Jama SeptemberGE
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Japan Automobile Manufacturers Association, Inc. Newsfrom Europäische Ausgabe JAHRGANG 9 AUSGABE 9 SEPTEMBER 1999 JAMA Update Die Japanischen Automobilhersteller sind Teil Europas JAMA Update Die Japanischen Automobilhersteller sind Teil Europas Investitionen und Beschäftigung in Europa wachsen weiter Thema Es geht Vorwärts in Europa Profil Autorecycling im Brennpunkt D ie japanischen Automobilhersteller haben 1998 in Europa über eine Million Fahrzeuge hergestellt und diese Produktionszahlen sollen noch weiter wachsen, wodurch Arbeitsplätze geschaffen und den Verbrauchern eine breitere Auswahl von vor Ort hergestellten Produkten geboten wird. In dieser Ausgabe geben wir einen Überblick über die europäischen Aktivitäten der japanischen Automobilindustrie, sowie über die neuesten Angaben ihrer Investitionspläne. Des weiteren befassen wir uns mit der wachsenden Kooperation zwischen japanischen und europäischen Autobauern in Form von Joint Ventures, Verkaufsvereinbarungen sowie im Bereich technischer Entwicklungen und Umweltschutzentwicklungen. Die europäischen Zulieferfirmen des Automobilsektors haben ebenfalls von der wachsenden japanischen Präsenz profitiert: Sie verkauften an japanische Hersteller 1998 Teile im Wert von über 6,6 Milliarden Dollar. Europäische Produktion und Exporte aus Japan 1 400 000 1 200 000 1 000 000 800 000 600 000 In Europa für Europäer produzieren Die europäische Produktion begann 1983 und wurde innerhalb kurzer Zeit hochgefahren. Beinahe 50 Prozent der europäischen Verkaufszahlen werden heute mit einheimischen Produkten aus 12 Werksanlagen in sechs europäischen Ländern erbracht, mit der Unterstützung von zehn Forschungsund Entwicklungszentren in ganz Europa. Dieser Trend wird sich noch verstärken, da die Autohersteller auf die Entwicklung und Produktion von mehr Modellen abzielen, die in Europa auf den europäischen Geschmack zugeschnitten werden, während der Import aus Japan parallel zum Wachstum der hiesigen Produktion zurückgehen wird. Europa vermochte von dieser wachsenden Industrietätigkeit zu profitieren, und zwar durch die bedeutenden Importinvestitionen, die Erzeugung von 32.000 Arbeitsplätzen in der unmittelbaren Fahrzeugproduktion, von über 1.000 im Forschungs- und Entwicklungsbereich und weiteren 150.000 indirekten Stellen im Vertrieb und Verkauf (Stand 1998). ■ 1.065.924 1.132.535 929.290 1.025.688 856.135 802.122 745.950 792.058 561.176 910.463 550.943 977.421 404.574 1.185.192 313.369 200 000 1.263.999 400 000 0 1991 1992 1993 1994 1995 Europäische Produktion 1996 199 1997 1998 Exporte in die EU Ein monatlicher Bericht über die japanische Automobilindustrie Gedruckt auf 50% recyceltem und 50% chlorfreiem Papier Es Geht Vorwa Thema Investieren in die Zukunft Europas Zwischen Juli 1998 und 2001 werden die japanischen Automobilhersteller in 11 Projekte in sieben west- und mitteleuropäischen Ländern investieren, wobei über 6.400 direkte und noch mehr indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden. Zusammenarbeit mit europäischen Partnern Honda Großbritannien Juli 1999: Honda beginnt mit dem Bau der zweiten europäischen Automobilfabrik, auf dem Gelände des ursprünglichen HondaWerks im englischen Swindon. Die Automobilindustrie ist äusserst wettbewerbsorientiert, und dennoch arbeitet sie zusammen. Gegenwärtig gibt es 23 unterschiedliche Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen japanischen und europäischen Automobilproduzenten. Diese Verbindungen sind sehr breit gefächert. Bei vielen geht es um technische Verbindungen, wobei etwa Firmen wie Mitsubishi sparsame GDI-Motoren an Nedcar und Peugeot liefern, und Peugeot im Gegenzug Dieselmotoren an Nissan und Suzuki verkauft. Andere arbeiten im Umweltschutzbereich zusammen, beispielsweise die Kooperation von Volkswagen und Toyota beim Recycling. Zusammenarbeit mit europäischen Zulieferern Toyota Frankreich November 1998: Grundsteinlegung eines neuen Produktionswerks im französischen Valenciennes. Alle japanischen Autobauer in der Europäischen Union zusammengenommen beziehen wertmäßig über 80 Prozent ihrer Fahrzeugkomponenten bei europäischen