarbeiter aus der Region. Bundesbauministerin Irmgard Adam-Schwätzer lobte die ROGEWO als gelungenes Instrument zur Altschulden hilfe und unterstützte das Modell finanzi ell. 1998 setzte die GEWOBA in Dresden ein ähnliches Modell um. Obwohl die Ereignisse schon viele Jahre zurückliegen und die WIRO längst zu den leistungsfähigsten kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in den neuen Ländern gehört, sprechen Werner Teetz und Egon Cybucki immer noch mit großem Respekt von der Aufbauleistung in Rostock und Dresden, an der auch die GEWOBA ihren Anteil hatte. „Ich habe viel gelernt im Umgang mit den Men schen. Und die Kreativität, mit der wir gemeinsam Lösungen gefunden haben, beeindruckt mich noch heute“, sagt Cybucki. Für Werner Teetz, der nach eige nen Worten vor der Wende nicht wusste, „wo Rostock überhaupt liegt“, ist das Zu sammenwachsen der beiden deutschen Staaten „ein unglaublich großartiger Prozess. Es hat uns doch vor Augen ge führt, dass wir alle Probleme bewältigen können.“ Die Arbeit in Rostock und Dres den sei auch immer vom Gefühl geprägt gewesen, „dass wir das schaffen“. Dies sei eine schöne Lehre auch für die heuti ge Zeit. h 39 Stiftungen Vielfältig sozial engagiert Das magazin wird in zwei Teilen einen Überblick über die Arbeit von Stiftungen im Bereich der norddeutschen Wohnungswirtschaft geben. Zunächst wird über Stiftungen im vdw berichtet, in der Februarausgabe folgen dann die Stiftungen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und MecklenburgVorpommern. Es wird aufgezeigt, wie unterschiedlich die Ausgangslage war und wie vielfältig die Aufgaben der Stiftungen sind. Die Zahl der Stiftungen geht bundesweit steil nach oben. Gab es 2005 knapp 13 500 Stiftungen im Bundesgebiet, sind es jetzt bereits 25 000. 95 Prozent davon verfolgen gemeinnützige Zwecke. Die Zielstellung ist dabei sehr differenziert. Erst kürzlich hat ein vom Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung (BBSR) initiiertes Forschungsprojekt belegt, dass Stiftungen helfen, das Leben in benachteiligten Stadtquartieren zu verbessern. Die Ansätze gehen weit über Sponsoring und Spenden hinaus und zielen durch längerfristige Kooperationen auf eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Quartiers. Durch die Zusammenarbeit mit der Kommune konnten Stiftungen, aber auch Unternehmen, ihr Engagement deutlich stärker daran ausrichten, welche Angebote in den Quartieren fehlen bzw. noch ausgebaut werden sollten. Die kommunalen Projektverantwortlichen fungierten dabei als Initiatoren und Moderatoren. „Die Einbettung in eine gesamtstädtische Strategie für ehrenamtliches Engagement erwies sich dabei als besonders erfolgversprechend“, schreibt das BBSR. Die Ausrichtung der Stiftungen, die im Folgenden skizziert werden, ist mitunter breiter angelegt und nicht auf reine Quartiersarbeit beschränkt. 40 Stiftungen WGH-Herrenhausen-Stiftung Anlässlich ihres 111-jährigen Bestehens hat die WGH-Herrenhausen im Jahr 2014 eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Ziel der Stiftung ist, das soziale Engagement der hannoverschen Wohnungsgenossenschaft zu verstärken und den genossenschaftlichen Gedanken der Solidarität innerhalb einer Gemeinschaft weiter auszubauen. Die Mitglieder der WGH sind durch das Dienstleistungsangebot „Service à la Carte“ bereits sehr gut versorgt, während die Nach barn in den Quartieren möglicherweise nicht denselben Zugang zu Hilfen oder Angeboten haben. Mit der Ausweitung ihres sozialen Engagements für alle Men schen in den Stadtgebieten, in denen die Genossenschaft mit eigenem Wohnungsbestand vertreten ist, setzt sich die Stiftung für eine stabile Nachbarschaft und Quartiersentwicklung ein. Den Stiftungsvorstand bilden als Vorsitzender WGH-Vorstand Michael Jedamski sowie WGH-Aufsichtsratschef Thomas Lang und WGH-Sozialarbeiterin Karin Baumann. Die drei werden von einem fünfköpfigen Stiftungskuratorium beraten. Alle Mitglieder dieser Stiftungsgremien sind ehrenamtlich tätig. Diese Projekte werden von der Stiftung unterstützt: Leckerhaus in Stöcken Das Soziale Netzwerk Stöcken e. V. betreibt als Träger seit 2002 das Leckerhaus, einen pädagogischen Mittagstisch für Kinder und Jugendliche im Stadtteil Stöcken. Im Mittelpunkt der Arbeit des Leckerhauses steht die Förderung, Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Neben einer warmen Mahlzeit erhalten vor allem benachteiligte Kinder aus „problematischen“ Familienverhältnissen (z.B. aufgrund Vernachlässigung, Gewal terfahrung und / oder Missbrauch) Zuwendung, Freizeitangebote und Hilfe bei den Hausaufgaben. Herrenhäuser Gärten als Chance Mit dem Leckerhaus als Kooperationspartner wurde ein eigenes Kulturbildungsprojekt auf den Weg gebracht, das die Herrenhäu ser Gärten zum Thema hat. Lesungen, Exkursionen und Gesprä che bieten den teilnehmenden Kindern eine Welt jenseits von Medienkonsum und binden sie in einen kulturellen und sozialen Dialog ein. Die hannoversche Autorin Dr. Karin Dunse liest aus ihrem aktuellen Kinderbuch „Die kleine Clara und die Herren häuser Gärten“ und leitet die Exkursionen in die „echte“ Welt der Herrenhäuser Gärten. h 41 Stiftungen Die NEULAND-Stiftung Anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens hat die NEULAND Wohnungsgesellschaft 2013 die unabhängige und gemeinnützige NEULAND Stiftung Wolfsburg gegründet. Im November hat die Stiftung offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Vorsitzende des Stiftungsvorstandes ist Irina Helm. Sie lenkt gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat der Stadt Wolfsburg, Werner Borcherding, und Hans Hansen, dem Leiter des Geschäftsbereichs Jugend, die Geschicke der Stiftung. „Schwerpunkt der Stiftung ist es, integrationsfördernde und interkulturelle Projekte und Initiativen in den Wohnquartieren zu unterstützen, zu fördern und selbst zu initiieren“, sagt Irina Helm. Die Ausrichtung der Stiftung wird durch den Leitsatz „Miteinander und füreinander – mit den Menschen unserer Stadt – für lebenswerte Wohnquartiere in Wolfsburg“ deutlich. Oberbürgermeister Klaus Mohrs (Bildmitte), Immacolata Glosemeyer und der frühere Neuland-Geschäftsführer Manfred Lork bei der Stiftungsgründung. Vorsitzende des fünfköpfigen Stiftungskuratoriums ist die Auf sichtsratsvorsitzende der kommunalen Wohnungsgesellschaft, Immacolata Glosemeyer. Sie betont: „Das Handeln der Stiftung ist eng an den Unternehmenszweck der NEULAND geknüpft.“ Damit sie dauerhaft und nachhaltig aktiv sein kann, wurde sie mit einem Stammkapital von einer Million Euro ausgestattet. