Den Rücken stärken - THERASPORT Heidelberg

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Den Rücken stärken - THERASPORT Heidelberg
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Nr. 211 / Rhein-Neckar-Zeitung
19
Samstag/Sonntag, 12./13. September 2015
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Da ist vor allem die Wirbelsäule gefordert. Die Golferin Caroline Masson beim Abschlag.Foto: AFP
Den Rücken stärken
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Golfer sollten sich mit Kräftigungsübungen der Bauch- und Rumpfmuskulatur auf ihren Sport vorbereiten
Von Rolf Kienle
den Heidelberger Golf-Physiotherapeuten Stefan Korn gewissermaßen die
Achillesferse der Golfer. Korn führt sie
auf eine „nicht ausreichend kräftige
Golf hat einige unschätzbare Vorteile: Der
Golfspieler ist im Freien unterwegs, bei
18 Löchern immerhin vier bis fünf Stunden, bei denen er gut und gern zehn Kilometer zurücklegt. Er bewegt sich mit
Gleichgesinnten in schöner Landschaft.
Er hat Spaß an seinem Sport. Und er ist
kaum akuten Verletzungen ausgesetzt,
sofern ihn nicht der verirrte Ball eines
Mitspielers trifft, doch die Wahrscheinlichkeit ist minimal. Da sind Sportarten
wie Fußball, Handball oder Basketball
verletzungsträchtiger. „Dennoch kommt
es gelegentlich zu so genannten Überlastungsschäden“, weiß der Heidelberger
Sportorthopäde
Professor
Holger
Schmitt. Er ist einer der Turnierärzte
beim Solheim Cup in der kommenden
Woche in St. Leon-Rot.
Überlastungsschäden finden sich nach
seinen Erfahrungen bevorzugt beim ambitionierten Freizeitgolfer. Bei Spielern
mit höherem Handicap macht er technische Probleme in der Schwungmechanik
aus, bei den Spielern mit niedrigem Handicap und Professionellen ist die Ursache eher die Intensität.
Dann stehen „Verletzungen an der
Wirbelsäule im Vordergrund, gefolgt von
Beschwerden am Unterarm und am
Handgelenk.“ Schmitt hat Unterschiede
bei Beschwerden zwischen Männern und
Frauen beobachtet. „Männer beugen zum
Beispiel beim Rückschwung ihr linkes
Bein signifikant mehr als Frauen.“ Das
Kniegelenk wird dabei stärker belastet.
Insgesamt aber ist die jährliche Verletzungsrate beim Golf gering; sie liegt bei
15,8 Verletzungen pro 100 Spieler.
Die Lendenwirbelsäule ist auch für
Krafttraining nimmt vor allem bei den
Spielern der Weltrangliste hohen Stellenwert ein. Tiger Woods baut es systematisch in sein Training ein. Sie verbringen viel Zeit im Kraftraum. Dr.
Schmitt, der die Jugendspieler des Golfclubs St. Leon-Rot betreut, hat festgestellt, dass intensives und regelmäßiges
Krafttraining das Auftreten von Rückenschmerzen „erheblich reduzieren
kann.“ Anfangs klagten 75 Prozent der
jugendlichen Spieler innerhalb eines
Jahres über Rückenschmerzen, nach der
Betreuung durch einen Athletiktrainer
nur noch zwanzig Prozent.
Noch ein Sorgenkind: Die Schulter. Sie
ist das Gelenk im Körper, das den größten Bewegungsradius und die meisten
Freiheitsgrade aller Gelenke ermöglicht.
„Die einwirkenden Kräfte sind enorm und
müssen ebenfalls durch die Muskulatur
geschützt werden“, sagt Stefan Korn. Zu
ihm kommen Patienten häufig mit Schul-
Tagesthema
Rumpfmuskulatur“ zurück. Sie aber ist
nötig, um den Schwung im Finish abzufangen. Er rät zu zielgerichtetem Muskelaufbautraining. Korn: „Der größte
Fehler wäre, einfach auf den Platz zu gehen und abzuschlagen.“ Gut vorbereitete
Muskulatur, die vorab „angeschwitzt“
wurde, verkraftet die Scher- und Fliehkräfte besser und kann Verletzungen vorbeugen.
Eine gute muskuläre Stabilität hilft gegen Überlastung. Foto: Korn/Therasport
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terbeschwerden. Weit verbreitet sei das
Supraspinatus-Syndrom. Das bereitet
Schmerzen und hat eine eingeschränkte
Beweglichkeit der Schulter zur Folge.
Relativ häufig ist aber auch der Golfer-Ellenbogen. Die Muskulatur der Unterarme baut dabei wegen einer zu festen Griffhaltung „übermäßig Zug auf das
Gelenk auf.“ Analog könne es auch zum
Tennis-Ellenbogen beim Golfer kommen. Vorbeugend kann man wenig dagegen tun, abgesehen vor der Verbesserung der Technik. Orthopäde Holger
Schmitt bestätigt, dass zwar viele Ursachen verantwortlich sein können, aber in
vielen Fällen „ist eine nicht optimale
Schlagtechnik und eine fehlerhafte
Schlägerhaltung Grund für Beschwerden.“ Will heißen: Wer seinen Sport falsch
ausführt, muss sich nicht wundern, dass
sich der Körper bemerkbar macht.
Durch Dehnen versuchen Sportler in
fast allen Sportarten, ihre Muskulatur in
die Länge zu ziehen, sprich zu lockern.
Doch die Wirkungsweise von Dehnungsübungen „ist wissenschaftlich nach
wie vor umstritten.“ Physiotherapeut
Stefan Korn hält kurze Kräftigungsübungen vor dem Spiel für optimaler.
Auch die „Fünf-Golf-Tibeter“, wie sie
Dieter Hochmuth vermittelt, seien ratsam. Da werden Rumpf- und SchulterTwist und ein Schwung-Timing empfohlen.
Zur Prophylaxe empfehlen sich außerdem Übungen zur Kräftigung der
Bauch- und Rumpfmuskulatur, der Gesäßmuskulatur sowie der Schultermuskulatur. Bei der einseitig ausgeführten
Sportart wie Golf „sollte auch die Gegenseite mittrainiert werden, um einer
Dysbalance vorzubeugen.
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