pro POLIZEI - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

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pro POLIZEI - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
pro P OLIZEI
INFORMATIONEN
Heft Januar / Februar – 2014
FÜR
NIEDERSACHSENS POLIZEI
www.polizei.niedersachsen.de
Polizei Extrablatt von 1985
Titel
Bürgerbefragung zur
Sicherheit und Kriminalität
IMK
In Osnabrück war viel
„auf dem Zettel“
Strategie 2020
Vom Entwurf zur
Strategie
Inhalt | Impressum
✘ Titel
Bürgerbefragung zur Sicherheit und Kriminalität 4
✘ Aktuell
IMK – viel „auf dem Zettel“ 6
KPK – bundesweite Schwerpunkte bis 2016 festgelegt 8
AG der Polizeipräsidenten tagte 9
Überwachung von Schwerlastfahrzeugen 9
Katastrophenhilfe – Wasserschutzpolizistin half auf Philippinen 10
29. Jugendgerichtstag in Nürnberg 11
Seite 4
Fortbildung – brasilianische Spezialeinheiten beim SEK Niedersachsen 12
✘ Niedersachsen
Meldungen 13
Strategie 2020 – vom Entwurf zur Strategie 14
ZPD – TV der Polizei: schon gesehen? 16
Nordhorn – Aktion „Fahrradengel“ mit neuem Kooperationspartner 18
Swing, Pop und Rock mit dem Polizeiorchester Niedersachsen 19
Seite 6
✘ Sport
Dienstsport – landeseinheitliche Übungsleiterausbildung 20
Volleyball – Hannovers Frauen und Männer Landesmeister 21
Seite 12
✘ Intern
1. GL(M) – Wiedersehen nach über 40 Jahren 22
40jährige Dienstjubiläen 22
Seite 14
Titelbild: Polizei
Impressum proPolizei
XXIX. Jahrgang
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Lavesallee 6, 30169 Hannover
Verantwortlich: Philipp Wedelich, Vertreterin: Tanja Rißland
Redaktion: Christian Cernak, Frank Federau, Inka Gieseler-Wehe, Sabine Hoffmann, Ulrike Junga, Sandra Matschi, Matthias Mendel, Sven Thielert,
Michael Weiner, Doris Wollschläger
Anschrift der Redaktion: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Redaktion proPOLIZEI, Postfach 221, 30002 Hannover
Tel. 05 11/1 20- 60 44 oder - 62 59, Fax 05 11/ 120- 65 55, E-Mail: [email protected]
Konzept, Layout und Satz (DTP): @ktuell Redaktionsbüro Draxler, Im Lohe 13, 29331 Lachendorf
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Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstr. 13, 31789 Hameln
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proPolizei
Heft 1/2014
Editorial
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!
W
ieder liegt ein arbeits-, aber auch außerordentlich erfolgreiches Jahr hinter Ihnen. Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich an dieser Stelle bei Ihnen allen für Ihre Motivation, Ausdauer, Einsatzkraft und Leistungsfähigkeit im vergangenen Jahr.
Das Jahr 2013 hat die Polizei Niedersachsen wieder vor besondere Herausforderungen gestellt, die
Sie hervorragend bewältigt haben. Der Großteil der Polizeiarbeit findet natürlich im sprichwörtlichen
„Hier und Jetzt“ statt, aber wir müssen uns genau so auch auf die Herausforderungen der kommenden Jahre einstellen. Einen Eckpfeiler haben wir im vergangenen Jahr mit dem Startschuss für die
„Strategie 2020“ gelegt. Jetzt muss dieses Projekt weitergeführt und vor allem von Ihnen mit Leben
und Inhalt gefüllt werden. Die ersten Erfahrungen der Beteiligung sind sehr vielversprechend, so
dass ich mich auf die weitere Entwicklung dieses Projekts freue.
Die Polizei kann kein statisches Gebilde sein. Gerade wegen der sich immer schneller entwickelnden
und internationaler werdenden Kriminalität müssen wir diese Veränderungen im Blick behalten und
so früh wie möglich darauf reagieren, zum Beispiel durch neue technische Möglichkeiten oder auch
den Einsatz speziell geschulten Personals. Auch die Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen hat uns gerade zum Ende des Jahres 2013
intensiv beschäftigt. Am Rande des Bundesligaspiels von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig
hat das Hasspotential zwischen den angeblichen Fans der Vereine einen neuen negativen Höhepunkt
erreicht. Die Ereignisse im Vorfeld und am Rande des Spiels hatten eine neue Qualität. Deshalb
suchen wir neue Konzepte, nicht zuletzt um Ihnen diese Einsätze weiterhin zumuten zu können. Ich
war selbst vor Ort und habe mit vielen Kolleginnen und Kollegen gesprochen. Die Professionalität
und Ruhe, mit der dieser in jedweder Hinsicht ungewöhnliche Einsatz von Ihnen erledigt wurde, hat
mich sehr beeindruckt.
Neue Möglichkeiten bietet auch die Ende November der Öffentlichkeit vorgestellte Dunkelfeldstudie des LKA. Erstmals gibt es eine repräsentative Studie, die uns einen Blick auf die Kriminalität
parallel zur PKS erlaubt. Die PKS bleibt selbstverständlich Teil der Kriminalitätsanalyse in Niedersachsen und auch bundesweit. Dennoch muss sie in Teilen neu ausgerichtet werden und insbesondere den Opferaspekt stärker berücksichtigen. Durch die geplante Wiederholung der Dunkelfeldstudie im Zweijahresrhythmus werden wir in Zukunft unter anderem in der Lage sein,
Präventionsprojekte genauer zu evaluieren und Maßnahmen ganz gezielt vor Ort einzusetzen.
Eine weitere Erkenntnis der Studie hat mich übrigens ganz besonders gefreut: Die Polizei genießt
ein außerordentlich hohes Ansehen in der Bevölkerung. Und dies völlig zu Recht. Um der Arbeit der niedersächsischen Polizei Rechnung zu tragen, war es mir deshalb persönlich
auch besonders wichtig, dass mit der Abschaffung des „A-11-Erlasses“ ein zentrales Wahlversprechen
schnell eingelöst wurde. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen und wünsche Ihnen und Ihren Familien alles erdenklich Gute und ein glückliches, gesundes Jahr 2014 !
Herzlichst Ihr
Foto: MI
Boris Pistorius
Niedersächsischer
Minister für Inneres
und Sport
Heft 1/2014 proPolizei
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Titel
Niedersachsen
Bürgerbefragung zu Sicherheit
und Kriminalität – 2012
Mit Niedersachsen hat sich
erstmals ein Bundesland entschieden, periodische Opferbefragungen als Ergänzung zur jährlich
erstellten Polizeilichen Kriminalstatistik durchzuführen und so
eine zweite Erkenntnisquelle zur
Sicherheit im Land zur Verfügung
zu haben.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde 40.000
zufällig ausgewählten Einwohnerinnen
und Einwohnern in Niedersachsen im
Alter über 16 Jahren ein Erhebungsbogen
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proPolizei
Heft 1/2014
mit der Bitte zugesandt, anonym Angaben
zu im Jahr 2012 erlittener Kriminalität,
ihren diesbezüglichen Befürchtungen und
ihrer Bewertung der Polizeiarbeit zu machen. Fast die Hälfte von ihnen hat geantwortet. Dies erlaubt für das Land
Niedersachsen und das Gebiet jeder der
sechs Polizeidirektionen repräsentative
Aussagen zu den erfassten Aspekten der
Sicherheitslage.
Das Ausmaß und die Entwicklung der
Kriminalität in Niedersachsen wurden
bisher wie überall in der Bundesrepublik
Deutschland allein mit der Polizeilichen
Kriminalstatistik (PKS) abgebildet. Diese
enthält jedoch nur Angaben über die Straftaten, die durch Anzeigen der Bürgerinnen
und Bürger oder durch die eigene Wahrnehmung der Polizei bekannt wurden.
Daneben existiert aber auch ein Dunkelfeld der Kriminalität. Das sind diejenigen
Straftaten, von denen die Polizei aus den
unterschiedlichsten Gründen keine
Kenntnis erlangt.
Andere für die Beurteilung der Sicherheitslage relevante Aspekte wie das Ausmaß und die Ausprägung von Kriminalitätsfurcht, die Verbreitung von Schutz- und
Foto: Polizei
Titel
Vermeidungsverhalten, die eine Opferwerdung fördernden und verhindernden
Gegebenheiten und nicht zuletzt die
Wahrnehmung und Bewertung der Polizeiarbeit wurden bisher gar nicht systematisch erhoben; Informationen hierzu
konnten lediglich bruchstückhaft oder
lokal begrenzt aus vereinzelten Forschungsarbeiten in strategische Planungen einbezogen werden.
Der Stand der Auswertung der Studie
erlaubt bereits einen Blick auf wichtige
Kernbefunde zu den erhobenen Dimensionen der Sicherheit:
Viktimisierung Es ist davon auszugehen, dass rund 30 Prozent der Einwohner
ab 16 Jahren in Niedersachsen im Jahr
2012 Opfer mindestens einer Straftat geworden sind. Das Ausmaß einzelner
Straftaten ist dabei sehr unterschiedlich.
