Dienstanweisung für Famulanten - Universitätsklinik für Kinder

Transcription

Dienstanweisung für Famulanten - Universitätsklinik für Kinder
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Department of Paediatric and Adolescent Surgery
Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum
Medical University of Graz
Vorstand/Head: Univ.Prof. Dr. Holger Till
Auenbruggerplatz 34, A-8036 Graz, Austria/EUROPE
 +43/316/385-13762;  +43/316/385-13775;
 [email protected]; www.pediatric-surgery.at
Medizinische Universität Graz
Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H.
Klinische Abteilung für Allg. Kinder- und Jugendchirurgie
Division of Paediatric and Adolescent Surgery
Leiter: Univ.Prof. Dr. Holger Till
Klinische Abteilung für Kinderorthopädie
Division of Paediatric Orthopaedics
suppl. Leiter: ao. Univ.Prof. Dr. Gerhardt Steinwender
Forschungseinheit für Unfallforschung und -prophylaxe
Research Unit of Trauma Research and Accident Prevention
Leiter: Sen. Scientist Priv.Doz. Dr. Robert Eberl
Sportmedizinische Untersuchungsstelle des Landes Steiermark
Leiter: ao. Univ.Prof. Dr. Peter H. Schober
Research Unit „Experimental Fetal Surgery and Tissue Engineering“
Leiter: Assoz. Prof. Priv. Doz. Dr. Amulya Saxena
Dienstanweisung für Famulanten und Praktikanten
Das Kind ist kein kleiner Erwachsener
Im Rahmen Ihrer(s) Famulatur/Praktikum wird Ihnen die Möglichkeit geboten die physischen und psychischen Probleme kranker Kinder in einer kinderchirurgischen Klinik kennenzulernen. Durch persönlichen Einsatz sollen Sie pflegerische und ärztliche Maßnahmen, wie sie bei der Behandlung chirurgisch kranker Kinder notwendig sind, erlernen. Die
Dienstanweisung dient einerseits dazu, den reibungslosen Ablauf des Krankenhausbetriebes zu gewährleisten und soll andererseits ein rasches Einarbeiten ermöglichen.
DIENSTZEITEN
Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr (½ Stunde Mittagspause)
SPEZIALAMBULANZEN
Nachbetreuung der Kinder verschiedener Stationen, orthopädische Ambulanz, urologische
Ambulanz, „Bauchweh-Ambulanz“
Fallweise finden auch interdisziplinäre Besprechungen, wie pädopathologische Konferenz
oder pädiatrisch-kinderchirurgische Besprechungen und andere statt, wozu die Kollegen
herzlich eingeladen sind.
HYGIENISCHE VORAUSSETZUNGEN
Da operierte Kinder (vor allem Säuglinge und Neugeborene) für Infektionen besonders
anfällig sind, muß eine tägliche optimale Körperhygiene (Haare, Haut, Nägel, Mundhöhle)
zum Schutz der Kinder als Voraussetzung gefordert werden. Lange Haare sollten zusammengebunden werden. Auf regelmäßigen Wechsel der Dienstkleidung (Mantel, Hose) sollte nicht vergessen werden. Besonders sorgfältige aseptische Schutzmaßnahmen (Umkleiden in den Schleusen der diversen Op’s und Händedesinfektion) in den Operationssälen
und auf der Intensivstation sind zu beachten (Anleitung durch die zuständige Abteilungsschwester).
Bei Anzeichen irgendeiner Infektion der von seiten der Famulanten/Praktikanten (Fieber,
Hautveränderungen, Eiterungen, Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Gelbsucht u.ä.)
sollte der zuständige Stationsarzt oder sein Vertreter bereits vor Dienstantritt in Kenntnis
gesetzt werden.
ARBEITSKLEIDUNG UND UTENSILIEN
Es wird gebeten, wenn möglich Stethoskop, Notizblöcke und Schreibutensilien selbst mitzubringen. Weiße Mäntel werden beigestellt. Umkleidemöglichkeiten mit Spinden werden
zugewiesen. Geld oder Wertgegenstände sollten nicht in den Spinden aufbewahrt werden.
ARBEITSEINTEILUNG
Alle Famulanten/Praktikanten werden Stationen oder Ambulanzen des Hauses zugeteilt.
