100 Jahre Fußball

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100 Jahre Fußball
1905 – 2005
Turn- und
Sportverein
Neuenrade
1
Jahre
Fußball
Empfehlenswerte Adresse
2
Vorwort
Die Abteilung Fußball des TuS Neuenrade
1862/1905 e. V. feiert in diesem Jahr ihr
100-jähriges Bestehen – ein besonderer
Geburtstag, den nicht viele Vereine in
unserer Nähe begehen können, denn der
Sportverein 05 Neuenrade gehörte zu den
ersten Fußballklubs in Südwestfalen.
Anlass genug, einmal – in chronologischer
Form – auf die bewegte Geschichte unserer Abteilung zurückzublicken und die eine
oder andere Anekdote aus 100 Jahren
Vereinsleben in Neuenrade in dieser Festschrift zu erzählen.
Wir möchten insbesondere die jeweiligen
Zeitzeugen um Verständnis bitten, dass
über die einzelnen Ereignisse aus unserer
Geschichte nicht immer detailliert berichtet werden kann und – mit Sicherheit –
einige erwähnenswerte Begebenheiten
gar nicht berücksichtigt wurden.
Dabei handelt es sich nicht um Absicht,
vielmehr mussten wir wirtschaftlichen und
3
100
Jahre
Fußball
zeitlichen Faktoren Tribut zollen. Darüber
hinaus stand dem Redakteur fast ausschließlich Informationsmaterial über die
I. Seniorenmannschaft zur Verfügung. Wir
bedauern sehr, dass wir nicht ausführlicher über die vielen Erfolge und Erlebnisse unserer zahlreichen Jugendmannschaften, der Alten Herren und der Zweitvertretung informieren können.
Außerdem bitten wir Sie, mögliche Fehler
– jeglicher Art – in den, zum Teil generationsübergreifenden Überlieferungen zu
entschuldigen.
Einen besonderen Dank möchten wir
unseren Werbepartnern aussprechen,
ohne die das Erscheinen dieser Vereinschronik zum 100-jährigen Jubiläum nicht
möglich gewesen wäre.
Der Vorstand der Abteilung Fußball des
TuS Neuenrade 1862/1905 e. V. wünscht
Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Festschrift.
Grußwort Aloys Steppuhn
Die Fußballabteilung des TuS Neuenrade
1862/1905 feiert dieses Jahr ihr 100jähriges Jubiläum. Skeptisch beäugt von
den Neuenrader Stadtvätern gründeten
am 1. April 1905 elf Bürger einen der
ersten Fußballclubs in Südwestfalen
neben Hagen und Iserlohn. Der wilde,
schweißtreibende Sport stieß bei der
Bevölkerung, der Kirche und bei den Schulen anfangs auf Ablehnung. Trotz widriger
Bedingungen fand der Verein bald immer
mehr begeisterte Fußballanhänger.
Mit viel Eigeninitiative und körperlichem
Einsatz gelang es 1929 nach einigen
Übergangslösungen endlich dauerhaft
einen bespielbaren Fußballplatz „Auf der
Niederheide“ herzurichten. Diese Neuerung beflügelte auch die fußballerischen
Leistungen. 1937 schloss sich der Sportverein 05 Neuenrade mit dem Turnverein
1862 zusammen und nannten sich seitdem Turn- und Sportverein (TuS) Neuenrade 1862/1905.
Im Lauf der Zeit hat die Fußballabteilung
so manches sportliche Auf und Ab erlebt.
Eins blieb dabei jedoch nie auf der
Strecke: der Teamgeist und der Rückhalt
bei den Fußballfans. Glanzpunkte ihrer
Geschichte waren 1971 der LandesligaMeister und der Aufstieg in die höchste
Amateurklasse. 1974 folgte verdient der
Westfalenmeister. Nur knapp verfehlte
die Mannschaft das Finale der DeutschenAmateur-Meisterschaft und lenkte bundesweit die Medien-Aufmerksamkeit auf
Neuenrade.
Heute spielt der TuS Neuenrade in der
Bezirkliga. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer leisten hervorragende
Arbeit in den neun Jugendmannschaften,
zwei Seniorenteams und einer Alte Herren
Mannschaft. Dafür bedanke ich mich herzlich. Insbesondere für die Jugend ist Fußball eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Er fördert Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit und beinhaltet eine zentrale soziale
Funktion. Die Begegnung mit anderen
Menschen steht im Mittelpunkt. Nur im
Team lässt sich ein Spiel gewinnen. Leistungen werden erst im fairen Wettkampf
mit anderen möglich.
Ich wünsche der Fußballabteilung des TuS
Neuenrade 1862/1905 e.V. für die Zukunft
alles Gute und den Feierlichkeiten zum
Jubiläum einen guten Verlauf.
Aloys Steppuhn
Landrat
Aloys Steppuhn
Landrat
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100
Jahre
Fußball
Grußwort Klaus Peter Sasse
Der Fußballabteilung des TuS Neuenrade
gratuliere ich im Namen des Rates und der
Verwaltung unserer Stadt herzlich zum
100-jährigen Bestehen!
Mit Stolz und Selbstvertrauen kann die
Fußballabteilung dieses schöne Jubiläum
begehen. Schwierigste Anfänge, die Wirren zweier Kriege und der lange Kampf
um einen „ordentlichen“ Sportplatz haben
diese 100 Jahre ebenso geprägt wie herausragende sportliche Erfolge, an der Spitze die Westfalenmeisterschaft vor nunmehr 31 Jahren. Eine sensationelle Leistung!
Dass aber ein Verein, oder die Abteilung
eines Vereins, 100 Jahre alt wird – das
beruht noch auf ganz anderen Qualitäten.
Wer den Bericht des Chronisten aufmerksam liest, dem fällt auf, dass es offenbar
bereits in frühesten Anfängen den Lehrern
und aktiven Fußballspielern Ewald Wessel
und Wilhelm Lessing wichtig war, die
Schuljugend an das Fußballspiel heranzuführen – gegen den Widerstand von
Schulbehörden und trotz des Unverständnisses des damaligen Stadtrates! Ein Weg
weisendes Verhalten! Jugendarbeit war
und ist die Grundlage einer gesunden und
zukunftsorientierten Vereinsarbeit. Wenn
heute regelmäßig neun bis zehn Jugendmannschaften den spielerischen Nachwuchs der Fußballabteilung repräsentieren, dann spricht das für sich. Dafür danke
ich dem Abteilungsvorstand, dem Jugendwart und den Übungsleitern in besonderem Maße!
schnell klar, welchen Stellenwert die Arbeit der Fußballabteilung auch für unser
ganzes Gemeinwesen hat.
Für all das ein ehrliches Dankeschön und
Glück und Erfolg für die Zukunft!
Klaus Peter Sasse
Bürgermeister
Und noch einen Aspekt möchte ich anerkennend herausstellen. Beständig wird
beim Training und bei den Spielen das
geleistet, wonach die Politik auf allen Ebenen so händeringend ruft: Integrationsarbeit! Wer sieht, wie selbstverständlich
deutsche und ausländische Kinder im
Verein gemeinsam ihrem Lieblingssport,
dem Fußballspielen, nachgehen, dem wird
Klaus Peter Sasse
Bürgermeister
5
Grußwort Heinz Griesenbruch
Die Abteilung Fußball feiert ihr 100-jähriges Jubiläum, für dieses Fest wünschen
wir den Fußballern alles Gute.
Blicken wir zurück, so haben die Fußballer
in den letzten Jahren schon sehr bewegte
Zeiten erlebt:
Was waren das für Fußballfeste in den 70er Jahren, als ich als Jugendlicher auf
unsere Fußballstars aufgesehen habe. Die
Niederheide war eine Festung, ein Wolfgang Schmidt, ein Gerd Müller.
Bei Freistößen wurde Werner Kallabis eingewechselt und der Ball zappelte im Netz.
Ein Rainer Trox schien unüberwindbar.
Dann kamen schwere Zeiten und nach turbulenten Jahren mit "Höhen und Tiefen"
spielt der TuS Neuenrade heute in der
Bezirksliga.
Wünschen wir den Mannen um Christian
Schmidt dafür alles Gute und eine glückliche Hand.
Es ist mit Sicherheit nicht leicht heute, wo
das Sportangebot so breit gefächert ist,
die Jugend an den Fußballsport zu binden,
aber zur Zeit sieht es doch ganz gut aus.
Heinz Griesenbruch
1. Vorsitzender
TuS Neuenrade 1862/1905 e.V.
Aus der Jugend werden wir unser Potential für den Fußball in Neuenrade auch für
die Zukunft schöpfen. Kommt eine Portion
Kameradschaft und gegenseitige ehrenamtliche Unterstützung hinzu, so wird
unser Breitensport Fußball in Neuenrade
weiterhin eine Zukunft haben.
Heinz Griesenbruch
1. Vorsitzender
TuS Neuenrade 1862/1905 e.V.
6
Grußwort Hermann Korfmacher
Wenn sich in diesen Tagen der Verein TuS
Neuenrade 1862/1905 e.V. anschickt, auf
eine nun 100-jährige Vereinsgeschichte
Rückschau zu halten, dann ist das für alle
ein Fest stolzer Freude.
100 Jahre Vereinsleben bedeuten 100
Jahre Dienst an Jugend und Sport, 100
Jahre Frohsinn in kameradschaftlicher
Gemeinschaft, aber auch viele Mühen,
Sorgen und Arbeit.
Der stolze Tag eines Jubiläums drängt
nachdenkliche Menschen dazu, zurückzublicken bis zu den Anfängen, als mutige
Frauen und Männer den Sport in Neuenrade profilierten, sich zu einer Gemeinschaft
fanden, um Freude am Spiel zu finden. Die
Tatkraft weit blickender Persönlichkeiten
ließ das oft im Sturmwind der Zeit
schwankende Vereinsschiff alle Wirren
überstehen.
Allen Ehrenamtlichen in diesen hinter uns
liegenden Jahren gilt es zu gedenken, sich
bei ihnen zu bedanken und sie anzuspornen, ihre wertvolle und kostbare Zeit
weiterhin in den Dienst der Jugend zu
stellen.
Wer das Wesen des Sports wirklich
begreift, der weiß um seine körper-,
gesundheitsfördernde und charakterstärkenden Werte. Niemand kann sich der
Erkenntnis verschließen, dass die körperliche Bildung ein wesentlicher Teil der
Gesamtbildung, der harmonischen Entfaltung der Persönlichkeit ist. Die Aufgaben,
die der Sport und insbesondere die Sportvereine heute übernommen haben, sind
nicht einfach. Nur mit Unterstützung der
Länder und Kommunen können sie gelöst
werden. Ich bin überzeugt, dass der TuS
Neuenrade 1862/1905 e.V., gestützt auf
die gute sportliche Einstellung, die sie seit
ihrer Gründung bewiesen haben, auch in
Zukunft mit der gleichen Begeisterung
unserer gemeinsamen Sache dienen werden. 100 Jahre sind mehr als eine solide
Grundlage. Auf ihr lässt sich getrost
weiterbauen.
100
Jahre
Fußball
und Förderung der Öffentlichkeit erhalten
bleiben. Mögen auch die äußeren Erfolge
- in der Spitze und in der Breite - stets
begleitet sein von Kameradschaft und
echten menschlichen Beziehungen innerhalb der Vereinsfamilie und zu guten
Freunden von nah und fern.
Hermann Korfmacher
Präsident des Fußballund Leichtathletik-Verbandes
Westfalen e. V.
Namens der großen westfälischen Verbandsfamilie gratuliere ich recht herzlich
zum vielbedeutenden Tag des 100-jährigen Bestehens.
Möge die Liebe zum Verein im Kreise der
Mitglieder lebendig und ihm die Achtung
7
Hermann Korfmacher
Präsident des Fußballund Leichtathletik-Verbandes
Westfalen e. V.
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100 Jahre Fußball
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100 Jahre Fußball
Zeitlose Impression
Gute Nachrichten Männer, die
Siegeszigarren sind gesichert!
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Grußwort Peter Wolf
Zum 100-jährigen Bestehen der Abteilung Fußball des TuS Neuenrade spreche
ich im Namen des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen Kreis Lüdenscheid meine herzlichen Glückwünsche
aus.
Die Gratulation unseres Verbandes richtet
sich vor allen Dingen an die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die ein sportliches,
mit großem Engagement betriebenes Vereinsleben über einen solchen Zeitraum
nicht möglich gewesen wäre.
Es ist in der heutigen Zeit kaum vorstellbar, welche Mühen Vorstand, Mitglieder
und Spieler in den Gründerjahren auf sich
genommen haben. Zu dieser Zeit war es
längst nicht selbstverständlich, als Fußballer von der Öffentlichkeit anerkannt zu
werden. In der Vereinschronik lesen wir,
dass man „bei einem Großteil der 2.140
Seelen zählenden Gemeinde im Jahr
1905 auf Missbilligung, ja Ablehnung,
stieß” und dass die Spieler in ihrer Kleidung Anstoß erregten.
Die Verantwortlichen der Fußballabteilung
des TuS Neuenrade haben es immer verstanden, auch schwierige Situationen zu
meistern, nicht nur in sportlicher, sondern
auch in finanzieller Hinsicht. Mit 395 Mitgliedern, davon 198 Kinder und Jugendliche, wird auf eindrucksvolle Weise die
gesellschaftliche und sportliche Stellung
dokumentiert.
Hierzu ein herzliches „Glück Auf“ seitens
des Kreisvorstandes und aller Fußballund Leichtathletikvereine im Fußballkreis
Lüdenscheid.
Peter Wolf
Kreisvorsitzender des Fußball- und
Leichtathletik Verbandes Westfalen e.V.
Kreis Lüdenscheid
Der größte Erfolg der Abteilung Fußball
war zweifelsohne der Gewinn der Westfalen-Meisterschaft im Jahre 1974 und
damit die Teilnahme an den Ausscheidungsspielen um die Deutsche Amateur
Meisterschaft. Zwar schied man in der
zweiten Runde gegen den VfB Remscheid
aus, aber immerhin gehörte man damit zu
den besten acht Amateurmannschaften in
der Bundesrepublik.
Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel
Erfolg, eine gesunde Weiterentwicklung
und hoffen, dass Toleranz und Fair Play
auch in den nächsten Jahrzehnten Grundlage des Vereinslebens sind.
Peter Wolf
Kreisvorsitzender des
Fußball- und Leichtathletik
Verbandes Westfalen e.V.
Kreis Lüdenscheid
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Grußwort Christian Schmidt
Das Jahr 2005 ist für uns Neuenrader Bürger geprägt durch zwei herausragende
Ereignisse: 650 Jahre Stadt Neuenrade,
begleitet von 100 Jahren Fußballsport in
unserem Ort!
Als ich im April 2001 das Amt des Ersten
Vorsitzenden der Abteilung Fußball im TuS
Neuenrade 1862/1905 e. V. antrat, war
mir klar, dass ich – insbesondere gegenüber unseren Vereinsmitgliedern – eine
große Verantwortung übernehme. Nicht
bewusst war mir jedoch, dass der TuS
Neuenrade, früher Sportverein 05 Neuenrade, eine Tradition hat, die nur wenige
Vereine in Deutschland aufweisen können.
Natürlich wusste ich um die großartigen
Erfolge unserer I. Seniorenmannschaft in
den 70er Jahren, die unsere Stadt weit
über die Landesgrenzen hinaus bekannt
gemacht haben, aber erst bei der Aufarbeitung unserer Vereinsgeschichte für
diese Festschrift wurde deutlich, dass die
Westfalenmeisterschaft von 1974 nur ein
kleiner Abschnitt einer glorreichen Vergangenheit ist.
Der Sportverein 05 Neuenrade wurde nur
fünf Jahre nach dem Deutschen Fußball-
bund und nur ein Jahr nach der FIFA
gegründet und gehörte in Südwestfalen
zu den Fußballklubs der „ersten Stunde“.
Von schwierigsten Bedingungen und
Widerstand aus der Neuenrader Bevölkerung ließen sich die Verantwortlichen in
den ersten Vereinsjahren nicht beirren und
als sich Deutschland an die neue Sportart
gewöhnt hatte, musste man insbesondere
in den Jahren des Ersten und Zweiten
Weltkrieges schwere Zeiten überstehen.
Den Personen, die in diesen schwierigen
Phasen der deutschen Geschichte unseren
Verein geführt haben, spreche ich meinen
Respekt und meine Anerkennung aus!