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer ist Siegfried Trogisch für das „Alltagsgeschäft“ zuständig. Alle Informationen rund um die Stiftung, die übrigens in einer Museumswohnung der NEULAND untergebracht ist, gibt es im Internet unter www.neuland-stiftung-wolfsburg.de. WOHNSIONÄR ist das erste Projekt der Stiftung. Es geht um das Miteinander in der Stadt und in den Wohnquartie ren. WOHNSIONÄR soll sich zu einer Informationsplattform entwickeln, um wirkungsvoll signalisieren zu können, ob und inwiefern es Probleme im Quartier gibt. Ideen und Visionen zum Wohn- und Lebensumfeld sollen gesammelt oder erar beitet werden. Die besten Vorschläge werden in gemeinsamen Workshops weiterentwickelt und später umgesetzt. Bislang wurden bereits mehr als 130 Ideen an die Stiftung herangetra gen und vom Stiftungsteam aufgearbeitet. Irina Helm zieht ein Zwischenfazit: „Wir halten einen großen Schatz in den Händen, den wir als solchen behandeln werden. Im nächsten Schritt ist es wichtig zu klären, welche der Ideen zum Gedanken des Projekts WOHNSIONÄR passen und mit heutigen Ressourcen der Stiftung umsetzbar sind.“ h Die Reichsbund-Stiftung Die Reichsbund Stiftung wurde 2006 ins Leben gerufen. Ihr Motto: „Menschlich, sozial, engagiert.“ Sie verdankt ihre Existenz zweierlei Umständen. Zum einen hat sich die meravis zum Ziel gesetzt, bedürftige Menschen zu fördern. Zum anderen sollte der Name „Reichsbund“ nach der Umbenennung in meravis nicht völlig von der Bildfläche verschwinden. So wurde bei der Stiftung die alte Bezeichnung beibehalten. Die Satzung schreibt vor, bedürftige und behinderte Menschen zu unterstützen. Das geschieht durch die Förderung sozialpäd agogischer Einrichtungen, Kinderbetreuungseinrichtungen oder Beratungsstellen, aber auch durch Projekthilfe für Therapieange bote bei Erziehungs- und Entwicklungsproblemen und durch die Unterstützung der Gesundheitsfürsorge, Suchtprophylaxe und Gewaltprävention. 42 Aktuelle Projektbeispiele Vielfalt macht Schule! Der Filmbeitrag des gemeinnützigen Vereins Mittendrin Hannover e.V. heißt „Vielfalt macht Schule!“. Anhand von Best-Practice-Beispielen wird gezeigt, wie fünf Schulen aus der Region Hannover Inklusion so gestalten, dass sie schließlich ein Gewinn für alle Beteiligten sein kann. Die Stiftung förderte das Projekt mit 2 500 Euro. Stiftungen Pattensener Bad Das Projekt „Barrierefreier Zugang zum Hallen- und Freibad Pattensen“ ermöglichte durch eine Umbaumaßnahme mit Treppenlift, Duschrollstühlen und Treppe ins Freibadbecken den Zugang zum Wasser auch für Menschen mit Handicaps. Mit diesem Projekt wird ein wichtiger Beitrag zur Inklusion geleistet. Die Stiftung förderte das Projekt mit 4 500 Euro. Rappelkiste Die hannoversche Kirchengemeinde St. Thomas plant in Zusam menarbeit mit dem Förderverein der Kita St. Thomas einen 66 Quadratmeter großen Bewegungsraum, der an das bestehende Kitagebäude angebaut werden soll und zugleich ermöglicht, dass das Gebäude behindertengerecht umgestaltet wird. Der neue Raum soll den Kindern einen Ort bieten, an dem sie sich ausprobieren, ihre Grenzen testen können und nicht in ihren Möglichkeiten und ihrer Phantasie eingeschränkt werden. Die Stiftung förderte das Projekt mit 5 000 Euro. Interkulturelle Osterwerkstatt in Hevensen Elf Schüler der Sprachlernklasse, betreut durch zwei Lehrerinnen, nahmen an der Motto-Woche „Inter-kulturelle Osterwerkstatt“ auf dem Internationalen Schulbauernhof in Hevensen teil. Acht Schüler kommen aus Eritrea, zwei aus Syrien, und ein Schüler kommt aus dem Libanon. Die Schüler lernten unter anderem den sorgsamen und respektvollen Umgang mit den Hoftieren. Das Zubereiten der Speisen und die gemeinsamen Mahlzeiten waren ebenso lehrreich wie die Workshops zu den Themen Zucker, Bienen und Getreide. Die Stiftung förderte das Projekt mit 1 600 Euro. Fanprojekt für Rollifahrer Das Projekt zielt darauf ab, Menschen in Behinderteneinrich tungen als Fans für die Bundesligamannschaft von Hannover United zu gewinnen. Für diese Aufgabe wird der Rollstuhlbas ketball-Verein einen Fanbetreuer einsetzen, der für die Idee wirbt und die Teilnahme durch Koordinierung von Fahrdiensten ermöglicht. Die Übernahme der Eintrittspreise und die Verlosung von Fanartikeln sollen ebenfalls Bestandteil des Projektes sein. Die Stiftung förderte dieses Projekt mit 5 000 Euro. h CERAPLAN III stARk IN foRm PERfEkt IN fuNktIoN Die neue CeraPlan III Armaturengeneration überzeugt durch optische und technische Highlights. Die Armatur ist gewachsen und bietet eine deutlich erweiterte modell auswahl. Die gesamte serie wirkt solide und hochwertig. modernste Wasser und Energiespartechnologie macht CeraPlan III zur perfekten Lösung für die Wohnungs wirtschaft. Click technologie EAsYfIX Heißwasser temperatur kontrolle Wasser sparend 43 Stiftungen Die GEWOBA-Stiftung Seit 1999 unterstützt die GEWOBA-Stiftung Projekte engagierter Schulleiter, Lehrer und Schüler in Bremen und Bremerhaven. Sie leistet damit einen Beitrag, die Qualität der Bildung an Schulen in Bremen und Bremerhaven zu verbessern. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung mit mehr als einer Million Euro fast 700 Schulprojekte unterstützt. Bei Besuchen vor Ort überzeugen sich die Stiftungsvorstände regelmäßig über die zweckgerechte Verwendung der Stiftungsgelder. Die maximale Fördersumme pro Schule und Projekt ist auf 3000 Euro begrenzt – auf ausdrücklichen Wunsch der Schulen. Es ist ein bewusster Grundsatz der Stiftung, mit verhältnismäßig kleinen Geldbeträgen und Sachspenden Anschub- und Teilfinanzierungen für Schulprojekte zu ermöglichen. Denn oft geben schon kleine Summen den Mut, Projekte weiterzuführen oder auszubauen. Damit wirkt die GEWOBA-Stiftung ergänzend, aber niemals ersetzend zu den Schulträgern. Die Leseinsel an der Bremerhavener Gaußschule. Der Vorstand der GEWOBA-Stiftung engagiert sich seit der Gründung 1999 ehrenamtlich für diese Aufgabe. Klaus Brunke, langjähriger GEWOBA-Prokurist, der ehemalige Schulleiter Werner Nemeth sowie der Jurist Helmut Dücker vertreten die Stiftung nach außen, sichten jährlich mehr als 120 Anträge und Bewerbungen und entscheiden letztendlich über die zu fördernden Projekte. Mit 2,5 Millionen Euro Stiftungskapital steht die Stiftung langfristig auf soliden Füßen, alle För dermittel speisen sich ausschließlich aus Zinserträgen und privaten Spenden. „Wir unterstützen besondere Projekte, für die im Schuletat kein Geld da ist“, erklärt Klaus Brunke. Das können zum Beispiel verschiedene Musikinstrumente für Kinder aus einem benachteiligten Stadtteil sein, eine neue Labor-Ausstat tung für den naturwissenschaftlichen Unterricht oder eine spezielle PC-Soft ware für einen Chinesisch-Kurs. In den vergangenen Jahren haben außerdem Projekte an Gewicht gewonnen, die den Übergang von der Schule in einen Beruf erleichtern, zum Beispiel in Schülerfirmen. Vornehmlich engagiert sich die Stiftung für Projekte, bei denen die Beteiligten viel Eigeninitiative zeigen. In diesem Jahr werden fast 60 Projekte mit einer Gesamtsumme von 83 778,87 Euro unterstützt, darunter die folgenden: • • • • • Die Vorstandsmitglieder Helmut Dücker, Klaus Brunke und Werner Nemeth. 