Zulieferern. Mit der Steigerung der einheimischen Produktion nehmen auch die potentiellen Geschäftsmöglichkeiten der europäischen Automobilzulieferer zu. Produktion 1 Nissan Motor Mfg. (U.K.) Limited, Sunderland, GB 2 Toyota Motor Mfg. (U.K.) Limited, Burnaston, GB 3 IBC Vehicles Limited (Isuzu), Luton, GB 4 Honda of the U.K. Mfg., Limited, Swindon, GB 5 Netherlands Car B.V. (Mitsubishi), Born, Niederlande 6 Magyar Suzuki Corporation, Esztergom, Ungarn 7 P&D s.p.a. (Daihatsu), Pisa, Italien 8 Nissan Motor Iberica, S.A., Barcelona, Spanien 9 Santana Motors S.A. (Suzuki), Linares, Spanien 10 Mitsubishi Trucks Europe, S.A., Vila Franca de Xira, Portugal 11 Salvador Caetano I.M.V.T., S.A. (Toyota), Ovar, Portugal 12 Toyota, Valenciennes, Frankreich 13 Isuzu Motors Polska P.ZO.O., Tychy City, Polen Zwischen April 1998 und März 1999 erwarben die japanischen Autobauer europäische Teile im Wert von über 6,6 Milliarden Dollar, eine Zunahme von 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neue Investitionen in Europa Hersteller Geplante Produktionsaufnahme Produkt Standort Arbeitsplatz- Investitionen schaffung Mitsubishi Juli 1998 Mehrzweckfahrzeug Spacestar Ned Car, Niederlande 846 NLG 681 Millionen Isuzu Juni 1999 Kleine Dieselmotoren Tychy, Polen 600 DM 380 Millionen Mitsubishi Sept. 1999 Mehrzweckfahrzeug Pajero Pinin Torino, Italien 600 ¥ 16 Milliarden Toyota Ende 1999 1.6-1.8 Liter Klasse Benzinmotoren Deeside, GB - £ 60 Millionen Suzuki Jan. 2000 Kleinfahrzeuge Esztergom, Ungarn ± 250 HUF 16,000 Millionen Nissan 2000 Almera Sunderland, GB 800 £ 215 Millionen Toyota 2000 Designzentrum Côte d’Azur, Frankreich 20-30 FFr 90 Millionen Nissan Ab 2000 Kleine Mehrzweckfahrzeuge Dieselmotoren Barcelona/Madrid, Spanien Honda Frühjahr 2001 Civic, Kleinwagen Swindon, GB 1,000 £ 450 Millionen Toyota Frühjahr 2001 Kleine Personenkraftwagen Valenciennes, Frankreich ± 2,000 FFr 4 Milliarden Toyota 2001 1.0-1.3 Liter Klasse Benzinmotoren Deeside, GB ± 310 - Mitsubishi Pajero Pinin Im September 1999 beginnt Mitsubishi zusammen mit Pininfarina in Turin mit der Produktion des Mehrzweckfahrzeugs Pajero Pinin. Pta 70 Milliarden £ 150 Millionen Nissan Almera September 1999: Der im Vereinten Königreich produzierte Nissan Almera wird auf dem Frankfurter Automobilsalon enthüllt. arts in Europa R&D Centre 1 Nissan European Technology Centre, Cranfield, (Cranfield/Sunderland) Ltd., Sunderland, GB 2 Honda R&D Europe, (U.K.) Ltd., Swindon, GB 3 Nissan European Technology Centre (Brussels) Ltd., Brüssel, Belgien 4 N.V. Toyota Motor Europe Marketing & Engineering S.A. Technical Center, Design Center (EPOC), Accessory & Service Center (TASC), Zaventem, Belgien 5 Mitsubishi Motor R&D Europe G.m.b.H., Trebur, Deutschland 6 Mazda R&D Representative Office, Oberursel, Deutschland 7 Honda R&D Europe G.m.b.H., Offenbach, Deutschland 8 Nissan Design Europe G.m.b.H., München, Deutschland 9 Nissan Motor Iberica, S.A., Barcelona, Spanien Suzuki-Werk Ungarn Januar 2000: Suzuki beginnt im ungarischen Esztergom mit der Produktion des neuen, gemeinsam mit GM Europe entwickelten Kleinwagenmodells. 'Europäische Bürger' Die japanischen Automobilproduzenten engagieren sich mit ihren Investitionen, ihren Geschäftsaktivitäten und ihren Arbeitsplätzen für Europa und wollen gute 'europäische Bürger' sein und zum industriellen Gewebe des Kontinents gehören. ■ Profil Autorecycling im Brennpunkt Die Industrie verfolgt die Debatten im Europäischen Parlament während der zweiten Lesung der Richtlinie über das Autorecycling E ine Reduzierung der Abfallmenge zum Ende eines Autolebens ist für die Hersteller und die Recyclingindustrie eine der wichtigsten Herausforderungen. Heute werden bereits über 75 Prozent des Fahrzeuggewichts wiederverwertet. Im Vergleich zu anderen Industrieprodukten ein sehr hoher Wert, und die Autobauer erkennen ihre Verantwortung im Hinblick auf die Entwicklung von Fahrzeugen, die sich leichter demontieren und recyclen lassen. Aus diesem Grund heißen wir den EUGesetzentwurf zum Autorecycling willkommen und erwarten mit Interesse die Reaktion des europäischen Parlaments in diesem Herbst auf die Position der EU-Umweltminister. Wir hoffen, dass