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UNTERNEHMENSANLEIHEN EINE RESEARCH-PUBLIKATION DER DZ BANK AG Credit Default Swaps Anleihen Markt für Kreditderivate weist in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum § Der auf. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre betrug das Marktwachstum rund 50% pro Special 2.5.2005 Jahr. Dynamik wurde im Wesentlichen durch die boomartige Entwicklung von Credit § Diese Default Swaps für Einzeladressen getragen. Parallel zu dieser Entwicklung ist eine deutliche Zunahme der Quotierungen und der Zahl der Marktteilnehmer zu verzeichnen, so dass der CDS-Markt an Breite gewonnen hat. Infolge des starken Marktwachstums haben sich die relativ weiten Geld-/Brief-Spannen während der Anfangsphase des Marktes mittlerweile deutlich verringert. den CDS auf Corporate-Einzeladressen dominieren im Investmentgrade-Bereich die § Bei Ratingklassen A und BBB. Auf die Bonitäten AAA und AA entfällt ein vergleichsweise kleiner Marktanteil, der sich aus dem geringen Risiko und der geringeren Anzahl von Unternehmen mit entsprechend gutem Rating erklärt. Fälligkeiten von drei und fünf Jahren weisen die höchste Liquidität und Marktbreite auf. Studie wird der Credit Default Swap für Einzeladressen behandelt. Der CDS ist § einIn dieser bilateraler Vertrag zur Absicherung des Sicherungsnehmers gegen den Zahlungsausfall bezüglich des zugrunde liegenden Finanztitels. Bei einem Kreditereignis erhält der Sicherungsnehmer eine Ausgleichszahlung als Kompensation für den Wertverlust vom Sicherungsgeber. Der Sicherungsgeber erhält im Gegenzug den ausgefallenen Referenzwert. Ausfallabsicherung ist mit einer periodisch zu zahlenden Prämie verbunden, die bis § Die zur Endfälligkeit des CDS oder bis zu dem Tag, an dem der Sicherungsnehmer das Kreditereignis dem Sicherungsgeber schriftlich mitgeteilt hat, zu entrichten ist. werden als OTC-Geschäft gehandelt und für die Laufzeiten von ein bis zehn Jahren § CDS quotiert. Das Standardgeschäft in Europa bezieht sich auf die Währung Euro und erstrangige Referenzwerte. Inhaltsverzeichnis Credit Default Swap als Ausfallabsicherung CDS für einzelne Referenzadressen Grundstruktur des CDS Bestimmung der CDS-Prämie Marktquotierungen 2 Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland 9 Investorengruppen CDS-Musterverträge 10 Voraussetzungen für die Inanspruchnahme Kreditereignis Ausgleichszahlung Lieferbare Verbindlichkeiten Struktur des CDS-Marktes Gehandelte Instrumente Marktteilnehmer 13 Perspektiven des CDS-Marktes Markttransparenz Informationsasymmetrien Kontrahentenrisiken Fazit 15 Anhang: Übersicht über Kreditereignisse 17 Glossar 19 Impressum 22 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Credit Default Swap als Ausfallabsicherung CDS für einzelne Referenzadressen Credit Default Swaps (auch CDS genannt) wurden zum ersten Mal auf der Konferenz der ISDA (International Swaps and Derivatives Association) im Jahr 1992 als ein neues derivatives Kapitalmarktinstrument vorgestellt. Im darauf folgenden Jahr 1993 wurde der erste Credit Default Swap abgeschlossen, was den Anfang eines neuen Kapitalmarktsegments markiert. Seither hat der steigende Bedarf nach diesem neuen Instrument zu einem stürmischen Marktwachstum geführt. Die Bedeutung einer Absicherung gegen den Zahlungsausfall (default) lässt sich an der Insolvenzentwicklung der vergangenen Jahre ablesen. Credit Default Swaps erstmals auf der ISDA-Konferenz 1992 vorgestellt Für ein Beben am Kapitalmarkt sorgten Zahlungsausfälle wie beispielsweise die Insolvenz von Enron im Dezember 2001. Mit dieser Insolvenz war nicht nur der Ausfall von rund 12 Mrd. US-Dollar Kapitalmarktverbindlichkeiten verbunden. Darüber hinaus löste die EnronPleite auch bei einer Vielzahl von Kreditderivaten ein Kreditereignis aus. Ein weiteres Beispiel ist der Büromaschinenhersteller Xerox, der in Folge massiver Zahlungsschwierigkeiten eine Restrukturierung bestehender Kreditlinien und ausstehender Anleihen eingeleitet hatte. Auch Europa blieb von einem Aufsehen erregenden Fall nicht verschont, wie die Insolvenz des Lebensmittelkonzerns Parmalat Spa im Dezember 2003 gezeigt hat. Megapleiten wie Enron, Parmalat bislang Ausnahmeerscheinungen Die aufgeführten Beispiele sollten jedoch als Ausnahmen betrachtet werden. Die weit überwiegende Anzahl von Kreditereignissen ist als Einzelfall weniger spektakulär. Viel wichtiger ist die Zahl von Kreditereignissen insgesamt, die aufgrund von Übernahmewellen, Deregulierungsprozessen und konjunkturellen Rezessions- und Boomphasen sichtliche Schwankungen aufweisen. In Europa lagen die Ausfallraten nicht-finanzieller Unternehmen im Jahr 2002 noch auf einem hohen Niveau. Aber schon im Jahr 2003 nahm die Zahl der Kreditereignisse gegenüber dem Vorjahr ab und verringerte sich nochmals in 2004. Zahlungsausfälle unterliegen starken Schwankungen Zahlungsausfälle und Ausfallvolumina europäischer Emittenten 30 Anzahl 25 20 15 Anzahl der Ausfälle (linke Skala) 40000 Ausfallvolumen (rechte Skala) 30000 20000 10 in Mio. Euro 50000 35 10000 5 0 0 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Quelle: Moody‘s Kapitalmarktverbindlichkeiten unterliegen wesentlich zwei Risiken, dem Marktrisiko und dem Kreditrisiko. Während man unter dem Marktrisiko ausschließlich das Risiko der allgemeinen Zinsänderung versteht, stellt das Kreditrisiko auf das Adressenrisiko ab. Das Adressenrisiko ist der Ausdruck für zwei separate Risiken: das Risiko eines Zahlungsausfalls des Schuldners und das Risiko der Veränderung des Creditspreads. Von diesen beiden Adressenrisiken bezieht sich der Credit Default Swap auf das Ausfallrisiko eines einzelnen Schuldners. Für den Fall, dass ein Kreditereignis eintritt, erhält der Sicherungsnehmer eine Ausgleichszahlung zur Kompensation des damit einhergehenden Kapitalverlustes. Neben Der Credit Default Swap versichert gegen den Zahlungsausfall .... 2 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 dem ursprünglichen Zweck der reinen Ausfallabsicherung kann der CDS auch als ein Instrument für den aktiven Handel eingesetzt werden, um Veränderungen des Creditspreads zur Generierung von Erträgen zu nutzen. In der vorliegenden Studie werden Credit Default Swaps für einen Einzelschuldner („single name CDS“) behandelt. Auf diesem Grundtyp des CDS bauen weitere Produkte auf, wie beispielsweise First to Default Swaps, CDS-Optionen sowie Digital Default Swaps. Der CDS richtet sich an Banken, Versicherungen, Kreditversicherer und zunehmend auch Hedge Fonds als Marktteilnehmer. ... und erlaubt aus Änderungen des Creditspreads Erträge zu generieren Risikoarten Risikoarten Adressenrisiko (Kreditrisiko) Ausfallrisiko Marktrisiko (Zinsrisiko) Spreadrisiko Credit Default Swap Quelle: DZ BANK AG Grundstruktur des CDS Der Credit Default Swap ist ein Vertrag zwischen zwei Vertragsparteien, dem Sicherungsgeber („protection seller“) und dem Sicherungsnehmer („protection buyer“). Er bietet dem Sicherungsnehmer eine Absicherung gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls bezüglich eines bestimmten Schuldtitels. Er kann in der Wirkung mit einer Garantie verglichen werden. Der Sicherungsnehmer als Gläubiger einer Finanzforderung möchte einen spezifischen Schuldtitel gegen den möglichen Zahlungsausfall absichern, da er der Auffassung ist, dass sich die Bonität des Schuldners künftig verschlechtern wird und eventuell sogar ein Zahlungsausfall droht. Der Sicherungsnehmer kauft deshalb die Ausfallabsicherung. Auf der Gegenseite ist der Sicherungsgeber bereit, den möglichen Zahlungsausfall des spezifischen Schuldtitels abzusichern, das heißt, er ist bereit, die Ausfallabsicherung zu verkaufen. Der dem CDS zugrunde liegende Schuldtitel kann ein Kredit, eine Anleihe oder ein Schuldschein sein und wird formell als Referenzwert bezeichnet. Die Bestimmung des Schuldtitels ist von großer Bedeutung, da im Falle