Den Rücken stärken - THERASPORT Heidelberg
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Den Rücken stärken - THERASPORT Heidelberg
SERVICE Nr. 211 / Rhein-Neckar-Zeitung 19 Samstag/Sonntag, 12./13. September 2015 '-'.$') *4(,63,#46,6!,+ ".2%%5 ( : ($ , 3(& ,& 35 & , , ,3& , $ $ ,7 2 :68 2*33($ 6, +7& , 3(& 3( :6 6,5 23575: ,0 6& ( +.&5 , 6# , 2 6 , 6, 9&* , &2 -,5)5 ,53/2 & ,0 *4(,6!,#4(,6 ,+ ".2%%5 (, 5 , ,:( ** 52$ 5(++6,$ *335 ( &25 2 2 (5 - 2 6,,$ , &+ , 63' (,, 23 5:6,$ , 63 + $ $ & ,0 (&5 2 *3 3-,35 3(, ( #72 -+/2-+(3' 3 :6 $ 9(,, ,0 *44,6 ,#4(,60,+ ".2%%5 :( &6,$ &5 &55 ,3 (5 , ! 3 :6 ): /5( 2 , #**5 &, , 3&9 20 ( * *( ' 2 *33 , ( 3(& 8-, 2-+,5(3& 2 &,' 36&5 #*7$ *, 6& 9 ,, ( 2(3)( 2 , (, 3 $ 3 ,5563&5 :6 9 2 ,0 *44,60,#44,6/,+ ".2%%5 65 35 & , &, , 8( * 72 , -## ,0 *' * 2(,$3 26&5 3 &53+) (5 6+ ( &, , 7 2&6/5 9&2:6, &+ ,0 , 8( ** (&5 ,.5($ , ( 6& (,($ , 65 6+ , &2(55 (,3 , ),,5 :6 9$ ,0 *43,6/,#43,6,+ ".2%%5 ( (5+ ,3& , 3(, ,(&5 3- 9( ( ( 3 $ 2, &55 ,0 (33 , ( 93 ( 8-, , 2 , ,3& , 2925 ,1 &+ , ( ,35(++($) (5 , :6+ ,*33 3(& 7 2 ( ($ , , 7,3& )*2 :6 9 2 ,0 Da ist vor allem die Wirbelsäule gefordert. Die Golferin Caroline Masson beim Abschlag.Foto: AFP Den Rücken stärken *4!,6,#43,6&,+ ".2%%5 65 26&5 3 3-, 23 9 ,($ 6+ ( :6+ 27 *, :6 8 2,*33 ,0 - 8( * &55 , (35 (35 2 6& 8( * (&50 ( $ $, , + , +(5 3-, 2 2 ( # 6, ( ,32 Golfer sollten sich mit Kräftigungsübungen der Bauch- und Rumpfmuskulatur auf ihren Sport vorbereiten Von Rolf Kienle den Heidelberger Golf-Physiotherapeuten Stefan Korn gewissermaßen die Achillesferse der Golfer. Korn führt sie auf eine „nicht ausreichend kräftige Golf hat einige unschätzbare Vorteile: Der Golfspieler ist im Freien unterwegs, bei 18 Löchern immerhin vier bis fünf Stunden, bei denen er gut und gern zehn Kilometer zurücklegt. Er bewegt sich mit Gleichgesinnten in schöner Landschaft. Er hat Spaß an seinem Sport. Und er ist kaum akuten Verletzungen ausgesetzt, sofern ihn nicht der verirrte Ball eines Mitspielers trifft, doch die Wahrscheinlichkeit ist minimal. Da sind Sportarten wie Fußball, Handball oder Basketball verletzungsträchtiger. „Dennoch kommt es gelegentlich zu so genannten Überlastungsschäden“, weiß der Heidelberger Sportorthopäde Professor Holger Schmitt. Er ist einer der Turnierärzte beim Solheim Cup in der kommenden Woche in St. Leon-Rot. Überlastungsschäden finden sich nach seinen Erfahrungen bevorzugt beim ambitionierten Freizeitgolfer. Bei Spielern mit höherem Handicap macht er technische Probleme in der Schwungmechanik aus, bei den Spielern mit niedrigem Handicap und Professionellen ist die Ursache eher die Intensität. Dann stehen „Verletzungen an der Wirbelsäule im Vordergrund, gefolgt von Beschwerden am Unterarm und am Handgelenk.“ Schmitt hat Unterschiede bei Beschwerden zwischen Männern und Frauen beobachtet. „Männer beugen zum Beispiel beim Rückschwung ihr linkes Bein signifikant mehr als Frauen.