44 Oberschule an der Hermannsburg, Streitschlichtungsprojekt, 350 Euro Gaußschule I Bremerhaven, Anschaffung einer Leseinsel, 1 500 Euro Freie Evangelische Bekenntnisschule Bremen, Experimentiersets für das Chemiepraktikum, 820 Euro Schule Borchshöhe, Projekt „Die Stadt der Schatten“, 3 000 Euro Schulzentrum an der Lehmhorster Straße, Anschaffung von Tablets, 1 360 Euro • • • • • International School of Bremen, Keyboards für den Musik unterricht, 2 442 Euro Schule am Ellenerbrokweg, Anschaffung einer Teig- und Knetmaschine, 600 Euro Schulzentrum Walliser Straße, Ausstattung für den Lernladen, 2 000 Euro Alexander-von-HumboldtSchule, Einrichtung einer Schulbibliothek, 1 000 Euro Oberschule Lesum, Ausstattung eines Ruheraumes für Inklusionsschüler, 1 700 Euro In der Broschüre „Eine gute Investition in unsere Zukunft“ gibt die GEWOBA-Stif tung einen Überblick über ihr Wirken seit 1999. Die Broschüre kann auf der Inter netseite www.gewoba.de/unternehmen/ stiftung heruntergeladen werden. h WIR SCHAFFEN GRÜNE WELTEN Flensburg Kiel Heide Neumünster Lübeck Cuxhaven Hamburg Bremerhaven Meppen Rotenburg (Wümme) Bremen Berlin Hannover Osnabrück Lehrte Potsdam Hildesheim WO AUCH IMMER SIE UNS BENÖTIGEN Cottbus Duisburg Essen Dortmund Garten- und Landschaftsbau Grünflächenpflege Winterdienst und Wegereinigung Baumpflege und Fällarbeiten Baum- und Spielplatzkontrolle Grewe Holding GmbH Halle Leipzig Zaun-, Spielplatzund Holzbau Baufeldräumung und Rodung Kanal-, Tief- und Wegebau Regie- und Instandsetzungsarbeiten Planungs- und Ingenieurdienstleistungen Nordhausen Kassel Vorm Lintel 5 27356 Rotenburg T (0 42 61) 97 08-0 F (0 42 61) 97 08-10 www.grewe-gruppe.de [email protected] Bodeneben Duschen – auch im Altbau TECE bietet maßgeschneiderte Produkt- und Dienstleistungslösungen für Badbau und Badrenovierung in der Wohnungswirtschaft. Zum 68,5 mm Beispiel TECE Duschrinnen mit superflachem Ablauf bereits ab 68,5 mm Bodenaufbau. Rainer Herding leitet bei TECE den KeyAccount-Bereich Wohnungswirtschaft. TECE GmbH | Deutschland | [email protected] | www.tece.de 45 Stiftungen Studentenwerk Göttingen Als einziges unter den 58 Studentenwerken Deutschlands handelt es sich beim Studentenwerk Göttingen um eine Stiftung öffentlichen Rechts. Hervorgegangen ist diese aus dem 1921 gegründeten „Studentenhaus Göttingen e.V.“, das sich als Selbsthilfeorganisation nach dem ersten Weltkrieg auf die Fahnen geschrieben hatte, die soziale und wirtschaftliche Not der Studenten zu lindern. Heute bringen sich gut 400 Mitarbeiter in insgesamt sieben Dienstleistungsbereichen für das Wohl der Studierenden und deren möglichst sorgenfreien Alltag ein – in den Bereichen Ver pflegung, Studienfinanzierung, Kinderbetreuung, Sozialdienst, Psychosoziale Beratung, Kultur und studentisches Wohnen. Prof. Dr. Jörg Magull, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, steuert seit sieben Jahren „den großen Dampfer Studentenwerk Göttingen“ durch bewegte Gewässer: Studierendenzahlen, die mit 30 750 Studentinnen und Studenten einen Höchststand seit mehr als 20 Jahren erreicht haben, erhöhte Baukosten und nicht 46 zuletzt veränderte Gesellschaftstrends, die in der Anspruchs haltung der Studierenden zum Ausdruck kommen. Das Studentenwerk Göttingen verfügt, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, über fünf Mensen und zehn Cafeterien, in denen zur Vorlesungszeit täglich rund 10 000 Essen ausgegeben werden. Die „Mensa am Turm“ setzt dabei auf regionale Zutaten – so erfolgreich, dass sie einen Kultstatus genießt und einen sehr treuen Stammgästeanteil verzeichnet. Die Abteilung Studienfinanzierung (BAföG) verzeichnet jährlich weit über 18 000 persönliche Beratungskontakte. 2016 steht den Beratern das Softwareprojekt „BAföG21“ ins Haus, eine zusätz liche Anforderung bei laufendem Betrieb, die es zu meistern gilt, damit die Anträge auch bei Neueinführung der Berechnungssoft ware zeitnah bearbeitet werden können. Ein Dienstleistungsbereich, in dem sich das Studentenwerk Göttingen insbesondere vor großen Herausforderungen sieht, ist das studentische Wohnen. Das Studentenwerk bietet 4 458 Wohnplätze in 41 Wohnobjekten an. Derzeit sind alle Wohn „Energiekosten; kein Thema für Sie?“ plätze belegt; rund 2 610 Studierende stehen auf den Warte listen. In Göttingen gibt es also eine deutlich angespannte Wohnungslage: „Unsere Versorgungsquote liegt bei 15 Pro zent“, sagt Prof. Magull, „die bundesweit durchschnittliche Quote ging von 2014 auf 2015 noch einmal zurück und liegt bei 9,86 Prozent.“ Stetig neue Bemühungen des Studentenwerks Göttingen, Wohnungen anzubieten, zeigen sich unter anderem in der Kam pagne „Zimmer frei? Studi herbei“, bei der seit August 2015 private Wohnungsanbieter mit wohnungssuchenden Studieren den zusammen gebracht werden sollen – das Studentenwerk tritt hierbei als kostenloser Vermittler auf. Ein auffällig gestalteter Stadtbus wirbt auf innerstädtischen Buslinien Göttingens für diese Idee. Allein 204 neue Wohnplätze stehen 2015 durch die Sanierung des Wohnheims Rosenbachweg und einen Neubau zur Verfü gung. Der Neubau konnte in Kooperation mit der Städtischen Wohnungsbau Göttingen mit Mitteln aus dem sozialen Woh nungsbau errichtet werden. Aus 60 Wohnplätzen im mittlerweile abgerissenen Altbau wurden 96 moderne Wohnplätze. Der besondere Clou des Gebäudes: die Möglichkeit der flexiblen Nutzung. Wo derzeit Studierende wohnen, könnten nach gerin gen Umbaumaßnahmen später Senioren einziehen und sich über barrierefreie Wohnverhältnisse freuen. Neue Wohnprojekte sind angesichts der auch für die kommen den Jahre zu erwartenden hohen Studierendenzahlen notwen dig. Das Studentenwerk Göttingen plant daher im Bereich der Norduniversität ein neues Wohnheim. h Heizöl . Erdgas . Strom . Schmierstoffe . Kraftstoffe . Flüssiggas . Solar Als Energie-Partner setzen wir unsere Stärken für Sie ein: • Günstige Energie-Preise durch individuelle Versorgungsmodelle. • Top-Betreuung durch persönliche Ansprechpartner vor Ort. • Einfacher Wechsel. Wir übernehmen alle Formalitäten. • Nur ein Rahmenvertrag für all Ihre Objekte. Vertrauen Sie uns - einem der größten mittelständischen Energielieferanten in Deutschland mit über 55 