Grundsätzlich gilt, dass schwere Delikte
wie Raub, Körperverletzungen oder Sexualdelikte selten vorkommen. Delikte,
die das Eigentum betreffen, Betrug,
Drohungen oder computerbezogene Kriminalität sind dagegen deutlich häufiger.
Am weitesten verbreitet sind Schädigungen im Zusammenhang mit der ITNutzung, 125 von 1.000 Personen haben
eine im Zusammenhang mit Computern
stehende Straftat erfahren – auch hier
weisen die Zahlen der PKS nicht annähernd die tatsächliche Dimension der
Schädigungen aus.
Männer sind deutlich häufiger als Frauen von Straftaten betroffen. Lediglich bei
Sexualdelikten und Körperverletzungen,
begangen durch den aktuellen oder ehemaligen Partner, sind die Frauen stärker
betroffen.
Ältere Menschen weisen deutlich seltener Opfererfahrungen auf als jüngere.
Während jede zweite Person zwischen 16
und 21 Jahren Opfer irgendeines Delikts
geworden ist, beträgt dieser Anteil nur
12,5 Prozent bei den hochaltrigen Personen jenseits von 80 Jahren. Eine Ausnahme bildet der Wohnungseinbruchdiebstahl: Er ist das einzige Delikt, bei dem
die Opferraten älterer Menschen auf dem
Niveau der jüngeren Menschen liegen;
bei hochaltrigen Personen übersteigt die
Opferrate hier sogar die der anderen Altersgruppen.
Kriminalitätsfurcht Die jüngeren Menschen zeigen ein deutlich höheres Niveau
an Kriminalitätsfurcht als die Älteren.
Dies gilt auch für die Einschätzung des
Risikos, tatsächlich Opfer einer Straftat
zu werden. Insgesamt betrachtet zeigen
die Menschen in Niedersachsen eine sehr
realistische Einschätzung ihres tatsächlichen Viktimisierungsrisikos.
Die fühlen sich in ihrer Nachbarschaft
allgemein (94 Prozent) und in ihrer Wohnung beziehungsweise in ihrem Haus auch
nachts (zirka 88 Prozent) in der Regel
sicher. Ihr raumbezogenes Sicherheits-
gefühl sinkt allerdings, wenn sie nachts
allein in ihrer Nachbarschaft einer fremden Person begegnen, dann fühlen sich
rund 41 Prozent eher oder sehr unsicher.
Wahrnehmung der Polizei Weit über 90
Prozent der Befragten vertrauen der Polizei als rechtsstaatlicher Institution. In der
Wahrnehmung der übergroßen Mehrheit
behandelt die Polizei die Bürger gerecht,
hält sich an Gesetze und wahrt die Rechte der Bevölkerung.
Die allgemeine Polizeiarbeit vor Ort,
also im eigenen Wohnort beziehungsweise Stadtteil, wird positiv beurteilt.
Bezogen auf eine ihrer Kernaufgaben, die
Verbrechensbekämpfung, bewerten nur
knapp sieben Prozent die Arbeit der Polizei tendenziell schlecht. Dass einem
Opfer geholfen wird, verneinen nur weniger als fünf Prozent.
Die Bewertung des konkreten Polizeikontakts war im Urteil der Befragten
grundsätzlich positiv. Sie zeichnen das Bild
einer engagierten, hilfsbereiten und kompetenten Polizei als Organisation und deren
Mitarbeiter. Nur ein Bereich wird deutlich
schlechter als die anderen bewertet: Viele
Menschen fühlen sich von der Polizei nicht
auf dem Laufenden gehalten. Vor allem,
wenn sie Opfer einer Straftat geworden
sind, fühlten sie sich nicht über den Fortgang und die aktuelle Entwicklung ihres
fed
Vorgangs informiert. Niedersächsische Befragung zu Sicherheit und Kriminalität
Typ:
Periodische, opferbezogene Dunkelfeldstudie
Referenzzeitraum:
Kalenderjahr, erstmals 2012
Frequenz:
zweijährig
Auftraggeber:
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Auftragnehmer:
Landeskriminalamt Niedersachsen, Kriminologische Forschungsstelle
Projektpartner:
Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
(LSKN); Universität Hamburg, Institut für Kriminologie
Auftrag / Ziel:
Gewinnung von Erkenntnissen u.a. zu Dunkelfeld der Kriminalität, Kriminalitätsfurcht, Polizeibewertung
Methode:
Schriftliche, postalische Bevölkerungsbefragung
Stichprobe:
zweistufige Klumpenstichprobe von 40.000 Personen (16+) repräsentativ nach
Alter und Geschlecht für Niedersachsen gesamt und jede der sechs Polizeidirektionen
Rücklauf:
47,4 Prozent
Heft 1/2014 proPolizei
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Aktuell
Osnabrück
Viel „auf dem Zettel“ bei der IMK
A
lle 16 Jahre hat Niedersachsen im
Turnus der Länder den Vorsitz der
Innenministerkonferenz (IMK), und ist
damit auch Gastgeber der Frühjahrs- und
Herbstkonferenz. In Osnabrück trafen
sich die Innenminister und -senatoren
vom 4. bis 6. Dezember für drei Tage zu
ihrer Herbst-IMK.
Beherrschendes Thema war in Osnabrück der NPD-Verbotsantrag, den der
Bundesrat unmittelbar vor der IMK beim
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
eingereicht hatte. Aber es gab auch andere Tagesordnungspunkte, von denen
einige auch Auswirkungen auf die Arbeit
der Polizei haben werden.
Neue Wege gegen Fußballgewalt So
diskutierten die Minister darüber, welche
Wege es bei der Eindämmung von Fußballgewalt geben könne. Ein niedersächsischer Vorschlag ist etwa die geregelte
Anreise der Fans bei Hochrisikospielen,
und darüber hinaus die Aushändigung
der Karten erst am Spielort nach ihrer
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Heft 1/2014
Identifizierung. Dieses sogenannte Niederländische Modell wird im Nachbarland erfolgreich eingesetzt.
Eine weitere Möglichkeit wäre, polizeibekannten Hooligans bereits die Anreise zu Fußballspielen in Deutschland
zu verbieten. „Die rechtlichen Regelungen dazu sind vorhanden“, sagt Pistorius.
Auch die wenigen Spiele mit hoher
Risikoeinstufung könnten neu evaluiert
werden. Dazu müssten Standards definiert werden, so Pistorius. Kriterien
könnten Erfahrungen mit auffälligen
Vereinen und bestimmte Fan-Konstellationen sein.
„Gerade nach den Ereignissen in Hannover Anfang November muss die Frage
erlaubt sein, wann man ein Fußballspiel
bei Abwägung aller Erkenntnisse einer
Stadt noch zumuten kann. Dabei spielt
bezüglich der Kosten auch die Tatsache
eine Rolle, dass die immensen Polizeieinsätze steuerfinanziert sind. Wo ist die
Grenze, an der man die Einsätze nicht
mehr vertreten kann?“ so der Innenminister.
Die IMK hatte bereits frühzeitig Forderungen an den DFB und die DFL formuliert, um Maßnahmen zur Sicherheit im
Zusammenhang mit Fußballspielen zu
verbessern. Auf der Grundlage des Beschlusses der Innenministerkonferenz und
den Resultaten der Task Force Sicherheit
des DFB wurden bereits umfassende
Maßnahmen, unter anderem eine Erhöhung der Finanzierung der Fanarbeit sowie technisch-organisatorische und
strukturelle Maßnahmen durch Verbände
und Vereine vereinbart.
Das daraus resultierende Konzept
„Stadionsicherheit“ beinhaltet zahlreiche
Maßnahmen, die geeignet sind, die in der
Verantwortung der Veranstalter liegenden Bereiche mittelfristig nachhaltig zu
verbessern.
Die IMK begrüßt darüber hinaus die
Fortschreibung des Nationalen Konzepts
Sport und Sicherheit im Hinblick auf die
Foto: Kai-A. Bücker
Aktuell
künftige Finanzierung der Fanprojekte
und der Koordinationsstelle Fanprojekte
in Frankfurt. Sie forderte alle zu beteiligenden Institutionen und Gremien auf,
dem vorliegenden Änderungsvorschlag
zuzustimmen. „Wir müssen insbesondere die kritischen Anreisewege im Auge
behalten. Wir sind uns mit den Fußballverbänden einig, hier neue Wege zu suchen, um diesem Problem zu begegnen“,
so IMK-Vorsitzender Pistorius.
Gewalt gegen Polizeibeamte Das Themenfeld Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte, Feuerwehrleute und
Rettungskräfte wurde ebenfalls behandelt.
Das Lagebild „Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte 2012“ ist jetzt
durch das BKA erstellt worden. Bundesweit sind 32.742 (plus 5,4 Prozent)
Fälle mit 60.294 (plus 9,9 Prozent)
Polizeibeamtinnen und -beamten als
Opfer erfasst und in diesem Zusammenhang 28.580 (plus 5,2 Prozent) Tatverdächtige ermittelt worden. 86,9 Prozent
der ermittelten Tatverdächtigen waren
männlichen Geschlechts. 67,6 Prozent
der Tatverdächtigen standen unter Alkoholeinfluss, 93 Prozent handelten allein
und 73,2 Prozent waren bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
Innenminister Pistorius betrachtet diese
Entwicklung der Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte mit Sorge. Das
bundesweite Lagebild sowie das vom
LKA Niedersachsen erstellte Datenlagebild für Niedersachsen stellen eine geeignete Grundlage für strategische Maßnahmen zum Schutz von Polizistinnen
und Polizisten und in den Bereichen
Aus- und Fortbildung, Führungs- und
Einsatzmittel sowie der Fürsorge dar.