Nach Möglichkeit erfolgt ein wöchentlicher Wechsel dieser Einteilung. Damit besteht Gelegenheit mehrere Stationen kennenzulernen. Wegen der Personalknappheit in den Urlaubszeiten ist diese Einteilung jedoch flexibel und muß gelegentlich, bei Besprechung des
Tagesprogrammes, geändert werden.
Grundsätzlich besteht Anwesenheitspflicht. Für unaufschiebbare Erledigungen bitten wir
Sie sich beim Stationsarzt und im Chefsekretariat abzumelden.
Die Famulanten/Praktikanten sollten bei der Stationsschwester bekanntgeben, wo sie sich
außerhalb der Station aufhalten, da immer wieder dringliche Arbeiten anfallen.
ARBEITSPENSUM UND AUSBILDUNG
Das Erlernen der Anamneseerhebung (nach Vordruck), Übung der klinischen Untersuchungstechnik, Erlernen und Mithilfe der pflegerischen Maßnahmen der Krankenschwestern und Begleitung und Beobachtung der Ärzte bei diagnostischen und therapeutischen
Maßnahmen.
Durch das Studium der Krankengeschichte, der Anamnese, der Veränderungen am Patienten sowie der Tagesbesprechung haben Sie die Möglichkeit, charakteristische Krankheitsbilder im Kindesalter kennenzulernen und ihre Behandlung zu beobachten. Stationsärzte, Oberärzte und Vorstand stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung. Nützen Sie
diese Möglichkeit auch zur Diskussion von Problemen unaufgefordert. Wir verfügen auch
über eine gut geordnete Bibliothek mit Zeitschriften und Büchern. Insbesondere sei auf die
Checkliste Kinderchirurgie hingewiesen. Eine Entlehnung von Büchern ist nur über das
Chefsekretariat möglich.
Nutzen Sie auch die Beobachtungsgabe um die psychischen Probleme von Kindern im
Krankenhaus zu erfassen und sich bewußt zu machen, und wirken Sie mit an der Linderung der Nöte der Kinder, die auch durch Krankheit und Trennung von zu Hause auftreten.
Beobachten Sie, wie andere diese Aufgabe lösen.
Bei entsprechender Einteilung oder wenn Ihnen freie Zeit zur Verfügung steht, sollten Sie
Operationen beiwohnen. Die aseptischen Vorschriften sind strengstens zu beachten. Falls
Ihnen der Routinebetrieb im Operationssaal noch neu ist, so melden Sie das bitte beim
Betreten des Operationssaales. Eine Operationsschwester oder ein Arzt werden Sie dann
mit den entsprechenden Maßnahmen vertraut machen.
Begleiten sie die Kinder zu radiologischen Funktionsuntersuchungen (meistens am Vormittag in der kinderradiologischen Abteilung im Erdgeschoß). Steht Ihnen freie Zeit zur Verfügung so ist es empfehlenswert, sich auch mit der Tätigkeit der Physiotherapeutinnen im
Haus und im Turnsaal vertraut zu machen.
Nach der „normalen“ Arbeitszeit um 15.30 Uhr beginnt der sogenannte „Dienst“. Es ist besonders empfehlenswert auch während dieser Zeit in der Ambulanz zu sein, dass Sie hier
vor allem die Erstversorgung von Unfällen kennenlernen können.
VERANTWORTUNG
Aufgrund der direkten Verantwortungsstruktur im Krankenhaus sind selbständige therapeutische Maßnahmen, Medikamentenverteilung usw. nicht erlaubt. Injektionen dürfen nur
bei ausdrücklicher Erlaubnis und unter direkter Überwachung durch einen Assistenzarzt
oder Oberarzt verabreicht werden.
Auskünfte an Eltern oder Drittpersonen dürfen nicht erteilt werden, sondern bleiben dem
Arzt überlassen.
Es besteht absolute Verschwiegenheitspflicht gegenüber Drittpersonen über alle patientenbezogenen Vorgänge im Krankenhaus. Die persönliche Sphäre der Patienten, auch
dann, wenn es Kinder sind, muß respektiert werden. Sollten Ihnen schwerwiegende Probleme auffallen, so wenden Sie sich direkt an Ihren Oberarzt oder an Univ. Prof. Dr. H. Till
bzw. seine Vertretung.

Documents pareils