eines Kreditereignisses der Sicherungsnehmer den Referenzwert an den Sicherungsgeber übereigen kann. Es liegt auf der Hand, dass beispielsweise ein nicht handelbares Darlehen eine geringere Verwertungsmöglichkeit für den Sicherungsnehmer bedeuten kann als etwa eine großvolumige Unternehmensanleihe. Der Emittent beziehungsweise der Schuldner des Referenzwertes wird als Referenzschuldner bezeichnet (teilweise ist auch die Bezeichnung „Referenzeinheit“ zu finden). Das Kreditereignis bezüglich des Referenzwertes ist vereinfacht gesagt dann eingetreten, wenn ein Zahlungsausfall stattgefunden hat. Für die Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer eine fixe Prämie, den CDS-Spread (auch als Kupon bezeichnet), an den Sicherungsgeber. Die Prämienzahlung erfolgt bis zu dem Zeitpunkt, an dem der CDS sein Fälligkeitsdatum erreicht oder bis zu dem Tag, an dem der Sicherungsnehmer das Kreditereignis dem Sicherungsgeber schriftlich mitgeteilt hat. Die CDS für eine einzelne Referenzadresse: Versicherungsschutz gegen Zahlungsausfall für einen einzelnen Referenzwert Für die Ausfallabsicherung ist eine fixe Prämie zu entrichten 3 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Prämien werden üblicherweise vierteljährlich gezahlt. Bei Eintritt des Kreditereignisses ist der Sicherungsgeber dazu verpflichtet, dem Sicherungsnehmer den Verlust durch eine Zahlung auszugleichen. Diese Ausgleichszahlung kann als Barausgleich oder durch eine Zahlung gegen Übertragung des Referenzwertes erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass sich die Ausfallabsicherung nur auf den Nennwert (Nominalwert) der Schuldverschreibung bzw. des Kredits bezieht, jedoch nicht auf den Kupon. Die Ausfallabsicherung ist nur auf den Nennwert des Referenzwertes definiert Die Grundstruktur des Credit Default Swap Sicherungsnehmer (Risikoverkäufer) Prämie: Zahlung bis Endfälligkeit oder Kreditereignis Sicherungsgeber Kreditereignis: Ausgleichszahlung (Risikokäufer) Referenzwert z.B. 7%DaimlerChrysler 03/2011 Kreditereignis: Lieferung des Referenzwertes Quelle: DZ BANK AG Bei einem Geschäftsabschluss werden die konkreten Details des CDS vom Sicherungsgeber und Sicherungsnehmer in standardisierten Rahmenverträgen festgelegt. Wichtige Vertragsbestandteile werden weiter unten erläutert. Bestimmung der CDS-Prämie Eine einfache theoretische Möglichkeit zur Emittlung der Prämie stellt die Duplikation des CDS mit einer Long- und Shortposition in variabel verzinslichen Anleihen dar (siehe Schaubild). Dabei verkauft der Sicherungsnehmer zum Vertragszeitpunkt in t=0 einen Floater eines mit Bonitätsrisiken behafteten Emittenten („Credit-Floater“) an den Sicherungsgeber leer, wobei unterstellt wird, dass der Floater zu pari notiert. Er erhält das Nominal und hat dafür an den Sicherungsnehmer zu den festgelegten Terminen den Kupon zu zahlen (Euribor plus Credit-Spread). Im Gegenzug verkauft der Sicherungsgeber dem Sicherungsnehmer einen laufzeitgleichen, zu pari notierenden Floater eines Emittenten, der nicht mit Bonitätsrisiken behaftet ist („AAA-Floater“), leer. Der Sicherungsgeber erhält dafür vom Sicherungsnehmer das Nominal des AAA-Floaters ausgezahlt. Dieses entspricht dem Nominal des Credit-Floaters, so dass sich die beiden Zahlungsströme aufheben. Wegen des Leerverkaufs des AAA-Floaters hat der Sicherungsgeber dem Sicherungsnehmer als Kupon den Euribor-Satz zu zahlen. Duplikation des CDS mittels einer Long- und Shortposition in variabel verzinslichen Anleihen 4 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Duplizierung eines CDS mit zwei variabel verzinslichen Anleihen Euribor plus Credit-Spread Nominal AAA-Floater (t=1 oder Kreditereignis) Nominal AAA-Floater (t=0) Nominal Credit-Floater (t=1) oder Restwert (Recovery) Credit-Floater (Kreditereignis) Euribor Nominal Credit-Floater (t=0) Sicherungsgeber Sicherungsnehmer Quelle: DZ BANK AG Tritt bis zum Ablauf der Fälligkeit kein Kreditereignis ein, nimmt der Sicherungsnehmer vom Sicherungsgeber den Credit-Floater zur Fälligkeit in t=1 zu pari zurück. Umgekehrt nimmt der Sicherungsgeber vom Sicherungsnehmer den AAA-Floater zu pari zurück, so dass sich beide Zahlungsströme wiederum ausgleichen. Insgesamt verbleibt an Zahlungen nur der periodisch zu zahlende Credit-Spread, den der Sicherungsnehmer als „Versicherungsprämie“ aufwenden muss, um gegenüber einem Ausfall des betreffenden Emittenten abgesichert zu sein. Diese „Versicherungsprämie“, die theoretisch dem CDS-Spread entsprechen sollte, wird vom Sicherungsgeber vereinnahmt. Im Falle eines während der Laufzeit eintretenden Kreditereignisses kauft der Sicherungsgeber vom Sicherungsnehmer den AAA-Floater zum Marktwert (der bei einem solchen Floater, vereinfacht gesagt, immer bei pair liegt) zurück. Auf der anderen Seite nimmt der Sicherungsnehmer den Credit-Floater von Sicherungsgeber zum Marktkurs zurück. Da jedoch ein Kreditereignis eingetreten ist, wird der Credit-Floater deutlich unterhalb seines Nominalwertes notieren (Recovery-Rate). In diesem Fall hatte der Sicherungsnehmer zwar zu den festgelegten Terminen den Credit-Spread zu zahlen, erhält aber andererseits als Kompensation die Differenz zwischen Nominalwert und Recovery-Rate (Marktwert des Credit-Floaters) ausgezahlt. Diese Kompensation könnte zum Beispiel dazu dienen, einen Verlust auf eine Anleihe des Credit-Emittenten, die er im Bestand hat, auszugleichen. Der Credit-Spread des mit Kreditrisiken behafteten Floaters sollte dem CDS-Spread entsprechen Die Differenz zwischen dem Nominalwert und Marktwert des Creditfloaters stellt die Kompensation bei einem Krediterereignis dar In der Regel kann die dargestellte Transaktion mit zwei Floatern nicht umgesetzt werden, weil vom Referenzunternehmen kein Credit-Floater aussteht. Dieses Problem lässt sich dadurch umgehen, dass statt eines Credit-Floaters eine festverzinsliche Anleihe des Referenzunternehmens („Credit-Bond“) herangezogen wird. Eine alternative Variante zur Duplizierung eines CDS stellt die Kombination aus einem Credit-Bond, einem AAA-Floater und einem Asset-Swap dar (siehe Schaubild Folgeseite). Der Sicherungsgeber kauft vom Sicherungsnehmer in t=0 den Credit-Bond und zahlt dafür pari. Dafür erhält er während der Laufzeit den festen Kupon, der sich aus dem Kupon für Anlagen ohne Bonitätsrisiken und dem Credit-Spread zusammensetzt. Im Gegenzug kauft der Sicherungsnehmer vom Sicherungsgeber einen laufzeitgleichen AAA-Floater. Hierfür Duplikation des CDS unter Hinzuziehung eines Asset-Swap 5 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 erhält er vom Sicherungsgeber den Euribor-Satz als Kuponzahlung. Die Zinsänderungsrisiken, denen beide Kontrahenten in dieser Konstellation ausgesetzt sind, können durch Asset-Swaps neutralisiert werden. Dabei schließt der Sicherungsnehmer einen Festzinsempfängerswap ab, bei dem die Laufzeit und der zu erhaltende Festzins den Merkmalen des Credit-Bond entsprechen. Der Sicherungsnehmer hat auf der anderen Seite dem Swappartner Euribor zuzüglich dem Credit-Spread zu zahlen, so dass sich die Zahlungsströme ausgleichen, bis auf den Credit-Spread, den der Sicherungsnehmer als „Versicherungsprämie“ zu zahlen hat. Der Sicherungsgeber schließt dagegen einen Festzinszahlerswap ab. Er zahlt den Festkupon, den er vom Sicherungsnehmer erhält, an seinen Swappartner und erhält im Gegenzug den Euribor zuzüglich Credit-Spread. Auch bei ihm gleichen sich die Zahlungsströme bis auf den Credit-Spread aus. Der Sicherungsgeber kann diesen aber vereinnahmen, da er derjenige ist, der im Falle eines Kreditereignisses die Risiken zu tragen hat. Duplizierung eines CDS mit Floater, Festkuponanleihe und Asset-Swap Asset-Swap-Partner Fixkupon (inklusive Credit-Spread) Euribor plus Credit-Spread Euribor (inklusive Credit-Spread) Nominal AAA-Floater (t=1 oder Kreditereignis) Nominal AAA-Floater (t=0) Nominal Credit-Bond (t=1) oder Restwert (Recovery) Credit-Floater (Kreditereignis) Euribor Nominal Credit-Bond (t=0) Sicherungsgeber Sicherungsnehmer Fixkupon Euribor Asset-Swap-Partner Quelle: DZ BANK AG Tritt während der Laufzeit kein Kreditereignis ein, werden die beiden Anleihen (Credit-Bond und AAA-Floater) in t=1 zu pari eingelöst, der Sicherungsnehmer hat während der Laufzeit den Credit-Spread gezahlt, der Sicherungsgeber hat ihn vereinnahmt. Im Falle eines Kreditereignisses kauft der Sicherungsgeber den AAA-Floater zum Marktwert (pari) zurück, wäh6 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 rend der Sicherungsnehmer den Credit-Bond vom Sicherungsgeber zum Marktwert, der aufgrund des Kreditereignisses deutlich gefallen sein wird, zurückkauft und somit einen positiven Ertrag aufweist. Abweichungen im Kurs des Credit-Bond, die nicht auf die verschlechterte Bonität, sondern auf ein verändertes Zinsniveau zurückzuführen sind, werden durch einen positiven oder negativen Wert der Asset-Swaps kompensiert. Ein Vorteil der Bestimmung der Prämie mittels Duplizierung ist die Robustheit dieser Methode, weil diese von keinem Bewertungsmodell abhängig ist. Die Ermittlung der Prämie erfolgt aufgrund der tatsächlichen Preisfindung der Anleihen und des Asset-Swaps am Kapitalmarkt. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass der explizite Einfluss der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Rückzahlungsquote auf die Höhe der Prämie nicht unmittelbar erkennbar wird. Diese zwei Einflussfaktoren lassen sich nur durch die mathematischen Bewertungsmodelle exakt isolieren und numerisch bestimmen. Die zwei vorherrschenden Modelltypen sind auf Ausfallintensitäten basierende Modelle und strukturelle Modelle. Auf der Grundlage des Modells mit Ausfallintensitäten wird die Prämie durch die Ausfallwahrscheinlichkeit und die Rückzahlungsquote bestimmt: wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt, dann steigt die Prämie und wenn die Rückzahlungsquote steigt, dann sinkt die Prämie. Rückzahlungsquote von ausgefallenen Unternehmensanleihen (weltweit) 60 Rückzahlungsquote prozyklisch zum Konjunkturzyklus Durchschnitt 1982 bis 2003 50 in von Hundert Mathematische Modelle zeigen den spezifischen Einfluss der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Rückzahlungsquote zur Bestimmung der Prämie 40 30 20 10 0 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Jahr Quelle: Moody‘s Der inverse Zusammenhang zwischen der Rückzahlungsquote und der Prämie ist eine wichtige Erkenntnis, wie die historische Entwicklung der Rückzahlungsquote zeigt. Zwischen der Rückzahlungsquote und dem gesamtwirtschaftlichen Konjunkturzyklus besteht ein prozyklischer Zusammenhang. Im Durchschnitt der Jahre 1982 bis 2003 betrug die wertgewichtete Rückzahlungsquote 42 Prozent. Entscheidend bei einem CDS für eine Einzeladresse ist die tatsächliche Rückzahlungsquote bezüglich des angegebenen Referenzwertes, die erheblich von dem Durchschnittwert abweichen kann. Die Höhe der später tatsächlich erzielbaren Rückzahlung richtet sich entscheidend nach dem Rang, den ein Schuldtitel innerhalb der Kapitalstruktur des Referenzunternehmens einnimmt. Ähnlich differenziert verhält es sich bezüglich der Ausfallwahrscheinlichkeit. Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit zunehmender Laufzeit und mit sinkendem Rating, so dass es plausibel ist, dass die Prämie mit zunehmender Laufzeit des CDS und sinkendem Rating des Referenzwertes steigen muss. Zudem schwanken auch die Ausfallraten im konjunkturellen Zyklus. Ausfallwahrscheinlichkeit sinkt im Allgemeinen bei einem konjunkturellen Aufschwung 7 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Die zwei dargestellten Duplizierungsbeispiele zeigen, dass im theoretischen Fall eines arbitragefreien Marktes unter Vernachlässigung von Transaktionskosten der Asset-SwapSpread und der CDS-Spread identisch sein müssen. In der Praxis ist jedoch häufig eine Differenz zwischen den beiden Spreads zu beobachten. Diese Differenz, die sich aus dem CDSSpread abzüglich des Asset-Swap Spreads errechnet, wird als Basis bezeichnet und bildet den Ansatzpunkt für Arbitrage in Form von sogenannten „Basistrades“. Marktquotierungen CDS werden als OTC-Geschäft gehandelt. Die Notiz umfasst die Angaben, wie sie im nebenstehenden Schaubild aufgeführt sind. Ein CDS wird auf den Nennbetrag von üblicherweise 5 Mio. Euro oder mehr abgeschlossen. Die Währungen sind Euro, US-Dollar und Yen, wobei am europäischen Markt CDS in Euro vorherrschen. CDS-Quotierungen bestehen standardmäßig für die Laufzeiten von ein, drei, Beispiel1): CDS DaimlerChrysler AG fünf, sieben und zehn JahReferenzanleihe: 7% DCX 21.03.2011 ren. Andere Laufzeiten sind ISIN XS0126467553 ebenfalls möglich. NormaReferenzunternehmen: DaimlerChrysler Int. Fin. BV lerweise werden umso Währung: Euro mehr Laufzeiten quotiert, je Rang: Erstrangig mehr Anleihen ein UnterRückzahlungsquote: 40% nehmen am Kapitalmarkt Prämie (Geld/Brief): 81 / 85 (5,9 Jahre) ausstehen hat. DaimlerChrysler beispielsweise besetzt CDS-Kurve auf das Referenzunternehmen mit einer großen Zahl von DaimlerChrysler AG (in Basispunkten): liquiden Anleihen am SeFälligkeit: Geld / Brief kundärmarkt das gesamte 1 Jahr 26 / 30 Laufzeitspektrum, so dass 3 Jahre 51 / 55 auch für den CDS auf 5 Jahre 76 / 80 DaimlerChrysler alle rele7 Jahre 88 / 92 vanten Laufzeiten quotiert 10 Jahre 110 / 114 werden. Weiterhin wird der 1) Die hier abgebildeten Quotierungen sind nicht handelbar. Rang der zugrunde liegenQuelle: Bloomberg, Stand 08.04.2005. den Referenzanleihe angegeben. Grundsätzlich gibt es die drei Rangstufen erstrangig (senior), nachrangig (subordinated) und sonstige (other). Am europäischen Markt für CDS auf Unternehmen außerhalb des finanziellen Sektors werden fast ausschließlich erstrangige Referenzwerte zugrunde gelegt. Die Prämie wird in Basispunkten für die Geld- und Briefseite gestellt. Aus der Sicht der quotierenden Bank erfolgt der Verkauf von Protection auf der Briefseite, der Kauf dementsprechend auf der Geldseite. Im Normalfall haben die Strukturkurven der CDS-Prämien einen monoton steigenden Verlauf, weil mit zunehmender Laufzeit das Ausfallrisiko zunimmt. Die Monotonie der Kurve kann jedoch gestört werden, wenn in einer Laufzeit nur Referenzwerte lieferbar sind, die zwar alle erstrangig sind, aber trotzdem qualitative Differenzen aufweisen. Hinsichtlich der Bonität liegt es auf der Hand, dass das Niveau der CDS-Kurve ist umso höher ist, je niedriger die Bonität des Emittenten ist. Folglich liegt die CDS-Kurve eines Emittenten mit der Bonität von BBB über der Kurve eines mit A gerateten Emittenten. Identität zwischen Aseet-SwapSpread und CDS-Spread in der Praxis meist nicht gegeben Credit Default Swaps werden als OTC-Geschäft gehandelt Liquide CDS-Spreadkurven konzentrieren sich auf die Laufzeiten ein , drei und fünf Jahre 8 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 CDS-Kurven für Automobilhersteller CDS-Spread in Basispunkten (Mitte) 600 500 BMW AG 400 DaimlerChrysler AG Ford Motor Credit Co 300 General Motors Co Renault SA 200 Volkswagen AG 100 0 0 1 2 3 4 5 6 7 Fälligkeit in Jahren 8 9 10 11 Quelle: Bloomberg, Stand 08.04.2005. Mit dem rasanten Wachstum des CDS-Marktes verbesserte sich die Liquidität, so dass die Geld-/ Brief Spannen während der letzten Jahre tendenziell stark gesunken sind. Im Januar 2003 betrug die durchschnittliche Geld-/ Brief Spanne am europäischen CDS-Markt noch rund 30 Basispunkte. Im Verlauf der folgenden zwei Jahre war dann eine recht stetige Einengung zu verzeichnen (2003 rund 16 Basispunkte, 2004 rund 11 Basispunkte, jeweils Januar). Aktuell beträgt die Spanne im Durchschnitt etwa drei bis vier Basispunkte, wobei aber zu beachten ist, dass die Spanne vom absoluten Niveau der Prämie abhängt. Geld-/ Brief Spannen haben sich mit zunehmender Liquidität auf durchschnittlich rund drei bis vier Basispunkte