30 Drummer schlagen Wellen am See

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30 Drummer schlagen Wellen am See
30 Drummer schlagen Wellen am See
(rpm) |
06.06.2010, 17:23
Eschweiler. Als feierfreudig sind sie weithin bekannt, die Indestädter. Als wetterfest scheinen
sie weit weniger renommiert. Kaum fielen am Sonntagnachmittag am Blausteinsee kurz vor
Konzertbeginn ein paar vereinzelte Regentropfen, setzte eine Massenflucht ein.
Geradezu panikartig verließen hunderte Besucher das Gelände - das Minuten später bereits
wieder im Sonnenschein lag. Pünktlich zum Beginn eines Konzerts, wie es die Indestadt und
erst recht die Bühne auf dem Blausteinsee bis dato noch nicht erlebt hatte.
Gemeinsam mit Michel Mordant, Komponist und Schlagzeuglehrer an der Eschweiler
Musikschule, hatte Dr. Klaus «Fats» Lumma gleich vier Ensembles und über 30 Schlagzeuger
zu einem Benefizkonzert an den Blausteinsee geholt. Der Erlös - Eintritt frei, Spenden
willkommen - fließt wie stets bei Lummas Konzerten in den vergangenen Jahren unmittelbar in
Aufbauprojekte der noch immer unter den Folgen von Hurrikan Katrina leidenden JazzMetropole New Orleans.
Kaum hatten die nachmittäglichen Gewitterwolken sich verzogen, heizten Lummas «Young Jazz
Cats» den noch immer zahlreichen musikbegeisterten Besuchern ein. Während neben der
Bühne bei hochsommerlichen Temperaturen kleine und große «Wasserratten» das Bad in den
kühlen Fluten genossen, ging´s auf dem «schwebenden» Musik-Plateau umso heißer her.
Dafür sorgten neben Lummas Jung-Profis die gerade mal neun- und zehnjährigen DrummerAsse des Jugend-Schlagzeugensembles der Musikschule, gefolgt von der Brassband mit dem
programmhaften Namen «Renew New Orleans» Eschweiler, dem «großen» Schlagzeigensemble
der Musikschule und schließlich vom wechselnden Zusammenspiel fast aller Beteiligten - nicht
zuletzt mit dem eigens von Michel Mordant für diesen ganz besonderen Sonntagnachmittag
verfassten Stück «Drumming at Lake Bluestone». Mehr darüber lesen Sie in unserer morgigen
Ausgabe.
www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=1311855
Photo’s: Peter Lambrichs
Photo: L. Röhseler
«Drumming at Lake Bluestone»
Mehr als 30 Schlagzeuger lassen es auf der Bühne krachen
(irmi) | 07.06.2010, 15:52
Eschweiler. Hut ab! Die Premiere haben die jungen Drummer des Jugend-Schlagzeugensembles der Städtischen Musikschule mit Bravour
gemeistert. Unisono ließen gut 30 von ihnen am Sonntagnachmittag auf der Bühne am Blausteinsee die Drumsticks wirbeln. «Let us play
together» war eines von vier Stücken. Und der Titel war Programm.
Mit einem ungebrochenen Drive und absolut synchron begeisterten die Schüler von Michel Mordant und Marc Hermans (Schlagzeuglehrer an
der Jugendmusikschule) die Gäste. Und das bei freiem Eintritt, beziehungsweise einer Spende für einen guten Zweck.
Michel Mordant, der seit seit 20 Jahren als Schlagzeuglehrer in Eschweiler arbeitet und schon an die 100 Schüler unterrichtet hat, agierte als
«Dompteur» und hatte die musikalische Leitung inne. Als Schirmherr fungierte Bürgermeister Rudi Bertram, der ebenfalls begeistert
applaudierte und sich über den phantastischen Musiker-nachwuchs freute.
Schade nur, dass viele Besucher bereits vor dem großen Auftritt der Nachwuchs-Schlagzeuger und Profis das Weite gesucht hatten, als ein
paar Regentropfen vom Himmel fielen.
Etwas mehr Publikum hätten die Musiker schon verdient gehabt, denn das außergewöhnliche Konzert, dass Dr. Klaus «Fats» Lumma und
Michel Mordant auf die Beine gestellt hatten, verdient ein dickes Lob. So viele Musiker «unter einen Hut» und so in Szene zu setzen, dürfte ein
hartes Stück Arbeit gewesen sein. Arbeit, die sich gelohnt hat und am Sonntagnachmittag mit viel Beifall belohnt wurde.
Dabei griffen die beiden Vollblutmusiker Lumma und Mordant auch gemeinsam mit den Schülern der Schlagzeuggruppen, mit den «Young Jazz
Cats» und der «Renew Brass Band» zum Instrument.
Den Auftakt machten die «Young Jazz Cats» mit «Caldonia» und «Mama don't allow no Jazz Playin' in here», bevor die kleinen Schlagzeuger
der Musikschule - der Jüngste von ihnen zählt gerade mal neun Lenze - die Schlagstöcke in die Hand nahmen und «Burlesco», «Moving Up»
und «Concerto num.1» zum Besten gaben.
Weiter ging es mit einer Streetparade der «Renew New Orleans Brass Band». Die fröhliche Truppe zog musizierend vom Seepavillon zum
Seeufer, vorbei an begeisterten Fans, die es sich teilweise mit Decken, Campingstühlen und Proviant gemütlich gemacht hatten. Und alles
wippte mit - selbst ein Knirps, der gerade mal laufen konnte, ließ rhythmisch «die Pampers wackeln».
Und das bei strahlendem Sonnenschein, denn der große Regen kam dann glücklicherweise erst lange nach Konzertende.
Wer das Benefizkonzert zugunsten von Fats Lummas Aufbauprojekten der Jazz-Metropole New Orleans verpasst hat, darf sich aber auf das
nächste freuen. Man darf also gespannt sein, welchen Leckerbissen Jugendmusikschule und die Jazz & Street Academy dann präsentieren.
www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=1312740
Photo’s : Peter Lambrichs
Photo: L. Röhseler
Photo’s: Peter Lambrichs

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