Weiterentwicklung der Berliner Eliteschulen des Sports
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Weiterentwicklung der Berliner Eliteschulen des Sports
- Basis für olympische Medaillen - Weiterentwicklung der Berliner Eliteschulen des Sports Dr. Thomas Poller Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin BERLIN Eliteschulen des Sports 1990 Umwandlung von 3 Kinder- und Jugendsportschulen in Berlin in 3 „Schulen mit sportlichem Schwerpunkt“ 1992 bis 1995 Modellversuch im Rahmen Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung Wissenschaftliche Begleitstudie von Prof. Brettschneider Jungendliche Leistungssportler/innen im Spannungsfeld zwischen Sportkarriere und Bildungslaufbahn Schuljahr 1992/93 – 2.431 Schüler/innen an 3 Schulen 1997 bis 2000 Erfolgreiche Stabilisierung der Schulen mit sportlichem Schwerpunkt (Sportoberschulen) – Eliteschulen des Sports 2001 bis 2003 Beginn Schulversuch Poelchau-Oberschule (Bezirk Charlottenburg) Qualitätskriterien Eliteschulen des Sports 2004 Berichtsauftrag des Abgeordnetenhauses von Berlin zur weiteren Profilierung der Sportoberschulen (ca. 3.400 Schüler/innen; 2 Schulen in der Kategorien 1 bei der Bewertung durch den DOSB) Bildung einer gemeinsamen AG von Landessportbund Berlin, Olympiastützpunkt Berlin und der SenBJS zur Neubewertung und Profilierung der Eliteschulen des Sports (Coubertin-Gymnasium, FlatowOberschule, Werner-Seelenbinder-Schule) in Berlin 2004 / 05 Erarbeitung eines abgestimmten Konzepts zur weiteren Profilierung dieser Schulen und der Poelchau-Oberschule unter Einbeziehung aller Beteiligten (SenBJS, LSB, OSP, Regionalteam, Sportverbände, Schulaufsicht, Schulleitungen, Lehrern, Trainer/innen, Schüler/innen, Eltern) 2005 Vorlage des Konzepts zur Weiterentwicklung der Eliteschulen des Sports in Berlin, Beratung und Beschlussfassung in den Ausschüssen des Abgeordnetenhauses zu den Eliteschulen des Sports Vorbereitung eines Schulversuches zum Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) 2006 Beginn der Fusion des Coubertin-Gymnasiums und der WernerSeelenbinder-Schule zum SLZB in einem Zeitraum bis zum Schuljahr 2009/10 Ernennung der Poelchau-Oberschule zur Eliteschule des Sports 2007 Einbeziehung der Flatow-Oberschule in den Schulversuch SLZB Beginn Umsetzung Veranstaltungskonzeption Zentrale Einschulungsfeier der Schüler/innen der Eliteschulen des Sports in Berlin im Hotel „Estrel“ 2008 Erfolgreiche Schulinspektion am SLZB Ernennung der Poelchau-Oberschule in Kooperation mit Hertha BSC zur „Eliteschule des Fußballs“ durch den Deutschen Fußball Bund (DFB) Abschluss begrenzt offener Realisierungswettbewerb für einen Neu- und Umbau des SLZB am Standort Sportforum Umsetzung der neuen Anti-Doping-Kampagne der Nationalen Antidoping Agentur (NADA) an den den Eliteschulen des Sports 2009 Poelchau-Oberschule wird in die Schulaufsicht der zentral verwalteten Schulen (SenBWF) überführt (Schulträgerschaft ab 1.1.2010) Modifizierung des Schulversuchs unter Einbeziehung aller Standorte der Eliteschulen des Sports in Berlin Festschreibung der Schülerzahlen (2.000 Schüler/innen) 200 Schüler/innen Primarstufe 1.200 Schüler/innen Sekundarstufe I 600 Schüler/innen Sekundarstufe II Ernennung Standort Flatow-Oberschule in Kooperation mit dem 1. FC Union Berlin zur „Eliteschule des Fußballs“ durch den DFB Beginn wissenschaftlicher Untersuchungen der Humboldt-Universität zu Berlin zur Evaluation von Entwicklungsverläufen sportlicher