Jahren Markterfahrung. www.montana-energie.de Wechseln Sie jetzt! > 089/641 65 214 oder [email protected] . Pellets . Heiztechnik Stiftungen Die Franz-Kühnemann-Stiftung NOVEMBER 2015 www.franz-kuehnemann-stiftung.de 6 Die informiert ihre Mieterinnen und Mieter Landwehrstraße 82 Sehr geehrte Damen und Herren, mit der sechsten Ausgabe von „Die Franz-KühnemannStiftung informiert ihre Mieterinnen und Mieter“ wollen Die Franz-Kühnemann-Stiftung geht auf eine testamentarische Verfügung des Architekten Franz Kühnemann zurück, die mit seinem Tod am 1. Juli 1952 wirksam wurde. Kühnemann wurde 1877 in Burg bei Magdeburg geboren. Er studierte in Berlin Architektur und arbeitete in der staatlichen Hochbauverwaltung, bevor er sich in Hannover als Architekt selbstständig machte. Sein erarbeitetes Vermögen legte er vor allem in Grundstücken und Wohngebäuden an, die den Grundstock seiner Stiftung bildeten. Die Kernaussage der Satzung lautet: „Zweck der Stiftung ist es, aus dem Vermögen und Einkommen der Stiftung gesunde und preiswerte Wohnungen zum Wohle der Allgemeinheit zu erstellen oder zu erwerben und zu bewirtschaften...“ Dem Stif tungszweck entsprechend ist die Franz-Kühnemann-Stiftung ein Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Unternehmenssitz und Schwerpunkt des Wohnungsbestandes befinden sich im hanno verschen Stadtteil Döhren. Die sechs Kuratoriumsmitglieder wer den vom Rat der Landeshauptstadt Hannover auf die Dauer von fünf Jahren bestellt. Zu dem Gremium, das auch den Vorstand bestellt, gehören derzeit Manfred Müller (Vorsitzender), Ratsherr Mark Bindert (Stellvertretender Vorsitzender), Brigitte Ike, Stadt bezirksratsfrau Gabriele wir Jakob, Ratsfrau Angelika Pluskota und Sie wieder über aktuelle Themen rund um das Wohnen bei der Franz-Kühnemann-Stiftung informieren. Ratsfrau Christine Ranke-Heck. Vorstand und Geschäftsführung bilden Holger Schmidt, Gerd Nord und Katja Prüssel. 1. KünftigeinheitlichesErscheinungsbildandenBriefkästen Müll–BittehelfenSiemit,dassesbeiunssauberaussieht Gemeinsam achten sie2. auf die soziale Weiterentwicklung des 3. Kinderwillkommen! Wohnungsbestands. Prägend für die Stiftung sind die von Franz 4. HeizeninderÜbergangszeit–Spätsommer–Herbst Kühnemann eingebrachten neun Wohngebäude mit insgesamt 5. NeueBalkonefürdieHäuserBorgentrickstraße9–13,Ziegelstraße4, Helenenstraße1undFiedlerstraße34 85 Wohnungen. Sie befinden sich im Zentrum von Döhren und 6. WICHTIG!–ZumThemaRauchwarnmelder in der Südstadt. Im Jahr 2010 gelang es, diesen Bestand durch den Ankauf von sieben Wohnhäusern mit 57 Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft zu ergänzen, die Franz Kühnemann einst im Auftrag des Dachdeckermeisters Anton Müller gebaut hatte. Durch den Bau seniorengerechter und anderer Wohn anlagen kommt die Stiftung aktuell auf 263 Wohnungen und mehrere Gewerbebetriebe. h Landwehrstraße 80 | 30519 Hannover Telefon: 0511 836218 Fax: 0511 8483964 E-Mail: [email protected] Internet: www.franz-kuehnemann-stiftung.de Geschäftszeiten: Di, Mi, Do, jeweils 8 – 17 Uhr Jederzeit Zugriff auf den Wärmeverbrauch Der funkende Heizkostenverteiler doprimo® 3 nter rmieren u Jetz t info .e rimo u w w w.dop ista Deutschland GmbH Kieler Strasse 11 30880 Laatzen Tel.: +49 (0) 5102 7008-0 [email protected] www.ista.de 48 Studienreise Unternehmer auf Exkursion in Baden-Württemberg Der Druck ist enorm Hannover. Begleitet von Verbandsdirektor Heiner Pott sind 17 Wohnungsunternehmer aus dem vdw-Verbandsgebiet auf Studienfahrt in Baden-Württemberg gewesen. Das kompakte Programm führte die Reisegruppe binnen drei Tagen von Heidelberg über Karlsruhe nach Stuttgart. Noch ausgeprägter als in den niedersächsischen Ballungsräumen und in Bremen ist im „Ländle“ der Druck auf die städtischen Wohnungsmärkte. „Bauen, bauen, bauen“, ist die Antwort. In Heidelberg entsteht seit 2011 die sogenannte Bahnstadt, ein Neubaugebiet mit rund 2 500 Wohnungen und etwa 7 000 Arbeitsplätzen. Bei einem geführten Rundgang verwies ein Vertreter der Stadt Heidelberg auf die besonders hohen energetischen Anforderungen, die mit der Grundstücksvergabe verbunden seien. In der „Fächerstadt“ Karlsruhe, die in diesem Jahr ihr 300-jähriges Bestehen feiert, war die vdw-Reisegruppe Gast der „Volkswohnung“, dem dortigen kommunalen Wohnungsunternehmen. Mehrere Projekte wurden besichtigt, unter anderem die komplexe Quartiersentwicklung Rintheimer-Feld (Gesamtinvestition ca. 90 Millionen Euro), mit der die Volkswohnung auch am Bundesprogramm „Energieeffiziente Stadt“ teilgenommen hat. Auf besonderes Interesse stieß die modellhafte Sanierung von drei Zeilenbauten mit insgesamt 90 Wohnungen. Der Bestand wurde für das Forschungsprojekt in neun Versuchsfelder und verschiedene Sanierungsvarianten aufgeteilt. Das Wohnungsunternehmen untersucht, wie sich Sanierungsstandards und Nutzerverhalten auf die tatsächliche Energieersparnis auswirken. Die Konversionsflächen Neureut und Knielingen rundeten den Aufenthalt in Karlsruhe ab. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt wurde die vdw-Gruppe von der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) empfangen. Der Technische Geschäftsführer Helmuth Caesar führte die neugierigen Besucher durch das Sanierungs gebiet Hallschlag, in dem das Unternehmen über rund 1 800 eigene Wohnungen verfügt. Das Quartier galt als sozialer Brennpunkt und wird seit einigen Jahren von der SWSG sukzessive durch Modernisierung und Neubau aufgewertet. Investitionssumme bisher: 65 Millionen Euro. Zwei Stuttgarter Bonbons für Fachleute aus der Immobilienwirtschaft gab es zum Abschluss der Reise: ein Besuch in der Weißenhofsiedlung und ein Rundgang über die Baustelle „Stuttgart 21“. Im nächsten Jahr soll es eine Fachexkursion nach Amsterdam und Rotterdam geben. h 49 auftakt 16 vdw-Jahresauftakt und Neujahrsempfang am 12. Januar in Hannover Wie geht es weiter in der Flüchtlingsfrage? Herzlich willkommen !? 