100
Jahre
Fußball
Trainer, Spieler, Betreuer oder Zuschauer –
in unserem Verein gemeinschaftlich aktiv.
Sie alle können stolz sein, ein Teil dieser
Geschichte zu sein. Ich bin es!
Christian Schmidt
Abteilungsleiter Fußball im TuS Neuenrade
1862/1905 e.V.
Im Laufe der 100 Jahre haben sich in Neuenrade immer wieder Menschen bereit
erklärt, ihre Freizeit ehrenamtlich für die
soziale Arbeit in unserem Verein zu opfern
und schufen so die Grundlage für ein Jahrhundert Fußball-Leidenschaft in unserem
Ort. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich
gedankt!
Die Abteilung Fußball des TuS Neuenrade
1862/1905 e. V. kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Tausende von Menschen waren in den letzten
100 Jahren – als Vorstandsmitglieder,
13
Christian Schmidt
Abteilungsleiter Fußball im
TuS Neuenrade 1862/1905 e.V.
Die Entstehung des Fußballspiels
Auch wenn wir Deutschen es vielleicht nur
ungern zugeben: Das moderne Fußballspiel entstand in England in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Aber wo liegt der Ursprung der „schönsten Nebensache der Welt“?
Ägypter, Chinesen, Japaner, Azteken oder
Römer: Wer stellte die ersten Fußballspieler der Geschichte?
Es ist heute unmöglich, diese Frage mit
letzter Gewissheit zu beantworten,
geschweige denn eine präzise Chronologie des Ballspielens zu erstellen. Fakt ist,
dass es in vielen Ländern Vorformen des
Fußballspiels gegeben hat.
So spielten die Römer das „Harpastum“Spiel, der florentinische Adel pflegte das
„Calcio“, die Franzosen sehen das
„Soule“-Spiel der Bretagne und der Normandie als Vorläufer. Die Eskimos spielten
„Kalagut“, die Russen „Lapta“, das
„Kemari“ wurde in Japan betrieben und in
der Schweiz war das „Hornussen“ eine
Frühform des Fußballs. So wird es wohl für
immer ein Rätsel bleiben, welches Land
die Urheberschaft am Fußballspiel für sich
reklamieren kann.
Bei den Mannschaftsaufstellungen der
traditionellen Ballspiele spielten sportliche
Kriterien seinerzeit keine Rolle, meist wur-
den die Teams nach sozialen Aspekten
bestimmt. Auch die Bedeutung des Spieles
war ganz unterschiedlich: In Corf Castle,
einem ländlichen Ort in England, ging es
bei dem jährlichen Match zwischen unverheirateten und verheirateten Männern
beispielsweise darum, die physische Stärke der heiratsfreudigen Männer unter
Beweis zu stellen.
In Großbritannien, dem Mutterland des
modernen Fußballs, war das Spiel in der
traditionellen Volkskultur verankert. Das
dörfliche „Folk football“ gilt dort gewissermaßen als natürlicher Vorläufer der
kodifizierten Spielform.
Die „Public Schools“, Privatschulen für die
adlige und bürgerliche Elite, sorgten in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für
den entscheidenden Entwicklungsschub
der modernen Spielform. 1863 trafen sich
Vertreter von sechs Bildungsinstitutionen
in Cambridge, um sich auf einen einheitlichen Regelcode für den Fußball zu einigen. Am 26. Oktober 1863 wurde bei
einem weiteren Treffen die nationale Aufsichtsbehörde „Football Association“ (FA)
gegründet, die noch heute das Fußballspiel in England kontrolliert.
Die Gründer der FA, wie die englischen
Fußballer insgesamt, verstanden sich nicht
als Fußballmissionare. Dennoch nahmen
einzelne Briten das Spiel mit in ihr
14
Gepäck, wenn sie ins Ausland gingen, um
dort zu arbeiten. Junge Engländer und
Schotten spielten in Europa, Afrika und
Südamerika mit ihren Landsleuten Fußball. Häufig gründeten sie dort die ersten
Vereine und etablierten die ersten Wettbewerbe. Zunehmend spielten auch andere
Ausländer – Franzosen, Deutsche, Italiener
und Schweizer – Fußball, und auch sie trugen zur Verbreitung des Spiels in der Welt
bei.
Kopien der ersten Fußballregeln, die der
„Sheffield Football Club“ 1858 grundlegend aufgeschrieben hatte, waren bereits
1876 nach Deutschland gekommen. Insbesondere fußballbegeisterte Pädagogen,
wie der Braunschweiger Gymnasiallehrer
Konrad Koch oder Fußballpionier Walter
Bensemann, der zahlreiche Fußballklubs
gründete, etablierten – wenn auch langsam – das Spiel in Deutschland.
1878 wurde der erste Fußballverein in
Hannover gegründet, 1900 der Deutsche
Fußball-Bund (DFB), der im Jahre 1905
bereits 14.000 registrierte Spieler zu verzeichnen hatte. 15 Jahre später sollten es
bereits 400.000 Akteure sein, die dem
runden Leder offiziell „nachjagten“.
Der Stellenwert, den der deutsche Fußball
heutzutage in der Gesellschaft genießt, ist
sicherlich der Gründung der Bundesliga zu
verdanken:
100
Jahre
Fußball
voranzutreiben. Er arbeitete Denkschriften
aus, forderte immer wieder eine bundesweite Liga und fand in Bundestrainer Sepp
Herberger einen tatkräftigen Mitstreiter.
In den 20er Jahren bezeichnete der DFB
den Berufsfußball noch als „schlimme
Krankheit“. 1932 wurde Nationaltorwart
Willibald Kreß wegen „Berufsspielertums“
sogar gesperrt. Doch gab es bereits 1932
Pläne für eine Reichsliga. Auf dem
Bundestag am 16. Oktober 1932 wurden
entsprechende Ideen vorgestellt. Doch die
Einführung einer landesweiten Liga scheiterte an der sich verändernden politischen
Landschaft. Missglückte ein erneuter Vorstoß in den 50er Jahren noch, so gab
Franz Kremer die entscheidenden Impulse,
die Oberligen abzuschaffen und eine
Bundesliga einzuführen.
Datum: 28. Juli 1962, Ort: „Goldsaal“ der
Dortmunder Westfalenhalle, ein historischer Tag, eine historische Stätte: Hier
stimmten die Delegierten der einzelnen
Landesverbände über die Einführung
einer Profiliga ab. Das überwältigende
Votum: 103:26 Stimmen. Der „Vater“ der
Bundesliga hieß Franz Kremer. Sie nannten
ihn „Boss“. Wenn er an seiner Zigarre
zog, mit leiser, bestimmter Stimme ansetzte, herrschte Ruhe. Er war Vordenker,
Ideengeber, er setzte Maßstäbe. Franz Kremer, der 1948 aus dem Kölner BallspielKlub und der Spielvereinigung Köln-Sülz
den 1. FC Köln gemacht hatte, ließ keine
Gelegenheit ungenutzt, den Profifußball
15
Jetzt begann das Gerangel um die Gründungsmitglieder: 46 Vereine bewarben
sich um die Lizenz. Gleich abgelehnt wurden 15 Klubs, darunter Mönchengladbach, Leverkusen und Kassel. Am 11.
Januar 1963 wurden die ersten 9 Teilnehmer festgelegt. Aus dem Westen (insgesamt 5 Klubs): Köln, Dortmund und Schalke. Aus dem Norden (2 Klubs): der HSV
und Bornen. Aus dem Süden (5 Klubs):
Frankfurt und Nürnberg. Aus dem Südwesten (2 Vereine): der 1. FC Saarbrücken
und als einziger Vertreter Berlins Hertha
BSC. 9 Vereine also – um die restlichen
7 Plätze stritten 20 Vereine. Immer wieder
wurde versucht, die Liga auf 18 oder 20
Klubs aufzustocken. Vergebens. Am 6. Mai
1963 fiel in Hamburg dann die endgültige
Entscheidung: Preußen Münster, der Meidericher SV (aus dem Westen), Braunschweig (Nord), Kaiserslautern (Südwest),
1860 München, VfB Stuttgart und Karlsruhe (Süd) erhielten die Starterlaubnis, 13
Vereine blieben in der Amateurliga hängen.
Und Franz Kremer? Der Geburtshelfer, der
den 1. FC Köln 1962 und 1964 zur Meisterschaft geführt hatte, der das Geißbockheim errichten ließ und mit professionellem Management den 1. FC Köln zur
Vorzeigeadresse des deutschen Fußballs
gemacht hatte, starb 1967 an einer Lungenembolie. Die letzte Nachricht, die er
erhielt: Der 1. FC Köln hatte gerade sein
Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt mit
2:1 gewonnen. Danach schloss er die
Augen. Sein Werk, die Bundesliga, aber
lebt bis heute.
Der Meilenstein des internationalen Fußballs wurde am 23. Mai 1904 in Paris
gelegt. Der Niederländer Hirschmann, der
Schweizer Schneider, der Däne Sylow, die
Belgier Mühlinghaus und Kahn und
schließlich die beiden Franzosen Espir und
Guérin gründeten als Vertreter ihrer Verbände die „Fédération Internationale de
Football Association“, abgekürzt FIFA. Der
Deutsche Fußball-Bund hatte seine
Zustimmung zu der neuen Organisation
per Telegramm signalisiert.
Die Gründungsverbände sprachen sich
wechselseitig das Monopol über den Fußball in ihrem jeweiligen Land zu. Als Spielregeln wurden die des „International
Board“ der englischen FA zugrunde
gelegt. Und: Nur die FIFA war befugt,
internationale Meisterschaften auszurichten – die Grundlage der späteren Weltmeisterschaften, die erstmals 1930 in Uruguay ausgetragen wurde. 13 Vereine, darunter Frankreich, Belgien, Jugoslawien
und Rumänien aus Europa, kämpften um
„Die Siegesgöttin“, die erste Weltmeisterschaftstrophäe, ein Pokal aus massivem
Silber mit einem blauen Sockel aus Lapislazuli. Am 30. Juli 1930 gewann Gastgeber Uruguay vor 100.000 Zuschauern das
Finale gegen Argentinien mit 4:2 Toren.
16
Rund 434.000 Besucher hatten die Spiele
seinerzeit verfolgt.
Seitdem steigt das Zuschauerinteresse stetig, inzwischen wird die Fußball-Weltmeisterschaft gerne als „Vollversammlung der
Menschheit“ bezeichnet. Nicht ohne
Grund, mit Hilfe der Medien nehmen mehrere Milliarden Menschen an diesem
sportlichen Ereignis Anteil – und zwar
gleichzeitig. Beim letzten World Cup 2002
in Japan/Korea beliefen sich die addierten
Zuschauerzahlen auf 28,8 Milliarden,
jeder Erdenbewohner schaltete sich im
Schnitt 4,6-mal zu.
Auch im 21. Jahrhundert wird Fußball
eines der besten Kommunikationsmittel
der Welt sein. Er ist überparteilich, unpolitisch und universell. Der Fußball verbindet
alle Menschen – weltweit, Tag für Tag. Ob
jung oder alt, ob aktiv oder passiv, ob
reich oder arm, das Spiel macht die Menschen gleich, lässt sie mitfiebern, sich freuen oder sorgt für Enttäuschung. Und das
Schönste ist, dass weder Hautfarbe noch
Sprache, Ausbildung oder Kontostand auf
dem Platz eine Rolle spielen.
100 Jahre Fußball
Zeitlose Impression
Hoffentlich tritt keiner
auf die schönen Blumen!
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Neuenrade im Jahr 1905
Im März 1905 kamen elf Neuenrader Bürger zusammen, um über die Gründung
eines Fußballvereines zu beraten. Es
waren der Arzt Dr. Max Selbach, der Lehrer Preißler, der Belgier Lerou und die Herren Carl Vahland, Dietz, Thierfelder, Carl
und Wilhelm Büsche, A. Schmoll, Otto Voß
und Fritz Büscher. Sie beschlossen, am 1.
April 1905 im alten Hotel Schroeder eine
Gründungsversammlung abzuhalten und
den Verein aus der Taufe zu heben. In dieser Versammlung, in der Dr. Selbach auf
allgemeinen Wunsch mit dem Vorsitz und
der Führung des Vereines beauftragt
wurde, kamen – als weitere Mitglieder –
Apotheker Klappert, Fritz Hilleke, H.
Schmoll und Helbig dazu, so dass der Klub
am ersten Tage seines Bestehens 15 Mitglieder hatte. Im Laufe der nächsten
Wochen schlossen sich ihm Rendant Treute, Alexander Klinke, der Kaufmann Wilhelm Voß sen., Wilhelm Voß jun., C. Surres
und Postassistent Weißling an.
Der Sportverein 05 Neuenrade war geboren, neben Iserlohn und Hagen einer der
ersten Fußballklubs in Südwestfalen.
Der Gastwirt Wilhelm Voß, gleichzeitig
Vereinswirt, stellte der Gemeinschaft seine
Wiese im Wiegei für eine jährliche Pacht
von 25 Mark als Spielplatz zur Verfügung.
Da die meisten Spieler an den Wochentagen keine Zeit hatten, wurde Samstag und
Sonntag von 7 bis 9 Uhr trainiert. Eine
halbe Stunde lief man wie besessen um
den Platz herum, um die Lungen zu „stählen“ und um Ausdauer im Laufen zu erlangen. Die Stürmer übten sich in der Ballbehandlung, im Torschuss und im Zuspiel.
Schon damals wusste man, dass es nicht
darauf ankam, wer die Tore trat, sondern
darauf, dass sie überhaupt erzielt wurden.
Wenn es vom Turm der Kirche 9 Uhr
schlug, wurde das Training abgebrochen.
Weil die Fußballer mit ihrer Kleidung
Anstoß erregt hatten, musste man alles
vermeiden, was die Aufregung der Bürger
noch gesteigert hätte. Man trug schwarze
Satinhosen mit langen schwarzen Strümpfen und weißen Hemden. Um ganz sicher
zu sein, dass man mit dieser Sportkleidung kein öffentliches Ärgernis erregte,
trugen die Spieler auf dem Wege zum
Sportplatz Pelerinen oder Mäntel und
Mützen auf den Köpfen. Selbstverständlich waren die Kragen der Mäntel hochgeschlagen, damit der nackte Hals nicht zu
sehen war.
Obgleich die Wiese ziemlich klein und
schief gelegen war, konnte der Spielbetrieb beginnen. Man war zunächst froh,
überhaupt einen Platz gefunden zu
haben, stieß man doch allerorts und bei
einem Großteil der damals 2.140 Seelen
zählenden Gemeinde auf Missbilligung, ja
Ablehnung. Neuenrades Stadtväter waren
im Jahre 1905 keineswegs so sportfreund18
Mannschaft der „Ersten Stunde”:
100
Jahre
Fußball
lich wie 100 Jahre später. Häufige Anträge
des Fußballklubs auf Überlassung eines
geeigneten Sportplatzes (z. B. an der
Alten Burg) fanden kein Verständnis, weil
kein einziger Stadtvertreter den gesundheitlichen, körperertüchtigenden Wert dieses Spieles erkannte.
Man wies stets auf den „Wall“ hin, der
groß genug sei und auch gleichzeitig
Schatten spende für die wilden, in
Schweiß geratenen Spieler. Die Kirchengemeinden mit ihren Pfarrern, die Schulbehörden usw. bekämpften das Spiel und
versuchten sogar, es mit Hilfe der Behörden zu verbieten. Zwei junge Lehrer, die
nach Neuenrade versetzt waren, Ewald
Wessel und Wilhelm Lessing, wurden eifrige Spieler, obwohl es die Vorgesetzten
nicht gerne sahen. Weil nun aber die jungen Lehrer Fußballspieler wurden, übten
auch die Schuljungen begeistert, und als
dann das Spiel von der Schulbehörde verboten wurde, erreichte man gerade das
Gegenteil, denn nun wurde es mit noch
größerer Begeisterung betrieben. Jede
Blechbüchse wurde von den Jungen als
Ball benutzt, zum Leidwesen der Väter,
weil bei „Blechbällen“ die Schuhe nie heil
blieben.
stehend v. l.: A. Klinke, O. Voß, C. Vahland, F. Hilleke, W. Büsche;
knieend v. l.: Lerou, Dr. M. Selbach, C. Büsche;
liegend v. l.: Klappert, Preißler, F. Büscher
Am Sonntag, dem 21. Mai 1905, kam
„Trainer" Deckert aus Herne, um die
Spieler mit den Spielregeln vertraut zu
machen. Man beschloss im Juni, sich dem
19
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Rheinisch-Westfälischen Spielverband anzuschließen; als Vereinsfarben wählte man
die Farben Rot und Weiß. Außer dem Training auf dem Platz wurde – für die aktiven
Fußballspieler – am Mittwochabend Geräteturnen im Kaisergarten abgehalten, das
von Fritz Hillecke geleitet wurde.
