Volksbegehren in Bremen PDF
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01/14 Müllabfuhr in Bürgerhand Volksbegehren in Bremen Liebe Kollegin, lieber Kollege, in 2018 laufen die Leistungsverträge zur Müllabfuhr und Straßenreinigung in Bremen aus. Die Stadt Bremen muss entscheiden, ob sie weiterhin wie bisher von einem privaten Entsorger diese Aufgabe der Daseinsvorsorge übernehmen lassen will, oder ob die Stadt die Aufgabe wieder selbst in die Hand nimmt, die Entsorgung rekommunalisiert und durch ein städtisches Unternehmen zukünftig entsorgen lässt. Seit 1998 sind Müllabfuhr und Straßenreinigung in Bremen privatisiert und werden von ENO, einer 100%-Tochter von Nehlsen, durchgeführt. ENO Beschäftigte erhalten TVöD-Lohn. Dies wurde damals bei Privatisierung tarifvertraglich mit ver.di festgelegt. Seit 1998 haben sich jedoch die Beschäftigtenzahlen von ca. 720 auf heute ca. 360 Mitarbeiter bei ENO reduziert. Die Menge des Müllaufkommens hat sich aber nicht wesentlich verändert. Statt neue Beschäftigte einzustellen, lässt die ENO ca. 50 % des Mülls bereits von Nehlsen über SUB-Unternehmerverträge billiger entsorgen. Links der Weser wird zB bereits komplett von Nehlsen entsorgt. Nehlsen ist ein nicht tarifgebundenes Unternehmen und verweigert sich, Tarifverhandlungen mit ver.di zu führen. Nehlsen zahlt teilweise 20-30 % unter dem Tarif in der Branche, teilweise wird sogar nur der Branchenmindestlohn von 8,68 Euro bezahlt. Die Konditionen zu denen entsorgt wird, werden mit TVöD-Lohn kalkuliert, danach werden auch die Müllgebühren berechnet. Die daraus entstehenden Gewinne streicht Nehlsen ein. Die Beschäftigten, die Stadt und erst recht die Bremer Bürgerinnen und Bürger haben nix davon! Das muss anders werden! Aber wie? ver.di hat dazu ein Gutachten von der Hochschule Bremen erstellen lassen. Prof. Dr. Ernst Mönnich stellt dabei eindeutig fest, „Die Privatisierung war ein schlechtes Geschäft für Bremen“ und fordert gemeinsam mit ver.di eine Rekommunalsierung der Entsorgung und Durchführung des operativen Geschäfts mit Hilfe einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Der DGB und seine Gewerkschaften haben sich der Forderung von ver.di angeschlossen und unterstützen das Volksbegehren. Doch was macht die Politik? Seit Monaten wird der Sachverhalt geprüft, Ergebnisse liegen aber immer noch nicht vor. Es entsteht der Eindruck, die Politik lässt sich Zeit, obwohl die Fakten klar auf der Hand liegen. Für die Inangriffnahme notwendiger Veränderungen ist aber nicht mehr viel Zeit. Es müssen richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden, damit danach genügen Zeit bleibt, um die positiven Veränderungen in Gang zu setzen. Darum brauchen wir die Bremer Bürgerinnen und Bürger, denn sie zahlen die Müllgebühren und sie haben einen Anspruch auf eine vollständige Transparenz über die Zusammensetzung der Gebühren und wie künftig in Bremen ökologisch, 01/14 wirtschaftlich und sozial der Müll entsorgt werden soll. Was tun, wenn die Politik nicht reagiert? Um Veränderungen herbeizuführen, hat ver.di sich entschlossen, in der Stadt Bremen ein Volksbegehren durchzuführen und so zum einen die Bürgerinnen und Bürger aktiv am Entscheidungsprozess zu beteiligen und gleichzeitig der Politik deutlich zu machen, dass sie zügig Veränderungen herbeiführen muss. Für ein erfolgreiches Volksbegehren brauchen wir auch Deine Stimme! Start der Unterschriftensammlung wird Ende Juni sein. Dann ist auch Deine aktive Unterstützung gefragt. Unterschreibe mit! Sammele gemeinsam mit uns Unterschriften in Deinem Betrieb! Wie kann ich helfen? Was muss ich tun? Wie kann ich argumentieren? Für Interessierte bieten wir am Samstag, den 21. Juni 2014 im DGB Gewerkschaftshaus (1. Termin 11 Uhr, 2. Termin 14 Uhr) Schulungen an. (gemeinsames Mittagessen beider Gruppen um 13 Uhr) Dort wollen wir die Gelegenheit nutzen und allen, die uns aktiv unterstützen wollen, Fakten an die Hand geben, die bei der Sammlung der Unterschriften hilfreich sein können. Außerdem wollen wir gemeinsam vereinbaren, in welchen Betrieben wir wo, wann und wie auf die Beschäftigten zugehen können, um Unterschriften zu sammeln. Dazu möchten wir Dich recht herzlich einladen. Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung. Für Rückfragen stehen Dir ansonsten auch gerne folgende Personen zur Verfügung: Deine Stimme Rainer Kuhn ver.di Bezirksgeschäftsführer Tel. 0421 / 3301 – 120 Email: [email protected] Stefan Schubert ver.di Bezirkssekretär Tel. 0421 / 3301 – 341 Email: [email protected] Ellen Naumann ver.di Fachgruppenleiterin Abfallwirtschaft Tel. 030 / 6956 – 1731 Email: [email protected] ist nicht für die Tonne! ver.di Bezirk Bremen-Nordniedersachsen Müllabfuhr in Bürgerhand Bahnhofsplatz 22-28 28195 Bremen Rückmeldung an: Volksbegehren Müllabfuhr in Bürgerhand per Telefon, Fax oder Email an Mareike Stickdorn, Tel. 0421 / 3301 – 344, Fax 0421 / 3301 – 117, Email: [email protected] oder an die ver.di Infothek Tel. 0421 / 3301-111, Fax 0421 / 3301-112 Email: [email protected] o Ich interessiere mich für das Volksbegehren und möchte mehr Infos o Ich nehme gerne an der Schulung am 21.06. teil o o 1. Termin, 11 Uhr o 2. Termin, 14 Uhr Ich möchte aktiv mitmachen, kann aber zur Schulung leider nicht kommen. Bitte meldet euch bei mir! o In meinem Betrieb helfe ich gerne bei der Unterschriftensammlung! o Bitte schickt mir Unterschriftenlisten zu, damit ich sammeln kann! Meine Kontaktdaten: Name _______________________ Anschrift _______________________ _______________________ Tel. _______________________ Email _______________________ Betrieb _______________________ M ü l l a b f u h r i n B ü r ge r h a n d