Um die dargestellten Zwecke erfüllen
zu können, bedürfen sie aufgrund einer
regional und örtlich stark differierenden
Phänomenologie der Ergänzung durch
bewertete Lagebilder für die Bereiche
des Landes und der Flächendirektionen
sowie einer Auswertemöglichkeit auf
örtlicher Ebene.
Vor diesem Hintergrund erstellt das
LKA Niedersachsen jährlich ein bewer-
tetes anlassbezogenes Landeslagebild
und die Flächendirektionen ein entsprechendes Lagebild für ihren Zuständigkeitsbereich.
Wohnungseinbrüche Zudem wurde
von den Innenministern und Bundesinnenminister Friedrich die Bekämpfung
des Wohnungseinbruchdiebstahls diskutiert, deren weiterer Anstieg sich auch
in diesem Jahr in Niedersachsen andeutet. Natürlich muss in diesem Bereich
die Polizeiarbeit auf diversen Ebenen
optimiert werden. Allerdings steht der
Einbruchschutz auf mehreren Säulen.
Mehr als ein Drittel der Einbrüche waren
2012 im Versuchsstadium steckengeblieben. Das bedeutet: Wer selber für guten
Einbruchschutz sorgt, macht es den Einbrechern oft dermaßen schwer, dass sie
ihre Tat abbrechen. Genau so, wie im
Bereich der Fussballgewalt lohnt auch
hier ein Blick über den Tellerrand: In den
Niederlanden existiert seit 1999 die gesetzliche Pflicht zum Einbau mechanischer Sicherungstechnik. Das Einbruchrisiko bei diesen Bauten ist dadurch um
ein Viertel gesunken. Deswegen, so
Pistorius, könne man darüber nachdenken, den Einbruchschutz auch bei Neubauten in Deutschland gesetzlich zu fixieren.
Im Jahr 2012 wurden deutschlandweit
mit 144.000 Einbrüchen 8,7 Prozent
mehr Fälle als 2011 registriert. Insgesamt wurden in Niedersachsen mit
14.598 Fällen sogar knapp 24 Prozent
mehr Fälle als im Vorjahr (11.811 Fälle)
erfasst. Immerhin: Etwa ein Viertel (24,7
Prozent) konnte aufgeklärt werden.
Für 2013 muss mit einem weiteren
Anstieg der Einbruchzahlen gerechnet
werden: Januar - Juni 2013: 8.695 (plus
650) Fälle – das entspricht einer Zunahme von rund 8,1 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum).
Cybercrime Darüber hinaus tauschten
sich die Innenminister und –senatoren
intensiv zum Thema Cybercrime und
Internetkriminalität aus. Cyberkriminelle können ihre Taten von jedem Ort der
Welt aus begehen. Jeder User ist somit
ein potentielles Opfer. Das Wachstums-
und Schadenspotential dieser Kriminalitätsform ist grenzenlos. Die Experten der
LKA erwarten in den einzelnen Deliktsfeldern in den kommenden Jahren noch
eine erhebliche Steigerung.
Die bei der Konferenz beschlossenen
Maßnahmen zur bundesweit einheitlichen Weiterentwicklung in der PKS
werden die Aussagefähigkeit des Phänomens Cybercrime nachhaltig erhöhen.
Insbesondere die separate Erfassung von
Auslandsstraftaten und die künftige
Geschädigtenerfassung sollen die Dimensionen der Entwicklung verbessern,
damit die Polizeiarbeit noch schneller
und flexibler auf sich laufend ändernde
Methoden der Cyberkriminellen reagieren kann.
Verfassungsschutzreform Nachdem
die Neuausrichtung des Verfassungsschutzes schon bei der Frühjahrs-IMK
in Hannover breit diskutiert wurde, lag
in Osnabrück der Schwerpunkt auf der
Aus- und Fortbildung. Der Schule für
Verfassungsschutz kommt auf diesem
Feld in Zukunft eine zentrale Position zu.
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Lehranstalt ist eine stärkere
wissenschaftliche Durchdringung der
Lehrinhalte und demzufolge ein verstärkt wissenschaftlich ausgerichtetes
Aus- und Fortbildungsangebot vorgesehen.
Die IMK beschloss, dass die Schule
für Verfassungsschutz in eine „Akademie für Verfassungsschutz“ weiterentwickelt wird. Sie bittet den Bund und die
Länder eine entsprechende Umsetzung
vorzunehmen. Für das Konzept wurde
bereits ein detaillierter Rahmenlehrplan
erarbeitet. Die wichtigsten Eckpunkte
sind dabei, dass die Gesamtdauer der
Zusatzausbildung zwölf Monate beträgt,
wovon mindestens drei Monate an der
Schule für Verfassungsschutz absolviert
werden.
Darüber hinaus hat die Konferenz Beschlüsse zu den Themen Aufnahme syrischer Flüchtlinge, Flüchtlingsgipfel mit
den Kommunen, EU-Flüchtlingspolitik
und Resettlement-Programm gefasst.
tr
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Aktuell
70. Arbeitstagung der KPK
Kommission legte bundesweite
Schwerpunkte bis 2016 fest
N
ach mehr als acht Jahren tagte die
Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK) der Länder und des
Bundes wieder in Niedersachsen. In der
Kommission sind alle Präventionsverantwortlichen der Polizeien der 16
Bundesländer sowie des Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei vertreten.
Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war die Einigung auf die Schwerpunktthemen für die
Jahre 2015 und 2016.
D i e s e Fe s t l eg u n g
müsse, wie es hieß, zu
einem so frühen Zeitpunkt erfolgen, weil
nur dann die Finanzministerkonferenz die
notwendige Zeit erhalte, die für das Programm der polizeilichen Kriminalprävention erforderlichen
Haushaltsmittel zu
bewilligen.
Aus insgesamt mehr
als 40 Vorschlägen
wurden nach einem
umfangreichen Ratingverfahren die folgenden Themen ausgewählt:
Eigentumskriminalität und Cybercrime für die Jahre 2015 und 2016 (fortlaufend)
politisch motivierte Kriminalität –
rechts für das Jahr 2015
Opferschutz für das Jahr 2016.
Zweiter Schwerpunkt der Sitzung
waren die Maßnahmen zur Bekämpfung
des Wohnungseinbruchs in den einzelnen
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Bundesländern, die unter der Kampagne
K-EINBRUCH zusammengefasst sind.
(Näheres hierzu siehe unter www.k-einbruch.de).
Die KPK-Vorsitzende, Rita Salgmann
aus Niedersachsen, konstatierte, dass
bislang bei kaum einem anderen Präventionsthema nach so kurzer Zeit eine
derart große Gemeinsamkeit und Entschlossenheit aller Bundesländer fest-
en“ oder „altersgerecht sanieren“)
Ausweitung der steuerlichen Absetzbarkeit von Maßnahmen zum Einbruchschutz
Verankerung von Mindeststandards für
Neubauten in den Bauvorschriften der
Länder
Austauschprämien (ähnlich der „Abwrackprämie“) für ältere Fenster und
Türen (wie in Österreich)
gestellt werden konnte, wie beim Thema
„Einbruchschutz“.
Ferner wurden einhellig die Maßnahmen zum Einbruchschutz unter Berücksichtigung wohnwirtschaftlicher Förderansätze gebilligt, wie bespielsweise die
Aufnahme des Einbruchschutzes in die
KfW-Förderprogramme (neben den bereits bestehenden Fördermöglichkeiten
wie zum Beispiel „energieeffizient bau-
Realisierung von Versicherungsnachlässen.
Mit diesen Ansätzen werde herausgestellt, dass der Einbruchschutz nicht
mehr nur ein Thema zwischen der Polizei
und einzelnen Bürgern sei, so die Teilnehmer. Vielmehr bedürfe es auch gesamtgesellschaftlicher und politischer
Initiativen, wenn flächendeckend Erfolfed
ge erzielt werden sollen. Foto: Polizei
Aktuell
Lüneburg
AG der Polizeipräsidenten tagte
A
uf Einladung der Polizeidirektion
Lüneburg tagte die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Polizeipräsidenten
Deutschlands kürzlich in Adendorf.
Hubert Wimber, Polizeipräsident in
Münster und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, und Gastgeber Friedrich
Niehörster, Polizeipräsident in Lüneburg, begrüßten die 47 Teilnehmer vor
den Toren der Hansestadt Lüneburg.
Der Staatssekretär im Ministerium für
Inneres und Sport, Stephan Manke, eröffnete die Herbsttagung und wünschte
einen erfolgreichen, informativen Austausch.
Auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing die Besucher am Abend des
ersten Tages im Lüneburger Rathaus.
Unter dem Thema „Einsatzbewältigung polizeilicher Großlagen“ lag der
Fokus der diesjährigen Herbsttagung
unter anderem auf „Polizei und Bevölkerungs-/Katastrophenschutz“ sowie
neuen Erkenntnissen im Zusammenhang
mit Fußballeinsätzen. Besonders für die
Polizeidirektion Lüneburg ein wichtiges
Thema, da in keiner anderen Region in
Deutschland derart oft Katastrophenlagen zu bewältigen sind.