reduziert Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit CDS für Einzeladressen werden in Deutschland durch verschiedene Gesetze und Verordnungen geregelt. Investorengruppen Für Kreditinstitute ist das Gesetz über das Kreditwesen die relevante Rechtsgrundlage. Im KWG werden CDS nicht explizit behandelt. Die Erlaubnis, Geschäfte mit CDS tätigen wird aus dem §1 Abs.11 KWG abgeleitet. Rechtliche Rahmenbedingungen für Institutsgruppen unterschiedlich Für die Versicherungsunternehmen gelten die Vorgaben für die Kapitalanlage in das gebundene Vermögen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG). Detaillierte Vorschriften für einzelne Anlageformen sind in der Anlagenverordnung zu finden. Speziell für Kreditderivate enthält das Rundschreiben 1/2002 des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen Bedingungen für die Zulässigkeit von Geschäften mit Kreditderivaten. Die im Rundschreiben 1/2002 genannten Bedingungen gelten auch für Credit Default Swaps. Diesem Rundschreiben zufolge (Abschnitt A, Abs. 1 Zulässige Geschäfte gemäß §7 Abs. 2 VAG) ist die Übernahme von Kreditrisiken durch Kreditderivate im Rahmen der Kapitalanlage grundsätzlich 9 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 als versicherungsfremdes Geschäft unzulässig, es sei denn, das dem Kreditderivat zugrunde liegende Kassainstrument verfügt mindestens über ein externes Investment-Grade-Rating. Außerdem ist den allgemeinen Anlagegrundsätzen der Sicherheit, Rentabilität und Liquidität Rechnung zu tragen. Seit Januar 2004 ist das Investmentgesetz für Kapitalanlagegesellschaften in Kraft. Das Investmentgesetz erlaubt generell die Anlage in Kreditderivate zu Investitionszwecken. Derivate dürfen somit nicht nur für die Absicherung, sondern können auch für die Anlagestrategie erworben werden. Detaillierte Regelungen sind in der Derivateverordnung vom Februar 2004 aufgeführt. Dieser Verordnung zufolge sind Anlagen in Derivate zulässig, wenn diese, unter bestimmten Bedingungen, nicht zu einer Veränderung des Anlagecharakters des Sondervermögens führen. Es können solche Derivate-Geschäfte für das Sondervermögen abgeschlossen werden, deren Basiswerte nach Maßgabe des Investitionsgesetzes und der jeweiligen Vertragsbedingungen für das Sondervermögen erworben werden dürfen, oder wenn die Risiken, die diese Basiswerte repräsentieren, unter bestimmten Bedingungen auch im Sondervermögen eingegangen werden dürfen. Innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen sind standardisierte Verträge, sogenannte Musterverträge, die Grundlage für CDS-Geschäfte. Die wichtigsten Elemente der Musterverträge werden nachfolgend dargelegt. CDS-Musterverträge Die ISDA hat parallel zur Entstehung des CDS-Marktes bereits 1999 die ersten standardisierten Musterverträge für CDS vorgestellt und damit eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung dieses Marktes geschaffen. Die vertragliche Grundlage in der internationalen Marktpraxis sind das ISDA Master Agreement und die 2003 ISDA Credit Derivatives Definitions. ISDA-Musterverträge für CDS bislang Marktstandard In Deutschland sind in diesem Jahr erstmals Musterverträge in deutscher Sprache ausgearbeitet worden. Die „deutschen Musterverträge“ sind an die ISDA Verträge angelehnt und unterliegen deutschem Recht. Der Mustervertrag umfasst den Anhang für Kreditderivate zum Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte (im folgenden mit „Anhang“ bezeichnet), die Begriffsbestimmungen zum Anhang (im folgenden mit „Begriffsbestimmungen“ bezeichnet) und den Einzelabschluss. Deutsche Musterverträge liegen seit April 2004 vor Im Anhang und in den Begriffsbestimmungen sind alle standardisierten Vereinbarungen aufgeführt, welche die Vertragsparteien als Grundlage für ihre CDS-Geschäfte verwenden können. Darauf aufbauend für das jeweilige Einzelgeschäft mit CDS wird nur noch der Einzelabschluss ausgefüllt und die gewünschten Details spezifiziert, die im Anhang quasi als Katalog festgelegt sind. Im folgenden werden die wichtigsten Bestimmungen des Anhangs erläutert. Der Anhang legt die Pflichten des Käufers und Verkäufers fest und nennt weitere Bestimmungen, wie beispielsweise über Abwicklungsvoraussetzungen, Kreditereignisse, den Barausgleich, die Erfüllung durch Lieferung. Voraussetzungen für die Inanspruchnahme Damit bei Eintritt eines Kreditereignisses die Auszahlung des Erfüllungsbetrages (damit ist die Ausgleichszahlung gemeint) vom Sicherungsnehmer in Anspruch genommen werden kann, muss die im Einzelabschluss benannte Vertragspartei der anderen Partei den Eintritt eines Kreditereignisses schriftlich erklären. Üblicherweise benachrichtigt dabei der Sicherungsnehmer den Sicherungsgeber über das Kreditereignis. Als Informationsgrundlage wer- Schriftliche Erklärung des Eintritts eines Kreditereignisses 10 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 den, sofern vereinbart, nur öffentlich verfügbare Informationen verwendet, welche die relevanten Tatsachen des Kreditereignisses beschreiben. Weiterhin muss die Erklärung eine detaillierte Beschreibung der lieferbaren Verbindlichkeiten der Art und Höhe nach enthalten. Es ist naheliegend, dass es für den Sicherungsnehmer von grundlegender Bedeutung ist, die relevanten Informationen über den Emittenten umfassend zur Verfügung zu haben, um die Inanspruchnahme geltend machen zu können. Kreditereignis Das Kreditereignis ist der Dreh- und Angelpunkt des CDS und beinhaltet nicht nur ein singulär definiertes Ereignis, sondern umfasst mehrere mögliche Sachverhalte. Im Anhang werden die Insolvenz und die Nichtzahlung aufgeführt und, sofern dies im Einzelabschluss vereinbart wurde, die Vorfälligkeit, die potenzielle Vorfälligkeit, Nichtanerkennung/ Moratorium und die Restrukturierung. Mehrere Möglichkeiten eines Kreditereignisses Die Insolvenz liegt kurz gesagt dann vor, wenn über das Vermögen eines Referenzschuldners ein Insolvenz- oder vergleichbares Verfahren eingeleitet oder beantragt wurde (z.B. Insolvenz). Insolvenz Als Nichtzahlung wird betrachtet, wenn der Referenzschuldner seine Zahlungsverpflichtungen aus Verbindlichkeiten (Zinsen und/oder des Nennwertes) unter Berücksichtigung einer Nachfrist nicht erfüllt. Zusätzlich muss die Nichtzahlung einen bestimmten Mindestbetrag ausmachen (sogenannter Schwellenwert). Nichtzahlung Die Restrukturierung ist von den aufgeführten Arten eines Kreditereignisses das komplexeste Kreditereignis und stellt sich in der Praxis teilweise als ein Grenzfall heraus. Unter dem Begriff Schuldenrestrukturierung sind mehrere Fälle subsumiert, beispielsweise Schuldenrestrukturierung § die Reduzierung des ursprünglich vereinbarten Zinssatzes oder Kapitalbetrages, § das Hinausschieben von Zins- und Fälligkeitsterminen, § die nachteilige Veränderung in der Rangfolge einer Verbindlichkeit. Von der Schuldenrestrukturierung werden Fälle ausgeschlossen, die eher technischer Art sind, wie zum Beispiel administrative, buchhalterische oder steuerliche Aspekte die im Rahmen der üblichen Geschäftspraxis liegen. Die Restrukturierung wird stark durch die ökonomische Beurteilung des vorliegenden Sachverhalts geprägt und ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Die fünf größten Zahlungsausfälle europäischer Emittenten im Jahr 2003 Emittent Branche Art des Kreditereignisses Ausfallvolumen (Mio. Euro) Rückkaufkurs der Anleihen Rating 1 Jahr vor Kreditereignis (Moody’s/ S&P/ Fitch) Parmalat Spa Konsum Insolvenz 5.936 4 bis 15% --/BBB-/-- Millicom Int. Cellular SA Telekom Restrukturierung 801 75% / 99% B3/CCC/-- British Energy Plc Versorger Restrukturierung 609 96% A3/BBB+/A- 11 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Ekabel Hessen GmbH Getronics N.V. Telekom Restrukturierung 560 n.v. Caa1/CC/-- Technologie Restrukturierung 500 n.v. Baa3/BBB-/-- Quelle: Moody’s, S&P. Eine ausführliche Übersicht über mögliche Kreditereignisse nebst Erläuterung