12. Januar 2016 / 10 Uhr Radisson BLU Hotel | Hannover Hannover. Mit dem „auftakt 16“ startet der vdw Niedersachsen Bremen in das neue Jahr. Die Veranstaltung widmet sich dem Thema, das derzeit die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen und vielfach schon unseren Alltag bestimmt. Es geht um die Bewältigung des Flüchtlingszustroms. Unterbringung, Integration, Bildung und medizinische Betreuung sind nur einige der zahllosen Facetten. Beim traditionsreichen vdw-Jahresauftakt wird eine Reihe von Fachleuten die Situation analysieren, praktische Fragen diskutieren und Lösungsmöglichkeiten erörtern. Neben dem Hildesheimer Universitäts-Professor Hannes Schammann werden die Senatsbaudirektorin der Freien Hansestadt Bremen, Prof. Dr. Iris Reuther, der Präsident des Niedersäch- sischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, der Geschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Dr. Joachim Schwind, und Laura Müller vom Flüchtlingsrat Niedersachsen Stellung beziehen. Das Fachprogramm wird ergänzt mit einer rechtlichen Analyse von Prof. Dr. Jürgen Keßler und einer Expertenrunde zum Thema „Neue Möglichkeiten im Neubau“, an der sich der Hamburger Architekturprofessor Jörg Friedrich, der Geschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, Dr. Wolfgang Bayer, und der Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Dr. Martin Kraushaar, beteiligen werden. Außerdem werden vdw-Mitgliedsunternehmen berichten, wie sie bis dato im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen agiert haben. Am Nachmittag begrüßen wir zum Neujahrsempfang zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Das Grußwort spricht der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius. In seinem anschließenden Festvortrag wird sich Prof. Dr. Ulrich Menzel auf sein jüngst veröffentlichtes Standardwerk „Die Ordnung der Welt“ beziehen. Er hat sich darin auf die Suche nach den Ursachen internationaler Krisen gemacht. Man darf also sehr gespannt sein. Der Jahresauftakt beginnt am 12. Januar 2016 um 10 Uhr im Radisson BLU Hotel an der Expo-Plaza in Hannover, der Neujahrsempfang schließt sich um 15 Uhr an. h Fritz Zitterich verabschiedet Leer. Einer der profiliertesten Wohnungsgenossenschaftler im vdw Niedersachsen Bremen ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Fritz Zitterich, seit 1981 Vorstand des Bauvereins Leer, gibt das Amt an seinen Nachfolger Stefan Kermann und Thomas Exner weiter. Kermann übernimmt den kaufmännischen Part, Exner den technischen. Mehr als 200 Gäste, darunter auch vdw-Verbandsdirek tor Heiner Pott, waren zu Zitterichs feierlicher Verabschiedung gekommen. In zahlreichen Reden prasselte viel Lob auf den 68-Jährigen nieder. Vielfach erwähnt wurden sein soziales Engagement und der frühzeitige Blick auf die Wohnbedürfnisse älterer Menschen. So wurden in Leer bereits in den 1980er Jahren Seniorenwohnungen gebaut. Aktuell ist jede sechste Bauverein-Wohnung barrierefrei. Maßstäbe hat die Genossenschaft 1996 mit der Gründung des Nachbarschaftshilfevereins gesetzt, deren Vorsitzender Zitterich auch weiterhin bleibt. 50 Einige Zahlen belegten die positive Entwicklung des Bauvereins. Die Bilanzsumme stieg 2014 auf 55,5 (Vorjahr: 52,6) Millionen Euro. Auch die Eigenkapitalquote liegt bei 45,6 Prozent. Die Mitgliederzahl stieg auf 2 684, die Zahl der Geschäftsanteile auf mehr als 25 000. Im kommenden Jahr sind Neubauinvestitionen in Höhe von 14 Millionen Euro geplant. In der Bauverein-Zeitung bekannte Zitterich, dass ihm die Arbeit bis zuletzt Spaß gemacht habe: „Aber jetzt ist es gut gewesen. h vdw Azubis beraten interessierte Schüler – EBZ informierte über Studium Hannover. Viele Schüler stehen vor der Frage, wie es nach der Schule weitergeht. Antworten bekamen sie in Hannover im HCC auf der Karrieremesse „Stuzubi – bald Student oder Azubi?“ In Hannover präsentierte der Bundesverband GdW gemeinsam mit dem vdw Niedersachsen Bremen und dessen Ausbildungsförderverein FAI das Berufsbild der Immobilienkaufleute unter dem Motto „Wert(e)voller als du denkst!“. GdW-Bildungsreferent Thomas Schäfer, GdW-Mitarbeiterin Melanie Sellin und vdw-Bil- dungsreferent Karsten Dürkop hatten reichlich Unterstützung am Stand. Auszubildende vom Spar- und Bauverein Hannover, von meravis, der KSG und vom Heimatwerk Hannover eG führten kompetent die Beratungsgespräche mit interessierten Jugendlichen durch. Wer etwas zum Studium wissen wollte, bekam Infos von Margarethe Danisch vom EBZ. Als Standhighlight war auch wieder Airbrusher Peter Laas dabei, der die Haut von vielen jungen Leuten mit vergänglichen „Tattoos“ verzierte. h Buchtipp „Perspektiven großer Wohnsiedlungen“ heißt das Jahrbuch 2015 vom Kompetenzzentrum Großsiedlungen. Ein zentrales Thema des Buches ist die Studie „Weiterentwicklung großer Wohnsiedlungen“. Der Investitionsbedarf für die großen Wohnsiedlungen wird in dem Gutachten mit 90 Milliarden Euro beziffert. GdW-Experte Dr. Bernd Hunger erklärte in einem Interview auf die Frage, wo er besondere Chancen für große Wohnsiedlungen sehe: „Die Anforderungen des Klimaschutzes kommen den Wohngebieten aufgrund ihrer energetisch vorteilhaften, kompakten Bebauung bei gleichzeitig starker Durchgrünung entgegen. Zudem eröffnet die serielle Bauweise die Möglichkeit, rationell und damit kostengünstig zu sanieren und neue Qualitäten anzubieten. Die in der Regel gute Ausstattung mit umbaufähigen Gemeinbedarfseinrichtungen erleichtert die Anpassung der Quartiere an veränderte Bedürfnisse. Im Unterschied zum zersplitterten Kleineigentum besteht die Möglichkeit abgestimmten Handelns professioneller Wohnungsunternehmen im Zusammenhang ganzer Quartiere.“ h ISBN 978-3-00-049520-5. Bestellungen unter [email protected] Namen & Nachrichten Früher Büros, jetzt Kita: Die STÄWOG in Bremerhaven hat ihr früheres Verwaltungsgebäude zu einer Kindertagesstätte umgebaut. In halbjähriger Bauzeit sind Betreuungs- und Spielgelegenheiten für insgesamt 40 Kinder geschaffen worden. Seit Anfang Oktober läuft der Betrieb. So geht Energie: Wer genau wissen will, wie ein Blockheizkraftwerk funktioniert, hat seit einiger Zeit in Bremerhaven den vollen Durchblick. Die STÄWOG hat im modernisierten Wohnquartier „An der Pauluskirche“ gemeinsam mit der hannoverschen Firma Kraftwerk ein BHKW-Schaufenster eingerichtet. Zu sehen sind eine seitlich geöffnete Anlage, zahlreiche Leitungen und ein Informationsbildschirm mit aktuellen Informationen zur Arbeitsleistung des BHKW. Das Schaufenster hat sich binnen kurzer Zeit zu einem Blickfang entwickelt und setzt der hohen Qualität der Gesamtmaßnahme ein „Sahnehäubchen“ auf. 51 vdw Namen & Nachrichten Komplettabriss: Die Neuland in Wolfsburg muss das so genannte Stufenhochhaus im Stadtteil Detmerode mit insgesamt 172 Wohnungen abreißen. Eine Sanierung des knapp 50 Jahre alten Hauses ist aus technischer Sicht ausgeschlossen. Das Gebäude soll nun bis Ende 2018 komplett entmietet und anschließend zurückgebaut werden. Auf dem Grundstück werden neue Wohnungen entstehen. Die Planungsphase wird in den nächsten Wochen mit einem Architektenwettbewerb starten. Bauoffensive: Die GSG Oldenburg baut 73 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sowie zwei Wohngemeinschaften für Behinderte. Das Gebäudeensemble wird mit einem zentral gelegenen Blockheizkraftwerk beheizt. „Mit der Fertigstellung der größtenteils öffentlich geförderten Wohnungen rechnen wir bis Ende 2016“, kündigte Geschäftsführer Stefan Könner an. Das rund elf Millionen Euro teure Projekt ist Bestandteil des GSG-Neubauprogramms von mehr als 200 Wohnungen, die derzeit im Bau sind. Gut Ding…: Die GBN Nienburg wird in zentraler Lage einen Neubau für die städtische Bibliothek und das Stadtarchiv errichten. 