Die 1950 gegründete Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss amtierender und ehemaliger Polizeipräsidenten aus der gesamten Bundesrepublik
Deutschland. Sie hat sich das Ziel ge-
setzt, an der Verbesserung der öffentlichen Sicherheit mitzuwirken.
Die Intensivierung der allgemeinpolizeilichen Präventionsarbeit gehört zu
den weiteren Zielen der Arbeitsgemeinschaft.
Auf zwei Tagungen im Jahr tauschen
die derzeit 90 Mitglieder ihre Erfahrungen zu polizeilichen Fragen untereinander und mit anderen Behörden aus. Sie
beraten über Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung, um die öffentliche Sicherheit zu verbessern. Hubert
Wimber ist seit 2012 Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft.
Wiebke Hennig | dw
Überwachung von Schwerlastfahrzeugen
V
om 21. bis 25. Oktober fand im
Bischöflichen Priesterseminar in
Osnabrück das 10. internationale Seminar „Überwachung von Schwerlastfahrzeugen“ statt. Es dient der Fortbildung
von Polizeibeamten und ähnlich gestellter Verkehrskontrolleure (wie Bundesaufsichtsamt für Güterverkehr oder Euro
Controle Route).
Die 25 Teilnehmer aus verschiedenen
europäischen Ländern reisten in ihren
Foto: Polizei
Uniformen an – die Seminarsprache war
Englisch.
Die Seminare sind im Rahmen von
Traffic Information System Police (TISPOL) entstanden. TISPOL ist aus
einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen.
Seit 2009 werden solche internationalen Seminare zweimal jährlich unter der
Schirmherrschaft der Polizeidirektion
Osnabrück durchgeführt. Sie haben die
PD und auch Osnabrück in Europa bekannt gemacht.
Kernpunkt der Veranstaltung war die
Weitergabe von Erkenntnissen über die
Manipulation der Tachographen in LKW.
Auch die neu eingeführten digitalen
Tachographen werden manipuliert, um
Kontrollbehörden über die wahren Lenkund Ruhezeiten zu täuschen.
Helfried Gössel | Marco Ellermann
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Aktuell
Katastrophenhilfe
Wasserschutzpolizistin half auf
den Philippinen
N
ach den Verwüstungen des verheerenden Taifuns Haiyan kamen
internationale Hilfsorganisationen unverzüglich auf den Philippinen zum
Einsatz, um die Menschen dort medizinisch zu betreuen und mit Lebensmitteln
zu versorgen. Mit dabei war auch die
33-jährige PK‘in Janine Marquardt, Angehörige der Zentralen Polizeidirektion
Niedersachsen.
Die Stader Wasserschutzpolizistin und
ausgebildete Rettungsassistentin koordinierte als stellvertretende Teamleiterin
den Einsatz einer zwölf Helfer umfassenden Gruppe der Johanniter.
Konfrontiert mit unzähligen hilfsbedürftigen Menschen, heftigen Regenschauern und einer zunehmenden Moskitoplage, versorgten die Helfer bis zu
300 Menschen täglich medizinisch. In
öffentlichen Gebäuden, die zu Evakuierungszentren umfunktioniert worden
waren, hatten die Johanniter Krankenstationen eingerichtet, in denen sie gemeinsam mit der philippinischen Partnerorganisation „Balay Mindanaw“
Patienten versorgten. Marquardt und ihr
Team waren in der 190.000 Einwohner
zählenden Stadt Ormoc eingesetzt. Dabei erkundeten sie auch abgelegene
Ortsteile, um dort medizinische Hilfe zu
leisten.
„Wir gehen in die Camps und schauen,
was die Menschen am Nötigsten brauchen“, so die Polizeikommissarin der
Wasserschutzpolizei, die auch für die
Sicherheit des Teams verantwortlich war.
In den Evakuierungscamps fanden
Janine Marquardt (links) auf der Fähre nach Ormoc
10
proPolizei
Heft 1/2014
unzählige Menschen eine Zuflucht. Viele von ihnen hatten kein Dach über dem
Kopf und waren den sintflutartigen Regenfällen
schutzlos ausgeliefert. Erkältungen, Magen- und
Darmbeschwerden und
Wundinfektionen sowie
Fieber und Durchfälle bei
Kindern waren angesichts
dieser Gegebenheiten die
häufigsten Krankheitsbilder.
Das Erlebte und besonders die Menschen, die sich,
scheinbar katastrophenerprobt, nicht unterkriegen
ließen, hinterließen einen
großen Eindruck bei Marquardt. Statt zu klagen,
waren alle damit beschäftigt
aufzuräumen, um die Straßen von Trümmern zu beseitigen.
Werner Türke | hof
Foto: Johanniter
Aktuell
Jugenddelinquenz
29. Jugendgerichtstag in Nürnberg
– Niedersachsen war präsent
A
lle drei Jahre findet er statt, der
Deutsche Jugendgerichtstag. Ein
international anerkanntes Fachgremium,
dass sich in diesem Jahr in Nürnberg mit
dem Thema „Jugend ohne Rettungsschirm. Herausforderungen annehmen!“
befasste.
Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen und die Polizeiinspektion
(PI) Wolfsburg/Helmstedt waren in
Nürnberg mit einem gemeinsamen Stand
vertreten. Die Teilnahme an dieser Tagung hat für die Zentralstelle Jugendsachen des LKA schon fast Tradition.
Auf die Frage: „Was macht die niedersächsische Polizei in Nürnberg?“, gab es
nur eine Antwort: „Wir wollen darstellen,
wie die Jugendsachbearbeitung in Niedersachsen im Zusammenwirken mit
anderen Institutionen funktioniert.“ Das
ist eindrücklich gelungen. Zudem war
Niedersachsen als einzige Länderpolizei
mit einem Stand vertreten.
Inhaltlich befasste sich der 29. Deutsche Jugendgerichtstag unter anderem
mit folgenden Themen:
neue Kooperationsformen von Justiz,
Polizei und Jugendhilfe
Anspruch, Wirklichkeit und Perspektiven des Jugendarrests
delinquente Jugendliche zwischen
Jugendhilfe, geschlossener Unterbringung und Kinder- und Jugendpsychiatrie
Prävention und Behandlung bei Jugenddelinquenz
Delinquenz im Altersverlauf
das jugendrichterliche Dezernat
punitive Strategien im Jugendstrafrecht.
Der Rechtswissenschaftler Professor
Dr. Karl-Ludwig Kunz konnte beweisen,
dass das Drama von der schlimmen JuFoto: Polizei
Niedersachsens Landespolizei war als einzige beim Deutschen Jugendgerichtstag mit einem
Stand vertreten: Otmar Brandes (LKA, l.), Doris Piszczan-Präger (LKA), Frank Klaukien (PI
Wolfsburg-Helmstedt), Harry Gutha (Jugendamt Wolfsburg), Stefan Prasse (LKA)
gend inszeniert wird und Medien die
öffentliche Meinung diesbezüglich erheblich beeinflussen können.
Obwohl es immer wieder Einzelfälle
gibt, in denen Jugendliche schwere Straftaten begehen, waren sich Vertreter des
Bundesjustizministeriums einig und
wiesen Forderungen nach Strafverschärfungen zurück.
Die Vertreter aus der Justiz sahen
Nachholbedarf bei der Qualifizierung
von Jugendrichtern, Jugendstaatsanwälten und Polizisten. Diese müssten bereits
in ihrer Ausbildung stärker mit den
Grundlagen des Jugendrechts und mit
den Wirkungen von Sanktionsinstrumenten vertraut gemacht werden.
Nachzulesen sind die Inhalte der zahlreichen Vorträge sowie die Ergebnisse
aller Arbeitskreise im Internet unter
http://www.dvjj.de.
Erfreulich für Niedersachsen war, dass
der Jugendkontaktbeamte Tilman Wesely aus der PD Hannover in den fünf
Mitglieder zählenden Sprecherrat der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Polizei
in der DVJJ gewählt wurde.
Doris Piszczan-Präger | dw
Heft 1/2014 proPolizei
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Aktuell
Fortbildung
Brasilianische Spezialeinheiten
beim SEK Niedersachsen
D
as brasilianische Innenministerium hatte die Antiterroreinheiten
BOPE (Batalhao Operacoes Policais
Especais) und DOE (Divisao Operacoes
Especais) zu einem dreiwöchigen Fortbildungslehrgang zum SEK Niedersachsen entsandt. Hintergrund war die Vorbereitung auf die anstehende WM 2014
in Brasilien.
Das war Neuland für das SEK NI. Zwar
gab es in der Vergangenheit kurzzeitige
Besuche oder einen Austausch mit ausländischen Gästen, nicht aber der Aufenthalt zu einem Fortbildungslehrgang.
Im Zuge der Planung des englischsprachigen Curriculums wurde kein
klassischer Ausbildungslehrgang konzipiert, sondern ein Austausch mit Profit
für alle Einheiten. Ziel sollte sein, dass
die brasilianischen Einheiten enger zusammenwachsen und Informationen
über deutsches Know-How und Equipment bekommen. Dabei wurde auch das
kulturelle Leben in Deutschland berücksichtigt, um dienstliche Verhaltensweisen
besser verstehen zu können.