befindet sich im Anhang. Ausgleichszahlung Bei Vertragsabschluss vereinbaren die Vertragsparteien, ob bei einem Kreditereignis ein Barausgleichsbetrag geleistet wird oder eine Zahlung gegen Übertragung des Referenzwertes erfolgen soll. Ausgleichszahlung bei Eintritt eines Kreditereignisses ... Der Barausgleichsbetrag kann als variable oder als fixe Zahlung durchgeführt werden. Ist die variable Zahlung gewählt worden, steht zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses die Höhe des Ausgleichsbetrags nicht fest. Der Vorteil dieser Vereinbarung besteht für den Sicherungsnehmer darin, dass später der tatsächliche Marktwertverlust ausgeglichen wird. Dagegen ist die Betragshöhe des Barausgleichs bei der fixen Zahlung vorab bekannt. Das Risiko der fixen Zahlung besteht darin, dass der später tatsächlich eingetretene Marktwertverlust höher sein kann. ... als Barausgleich, oder ... Bei einer vereinbarten Zahlung gegen Übertragung liefert der Sicherungsnehmer in der Regel die Referenzanleihe an den Sicherungsgeber. Der Sicherungsnehmer erhält vom Sicherungsgeber den Betrag von 100% oder Par des Referenzwertes. In der Marktpraxis wird in der weit überwiegenden Zahl der Geschäftsabschlüsse der Ausgleich durch Lieferung des Referenzwertes vereinbart. ... Zahlung gegen Übertragung des Referenzwertes Lieferbare Verbindlichkeiten Die Definition der lieferbaren Verbindlichkeiten (damit ist unter anderem der Referenzwert gemeint) ist im Rahmenvertrag mit den Kategorien Wertpapiere, Darlehen, aufgenommene Gelder und lieferbare Verbindlichkeiten, die nicht Wertpapiere oder Darlehen sind, relativ weit gefasst. Die in den Begriffsbestimmungen konkretisierten Merkmale der lieferbaren Verbindlichkeiten umfassen verschiedene Formen von Darlehen (übertragbares/ zustimmungspflichtiges Darlehen, direkte Darlehensbeteiligung, „ohne Bedingung“) und Wertpapieren (beispielsweise Anleihen, unter bestimmen Bedingungen auch Wandelanleihen), die zusätzlich im Einzelvertrag konkret spezifiziert werden können. Am europäischen CDS-Markt für Corporates werden fast ausschließlich CDS bezüglich erstrangiger Referenzwerte als lieferbare Verbindlichkeit abgeschlossen. Aller Erfahrung nach können etwa 95% der gehandelten Unternehmensanleihen als lieferbare Anleihen verwendet werden. Zulässigkeit unterschiedlicher Referenzwerte als lieferbare Verbindlichkeit Erstrangige Verbindlichkeiten dominieren bei CDS für Unternehmen Wirtschaftlich gesehen ist die Art der lieferbaren Referenzwerte ein wichtiges Kriterium, wenn beispielsweise ein Darlehen oder ein Schuldschein geliefert werden kann, der nur schwer veräußerbar wäre und dann das Eigenkapital des Sicherungsgebers belasten würde. Mit den bisherigen Ausführungen sind die wesentlichen Grundbausteine von CDS erläutert und die Voraussetzungen dargelegt worden, unter denen die potenziellen Marktteilnehmer sich in CDS engagieren können. Im folgenden geben wir einen kurzen Überblick über die Struktur des europäischen CDS-Marktes. 12 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Struktur des CDS-Marktes Gehandelte Instrumente Erwartung eines auch künftig rasanten Wachstums Entwicklung des Kreditderivatemarktes 9000 Mrd. US-Dollar 8000 7000 Prognose 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: British Bankers Association Im Jahr 2004 hat der Gesamtmarkt für Kreditderivate deutlich an Dynamik zugelegt. Das bedeutendste Marktsegment des Kreditderivatemarktes sind CDS für Einzeladressen. Mit dem Marktwachstum ist auch eine gestiegene Zahl von Quotierungen einhergegangen, da die Anzahl der Referenzadressen weiter zugenommen hat. Als Gründe für die positive Entwicklung lassen sich die Einführung von CDS-Indizes und die zunehmende Verwendung als Handelsinstrument im Interbankenbereich und seitens der Hedge Fonds nennen. Wir haben eine Datenbasis von insgesamt 180 nicht-finanziellen Referenzunternehmen aus dem Investmentgrade ausgewertet. Die Quotierungen beziehen sich nur auf CDS in Euro und erstrangige Referenzwerte. Insgesamt sind in der Datenbank 765 CDS-Quotierungen erfasst, von denen 622 für die Auswertung herangezogen wurden. DZ BANK Datenbank mit CDS für 180 nicht-finanzielle Unternehmen ausgewertet Verteilung der Fälligkeiten in den Ratingklassen (Anzahl) 160 120 80 40 0 1J 3J 5J 7J 10 J BBB 66 68 70 60 50 A 55 59 59 42 41 AA 10 11 12 4 4 AAA 2 3 3 2 1 Quelle: Bloomberg, DZ BANK AG. 13 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 In Bezug auf das Rating der zugrunde liegenden Referenzunternehmen dominiert eindeutig die Ratingklasse BBB den CDS-Markt (Anteil 50%). Das zweitwichtigste Marktsegment A erreicht einen Anteil von 41%. Die Laufzeitsegmente von drei und fünf Jahren derzeit die größte Marktbreite und höchste Liquidität auf. Für sieben (17%) und zehn Jahre (15%) liegt eine deutlich geringere Anzahl von Quotierungen vor. Im Vergleich zu diesen beiden Ratingklassen haben die sehr guten Bonitäten AA und AAA kaum Bedeutung. Bezüglich der Verteilung der Quotierungen über die Laufzeitsegmente innerhalb der jeweiligen Ratingklassen lassen sich keine großen Unterschiede feststellen, das heißt, bis zur Fälligkeit von fünf Jahren werden in allen Ratingklassen die meisten Quotierungen gestellt. Für die Fälligkeiten ein, drei und fünf Jahre werden in allen Ratingklassen des Investmentgrade die meisten Quotierungen gestellt Insgesamt betrachtet sind die Marktaktivitäten auf die Laufzeiten bis fünf Jahre und die Ratingklassen A und BBB konzentriert. Dieses Ergebnis ist plausibel, denn in diesen beiden Ratingklassen ist auch der größte Anteil der Unternehmensanleihen am Kassamarkt vertreten. Zudem ist gerade bei BBB-Ratings die Ratingmigration vergleichsweise hoch: die Adressen dieser Bonität weisen teilweise spekulative Elemente des High Yield Bereichs auf. Der Bedarf nach einem Instrument zur Absicherung von Ausfallrisiken ist für diese Ratingklasse folglich am stärksten ausgeprägt. Ratingklassen A und BBB dominieren Unternehmens-CDS Verteilung nach Ratingklassen 2% 7% AAA AA A BBB 50% 41% Quelle: Bloomberg, eigene Berechnung DZ BANK AG. Marktteilnehmer Weltweit kann der CDS-Markt als ein Markt zwischen Banken, Versicherungen und Wertapapierfirmen betrachtet werden. Andere Marktteilnehmer wie Pensionsfonds, Investmentfonds, Hedgefonds oder Industrieunternehmen spielen eine untergeordnete Rolle. Zu diesem Ergebnis kommen die verschiedenen empirischen Erhebungen, die von der British Bankers Association und den Ratingagenturen durchgeführt wurden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass in den Erhebungen nur CDS für Einzeladressen insgesamt betrachtet werden ohne dass diese Grundgesamtheit weiter hinsichtlich der Referenzschuldner in NichtFinanzielle Unternehmen, Banken, Versicherungen und Staaten aufgespalten wurden. Gemessen an der brutto verkauften Absicherung weisen die vorhandenen Daten darauf hin, dass Banken weltweit die Hauptakteure sind. Versicherungen und Rückversicherer haben dagegen primär Positionen in anderen Kreditderivaten, in erster Linie Portfolioprodukte und CDO’s. Banken als dominierende Marktteilnehmer Versicherungen haben primär Positionen in Portfolioprodukten und CDO‘s 14 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Betrachtet man die Nettoposition (Sicherungsverkäufe abzüglich Sicherungskäufe), ist der Bankensektor bezüglich der Einzeladressen-CDS Nettoverkäufer. Der Betrag der einzelnen Nettopositionen ist jedoch sehr niedrig. Unter Einbeziehung von Portfolioprodukten und strukturierten Produkten sind Banken per saldo Sicherungsnehmer. Innerhalb des weltweiten Bankensektors kommt Fitch zu dem Ergebnis, dass europäische Banken, speziell Regionalbanken, per saldo als Sicherungsverkäufer positioniert sind, woraus die Agentur schließt, dass diese Bankengruppe Kreditderivate als eine geeignete Investmentalternative zur Übernahme von Kreditrisiken und Erzeugung von Erträgen