Quadrocopter kreist über Markdorf
Transcription
Quadrocopter kreist über Markdorf
MARKDORF Dienstag, 19. August 2014 Zitat des Tages „Das wollen wir den Landwirten nicht zumuten, daher machen wir das nach der Apfelernte“, sagt Franz Ditz vom Regierungspräsidium Tübingen zu den ausstehenden Rückbauarbeiten an der B 33 in Hepbach und Stadel. Übrigen ● Wie macht die Frau Merkel immer? Von Jens Lindenmüller E ● indreiviertel ist echt ein tolles Alter. Reden will Levi zwar immer noch nicht – außer „Mama“, „Brrrrrrrumm“, „Määääh“ und manchmal sogar „Papa“ – dafür verfügt er aber seit wenigen Tagen über eine der wichtigsten Fähigkeiten, um alsbald Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Während Mama, Papa und seine Großtante ihm bislang vor allem Blödsinn beigebracht haben – zum Beispiel, wie Gauchos nach verlorenem WM-Finale gehen – hat sein Cousin ihm jüngst mal was richtig Sinnvolles gelehrt. Fragt man den Knirps nun „Wie macht die Frau Merkel?“, formiert er seine kleinen Fingerchen und Däumchen flugs zur berühmten Raute. Die Bundestagswahl 2017 kann kommen. Die Luftaufnahme bietet einen herrlichen Blick auf Markdorf. Theoretisch können die Multicopter bis auf 300 Meter Höhe steigen. Quadrocopter kreist über Markdorf Für Fotoaufnahmen aus der Luft greift Klaus Faaber zu moderner Technik Von Oliver Linsenmaier ● MARKDORF - Ungekannte Flugob- Hans-Peter Sieger teilt Meinung des Grantlers MARKDORF (sz) - Hans-Peter Sieger, 1. Vorsitzender der SPD Markdorf, hat zum Grantler „Russisch Roulette“ aus der Samstagsausgabe der Schwäbischen Zeitung Stellung bezogen. In einem Brief an die Lokalredaktion unterstreicht er die Gefährlichkeit der parkenden Autos vor dem Markdorfer Bahnhofskiosk, hofft auf die Vernuft der bequemlichen Parker und fordert das Ordnungsamt zum Handeln auf: „Die spitze Zunge des Grantlers beschreibt hier einen sehr gefährlichen Ernst. Schnell mal die Bild und 'ne Packung Kippen holen… die Bequemlichkeit ist es, warum die Fahrzeuge direkt vor dem Kioskeingang parken, obwohl direkt nebenan reichlich Parkraum zur Verfügung steht. Busse und 40-Tonner, die hier ungebremst zur linken Fahrspur wechseln, um in die Eisenbahnstraße einzufahren und die Familie, die voll in die Bremse latscht und 'ne kaputte Felge riskiert, um die Gesundheit zu erhalten… Live und Realität in der Bahnhofstraße. Kinder und Schüler queren die Straße, ebenso wie Familien mit Kinderwagen und betagte Mitbürger. Hier ist der Bahnhof und entsprechend viel Verkehr – zu Fuß oder mit dem Auto. Es gibt es keinen einzigen Fußgängerüberweg, der die Autofahrer etwas einbremst, keinen Spiegel, der um die Ecke sehen lässt, noch irgendein, dem Zustand angepasstes, Tempolimit – hier gibt es nichts was die Bürger vor dem Verkehr schützt. Zusätzlich verschärfen Bequemlichkeitsparker aus beiden Richtungen den Zustand erheblich. Wieso greift hier nicht die Vernunft, noch die Rücksichtsnahme der Verkehrsteilnehmer? Ist hier jedem das Wohl des Anderen egal? Dass es hier zu Beinahe-Unfällen kommt, ist tagtäglich zu beobachten – nur durch einen beherzten Tritt in die Eisen ist dies zu verhindern. Der beherzte Tritt in die Eisen ist auch dem Ordnungsamt anzuraten, bevor hier das Leben und die Gesundheit eines Menschen zu beklagen ist.