Hyundai Santa

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Die Anforderungen an ein Zugfahrzeug sind denkbar einfach: Groß, stark, preiswert und
möglichst komfortabel soll es sein. Und wer sich unter diesen Prämissen auf die Suche begibt, könnte auf den Hyundai Santa Fe stoßen. Sein Innenraum bietet Platz wie kaum ein
anderes Fahrzeug im Segment der SUVs (Sport Utility Vehicle). Bis zu 189 PS „bügeln“ fast
jeden Berg platt und ein Preis, der gut 10.000 Euro unter dem eines vergleichbaren VW
Touareg liegt, sind eindeutige Pluspunkte für den Südkoreaner, der mit einer Anhängelast
von bis zu 3 Tonnen beinahe jedes Transportproblem löst.
Dabei war der Gastank laderaumneutral unter dem Fahrzeug montiert,
so dass der üppige Gepäckraum erhalten blieb. Im Gasbetrieb schaffte
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aufgrund der guten Langstreckeneigenschaften wünscht man sich
hier etwas mehr Reichweite. Nach Auskunft von Hyundai ließ sich ein
größerer Tank aber nicht montieren, da man einerseits die Bodenfreiheit
wie auch die hintere Knautschzone berücksichtigen musste. Wir
empfehlen, die geringen Mehrkosten für einen zusätzlichen Gastank,
untergebracht in der Ablage unter dem Laderaumdeckel, nicht zu
scheuen, denn wer einmal den Hyundai mit günstigem Autogas
gefahren ist, wird bedacht sein, selten im Benzinmodus unterwegs
zu sein. Und da das Platzangebot im Gepäckraum mehr als üppig ist,
fällt diese Lösung kaum ins Gewicht.
Auch im Betrieb als Zugwagen überraschte uns die LPG-Variante.
Leistungsverluste waren nicht feststellbar, der kräftige V 6 meisterte
Wir vom AutoGas Journal wollten wissen, ob die Benzinversion mit
einer Lovato-Autogasanlage der klassischen Dieselversion Paroli
bieten kann und testeten den LPG-SUV, insbesondere vor dem
Hintergrund, das Hyundai eine Sonderserie dieser Variante aufgelegt
hat, die quasi „ab Werk“ mit Autogas ausgestattet ist.
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ECE-Zyklus. Das dieseltypische, höhere Drehmoment ist für den
täglichen Einsatz im Straßenverkehr kaum ein Vorteil, denn die satte
Motorleistung fordert man so gut wie nie ab.
Neben dem erheblichen Preisvorteil in der Anschaffung lässt sich der
Benziner auch noch ruhiger und harmonischer bewegen. Ob man im
Gasmodus oder im Benzinmodus vorankommt, spürt man nicht.
alle Anforderungen, die man an ihn stellte. Ob Wohnwagen oder
Motoryacht, der Hyundai Santa Fe erwies sich stets als zuverlässiger
und komfortabler Lastesel, dem dank des zuschaltbaren Vierradantriebs
auch schlüpfriger Untergrund nicht vor besondere Probleme stellte.
Gleiches gilt auch für einen Ausflug ins Gelände. Doch sollte man auf
einen „Hardcore-Einsatz“ besser verzichten, denn die in Wagenfarbe
lackierten Stoßfänger sind eher für den Großstadt-Dschungel als für
steinige Schotterpisten gedacht. Doch SUVs werden, wie die Statistik
eindeutig belegt, ja eh kaum abseits der Straßen bewegt.
Wer sich dennoch einmal auf Abwege begibt, hat mit dem schweren
Geländewagen aber keine Probleme. Dank des gut abgestimmten
Automatikgetriebes wühlt er sich durch den Morast und macht
auch an Steigungen, selbst auf schlüpfrigen Untergrund, nicht
schwach. Ein ähnliches Bild auch im Hängerbetrieb. Dank des gut
zu bedienenden Tempomaten ließen sich Überlandfahrten und Autobahnpassagen bequem absolvieren, gerade in diesem Bereich spielte
der Benziner seine Vorteile aus, auch im Gasbetrieb. Relativ geringe
Verbrauchswerte und geräuscharmes Dahingleiten machten den
Im Test: Der Hyundai Santa Fe als Zugfahrzeug
Keine Probleme im schweren Gelände
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Santa Fe zu einem angenehmen Zugfahrzeug, auch wenn die Last am
Haken recht hoch war. Dass sich auch in diesem Betriebsmodus die
Verbrauchswerte in Grenzen hielten, war schon bemerkenswert.
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ECE-Zyklus, begrenzen will, sollte vorsichtig mit dem Gasfuß umgehen
und die Geschwindigkeitsregelung eher der Elektronik überlassen. Im
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MIT(ËNGERWARENESJENACH:ULADUNGZIRKA,ITERMEHR
Welches ist nun der bessere Kauf? Diesel oder Benziner oder Benziner mit Autogas? Die Antwort lässt sich eindeutig geben. Wer täglich mit einem schweren Hänger an die Grenzen der Belastbarkeit
gehen muss, sollte weiterhin auf den Dieselmotor zurückgreifen. Bei
legendlichem Anhängerbetrieb für Urlaubsfahrten, beziehungsweise
Überführungsfahrten mit Boot oder Wohnanhänger ist die LPGVariante des Benzinmotors eine gute Alternative. Wolfgang Kröger
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