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Accel Energy AG - Interview 10. Februar 2009 FrankfurterFrankfurter-Finance.de INTERVIEW Accel Energy AG Der Vorstandsvorsitzende Anthony Chirico erläutert, wie das von ihm geführte Unternehmen Accel Energy (CH0026238243, www.accelenergy.com) von der Finanzkrise betroffen ist. Das Interview führte Jürgen Felger für Frankfurter-Finance.de. Branche Wie ist Accel Energy von der Finanzkrise betroffen? Wir wissen, dass jetzt jeder nervös in die Zukunft blickt. Niemand hat vorausgesagt, was weltweit passieren wird mit dieser Finanzkrise, die sich auf alle Aktienmärkte ausgewirkt hat. Uns hat sie genauso wie andere börsennotierte Unternehmen getroffen. Da es sich bei uns um einen Microcap-Wert [mit geringer Börsenkapitalisierung, Anm. der Redaktion] handelt, hatte die Krise auf uns einen größeren Effekt. Wir sind erfreut, dass sich unser Aktienkurs behauptet hat und mehr Aktien gehandelt werden als bei anderen ähnlich großen Unternehmen. Unser Geschäft läuft gut. Wir planen weiterhin, an der Börse Frankfurt gelistet zu bleiben, da wir wissen, dass es nur eine Zeitfrage ist, wann der Aktienmarkt sich erholen wird. "China plant Investitionen in alternative Energien in Höhe von 265 Mrd. US-Dollar. Wir wollen Teil davon sein.” Wie sehen Sie die wirtschaftliche Entwicklung auf dem chinesischen Markt? China ist unser Hauptmarkt. Während die Weltwirtschaft schrumpft, wächst China weiterhin um 8 %. Sein Energiebedarf nach Brennstoffen hat sich nicht verändert und wird weiterhin unsere Umsatzquelle sein. Accel Energy untersucht alternative Energiequellen und ist in Gesprächen, um Wind- und Solarenergie nach China und Jordanien zu bringen. Unser Plan ist es, in alternative Energien zu investieren und sie uns anzueignen. China plant Investitionen in alternative Energien in Höhe von 265 Mrd. USDollar. Wir wollen Teil davon sein. Unser Büro in Jordanien ist nun bestätigt, so dass wir die Region sondieren und Verträge schließen können. Vorstandsvorsitzender Anthony Chirico Jürgen Felger, Tel.: +49 (0)69 269 121 50, [email protected] Seite 1 Accel Energy AG - Interview Ich erinnere mich an eine Ihrer Bemerkungen, als Sie sagten, dass die Gewinnung von Öl aus Schiefergestein ein bestimmtes Ölpreisniveau erfordert. Offensichtlich gibt es Investoren, die in einen höheren Ölpreis als 40 US-Dollar pro Barrel glauben. Wie hoch muss der Ölpreis sein, um diese Art Geschäft langfristig zu betreiben? Wir sind keine Großhändler von Öl. Wenn also der Ölpreis rauf oder runter geht, betrifft uns das, aber unsere stetig wachsenden Umsätze generieren wir aus Produkten wie Benzin, Diesel oder Flugbenzin. Unternehmen Sie sehen Ihre Aufgabe offenbar nicht darin, den Ölpreis vorauszusagen. Meine Frage richtete sich mehr darauf, ob Accel Energy mit einem Ölpreis von 40 US-Dollar zurecht kommt. Ja! Es ist besser für uns, da sich unsere Marge erhöht. Wenn sich der Ölpreis pro Barrel erhöht, steigen auch die Verkaufspreise für unsere Produkte. Ich verstehe nicht, warum Sie einen abnehmenden Ölpreis gut finden. Der Ölpreis ist für uns ein Kostenfaktor. Wenn Öl wie im Moment auf 40 US-Dollar fällt, können wir es günstig von außen hinzukaufen. Aus Rohöl erzeugen wir unsere Produkte, aus solchen Produkten erwirtschaften wir unseren Gewinn. Wenn der Ölpreis nach oben geht, steigen auch unsere