betrachtet. Banken sind Nettoverkäufer von Einzeladressen-CDS Bei der Gruppe der Versicherer und Kreditversicherer ist die Nettoposition betragsmäßig sehr gering und fällt bezüglich des gesamten Marktes für Einzeladressen-CDS kaum ins Gewicht. Das bedeutendste Motiv für ein Engagement mit CDS ist bei Banken der Einsatz als Handelsinstrument. Auch die Verwendung des CDS als eine alternative Assetklasse und für das Management von Kreditrisiken in Portfolien ist relevant, in der Bedeutung jedoch deutlich schwächer ausgeprägt. Für Versicherungen spielt der Aspekt des Handelsinstruments keine Rolle. Banken setzen CDS hauptsächlich als Handelsinstrument ein Perspektiven des CDS-Marktes Die Entwicklung des CDS ist eine der bedeutenden Innovationen am Kapitalmarkt. Die Möglichkeit, Kreditrisiken zu isolieren und auf diese Weise separat absichern und handeln zu können, hat nach mittlerweile zehn Jahren Praxiserfahrung mit diesem neuen Produkt auch Fragen aufgeworfen, die auch die Eckpunkte für die weitere Entwicklung darstellen. Diese betreffen unter anderem die Stabilität des CDS-Marktes, die Frage einer ausreichenden Markttransparenz, eine (noch) relativ geringe Zahl der Marktteilnehmer, Informationsasymmetrien, und es wird teilweise ein zu hohes Kontrahentenrisiko bemängelt. Markttransparenz Da CDS als OTC-Geschäft gehandelt werden, kommt der Markttransparenz ein hoher Stellenwert zu. Im Zuge des Marktwachstums hat das Informationsangebot durch Anbieter wie beispielsweise Reuters oder Bloomberg und in der Fachpresse bereits stetig zugenommen. Für die Zukunft sollte eine Fortsetzung dieser positiven Tendenz zu erwarten sein. Für diese Erwartung sprechen auch die Erfahrungen mit dem europäischen Corporate-Bond-Markt, der vor der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ein fragmentierter Markt mit vergleichsweise wenigen Marktteilnehmern war. Die massive Emissionstätigkeit der europäischen Unternehmen der folgenden Jahre zog einen großen Informationsbedarf der Investoren nach sich, und das notwendige Informationsangebot ließ nicht lange auf sich warten. Somit sollte auch für CDS eine zunehmende Markttransparenz durch ein größeres Informationsangebot zu erwarten sein. Informationsasymmetrien Befürchtungen hinsichtlich Informationsasymmetrien betreffen zwei Fragestellungen. Erstens geht es darum, dass eine Finanzinstitution in unbekanntem Umfang große außerbilanzielle CDS-Positionen eingegangen sein kann, ohne dass außenstehenden Kontrahenten dies ersichtlich wird. Es wäre denkbar, dass ein Kontrahent mit dieser Finanzinstitution eventuell keine CDS-Geschäfte tätigen würde, weil es unter dem Gesichtspunkt der Zahlungsfähigkeit des Kontrahenten zu riskant seien könnte. Durch fehlende Information steigt das Kontrahentenrisiko. Wichtige Fragen haben bislang das Marktwachstum begleitet Steigendes Informationsangebot über CDS Außerbilanzielle Positionen in CDS 15 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Der zweite Punkt betrifft eventuell unzureichende Kenntnisse einzelner Marktteilnehmer über den zugrunde liegenden Referenzwert. Als Beispiel sei ein Sicherungsgeber aufgeführt, der über den zugrunde liegenden Referenzschuldner nur unzureichende Kenntnis über dessen Bonität hat und einen CDS-Verkauf mit einer Finanzinstitution als Sicherungsnehmer abschließt. Oft kann in einem solchen Fall der Sicherungsnehmer die Bonität des Referenzschuldners besser beurteilen als der CDS-Verkäufer. Im Kern geht es um eine unzureichende Bonitätsanalyse über das betreffende Unternehmen, so dass bei einem Kreditereignis eine unvorhergesehene Ausgleichszahlung zu leisten wäre. Umfangreiche Kenntnisse über die Bonität des Referenzunternehmens sind wichtig Die mögliche Informationsasymmetrie stellt durchaus einen Risikofaktor dar, der aber im ersten Fall nur durch die Setzung von Rahmenbedingungen verändert werden kann. Kontrahentenrisiken In der jüngsten Studie von Fitch über den weltweiten Kreditderivatemarkt waren insgesamt 164 Finanzinstitutionen erfasst. Von diesen Finanzinstitutionen hat ein Teil kein Kreditderivate-Exposure, so dass die Gesamtzahl der relevanten Marktteilnehmer nach Meinung der Agentur recht klein ist. Die Aktivitäten in Kreditderivaten konzentrierten sich auf eine geringe Zahl großer Banken. Der Fitch Studie zufolge repräsentierten die zehn größten Institute rund 69% des gesamten Counterparty-Exposures. Die Befürchtung besteht nun darin, dass die Stabilität des Kreditderivatemarktes von der Stabilität der geringen Zahl sehr großer Finanzinstitutionen abhängt, also ein Klumpenrisiko besteht. Diese potenzielle Gefahrenquelle ist sicherlich weiter beobachtenswert. Die Befürchtung eines Klumpenrisikos verliert aber an Schärfe, wenn man bedenkt, dass die weitergehende Produktstandardisierung, die zunehmende Markttransparenz und die während der letzten drei Jahre gesunkenen Geld-/ Brief Spannen wesentliche Voraussetzungen für eine wachsende Zahl von Marktteilnehmern geschaffen haben. Auch wenn sich die Zahl der Marktteilnehmer nicht nennenswert vergrößert, wäre darin nicht unbedingt der Keim einer potenziellen Instabilität zu sehen. Die heutige Praxis ist, dass eine bestehende Nettoposition zwischen den Vertragsparteien besichert wird. Sollte ein Kontrahent ausfallen, so führt die Besicherung der Nettoposition dazu, dass für den Sicherungsnehmer eigentlich kein Kontrahentenrisiko mehr besteht. Die aktuellen Tendenzen sprechen somit insgesamt dafür, dass das Kontrahentenrisiko stark an Bedeutung verliert. Klumpenrisiko aufgrund einer zu kleinen Zahl sehr großer Marktteilnehmer? Besicherung der Nettoposition und die Möglichkeit des Gegengeschäfts reduzieren das Kontrahentenrisiko erheblich Fazit Im Rückblick ist die Entwicklung des CDS-Marktes bisher äußerst erfolgreich verlaufen. Die große Liquidität und die Marktbreite sehen wir als ein wesentliches Kriterium, das potenzielle Marktteilnehmer veranlassen sollte, dieses Instrument nicht nur zur Absicherung zu nutzen, sondern auch als ein Handelsinstrument zur Generierung von Erträgen. 16 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 ANHANG: Übersicht über Kreditereignisse Kreditereignis1) Kriterien2) Insolvenz Allgemein: Über das Vermögen des Referenzschuldners besteht 1) ein Insolvenz- oder ein vergleichbares Verfahren, das die Rechte der Gläubiger berührt, oder 2) bezüglich des Referenzschuldners wird ein Antrag auf Abwicklung oder Liquidation gestellt. Bezüglich der zwei genannten Fälle bedeutet dies im Einzelnen: 1) Der Referenzschuldner ist zahlungsunfähig oder überschuldet, oder 2) Der Referenzschuldner wird aufgelöst, mit Ausnahme einer Vermögensübertragung, Fusion oder Verschmelzung, oder 3) Ein Referenzschuldner beschließt seine Abwicklung, Liquidation, die Unterstellung unter einen Treuhänder, Insolvenzverwalter oder Sachverwalter, mit Ausnahme einer Vermögensübertragung, Fusion oder Verschmelzung, oder 4) Ein Referenzschuldner vereinbart eine Übertragung seines gesamten Vermögens oder eine sonstige Vereinbarung oder einen Vergleich in Bezug auf sein gesamtes Vermögen mit oder zugunsten seiner Gläubiger, oder 5) Ein Referenzschuldner beantragt die Bestellung eines Verwalters, vorläufigen Liquidators, Konservators, Zwangsverwalters, Treuhänders, Verwahrers oder einer anderen Person mit vergleichbarer Funktion für sich oder seine gesamten oder wesentlichen Teile seiner Vermögensgegenstände, oder 6) Eine besicherte Person nimmt alle oder wesentliche Teile der Vermögensgegenstände des Referenzschuldners für wenigstens 30 Tage in Besitz, oder eine Beschlagnahme, Pfändung, Sequestration oder ein anderes rechtliches Verfahren wird in Bezug auf alle oder wesentliche Teile der Vermögensgegenstände des Referenzschuldners eingeleitet, durchgeführt oder vollstreckt und nicht innerhalb von 30 Tagen abgewiesen, aufgegeben, zurückgenommen oder ausgesetzt, oder 7) Ein auf einen Referenzschuldner bezogenes Ereignis tritt ein, welches nach den anwendbaren jedweder Rechtsordnung ein den in 1) bis 6) genannten Fällen vergleichbare Wirkung hat. Nichtzahlung Ein Referenzschuldner erfüllt aus Verbindlichkeiten resultierende Zahlungsverpflichtungen, deren Gesamtbetrag mindestens dem Schwellenbetrag entspricht, weder an deren Fälligkeit noch bis zum Ende ein anwendbaren Verlängerungsfrist. Vorfälligkeit Eine oder mehrere Verbindlichkeiten eines Referenzschuldners, deren Gesamtbetrag mindestens dem Schwellenbetrag entspricht, werden aufgrund des Eintritts einer Vertragsverletzung, eines Kündigungsgrundes oder eines ähnlichen Umstands oder Ereignisses vorzeitig fällig. 