Druckverstärker in hydraulischen Anlagen – eine
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Druckverstärker in hydraulischen Anlagen – eine
Druckverstärker in hydraulischen Anlagen – eine oft vernachlässigte Lösung miniBOOSTER Hydraulics A/S Verfasser: Christen Espersen – – – In führenden Industriestaaten wie z.B. Deutschland, USA und Japan werden durch den Einsatz von Druckverstärkern in hydraulischen Systemen Kosten, Platz und Gewicht gespart. Die Firma miniBOOSTER Hydraulics A/S hat sich auf die Produktion des hydraulischen Druckverstärkers, miniBOOSTERTM spezialisiert. Nicht weniger als 95% der Produktion sind für den Export bestimmt. Der Druckverstärker wird in einer Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen in Maschinen und Anlagen eingesetzt. – – – Höherer Wirkungsgrad und längere Lebensdauer durch den niedrigeren Betriebsdruck Kompaktes System Erhöhte Sicherheit durch Reduzierung des Hochdrucksystems Integrierte Ventile Keine dynamischen Dichtungen Verstärkungsverhältnis angepasst an den aktuellen Bedarf Wirkungsweise eines Druckverstärkers Aus Abb. 1 ist ein Grundschaltbild eines Druckverstärkers ersichtlich. Der Hochdruck In hydraulischen Systemen ist es häufig erforderlich, unterschiedliche Betriebsdrucke erzeugen zu können. Nur dadurch, dass man den Druck haargenau an die aktuelle Belastung anpasst, wird ein perfekt funktionierendes System mit hohem Wirkungsgrad erreicht. Häufig läuft in Anlagen der überwiegende Teil des Flüssigkeitsstroms der Pumpstation über ein Druckbegrenzungsventil, das auf einen unnötig hohen Druck eingestellt ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass punktuell im Zyklus der dazugehörenden Maschine hoher Druck aufgebaut wird. Solche Anlagen haben einen sehr niedrigen Wirkungsgrad, und die eingebauten Bauteile sind großem Verschleiß ausgesetzt, weil der Druckabfall einen hohen Flächendruck zwischen den beweglichen Teilen bewirkt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wird in der Regel eine aus mehreren Pumpen bestehende Anlage aufgebaut, in welcher der abgegebene Volumenstrom vom vorhandenem Betriebsdruck abhängig ist. Handelt es sich um eine größere Anlage, besitzt die Pumpe eventuell eine variable Verdrängung, deren Regler für den Betrieb unter verschiedenen Betriebsdrucken geeignet ist. Auf vielen Maschinen ist indessen der hohe Druck nur für sehr kurze Intervalle im Zyklus der Maschine notwendig, wie beispielsweise in verdichtenden Maschinen. Bei diesen Maschinen wird ein Großteil der Energie zum Versetzen von Werkzeugen, Schalplatten oder Pressplatten, und nur ein geringerer Teil zum eigentlichen Pressvorgang verwendet, weil dies keine Bewegung, sondern nur eine Verdichtung des Öls im Zylinder zur Folge hat. Abb. 1. Grundschaltbild eines Druckverstärkers . Die Druckverstärker der Firma sind oszillierend und bringen einen eingespeisten hydraulischen Druck auf einen höheren Ausgangsdruck. Wenn das Öl eingespeist wird, springt der Druckverstärker selbsttätig mit dem Aufbau des Ausgangsdrucks an. Ist der Ausgangsdruck erreicht, stoppt der Druckverstärker, und wird nur zwecks Aufrechterhaltung des Ausgangsdrucks in Betrieb gehen, z.B. um einen Verbrauch oder eventuelle Leckage auszugleichen. Der Druckverstärker arbeitet nach einem patentierten System. Hydraulikflüssigkeit wird zum Anschluss IN geleitet und passiert durch die Rückschlagventile KV1, KV2 und DV (optional) in den Hochdruckbereich. Gleichzeitig wird Anschluss R mit dem Tank verbunden. Zu diesem Zeitpunkt fließt der gesamte Durchfluss der Pumpe durch den miniBOOSTER, und ein Zylinder im Hochdruckbereich H arbeitet schnell in der gewünschten Richtung. Sobald der Druck im Hochdruckbereich erhöht wird, schalten sich die Ventile KV2 und DV ab, und die Flüssigkeit wird zu Vol.1 geleitet. In Abb. 