Nach Abschluss aller Vorbereitungen
durch die I. Einsatzgruppe des SEK, inklusive der Beschaffung witterungsangepasster, einheitlicher Einsatzkleidung
für die brasilianischen Gäste, wurden die
Brasilianer vom PVP des LKA NI, Thomas Ring, dem Abteilungsleiter 2 des
LKA NI, KD Matthias Behnke, und POR
Thomas Weber vom LPP begrüßt und in
das umfangreiche Fortbildungsprogramm eingeführt.
Ein Wochenende in Berlin mit dem
Besuch des Fußballspiels Hertha BSC
Berlin gegen Schalke 04 vermittelte Eindrücke über deutsche, gewaltgeneigte
Fußballfans, die taktischen Verschiebun12
proPolizei
Heft 1/2014
gen der Einsatzkräfte sowie den Einsatz
der optischen Technik im Berliner Olympiastadion.
Vertieft wurden die Einblicke in die
Fußballeinsätze im Rahmen der als
Hochrisikofußballspiel eingestuften Begegnung zwischen Hannover 96 und
Eintracht Braunschweig am 8. November
2013. Die gewaltbereiten Hooligans
beider Seiten und der Umgang der Polizei mit ihnen stellten einen wichtigen
Faktor dar. Zuvor wurde durch die PD
Hannover das Sicherheitskonzept zu dem
Spiel vorgestellt.
Neben den Fußballspielen und -konzepten standen Taktiktrainings bei Täterund Geisellagen, der Tasereinsatz bei
Messertätern, der Besuch bei der Hubschrauberstaffel, Selbstverteidigung,
Übungen mit den verschiedenen Waffensystemen und eine Kommandovollübung
aus dem Bereich ÖPNV auf dem Programm.
Besonderes Interesse entstand bei der
Vorstellung der Operativen Entschärfer
und der Landesentschärfer des SEK NI.
Das Personenschutzkonzept des SEK NI
war ebenso Bestandteil der Agenda, wie
auch die Themen Präzisionsschützenstellungen, Anhalten von Fahrzeugen
und das Arbeiten mit dem Feuerleitsystem.
Die Führungsspitzen beider brasilianischen Spezialeinheiten konnte sogar
einen „Echteinsatz“ als Beobachter begleiten und erhielten neben der Theorie
Einblicke in die praktische Einsatzbewältigung.
Das SEK NI steht mit beiden brasilianischen Spezialeinheiten weiterhin in
engem Kontakt und blickt gespannt in
die Zukunft, ob die gewonnen Erkenntnisse in Brasilien Einfluss auf die Ausrüstung und die Arbeitsweise haben
werden.
Christian Thale | cer
Foto: Polizei
Niedersachsen
➠ Vereinbarkeit von
Beruf und Familie
Nahezu jede beziehungsweise jeder
zwölfte Beschäftigte in der Polizei Niedersachsen arbeitet aktuell in Teilzeit.
Allein im Hinblick auf den gestiegenen
Frauenanteil bei den jährlichen Neueinstellungen ist davon auszugehen, dass
die Zahl der Teilzeitarbeitenden in den
kommenden Jahren weiter steigen wird.
Aber auch der Wunsch vieler Eltern, sich
gleichermaßen um ihren Nachwuchs zu
kümmern, ohne berufliche Ziele aus den
Augen zu verlieren, ist Grund dafür, dass
die Flexibilisierung der Arbeitszeit und
der Umgang mit Teilzeit in unserer Organisation auch zukünftig eine wichtige
Rolle spielen wird.
Ziel der Polizei Niedersachsen ist es,
Beschäftigte mit familiären Aufgaben zu
unterstützen und ihnen Entwicklungschancen, auch in Teilzeit, zu ermöglichen. Wie es gelingen kann, Beruf und
Familie unter einen Hut zu bringen, wird
in der aktuell erschienenen Broschüre
„So geht es…Erfolgreiche Beispiele für
Teilzeitbeschäftigung“ dargestellt. Anhand der zahlreichen Best-Practice-Beispiele aus den Polizeibehörden und der
Polizeiakademie wird außerdem deutlich, welche Chancen Teilzeitbeschäftigung auch für die Polizei beinhalten
kann.
Die Broschüre ist über die Personaldezernate erhältlich und im ISI unter der
Rubrik „Beruf und Familie“ eingestellt:
https://intra.polizei.niedersachsen.
de/organisation-und-personal/berufund-familie/.
Ariane Finger | cer
➠ Ein Satellitenbüro für
zwei Polizeibehörden
Bettina Rothe, Dezernat 21 der PD
Hannover, teilt sich mit Tanja Nürnberger vom Personaldezernat der Polizeidirektion Braunschweig den Satellitenarbeitsplatz beim PK Peine, den die
beiden Mitarbeiterinnen je nach ArbeitsFoto: Polizei
inhalten abwechselnd an zwei oder drei
Tagen in der Woche nutzen. Möglich
gemacht haben das die beiden Heimatbehörden, insbesondere aber auch die
Verantwortlichen beim PK Peine.
Rothe: „Ich bin dankbar, dass es mir
ermöglicht wird, beim PK Peine an
einem Satellitenarbeitsplatz zu arbeiten.
Das erleichtert mir die Betreuung meines
Kindes. Darüber hinaus besteht dadurch
für mich die Gelegenheit, zukünftig
meine Stundenanteile aufzustocken und
der Polizeidirektion Hannover mehr
Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen.“
Birgit Probost | cer
unter Fahranfängerinnen und Fahranfängern zwischen 18 und 24 Jahren beschlossen. Hintergrund: Seit vielen Jahren
weisen die Unfallstatistiken der Polizei
für diese Altergruppe überproportional
hohe Unfallzahlen auf. Obwohl lediglich
acht Prozent der Gesamtbevölkerung in
Deutschland im Alter zwischen 18 und
24 Jahren sind, verursachen sie 25 Prozent
aller schweren Verkehrsunfälle.
Die Kooperation sieht vor, dass die
Polizei den Fahrlehrern im Emsland und
der Grafschaft Bentheim informative
Präsentationen mit regionalen Unfallzahlen zur Verfügung stellt, die diese in
➠ Kooperation beim
Notfallmanagement
Die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) hat gemeinsam mit der
Polizeidirektion (PD) Göttingen eine
strategische Zusammenarbeit zur Erarbeitung einer Basis für das niedersächsische Notfallmanagement der Polizei
vereinbart. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten die beiden Behördenleiter am 22. November 2013 in
Göttingen.
Ziel dieser Kooperation ist die Erstellung eines landesweiten Konzepts zum
einheitlichen Aufbau eines IT-Notfallmanagements in der Landespolizei am
Beispiel des Vorgangsbearbeitungssystems NIVADIS. Dabei sollen notwendige Maßnahmen in einer Flächenbehörde
sowie Aspekte der zentralen Administration erarbeitet werden.
Nach einer Prüfung der erarbeiteten
Basis, auch im Zuge eines Bundesaudits,
erfolgt dann der umfassende Aufbau des
polizeilichen Notfallmanagements.
Karsten Wolff | Hilke Vollmer | hof
➠ PI und Fahrlehrer
kooperieren
Die Fahrlehrerverbände der Grafschaft
Bentheim und des Emslandes haben jetzt
mit der Polizei eine Kooperation zur
Reduzierung der hohen Unfallzahlen
ihren Unterrichtseinheiten verwenden
sollen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass
Unfallschilderungen mit regionalem
Bezug stärker auf die Zielgruppe wirken
als Berichte über Unfälle, die sich irgendwo in Deutschland ereignet haben“,
so LtdPD Karl-Heinz Brüggemann,
Leiter der Polizeiinspektion (PI) Emsland/ Grafschaft Bentheim.
In den Präsentationen werden schwere
Unfälle der letzten drei Jahre gezeigt, an
denen jeweils ein Beteiligter im Alter
zwischen 16 und 24 Jahren war. Unfallort,
Unfallzeit und die jeweilige Unfallursache sind kurzen Sachverhaltsschilderungen zu entnehmen und werden durch
aussagekräftige Fotos verstärkt. Diese
Informationen werden durch die PI halbjährlich aktualisiert. Die Fahrlehrer erhalten die Möglichkeit, sich die Informationen von der Internetseite der PI (www.
polizei-emsland.de) herunterzuladen.
Achim van Remmerden | dw
Heft 1/2014 proPolizei
13
Niedersachsen
14
proPolizei
Heft 1/2014
Fotos: Polizei
Niedersachsen
Strategie 2020
Vom Entwurf zur Strategie 2020
M
it der Vorstellung der finalisierten Strategie 2020 in den
Behörden und der Polizeiakademie
Anfang 2014 nimmt der Strategieprozess in der Polizei Niedersachsen
weiter Fahrt auf.
Wie war das noch? Der vom Landespolizeipräsidium erarbeitete Entwurf zur neuen strategischen Ausrichtung und Steuerung der Polizei
wurde im August 2013 in einem
Strategieforum vorgestellt und offen
diskutiert. Bei dem Adressatenkreis
handelte es sich um Führungskräfte
sowie die Personalvertreterinnen und
-vertreter.
Eine der Neuerungen ist, dass keine ausschließliche Strategievorgabe
mehr seitens des Landespolizeipräsidiums erfolgt, sondern die Strategie
auf zwei Ebenen abgestimmt wird.
Demnach ist die Strategie des Landespolizeipräsidiums eine Grundlage, auf der individuelle Behördenstrategien entwickelt werden. Darauf
aufbauend werden anschließend gemeinsam Zielvereinbarungen getroffen.