Kosten, aber der Benzinpreis geht dann ebenso nach oben. Macht das für Sie Sinn? Ja. Ich kann mich jedoch erinnern, dass es Ihr Geschäft ist, Öl aus Schiefergestein zu gewinnen. Ein Teil unseres Öls stammt aus der Extraktion, aber unsere Umsätze sind getrieben von den Produkten aus Öl. Für uns ist es nützlich, Öl aus Schiefer zu extrahieren, weil wir so den Preis kontrollieren können, zu dem wir es an uns selbst verkaufen können. Zurzeit extrahieren wir nicht genug Öl aus Schiefergestein. Deshalb versuchen wir, Gelder einzusammeln. Und so sind wir an die Börse gegangen. Wir wollen mehr Anlagen errichten, um Öl aus Schiefergestein zu gewinnen. Dies würde unsere Gewinne erheblich erhöhen. Ich habe schon früher Interviews mit Ihnen geführt und habe Research über Accel Energy geschrieben. Jetzt ist es mir viel klarer. Wir arbeiten weiter daran, unser Geschäft besser verständlich zu machen. Da spielt auch Ihre letzte IR-Firma mit hinein, über die wir etwas mehr am Ende sprechen können. Als ich meine Präsentationen in Deutschland abhielt, hatte ich den Eindruck, dass diese verschiedenen Szenarien nicht umfänglich verstanden wurden. Können Sie uns einen Hinweis auf die Finanzen von Accel Energy für das Jahr 2008 geben? Unser Geschäft im Jahr 2008 ist gut gelaufen und die Zahlen lagen höher als im Vorjahr. Wir haben unsere Geschäftsziele erreicht. Jürgen Felger, Tel.: +49 (0)69 269 121 50, [email protected] Seite 2 Accel Energy AG - Interview Umsatz und Gewinn waren höher als im Vorjahr? Ja. Die genauen Zahlen erhalten Sie mit der nächsten Aktionärsversammlung. Wann können Investoren testierte Zahlen erwarten? Letztes Jahr machten wir den Fehler, dass wir unsere Geschäftszahlen zu früh mitteilten. Nach Schweizer Recht können wir unsere Finanzen erst zu unserer jährlichen Hauptversammlung veröffentlichen, wo sie angenommen werden müssen. "Unser Geschäft im Jahr 2008 ist gut gelaufen und die Zahlen lagen höher als im Vorjahr.” Ich frage mich, was Sie mit “Wir haben unsere Geschäftszahlen zu früh veröffentlicht” meinen. Es ist uns nicht erlaubt, im Februar über die Zahlen zu sprechen, wenn wir die jährliche Hauptversammlung im Juni abhalten. Jede Anfrage danach vor der jährlichen Versammlung müssen wir ablehnen. In unserem letzten Interview im Mai haben Sie den Entry Standard erwähnt. Damals sagten Sie, dass es eine Frage von Monaten ist und nicht von Jahren. Wann können Investoren erwarten, dass Accel Energy im Entry Standard gelistet ist? Um in den Entry Standard zu gelangen müssen wir einen sogenannten Sponsor haben. Wir haben auch schon mit verschiedenen Investment-Unternehmen gesprochen. Auf Grund der Marktlage warten alle ab. Darüber hinaus haben wir angefangen darüber zu diskutieren, ob wir anstatt in den Entry Standard nicht gleich in den General Standard gehen sollten, da wir damit eine wirkliche Veränderung herbeiführen würden. Der General Standard würde Quartalszahlen bedeuten und die Veröffentlichung Jahresberichts innerhalb vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres. Richtig. Es ist eine Angelegenheit die wir im Zusammenhang mit dem Schweizer Recht ausknobeln müssen. Wie ist der aktuelle Stand bzgl. der SAB Anlage (Shale Asphalt Binder), über die Sie in Ihrer Pressemitteilung vom 16. Juli 2008 berichteten? Projekte sind bei den Investment-Unternehmen auf Eis gelegt. Wir hatten mit