02.12 Held - Programm
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02.12 Held - Programm
Dienstag, 12.2.2013, 20.00 Uhr Konzertsaal der HfK Bremen | Dechanatstr. 13-15 Eintritt frei - Spenden sind willkommen (am Ausgang rechts) Lautenabend Studierende der Klasse Prof. Joachim Held Tilman Susato - Pavan Orlando di Lasso - „Angelus ad Pastores“ bearb. für Lautenquartett von D. Leeuwarden Přemek Hajek - Sopranlaute David Leeuwarden - Altlaute Simona Umarov - Tenorlaute Hugo de Rodas - Basslaute Francesco da Milano - Fantasia Thomas Robinson - Merry Melancholy Simona Umarov - Laute Thomas Robinson - Passamezzo Galliard Simona Umarov - Laute David Leeuwarden - Laute Der Lautenist und Komponist Francesco Canova da Milano (1497-1543) war schon zu Lebzeiten wegen seines Spiels als „il Divino“ (ital.) = „der Göttliche“ bekannt. Seine überlieferten Werke für Laute konzentrieren sich auf die verwandten musikalischen Gattungen Ricercar und Fantasie. „The Schoole of Musicke“ (1603, London) des englischen Komponisten und Lautenisten Thomas Robinson lehrt laut Vorwort "...the Perfect Method, of True Fingering of the Lute, Pandora, Orpharion, and Viol da Gamba...". Ebenso sind einige Anweisungen zum Singen enthalten. Interessant ist auch der auf das Vorwort folgende Dialog zwischen einem Edelmann ("Knight") und Timotheus, einem Musiker, worin gleichsam die „General Rules" (Notenwerte, Fingersatz etc.) des Lautenspiels erklärt werden. So kann der Leser nach Erlernen dieser Regeln ohne Probleme mit dem Vom-Blatt-Spielen der Lautenstücke beginnen“ Perino Fiorentino (1523-1552) - Fantasia No. 6 Anonym - Ricercar del secondo tono Giulio Segni da Modena (1498-1561) - Ricercar del quinto tono Anonym - Ricercar del quinto tono Francesco da Milano (1497-1543) - Ricercar No. 34 “La Compagna” Petra Schneider - Laute Diese Stücke stammen alle aus dem sogenannten „Siena-Manuskript“ (Den Haag, Gemeentemuseum, MS 28.B.39) einer Lautentabulatur, welche im späten sechzehnten Jahrhundert in Siena von unbekannter Hand zusammengestellt wurde. In ihr findet sich Repertoire des gesamten Jahrhunderts, von Francesco da Milano, Albert de Rippe über Perino Fiorentino bis hin zu Fabritio Dentice und Giulio Severino. Die meisten Werke werden in der Handschrift anonym überliefert. Von ihnen kann nur ein Teil durch Konkordanzen Komponisten zugeordnet werden. Aber da viele Kompositionen Unika sind, verbleiben Stücke höchster Qualität über deren Verfasser nichts bekannt ist. Diese Umstände und die große Sorgfalt, mit der das Manuskript verfasst wurde, machen es zu einer unschätzbar wertvollen Quelle italienischer Lautenmusik des sechzehnten Jahrhunderts. Alessandro Piccinini - Toccata XIII Barbara Strozzi - Pensaci ben mio core Anthi Diamantopoulou - Gesang Alejandro Acosta - Theorbe Alessandro Piccinini war ein italienischer Lautenist und Komponist, er wuchs in einer musikalischen Familie auf und erhielt hier, zusammen mit seinen Brüdern Filippo und Girolamo, seine Ausbildung von seinem Vater Leonardo Maria. 