In den ersten Jahren wurden Wettspiele
nur gegen Hagen und Iserlohn durchgeführt, später auch gegen Menden. Nach
eifrigem Training bestritten die Neuenrader
Fußballspieler am 9. Juli 1905 ihr erstes
Wettspiel in Iserlohn, gegen den dortigen
Fußball-Klub, der neben dem Sportklub
Hagen 05 und dem Sportverein 05 Neuenrade zu den drei ersten Fußballvereinen
Südwestfalens gehörte. Die Neuenrader
traten in folgender Aufstellung an: Preißler
im Tor, Klappert und Büscher in der Verteidigung, Schniewindt, C. Büsche (genannt
„Bomben-Carl“) und Helbig in der Läufer-
reihe, A. Klinke, O. Voß, Vahland, F. Hilleke
und W. Büsche im Sturm. Das Spiel, das
zur Halbzeit noch 2:2 stand und durch
große Hitze beeinträchtigt wurde, ging für
Neuenrade mit 7:4 verloren. Auch im
Rückspiel, das am 6. August in Neuenrade
auf dem Platz im Wiegei ausgetragen
wurde, unterlag die heimische Elf mit 3:0
Toren.
Zu den Spielen nach Iserlohn fuhren Neuenrades Fußballer meistens mit zwei Privatwagen, die von den Fabrikanten A.
Klinke und C. Schniewindt bereitgestellt
wurden. In der Gastwirtschaft „Bierkämper“ in Iserlohn zog man sich um und
dann wurde die Fahrt mit den 11 Spielern
in dem alten Auto von A. Klinke durch die
Stadt bis zum Buchenwäldchen angetreten.
Ein Bericht der „Sauerländer Notizen“,
erschienen Mitte des 20. Jahrhunderts,
beschreibt die Anfänge des Sportvereins
05 Neuenrade:
Hotel Schroeder im Jahr 1935: hier wurde am 1. April 1905 der Sportverein
05 Neuenrade gegründet.
24
Einem Ball nachlaufen: Der so zielstrebig
zu Liga-Ehren gekommene TuS Neuenrade
nahm bereits im Jahre 1905 das Fußballspiel in sein Programm auf. Einer der
Senioren und ersten Pioniere dieses Sports
war der vor einigen Jahren verstorbene
Lehrer Ewald Wessel. Er erzählte: „Natürlich spielten wir auch auswärts. Die Auswahl war klein. Im südwestfälischen Raum
gab es nur noch die Vereine Iserlohn und
100
Jahre
Fußball
Hagen, im Ruhrgebiet Schalke. Sie können
sich denken, welches Aufsehen wir bei
unserer Fahrt durch Iserlohn machten!
Alexander Klinke saß am Steuer seines
alten ‚Adler’, des ersten Autos in Neuenrade! Das war ein hochbeiniges, kutschenartiges Gefährt, mit seitlicher Handbremse
und so eine hohe Stufe war zu nehmen.
Wie Trauben hingen wir zehn an der Benzindroschke. Auf der Rückfahrt erwartete
uns in der Höllmecke ein Bauer mit seinen
Pferden, um das Auto den steilen Hang
hinaufzuziehen. In unseren Reihen spielten
der Engländer Cressel, der Franzose Lerou
und der Schweizer Pipin, außer A. Klinke
und mir noch C. und W. Büsche, Preißler,
Platthaus, C. Vahlandt, W. Schniewindt,
F. Hilleke und W. Lessing. Unsere geldlichen Aufwendungen waren groß. So sah
die Montur aus: Weißes Hemd mit hochgeschlossenem Kragen, schwarze Satinbuchse, lange schwarze Strümpfe (die
nicht immer, weil sie rutschten, die Knie
verhüllten), Pelerine, Käppchen und teure
Schuhe. Beim ersten Hahnenschrei standen wir sonntags um sieben im Wiegei, ein
Dutzend Male die Wiese zu umkreisen. Oft
sind wir bei dem sonst so verdienstvollen
Amtmann Kirchhoff aufgekreuzt, um statt
der kleinen schiefen Weide ein spielgerechtes Ge-lände zu bekommen.“ – „Ich
verstehe Sie nicht. Da haben Sie nun das
schöne, schattige Wallgelände!“ – „Aber
die Eichen behindern uns Herr Amtmann,
und was bleibt, reicht nicht aus!“ – „Was?
1. Mannschaft um 1910
Nun schlägt’s aber dreizehn! Sie brauchen
noch mehr Platz, um hinter einem Ball
herzulaufen?!“
Die Mitgliederzahl erhöhte sich noch im
Gründungsjahr durch den Eintritt von O.
Hilleke, F. Voß jun., F. Müchler, W. Müchler.
W. Klüter, W. Schniewindt und E. Wessel
auf über 20. Am 8. Oktober 1905 war der
Hagener Sportclub der Gegner, das Heim25
spiel endete mit einem 3:2 Sieg der Gäste
und in Hagen verloren die Neuenrader am
22. Oktober 1905 mit 4:2 Toren. Trotz dieser Niederlagen ließ man sich nicht entmutigen und trainierte fleißig weiter.
Außer gegen Hagen und Iserlohn spielte
man in der Folgezeit auch gegen Schwerte, Menden, Lüdenscheid und Hohenlimburg, so dass der Spielbetrieb immer
umfassender wurde. Auch als sich die Ver-
einsgründer vor dem Ersten Weltkrieg allmählich vom aktiven Fußballsport zurükkzogen, um Jüngeren Platz zu machen,
wurde in Neuenrade eifrig weitergespielt.
Im Spätherbst 1910 legte der Klub – auf
Anregung vieler passiver Mitglieder – mit
Genehmigung der Stadt hinter dem Hotel
Schroeder einen eigenen Tennisplatz auf
dem Wall an, nachdem die nötigen Gelder
durch Spenden, Zuwendungen und zinslo-
den Damen auch eine sportliche Betätigung bieten konnte.
Wie berichtet hatten die Lehrer Ewald
Wessel und Wilhelm Lessing dafür
gesorgt, dass auch die Schuljugend mit
dem Fußballspiel vertraut wurde. Die Jungen spielten begeistert mit, so dass aus
ihren Reihen in der Folgezeit die Lücken,
die durch den Rücktritt der Älteren entstanden waren, geschlossen werden
Jahren unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg, in denen der Vorsitz des Vereins auf
Ludwig Stievermann übergegangen war,
wird folgende Mannschaftsaufstellung
überliefert: im Tor Karl Schewe, in der Verteidigung Josef Lampe und Rudolf Rademacher, in der Läuferreihe Karl Hupperich,
Fritz Borlinghaus, Heinrich Graeve und im
Sturm Ludwig Stievermann, Albert Schäfer,
Fritz Finkernagel, Franz Böhm, Fritz
Madeia.
Interessant ist die Tatsache, die in alten
Aufzeichnungen nie unerwähnt bleibt,
dass die Neuenrader Mannschaft auf
fremden Plätzen meist Niederlagen bezog,
während sie zu Hause auf dem eigenen
schiefen Platz immer gewann.
Während des Krieges ruhte der Sport.
Danach, im Jahre 1919, traf man sich wie
einstmals im Hotel Voß zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Vorsitzender wurde
Ludwig Stievermann. Man wurde Mitglied
des Westdeutschen Spielverbandes. Der
Platz wurde gewechselt an die Bahnhofstraße, unterhalb der Wagenhalle der
„Mark Sauerland“. Der Verein zählte rund
70 Mitglieder und verfügte über zwei
Jugend- und zwei Seniorenmannschaften.
Mannschaft 1919
se Aktien zusammengebracht waren. Das
Interesse der älteren Spieler verlagerte
sich nun mehr auf das Tennisspiel, zumal
eine Anzahl von Spielern inzwischen
geheiratet hatte und man auf diese Weise
konnten. Der Platz im Wiegei blieb erhalten, die Alten übergaben den Jüngeren die
Kluft und diese setzten fort, was vorausschauende, sportbegeisterte junge Männer vor ihnen aufgebaut hatten. Aus den
26
Bereits 1921 musste der Spielplatz erneut
verlegt werden. Man konnte ein vom
Bauer Tönnesmann gepachtetes Grundstück „Auf der Leye“ benutzen.
100
Jahre
Fußball
Auf welche Art und Weise der Verein diesen Platz verlor, mutet wie ein Kuriosum
an: 1923 war ein Krisenjahr, das Geld entwertet, die Pacht konnte nicht aufgebracht
werden, die Kasse war leer und der Verpächter wurde immer wieder vertröstet,
bis er eines Abends zur Selbsthilfe schritt
und die Spieler vor vollendete Tatsachen
stellte. Er hatte den Sportplatz umgepflügt
und aus der Spielwiese war ein Acker
geworden. Längere Zeit hindurch ruhte
der Spielbetrieb, später kickte man unter
großen persönlichen Opfern nur noch auswärts. Das dauerte an bis zum Jahr 1926.
Obwohl die Aktiven treu zusammenhielten
und großen Opfergeist bewiesen, schien
nun der Zeitpunkt gekommen, an dem die
Existenz des Vereines ernsthaft gefährdet
war. Die Generalversammlung des Jahres
1926, die im damaligen Vereinslokal „Im
Kohl“ abgehalten wurde, brachte neuen
Schwung, was nicht zuletzt ein Verdienst
der beiden Werdohler Sportkameraden
Karl Wüllner und Alfred Sommer war. Sie
waren als Gäste erschienen und richteten
aufmunternde Worte an die Versammlung.
Als schließlich der Vereinswirt Franz Bekker sein Grundstück „Am Glocken“, oberhalb des Büschen Teichs, zur Verfügung
stellte, war ein neuer Anfang gemacht und
die Krise überwunden.
Waren auch die bisherigen Felder keine
Sportplätze im heutigen Sinne, so war
auch das damalige Spielfeld mit einer Fläche von 82 x 42 m noch kein ideales
Gelände; außerdem war es von einer
Mulde durchzogen, was auswärtige Vereine jedes Mal dazu veranlasste, die Platzbeschaffenheit zu bemängeln. Den Vorsitz
übernahm Erich Teckhaus; es gab bald
wieder drei Senioren- und zwei Jugendmannschaften. Von einer gelungenen Veranstaltung aus jener Zeit weiß die alte
Chronik zu berichten: Es kam zu einem
Freundschaftsspiel zwischen dem 1. FC
Benrath und der Neuenrader Mannschaft.
Mit der gesamten städtischen Musikka-
1927 pachtete man ein Gelände „Am
Semberg“, das eine Länge von 87 m und
eine Breite von 46 m aufwies. Vor dem
ersten Wettspiel auf dem neuen Spielfeld
mussten nachts bei Laternenschein erst
die Tore auf dem Platz errichtet werden.
Im darauf folgenden Jahr wurde das Vereinslokal in den Gasthof „Zur Post“
(Besitzer Wilhelm Dickehage) verlegt, wo
es sich auch heute noch befindet.
Das Jahr 1929 brachte eine bedeutsame
Veränderung: Es gelang, das Gelände
„Auf der Niederheide“ zu pachten, das
Spiel auf der Niederheide Mitte der 30er Jahre
pelle ging es hinauf zum „Glocken“, wo
die heimische Elf einen 3:2 Erfolg erringen
konnte.
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dann in mühevoller Arbeit mit Hacke und
Schippe, mit Feldbahngleisen und Kipploren von den Vereinsmitgliedern zu einem
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Wer hat die Trikots
ausgesucht?!
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bespielbaren Fußballplatz umgestaltet
wurde. Große Erdbewegungen waren notwendig, da der obere Teil des Grundstükkes höher lag als der untere. Man machte
am Abend nicht eher Schluss mit der
Arbeit, bis 12 Loren voll Erde von einem
zum anderen Ende gebracht waren. Um
dem Platz auch eine Aschendecke geben
zu können, wurde bei der Stadt, die dem
Fußball und dem Sport im Allgemeinen
nun freundlicher gesinnt war, eine Anleihe
aufgenommen; so konnten 28 Waggons
Asche eingestreut werden. Die Arbeiten
erstreckten sich bis in den Herbst 1930
hinein. Mit der Vereinsführung hatte man
Heinrich Schulte (genannt „der lange
Heinrich”) betraut, nach ihm folgte Karl
Husberg.
angewachsen, doch bedrückten die damalige Erwerbslosigkeit, die laufenden Verpflichtungen für den Spielbetrieb und die
Schulden Verein und Kasse beträchtlich, so
dass die Mitglieder viele finanzielle Opfer
bringen mussten. Das wurde belohnt
Im Jahre 1937 kam es dann zu dem
Zusammenschluss mit dem Turnverein
1862. Der Verein nannte sich von nun an
Turn- und Sportverein (TuS) Neuenrade
1862/1905. Die Turnabteilung blieb unter
der bewährten Leitung des vorherigen
1. Mannschaft im Jahr 1932
1930 – 1955
Mit der Fertigstellung des neuen Platzes
stiegen auch die Leistungen des Vereines.
Zum Eröffnungsspiel hatte man den Nachbarn aus Werdohl eingeladen. In der Chronik heißt es: „Es wurde eine gute Einnahme erzielt.“
An Arbeitslohn waren 800 Reichsmark
ausgegeben worden. Auf dem Platz lag
eine jährliche Last von 600 Mark, 300
Mark Pacht und 300 Mark Zinsen. Zwar
war die Mitgliederzahl inzwischen auf 150
durch die gute Leistung, die der Verein
1932 erzielte. Er errang den 2. Tabellenplatz in der Bezirksklasse Südwestfalen
mit folgender Mannschaft: Franz Tönnesmann, Walter Graeve, Walter Osthaus,
Albert Kircher, Karl Beys, Erich Mertens,
Walter Hof, Erwin Hahn, Josef Tönnesmann, Otto Hof, Herbert Geck.
Im Jahre 1933 wurde Dr. Müller zum Vorsitzenden gewählt. Zwei Jahre später
kaufte die Stadt Neuenrade von den Erben
Kruse das Gelände „Auf der Niederheide"
und überließ es dem Fußballverein.
32
Vorsitzenden Ludwig Heimöller, Abteilungsleiter der Fußballer blieb deren vorheriger Vorsitzender Dr. Wolfgang Müller,
Vorsitzender des TuS Neuenrade wurde
Rektor Otto Stursberg.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 wandelte sich das Bild
des Sports in Neuenrade ganz erheblich.
Fast alle aktiven Seniorenmitglieder des
Vereins wurden eingezogen, so dass es
nur wenigen älteren und fast ausschließlich den jugendlichen Mitgliedern vorbehalten blieb, das Vereinsleben aufrecht zu
100
Jahre
Fußball
erhalten. Doch dies geschah, denn der
Sport stand im Parteiprogramm des damaligen Systems ziemlich weit oben. Fußball
wurde von einer starken Jugendmannschaft auch während der Kriegsjahre
gespielt. Dabei war es eine Selbstverständlichkeit, dass zu den Spielen nach
Altena, Werdohl, Plettenberg, Lüdenscheid, Brügge, Halver, Balve, Sundern und
Iserlohn mit dem Fahrrad gefahren wurde.
Turnhose und Turnhemd hatte jeder und
natürlich musste für das Schuhwerk jeder
selbst sorgen. Dass nicht jeder Spieler
Fußballschuhe besaß, sei nur am Rande
erwähnt.
Besondere Ereignisse hielten die Fußballjugend immer wieder zusammen, z. B. ein
Spiel gegen Schalke 04 im Kriegsjahr
1943 (als Vorspiel zum damaligen Oberligaspiel Schalke 04 – Katernberg). Dies
hatte Dr. Müller arrangiert, der damals
Standortarzt in Gelsenkirchen war.
geeigneter Sportkleidung und Bällen,
nicht vorhandenen Verkehrsmitteln und
unzureichender Ernährung erbrachte die
Sportgemeinschaft zu dieser Zeit erstaunliche Leistungen, so wurden z. B. mit Hilfe
des Schwarzmarktes und des Eigenproduktes „Perle von Neuenrade“ – über
gute Freunde – schon mal ein Ball oder
eine Kluft besorgt. Dank der damals von
Erwin Mäueler ausgestellten Sonntags-
In der Zeit vor der Währungsreform war
das Neuenrader Team bei allen Gegnern
besonders beliebt, weil im „ländlichen
Raum“ um Neuenrade der so genannte
„Balkenbrand“, ein „schwarz“ gebrannter, aber gut genießbarer Schnaps hergestellt wurde. Die Neuenrader Spieler versorgten in Form von „Gastgeschenken“
auch ihre Gegner mit diesen damals sehr
beliebten und seltenen Flüssigkeiten.