2018 soll das Projekt abgeschlossen sein. Damit findet in Nienburg eine 14 Jahre andauernde Diskussions- und Planungsphase mit Hilfe der kommunalen Wohnungsgesellschaft ein gutes Ende. Neu hinzugekommen: Die WichmannGruppe aus Celle ist neues Mitglied im vdw. Das Unternehmen verwaltet 592 Wohneinheiten, 52 Gewerbeobjekte, 339 Garagen und 94 Stellplätze. Außerdem ist die iwb Entwicklungsgesellschaft aus Braunschweig als neues Fördermitglied aufgenommen worden. Entsprechenden Anträgen hat der Verbandsrat entsprochen. Neu aufgestellt: Die Wohnungsbau- und Immobiliengesellschaft meravis schließt ihre konzerninterne Neuausrichtung noch in diesem Jahr mit einem Rechtsform-Wechsel ab: Die Immobilien-Gruppe agiert künftig als Holding. Unter dem Dach des Konzerns, der von der ehemaligen Reichsbund Wohnungsbaugesellschaft, heute meravis, als Muttergesellschaft geführt wird, firmieren zukünftig fünf Tochtergesellschaften für die Wohnungsverwaltung in Hamburg sowie für das standortübergreifende Bauträger- und Bauservice-Geschäft und für die Verwaltung von Fremd- und Gewerbeimmobilien. Das Unternehmen hat im vorigen Jahr einen Rekordumsatz von 111,5 Millionen Euro erzielt, das Vorsteuerergebnis lag bei zwölf Millionen Euro, die Eigenkapitalquote beträgt rund 23 Prozent. Tarzan und Jane: Die GEWOBA hat in Bremen-Huchting ihr erstes Bauprojekt mit dem (Serien-)Namen „Tarzan und Jane“ an die zukünftigen Bewohner übergeben. Die beiden würfelförmigen Baukörper mit den insgesamt 14 Wohnungen sind die ersten ihrer Art, weitere werden im Zuge serieller Bauweisen und Nachverdichtungen folgen. In Huchting sind vor allem Alleinerziehende, aber auch Familien und ältere Ehepaare in den Neubau eingezogen. Im Erdgeschoss hat das Mütterzentrum eine Zweigstelle eingerichtet. Kleine Wohnungen: Einen Neubau mit 111 sogenannten Miniapartments (max. 30 Quadratmeter Wohnfläche) wird die GBH Hannover bis 2017 errichten. Die Baukosten werden sich auf rund neun Millionen Euro belaufen. Die Kaltmiete soll – trotz Passiv hausstandard – unter zehn Euro pro Quadratmeter liegen, kündigte GBH-Geschäftsführer Karsten Klaus an. Zielgruppe sind Studenten, aber auch Senioren oder Universitätsbeschäftigte. Den Architektenwettbewerb hat das hannoversche Büro ASP gewonnen. 52 Nachfrage stimmt: Zwei von vier Bauabschnitten im Neubauprojekt Süd-SüdWest hat die hannoversche Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz bereits an die Bewohner übergeben. Auch der dritte Bauabschnitt, der im kommenden Sommer fertig sein soll, ist bereits komplett vermietet. Der abschließende vierte Teil soll 2017 das Gesamtprojekt abrunden. Vor kurzem wurde in der Wohnanlage ein Mietertreff eröffnet, der den Bewohnern als Begegnungsstätte und Veranstaltungsraum zur Verfügung steht. Fertig: Zwei von vier Bauabschnitten im Neubauprojekt Süd-Süd-West hat die hannoversche Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz bereits an die Bewohner übergeben. Auch der dritte Bauabschnitt, der im kommenden Sommer fertig sein soll, ist bereits komplett vermietet. Der abschließende vierte Teil soll 2017 das Gesamtprojekt abrunden. Vor kurzem wurde in der Wohnanlage ein Mietertreff eröffnet, der den Bewohnern als Begegnungsstätte und Veranstaltungsraum zur Verfügung steht. Die Kreiswohnbau Hil desheim hat den Umbau eines rund 100 Jahre alten Gebäudes zum neuen Hildesheimer Jobcenter abgeschlossen. 1,4 Millionen Euro wurden investiert. 1 800 Quadratmeter Bürofläche sind entstanden. Eventuell wird auch das Wohnungsunternehmen in das Haus einziehen, das früher dem Landkreis gehörte. Über den dafür notwendigen Umbau des Dachgeschosses wird noch befunden. Neubau wächst: Direkt am Geesteufer in Bremerhaven baut die GWF Wohnungsund Immobilien GmbH ein Mehrfamilienhaus mit 13 barrierefreien Wohnungen. Beim Richtfest teilte Geschäftsführer Otto von Bebern mit, dass der im sumpfigen Gelände auf 48 Pfählen errichtete Bau 2,5 Millionen Euro kostet. Die Miete wird bei neun Euro pro Quadratmeter liegen. vdw Sehr schön: Der Balkonwettbewerb wird bei der Braunschweiger Baugenossenschaft langsam zur Tradition. Bereits zum sechsten Mal hatten die BBG, die Braunschweiger Zeitung und das Braunschweiger Stadtmarketing zur Teilnahme aufgerufen. Neben Preisen für die drei schönsten Balkone waren auch drei Sonderpreise für „urban gardening“ ausgelobt. Die 50 Teilnehmer mit den besten Bewertungen wurden von der BBG zu einem Ausflug zum Internationalen Feuerwerkfestival nach Hannover eingeladen. Schnelle Lösung: Die KSG Hannover errichtet in Ronnenberg-Empelde mit öffentlicher Förderung ein Mehrfamilienhaus. In die zwölf Wohnungen, die später als Sozialwohnungen genutzt werden sollen, ziehen zunächst Flüchtlinge ein. Mit Energie: Die Bremer GEWOBA hat die hundert prozentige Unternehmenstochter GEWOBA Energie GmbH gegründet. Sie soll bis 2020 die 170 bestehenden Heizkraftwerke mit effizienten Blockheizkraftwerken ergänzen, die mittels Kraft-Wärme-Kopplung Heizwärme und Strom produzieren. Vom Umbau der unternehmens eigenen Heiz-Infrastruktur profitiert ein knappes Drittel der GEWOBA-Kunden. Das Tochterunternehmen übernimmt für die GEWOBA auch begleitende Energiedienstleistungen, wie den Einkauf von Brennstoffen, Wartung, Modernisierung und Instandhaltung sowie die fortlaufende Überwachung der Heizanlagen. Außerdem werden die turnusmäßigen Verbrauchskontrollen von Gas, Wärme, Betriebsstrom sowie regelmäßige Funktionskontrollen der Anlagen- und Regeltechnik von der GEWOBA Energie GmbH übernommen. Geschäftsführer sind Stefan Fölsch (Bild) und Barbara Wurbs. Planungen laufen: Die drei großen Braunschweiger Wohnungsunternehmen Nibelungen, BBG und Wiederaufbau werden in den nächsten Jahren 450 Wohnungen in der Nordstadt errichten. Die Gesamtinvestition wird sich auf fast 100 Millionen Euro belaufen. Den entsprechenden Grundstückskaufvertrag haben die Geschäftsführer und Vorstände kürzlich unterschrieben. Die Erschließung der Flächen hat bereits begonnen. Der Baubeginn ist für 2016 geplant, und die ersten Wohnungen werden 2018 bezugsfertig sein. Eröffnet: Die BREBAU hat gemeinsam mit der Bremer Heimstiftung in BremenKattenturm ein Dienstleistungszentrum eingerichtet. Services rund ums Wohnen und zahlreiche Bildungs- und Freizeitangebote werden dort gebündelt. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es auch eine Tagespflege. Saniert: Die GBH hat in HannoverVahrenheide zwei Millionen Euro in die Modernisierung eines achtstöckigen Hauses investiert. Neuer Aufzug, neues Dach, neue Fassade, neue Fenster, neuer Eingangsbereich, neue Außenanlagen – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Großprojekt: Die Wohnungsgenossenschaft Spar und Bau in Wilhelmshaven hat Pläne für die Bebauung der Wiesbadenbrücke der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Publikums interesse war sehr groß. Insgesamt hatten 17 Büros an einem Planungswettbewerb teilgenommen. Bis der erste Bauabschnitt beginnen kann, wird es aber noch etwas dauern. Vorstandsmitglied Peter Hohmann rechnet frühestens Mitte 2017 mit dem ersten Spatenstich. Schöne Geste: Gemeinsam mit dem Sportverein Kralenriede hat die Braunschweiger Baugenossenschaft 15 Flüchtlingskinder aus der Landesaufnahmebehörde (LAB) zu einem Fußballspiel von Eintracht Braunschweig eingeladen. Jedes Kind bekam einen Fanschal und eine Fahne und natürlich die Eintrittskarte. „Auch zum Laternenumzug und zum Weihnachtsmarkt werden wir Kinder aus der LAB einladen“, kündigte Marketingleiter Andreas Gehrke an. Umweltbewusst: Die Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft (GWG) unterstützt das ambitionierte Ziel der Kinderund Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet”, weltweit eine Milliarde Bäume zu pflanzen. Die 1 000 gespendeten Bäume verschenkt die GWG in Form von Gutscheinen an Mieter, Mitglieder oder Geschäftspartner. Damit können sie auf der Website www. plant-for-the-planet.org symbolisch einen Baum im virtuellen Wald pflanzen. Bei der Spendenübergabe an „Plant-for-the-Planet“-Gründer Felix Feinbeiner betonte GWG-Vorstand Andreas Otto: „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren allein in der Gifhorner Südstadt 251 Wohnungen energetisch saniert. Damit sparen wir pro Jahr 252 Tonnen Kohlendioxid ein, das ist eine Ersparnis von rund 60 Prozent. Unser Umweltbewusstsein spiegelt sich aber nicht nur im Zustand unseres Wohnungsbestandes wider, wir denken auch global.“ 53 vdw Auszeichnung I: Ein Wohnheim des Studentenwerks Hannover ist mit dem „Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen“ ausgezeichnet worden. Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (rechts) sagte bei der Verleihung der Urkunde: „Sie haben es nicht bei baulicher und technischer Ausstattung belassen, sondern Mitsprache und Beteiligung der Studierenden gefördert und bei Konflikten ein professionelles Konfliktmanagement angeboten. Sicheres Wohnen ist mehr als Technik. Sicheres Wohnen ist Verantwortung und Gemeinschaft, aber auch Rücksichtnahme und das Akzeptieren von Regeln.“ Eberhard Hoffmann, Geschäftsführer des Studentenwerks Hannover (links): „Das Qualitätssiegel ist eine schöne Bestätigung dafür, dass wir mit der Gestaltung unserer Wohnheime und mit der Förderung der studentischen Hausgemeinschaft auf dem richtigen Weg sind.“ Auszeichnung III: Der von der Nibelungen-Wohnbau in der Braunschweiger Weststadt errichtete Neubau einer Gesamtschule ist vom niedersächsischen Landesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA) ausgezeichnet worden. Der BDA-Preis ist der älteste und bedeutendste Architekturpreis in Niedersachsen. Bereits einen Tag zuvor hatte die Jury des Peter-Joseph-Krahe-Preises der Stadt Braunschweig eine lobende Erwähnung für den Neubau ausgesprochen. Das BDA-Preisgericht lobte: „In der lichten Eingangshalle hängt über dem großen Treppen-/Sitzaufgang spektakulär der Freizeitbereich in Form eines Vogelnestes und lehrt die Gedanken fliegen.“ Die Jury des Peter-Joseph-Krahe-Preises bezeichnete die Schule als wichtigen Ankerpunkt im Stadtteil. Auszeichnung II: Die Hakenholz-Siedlung des Bauvereins Rüstringen in Wilhelmshaven ist offiziell als Denkmal anerkannt. Die entsprechenden Plaketten haben die Behörden der Genossenschaft kürzlich überreicht. Bei der umfangreichen energetischen Sanierung des Gründerzeitensembles, insbesondere beim Austausch der Fenster, hatte der Bauverein auf das historische Erscheinungsbild Rücksicht genommen. Wahrzeichen: Ein 17 Meter hoher Wasserturm soll zum neuen Wahrzeichen von Hildesheim-Drispenstedt werden. Der Turm, Herzstück des neuen Energieversorgungskonzeptes im Quartier, soll im Herbst nächsten Jahres fertig sein. Der Clou dabei: Nachts erstrahlen in der Metallfassade zahllose LED-Lampen. Der leuchtende Turm speichert 200 Kubikmeter Wasser, das bis auf 100 Grad erhitzt werden kann. Die Wärme wird von einem Blockheizkraftwerk erzeugt, das bereits installiert ist. 1 800 Wohnungen der gbg Hildesheim werden an das neue Nahwärmenetz angeschlossen; die Mieter können sich auf niedrigere Energieverbräuche freuen. Die Stadtwerke investieren drei Millionen Euro in das Projekt. 54 „Neuland erobern“ ist der Titel der neuen Kampagne der kommunalen Wolfsburger Wohnungsgesellschaft. Ziel sei es, die zahlreichen Neubauaktivitäten aktuell und transparent zu kommunizieren, erklärte Geschäftsführer Hans-Dieter Brand. Mehr Informationen auf www. neuland-erobern.de. Plan I: An der Hafenkante in der Bremer Überseestadt plant die BREBAU ein Gebäudeensemble mit insgesamt 124 hochwertigen Eigentumswohnungen. Der Projektname lautet „waveline“ und soll sich mit geschwungenen Formen in der Architektur widerspiegeln. Die ersten Wohnungen sollen 2017 fertig sein, kündigte Geschäftsführer Bernd Botzenhardt an. Plan II: meravis wird in Hannover nahe der Eilenriede 26 Eigentumswohnungen im KfW-70-Standard bauen. Die Wohnungen werden zwischen 75 und 190 Quadratmeter groß sein. Plan III: Der Beamten-Wohnungs-Verein Hildesheim wird im Michaelisviertel eine Kindertagesstätte für die Caritas bauen. Das neue Gebäude, das Platz bietet für drei Gruppen, soll im Frühjahr 2017 fertig sein. Die Kita St. Bernward ist Teil einer umfassenderen Quartiersaufwertung, für die ebenfalls der BWV verantwortlich ist. Entsprechende Fördermittel für den Neubau und für die Umgestaltung des Areals rund um den Magdalenenplatz sind beantragt. vdw Plan IV: Das Heimatwerk Hannover hat das Grundstück einer katholischen Kirche in Hannover-Stöcken gekauft und wird auf dem 3 500 Quadratmeter großen Gelände bezahlbaren Wohnraum schaffen. Symbolisch bedeutsame Elemente der Kirche wie das Kirchenkreuz sollen erhalten und in das neue Gebäude integriert werden. Dass die Genossenschaft dafür die gebotene Sensibilität aufbringen kann, hat sie bereits mit einem ähnlichen Projekt in Garbsen bewiesen. Dort wurde vor wenigen Jahren die katholische St. Johanneskirche rückgebaut, um