1 ist Vol.2 über das bistabile Ventil BV1 mit Vol. 3 verbunden, der wiederum mit dem Tank verbunden ist. Durch die Erhöhung des Drucks in Vol. 1 gehen die Kolben HP und LP allmählich nach unten. Wenn der Hochdruckkolben HP die Steuerleitung 1 passiert, wird diese unter Druck gesetzt, wobei BV1 in eine andere Position gebracht wird. Dies ist der Fall, weil der Bereich über BV1 größer ist, als der darunter befindliche Be- Druckverstärker bieten unterschiedliche Vorteile Durch die Verwendung von Druckverstärkern hat der Konstrukteur einen größeren Spielraum hinsichtlich des Betriebsdruckes. Die hydraulische Belastung wird über den ganzen Zyklus der Maschine gleichmäßiger verteilt. Erst wenn der Bedarf an hohem Druck vorhanden ist, schaltet sich der Druckverstärker ein. Die restliche Zeit ist er passiv und hat keinen internen Verbrauch und somit auf den Wirkungsgrad des Systems keinen Einfluss. Durch die Anwendung des Druckverstärkers wird eine Reihe von Vorteilen gegenüber den herkömmlichen Hoch- und Tiefdrucksystemen erzielt. 1 reich, in dem Steuerleitung 2 konstant unter Druck steht. Dadurch wird Vol. 2 mit der Pumpe verbunden, und die Kolben LP und HP bewegen sich nach oben, da der Bereich unter LP größer ist als der Bereich über HP. Die Flüssigkeit Vol. 1 wird zum Hochdruckbereich geleitet. Wenn das entgegengesetzte Ende die HP Steuerleitung 1 (wie in Abb. 1 gezeigt) passiert, wird diese entlastet, und BV1 kehrt in seine Ausgangsposition zurück. Dies erfolgt solange, bis der Druck im Hochdruckbereich um einen Faktor entsprechend dem Verhältnis zwischen den Bereichen von LP und DV angehoben ist. Fällt der Druck im Hochdruckbereich ab, läuft der Zyklus automatisch wieder an. Die Entlastung des Hochdruckbereiches erfolgt dadurch, dass der Pumpendruck in Anschluss R geleitet wird und Anschluss IN mit dem Tank verbunden wird. Somit wird die Steuerleitung 3 unter Druck gesetzt, und DV öffnet. Die Flüssigkeit vom Hochdruckbereich wird jetzt direkt an den Tank durch DV und Anschluss IN zurückgeleitet. Abb. 2 zeigt einen typischen Verlauf für den Zusammenhang zwischen Druck und Volumenstrom in Anschluss H, wenn der Druck in Anschluss IN maximal 150 bar erreichen darf, und die Belastung des Anschlusses im Hochdruckbereich von null auf 480 bar steigt. Der Druckverstärker im Beispiel hat einen Verstärkungsfaktor von 1:3,2. Abb. 2. Diagramm zum Druck/Fluss-Verhältnis. Verwendung des Druckverstärkers Grundsätzlich kann der Druckverstärker an den Stellen verwendet werden, an denen zu einem gegebenen Zeitpunkt ein deutlich erhöhter Druck benötigt wird. Das System wird in der Regel wie in Abb. 3 angegeben aussehen, in dem ein Zylinder mit einem gewöhnlichen 4/3 Wegeventil gesteuert wird. Der Druckverstärker wird direkt am Zylinder montiert, und die kostspielige Hochdruckverbindung wird auf ein Minimum reduziert. Im Beispiel ist der Druckverstärker mit einem integrierten pilotgesteuerten Rückschlagventil ausgestattet. Abb. 3 Diagramm Steuerung 2 Soll der Zylinder mit höherer Geschwindigkeit bewegt werden, als es der Volumenstrom durch den Druckverstärker zulässt, lässt sich das eingebaute pilotgesteuerte Rückschlagventil durch ein externes Ventil ersetzen. In Systemen, in denen die Pumpe nicht nur für den Betrieb eines einzelnen Zylinders bemessen ist, wie Abb. 3 zeigt, sondern auch eine Reihe anderer Verbraucher versorgen muss, kann der gespeiste Volumenstrom die Betriebsfrequenz des Druckverstärkers auf ein Niveau erhöhen, welches die Lebensdauer beeinträchtigt. In solchen Systemen lässt sich nutzbringend ein Drosselventil vor dem Druckverstärker einsetzen. Einen besonders geeigneten Einsatzbereich für den Druckverstärker stellen bestehende Anlagen dar, für die ein höherer Druck benötigt wird, als es die ursprüngliche Bauart zulässt. Die Kosten