Der Krieg ging zu Ende. Viele der Neuenrader Sportkameraden kehrten nicht
zurück.
Trotzdem war der TuS Neuenrade einer der
ersten Vereine, der 1946 den Spielbetrieb
wieder aufnahm. Dr. Wolfgang Müller
wurde Erster Vorsitzender, die Fußballabteilung leitete Erich Teckhaus. Die Heimkehrer und die Jugend wagten den Start,
ungeachtet der vielen Unzulänglichkeiten
und Notstände. Trotz des Fehlens von
Schüler Kreismeister, 1948/1949
fahrerlaubnis und Max Hesses, Wilhelm
Starkes und Pauls + Linkes „Holzkochern“
(das waren mit Holz angetriebene Lastautos), kamen die Neuenrader Fußballer
sonntags dorthin, wo sie zu spielen hatten.
33
Die Aktiven aus jener Zeit könnten über
die fast täglich auftretenden Ereignisse ein
besonderes Buch schreiben, dazu reicht
aber leider der in dieser Chronik zur Verfügung stehende Platz nicht aus. Können Sie
sich vielleicht vorstellen, dass z. B. der
vollbesetzte „Büssing“ von Wilhelm Starke auf einer Fahrt nach Brügge im Versetal
einfach umkippte, ohne dass jemand
nennenswert verletzt wurde? Oder dass
der Lastwagen von Ernst Lindner auf
der Rückfahrt von einem Pokalspiel in
Endorf in der Kurve Lütke Höhe – Amecke
truppe kehrte wohlbehalten nach Neuenrade zurück.
Aber auch die sportlichen Erfolge blieben
nicht aus. Der TuS Neuenrade erkämpfte
sich den Aufstieg in die Bezirksklasse,
wurde allerdings der schweren Hagener
Gruppe zugeteilt, so dass der Verbleib
die Spieler selbst für Kluft und Schuhe aufzukommen hatten und ihre Fahrtkosten
selbst bezahlten. Für gute Leistungen gab
es dann schon einmal abends im Vereinslokal oder bei Jacobi ein „Schnittchen“, aber
das war schon etwas ganz Besonderes.
Übrigens wechselte die Abteilungsführung
in den Nachkriegsjahren häufig, bedingt
durch die materiellen und finanziellen
Schwierigkeiten, die letztendlich auch
Auswirkungen auf den Spielbetrieb hatten. Mit der schwierigen Aufgabe der
Abteilungsleitung waren nach Erich
Teckhaus die Sportfreunde Walter Linke,
Egon Barthelmes, Josef Tönnesmann, Fritz
Korte, Heinz Jacobi, Werner Beys, Fritz
Rasche und Ewald Rabaschus befasst.
Nicht vergessen werden sollten aber auch
die Sportkameraden, die in den Vorständen und Spielausschüssen mitarbeiteten,
wie z. B. Karl Gödde, Bernhard Conredel,
Erich Klüppelberg, Fritz Herfeld und viele
andere mehr.
Fußball-Lehrgang bei Dettmar Kramer in Duisburg, 1948
das rechte Hinterrad verlor und neben
dem Auto über eine Wiese rollte? Der einfallsreiche Fahrer Heinz Budde hatte den
Schaden mittels einer Blechbüchse nach
zwei Stunden behoben und die Fußball-
nicht von langer Dauer war. Dass man zu
einem Spiel in Gevelsberg, Witten, Wetter,
Haspe oder Hagen den ganzen Sonntag
mittels Eisenbahn und Bus unterwegs war,
klingt heute wie ein Märchen; auch, dass
34
Neben dem aktiven Spielbetrieb in den
Nachkriegsjahren ist eine andere Tatsache
in die Erinnerung zurückzurufen: Im Jahr
1953 sollte der Sportplatz auf der Niederheide überarbeitet und auf das vorschriftsmäßige Maß gebracht werden. Dazu war
eine teilweise Verschiebung der bisherigen
Spielfläche notwendig. Die Grundstücksfrage konnte mit der Stadt geklärt wer-
100
Jahre
Fußball
den, es fehlte aber das notwendige Geld.
Was blieb der Fußballabteilung anderes
übrig, als wieder – wie 1920 – zur Selbsthilfe zu schreiten. Ganze 25.000 Mark
waren als Darlehen von der Bezirksregierung zur Verfügung gestellt worden. Die
Rückzahlung hatte dankenswerterweise
die Stadt Neuenrade übernommen. Also
konnte man lediglich Drainagematerial
und Asche kaufen, die Arbeiten mussten in
Eigenleistung ausgeführt werden. Tag für
Tag wurde gearbeitet, zunächst unter
Anleitung von Karl Sieg, später von Wilhelm Frank. Der Platz wurde gebaut, vorschriftsmäßig in den Maßen 105 x 75
m, mit Umzäunung – und das Geld reichte. Pünktlich zur Feier des 50-jährigen
Bestehens hatte Neuenrade 1955 einen
vorbildlichen Sportplatz – dank des Einsatzes derer, die ihn nutzten.
Umbau der Niederheide, 1954
1955 – 1980
Leider trat in den ersten Jahren dieses
Zeitabschnittes auf spielerischem Gebiet
eine Krise ein, hervorgerufen durch die
Verjüngung der Mannschaft und möglicherweise auch durch die Zeitumstände
bedingt. Manche Jugendliche wandten
sich anderen Freizeitbeschäftigungen zu,
vielen war das Training zu mühsam, sie
hielten nicht durch und die I. Mannschaft
wechselte in diesen Jahren so oft die Spie-
Umbau der Niederheide, 1954
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100 Jahre Fußball
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100 Jahre Fußball
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Wo ist eigentlich der Ball?
39
ler, dass ein organischer Aufbau und eine
Aufwärtsentwicklung innerhalb des Mannschaftsgefüges nicht möglich waren. So
war auch der Abstieg in die 2. Kreisklasse
nicht verwunderlich.
Im Mai 1964 übernahm Harro Schumann
die Leitung der Fußballabteilung. Zu seinem Stellvertreter wurde Werner Beys,
zum Geschäftsführer Adolf Schmidt und
zum Kassierer Klaus Göbel gewählt. Dieser Abteilungsvorstand leitete eine Phase
ein, die in der Fußballgeschichte des
TuS Neuenrade allzeit eine hervorragende
Bedeutung behalten wird.
1965 sollte das 60-jährige Bestehen gefeiert werden. Alle Anstrengungen wurden
unternommen, um den Verein aus dem vorübergehenden Tief wieder herauszubringen. Dass dies geschah, verdanken die Fußballer in erster Linie dem langjährigen
Abteilungsleiter, Trainer und Jugendleiter
Josef Tönnemann, der – nach seiner erfolgreichen aktiven Laufbahn – dem Neuenrader Fußball unschätzbare Dienste geleistet
hat und dem dafür, in Anerkennung seiner
Verdienste und in Verbindung mit seinem
50-jährigen Betriebsjubiläum bei der Firma
Schniewindt, das Bundesverdienstkreuz
verliehen wurde. So wurde pünktlich zum
Jubiläum der Aufstieg in die 1. Kreisklasse
geschafft. Auch die Reserve-Mannschaft
machte wieder von sich reden und erreichte den Aufstieg in die 2. Kreisklasse.
Sportplatzeinweihung Niederheide, 1955
TuS Neuenrade gegen Preußen Berlin 3:0, Pfingsten 1957
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100
Jahre
Fußball
Lehrgang Sportschule Kaiserau, 1957
„Fahrt ins Blaue”, 1958
Jugendgruppenleiterausweis von Josef Tönnesmann, 1957
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Die Jubiläumsveranstaltung 1965 ließ aufhorchen: nicht nur, dass im Saal des Ev.
Gemeindehauses eine würdige Feierstunde
durchgeführt wurde (mit anschließendem
gemütlichem Beisammensein bei Dickehage), auch in spielerischer Hinsicht bot die
Sportwoche einen einmaligen Höhepunkt.
Kein geringerer als der Deutsche Pokalsieger von 1965, BV Borussia Dortmund,
spielte am 29. Mai 1965 gegen eine verstärkte TuS-Mannschaft auf der Niederheide und 4.500(!) Zuschauer kamen. Trainer
Hermann Eppenhoff musste in der Halbzeit
(1:1) seine Mannen um Hans Tilkowski „ins
Gebet“ nehmen, um dem ehrgeizig spielenden Kreisklassenverein Paroli bieten zu
können. Das Spiel endete schließlich 3:1 für
den mehrfachen Deutschen Meister.
Von da an ging’s bergauf! Die Fußballer
hatten nicht nur einen neuen Abteilungslei-
Günter, Kaluza, Gajewski, Zirnsack, Lüsebrink, Greitens, Gebr. Lehmann und Knips
an die Zeit 1968/69, als unter Trainer
Nowak die Bezirksklassen-Meisterschaft
errungen werden konnte und damit der
Aufstieg in die Landesliga.
ter bekommen, sondern in der Person von
Harro Schumann – unterstützt von Adolf
Schmidt, Kassierer Klaus Göbel und dem
späteren Geschäftsführer Paul Dieter Bartschat – auch einen Mäzen, der nach und
nach unter großen persönlichen und
finanziellen Opfern eine immer stärker
werdende Mannschaft zusammenbaute,
die allen vergleichbaren Gegnern an Spielstärke weit überlegen war. So erinnern z.
B. die Herren Ossenberg, Linke, Schmoll,
Jubiläumsspiel gegen Borussia 09 Dortmund 1:3 Niederlage, 1965
42
Hinzu kamen im nächsten Spieljahr Riecke, Kallabis, Kircher und Meier, für den
verunglückten Trainer Nowak sprang
vorübergehend Nölling ein – und das
Unglaubliche wurde geschafft: Landesliga-Meister und Aufstieg in die höchste
Amateurklasse, die Verbandsliga. Im
ersten Jahr (1971) erreichte man einen
Zuschauerschnitt von 1.400 Besuchern
pro Spiel, ein Wert, der heutzutage
unglaublich erscheint. Der Kader der
ersten Verbandsligasaison, in der man
zum Ende – unter Trainer Willi Ilsen – den
13. Platz belegte, bestand aus folgenden
100
Jahre
Fußball
Ausflug nach Saarburg, 1965
Meistermannschaft der Saison 1964/65
I. Mannschaft in Saarburg, 1965
Schülermannschaft im Jubiläumsjahr 1965
II. Mannschaft in Saarburg, 1965
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46
100 Jahre Fußball
Zeitlose Impression
Spiel verloren –
ich könnt’ mich eingraben!
47
Spielern: Gerd Schmoll, Bernfried Kircher,
Bernd Schwen, Gerd Gajewski, Dieter Lehmann, Werner Ossenberg, Uwe Göbel,
Bernhard Kaluza, Karlheinz Lüsebrink,
Karlheinz Ebbinghaus, Reinhard Knips,
Elmar Meier, Manfred Linke, Ernst Zirnsack, Wolfgang Schmidt, Werner Kallabis,
Erwin Günther und Klaus Waldschmidt.
1972 wurde Bernhard Wessel verpflichtet,
ein verbandsligaerfahrener Trainer und
1963 Deutscher Meister mit Borussia Dortmund, der mehrere „Klassespieler“ als
weitere Verstärkung mit nach Neuenrade
brachte. Am Ende der Saison belegte man
einen hervorragenden 5. Platz im zweiten
Jahr der Verbandsligazugehörigkeit.
Jahn Werdohl – TuS Neuenrade, 1966
Dem guten Kontakt von Wessel zu Borussia Dortmund war es auch zu verdanken,
dass der damalige Regionalligist am 21.
Mai 1973, zum Saisonabschluss des TuS
Neuenrade und der Verabschiedung der
Spieler K.H. Lüsebrink, W. Ossenberg und
G. Schmoll, ein Freundschaftsspiel auf der
Niederheide austrug. 1.200 Besucher
konnten eine stark aufspielende Neuenrader Mannschaft bewundern, die durch
einen Treffer von Wolfgang Schmidt zur
Halbzeit mit 1:0 führte. Die Partie endete
mit einem gerechten 1:1 unentschieden.
1974 war dann das große Jahr des TuS
Neuenrade: In einer souverän gespielten
Saison wurde man schon vorzeitig, mit
Sieger im Fußball – Lenne-Pokal 1968
48
100
Jahre
Fußball
5 Punkten Vorsprung, Meister in der Verbandsligagruppe II Westfalen. Härtester
Konkurrent war der SSV Hagen, der am
letzten Spieltag Gast auf der Niederheide
war. Vor 2.000 Besuchern endete die
„bedeutungslose“ Partie 0:0 unentschieden, im Vordergrund standen die zahlreich
überbrachten Glückwünsche durch die
Stadt und den Kreis. Nach Ende der Partie
wurden die Spieler in einer Art Festzug mit
Kutschen durch die Stadt gefahren, was
eigentlich nur dem Neuenrader Schützenkönigspaar vorbehalten ist.
In zwei Entscheidungsspielen gegen den
Meister der Verbandsliga Gruppe I musste
nun der Westfalenmeister ermittelt werden. Der TuS machte bereits in der ersten
Begegnung alles klar: Vor 3.000 Zuschauern besiegte man im Werdohler Rieseistadion („das Spiel musste auf Rasen ausgetragen werden“) den SC Recklinghausen
mit 3:0 Toren. Emanuelson (2 x) und W.
Schmidt erzielten die Treffer für den TuS,
der sich von Beginn an kampfkräftiger,
schneller und einsatzfreudiger als der Gast
präsentierte. Auch im Rückspiel war die
Mannschaft aus dem Ruhrgebiet chancenlos. Rund 1.000 mitgereiste TuS-Fans (!)
konnten den nie gefährdeten 4:1-Auswärtssieg bejubeln (2 x Kneuper, Kalabis,
Schmidt).
Neuenrade war Westfalenmeister und
damit berechtigt, an den Ausscheidungs-
Aufstieg in die Landesliga 24.5.1970
Landesliga – Meister TuS Neuenrade, 1971
49
spielen um die Deutsche Amateur-Meisterschaft teilzunehmen. Erster Gegner
war Preußen Hameln, Meister von Nieder-
Ersatzgeschwächt musste man nun zum
VfB Remscheid, seinerzeit Niederrheinmeister. Das Spiel ging deutlich mit 4:0 verlo-
te aber nur kurz auf und dies erst zum
Ende der Partie: Ein „Doppelschlag“ in der
72. Minute (Becker und Kalabis) brachte
die 2:0-Führung, W. Schmidt hatte kurz
vor Schluss noch eine gute Chance, es
sollte aber beim verdienten, doch zu
geringen Sieg bleiben. Der TuS Neuenrade
war somit aus dem Finale der Deutschen
Amateur-Meisterschaft ausgeschieden,
aber immerhin, die Wessel-Elf gehörte zu
den 8 besten Amateurmannschaften in
der Bundesrepublik und es wird allen Fußballfreunden noch in Erinnerung sein, dass
die gesamte Fachpresse Woche für Woche
über die „Wundermannschaft“ aus dem
kleinen Sauerland-Städtchen berichtete –
und selbst das Deutsche Fernsehen hielt
die einmalige Leistung des kleinen Vereines für so erstaunlich, dass der WDR für
die „Hier und Heute“-Sendung einen 4minütigen Film mit dem Titel „Kennen Sie
Neuenrade?“ drehte.