Durch die Einbeziehung der fachlichen und regionalen Kenntnisse der
Behörden in den Strategieprozess ist
ein hohes Maß an Beteiligung gewährleistet.
Was geschah nach dem Strategieforum? In der Zeit nach dem Forum
stellten Landespolizeipräsident Uwe
Binias und Landespolizeidirektor
Knut Lindenau den Strategieentwurf
persönlich im Rahmen von Informationsveranstaltungen in den Behörden und der Polizeiakademie vor und
standen vor Ort für Fragen zur Verfügung.
Des Weiteren wurden die im Rahmen des Strategieforums anhand
eines anonymen Fragebogenerhebung ermittelten Kritikpunkte und
Anregungen von der Universität
Hamburg evaluiert.
Die Untersuchung ergab einen
Akzeptanzwert von 86 Prozent! Diese positive Resonanz führte jedoch
nicht dazu, den Entwurf in dieser
Form zu belassen. Vielmehr wurden
das Evaluationsergebnis sowie die
Rückmeldungen aus den Informa-
Auftaktveranstaltungen zur Strategie 2020:
Strategiebildung in den Polizeibehörden
13. Januar: PD Braunschweig – Auftakt und 1. Workshop
14. Januar: PD Hannover – Auftakt und 1. Workshop
16. Januar: ZPD Niedersachsen – Auftakt und 1. Workshop
21. Januar: PD Osnabrück – Auftakt und 1. Workshop
22. Januar: PD Lüneburg – Auftakt
4. Februar: Polizeiakademie Niedersachsen – Auftakt und 1. Workshop
11. Februar: PD Oldenburg – Auftakt und 1. Workshop
12. Februar: LKA Niedersachsen – Auftakt und 1. Workshop
12. Februar: PD Göttingen – Auftakt
tionsveranstaltungen im Rahmen
eines zweitägigen Workshops im
November 2013 in den Entwurf eingearbeitet.
Alle Workshopteilnehmer waren
sich einig, dass diese Ergänzungen
einen großen Gewinn für die Strategie darstellen. Die Endfassung der
Strategie 2020 wurde am 12. Dezember 2013 von der Behördenleitertagung verabschiedet.
Strategie 2020 in Behörden und der
Polizeiakademie Mit Beginn dieses
Jahres wird die Endfassung der Strategie 2020 vom Landespolizeipräsidenten und vom Landespolizeidirektor in allen Behörden vorgestellt.
Gleichzeitig beginnen in den Behörden Workshopreihen, in welchen bis
September 2014 die einzelnen Strategien entwickelt werden.
Unter Federführung des jeweiligen
Bezirkspersonalrates wurden sogenannte Querschnittsgruppen gebildet, deren Mitglieder aus verschiedenen polizeilichen Aufgabenbereichen am Strategieentwicklungsprozess in den Behörden beteiligt
werden.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Polizei sind ausdrücklich aufgerufen, sich nach Möglichkeit in den Strategieprozess einzubringen!
Hierfür steht Ihnen auch weiterhin
die zentrale Telefonnummer in Hannover, 05 11/12 0 - 20 20, zur Verfügung, ebenso wie die E-Mail-Adr e s s e s t ra t eg i e 2 0 2 0 @ m i .
niedersachsen.de.
Markus Scharf
Heft 1/2014 proPolizei
15
Niedersachsen
ZPD TV
TV der Polizei: schon gesehen?
A
ufmerksame Intranet ISI-Nutzer
sind sicherlich in den letzten
Wochen schon über die vermehrt eingestellten Videobeiträge von „ZPD TV“
gestolpert. Video-Reportagebeiträge im
Intranet der Polizei? Ein ganz neues Bild.
Große Industrieunternehmen und
Banken machen schon lange vom sogenannten Unternehmensfernsehen Gebrauch, um Informationen an Beschäftigte
weiter zu geben. proPOLIZEI wollte mehr darüber erfahren und hat bei
den „Machern“ von ZPD
TV nachgefragt. In der
Pressestelle der ZPD trafen wir Bodo Kern. Der
41-jährige Polizeihauptkommissar wurde jüngst
von der Polizeidirektion
Braunschweig zwecks
Umsetzung des Projektes
„ZPD TV“ in die ZPD
abgeordnet.
? Was darf man unter
ZPD TV verstehen?
Kern: Das ist ein klassisches Unternehmensfernsehen. Aktuelle polizeiliche Themen werden
aufgegriffen, redaktionell
aufgearbeitet und schließlich in Form einer Fernsehreportage umgesetzt.
Die so entstehenden Beiträge werden über das
polizeiliche Intranet „ausgestrahlt“ und richten
sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Polizei Niedersachsen.
Viele Themen lassen sich
auf diese Weise anschaulicher, interessanter und
16
proPolizei
Heft 1/2014
kurzweiliger an die Kollegen bringen,
als es andere Medien oftmals können.
Das Unternehmensfernsehen ZPD TV
versteht sich dabei als Ergänzung im
Informationsangebot und nicht als Konkurrenz.
? Sie sind eigentlich Leiter der Diensthundführergruppe Wolfsburg. Eine
Tätigkeit, die nicht unbedingt mit
Fernsehproduktionen in Verbindung gebracht wird. Wie kam es zur Umsetzung
und zur Entstehung des ZPD TV?
Kern: Mit Videoproduktionen und Filmproduktionen beschäftige ich mich im
privaten Bereich schon seit 20 Jahren.
Immer wieder habe ich auch kleine Beiträge für die Polizei gemacht. Die letzte
größere Produktion war
eine Dokumentation
über das
Pe r s o n e n spürhundprojekt.
Hier habe
ich das Projekt drei
Jahre lang
mit der Kamera begleitet. In dieser
Zeit reifte
der Gedanke, Videobeiträge in
einer festen
Sendereihe,
in der Form
von Unternehmensfernsehen in
der Polizei
zu installieren. Durch
die Personenspürhunddokumentation
entstand
über Alfred
Kaufhold
(Zentrales
DiensthundFotos: Polizei
Niedersachsen
wesen) ein Kontakt zur Pressestelle der ZPD. Dort hatten sich
auch schon Sabine Hoffmann und
Karsten Wolff mit der Thematik
Video Podcast beschäftigt. Sabine
Hoffmann stellte die Idee dem
Polizeipräsidenten, Uwe Lührig,
und dem Polizeivizepräsidenten,
Rolf Bahder, vor, die sich solch ein
Projekt gut vorstellen konnten.
Nachdem die PD Braunschweig
eine Abordnung über sechs Monate zur ZPD ermöglichte, begann
ich am 1. August 2013 mit meiner
Arbeit hier.
Ich kann also sagen, dass das
ZPD TV entstanden ist, weil eine
Idee auf eine kreative Pressestelle
und eine visionäre Behördenleitung getroffen ist. Ich freue mich sehr
über diese Konstellation.
?
Was waren die ersten Produktionen
und wie ist die bisherige Resonanz?
Kern: Da das Ende der Projektes Digitalfunk nahte und im September eine
Feierstunde geplant war, entschlossen
wir uns, den Eröffnungsfilm für die Feierstunde zu produzieren. Für ein erstes
Vorhaben eine sehr aufwendige Produktion. Das Feedback war überwältigend.
Es folgten Beiträge aus den Bereichen
Polizeitechnik und Polizeimusik. Darüber hinaus findet sich aktuell noch ein
Beitrag zur Strategie 2020 im Schnitt.
Geplant sind weitere Produktionen zum
Thema Personalgewinnung und IT-Sicherheit. Über einen Mangel an Aufträgen kann ich mich nicht beklagen.
?
Wird das ZPD TV also eine feste
Einrichtung?
Kern: Es ist erst einmal ein Projekt.
Ich bin bis Februar dieses Jahres zur ZPD
abgeordnet und werde hier versuchen,
den Grundstein zu legen. Was danach
passiert, wird sicher an anderer Stelle
entschieden. Ich bin vom Nutzen eines
Unternehmensfernsehens in der Polizei
zu einhundert Prozent überzeugt und ich
gehe davon aus, dass mir die Aufrufzahlen im Intranet Recht geben werden.
Foto: Polizei
TV realisiert dann das jeweilige Filmprojekt technisch.
Ein typisches Beispiel dafür sind für
mich die vielen qualitativ hochwertigen
Vorträge, die in der Polizei gehalten
werden. Diese sind oft nur einem kleinen Kreis zugänglich. Redaktionell im
ZPD TV aufgearbeitet, könnten aber
wesentlich mehr Kolleginnen und Kollegen an diesen Themen und Informationen teilhaben.
?
Zurzeit erarbeite ich ein Konzept zum
Thema ZPD TV. Im Februar 2014 werden
wir dann sehen, wie weit wir gekommen
sind.
?Was bietet ZPD TV den Zuschauern?
Kern: Alle lieben Filme. Filme sind
lebendig, emotional und unterhaltsam.
Zudem sind sie ein hervorragendes
Kommunikationsmittel. In erster Linie
bieten wir eine Berichterstattung zu
aktuellen Themen rund um die ZPD an.