die Abgeordneten den Entwurf zum Rahmengesetz weiter ausarbeiten werden, damit dieser die Verbraucher, die Industrie und die beteiligten Behörden anregen wird, bei der Verbesserung des Autorecyclings zusammenzuarbeiten. Für die japanischen Autobauer sind folgende Hauptpunkte zu berücksichtigen: ■ Die Bearbeitung und das Recycling von Autos wird von einer separaten Industrie kommerziell betrieben, unter Einschluss der Demontage, Verschrottungs- und der Metallindustrie. Wenn ein Beteiligter, wie etwa die Autohersteller, für alle Kosten aufkommen muss, wird das unvermeidlich zu einer starken Veränderung dieser Industrie führen, da die Autoindustrie in das Demontagegewerbe vordringen wird, um die Kosten zu kontrollieren. Dies liegt nicht im Interesse der Autobauer oder der Demontageindustrie, und die Mitgliedstaaten brauchen Flexibilität bei der Lösung der Frage, wie das Autorecycling subventioniert werden kann, ohne dabei den Markt zu zerrütten. ■ Die beim Automobilbau verwendeten Materialien entsprechen der gegenwärtigen technischen Realität. Alle japanischen Autohersteller sind auf der Suche nach Möglichkeiten, wie sie beim Bau ihrer Automobile Substanzen wie Blei oder sechswertiges Cadmium vermeiden können. JAMA-Forschungsanlage zur Reduktion des Volumens und Verfestigung von Abfällen. Automobilproduktion mit wieder verwerteten Materialien Seitenschutzformteil (hinten) Windlaufblech Untere Motorabdeckung Kotflügelverkleidung Spritzblech Schmutzfänger Schwellerformteil Seitenschutzformteil Schmutzfänger Die schattierten Bereiche deuten Teile an, bei denen recyclierte Materialien verwendet werden Allerdings gibt es oft keine Alternativen für diese Stoffe und deshalb unterstützt JAMA die Erstellung einer detaillierten technischen Liste dieser Substanzen, deren Verwendungsmöglichkeiten sowie eine regelmäßige Revision dieser Liste im Zuge der Entwicklung von Alternativmaterialien. ■ Das Recycling ist nur ein Teil des gesamten Nutzungszyklus eines Autos. Durch eine Überbetonung der Recyclingphase erfolgt eine Entmutigung der Verwendung von schwieriger wiederzuverwertenden Materialien wie leichten Verbundwerkstoffen und Legierungen aus Stahl und Blei, die dank geringerem Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß während der Fahrzeugnutzung einen größeren Umweltschutzeffekt bewirken. Beim Blick auf die Wiederverwertbarkeit von Fahrzeugen sollte somit der gesamte Nutzungszyklus eines Wagens in Betracht gezogen werden. Die Industrie entwickelt Lösungen In Japan erforschen und entwickeln die japanischen Autohersteller auch Technologien zur Reduktion der Menge des NichtmetallAbfalls (Kunststoffteile, Gummi, Glas usw.), der bisher im Müll landete. Alte Stoßfänger werden zur Herstellung von neuen verwendet, und Reifen werden Zementschachtöfen als Brennstoff zugeführt. Manche Komponenten lassen sich nur schwer recyclen, wie etwa alte Teppiche und Kunststoffmischungen, und die Industrie möchte ihre Verwendung als Brennstoff zur Energieerzeugung anregen. JAMA sponsort die Forschung und Entwicklung von neuen Techniken zur Verdichtung, Verfestigung und Vergasung von nichtmetallischen Abfällen, sodass das Volumen der Mülldeponien verkleinert werden kann. JAMA hofft, dass der Gesetzgeber erkennt, dass ein gesetzlicher Rahmen benötigt wird, bei dem die Verantwortung aber auch die Kosten gerecht verteilt werden, der die vorhandene Marktstruktur nicht auseinander brechen lässt und der Innovationen im Umweltbereich bei der Konstruktion von Automobilen anregt. ■ JAMA F&E Versuchsanlage zur Abfallvergasung. Falls Sie an weiteren Informationen über JAMA Europa interessiert sind, wenden Sie sich bitte an Darcy Nicolle unter 00 32 2 639-14-30 oder schicken Sie ein E-mail an: [email protected] Japan Automobile Manufacturers Association, Inc JAMA Europe European Office Avenue Louise 327, Box 16 1050 Brussels, Belgium Telefon: (02) 639-14-30 - Fax: (02) 647-57-54 JAMA Tokyo (Head Office) Ohtemachi Bldg.,6-1, Ohtemachi 1 - chome Chiyoda-ku, Tokyo 100 - Japan Telefon: (03) 5219-6660 - Fax: (03) 3287-2073 JAMA Washington 1050 17th Street N.W. Suite 410 Washington, D.C. 20036 - U.S.A. 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