Westfalenmeistermannschaft von 1974
sachsen. Nach einem 0:0 in Hameln
gewann der TuS vor 4.000 Zuschauern in
Werdohl mit 1:0. Mittelstürmer Wolfgang
Schmidt erzielte in der 76. Minute das entscheidende Tor und machte somit den Einzug in die Runde der letzten 8 Mannschaften klar.
ren. Während der gesamten Partie konnten die Neuenrader ihre Nervosität nicht
ablegen. Das Ergebnis war im Rückspiel
kaum aufzuholen. 3.500 Zuschauer
kamen trotzdem ins Werdohler Riesei-Stadion „gepilgert“, in der Hoffnung, ein
Wunder geschehe. Diese Hoffnung flacker50
Leider ging diese erfolgreiche Ära im Jahr
darauf zu Ende. Die Fußballfreunde mus-
100
Jahre
Fußball
Empfang im Neuenrader Rathaus zur Westfalenmeisterschaft von 1974: (v.l.) Vorsitzender Harro Schumann,
Bürgermeister Hans Schmerbeck, Trainer Bernhard Wessel
und Spielführer Wolfgang Schmidt
Wolfgang Schmidt im Kopfballduell mit dem Torhüter von
Preußen Hameln, 1974
Kutschenfahrt durch Neuenrade zur Verbandsligameisterschaft 1974
Wolfgang Schmidt erzielt das entscheidende 1:0 im Spiel
gegen Preußen Hameln vor 4.000 Zuschauern im Rieseistadion Werdohl; nach dem 0:0 im Hinspiel war man somit
für die Viertelfinalrunde um die Deutsche Amateurmeisterschaft qualifiziert.
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sten überraschend am 4. März 1975 den
Rücktritt des gesamten Abteilungsvorstandes zur Kenntnis nehmen: Harro Schumann, Heinz Scheumann, Ullrich Maiworm, P. D. Bartschat, Horst Raphael,
Klaus Göbel und Werner Gierse hatten
sich zu diesem Schritt durchgerungen,
nachdem sich offenbar nicht erreichen
ließ, den Vorstand auf eine breitere finanzielle Unterstützung aus der Neuenrader
Wirtschaft zu stellen. Zahlreiche Besucher
der damaligen außerordentlichen Mitgliederversammlung bezeichneten den Abend
als „schwärzesten Tag in der Geschichte
der Abteilung Fußball des TuS Neuenrade“.
Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein,
die Neuenrader Bevölkerung war fassungslos, denn immerhin hatte Harro
Schumann mit seinem Vorstandsteam und
Fußballern Schlagzeilen in allen deutschen
Zeitungen gemacht. In knapp zehn Jahren
war eine Fußballmannschaft aus einer
„8.000-Seelen-Gemeinde“ aus der Zweiten Kreisklasse in die Amateur-Oberliga
aufgestiegen und Westfalenmeister geworden. So war es auch nicht verwunderlich, dass ein Bericht über den Rücktritt
des Neuenrader Vorstandes im Sportteil
der Westfälischen Rundschau direkt neben
dem Artikel über das UEFA-Cup-Viertelfinalspiel von Borussia Mönchengladbach
erschien und selbst die Bild-Zeitung titelte
„Fußball-Meister löst sich auf“.
TuS Neuenrade Zeitungsmeldung „Rücktritt Vorstand”
direkt neben „Gladbach Halbfinale UEFA-Cup”
56
100
Jahre
Fußball
außerordentlichen Hauptversammlung der
neue Vorstand der Abteilung Fußball des
TuS Neuenrade gewählt. Mehr als 150
Mitglieder waren in das Vereinslokal Gasthof „Zur Post“ gekommen, um mögliche
„Sensationen“ mitzuerleben. Diese blieben allerdings aus. In einer harmonischen
Versammlung präsentierte Bürgermeister
Hans Schmerbeck gleich eine Reihe von
Personen, die sich nach Vorgesprächen
bereit erklärt hatten, die Führung zu übernehmen. Erster Vorsitzender wurde Alois
Wiesemann, unterstützt vom Zweiten
Abteilungsleiter Klaus Heringhaus, den
Geschäftsführern Günter Wieneke und
Dieter Gerhard und den Kassierern Klaus
Hanbücken und Walter Leonhardt.
Spielszene aus der Saison 1976/77
TuS Neuenrade gegen VfB Altena
Natürlich löste sich der TuS Neuenrade
nicht auf, insbesondere dank 75 Neuenrader Bürgern, die mit monatlichen Beträgen zwischen DM 5,- und DM 500,- einen
„Förderkreis Fußball“ gründeten und so
vorerst den weiteren Spielbetrieb sicherten. Denn schon damals war natürlich eine
Verbandsligamannschaft recht kostenintensiv, zumal zahlreiche Spieler bekanntlich von auswärts kamen und natürlich
keine Veranlassung sahen, dem TuS aus
moralischen Gründen weiterhin die Treue
zu halten.
Am 6. April 1975 wurde dann in einer
Mit 4 Stammspielern (Schmidt, Kallabis,
Heimann, Gajeski) und einigen Neuerwerbungen (z. B. Wolfgang und Reiner Trox)
konnte zunächst unter Trainer Peter Ludwig in der Verbandsliga weitergespielt
werden. Nach 3:13 Punkten entschied
sich der Vorstand jedoch „über Nacht“ zu
einem Trainerwechsel. Willi Ilsen, bereits in
der ersten Verbandsligasaison Trainer des
TuS, kam nach Neuenrade und blieb bis
zum Ende der Saison 1977.
Doch noch andere Schwierigkeiten sollten
den TuS Neuenrade in der Folgezeit stark
belasten und Spieler und Verein auf eine
weitere Bewährungsprobe stellen. Laut
Fußballspielordnung des Westdeutschen
57
Fußballverbandes durften Mannschaften
der höchsten Amateurklasse nur noch auf
Rasenplätzen spielen. In schwierigen Verhandlungen mit dem Fußballverband
wurde dem TuS Neuenrade zwar eine
Karenzzeit eingeräumt, die jedoch nicht
ausreichte, bis das von der Stadt Neuenrade geplante und „Am Glocken“ zu bauen
begonnene heutige Waldstadion bespielbar, also fertig war.
Spiel Neuenrader Wirteverein –
WDR Prominentenelf, 1977
Als die Verbandsspruchkammer im Oktober 1976 entschied, dass das auf der
Niederheide ausgetragene Spiel gegen
Lütgendortmund wiederholt werden
müsse, wusste sich der damalige Abteilungsvorstand unter Alois Wiesemann
auch aus dieser Zwangslage herauszuwinden. Unter großen persönlichen Opfern
wurde der „Rasenplatz“ der Sportfreunde
in Langenholthausen als Übergangslösung für die Heimspiele hergerichtet und
es war eigentlich erstaunlich, wie es die
Neuenrader Mannschaft schaffte, unter
diesen widrigen Umständen den Klassenverbleib zu sichern. Auch die Fans ließen
ihre Mannschaft nicht im Stich und nicht
selten zählte man in Langenholthausen
800 Zuschauer und mehr.
Vom Sommer 1977 bis Frühjahr 1978 trainierte Jochen Vollmer aus Schwerte die Elf,
danach – bis zum 1.April 1979 – Peter Voß.
E-Jugend-Kreismeister 1977: Hans Diehl, Helmut Krekel, Dirk Neumann,
Dirk Weber, Bernd Müller, Dirk Baukhage, Hansi Domröse, Bernd Baukhage,
Thomas Bonrath, Ralf Angermann, Uwe Krug, Dirk Pröpper, Hansi Schreiber,
Frank Andrejewski
58
Im Mai 1977 hatte Dr. Werner Droste die
Leitung der Abteilung übernommen; das
im Vorfeld viel diskutierte Waldstadion
stand zur Verfügung und alle rechneten
mit einem neuen Aufwind in dieser herrlichen Anlage. Doch es sollte ganz anders
kommen. Spielerisch war man den Anforderungen der starken Verbandsliga nicht
mehr gewachsen, finanziell kündigte sich
an, dass bald „nichts mehr gehen würde”.
Woran mochte das liegen? Jedenfalls war
kaum zu ergründen, warum jetzt in das
herrliche Waldstadion nur noch etwa 200
Zuschauer kamen, bei gleichen Gegnern
wie vorher. Wo waren die Fußballfans des
TuS Neuenrade plötzlich geblieben?
Die Jahreshauptversammlung 1979 stellte
die Fußballabteilung vor eine erneute
Bewährungsprobe. Die Kasse zeigte ein
großes Loch von über DM 100.000,-,
denn die hohen Aufwendungen der letzten Jahre konnten wegen unvorhergesehener Einnahmeausfälle (insbesondere
durch geringe Zuschauereinnahmen und
das Fehlen größerer Spenden) nicht
gedeckt werden. Was war zu tun? Konkurs
anmelden? Das wäre das Ende der Fußballabteilung gewesen, also musste nach
neuen Wegen gesucht werden.
Fest stand nur eines: Wenn die I. Mannschaft weiterhin in der Landesliga, in die
man zwangsläufig 1979 abgestiegen war,
spielen sollte, ging das nur mit einer ganz
100
Jahre
Fußball
sein Stellvertreter. Helmut Krekel, erfahrener Jugend-Geschäftsführer, übernahm die
Geschäftsführung der Abteilung mit,
zusammen mit Karin Loos, die ihn tatkräftig unterstützen sollte. Und für das wichtige Amt des Kassierers wurde mit Herrn
Prinz ein Mann vom Fach gefunden, assistiert von Helmut Loos. Dieser Vorstand,
dem auch der Jugendleiter angehörte,
stand der TuS-Vorsitzende oder ein anderes Hauptvorstandsmitglied stets helfend
zur Seite und der Obmann des Förderkreises – Alois Wiesemann – nahm ebenfalls
an allen Vorstandssitzungen teil.
I. Mannschaft mit Trainer Peter Voß, 1978
neu zu formierenden, jungen Elf, die aus
lauter „Amateuren“ bestehen würde,
denn Geld war nicht mehr da und für die
nächsten Jahre auch nicht zu erwarten, im
Gegenteil.
normalerweise der Fußballabteilung vom
Hauptverein zugeflossen wären. Das hieß
im Klartext, dass sich bis 1983 die Fußballabteilung „aus eigener Kraft“ erhalten
musste.
Und wieder waren es die treuen Sportfreunde, die den TuS nicht untergehen lassen wollten, denen nach langen Überlegungen und unzähligen Besprechungen
ein Rezept einfiel, wie es wohl weitergehen könnte. Die erheblichen Schulden
wurden in Form von Darlehen von Privatleuten übernommen, so dass die Fußballer
zunächst mit „Plus-minus-Null“ starten
konnten. Der Hauptvorstand verpflichtete
sich, innerhalb von vier Jahren die Darlehen zurückzuzahlen, mit den Mitteln, die
Aber wer wollte das schwierige Amt übernehmen, unter solchen Verhältnissen die
Abteilung zu leiten? Und selbst wenn für
den Abteilungsvorstand verantwortliche
Leute gefunden würden, wer würde sich
mit dem Neuaufbau einer Mannschaft
befassen?
Beide Probleme wurden gelöst: Ludwig
Gerhard, dem Neuenrader Fußball seit
langen Jahren treu verbunden, übernahm
die Abteilung, Günter Kampmann wurde
59
Und spielerisch? Wäre Arno Heimann,
erfahrener und bewährter Verbandsligaspieler und Jugendtrainer, nicht gewesen,
hätte die notwendige Aufbauarbeit 1979
nicht so beginnen können. Mit viel Fingerspitzengefühl ging er an die Arbeit und
brachte es fertig, eine junge Mannschaft
aufzubauen, die sich achtbar in der Landesliga schlug und die erste Saison mit
einem hervorragenden Mittelplatz beendete.
1980 – 2005
Aber auch Arno Heimann konnte auf
Dauer keine Wunder vollbringen. Während
die ersten Landesligajahre noch mit guten
Platzierungen abgeschlossen wurden,
befand sich der TuS im März 1982 im aku-
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ten Abstiegskampf, so dass sogar Trainer
Heimann wieder selber die Schuhe schnürte. Mit Erfolg, der Abstieg konnte verhindert werden.
Hauptvorstand des TuS Neuenrade Gesamtverein zum 75-jährigen Jubiläum
der Abteilung Fußball, 1980
Die Saison 1982/83 verlief wesentlich
besser. Zur Winterpause stand die Mannschaft (Kathenbach, Leuchter, Zöller,
Croce, Schumacher, Knips, Kobus, Roß,
Nattermüller, M. Brüll) punktgleich mit
dem FSV Werdohl an der Tabellenspitze,
zum Ende der Saison sollte es ein guter
Platz im oberen Tabellendrittel werden.
Die Zweitvertretung des TuS konnte sich in
dieser Saison die Meisterschaft in der
Kreisliga B sichern, was den Aufstieg in
die Erste Kreisklasse bedeutete. Aufgrund
des großen Spielerpotentials konnte sogar
eine dritte Mannschaft zum Spielbetrieb
gemeldet werden. Als Trainer für beide
Teams wurde Paul Mistereck verpflichtet.
Klaus König wurde zur Spielzeit 1983/84
neuer Trainer der I. Mannschaft, blieb
jedoch nur bis zum 15. Spieltag und
wurde dann – nach einigen Unstimmigkeiten – durch den Trainer der II. Mannschaft, Paul Mistereck, abgelöst. Der Klassenerhalt konnte kurz vor Saisonende im
Spiel gegen den SV Deifeld gesichert werden.
1984 wurde dann der „Wunschtrainer“
der Verantwortlichen (L. Gerhardt, C.
Wurm, D. Müller) des TuS präsentiert:
I. Mannschaft aus dem Jahre 1980
64
I. Mannschaft aus dem Jahre 1982
I. Mannschaft aus dem Jahre 1983
65
Wolfgang Schmidt, Spielführer und Leistungsträger der Westfalenmeister-Mannschaft von 1974 wurde neuer Coach der
Landesligamannschaft. Schmidt, der insgesamt 14 Jahre in der Verbandsliga spielte (davon 8 Jahre in Neuenrade) war 1978
als Spielertrainer zu RW Lennestadt-Grevenbrück gewechselt, nachdem er zuvor
enrade. Am 20. August 1984 spielte die
Westfalenmeister-Mannschaft von 1974
zum 10-jährigen Jubiläum gegen eine prominente „Rhein-Ruhr-Elf“, die sich aus
ehemaligen Bundesligaspielern zusammensetzte. Vor gut 1.200 Besuchern verlor
man im Waldstadion nur knapp mit 1:2
Toren.
Bevor es jedoch in die neue Saison ging,
wurde es noch einmal nostalgisch in Neu-
Schon früh steckte der TuS in dieser Spielzeit im Abstiegskampf. Dies kam nicht
unbedingt überraschend, hatte man sich
doch schon vor der Saison geeinigt, verstärkt auf die eigene Jugend bzw. auf jüngere Spieler zu bauen. Zu Heiko Stöcker, J.
Brüll und Martin Schwarzer gesellten sich
im Laufe der Saison noch Matthias Maag,
Uwe Krug und Bernd Müller, die – aus der
A-Jugend kommend – vorzeitig zum
Senior erklärt wurden.
Zusammen mit dem Verletzungspech der
Hinserie (M. Brüll, Protzer, Gerigk) konnten diese Umstände nicht kompensiert
werden: Am 19. Mai 1985 stieg der TuS
Neuenrade nach einem 0:0 im Heimspiel
gegen den SV Heggen in die Bezirksliga
ab, nach fast 20 Jahren, in denen man
ausschließlich Landes- bzw. VerbandsligaFußball in Neuenrade bewundern konnte.
Alte Herren gegen Herbede, 1982
mehr als 200 Spiele in Folge (!) für den
TuS bestritten hatte.
Partie der Nachbarn sehen, die, wie so oft,
zu Gunsten der Werdohler ausging. Mit
0:1 Toren verlor der Gastgeber (Rückspiel
2:2), allerdings ersatzgeschwächt, so dass
sich sogar Trainer Wolfgang Schmidt mit
38 Jahren noch selbst einwechseln musste.
Es war wohl eines der letzten Lokalderbys
des TuS Neuenrade vor einer „großen“
Kulisse: Am 21. Oktober 1984 war der FSV
Werdohl im heimischen Waldstadion zu
Gast. Rund 800 Zuschauer wollten diese
66
Im Juni 1985 wurde der bisherige Zweite
Abteilungsleiter des TuS Neuenrade, Günter Kampmann, Vorsitzender der Fußballer.
Bernd Zöller, langjähriger Stammspieler
der I. Mannschaft übernahm in diesem
100
Jahre
Fußball
gen wies das Neuenrader Konto 8:10
Punkte auf, was Platz 11 bedeutete. Auch
in der Folgezeit wurden eher „magere“
Ergebnisse erzielt, bis auf eine Ausnahme:
Am 29. März 1987 wurde der TuS Plettenberg auf der Niederheide mit 7:2 Toren
wieder nach Hause geschickt.
Unvergessen bleibt dabei, dass die Plettenberger Spieler die von Trainer Ralf Beßler verordnete Abseitsfalle nicht umsetzen
konnten. Von da an sollte es etwas besser
laufen, so dass zuletzt der 8. Tabellenrang
erreicht wurde, währenddessen die II.