eine Wohnanlage für Senioren zu schaffen. Lebenslanges Wohnen: Die Wohnungsgenossenschaft Heimatwerk Hannover eG errichtet in Barsinghausen zwei dreigeschossige Gebäude mit 37 barrierefreien Wohnungen unter dem Motto „Lebenslanges Wohnen für alle Generationen“. Realisiert wird das Projekt durch das Architekturbüro pm. Alle Wohnungen sind per Aufzug erreichbar und barrierefrei, einige sogar rollstuhl gerecht. Geheizt wird mit Luftwärmepumpen, die bei Bedarf von einem Gasbrennwertkessel unterstützt werden. Geplant sind außerdem eine Photovoltaik-Anlage und eine Solartankstelle für E-Bikes. Darüber hinaus wird sich das Heimatwerk mit dem Neubauprojekt für das Siegel „Sicheres Wohnen“ bewerben. „Mitte 2017 wollen wir fertig sein“, kündigte Vorstand Jürgen Kaiser (3. von rechts) beim traditionellen Spatenstich an. Musikalisch: Die GEWOBA hat im Bremer Stadtteil Tenever eine Nachbarschaftsfeier der besonderen Art veranstaltet. Unter dem Motto „Singende Balkone“ präsentierten Amateure und Profimusikanten einen abwechslungsreichen Klangcocktail. Die Bremer Kulturmanagerin Christel Fangmann hat die Show entwickelt und Stadtteil-Akteure und Bewohner eingebunden. Die Interpreten machten elf Balkone rund um den Innenhof bei Anbruch der Dämmerung zu ihren Bühnen. Rund 350 Gäste verfolgten die Darbietungen. Plan V: Die Städtische Wohnungsbau in Göttingen wird zwei Wohnbauprojekte starten. In Weende sollen 60 Einheiten entstehen; Kosten: zehn Millionen Euro. Im Stadtkern sind 21 neue Wohnungen geplant; der Bau soll bereits im Februar beginnen und rund 3,8 Millionen Euro kosten. Plan VI: Die beiden großen Hildesheimer Wohnungsgesellschaften gbg und Kreiswohnbau sowie der Beamten-WohnungsVerein wollen sich in die künftige Entwicklung der ehemaligen Mackensen-Kaserne einbringen. Erste Pläne liegen bereits im Rathaus vor. Die Gesellschaften und die Genossenschaft würden demnach preisgünstige Mietwohnungen, Reihenhäuser und Gewerbeimmobilien bauen. Wann auf dem früheren Bundeswehrgelände mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, ist noch nicht klar. Rund anderthalb Jahre dürften sicherlich noch ins Land gehen. Sportlich: Die Neuland in Wolfsburg hat ihre Hausmeister mit 15 E-Bikes ausgestattet. Geschäftsführer Hans-Dieter Brand und Prokuristin Irina Helm betonten bei der Übergabe der modernen Fahrräder: “Unsere Hausmeister sind die ersten Ansprechpartner für unsere Mieter vor Ort. Sie sind von morgens bis abends präsent und im Notfall nicht nur schnell, sondern nur auch umweltschonend bei unseren Kunden.“ Mehr Platz: Den Architektenwettbewerb für Neubau und Sanierung einer Studentenwohnanlage in Hannover hat das ACMS Architektur Contor Müller Schlüter aus Wuppertal gewonnen. Nach den derzeitigen Plänen soll ein Wohnheim aus den 1920er Jahren abgerissen und durch zwei Neubauten mit insgesamt 70 Wohnplätzen ersetzt werden. Insgesamt werden auf dem Gelände dann 130 Plätze zur Verfügung stehen. Die Projektkosten werden mit rund sieben Millionen Euro beziffert. Zum Wintersemester 2017 / 2018 soll alles fertig sein. 55 vdw Es geht voran III: Die GBH Hannover hat bei ihrem Neubau am Hainhölzer Markt Richtfest gefeiert. 6,3 Millionen Euro investiert das Unternehmen dort in ein Wohn- und Geschäftshaus nach Passivhausstandard. Die Mieten für die 22 barrierearmen Wohnungen beginnen bei 5,40 Euro pro Quadratmeter. Unter anderem wird eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Handicap eingerichtet. Außerdem kommt in dem Gebäude das siebte Wohnen+-Projekt der GBH unter. Es geht voran I: Das Neubauprojekt Neue Burg der Neuland in Wolfsburg-Detmerode geht zügig voran. Fünf der insgesamt sieben Häuser sind bereits im Rohbau fertiggestellt. Richtfest war Anfang September. Die 92 neuen Wohnungen werden barrierearm sein und verfügen über moderne Ausstattungsdetails. Die Miete wird inklusive Heizung und Betriebskosten bei zirka elf Euro pro Quadratmeter liegen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist in drei Abschnitten ab Sommer 2016 geplant. Es geht voran IV: Die Lehrte Wohnungsbaugesellschaft hat den Grundstein für das Projekt „Quartier 16“ gelegt. Die 46 barrierefreien Wohnungen sind bereits fast alle vermietet. Die Baukosten werden mit 16 Millionen Euro angegeben. HERAUSGEBER vdw – Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen e.V. Es geht voran II: Volkswagen Immobilien hat zusammen mit den baubeteiligten Unternehmen und Handwerkern Richtfest für das Neubauprojekt „Wohnen am Glockenberg“ in Fallersleben gefeiert. Die Fertigstellung der insgesamt 24 Mietwohnungen ist für den kommenden Sommer 2016 geplant. „Die Arbeiten laufen nach Plan“, meinte auch VWI-Geschäftsführer Roland Stöckigt (2. von links). vdw-Termine 2016 56 12. Januar Hannover: auftakt 16 / Neujahrsempfang 5. Februar Hamburg: Forum der Wohnungswirtschaft bei den Hamburger Energietagen 2. März Hamburg: Fachtagung Digitalisierung 9. März Hannover: Fachtag „Vernetztes Wohnen“ bei der Messe Altenpflege 14. – 15. April Bad Zwischenahn: 35. Zwischenahner Gespräch 30./31. August Papenburg: vdw-Verbandstag REDAKTION Carsten Ens verantwortlich im Sinne des Presserechts Tel.: 0511 1265 -127 E-Mail: [email protected] Jörg Berens Bauen und Technik Tel.: 0511 1265 -145 E-Mail: [email protected] Karsten Dürkop Multimedia, Bildung, FAI Tel.: 0511 1265 -126 E-Mail: [email protected] Heinrich Kleine Arndt Wohnungswirtschaft, Recht Tel.: 0511 1265 -124 E-Mail: [email protected] Jörg Cammann Steuern Tel.: 0511 1265 -143 E-Mail: [email protected] ANZEIGEN Ilka Birnbaum Tel.: 0511 1265 -123 E-Mail: [email protected] GESTALTUNG designagenten Visuelle Kommunikation designagenten.com DRUCK gutenberg beuys feindruckerei Hans-Böckler-Str. 52 30851 Hannover www.bonda-balkone.de Wir lieben Balkone. uf ferenzen a Unsere Re e .d A L KO N E B O N D A -B 01.2016 Die Bewältigung der Flüchtlingskrise steht im Mittelpunkt unserer Jahresauftaktveranstaltung, und das Thema wird sich natürlich auch im ersten magazin des neuen Jahres widerspiegeln. Einen Ausblick auf einige Fachtagungen im März (Vernetztes Wohnen, IT / Digitalisierung) und das Zwischenahner Gespräch wird es ebenfalls geben. Dazu natürlich zahlreiche Nachrichten aus den vdw-Mitgliedsunternehmen. vdw Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen e.V. Postfach 61 20 30061 Hannover Tel.: 0511 12 65 - 01 Fax: 0511 12 65 - 111 E-Mail: [email protected] Internet:www.vdw-wohnen.de www.vdw-magazin.de VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern – Schleswig-Holstein Tangstedter Landstraße 83 22415 Hamburg Tel.: 040 520 11-0 Fax: 040 520 11-201 E-Mail: [email protected] Internet:www.vnw.de