Talente an den Berliner Eliteschulen des Sports (Abschlussbericht 2012) Abstimmung mit dem Land Brandenburg bezüglich der Einschulungen in den Profil- und Projektsportarten an den Eliteschulen des Sports Gemeinsamen Entwicklung von Unterrichtsmaterialien im Rahmen der AntiDoping-Kampagne Ziele Optimale Förderung leistungssportlicher trainierender Schüler/innen bei gleichzeitiger bestmöglicher Ausbildung kognitiver Fähigkeiten Ausschließliche Fokussierung auf die leistungssportlichtrainierende Schüler/innen Verringerung der Schülerzahlen und effizienter Einsatz der personellen, materiellen und finanziellen Mittel an den Eliteschulen des Sports Begrenzung auf 20 Profil- und 3 Projektsportarten (Schwerpunktsportarten in Berlin) Ziele Pädagogische verantwortliche Abfederung durch die Verzahnung von Leistungssport und Schule (Trainingszeiten und Stundenplan) Schülergerecht aufeinander abgestimmte leistungssportliche und schulische Anforderungen Wesentliche Bedingung Enge Kooperation der Eliteschulen des Sports mit den Partnern Olympiastützpunkt (OSP), Landessportbund (LSB) und seinen Sportfachverbänden Zusammenarbeit im Regionalteam Ziele Umfassende pädagogische Betreuung über den Schul- und Trainingsbetrieb hinaus Leistungssportadäquate, ernährungsphysiologische Betreuung Gewährleistet durch das „Haus der Athleten“ Insgesamt 280 Plätze im Schulinternat, Wohnheim, Unterkunftsbereich Kooperationsverbund „Berliner Eliteschulen des Sports“ Regionalteam Eliteschulen des Sports Schul- und Leistungssportzentrum Berlin PoelchauOberschule Primarstufe / Sekundarstufe I / Sekundarstufe II Sekundarstufe I / Sekundarstufe II (ab Klasse 5) Standorte Sportforum Bogenschieß Bogenschießen Boxen Eishockey Eiskunstlauf Eisschnelllauf Fechten Fuß Fußball Gerä Gerätturnen Gewichtheben Judo Leichtathletik Radsport 5 zü zügig Europasportpark Basketball (m (männl.) nnl.) Handball Schwimmen Volleyball / Beach Wasserspringen 4 – 5 zü zügig FlatowFlatow-Oberschule Fuß Fußball Kanurennsport Rudern Segeln / Surfen 2 – 3 zü zügig Halemweg / Olympiapark Fuß Fußball Leichtathletik Hockey Moderner Fü Fünfkampf Rudern Schwimmen Wasserball 3 – 4 zü zügig Maximal 16 zü zügig 2.000 Schü Schüler/innen (200 Primarstufe, 1.200 Sek I, 600 Sek II) Organisation - Grundsätze Das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) entspricht keiner bereits definierten Schulart, sondern ist eine Fördereinrichtung, die leistungssportlich talentierte Schüler/innen auf künftige Spitzenleistungen im Sport bei Wahrung ihrer schulischen Bildungschancen vorbereitet. Die Organisationsformen der Eliteschulen des Sports in Berlin sind auf die Bedürfnisse der Förderung leistungssportlich trainierender Schüler/innen ausgerichtete. Alle Standorte werden als Ganztagsschule von 8 bis 16.00 Uhr geführt. Der Ganztagsbetrieb umfasst Unterricht, außerunterrichtliche Förderung, Trainings-, Erholungs- und Betreuungsphasen. Unterrichtsund Trainingszeiten einschließlich der erforderlichen Betreuungsphasen können wegen des umfangreichen schulischen Angebots auch nach 16.00 Uhr erfolgen. So verbindlich wie nötig – so flexibel wie möglich Organisation - Grundsätze Maßgeblich für die Zusammensetzung der Klassen ist die Trainingsgruppe der jeweiligen Sportart. Daraus folgt, dass vorrangig Schüler/innen, die dieselbe Sportart betreiben oder eine Sportart, deren Trainingsprozess ähnlich verläuft, in einer Klasse zusammengefasst werden. Berücksichtigung der unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten der Schüler/innen durch differenzierte Angebote, Klassenfrequenz und individuelle Förderkonzepte Erarbeitung von persönlichen Förderplänen für jeden Schüler/jede Schülerin im Zusammenwirken von Lehrer/in und Trainer/in (Informationspflicht gegenüber den Eltern) Regelmäßige Beratung der Schüler/innen und der Eltern Individuelle schulische und leistungssportliche Förderung Organisation - Grundsätze Möglichkeiten der Schulzeitstreckung in den Sekundarstufen I und II Gezielte schulische E-Learning Fördermaßnahmen unter Einbindung von Transparente Regelungen zur Aufnahme, zum Verbleib und zum Verlassen der Schule Offen für Schüler/innen aus allen Bundesländer Flexible Gestaltung der Unterrichtszeiten (Wochenende und Ferien) Absicherung der erforderlichen Trainingszeiten durch Verstärkung des Wahlpflichtbereiches Sport – Erweiterung der Stundentafel (WPF Sport und Sportunterricht: 8 Stunden) Zielgerichteter Einsatz von Lehrer-Trainern in der Sekundarstufe I über den Unterricht hinaus Offene Probleme Entgeltordnung Haus der Athleten Rolle der Lehrer-Trainer (Möglichkeiten der Umsteuerung) Systematische Talentsuche an den Berliner Grundschulen „Talentcoach“ (Ausbildung und Einsatz) Sportartenwechsel Leistungsfach Sport Qualitätskriterien Eliteschule des Sports (DOSB – KMK) Individuelle Förderung durch Binnendifferenzierung Einrichtung - ... Aus drei ... wird ein Schul- und Leistungssportzentrum im Regionalverbund der Eliteschulen des Sports in Berlin zur Umsetzung des Nachwuchsleistungssportkonzepts des DOSB Vergleich Ergebnisse Wettkampfplatzierungen 2007 + 2008 Deutsche Meisterschaften 400 397 400 350 293 300 288 250 200 73,8 % 72,0 % 150 100 50 0 2007 Gesamt Medaillen Berlin 1- 3 2008 Eliteschüler Anteil ehemaligen Eliteschüler/innen von Berliner Medaillengewinner bei Olympischen Spielen 14 12 13 12 11 10 7 8 6 3 3 4 4 4 2 2 2 0 Sydney 2000 Salt Lake City 2002 Medaillengewinner Athen 2004 Turin 2006 Peking 2008 ehemalige Eliteschüler Peking 2008 (Teilnehmer, Eliteschüler und ihre Platzierungen) 60 54 50 40 30 21 20 10 9 4 0 hmer e n l i Te 1-8 Platz 1-3 Platz Beispiele von herausragenden sportlichen Leistungen von Eliteschülern des Sports in Berlin 2009 im Boxen Theo Krechlok Tyron Zeuge Hubert Trzybinski Juniorenweltmeister Europameister U-19 im Rudern Juniorenweltmeister im JM2X im Segeln Josephine Bach + Viktoria Jurczok Junioreneuropameisterin 470er in der LA Melanie Bauschke Europameisterin im Weitsprung U23 / Vizeeuropameisterin im Hochsprung U23 im Wasserspringen Kieu Duong Jugendeuropameisterin im Turmspringen im Modernen Fünfkampf Knack Claudia JWM 1.Platz (Staffel) Ronja Döring JWM 1.Platz (Mannschaft) Beispiele herausragender sportlicher Leistungen von ehemaligen Eliteschülern des Sports aus Berlin 2009 in der Leichtathletik Robert Harting LA-WM Weltmeister Diskus Betty Heidler LA-WM Silber im Hammerwerfen im Wasserspringen Patrik Hausding im Eisschnelllauf Jenny Wolf im Schwimmen Britta Steffen Europameister Turm- Synchronspringen Weltmeisterin Sprint + Weltrekord Doppelweltmeisterin (Eliteschule Potsdam + Berlin) im Tennis Sabine Lisicki (aktuell Platz 23.Weltrangliste) Dank dem Senat von Berlin, dem Deutschen Olympischen Sportbund und seinen Spitzenfachverbänden, allen Förderern und Unterstützern, den Kooperationspartnern, und besonders den Kollegien der Schulen sowie den Trainern in den Berliner Sportfachverbänden und -vereinen