Mannschaft den bitteren Weg in die Kreisliga B antreten musste.
Der Vorstand des TuS veränderte sich
1987 nur unwesentlich, Günter Wienecke
wurde für Werner Wigge, der aus beruflichen Gründen zurücktrat, Zweiter Abteilungsleiter.
Jubiläumsspiel Westfalenmeistermannschaft von 1974 gegen Prominentenelf;
Wolfgang Schmidt mit Plakat, 1984
Jahr als Spielertrainer die Zweitvertretung
des TuS und löste damit nach 3 Jahren
Paul Mistereck ab, der in dieser Zeit mit
der II. und III. Mannschaft des TuS jeweils
aufgestiegen war.
In die Bezirksliga-Saison 1985/86 startete
man mit 13:1 Punkten glänzend, nach der
heftigen 5:0-Auswärtsniederlage beim Ex-
Klub von Trainer Wolfgang Schmidt, RW
Lennestadt-Grevenbrück, musste man die
Tabellenführung jedoch abgeben. Zum
Ende der Spielzeit geriet man sogar noch
in Abstiegsgefahr, der Doppelabstieg
konnte jedoch verhindert werden.
Der Beginn der kommenden Spielrunde
hingegen war mäßig. Nach 8 Begegnun67
Hatte man vor der Saison 1987/88 noch
geglaubt, man könnte um die Meisterschaft mitspielen, musste man sich leider
zu Beginn der Spielzeit eines Besseren
belehren lassen. Erst zum Ende hin wurde
der TuS, im vierten Jahr von Wolfgang
Schmidt trainiert, immer stärker.
8 Siege in Folge sicherten dem TuS einen
guten 4. Platz in der Abschlusstabelle und
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Aber es gab noch etwas zu feiern im Jahr
1988: Hans Diehl, besser bekannt als
„Hennes“, konnte auf 25 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit zurückblicken und
wurde auf der Jahreshauptversammlung
des TuS besonders geehrt.
Trainer Wolfgang Schmidt (l.) mit den Neuzugängen Jager, Molitor, Görlich und
Carsten Schmidt (Saison 1986/87)
Trainer Wolfgang Schmidt (l.) mit den Neuzugängen Risse, Borowski, Lüdtke
und Storck (Saison 1987/88)
72
Der Kader der Saison 1988/89 zeichnete
sich – bis auf wenige Ausnahmen – immer
noch durch eine Vielzahl von „Eigengewächsen“ aus (U. Krug, M. Kampmann,
M. Schwarzer, M. Leuchter, J. Brüll, B. Müller, M. Risse, F. Jager, P. Tammaro, H. Vogt,
P. Müller, U. Nattermüller, R. Lüdtke, O.
Haucke, M. Brüll). Zur Winterpause war
man der Spitzengruppe der Liga dicht auf
den Fersen und auch in der Rückserie
spielte das junge Team lange um die VizeMeisterschaft (Meinerzhagen war in dieser Saison das unangefochtene Spitzenteam) mit, es reichte jedoch „nur“ zu
Platz 3 hinter dem VfL Schwerte.
Die Ankündigung des Ersten Vorsitzenden
Kampmanns in der Lokalpresse von 1985,
verstärkt auf die eigene Jugend zu setzen,
wurde lange umgesetzt; als das Ziel „Landesliga“ so nicht zu erreichen war, wurde
die „Marschrichtung“ jedoch geändert.
Zur Spielzeit 1989/90 wurden mit Jens
Groll, Ulrich Gatzke, Klaus Croce und
Reinhold Pröpper bereits die ersten
„hochkarätigen“ Spieler von auswärts
verpflichtet, „Freddy“ Jager übernahm als
Spielertrainer die „Zweite“.
100
Jahre
Fußball
Die Saison verlief gut, es gab nur ein Problem, ähnlich wie in der vorherigen Spielzeit gab es eine überragende Mannschaft,
den BSV Menden.
Spieler Bernd Müller
im Krankenhaus nach
Schien- und Wadenbeinbruch, 1989
Spielszene aus der Saison 1989/90 TuS Neuenrade gegen Kiersper SC 1:2
73
Erst durch eine sensationelle Serie von
22:2 Punkten und dem 4:2-Auswärtserfolg beim BSV (nach 0:2 Rückstand) konnte der Rückstand auf 3 Punkte verringert
werden. Als jedoch das Heimspiel gegen
den Kiersper SC mit 1:2 verloren ging, war
die Meisterschaft entschieden. Am Ende,
der TuS resignierte, waren es dann sogar 9
Punkte, aber man war immerhin Vize-Meister, diesmal vor dem VfL Schwerte.
Das sollte kein zweites bzw. drittes Mal
passieren. Abteilungsleiter G. Kampmann
setzte alles auf eine Karte, machte in der
Saison 1990/91 den bisherigen Trainer
Wolfgang Schmidt zum Sportlichen Leiter
und präsentierte mit Hennes Vogelsang
als neuem Trainer zahlreiche spektakuläre
Neuzugänge. Der ohnehin gute Kader
wurde mit den Spielern F. Rudolphi, U.
Hartmann, L. Greco, C. Schulte-Schmale,
R. Runte und C. Vieler erheblich verstärkt.
Die Saison begann erwartungsgemäß, erst
nach 5 Siegen in Folge gab man zu Hause
einen Punkt gegen den SV Geisecke ab
und auch in der Woche darauf spielte der
TuS beim BSV Lendringsen „nur“ unentschieden.
Der TuS wurde noch einmal verstärkt: Thomas Muschol, ehemaliger DDR-Auswahlspieler, und Dr. Raimund Lukassowitz,
Zahnarzt aus Kierspe, stießen während der
Saison zum Kader.
Am 9. Dezember 1990 kam es in Kierspe
zum Spitzenspiel gegen den SC. R. Lüdtke
brachte den TuS mit einem Kopfballtor mit
1:0 in Führung, Kierspe konnte jedoch
frühzeitig zum Endstand von 1:1 ausgleichen. Das war auch das Wunschergebnis
des Teams von Hennes Vogelsang, denn
somit hatte man sich zur Winterpause
einen komfortablen Vorsprung von 5
Punkten erspielt und die Tabellenführung
verteidigt.
Und auch in der Rückserie präsentierte
man sich souverän und hatte immer einen
sicheren Punktevorsprung von mindestens
6 Punkten auf den Verfolger Kierspe. So
wurde bereits drei Spieltage vor Saisonende mit einem 2:0-Sieg (Tore durch Gatzke
und Croce) über die SpVg Plettenberg die
Meisterschaft perfekt gemacht, zudem
stellte man mit Carsten Vieler den Torschützenkönig der Liga.
Mannschaft Bezirksligameister der Saison 1990/91
74
Der Kader der Mannschaft: Reinhold Pröpper, Klaus Croce, Christof Schulte-Schmale, Uwe Hartmann, Marco Francavilla,
Ulrich Gatzke, Pietro Tammaro, Ferdinand
Rudolphi, Michael Brüll, Rüdiger Lüdtke,
Carsten Vieler, Bernd Müller, Matthias
Borowski, Martin Leuchter, Ralf Runte, Hilmar Vogt, Dr. Raimund Lukassowitz, Ludovico Greco, Markus Kampmann, Oliver
Berk.
Kurioses ereignete sich im April 1991:
Wolfgang Schmidt, inzwischen 45 Jahre
alt, verfolgte die B-Liga-Partie zwischen
100
Jahre
Fußball
dem VfB Altena III und der Zweitvertretung des TuS Neuenrade. Trainer Freddy
Jager konnte den Sportlichen Leiter kurz
nach der Pause zu einem Einsatz in der
aus unterschiedlichen Gründen arg
geschwächten II. Mannschaft überreden.
Die Fußballschuhe wurden kurzerhand
von Andreas Becker geliehen und bereits
nach wenigen Minuten verfehlte – beim
Stand von 1:1 – Wolfgang Schmidt mit
einem Fallrückzieher das Altenaer Gehäuse nur knapp. In der Schlussminute hatte
der „Oldtimer“ aber doch noch sein
Erfolgserlebnis, als er eine Flanke von Jürgen Brüll zum 2:1-Sieg über die Torlinie
drückte. Mit ihm in einer Mannschaft standen seine beiden Söhne, Christian und
Carsten, die staunend ansehen mussten,
was „der Alte noch drauf hat“.
Das Ziel Landesliga war endlich geschafft,
doch schnell musste man in der kommenden Spielzeit feststellen, dass in dieser
Liga ein etwas anderer Fußball gespielt
wurde. Von Beginn an kämpfte man
gegen den Abstieg, der glücklose Trainer
Hennes Vogelsang wurde nach 5:11 Punkten im Oktober 1991 von Wolfgang
Schmidt abgelöst und im Frühjahr 1992
folgte die nächste „Hiobsbotschaft“: Günter Kampmann trat als Abteilungsleiter
nicht mehr zur Wahl an und stellte auch
seine finanzielle Unterstützung nach 7jähriger Tätigkeit vollständig ein.
Diese Situation kam der Neuenrader
Bevölkerung bekannt vor und der Gedanke an Harro Schumann blieb nicht aus,
allerdings mit dem Unterschied, dass diesmal nicht der komplette Vorstand zurükktrat. Günter Wienecke übernahm den
Vorsitz.
de. Er hatte es nicht leicht, denn unter
dem Motto „Geld weg, Spieler weg“ verabschiedeten sich gleich 8 Stammspieler
aus Neuenrade. Offensichtlich hatte Lopatenko die Aussichtslosigkeit der Situation
erkannt und wechselte zur Winterpause –
Erfolgstrio des TuS Neuenrade Saison 1990/91: Trainer ”Hennes” Vogelsang,
Abteilungsleiter Günter Kampmann und Sportlicher Leiter Wolfgang Schmidt
Sportlich konnte man sich aber noch retten: Nach erneuter 8-jähriger Zugehörigkeit zum TuS verabschiedete sich Trainer
Wolfgang Schmidt mit dem Klassenerhalt
aus der Hönnestadt. Am vorletzten Spieltag gewann man beim VfB Altena mit 3:2
und sicherte sich damit als Tabellenneunter ein weiteres Landesliga-Jahr.
Manfred Lopatenko übernahm zur neuen
Saison den Posten als Trainer in Neuenra75
Neuenrade war bereits Tabellenletzter –
als Co-Trainer zu den SF Siegen. Martin
Kreugel übernahm als Spielertrainer das
Team, es fehlte jedoch an Substanz, der
Abstieg konnte nicht verhindert werden.
Man verabschiedete sich – ohne auch nur
ein Heimspiel zu gewinnen – sang- und
klanglos – mit einer 3:9-Heimniederlage
gegen BW Hillmicke aus der Landesliga.
Weitere Spieler verließen nun den TuS und
es war sogar im Gespräch, aus Mangel an
Spielern, die Zweitvertretung vom Spielbetrieb abzumelden, die unter Trainer Jörg
Quenzer einen guten 4. Platz in der Kreisliga B belegt hatte.
Auch die Jahreshauptversammlung im
Mai 1993 brachte einige Änderungen:
Andreas Becker wurde neuer Abteilungsleiter, Arno Heimann sein Stellvertreter.
Auch Clemens Wurm, 13 Jahre lang Geschäftsführer beim TuS, trat nicht mehr
zur Wahl an (C. Wurm arbeitet noch heute
im Hintergrund und ist insbesondere für
die Schiedsrichter-Betreuung zuständig).
Wolfgang Reinhardt wurde sein Nachfolger. Jürgen Redder übernahm den Posten
als Erster Kassierer, Michael Wiesemann
wurde sein Vertreter.
So fand man sich in der Saison 1993/94 in
der Bezirksliga wieder und auch diese Saison verlief keineswegs reibungslos. Nicht
nur die sportliche Bilanz war mager (7:13
Punkte nach 10 Spielen), auch der „Führungskrieg“ zwischen Abteilungsleiter
Becker und seinem Vize Arno Heimann
machten dem TuS zu schaffen. Dazu kam
noch eine besondere Negativ-Serie:
Bereits zur Winterpause hatte man sich
selber durch 7 Rote Karten erheblich
geschwächt. Erst durch den 3:2-Heimsieg
im vorletzten Spiel gegen den SSV Elspe
konnte man den Doppelabstieg verhindern.
Andreas Roß löste Martin Kreugel als
Spielertrainer ab und der Kader der Spielzeit 1994/95 hatte – bis auf einige „alte
Strategen“ – auch ein anderes Gesicht:
Pröpper, Muschol, Leuchter, Rosenberger,
Demir, Müller, Hartmann, Krieger, Schmidtke, Vogt, Turgut, Bigiordi, Verse, Gerigk,
Schöttler, Lategano, Moch, Deleo.
Auch der Start in diese Runde war
schlecht, 4:14 Punkte nach 9 Spielen, der
TuS war zu diesem Zeitpunkt Schlusslicht
der Liga.
Spielszene aus der Saison 1991/92 TuS Neuenrade gegen FSV Werdohl 1:1
76
Ähnlich schwach präsentierte sich die
Westfalenmeister-Elf von 1974 in einem
Prominentenspiel anlässlich des 20-jährigen Jubiläums gegen eine Westdeutsche
Ex-Profi-Auswahl. 1:11 hieß es am Ende,
100
Jahre
Fußball
der Spaß und das Wiedersehen standen
allerdings auch im Mittelpunkt!
Die Rückrunde verlief für die I. Mannschaft
eher durchschnittlich. Einer starken Anfangsphase folgten einige unnötige
Niederlagen, insbesondere gegen schwächere Teams der Liga. Erst wenige Spieltage vor Saisonende konnte der Klassenerhalt gesichert werden, Platz 10 sollte es
am Ende werden. Schon da deutete sich
an, dass auch die nächste Spielzeit problematisch werden sollte.
Andreas Roß blieb Spielertrainer, mit Frank
Roccotelli gab es nur einen namhaften
Neuzugang, dafür sollten etliche Spieler
aus der Zweitvertretung (Diehl, Schmidt,
Jagals, Khoury) eine Chance bekommen.
Alte Herren, 1994
Nach 17 Spielen hatte man 20 Punkte,
was Platz 9 zur Winterpause der Saison
1995/96 bedeutete. Ein durchaus zufrieden stellendes Ergebnis, ahnte man noch
nicht, wie sich die Rückrunde noch gestalten sollte.
Jubiläumsspiel Westfalenmeistermannschaft von 1974 gegen Prominentenelf;
Wolfgang Schmidt mit Bernhard Dietz, 1994
77
Sicherlich nicht förderlich waren einige
personelle Entwicklungen, die sich im
Frühjahr 1996 abzeichneten. Andreas Roß
kündigte aus privaten Gründen seinen
Abschied zum Saisonende an und auch
einige der älteren Akteure wollten aufhören. Nachdem R. Pröpper das Traineramt
nicht übernehmen wollte, konnte der
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Zweite Abteilungsleiter des TuS, D. Rademacher, im Februar 1996 mit Pietro Tammaro einen neuen Spielertrainer präsentieren.
Nach 22 Spieltagen hatte das Neuenrader
Team 27 Punkte, 8 Spiele später waren es
lediglich 30 Punkte. Ein einziger Zähler
mehr und der TuS hätte die Relegationsrunde mit den Mannschaften vom FC Altena 69, FC Lennestadt und dem TuS Ennepetal vermeiden können. So aber musste
der Abstieg unter diesen Teams ausgespielt werden und letztendlich war es der
TuS, der zusammen mit dem FC Lenne-
stadt aufgrund einer um einen Treffer
schlechteren Tordifferenz den bitteren
Weg in die Kreisliga A antreten musste,
wo man zuletzt 30 Jahre zuvor gespielt
hatte!
Nur wenige Spieler zeigten Charakter und
blieben beim Absteiger. So erklärte sich z.
B. Andreas Roß, Trainer der Vorsaison,
bereit, dem TuS weiterhin als Spieler zu
helfen, obwohl jetzt Pietro Tammaro das
Sagen hatte.
Das neu zusammen gestellte, junge Neuenrader Team ging nicht als Meister-
schaftsfavorit in die Saison 1996/97, musste man sich doch erst einmal an die Spielweise der unteren Klasse gewöhnen. Dennoch fand man sich nach 8 Spieltagen an
der Tabellenspitze wieder, die man aber
schnell wieder verspielte.