“ Das Kniegelenk wird dabei stärker belastet. Insgesamt aber ist die jährliche Verletzungsrate beim Golf gering; sie liegt bei 15,8 Verletzungen pro 100 Spieler. Die Lendenwirbelsäule ist auch für Krafttraining nimmt vor allem bei den Spielern der Weltrangliste hohen Stellenwert ein. Tiger Woods baut es systematisch in sein Training ein. Sie verbringen viel Zeit im Kraftraum. Dr. Schmitt, der die Jugendspieler des Golfclubs St. Leon-Rot betreut, hat festgestellt, dass intensives und regelmäßiges Krafttraining das Auftreten von Rückenschmerzen „erheblich reduzieren kann.“ Anfangs klagten 75 Prozent der jugendlichen Spieler innerhalb eines Jahres über Rückenschmerzen, nach der Betreuung durch einen Athletiktrainer nur noch zwanzig Prozent. Noch ein Sorgenkind: Die Schulter. Sie ist das Gelenk im Körper, das den größten Bewegungsradius und die meisten Freiheitsgrade aller Gelenke ermöglicht. „Die einwirkenden Kräfte sind enorm und müssen ebenfalls durch die Muskulatur geschützt werden“, sagt Stefan Korn. Zu ihm kommen Patienten häufig mit Schul- Tagesthema Rumpfmuskulatur“ zurück. Sie aber ist nötig, um den Schwung im Finish abzufangen. Er rät zu zielgerichtetem Muskelaufbautraining. Korn: „Der größte Fehler wäre, einfach auf den Platz zu gehen und abzuschlagen.“ Gut vorbereitete Muskulatur, die vorab „angeschwitzt“ wurde, verkraftet die Scher- und Fliehkräfte besser und kann Verletzungen vorbeugen. Eine gute muskuläre Stabilität hilft gegen Überlastung. Foto: Korn/Therasport ! ! $ !! ( 16"%%6 1 ( " #&"&! ="& 9&10 660. 91 (0(16& $"6 %" >0! % 96 ?9 9&1. %%! ! !! .! &&1 #&& 1 )06$" "&" 0(+& &. % 1=0$9 "16 1 && 6"$1 "60 6"$1 >($#". (0 $$% % %"66 &6>"#$& 1" )06$" &1 90. " %+0690& =(& 8 "1 82 0 > 6 "& %"0 "& 91 :. ' ! (0& (%"&"0& " ($! #&. 06$" #&& 1 6>1 & &. % (&6 " 6 ($#& %"6 #06"% &. 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Vorbeugend kann man wenig dagegen tun, abgesehen vor der Verbesserung der Technik. Orthopäde Holger Schmitt bestätigt, dass zwar viele Ursachen verantwortlich sein können, aber in vielen Fällen „ist eine nicht optimale Schlagtechnik und eine fehlerhafte Schlägerhaltung Grund für Beschwerden.“ Will heißen: Wer seinen Sport falsch ausführt, muss sich nicht wundern, dass sich der Körper bemerkbar macht. Durch Dehnen versuchen Sportler in fast allen Sportarten, ihre Muskulatur in die Länge zu ziehen, sprich zu lockern. Doch die Wirkungsweise von Dehnungsübungen „ist wissenschaftlich nach wie vor umstritten.“ Physiotherapeut Stefan Korn hält kurze Kräftigungsübungen vor dem Spiel für optimaler. Auch die „Fünf-Golf-Tibeter“, wie sie Dieter Hochmuth vermittelt, seien ratsam. Da werden Rumpf- und SchulterTwist und ein Schwung-Timing empfohlen. Zur Prophylaxe empfehlen sich außerdem Übungen zur Kräftigung der Bauch- und Rumpfmuskulatur, der Gesäßmuskulatur sowie der Schultermuskulatur. Bei der einseitig ausgeführten Sportart wie Golf „sollte auch die Gegenseite mittrainiert werden, um einer Dysbalance vorzubeugen. !" "! !! 53 4 "33 " # $ 4 $3 %35 &3 (33 (3 (4 )3 ,3 2 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 !3 ! !35 3 % (33 )4 *333 + 1 ,3 - '3 .34 / 3 0 25 - 45 45 .53 - %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3 %3