Unternehmen wie Merrill Lynch gesprochen, wo man auf Grund der Unsicherheit der Märkte keine Kredite geben oder investieren wollte. Wie viele Aktien hat Accel Energy momentan ausgegeben? Die Zahl hat sich seit letztem Jahr nicht verändert. Das bedeutet 75 Millionen Aktien? Ja. Und nicht alle davon sind im Streubesitz bzw. im Umlauf. Zu Beginn des Interviews erwähnten Sie, Sie planen die Suche nach alternativen Energiequellen. Wir schauen auch auf neue Technologien, wie z. B. Windenergie. Jürgen Felger, Tel.: +49 (0)69 269 121 50, [email protected] Seite 3 Accel Energy AG - Interview Sie nehmen in Bezug auf Energie einen breiteren Blickwinkel ein. China bewegt sich auf alternative Energien zu. Die Summe, die dort ausgegeben wird, lässt uns über unsere Zukunft im Markt nachdenken. Wir wollen nicht nur in schmutzigen Brennstoffen tätig sein, sondern auch saubere Produkte anbieten. Die größten Investoren im Bereich alternative Energien sind arabische Investoren, die die Welt mit fossilen Brennstoffen versorgen. Das macht mich neugierig, ob es konkrete Projekte gibt. Die Projekte, an die wir primär denken, sind Windkraftanlagen. Diese wären in einer Reihe von Gebieten möglich. Der Nordosten Chinas ist sehr windig. Wir könnten dort unsere eigenen Kraftwerke errichten. Meine nächste Reise nach China beinhaltet einen Besuch bei einer Landesregierung, um deren Energiebedarf zu erörtern. Zusätzlich zur Windenergie betrachten wir den Bereich Solar, um Anlagen zu errichten bei denen das eigentliche Bauteil bei der Produktion im Vordergrund stehen würde. Management Warum gab es über ein halbes Jahr keine Nachrichten über Ihr Unternehmen? Haben Sie nicht in unserem letzten Interview Besserung bezüglich Ihrer Informationspolitik gelobt? Als der Markt erst einmal abwärts ging, gab es keine Nachrichten zu veröffentlichen. Wir haben unseren Vertrag mit der Investor-Relations-Firma Stormblast und deren Sub-Vertragspartner Translloyed Consulting beendet, weil sie Nachrichten und Informationen nicht veröffentlicht und uns nicht richtig beraten haben. Wir planten eine Veröffentlichung durch ein Unternehmen General Research, das ebenfalls nicht lieferte, und wir hatten letztendlich doch keinen Vertrag mit ihnen abgeschlossen. Jetzt sind wir auf der Suche nach neuen Unternehmen, die unseren Bereich Investor Relations betreuen könnten. Warum hat das Management nicht Aktien des Unternehmens am Markt gekauft und Kurspflege betrieben? Dies hätte ein Signal für Investoren sein können. Das wäre rechtlich schwierig, da wir im Open Standard gelistet sind, sagt uns unser Rechtsbeistand. Wir haben es uns auch überlegt und überprüft. Aber wir sahen, dass es dem Aktienkurs von Firmen, die es praktizierten, nicht half. DISCLAIMER: Diese Informationen richten sich an Anleger, die in der Lage sind, erhöhte Risiken durch Freiverkehr-Aktien mit geringeren Transparenzanforderungen einzuschätzen und übernehmen zu können. Diese Informationen sind kein Angebot zum Verkauf und keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Kauf. FrankfurterFinance.de wird die Betreuung durch das hier besprochene Unternehmen direkt oder indirekt finanziell honoriert. Das Interview ist eine Übersetzung. Es gilt die englische Fassung. Siehe auch: http://www.frankfurterfinance.de/disclaimer Jürgen Felger, Tel.: +49 (0)69 269 121 50, [email protected] Seite 4