Im Februar 1997 sorgte wieder eine Rükktrittsabsicht für Unruhe im Neuenrader
Lager: A. Becker und D. Rademacher,
Erster und Zweiter Abteilungsleiter im TuS,
kündigten zum Mai ihren gemeinsamen
Abschied an. Glücklicherweise überdachte
D. Rademacher seine Entscheidung, wurde
neuer Vorsitzender der Abteilung Fußball
Spielszene aus der Saison 1993/94 TuS Neuenrade gegen
TuS Halver 3:2; Spieler Lüdtke, Muschol, Leuchter
Jubiläumsspiel Westfalenmeistermannschaft
von 1974 gegen Prominentenelf; Spieler Emanuelsen, 1994
82
100
Jahre
Fußball
im TuS Neuenrade und präsentierte mit
Wolfgang Schmidt schon frühzeitig einen
„neuen alten“ Trainer. Wolfgang Schmidt,
im Jahre 2005 immer noch aktueller Trainer der I. Mannschaft, ist somit seit über
24 Jahren für den TuS als Spieler oder Trainer im Einsatz. Eine Verbundenheit, die
man heutzutage kaum noch findet.
Sportlich beendete das Team vom scheidenden Trainer Tammaro die Saison im
oberen Mittelfeld, die Zweitvertretung des
TuS wurde unter Trainer Ludger Stettner
Tabellenletzter und stieg in die Kreisliga C
ab. Dass man überhaupt eine „Zweite“
zur neuen Saison melden konnte, war u.
a. Samsunspor Neuenrade zu verdanken,
die es nicht schafften, eine zweite Mannschaft zu stellen.
Der neue Abteilungsleiter Dierk Rademacher und Christian Schmidt brachten im
Sommer 1997 die erste offizielle Vereinszeitschrift des TuS Neuenrade Abteilung
Fußball heraus. Das „TuS-Journal“ erscheint in regelmäßigen Abständen und
berichtet Aktuelles von der Jugend bis
zu den Alten Herren. Noch heute finanziert der aktuelle Vorsitzende, Christian
Schmidt, mit den Werbeanzeigen der heimischen Industrie im Heft die Neuenrader
Vereinsarbeit.
Mit Haucke, Lüdtke und Francavilla kehrten einige Neuenrader zurück in ihre Hei-
mat, mit Roß, Hartmann, Müller und
Muschol verließen – bis auf Gerigk – die
letzten „Alten“ die Hönnestadt.
Für seine 35-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Fußballabteilung wurde
Hans Diehl, langjähriger Jugendleiter des
TuS, mit dem Bundesverdienstkreuz am
Band ausgezeichnet. Bürgermeister Hans
Schmerbeck und Landrat Klaus Tweer
überreichten die hohe Auszeichnung am
3. Dezember 1997 im Neuenrader Kaisergarten an „Hennes“ Diehl.
Zur Winterpause 1997/98 waren die Verantwortlichen des TuS mit dem 10. Platz
sicherlich nicht zufrieden, aber man hatte
gelernt, geduldiger zu sein. Das junge
Team spielte sich immer besser ein und
Platz 4 in der Abschlusstabelle im Mai
1998 war durchaus leistungsgerecht.
Der Vorstand des TuS hatte inzwischen
auch ein anderes „Gesicht“ bekommen:
Manfred Klemradt unterstützte fortan die
Arbeit von D. Rademacher als Zweiter
Abteilungsleiter, Michael Wiesemann und
Christian Protzer verwalteten die Finanzen, währenddessen Mathias Protzer die
Geschäftsführung übernahm. Dietmar
Riecke fungierte als Jugendleiter.
Mit 4 Neuzugängen (F. Librandi, L. König,
S. Kortmann, Ch. Günther) startete der TuS
optimistisch in die Spielzeit 1998/1999
83
TuS-Journal
und bereits die Vorbereitungsspiele deuteten an, dass einiges möglich war.
Nach 7 Spielen war das Team von Wolfgang Schmidt – trotz einiger Langzeitverletzter (Francavilla, Günther, Lategano,
Haucke) – bereits Tabellenführer. Im Spitzenspiel gegen den Bezirksliga-Absteiger
RSV Meinerzhagen konnte man im Oktober 1998 bereits den ersten Verfolger
„abschütteln“. Durch Tore von Gerigk und
König gewann man im heimischen Waldstadion verdient mit 2:0. Auch das zweite
Spitzenspiel gegen Hilal Plettenberg entschied man mit 4:1 Toren deutlich für sich.
Kurz vor Weihnachten musste das Team
jedoch eine empfindliche Niederlage einstecken. Am 20. Dezember war der TuS auf
der Lüdenscheider „Höh“ beim SV Hellas
zu Gast, der bereits das Hinspiel mit 1:0 in
Neuenrade gewonnen hatte. 3:2 verloren
die Hönnestädter nach einem hochklassigen und spannenden Spiel. Die Tabellenspitze war wieder zusammengerückt (TuS
Neuenrade 31 Punkte, Hellas Lüdenscheid
30 Punkte und TuS Halver 29 Punkte).
Mit einigen Kantersiegen startete der TuS
in die Rückserie. So war es auch nicht verwunderlich, dass einige Neuenrader
Akteure in der Torschützenliste der Kreisliga A ganz vorne standen, so wurde z. B.
Rüdiger Lüdtke am Ende der Saison mit 26
Treffern Torschützenkönig der Liga,
gefolgt von Lars König mit 23 Toren.
Nachdem man zwischenzeitlich mit einem
deutlichen Vorsprung die Tabelle angeführt hatte, wurde man zum Ende hin
noch einmal nervös. Eine unnötige Niederlage beim TuS Ennepe brachte den SV Hellas noch einmal – vor dem letzten Spieltag
– auf 3 Zähler heran. Das schwere Auswärtsspiel beim TuS Grünenbaum, der
noch um den Klassenerhalt kämpfte, musste die Entscheidung bringen. Wenn nicht
Lars König die frühe Führung der Grünenbaumer noch in der selben Minute ausgeglichen hätte, wer weiß, wie der Nachmittag für den TuS verlaufen wäre. Ein Doppelschlag von König und Günther brachte
in der zweiten Halbzeit die 3:1-Führung.
Doch die vielen mitgereisten Neuenrader
Fans mussten noch einmal zittern, denn
nach 76 Minuten hieß es nur noch 3:2.
Erst als König seine Treffer drei und vier
erzielte, kannte der Jubel keine Grenzen
mehr. Der TuS Neuenrade spielte endlich
wieder da, wo er – aus heutiger Sicht –
hingehört: in der Bezirksliga!
Im August 1999 gab es einen Wechsel in
der Jugendleitung: Dietmar Riecke trat aus
beruflichen Gründen zurück, Jörg Schneider und Silvia de Coster übernahmen
zusammen die Führung.
Praktisch mit dem identischen Kader ging
die I. Mannschaft in die „erste“ Bezirksligasaison (Kortmann, Kirci, Deleo, Demir,
Fatnassi, Linnhoff, Lennig, Knipps, Woita,
84
Zwei „alte Strategen”:
Wolfgang Schmidt mit
„Hennes” Diehl, 2000
König, Lüdtke, Giannopoulos, Günther,
Schmidt, Haucke, Gerigk, Dogan).
Mit dem 1:1 im Heimspiel gegen den BSV
Lendringsen holte man den ersten Punkt,
glaubte man zumindest, denn der Zähler
100
Jahre
Fußball
wurde nach nur wenigen Tagen durch
Staffelleiter Willi Schaar aberkannt. Ertugrul Kirci war nach einer nicht eingetragenen Roten Karte unberechtigt eingesetzt
worden.
Mit einem Punkt (0:0 gegen den SC Kierspe) reiste man nach 4 Spieltagen zum
Meisterschaftsfavoriten VfB Altena und
wurde gnadenlos mit 6:0 nach Hause
geschickt. Aber diesmal war das Glück auf
der Neuenrader Seite, denn der VfB hatte
den Spieler Sven Hallbauer zu Unrecht
eingesetzt; der TuS bekam entsprechend
die Punkte zugesprochen.
Erst am 6. Spieltag konnte der erste Sieg
eingefahren werden, und dies deutlich:
Mit 6:0 Toren gewann man das Heimspiel
gegen den Aufsteiger TuS Lenhausen
(Lüdtke, 2 x Dogan, Knipps, 2 x Günther).
Schöne Geste der Spieler: nach den enttäuschenden Leistungen der ersten Spiele
hatten sie den Neuenrader Zuschauern
den Eintritt spendiert.
Nach sensationellen 6 Siegen in Folge gab
das Team von Wolfgang Schmidt den
ersten Punkt ausgerechnet im Lokalderby
gegen den SV Affeln ab (1:1). Dennoch
war der Vorstand um Abteilungsleiter
Aufstieg in die Bezirksliga Saison 1998/99
85
Dierk Rademacher zur Winterpause mehr
als zufrieden, zu Recht, mit 32 Punkten
war man Tabellen-Vierter!
Auch die Zweitvertretung war erfolgreich,
der neue Trainer Pasquale Lategano führte
mit seinem Team ungeschlagen die Tabelle der Kreisliga CII an.
Eine besondere Ehrung gab es Ende Januar 2000 für die Neuenrader Kicker der
Erstvertretung. In der Wahl der Westfälischen Rundschau zur Sportlerehrung
„Mannschaft des Jahres“ belegte der TuS
mit 399 Stimmen den 3. Platz und wurde
in der Meinerzhagener Stadthalle für seine
guten Leistungen im Jahr 1999 ausgezeichnet.
Einerseits mit Stolz, anderseits mit Wehmut vernahmen die Verantwortlichen des
TuS Neuenrade im Frühjahr 2000 den
Wechsel von Eigengewächs Ralf Knipps
zum Verbandsligisten Rot-Weiß Lüdenscheid, wo er noch heute – inzwischen als
Mannschaftskapitän – spielt.
Jubel nach der errungenen Kreisliga – Meisterschaft in Grünenbaum, 1999
Die Rückserie der Saison 1999/2000 verlief anfangs nicht so gut wie die Hinrunde,
insbesondere wurden zahlreiche Heimspiele unnötig verloren oder gingen
unentschieden aus. Zum Ende hin konnte
sich der TuS – trotz großer Verletzungssorgen – aber wieder steigern und die Saison
wurde mit einem tollen 4. Platz abgeschlossen.
Krönung einer guten Saison war das Erreichen des Kreispokalfinales gegen RotWeiß Lüdenscheid. Lange spielte man gut
mit und ärgerte die Verbandsliga-Kicker,
die ersatzgeschwächte Truppe von Wolfgang Schmidt unterlag letztendlich aber
deutlich mit 7:2.
Ralf Knipps, derzeit Spielführer beim Verbandsligisten RW Lüdenscheid,
in der Meistermannschaft der Saison 1998/99
86
Happyend auch für die Zweitvertretung,
die zwar den Meistertitel im Entscheidungsspiel gegen den TSV Herscheid verspielte (0:1), in der Aufstiegspartie gegen
den Italclub Schalksmühle aber klar über-
100
Jahre
Fußball
legen war (Endstand 8:2) und die Saison
2000/01 in der Kreisliga B begann. G.
Lategano schoss in 16 absolvierten Spielen 48 Tore.
Überraschend verstarb der ehemalige Vorsitzende des TuS Neuenrade, Günter
Kampmann, im Alter von nur 58 Jahren
nach kurzer schwerer Krankheit am 30.
Mai 2000.
Novum auf der Jahreshauptversammlung
des TuS im Mai 2000: Erstmals wurden zur
Unterstützung des Vorstandes Beisitzer
gewählt (Christian Schmidt, Gerhard
Kühn, Jörg Wende), außerdem wurde
Siegfried Teller neuer Jugendleiter des TuS.
in Ordnung und besonders glücklich war
man darüber, dass die TuS-Elf den Ortsrivalen aus Affeln mit 3:2 schlagen konnte
(Rückspiel 1:1), der in diesem Jahr in die
Kreisliga abstieg.
Da wollte der TuS nicht hin, weit davon
entfernt war man zum Ende der Saison
aber nicht, allerdings erschwert durch die
Tatsache, dass in der Spielzeit 2000/01
gleich vier Mannschaften den Weg in
die Kreisliga antreten mussten. Dazu
kamen die zuvor erwähnten unerwarteten Abgänge während der Saison und
erneut personelle Ausfälle durch Verletzungen, so dass sogar der 40-jährige
Ludger Stettner bis zum Saisonende aushalf.
Führungswechsel im April 2001: Einstimmig wurde der erst 30-jährige Christian
Schmidt zum neuen Vorsitzenden der
Abteilung Fußball im TuS gewählt. Um die
vielfältigen Aufgaben im Verein bewältigen zu können, erwarb der junge Neuenrader – nach einer umfassenden Ausbildung beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen in Kamen – als einer der
ersten im Kreis eine Vereinsmanagerlizenz.
Obwohl man zwei Spieltage vor Schluss
bereits 40 Punkte auf dem Konto hatte
und Platz 11 belegte, war das Team von
Wolfgang Schmidt noch nicht gesichert.
Erst der 4:0-Heimerfolg gegen den FC
Schreibershof (Tore durch Linnhoff, Fat-
Die Abgänge der Erstvertretung (R.
Knipps, Ch. Günther, Ch. Gerigk) wurden
zu Beginn der Saison 2000/01 mit 5 Neuzugängen (U. Stiefelhagen, R. Rudewig, B.
Güles, A. Zola-Kueto, A. Dobrijevic) kompensiert, die allerdings zum Teil – aus
unterschiedlichen Gründen – den Verein
frühzeitig verlassen mussten, wie z. B. der
erste Schwarzafrikaner im Trikot des TuS
Neuenrade, Alfred Zola-Kueto aus dem
Kongo, den es als Asylant nach Remmelshagen verschlagen hatte und der im Frühjahr 2001 über Nacht vor der drohenden
Abschiebung die Flucht ergriff.
Der Start in die neue Saison war nicht
schlecht, nach 6 Spiele 12 Punkte, das war
Aktueller Abteilungsleiter des TuS Fußball Christian Schmidt, 1999
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nassi, König und „Präsident“ Schmidt)
löste die Spannung bei allen, die lange um
den Klassenerhalt gebangt hatten, und als
man am letzten Spieltag auch noch den
FSV Helden schlug, wurde man sogar
noch Achter in der Abschlusstabelle.
Die Zweitvertretung des TuS spielte in
ihrem ersten Kreisliga-B-Jahr gleich um
den Aufstieg mit und wurde sehr guter
Dritter.
Ein besonders gutes Jahr „erwischten“ die
Jungkicker des TuS Neuenrade, die mit je
drei Meister- und Vizemeistertiteln die
Senioren auf der alljährlich stattfindenden
Sportlerehrung im Kaisergarten klar in den
„Schatten stellten“.
Das Gesicht der ersten Mannschaft zur
Saison 2001/02 veränderte sich erneut.
Insbesondere der Weggang von Sven Kortmann und Lars König bedeutete nicht nur
sportlich einen großen Verlust. Beide bildeten – zusammen mit Christian Günther,
der bereits ein Jahr zuvor den Verein verlassen hatte – das Plettenberger „Dreamteam“. Unglaublich, mit welcher Ausdau-
er sie die sonntäglichen Siege in der
Ahornklause feierten. Insider wissen, dass
die frühmorgens gerufenen Taxis erst über
Umwege den Weg in die Heimat nach
Plettenberg fanden.
Aber auch für diese Verluste wurde adäquater Ersatz gefunden. Zwei „alte
Bekannte“ kehrten nach langer Zeit wieder in die Hönnestadt zurück: Uwe Krug
und Kai Tripke fanden den Weg zu ihrem
Heimatverein, ergänzt von Christian Stute,
Thomas Angermann, Roman Reichel, Carsten Monz, Uwe von Elm und Pierre Weih.
Markus Barthelmes war bereits in der
Winterpause zum Kader gestoßen.
Auffällig zu Beginn dieser Spielzeit waren
die Auswärtsstärke (4 Siege in Folge) und
die Heimschwäche (3 Niederlagen). Erst
am 8. Spieltag konnte die Serie mit einem
deutlichen 6:0-Sieg gegen den SSV Kalthof gebrochen werden.
Im Oktober 2001 fand das erste der letzten beiden Derbys gegen den FSV Werdohl
statt. Die defensiv eingestellte Neuenrader
Mannschaft wehrte sich 88 Minuten, dann
fiel doch noch der verdiente Siegtreffer
der Werdohler.