für die Anpassung eines solchen Systems an einen höheren Druck sind auf herkömmliche Weise in der Regel sehr hoch und arbeitsintensiv. Mit dem Druckverstärker lässt sich ein existierendes System durch die einfache Integration des Verstärkers auf einen erhöhten Betriebsdruck bringen, wobei selbstverständlich der notwendige Volumenstrom vorhanden sein muss. Anwendungsbeispiele Seit der Etablierung des Druckverstärkers auf dem Markt, kommt dieser in einer Vielzahl von Systemen zur Anwendung. Die folgende Liste zeigt einen kleinen Ausschnitt der Vielfältigkeit des Systems und seiner typischen Einsatzbereiche: Hydraulische Spannwerkzeuge – Wartungsausrüstung für Eisenbahnen – Spritzgießmaschinen: Einspannung von Gießformteilen, Kernziehen – Hydraulische Werkzeuge verschiedener Art, z.B.: Schneid-, Streich- und Klemmwerkzeug, – Drehmomentschlüssel, Bolzenstrecker u.a.m. – Drehkupplungen für Drehbänke – Prüfausrüstung bis zu 3.000 bar – Gabelwender auf Drehgestellen – Betonscheren – Offshore: Wellhead control panels ( WCW, MCW, SSSV ), Blowout preventors – Hydraulische Werkzeuge auf ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (R.O.V.) – Aggregate – Filterpressen Abb. 4 zeigt ein Diagramm von Danfoss A/S über das hydraulische Spannen in einer STAMA Bearbeitungsmaschine. Zwei miniBOOSTER mit Verstärkung 4:1 werden mit ihrer Aufspannplatte direkt in das Werkzeug eingebaut. Mit dem vorhandenen Hydraulikanlagendruck von 40 bar wird der notwendige Druck im Spannwerkzeug von 160 bar erreicht. Abb. 5 zeigt den Aufbau des Systems. Abb. 4. Diagramm Beispiel von Danfoss A/S. Typ Merkmale HC1 Der kompakteste miniBOOSTER mit sehr kleinen Abmessungen und minimalem Gewicht. HC2 Standard miniBOOSTER für die meisten Spannund Klemmwerkzeuganwendungen. HC3 Version des HC2 miniBOOSTER für NG6 Zusammenbau. HC4 Volumen hochdruck seitig bis zu 5 l/min für Anwendungen, in denen mehr Durchfluss bei höherem Druck benötigt wird. HC5 Doppelwirkender miniBOOSTER Hochdrucksumshliessen. HC6 Volumen bis zu 11 l/min für Anwendungen, in denen mehr Volumenbedarf bei höherem Druck erforderlich ist. HC8 Diese Version des HC2 miniBOOSTER ist für einen Ausgangsdruck bis zu 2.000 bar entwickelt worden (3.000 bar auf Anfrage) mit 2 Abb. 7. Eigenschaften für die Druckverstärker. Ein Druck mit bis zu 2000 bar (Höhere Drucke auf Anfrage) kann aus allen niederdruckhydraulischen Einheiten erzielt werden, z.B. die Hydraulikanlage auf einer Bearbeitungsmaschine oder einem Fahrzeug. Der miniBOOSTERTM wird mit bis zu 11 unterschiedlichen Verstärkerverhältnissen Gerätetyp geliefert. Das kompakte Design des miniBOOSTERTM ermöglicht den Einbau genau an der Stelle, an der ein hoher Druck nötig ist. Er erfordert ein Mindestmaß an Platz und ist sowohl in bestehenden als auch in neuen Anlagen leicht einbaubar. Niedrigere Systemdrucke bedeuten einen reduzierten Energieverbrauch und damit geringere Produktionskosten. Internationaler Erfolg und ein neuer Name Der internationale Erfolg hat das Unternehmen veranlasst, seinen bisherigen Namen, Iversen Hydraulics ApS, umzuwandeln in den für den internationalen Markt wohlklingenderen Namen miniBOOSTER Hydraulics A/S. Nimmt man die Referenzliste der miniBOOSTER Hydraulics A/S, darunter führende Unternehmen der Automobilindustrie und Hersteller von Bearbeitungsmaschinen in aller Welt, wird diese neue Namensgebung nur allzu verständlich. Abb. 5. Spannwerkzeug mit Druckverstärker auf Bearbeitungsmaschine. Große Produktvielfalt miniBOOSTER Hydraulics A/S bietet eine Vielfalt hydraulischer Druckverstärker an, die heute weltweit in den verschiedensten Anwendungen verwendet werden. Abb. 6 zeigt das Produktprogramm und Abb. 7 die Merkmale der Druckverstärker. __________________________________________________ Abb. 6. Das Programm der Druckverstärker. 3 4