1597 erhielt er eine Anstellung beim päpstlichen Legaten in Bologna als Lautenist, die er bis zu seinem Tod innehatte. Von seinen Werken ist nur wenig überliefert. Einzig Intavolatura di liuto e di chitarone, libro primo (Bologna, 1623) und Intavolatura di liuto e di chitarone, libro secondo (Bologna, 1639) sind ihm sicher zuzuschreiben. Barbara Strozzi wurde 1619 in Mailand geboren. Barbara Strozzi komponierte vorwiegend für den Eigengebrauch, das heisst für Sopransolo. Die vorzugsweise von ihr gewählte Besetzung ist die für eine Singstimme, zwei Melodieinstrumente und Basso Continuo. Ihre Kompositionen zeigen, dass sie mit den damals üblichen Stilmitteln vertraut war; sie weisen Gemeinsamkeiten mit der frühen Oper auf. Individuell gestaltet sind vor allem die virtuosen Basslinien. Giovanni G. Kapsberger - Toccata || und Passacaglia Alessandro Piccinini - Corrente || und Toccata V|. Hélène Nassif - Harfe Katia Greencastle - Viola da Gamba David Leeuwarden - Theorbe Giovanni Maria Trabaci (1575-1614) - Durezze et ligature Giovanni de Macque (1548-1614) - Seconda Stravaganza Helene Nassif - Harfe Giovanni Girolamo Kapsberger wurde ca. 1580 als Sohn eines deutschen Adligen in Venedig geboren. Schon im Alter von 24 Jahren veröffentlichte er sein Libro primo d'intavolatura di chitarrone, sein erstes Werk für das gerade erst erfundene Instrument: Theorbe. Ca. 1604 ging er nach Rom, und machte sich unter dem Namen „Giovanni Geronimo Tedesco della Tiorba“ bekannt. Sein Stil und Farbigkeit, mit der er Komponierte wurden oft mit dem Monteverdi's verglichen. Alessandro Piccinini, italienischer Lautenist, Theorbist und Komponist, wurde 1566 geboren und wuchs in einer musikalische Familie auf. Seine musikalische Ausbildung erhielt er mit seinen beiden Brüdern bei seinem Vater, Leonardo Maria. Er bekam 1597 eine Anstellung als Lautenist beim päpstlichen Legaten in Bologna, die er bis zu seinem Tod ca. 1638 innehatte. 1623 wurde sein Intavolatura di liuto e di chitarone, Libro Primo in Bologna gedruckt. Libro secondo dann 1639. Über sein Leben ist nicht viel bekannt. Man weiß, dass er unter anderem mit dem Bau von Theorben experimentierte, und damit wohl einer der Wegbereiter für den Bau dieser damals noch höchst innovativen Instrumente gewesen sein musste.. Silvius Leopold Weiss (1687-1750) - Sonate a-Moll (L´Infidele) Entree / Courant / Menuett Marin Marais (1656-1728) - Suite G-Dur Prelude / Courante / Sarabande Gigue a L'angloise / La Guitare Anja Engelberg - Viola da gamba Přemek Hajek - Barockgitarre Marin Marais war einer der größten Gambenvirtuosen seiner Zeit. Die GDur Suite stammt aus seinem dritten Buch der „Pièces de Viole“ (1711), welches sowohl „Amateure“ als auch besser ausgebildete Musiker ansprechen sollte. In diesem Buch wollte er einem möglichst großen Publikum mit kurzen, aber auch einigen komplizierteren Stücken gefallen. Marais selbst hat darauf hingewiesen, dass die meisten enthaltenen Werke auf verschiedenen Instrumenten gespielt werden können (Orgel, Cembalo, Theorbe, Gitarre, Blockflöte usw.). Es ist einer der Gründe, weswegen wir es für berechtigt halten, die Barockgitarre, die im letzten Satz „La Guitare“ von der Gambe nachgeahmt wird, als einziges ContinuoInstrument einzusetzen. Orlando di Lasso/Giovanni A. Terzi - „Susanne un Jour" bearbeitet für Lautenquartett von David Leeuwarden Thomas Morley - „April is in My Mistress' Face" Přemek Hajek - Sopranlaute David Leeuwarden - Altlaute Simona Umarov - Tenorlaute Hugo de Rodas - Basslaute