Spektakulärer wurde es beim Heimspiel
gegen den RSV Meinerzhagen. In einer
„Abwehrschlacht“ sicherte der Ersatztorwart der Zweitvertretung, Danilo Bottaz-
Fritz Schulte, Herbert Gröhn, Horst Dehmel
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zo, der kurzerhand von der Tribüne aus für
den verletzten Torwart Krug einsprang,
den sehenswerten 4:3-Sieg gegen den
Tabellen-Zweiten. Markus Barthelmes
erzielte 3 Treffer.
Das TuS-Team verabschiedete sich zwar
mit einer 4:1-Auswärtsniederlage beim SC
Kierspe in die Winterpause, dennoch war
man im Soll. 17 Spiele, 25 Punkte, ein
guter 7. Platz in der Bezirksliga-Tabelle.
Die Trennung von den Spielern Rene
Rudewig und Uwe von Elm – aus nichtsportlichen Gründen – brachte in der Winterpause die nötige Ruhe ins Team, man
hatte sich allerdings – abgesehen von
einigen Verletzungssorgen – quantitativ
geschwächt.
Im April 2002 besuchte die E-Jugendmannschaft des TuS die Fußballschule vom
damaligen Teamchef der Nationalmannschaft, Rudi Völler, auf Mallorca. Ein Großteil der Eltern und Angehörigen war mit
von der Partie, so dass die Reisegesellschaft um die Trainer „Pele“ Diehl und
Karl-Heinz Thiele stolze 26 Personen
umfasste.
Das lässt hoffen: Die „Minikicker“ des TuS
Neuenrade wurden am 3. Juli 2002 vom
Bürgermeister Klaus-Peter Sasse im Rahmen der Jahreshauptversammlung des TuS
Gesamtvereines für den Kreis- und Hallen-
kreismeistertitel in der abgelaufenen Saison geehrt (Trainer Michael Kräuter und
Udo Rademacher).
Die Neuzugänge der Spielzeit 2002/03
waren überwiegend türkischer Herkunft:
Yasim Kirci (eigene Jugend), Oguzhan
Duru, Mehmet Demir, Isa Avci (alle Samsunspor Neuenrade) und Islam Kara (TuS
Plettenberg) wurden durch Manuel Hermanns (RW Mellen) und Wilm Sechtenbeck (TuS Plettenberg) vervollständigt. Es
sprach für die gute Stimmung in der
Mannschaft, dass kein Spieler das Team
verließ.
Im Februar 2002 wird Fritz Schulte, langjähriger Anhänger des TuS Neuenrade, 90
Jahre alt.
Der Ostermontag 2002 (23. Spieltag) sollte insofern ein „historischer“ Tag werden,
als der TuS seinen letzten Sieg in der Saison 2001/02 holen sollte. In einer mäßigen Partie gewann man beim Tabellenletzten SSV Kalthof mit 3:0. Anschließend
reichte es bis zum Saisonende nur noch zu
einem weiteren Punkt (vorletzter Spieltag:
3:3 gegen den TuS Halver). Dank der
guten Hinrunde wurde der TuS noch Tabellen-Elfter.
Minikicker – immer mit Begeisterung bei der Sache
93
7 Spiele, 5 Punkte, das konnte man durchaus als Fehlstart bezeichnen. Und auch die
weiteren Spiele brachten nicht die erhofften Siege, so dass man mit lediglich
3 Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge in die Winterpause ging. Es deutete
sich schon an, dass es „knapp“ werden
könnte.
Im Herbst 2002 baute die Jugendabteilung des TuS – mit Hilfe einiger Sponsoren
– einen Zuschauer-Unterstand auf der
Niederheide, der die Besucher vor Regen
und Wind schützen soll. Dank der geringen Vandalismus-Rate in Neuenrade steht
er noch heute.
Kassierer Michael Wiesemann
stirbt am Heiligen Abend 2002
nach kurzer schwerer Krankheit
Fassungslosigkeit am Heiligen Abend
2002: Michael Wiesemann, Kassierer des
TuS Neuenrade, verstirbt im Alter von nur
40 Jahren an Krebs. Erst im August hatte
der junge Vater davon erfahren. Fast 10
Jahre war er ehrenamtlich für den TuS
tätig.
dem Konto hatte. Als man dann 3:2 in Helden gewann, hofften alle Neuenrader
Anhänger auf die Wende. Was folgte war
eine 0:1-Niederlage im Waldstadion gegen GW Elben und das trotz einer Statistik
von 4 Aluminiumtreffern, 17 Torschüssen
und einem Eckenverhältnis von 18:4.
Eines war im Frühjahr 2003 klar: Hätte die
Konkurrenz des TuS nicht ebenso schlecht
gepunktet wie das Team von Wolfgang
Schmidt, wäre man wohl schon frühzeitig
abgeschlagen gewesen. So aber war man
immer noch im Rennen, obwohl die Erstvertretung um Kapitän Rüdiger Lüdtke
nach 21 Spielen magere 17 Punkte auf
„Lebensnotwendig“ war eine Woche später der 2:0-Heimsieg gegen den Nachbarn
vom TuS Plettenberg. Noch heute wird
dem ehemaligen Torhüter der Neuenrader,
Sven Kortmann, von den Plettenbergern
vorgeworfen, er hätte bei dem ersten
Gegentor sich wohl an „gute alte Zeiten“
erinnert, die Neuenrader wissen hingegen,
Der TuS baut einen Zuschauer-Unterstand auf der Niederheide, 2002
94
100
Jahre
Fußball
dass „Korti“ beim Rauslaufen nie der
Stärkste war.
Im Mai 2003 wird Abteilungsleiter Christian Schmidt für weitere drei Jahre als Vorsitzender gewählt. Gerhard Kühn übernimmt den Posten als Kassierer für den
verstorbenen Michael Wiesemann.
Die Rettung zum Klassenerhalt war wohl
der 3:1-Heimsieg gegen die SG Balve/Garbeck, die ihr erstes Bezirksligajahr nicht
überstanden. Thomas Angermann „erschoss“ die Balver mit 3 Treffern praktisch
im Alleingang. Im vorletzten Spiel der Saison wurde dann alles klar gemacht, 2:1
wurde der TuS Iserlohn II bezwungen, ein
weiteres Jahr Bezirksliga war gesichert
und die Spielzeit beendete man mit
Platz 10.
die Chance auf den Meistertitel erarbeitet.
Im Spitzenspiel gegen Türk. Altena kam es
dann im Juni 2003 zu einem Spielabbruch.
TuS-Trainer Pasquale Lategano geriet mit
den zahlreich angereisten türkischen Fans
aneinander. Der bis dahin gut pfeifende
Schiedsrichter brach daraufhin die Partie
überraschend schnell ab, so dass die Situation weiter eskalierte, zumal Türk. Altena zu
diesem Zeitpunkt führte.
Trotz der 2:5-Heimniederlage im letzten
Spiel gegen Gerlingen gab es noch einen
Höhepunkt im Neuenrader Waldstadion.
Neukassierer Gerhard Kühn hatte sich
sehnlich einen Bezirksliga-Einsatz vor seinem 50. Geburtstag gewünscht. Wolfgang
Schmidt, der in diesem Juni sein 25-jähriges Trainer-Jubiläum feiern konnte, erfüllte
ihm den Wunsch und „Ede“ ließ die Kritiker verstummen, als er schulmäßig das 2:5
über die rechte Angriffsseite vorbereitete.
Die Kreisspruchkammer Lüdenscheid sah
die Hauptschuld beim TuS Neuenrade, der
somit die Meisterschaft und den Aufstieg
verpasste.
Dramatik in der Kreisliga B: Die Zweitvertretung hatte sich durch eine gute Saison
Im Juli 2003 beschließt der Rat der Stadt
Neuenrade, einen Zuschuss für einen mög-
lichen Kunstrasenplatz – anstelle der
Niederheide – bei der Landesregierung zu
beantragen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt man
schon, dass zukünftig keine Einzelmaßnahmen mehr unterstützt werden, sondern nur
noch pauschale Zuwendungen vom Land
fließen.
Im September 2003 findet zum ersten Mal
ein dreitägiges Trainingslager der Deut-
Jubel beim entscheidenden Spiel der II. Mannschaft um die Meisterschaft
in der Kreisliga B auf der Niederheide, 2003
95
schen Fußball-Akademie für Kinder und
Jugendliche im Neuenrader Waldstadion
statt. Über 50 Nachwuchskicker freuen sich
insbesondere über den Besuch des Vizeweltmeisters Christoph Metzelder. Hauptorganisator Wolfgang Schulte von der
Württembergischen Versicherung macht
das Trainingscamp in den darauf folgenden Jahren zu einer festen Einrichtung.
Im September 2003 fand erstmalig ein 3-tägiges Trainingslager der
Deutschen- Fußball-Akademie im Waldstadion statt.
Mit nur zwei Abgängen startete die Elf
von Trainer Wolfgang Schmidt in die Spielzeit 2003/04. Dennoch konnte man erst
am 4. Spieltag die ersten Punkte sammeln. In einer spannenden Partie wurde
der TuS Halver, dank der Tore von Avci (2
x), Angermann und Monz mit 4:3 bezwungen. Die folgenden Spiele verliefen enttäuschend und besonders die hohen
Niederlagen gegen den SV Hellas Lüdenscheid (7:0) und die SF Dünschede (0:5)
machten den Verantwortlichen Sorgen.
Nach 15 Spieltagen war man zur Winterpause mit nur 12 Punkten Tabellen-Vorletzter.
Abteilungsleiter Christian Schmidt und der
neue Sportliche Leiter Uwe Krug sahen
sich zum Handeln gezwungen und verpflichteten in der Winterpause das Neuenrader Eigengewächs Cesare Deleo (FSV
Werdohl) und Bartosch Zborala (FC Altena
69). Bereits im Spätsommer hatte sich
Antonio Deleo dem TuS angeschlossen, er
musste aber bis zum Frühjahr 2004 auf
seine Spielberechtigung warten.
Diese Neuzugänge sollten sich prompt
auszahlen. Im Nachholspiel gegen den
Top-Favoriten der Liga, den Kiersper SC,
wurde das Team vom Felderhof – in einer
kampfbetonten Partie – mit 1:0 auf der
Niederheide geschlagen, Torschütze war
96
100
Jahre
Fußball
Ferienfreizeit an der Ostsee für insgesamt
16 junge Neuenrader Fußballer und zwei
Betreuer.
Jugendleiter Siegfried Teller bekommt
von Klaus Heise, Mitarbeiter der Egidius-Braun-Stiftung, die höchste Auszeichnung, die der DFB im Jugendbereich vergeben kann, überreicht; 2004
Antonio Deleo nach Zuspiel von seinem
Bruder Cesare.
Besondere Ehre für die Jugendabteilung
des TuS Neuenrade im Frühjahr 2004: Am
18. Februar übergibt Klaus Heise, Mitarbeiter der Egidius-Braun-Stiftung, mit den
Worten „Dies ist die höchste Auszeichnung, die der DFB zu vergeben hat.“ eine
spezielle Urkunde und einen DFB-Wimpel
an den Jugendleiter des TuS Neuenrade,
Siegfried Teller. Aus 11.000 Vereinen wurden die Neuenrader ausgewählt, da sie
die speziellen Kriterien der Jugendarbeit
erfüllten. Als Dank für die hervorragende
soziale Arbeit beim TuS übernahm der DFB
die Kosten für eine 10-tägige Fußball-
Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt: Am 8. April war der TuS Plettenberg
auf der Niederheide zu Gast. In einer dramatischen Partie verlor man nicht nur
unglücklich die Punkte (2:4), sondern
auch noch die beiden Routiniers Uwe
Krug und Kai Tripke, die vom völlig überforderten Schiedsrichter unberechtigt mit
Rot vom Platz gestellt wurden. Der TuS
beendete das Spiel mit nur 7 Feldspielern,
da M. Wolfangel und L. Schäfer auch noch
Gelb-Rot sahen. Krug und Tripke mussten,
da die Spruchkammer erst Wochen später
tagte, insgesamt 8 Spiele aussetzen.
Der TuS rutschte immer weiter in den
Abstiegssumpf, verlor wichtige Partien
gegen gleichstarke oder schwächere Mitkonkurrenten, konnte aber auch unerwartete Siege feiern, wie die Rehabilitation
gegen den SV Hellas Lüdenscheid. Die
Griechen hatten vor dem Spiel die Neuenrader Spieler mit lautstarker „Boney M.“Musik aus dem „Kofferradio“ dermaßen
geärgert, dass diese mit einer tollen
Mannschaftsleistung
den
späteren
Bezirksliga-Meister – trotz 50-minütiger
Unterzahl – mit 3:2 schlagen konnten.
Nach der Partie kam der „Daddy Cool“Chor nur noch aus der TuS-Kabine, die
Hellenen waren verstummt.
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Nach den Niederlagen gegen den TuS Iserlohn II und die SF Dünschede sah die
Lokalpresse den TuS bereits in der Kreisliga A, doch der Sieg gegen den Nachbarn
vom FC Altena 69 (2:0, beide Tore A.
Deleo) machte – vor dem letzten Spiel –
noch einmal Hoffnung. Zwar konnte man
sich jetzt aus eigener Kraft retten, doch
musste man ausgerechnet beim starken
Kiersper SC antreten. 1:0 ging die Partie
verloren, zahlreiche Großchancen wurden
– wieder einmal – vergeben, aber der TuS
hatte Glück: Der BSV Lendringsen unterlag zeitgleich dem TuS Plettenberg deutlich mit 6:2 und stellte somit, nach TuS
Iserlohn II und RW Lennestadt-Grevenbrück II, den dritten Absteiger. Letztendlich rettete sich der TuS nur durch die bessere Tordifferenz, die neuerdings auch in
den unteren Klassen eine Rolle spielt.
Toller Erfolg der Neuenrader B-Jugend, die
unter ihrem Trainer Detlef Stöber Kreismeister wird. Im Entscheidungsspiel gegen die
FSV Werdohl gelingt ein 6:5-Erfolg nach
Elfmeterschießen. Auch in den Spielen der
Aufstiegsrunde präsentiert sich die Mannschaft in bester Verfassung und verpasst
nur knapp die höhere Spielklasse.
Personelle Veränderungen im Vorstand
des TuS Neuenrade: Kai Tripke löst Manfred Klemradt nach 6 Jahren als Zweiter
Abteilungsleiter ab. Karl-Heinz Thiele
übernimmt fortan die Jugendleitung von
Siegfried Teller, der aus persönlichen Gründen zurücktritt.
Die Zweitvertretung des TuS belegt einen
sehr guten 4. Platz in der Kreisliga B. Das
Team von Pasquale Lategano spielt somit
seit Jahren im oberen Bereich der Tabelle
mit.
Kreismeister der Saison 2003/04: die B-Jugend des TuS Neuenrade
Mit den Abgängen Monz und Barthelmes
ging Wolfgang Schmidt in sein („zweites“) 8. Trainerjahr beim TuS Neuenrade.
Auch in der aktuellen Spielzeit 2004/2005
ist im Jubiläumsjahr des TuS wieder einmal
„Abstiegskampf pur“ angesagt. Zur Winterpause trennen den TuS nur 4 Punkte
von dem Tabellenplatz, der zur Teilnahme
an der Kreisliga A „berechtigt“. Mit den
Rückkehrern M. Barthelmes (TuS Langenholthausen) und Jens Michutta (SF
Oestrich-Iserlohn II) sowie N. Carbone (II.
Mannschaft) wird der TuS zur Rückrunde
noch einmal verstärkt und auch der
Jugendtrainer und langjährige Top-Torjäger Michael Kräuter hat dem Team seine
Unterstützung bis zum Saisonende zugesagt. Es muss einmal mehr gekämpft werden, will man doch nicht ausgerechnet
zum 100. Geburtstag absteigen.
Aber selbst wenn, auch dies wäre nur ein
kleiner Mosaikstein in der beeindruckenden Vereinsgeschichte des TuS Neuenrade
1862/1905 e. V. – Abteilung Fußball, auf
die wir sehr stolz sein können!
Alte Herren, 2003
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Die Stadt Neuenrade gratuliert
der Fußballabteilung des TuS
Neuenrade zum 100-jährigen
Bestehen und wünscht ihr eine
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Wir danken allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser Festschrift beigetragen haben,
und wünschen allen Lesern unterhaltsame
Momente beim Blick in die Vergangenheit.
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99
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Impressum
Herausgeber: TuS Neuenrade, Abt. Fußball
Anlass: 100-jähriges Bestehen
Redaktionstext: Christian Schmidt
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