JAPANESE BLACK, DE REKENING KOMT VAAK ACHTERAF

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JAPANESE BLACK, DE REKENING KOMT VAAK ACHTERAF
Technical Bulletin
Laufende Nummer: 2008/02
JAPANESE BLACK, DIE RECHNUNG KOMMT HÄUFIG SPÄTER
Eine Konservierung mit Kohleteer kann große Schäden verursachen
Es ist völlig unverständlich, dass das Konservierungsmittel
Japanese Black noch immer auf Leitungsteilen aus Baustahl, und dabei insbesondere auf Verbindungs-stücken,
eingesetzt wird. Dieses schwer zu entfernende
Konservierungsmittel hat viele Namen: Japanese Black,
Japanese Varnish, Kohleteer, Brunswick Black, Black
Coating usw. Die exakte Zusammensetzung kennt viele
Varianten, die Grundlage bildet jedoch immer u. a.
Bitumen, ein Enddestillat aus Rohöl.
Japanese Black wird wie gesagt als Konservierungsmittel
auf stählernen Schweißflanschen, T-Stücken,
Schweißmuffen, Reduzierstücken und verschiedenen Arten
von Schweißrohrbögen verwendet.
Das Mittel ist preiswert und bietet eine ausgezeichnete
Konservierung. Es ist jedoch inert und stellt in der Technik
eine große Gefahr dar. Sowohl in der Industrie als auch im
Schiffbau hat die (unerwünschte) Anwesenheit dieser
Konservierung bei Neubauprojekten bereits für hohe
Kosten gesorgt, die sich manchmal auf als eine Million Euro
beliefen.
Entfernen von Japanese Black
Bevor Sie mit der Herstellung von Leistungssystemen aus
Baustahl für u. a. Dampf, Schmieröl, Kraftstoff,
hydraulische und prozesskritische Anwendungen, aber
auch für Dampfkessel, beginnen, muss die Konservierung
auf der Innenseite der Verbindungsstücke entfernt werden.
Das muss daher geschehen, bevor diese
Verbindungsstücke in die Systeme geschweißt werden.
Die Konservierung kann in diesem Stadium nur durch
Sandstrahlen oder mechanisches Schleifen preiswert
entfernt werden. Wenn die Konservierung nicht entfernt
wird, entsteht nach dem Herstellen und der Montage der
Leitungsteile ein großes Problem.
Prozessfertige Reinigung und Japanese Black
Bevor die genannten Systeme und Anlagen prozessfertig
sind, müssen auf der Metalloberfläche auf Prozessseite
die Konservierung, der Rost und die Walzhaut entfernt
werden.
Um diese Oberfläche in einen sauberen Zustand zu
versetzen, muss eine chemische Oberflächenbehandlung
ausgeführt werden. Eine solche Behandlung findet
normalerweise in einer Beizhalle statt. Die Leitungsteile
werden vom Kunden vorgefertigt angeliefert und sauber,
mit Abdichtkappen und/oder mit einer äußeren
Beschichtung, und montagefertig zurückgeliefert. Wenn
ein Anliefern in eine Beizhalle nicht (mehr) möglich ist,
kann Vecom Industrial Services B.V. diese Arbeiten mit
Chemikalien und die Zirkulation unterstützenden
Materialien vor Ort ausführen.
In allen Fällen muss das Japanese Black jedoch
zuerst entfernt werden. Mit einem standardmäßigen
Beizverfahren wird diese Konservierung nämlich
nicht entfernt.
Japanese Black, entfernt durch mechanisches Schleifen
Wenn das Japanese Black nicht vorher entfernt wird,
beispielsweise weil es in einer Dampfanlage vorhanden
ist, wird die Konservierung durch die hohe Dampftemperatur entfernt. Anschließend löst sich die darunter
befindliche Walzhaut in Teilen ab. Gemeinsam mit dem
Dampf können die Walzhautstückchen einen großen
Schaden an der in der Linie befindlichen Dampfturbine
anrichten. Auch bei Schmieröl- und Hydrauliksystemen
sind ähnliche Folgeschäden an Motoren, Getriebekästen,
Regelventilen und Hydraulikzylinder gut vorstellbar.
Wenn bereits Japanese Black in der Anlage vorhanden
ist
Die Lösungsmöglichkeiten beim Entfernen von Japanese
Black aus geschlossenen und montierten Systemen sind
sehr begrenzt:
1) Die Leitungsteile wieder demontieren und dann die
Konservierung wegstrahlen lassen; anschließend muss
eine chemische Oberflächenbehandlung bei einer
Beizerei ausgeführt werden. Die gereinigten
Leitungsteile werden wieder mit Abdichtungskappen
versehen und montagefertig zurückgeliefert. Dies bietet
eine 100%-ige Sicherheit, dass die Leitungen sauber
sind.
2) Eine Firma wie Vecom kann mit speziell für diesen
Verunreinigungstyp entwickelten alkalischen
Chemikalien vor Ort versuchen, das vorhandene
Japanese Black zu entfernen. Eine Voraussetzung ist
dabei eine hohe Temperatur, die während der
Reinigung in dem System aufrechterhalten werden
muss. Mit dieser Methode kann eine Reinheit von ca.
90% erreicht werden. Das Ergebnis ist vom exakten Typ
der Konservierung abhängig. In diesen Situationen stellt
Vecom vorher mit Reinigungen auf Laborebene fest, mit
welchen Mitteln und bei welcher Temperatur ein
optimales Ergebnis erzielt werden kann.
Nach dem Entfernen der Konservierung folgt noch ein
chemisches Beizverfahren, um die innere Oberfläche
der Leitungen sauber zu bekommen.
Reinigung vor Ort
Im Bedarfsfalle kann Vecom auch das Fachwissen, die
Unterstützung und die Chemikalien liefern, woraufhin der
Kunde die Reinigung mit eigenem Material und Personal
ausführt.
Die entstehenden Abfallströme müssen zu einem
anerkannten Verarbeitungsunternehmen, wie Vecom,
gebracht und dort verarbeitet werden.
Für Designer, Konstrukteure, Rohrleger, Montageleiter,
Werksleiter und alle anderen, die mit dieser Form der
Konservierung in Kontakt kommen, gilt:
Japanese Black: Vorbeugen ist besser als Heilen.
Autor: Willem Baris (Direktor Vecom Metal Treatment (Midden) BV)
Vorschläge und/oder Fragen:e-mail: [email protected]
www.vecom-group.com
Beispiel für Japanese Black