“ FOTO: FAABER jekte am Himmel über Markdorf. Das könnte man seit geraumer Zeit jedenfalls meinen, wenn man sich nicht mit den aktuellen Entwicklungen in der Multicopter-Szene auskennt. Gemeint sind dabei kleine, unbemannte und ferngesteuerte Fluggeräte. Umgangssprachlich als Drohnen bekannt, wird ihnen der negativ behaftete Begriff nicht gerecht. „Da wehre ich mich ein bisschen dagegen, schließlich wollen wir mit unseren Coptern helfen und haben nichts mit den Kriegsdrohnen zu tun“, sagt Ulrich Müller, der Minicopter in seiner Firma „UMCD-Fluggeräte“ in Spaichingen entwickelt. Zusammen mit seinem ehemaligen Studienkollegen Klaus Faaber steht er vor den Toren Markdorfs auf einem Feldweg und führt den „Angel 003 - X8 - Mark I - Octocopter“ vor. Mit 22,5 Kilogramm Gewicht und einem Durchmesser von 1,48 Meter ist seine neuste Erfindung schon etwas größer geraten. Diese nutzt Fotograf Faaber für ganz besondere Luftaufnahmen. „Sie dürfen mit dem Flugzeug nicht in 100 Meter Höhe, aber von dort aus können sie die besten Bilder machen“, sagt Faaber, der eine Spiegelreflexkamera am Octocopter anbringen kann. Im Gegensatz zu seinem kleinen viermotorigen Quadrocopter, der mit einer kleinen Actionkamera versehen ist, entstehen so viel spektakulärere Bilder. Der Vorteil zu Kameraballons sei die Stabilität. Doch verlagert sich Faaber nicht nur auf den Octocopter, er erweitert einfach sein Angebot. „Mit diesen drei Arten, decken wir nun einfach alles ab. Bei Festen darf beispielsweise nur der Ballon eingesetzt werden“, erklärt der Fotograf. Klaus Faaber (rechts) und seine Assistentin Roxana Bucur (Zweite von links) arbeiten mit Ulrich Müller (links) und seinem Kollegen Markus Marquardt zusammen. FOTO: OLIVER LINSENMAIER Die ursprüngliche Idee stammt dabei von Müller, der hauptberuflich als Pilot arbeitet. Im Zuge dessen kam er zum Modellflug und den Multicoptern, die er für sinnvolle Zwecke einsetzen und Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste bei ihrer Arbeit unterstützen will. „Von Medikamentenlieferungen in ein eingeschlossenes, verschneites Dorf bis hin zur Suche von Vermissten mit Wärmebildkameras. Eben dann, wenn ein normaler Helikopter nicht mehr fliegen kann“, erläutert Müller das breite Spektrum der möglichen Verwendung. Auch bei Fußballspielen, Viehzählungen oder zur Überprüfung von Solarpanels könne das Fluggerät eingesetzt werden. Elektrik und Stromversorgung als Probleme Auf diesem Weg ist der jetzige Octocopter allerdings nur ein Zwischenschritt. Ein 65 Kilogramm schwerer Copter schwebt Müller für die richtigen Rettungseinsätze vor. Größte Schwierigkeit ist dabei die empfindliche Elektrik bei schlechtem Wetter: „Multicopter sind Schönwetterflieger“, weiß der Pilot. Auch die länger- B 33 wieder für den Verkehr freigegeben Viermonatige Baumaßnahmen sind beendet – kleinere Rückbaumaßnahmen stehen noch an Von Oliver Linsenmaier ● MARKDORF - Freie Fahrt auf der B 33 in Hepbach Ost, Mitte und Stadel. Nach etwas mehr als vier Monaten sind die Sanierungsarbeiten an den drei Brücken beendet. Seit Freitag läuft der Verkehr wieder ganz normal. Allerdings müssen die verbreiterten Wirtschaftswege noch zurückgebaut und Böschungstreppen angelegt werden. „Bis auf die Problematik mit dem einen Träger ist alles gut gelaufen. Nur das schlechte Wetter hat uns