Wir wollen aber auch mit Beiträgen wie
beispielsweise dem Digitalfunkeröffnungsfilm auf unterhaltsame Weise
Themen aufarbeiten oder mit Filmen wie
der Probe des Polizeiorchesters „Lust“
auf Veranstaltungen machen. Die Beiträge werden immer zwischen zwei und
fünf Minuten lang sein. Nach unserer
Erfahrung ist dies die ideale Länge, um
mal eben zwischendurch und neben der
eigentlichen Arbeit Informationen abzurufen. Mit dem Strategie 2020 Beitrag
ist auch bereits ein Thema aufgegriffen
worden, das nicht aus der ZPD stammt.
Die ZPD ist eine Servicedienstelle,
daher kann ich mir gut vorstellen, dass
wir zukünftig auch für andere Behörden
auf Anfrage Beiträge produzieren. Jedoch müssten in diesem Falle die redaktionelle Arbeiten von den jeweiligen
Pressestellen übernommen werden. ZPD
Wo sehen Sie Schwierigkeiten im
weiteren Ausbau des ZPD TV?
Kern: Echte Schwierigkeiten sehe
ich keine. Technisch ist vom Dreh vor
Ort bis zum virtuellen Studio alles
möglich. Wir haben hier in der Pressestelle das nötige Know-How, um anspruchsvolle Produktionen realisieren zu
können. In den Produktionsphasen
greifen sprichwörtlich die Zahnräder
perfekt ineinander. Die einzige Herausforderung sehe ich in der Verbreitung des
ZPD TV. Ein neues Medium braucht
Zeit, um sich bekannt zu machen. Da ISI
bislang keine Mediathek hat, werden
unsere Beiträge ganz normal gelistet.
Dadurch verschwinden sie schnell zwischen den übrigen Beiträgen und irgendwann werden sie gelöscht. Wünschenswert wäre hier eine eigene Mediathek,
in der alle Videobeiträge zu finden sind.
? Was wünschen Sie sich persönlich
zum Thema ZPD TV?
Kern: Feedback, Feedback und noch
mal Feedback. Ich sage immer, dass wir
hier für die Beschäftigten der Polizei
Filme produzieren. Und die wollen wir
auch so produzieren, dass sie gern angeschaut werden. Daher wünsche ich mir
natürlich möglichst viele Rückmeldungen
zu unseren Filmen, konstruktive Kritik
und Anregungen. Am besten per E-Mail
an [email protected].
Weiterhin werde ich einen Newsletter
zum Thema ZPD TV auflegen mit aktuellen Informationen und Drehberichten
aus dem Bereich ZPD TV. Wer diesen
abonnieren möchte, kann mir ebenfalls
hof
gern eine Email schreiben. Heft 1/2014 proPolizei
17
Niedersachsen
Nordhorn
Aktion „Fahrradengel“ mit neuem
Kooperationspartner
Lothar Bergner (l.), Jan Reurik (beide DROB NOH), Hans-Werner Schwarz, Rüdiger Czauderna (beide Verkehrswacht NOH), Heinz Defayay
und Edgar Eden (beide PK Nordhorn)
I
m September kamen die Verantwortlichen der Polizei in der Grafschaft
Bentheim, der Verkehrswacht Grafschaft
Bentheim und der Drogenberatungsstelle (DROP) Nordhorn in den Räumen der
Drogenberatungsstelle zusammen, um
einen neuen Kooperationsvertrag zu
unterschreiben. Der bisherige Kooperationspartner, das Kolping-Bildungswerk
Wietmarschen-Lohne, war aus dem
Vertrag ausgeschieden.
Seit über 30 Jahren kontrolliert die
Polizei regelmäßig in Zusammenarbeit
mit dem ADAC im Herbst die Fahrräder
von Grundschülern. Getestet werden
insbesondere die Brems- und Beleuchtungsanlagen der Fahrräder. Die vor18
proPolizei
Heft 1/2014
beugenden Kontrollen sollen auch den
Kleinen, relativ ungeschützten Verkehrsteilnehmern, eine sichere Fahrt ermöglichen.
In den vergangenen Jahren wurden
durchschnittlich jeweils 3.000 Fahrräder
in der Grafschaft Bentheim kontrolliert.
Die durchschnittliche Anzahl der bemängelten Räder lag bei etwa 500 –
sprich: knapp 17 Prozent. Überwiegend
handelte es sich um kleinere Mängel, wie
zum Beispiel abgerissene Kabel, eine
nicht ausreichend gespannte Kette oder
auch ein defektes Rücklicht.
Viele der bemängelten Fahrräder können ohne großen Aufwand repariert
werden. In Zukunft sollen die Räder
sofort noch vor Ort kostenfrei von Mitarbeitern der DROB Nordhorn instandgesetzt werden.
Die erforderlichen Kosten für die notwendigen Ersatzteile werden durch die
örtliche Verkehrswacht getragen. Die
Mitarbeiter der DROB sind im Rahmen
dieser Kooperation ehrenamtlich und auf
gemeinnütziger Basis tätig.
Der Leiter des Polizeikommissariates
Nordhorn, KOR Heinz Defayay, freute
sich um so mehr, dass nach dem Ausscheiden des bisherigen Kooperationspartners sehr schnell und problemlos die
DROB als neuer Partner gewonnen
werden konnte.
Heinz Defayay | dw
Foto: Polizei
Niedersachsen
„Festival für Generationen“
Swing, Pop und Rock mit dem
Polizeiorchester Niedersachsen
T
ue Gutes und hab‘ Spaß dabei – so
lässt sich kurz das Benefizkonzert
des Polizeiorchesters Niedersachsen zusammenfassen, das im Oktober in Hannover stattfand. Mit von der Partie waren
die hannoverschen Bands „Terry Hoax“
und „Ich kann fliegen“ sowie der Entertainer Juliano Rossi.
Eigentlich war es bereits das 41. Konzert, das der Fachbereich Senioren der
Landeshauptstadt Hannover mit dem
Polizeiorchester für einen guten Zweck
veranstaltete. Doch dieses Mal wollte
man im Theater am Aegi nicht nur ältere
Zuhörer begeistern, sondern auch junge
Gäste ins Boot holen. Was lag da näher
als ein „Konzert für Generationen“ zu
veranstalten?
Nach intensiver Planung, fleißigem
Proben und Werbetrommel rühren war
es dann endlich soweit: Vor rund 850
Konzertbesuchern rockte das Polizeiorchester um Dirigent Thomas Boger gemeinsam mit den namenhaften Musikern
die Bühne.
Zum Auftakt präsentierten die Polizeimusiker groovende Swing-Evergreens
von Benny Goodman und eine gefühlvolle Instrumentalversion des Nat King
Cole- Songs „Unforgettable“. Anschließend bereicherte Oliver Perau alias Juliano Rossi den Big-Band-Sound des
Orchesters mit seinem Swing-Gesang.
Seine Version vom Sinatra-Klassiker
„Fly me to the Moon“ verursachte wohlige Gänsehaut.
Anschließend hieß es abheben mit „Ich
kann fliegen“. Die jungen Pop-Rocker,
bekannt aus dem Bundesvision Song
Contest 2012 von Stefan Raab, legten
mit dem Song „Zwei Wochen“ rockig los
und verzauberten die Zuhörer dann vor
Foto: Polizei
Thomas Boger (l.), Polizeiorchester; Jürgen Mai, Fachbereich Senioren; Dr.Viva Volkmann, und
Michael Hartlieb, beide Annastift;Tania Rubenis, Sparda-Bank Stiftung-Hannover
allem mit ihrer Ballade „Abenteuer“.
Nach der Pause ging es kraftvoll weiter – das Rockquintett Terry Hoax gab
unter anderem seinen erfolgreichsten
Song „Policy of Truth“ zum Besten –
eine 1992 veröffentlichte Version des
Depeche Mode-Klassikers. Sänger Oliver Perau tauschte hierfür die jazzige
Juliano-Rossi-Stimme gegen seine
Rockstimme aus.
Am Ende standen dann noch mal alle
Akteure gemeinsam auf der Bühne, um
ein Medley von sechs Beatles-Songs
darzubieten. Spätestens hier hielt es
kaum noch einen Zuhörer auf seinem
Sitz. Die Begeisterung war so groß, dass
nach zwei geplanten Zugaben mit „Hey
Jude“ noch spontan eine dritte ungeplan-
te dazu kam. Bis das Licht an ging und
die Musiker bereits endgültig die Bühne
verlassen hatten, sang das Publikum den
Refrain „Naa-na-na-nananana“ applaudierend weiter.
Am Ende des Abends waren sich alle
einig, dass man so ein unterhaltsames
Konzert nicht alle Tage erlebt. Und der
Gedanke, gleichzeitig auch noch etwas
Gutes getan zu haben, ließ die Gäste
äußerst „beswingt“ nach Hause gehen.
Denn über den Reinerlös des Abends
freut sich das Annastift Hannover. Dieses
kann den Geldbetrag, der durch eine
großzügige Spende der Sparda-Bank
Stiftung-Hannover noch um 10.000 Euro
erhöht wurde, für besondere Projekte gut
gebrauchen. hof
Heft 1/2014 proPolizei
19
Sport
Dienstsport
Übungsleiterausbildung wird
landesweit wieder vereinheitlicht
M
it Auflösung des Zentralen Impulse gesetzt werden. Darüber hinaus lehrgang bei der Zentralen PolizeidirekSportdienstes im Jahr 2007 wur- wurden der regelmäßige Austausch von tion Niedersachsen (ZPD) schließt die
de die Aus- und Fortbildung von Übungs- Inhalten und die Qualifizierung von Ausbildung ab.