17 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Fortsetzung: Übersicht über Kreditereignisse Potenzielle Vorfälligkeit Wie Vorfälligkeit, mit dem Unterschied, dass die aufgeführten Bedingungen zu einer vorzeitigen Fälligstellung führen können. Nichtanerkennung bzw. Mo- Ein Referenzschuldner ratorium 1) bestreitet eine oder mehrere Verbindlichkeit(en), ganz oder teilweise, mindestens in Höhe des Schwellenbetrages („potenzielle Nichtanerkennung/ Moratorium“), oder 2) erklärt oder verfügt de facto oder de jure ein Moratorium, einen Zahlungsstillstand, Roll-over oder Zahlungsaufschub in bezug auf eine oder mehrer Verbindlichkeiten in einer Höhe, die mindestens dem Schwellenbetrag entspricht, und eine Nichtzahlung oder eine Restrukturierung (jeweils ohne Berücksichtigung eines Schwellenbetrages) liegt bezüglich dieser Verbindlichkeit spätestens am Nichtanerkennung/Moratoriums-Bestimmungstag vor. Restrukturierung Bezüglich einer oder mehrerer Verbindlichkeiten, deren Gesamtbetrag mindestens dem Schwellenbetrag entspricht, 1) tritt eines der nachfolgenden Ereignisse ein: § eine Reduzierung des vereinbarten Zinssatzes, zu zahlenden Zinsbetrags oder Stückzinsen, § eine Reduzierung des bei Endfälligkeit oder vereinbarten Tilgungsterminen zu zahlenden Kapitalbetrages oder Aufschlages, § ein Aufschub oder eine Hinauszögerung eines oder mehrerer Termine für die Zahlung von Stückzinsen, Kapitalbeträgen oder Aufschlägen, § eine nachteilige Veränderung in der Rangfolge einer Verbindlichkeit, die zu einer Nachrangigkeit dieser Verbindlichkeit gegenüber anderen Verbindlichkeiten führt, oder § jede Veränderung der Währung oder der Zusammensetzung von Zins- oder Kapitalzahlungen, solange es sich nicht um eine gestattete Währung handelt. 2) Ungeachtet der unter 1) aufgeführten Begriffsbestimmungen gilt nicht als Restrukturierung: § Wenn die Zahlung von Zinsen oder Kapital in Euro in Bezug auf eine Verbindlichkeit erfolgt, die in der Währung eines Mitgliedsstaates denominiert ist. § Der Eintritt, die Vereinbarung oder Bekanntgabe eines der unter 1) genannten Ereignisse, infolge einer verwaltungsmäßigen, bilanziellen oder steuerlichen Anpassung oder einer anderen technischen Anpassung im Rahmen des ordentlichen Geschäftsverlaufs. § Der Eintritt, die Vereinbarung oder Bekanntgabe eines der unter 1) genannten Ereignisse, das weder direkt noch indirekt aus einer Verschlechterung der Bonität oder der finanziellen Situation eines Referenzschuldners resultiert. 1) Quelle: Anhang für Kreditderivate zum Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte, Begriffsbestimmungen zum Anhang für Kreditderivate. 2) Bei der Darstellung der Kriterien handelt es sich nur um einen Auszug und eine teilweise inhaltliche Erläuterung der in Fußnote 1) genannten Quellen, ohne Anspruch auf eine im juristischen Sinne einwandfreie Ausdrucksweise und Vollständigkeit erheben zu wollen. 18 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Glossar Adressenrisiko: Das Adressenrisiko umfasst die zwei separaten Risiken eines Ausfallrisikos des Schuldners und einer Veränderung des Creditspreads. Anhang für Kreditderivate zum Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte: Der sogenannte „Anhang“ kann als ein Mantelvertrag des deutschen Mustervertrags für CDS betrachtet werden, der durch die Begriffsbestimmungen zum Anhang für Kreditderivate und den Einzelvertrag ergänzt beziehungsweise konkretisiert wird. Ausgleichszahlung: Die Vertragsparteien vereinbaren bei Abschluss eines CDS-Vertrags, ob bei einem Kreditereignis ein Barausgleichsbetrag geleistet wird oder eine Zahlung gegen Übertragung des Referenzwertes erfolgen soll. Begriffsbestimmungen zum Anhang für Kreditderivate („Begriffsbestimmungen“): Die sogenannten „Begriffsbestimmungen“ sind ein Bestandteil des deutschen Mustervertrages für Geschäfte mit CDS. In den Begriffsbestimmungen sind alle Sachverhalte definiert, die einem CDS-Vertrag standardmäßig zugrunde gelegt werden können. Credit Default Swap: Der Credit Default Swap (kurz CDS) ist ein Vertrag zwischen zwei Vertragsparteien, dem Sicherungsgeber („protection seller“) und dem Sicherungsnehmer („protection buyer“). Der CDS bietet dem Sicherungsnehmer einen Versicherungsschutz gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls bezüglich eines bestimmten Schuldtitels. Er kann in der Wirkung mit einer Garantie verglichen werden. Deutscher Mustervertrag für CDS: Der deutsche Mustervertrag für CDS besteht aus dem Anhang für Kreditderivate für Finanztermingeschäfte, den Begriffsbestimmungen zum Anhang für Kreditderivate und dem Einzelvertrag. Einzelvertrag: Auf dem „Anhang“ und den „Begriffsbestimmungen“ aufbauend, wird für das jeweilige Einzelgeschäft eines CDS nur noch der Einzelvertrag ausgefüllt, in dem die gewünschten Details spezifiziert werden, die im Anhang für Kreditderivate zum Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte, quasi als Katalog möglicher Einzelbestimmungen, festgelegt sind. Inanspruchnahme: Damit bei Eintritt eines Kreditereignisses die Ausgleichszahlung vom Sicherungsnehmer in Anspruch genommen werden kann, muss eine der im CDS-Vertrag genannte Vertragspartei der anderen Partei den Eintritt eines Kreditereignisses schriftlich erklären. Üblicherweise benachrichtigt der Sicherungsnehmer den Sicherungsgeber. Insolvenz: Eine Insolvenz liegt dann vor, wenn über das Vermögen eines Referenzschuldners eine Insolvenz- oder ein vergleichbares Verfahren eingeleitet oder beantragt wurde. ISDA: International Securities and Derivatives Association, Internationale Vereinigung von Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen, die 1999 die ersten standardisierten Musterverträge für CDS nach angelsächsischem Recht entwickelte. Die deutschen Musterverträge sind eng an die ISDA-Musterverträge angelehnt. Kontrahentenrisiko: Das Kontrahentenrisiko bezeichnet das Risiko des Sicherungsnehmers, dass bei einer Zahlungsunfähigkeit des Sicherungsgebers die Ausgleichszahlung nicht mehr gewährleistet sein kann. Kreditereignis: Das Kreditereignis ist das wirtschaftliche Ereignis bezüglich des Referenzschuldners, das die Möglichkeit einer Inanspruchnahme der Ausgleichszahlung durch den Sicherungsnehmer auslöst. Das Kreditereignis kann eines von mehreren möglichen Sachver19 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 halten beinhalten. Die wichtigsten sind Insolvenz, Nichtzahlung, Vorfälligkeit und die Restrukturierung. Lieferbare Verbindlichkeit: Die lieferbare Verbindlichkeit ist derjenige Finanztitel, der bei einer Inanspruchnahme dem Sicherungsgeber angedient werden kann. Die Musterverträge erlauben als lieferbare Verbindlichkeiten Wertpapiere, Darlehen, aufgenommene Gelder und lieferbare Verbindlichkeiten, die nicht Wertpapiere oder Darlehen sind. Im Einzelvertrag können die Vertragsparteien eine lieferbare Verbindlichkeit konkret angeben. Nichtzahlung: Ein Referenzschuldner erfüllt aus Verbindlichkeiten resultierende Zahlungsverpflichtungen weder an deren Fälligkeit noch bis zum Ende ein anwendbaren Verlängerungsfrist. Prämie: Die Prämie ist der Betrag, der für die Absicherung des Zahlungsausfalls vom Sicherungsnehmer an den Sicherungsgeber zu entrichten ist. Rang: Der Referenzwert eines CDS wird nach den drei Rangstufen erstrangig (senior), nachrangig (subordinated) und sonstige (other) unterschieden. Am europäischen CDS-Markt für Corporates werden fast ausschließlich erstrangige Referenzwerte zugrunde gelegt. Referenzschuldner: Der Referenzschuldner ist das Unternehmen, welches die Referenzverbindlichkeit emittiert hat, die dem CDS zugrunde gelegt wird. Referenzwert: Der Referenzwert ist der Finanztitel, auf den die Absicherung gegen den Zahlungsausfall durch den CDS abgeschlossen wurde. Restrukturierung: Die Restrukturierung wird als ein Sammelbegriff für eine Reihe von einzelnen Kreditereignissen verwendet. Die unter Restrukturierung subsumierten Kreditereignisse sind nicht immer eindeutig identifizierbar, um daraus eine Inanspruchnahme zur Zahlung des Ausgleichsbetrags geltend machen zu können. Rückzahlungsquote: Die Rückzahlungsquote ist das Verhältnis des Marktwertes der Referenzverbindlichkeit 30 Tage nach einem Kreditereignis, dividiert durch den Nennwert der Referenzverbindlichkeit. Sicherungsgeber: Der Sicherungsgeber ist die Vertragspartei eines Credit Default Swap, die eine Absicherung gegen den Zahlungsausfall anbietet und dafür Prämienzahlungen erhält. Sicherungsnehmer: Der Sicherungsnehmer ist die Vertragspartei eines Credit Default Swap, die eine mit Ausfallrisiken behaftete (Referenz)Verbindlichkeit gegen den Zahlungsausfall absichert. Zahlungsausfall: Der Zahlungsausfall liegt dann vor, wenn ein Schuldner seinen zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Literatur Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Derivateverordnung vom 06. Februar 2004. Fitch (November 2004), CDS Market Liquidity: Show Me the Money, Fitch Special Report. Fitch (September 2004), Counterparty Risk in Structured Finance Transactions: Swap Criteria, Structured Finance Criteria Report. 20 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Fitch (September 2004), Global Credit Derivatives Survey: Single-Name CDS Fuel Growth, Fitch Special Report. Fitch (June 2004), Liquidity in the Credit Default Swap Market: Too Little Too Late?, Fitch Special Report. Fitch (December 2003), High Yield Credit Default Swaps, Restructuring as a Credit Event – A Closer Look, Fitch Special Report. Fitch (September 2003), Global Credit Derivatives: A Qualified Success, Fitch Special Report. ISDA (2003), Master Credit Derivatives Confirmation Agreement (European-North American). Heidorn, Thomas (2002), Finanzmathematik in der Bankpraxis, Gabler, 4. Auflage. ISDA (2003), 2003 Credit Derivatives Definitions. ISDA (2003), May 2003 Supplement to the 2003 ISDA Credit Derivatives Definitions. ISDA (1999), Supplements to the 1999 ISDA Credit Derivatives Definitions. Moody’s Special Comment (Mai 2004), Ausfallraten und Rückzahlungsquoten bei Emittenten von Industrieanleihen in Europa 1985 – 2003. Moody’s Special Comment (Dec 2003), Recovery Rates on Defaulted Corporate Bonds and Preferred stocks, 1982-2003. S&P (December 2003), Demystifying Banks‘ Use of Credit Derivatives. Zentraler Kreditausschuss, Anhang für Kreditderivate zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte (Kreditderivateanhang), in der Fassung zur Vorlage beim Bundeskartellamt und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Dezember 2004. 21 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Impressum Herausgeber: DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main Vorstand: Dr. Ulrich Brixner (Vorsitzender), Dr. Thomas Duhnkrack, Heinz Hilgert, Wolfgang Kirsch, Albrecht Merz, Dietrich Voigtländer Verantwortlich: Klaus Holschuh, Leiter Research und Volkswirtschaft, Tel.: +49 (0)69 7447 1253 Verantwortlich: Dr. Jan Holthusen, Leiter Fixed Income Research, Tel.: +49 (0)69 7447 6163, E-Mail: [email protected] © DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main 2005 Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main Zuständige Aufsichtsbehörde Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Lurgialle 12, 60439 Frankfurt am Main Verantwortliches Unternehmen DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main 22 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Disclaimer 1. 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Die DZ BANK schließt weder Handelstransaktionen für Privatkunden in Großbritannien ab noch erbringt sie Beratungsleistungen oder sonstige Wertpapierdienstleistungen für Privatkunden in Großbritannien. 4.Sämtliche Kursziele, die für die in dieser Studie analysierten Unternehmen angegeben werden, können auf Grund verschiedener Risikofaktoren, einschließlich, jedoch nicht ausschließlich, Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Maßnahmen des Unternehmens, Wirtschaftslage, Nichterfüllung von Ertrags- und/oder Umsatzprognosen, Nichtverfügbarkeit von vollständigen und genauen Informationen und/oder ein später eintretendes Ereignis, das sich auf die zugrundeliegenden Annahmen der DZ BANK bzw. sonstiger Quellen, auf welche sich die DZ BANK in diesem Dokument stützt, auswirkt, möglicherweise nicht erreicht werden. Die DZ BANK ist ebenfalls berechtigt, während des Analysezeitraums eine andere Studie über das Unternehmen zu veröffentlichen, in der kein Kursziel angegeben wird sondern Bewertungsprobleme erörtert werden. Die angegebenen Kursziele sollten im Zusammenhang mit allen bisher veröffentlichten Studien und Entwicklungen, welche sich auf das Unternehmen sowie die Branche und Finanzmärkte, in denen das Unternehmen tätig ist, beziehen, betrachtet werden. Durch die Annahme dieses Dokuments akzeptieren Sie die vorstehenden Beschränkungen als für Sie verbindlich. Zusätzliche Informationen über den Inhalt dieser Studie erhalten Sie auf Anfrage. 23 DZ BANK UNTERNEHMENSANLEIHEN – CREDIT DEFAULT SWAPS 02.05.2005 Verantwortlich Dr. Jan Holthusen Leiter Fixed Income Research +49 – (0)69 – 74 47 – 61 63 [email protected] Credit Analyst Corporates + 49 – (0)69 – 74 47 – 900 94 [email protected] Ersteller Thomas Hövelmann Ansprechpartner Institutionelle Investoren Sales Inland Sales Daueremittenten Sales Firmenkunden Sales Ausland Leiter Fonds und Versicherungen Advisory & Strukturierte Produkte Banken + 49 – (0)69 – 74 47 – 63 70 + 49 – (0)69 – 74 47 – 18 36 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 90 80 + 49 – (0)69 – 74 47 – 34 32 + 49 – (0)69 – 74 47 – 48 00 + 49 – (0)69 – 74 47 – 18 50 Peter-Paul Wünscher Holger Schmidt Heike Dürrenberger Dieter Kraft Frank Jesse Roland Weiß Leiter Nord-/Westeuropa Osteuropa Südeuropa Zentralbanken + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 90 99 + 49 – (0)69 – 74 47 – 28 39 + 49 – (0)69 – 74 47 – 12 70 + 49 – (0)69 – 74 47 – 34 50 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 93 99 Frank Scheidig Marc Brugman Jochen Niederau Luca Zaccaria Manfred Dennerlein Ansprechpartner Genossenschaftsbanken Depot-A Sales Consulting Treasury-Sales Handel Sales + 49 – (0)69 – 74 47 – 69 62 + 49 – (0)511 – 99 19 – 44 5 + 49 – (0)89 – 21 34 – 30 45 + 49 – (0)69 – 74 47 – 46 60 + 49 – (0)69 – 74 47 – 29 99 + 49 – (0)69 – 74 47 – 40 07 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 04 85 + 49 – (0)511 – 99 19 – 42 3 + 49 – (0)89 – 21 34 – 20 69 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 04 88 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 04 86 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 91 92 + 49 – (0)69 – 74 47 – 34 88 Theo Brockmann Carsten Bornhuse Mario Zollitsch Norbert Mayer Torsten Merkle Jörn Schneider Dr. Matthias Hillmer Helge Rühmkorf Klaus Pfeffer Christoph Stähler Kristian Mainert Michael Schneider Marianne Höhler + 49 – (0)69 – 74 47 – 68 20 + 49 – (0)69 – 74 47 – 9 06 61 Doreen Voll Jörg Hartmann BG601 Depot-B Leiter Team Nord/Ost Team Bayern Team Mitte Team Zentral Strukturierte Creditprodukte Leiter Team Nord/Ost Team Bayern Team Mitte Team Zentral Leiter Zentrales Team Frankfurt 24