eben um eine Woche zurückgeworfen“, zieht Franz Ditz, der zuständige Bauleiter vom Regierungspräsidium Tübingen, ein positives Fazit. Durch das nasskalte Wetter mit viel Regen gab es beim Betonieren und auch Abdichten mit Flüssigkunststoff Verzögerungen. In Hepbach Ost musste zudem ein sogenannter Kragarm – ein querliegender Betonträger – der zur Stütze der Brü- ckenkappen dient, erneuert werden. Aufgrund des porösen Zustandes wurde der Balken auf einer Länge von drei und Höhe von einem Meter ausgetauscht. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf 8000 Euro, sind aber gedeckt. In den kommenden eineinhalb Wochen kommt es in Hepbach Ost noch zu kleineren Ausbesserungsarbeiten unter der Brücke. In Stadel und Hepbach Mitte werden noch Böschungstreppen an- Der Verkehr läuft wieder über die Brücke in Hepbach Ost. FOTO: OLLI gelegt. „Eventuell wird der Verkehr dadurch zeitweilig minimal beeinflusst“, sagt Ditz. Zudem fehlen auf den Brücken noch Markierungsstreifen auf jeweils 15 Meter Länge. Sobald es einige Tage in Folge trocken bleibt, wird ein Mitarbeiter die Markierungen aufsprühen. Dafür wird allerdings nicht abgesperrt. „Das wird unter Verkehr gemacht. Der Mitarbeiter wird für alle drei Brücken wohl einen halben Tag brauchen“, erklärt der Bauleiter. Dann stehen nur noch die Rückbaumaßnahmen der parallel verlaufenden Wirtschaftswege, über welche der Verkehr umgeleitet wurde, an. Um die anstehende Apfelernte der Obstbauern nicht zu behindern, werden diese Arbeiten allerdings erst Ende Oktober angegangen und rund drei Wochen andauern. „Das wollen wir den Landwirten nicht zumuten, daher machen wir das nach der Apfelernte“, sagt Ditz. fristige Stromversorgung sei ein Problem. Momentan beträgt die Flugzeit etwa 15 Minuten. Daran muss er arbeiten, hat bereits eine Lösung im Kopf, die er aber nicht verraten kann. „Da können wir nicht drüber sprechen, ansonsten haben es die Chinesen innerhalb einer Woche kopiert“, deutet er die große Konkurrenz an, die aus den USA und China kommt. Seinen „Angel 003 - X8 - Mark I Octocopter“ kann man bereits kaufen - etwa 25 000 Euro günstiger als bei der Konkurrenz. Rund 12 000 Euro soll das Fluggerät kosten, sei aber kein Gerät für Hobbyflieger. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Leute mit Quadrocopter unterwegs seien, müsse man passende Sicherheitsvorkehrungen treffen. Müller fordert deswegen die Einführung von Flugscheinen für die kleinen Copter. „Die Sicherheit steht über allem. Solch ein Gerät birgt auch Risiken. Das möchte ich nicht gegen die Wundschutzscheibe bekommen“, sagt Müller. Mehr Informationen zu den Multicoptern von Ulrich Müller unter » www.umcd-fluggeraete.de/ ● Broschüre über Markdorf wieder auf neustem Stand MARKDORF (sz) - Mitarbeiter der Stadt Markdorf haben die Broschüre „Zahlen, Daten, Fakten“ überarbeitet. Sie kann nun wieder auf der Website abgerufen werden. Die papiergebundene Fassung befindet sich derzeit im Druck und wird in naher Zukunft im Rathaus verfügbar sein. Die Broschüre wird wie üblich mit dem städtischen Amtsblatt ausgeliefert. So erreichen Sie uns Redaktion 07544/9565-25 Fax: 0751/2955-99-8089 E-Mail: [email protected] Anzeigenservice 07544/9565-0 Aboservice 0751/29 555 555 Anschrift Ravensburger Str. 26, 88677 Markdorf » schwäbische.de ●