Dort stehen dann Inhalte und Themen
leiterinnen und Übungsleitern für den Lehrkräften geregelt.
Dienstsport in die Verantwortung der
Laut Kooperationsvertrag können am aus dem Gesundheits- und PräventionsPolizeibehörden gelegt – mit unter- Ausbildungsprogramm jährlich maximal sport sowie dem Dienstsport- und Wettschiedlichem Ergebnis.
25 Polizeibeamtinnen und -beamte teil- kampfprogramm in Theorie und Praxis
Um dieser negativen Entwicklung ent- nehmen. Zunächst werden beim LSB und im Vordergrund. Die Lizenzierung ergegenzuwirken nahm der Polizeisport- seinen Unterorganisationen dezentral der folgt dann durch den LSB.
Zur Lizenzerhaltung müssen Übungsbeauftragte Jörg Müller aus dem Innen- Grund- und Aufbaulehrgang mit jeweils
ministerium im Frühjahr letzten Jahres 40 Übungsstunden absolviert.
leiterinnen und Übungsleiter regelmäßig
Verhandlungen mit dem Landes-SportAnschließend geht der Ausbildungs- Fortbildungsseminare nachweisen. Auch
bund Niedersachsen (LSB) auf. Heraus- gang innerhalb der Landespolizei weiter; dies regelt der Kooperationsvertrag.
gekommen ist ein
Danach können
KooperationsverFortbildungsvertrag zwischen dem
anstaltungen deLSB und der Lanzentral beim LSB
despolizei, der vom
oder polizeiintern
Präsidium des LSB
bei der ZPD in
und Innenminister
Hannover besucht
Boris Pistorius
werden.
unterzeichnet wurIm Rahmen der
de.
SportsachbearbeiAuf Grundlage
tertagung im Noder Rahmenrichtvember wurden
linien des Deutletzte Verfahrenss c h e n O ly m p i fragen geklärt, daschen Sportbundes
mit stehen zukünf(DOSB) wurde
tig für den
eine ressourcenorganisierten
sparende und effiDienstsport im
ziente Zusammengrößeren Umfang
arbeit vereinbart.
qualifizierte
Mit diesem WinÜbungsleiterinnen
Win-Modell für Der Koopertationsvertrag zwischen dem Landessportbund Niedersachsen und dem Innenund Übungsleiter
beide Seiten soll ministerium garantiert eine einheitliche Ausbildung der Übungsleiter der Polizei
zur Verfügung.
nicht nur die QualiFragen zum Austät der Übungsleiund
Fortbildungsin einer Lehrprobe müssen die angehenteraus- und -fortbildung gesichert, er- den Übungsleiterinnen und Übungsleiter programm beantworten die „Sportsachw e i t e r t u n d z e i t g e m ä ß e n ihr Wissen erstmals in einer praktischen bearbeiterinnen und Sportsachbearbeiter“
Erforderlichkeiten angepasst, sondern Übungsstunde unter Beweis stellen. Mit in den Polizeibehörden.
auch der Dienstsport belebt und neue einem einwöchigen LizenzabschlussJochen Preising | hof
20
proPolizei
Heft 1/2014
Foto: Polizei
Sport
5. Niedersächsische Volleyball-PM
Hannovers Frauen und Männer
sind die neuen Titelträger
I
nsgesamt 16 Frauen- und Männermannschaften kämpften am 7. November in der Halle des Sportparks
Osternburg um den Titel des Niedersächsischen Polizeimeisters im Volleyball. Die Mannschaften aus der PD
Hannover wurden dabei ihrer FavoritenRolle gerecht. Sowohl die Teams der
Frauen als auch der Männer konnten die
Finalspiele für sich entscheiden.
Johann Kühme, Polizeipräsident der
Polizeidirektion Oldenburg, eröffnete
gemeinsam mit Silke Meyn, Erste Stadträtin der Stadt Oldenburg, die 5. Auflage
dieses Sportereignisses. Anschließend
kämpften über 160 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus den Polizeidirektionen
Braunschweig, Hannover, Göttingen,
Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, der
Zentralen Polizeidirektion sowie der
Polizeiakademie um den Einzug in das
Finale.
Den zahlreichen Gästen boten sich dabei
spannende Vorrunden- und
Halbfinalspiele.
Anfeuerungsgesänge und LaOla-Wellen ließen die Stimmung
bis zum Finale
kochen.
„ Wi r h a b e n
großartige Spiele
gesehen. Für diesen tollen und
spannenden Wettkampf möchte
ich Ihnen allen
danken. Das TurFotos: Polizei
Getrennt gespielt, getrennt gewonnen und vereint gejubelt: Die Volleyballmannschaften der
Frauen und Männer der PD Hannover
nier kennt damit
nur Gewinner“
hob Kühme im
Rahmen der Siegerehrung hervor.
Die Meisterehren gingen ausschließlich an die
Polizeidirektion
Hannover: Die
Männermannschaft setzte sich
mit einem 2:0
gegen den bis
dato amtierenden
Meister, der Polizeidirektion Oldenburg, durch.
Auch bei den
Frauen siegte das
Team aus der Polizeidirektion Hannover.
Sie verwiesen die Sportlerinnen der
Polizeidirektion Göttingen auf den zweiten Platz. Die Spiele um den dritten Platz
gewann sowohl bei den Frauen als auch
bei den Männern die PD Lüneburg.
Die Niedersächsischen Polizeimeisterschaften im Volleyball der Frauen und
Männer finden seit 2005 alle zwei Jahre
statt. Oldenburg ist dabei ein beliebter
Austragungsort. Nach 2011 fiel die Entscheidung zum zweiten Mal in Folge auf
die Universitätsstadt.
Besonderen Dank gilt den Organisatoren sowie den helfenden Händen im
Hintergrund: Ohne diese Unterstützung
wäre ein so großartiges Sportereignis
überhaupt nicht möglich, erklärte Kühme.
Andrea Lamping
Heft 1/2014 proPolizei
21
Intern
1. GL(M)
40jähriges Dienstjubiläum
Wiedersehen nach
über 40 Jahren
1. Oktober 2013
PD Göttingen
KOK Bernd Janicki
POK Gert Zimmermann
POK Hans-Dieter Müller
PK Peter Schmoll
KOK Matthias Besser
PHK Rudolf Lüder
KHK Lothar Fehr
POK Wolfgang Schreiber
POK Helmut Bontzek
POK Jürgen Weiter
PHK Dirk Hartung
PK Karl Rentsch
KHK Udo Armbrecht
POK Rolf Potthast
PHK Manfred Schütte
POKKlaus Klanke
5. Januar 2014
ZPD
Im Bild: Günter Schütte (l.), Hans-Heinrich Hohls, Manfred Reinecke, Volker Krumbein
Jürgen Schindler, Dr. Hans-Joachim Heuer, Andreas Behne, Eckhard Köster, Andreas Wetzel,
Lutz Möller, Günter Heuer, Rolf Bahder, Hans-Jürgen Weigel, Detlev Krause und Volker
Lohmeyer
Ü
ber 40 Jahre nach ihrem Einstieg
in den Polizeidienst trafen sich am
1. November die Kollegen des 1. GL(M)
Hann. Münden wieder. Am 1. September
1972 hatten sie ihren Dienst in der 4.
Lehrhundertschaft aufgenommen.
Der 1. GL(M) war der erste Grundlehrgang oder F-I-Lehrgang, bei dem alle
Polizeischüler mit mittlerer Reife oder
Abitur anfingen und daher den allgemeinbildenden Teil nicht mehr zu absolvieren brauchten. Daher wurde der
Lehrgang auf sieben Monate verkürzt,
was diesen Grundlehrgangsteilnehmern
den liebevollen Beinamen „Siebenmonatskinder“ einbrachte.
Das Wiedersehen nach dieser langen
22
proPolizei
Heft 1/2014
Zeit war zunächst von einer heiteren
Runde des neuerlichen Kennenlernens
geprägt. So prägte ein Kollege den Satz:
„40 Jahre und 40 Kilo später…!“ und
spielte damit auf die sichtbaren Veränderungen der Jahre an. Der Eine oder
Andere musste sich dann doch mit Namen vorstellen. Immerhin waren bei
einigen 39 Jahre seit der letzten Begegnung vergangen. Fünfzehn Aktive und
Ehemalige hatten den Weg nach Hann.
Münden gefunden.
Es folgte, wie sollte es auch anders
sein, ein gemütlicher Abend im Ratsbrauhaus in Münden mit vielen Geschichten und Anekdoten.
Andreas Wetzel | dw
EPHK Armin Rogge
Zivilcourage fördern:
Berg übergibt Spende
Der Leiter der PI Salzgitter/Peine/
Wolfenbüttel, Ltd.PD Wilfried Berg,
übergab im November 900 Euro an
den Weissen Ring. Die Spende wurde
aus dem traditionellen ErbsensuppenVerkauf der Polizei auf dem Altstadtfest in Salzgitter-Bad erwirtschaftet.
Das Geld soll, wie der Verein zur
Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten
erklärte, im kommenden Jahr für
Projekte zum Thema „Zivilcourage“
verwendet werden.
Markus Müller | dw
Foto: privat
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Heft 1/2014 proPolizei
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