Das Magazin Et Cetera Schweiz, April 2014
Transcription
Das Magazin Et Cetera Schweiz, April 2014
NR.! – Frühjahr "#$% ET CETER A GU T GEM ACHT Ein Sonderheft über Wien DAS MAGAZIN ET CETER A – Frühjahr %&'" GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR WIEN Kein Ersatz für den Polyglott: aber Adressen, mit denen Sie garantiert Freude haben werden V VERKEHR Wir empfehlen grundsätzlich den öffentlichen Verkehr. Er läuft hervorragend. Tages- oder Wochenkarten sind für das ganze Stadtnetz gültig und sehr günstig. !0 Wer fliegt: vom Flughafen Wien bringt einen der City Airport Train alle dreissig Minuten bequem nach Wien Mitte !0 Wer Zug fährt: aus der Schweiz zum Beispiel mit dem ÖBB-Railjet H HOTELS !0 Hotel Daniel: sieht aus wie ein moderner Bürobau, war es auch mal, hinter dem neuen Hauptbahnhof gelegen, nahe beim Schloss Belvedere. Minimalistische Ausstattung im Industriedesign, ein cooler «urban stay». Zimmer ab 95 Euro − Landstrasser Gürtel 5, www.hoteldaniel.com − Tel: +43-1-901310 !0 Hollmann Beletage: Boutique Hotel, edel gestylt, ein paar Gehminuten zum Stephansdom. Zimmer ab 159 Euro − Köllnerhofgasse 6, www.hollmannbeletage.at − Tel: +43-1-961 19 60 !0 Schönbrunn: Wer mal wie Kaiser Franz Joseph und seine Sisi nächtigen will, hier kann mans, doch erst ab 30. April. Zimmer ab 699 Euro – das volle k. & k. Programm (Imperial Suite Package) gibts für 4900 Euro. − www.austria-trend.at/ Suite-Schloss-Schoenbrunn/de − Tel: +43-1-588 00 838 R RESTAUR ANTS & CAFÉS !0 Green Cottage: ein winziges Lokal mit chinesischer Küche, an unscheinbarer Adresse gelegen, weshalb auch mal ein Weltstar wie Mariah Carey hier anzutreffen ist. Meister Wu kocht wunderbare Gerichte, die durch ihren leichten, frischen, knackigen Charakter auffallen. Hauptgerichte zwischen 10 und 30 Euro. Sonntags geschlossen – Kettenbrückengasse 3, www.green-cottage.at − Tel: +43-1-586 65 81 !0 Café am Heumarkt: ein Café am Stadtpark, völlig aus der Zeit gefallen, ein grosser, fast leerer, hoher Raum, schmucklos, in dessen Mitte zwei Snookertische und eine Kühlvitrine aus den Fünfzigerjahren stehen, den Wänden entlang die Tische. Altes Parkett, dicke Säulen, gusseiserner Ofen. Das Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat kostet 13 Euro. − Am Heumarkt 15 − Tel: +43-1-712 65 81 !0 Restaurant Kent: direkt am Brunnenmarkt gelegen (siehe Seite 38) ist das Kent schon lange das heimliche Zentrum des mehrheitlich türkischen Viertels. Ein kunterbuntes Publikum, Studenten, Anwälte, Familien, trifft sich hier, warm essen kann man zwischen 6 Uhr früh und 2 Uhr nachts. Die Zeitung «Österreich» hat im Februar «die zehn besten Türken Wiens» erkoren, das Kent mit dem schönen Innenhof landete auf Platz eins. – Brunnengasse 67, www.kentrestaurant.at − Tel: +43-660-40 61 061 !0 Gasthaus Birner: ein richtig altehrwürdiges und altmodisches Wiener Gasthaus mit einem schönen Garten direkt an der Alten Donau − An der Oberen Alten Donau 47, www.gasthausbirner.at − Tel: +43-1-271 53 36 !0 Restaurant Wetter: Der Appenzeller Raetus Wetter zog einst nach Wien, weil er Industriedesign studieren wollte. Er wurde Wirt und Ligurien-Experte. Sein Restaurant im bunten Viertel Ottakring ist noch kein In-Lokal, aber ein Geheimtipp unter den Kulturschaffenden. Beispiel aus der Karte: ein mürber Ziegenrollbraten in Feigensauce mit einer feinen Creme aus Zitronen und weisser Bohne. «Wild, süss, kraftvoll, fantastisch», schwärmt der aktuelle «Gault Millau» Österreich. So und Mo geschlossen. – Peyergasse 13, www.wettercucina.at − Tel: +43-1-406 07 75 !0 Restaurant Zum Schwarzen Kameel: Wenige Schritte vom Stephansdom entfernt, ist das Lokal ein kulinarischer Anziehungspunkt, halb Feinkost"$ laden, halb Weinbar, vor allem aber Restaurant. An den Wänden vierhundert Jahre altes Täfer, halbkugelförmige Lampen und blütenweisse Tischtücher. Kellner mit Zwirbelschnäuzen. Reservierung dringend angeraten – Bognergasse 5, www.kameel.at – Tel: +43-1- 533 81 25 11 !0 Restaurant Sinohouse: malaysisches Restaurant in der Innenstadt, bekannt für seine in vier Gängen servierte Pekingente und ausserordentliche Weinkarte. Auch für den schnellen DimSum-Imbiss zu empfehlen − Himmelpfortgasse 27, www.jins-sinohouse.at – Tel: +43-1-966 96 70 !0 Restaurant 57: Seit neustem der höchste Aussichtspunkt in Wien mit grandioser Sicht in alle Richtungen. Restaurant und Lounge im 57. Stock des DC Tower, 220 Meter über der Stadt − Donau-City-Strasse 7, www.melia.com − Tel: +43-664-889 633 23 !0 Umar: Der Platz ist etwas eng im Hüttchen am Naschmarkt, aber die Stimmung gut und der Fisch hervorragend, beispielsweise der Umar-SpecialTeller. − Naschmarkt, Stand 76-79, www.umarfisch.at − Tel: +43 1 587 04 56 !0 Tian: Das eben mit einem «Michelin»-Stern ausgezeichnete vegetarische Restaurant ist eine der vitalen Antithesen zur von Wurst, Fleisch und Panade geprägten Wiener Küche. Zentral gelegen, elegant eingerichtet, leicht und virtuos bespielte Speisekarte mit kleinem veganen Anteil − Himmelpfortgasse 23, www.tian-vienna.at − Tel: +43 1 890 4665 !0 Café Prückel: Derzeit das vielleicht beliebteste Kaffeehaus bei den kreativen Menschen (Seite 42). Zentral an der Ringstrasse gelegen, sehr gemischtes Publikum, verströmt den Gummibaumcharme der Fünfzigerjahre – Stubenring 24, www.prueckel.at − Tel: +43-1-512 61 15 !0 Restaurant Palmenhaus: Das frühere Gewächshaus am Burggarten ist ein perfekter Rückzugsort nach einer Innenstadttour − für Kaffee und Essen oder an der Bar. – Burggarten 1, www.palmenhaus.at − Tel: +43-1-533 10 33 !0 Pöschl: währschafte Kost, moderate Preise, ein anheimelndes Ambiente. Der Chef war Schauspieler und ist eine Wiener Institution (mit guter Hand für die richtigen Produkte und Weine). Weihburggasse 17 − Tel: +43 1 5135288 N NACHTLEBEN Die sogenannten Gürtellokale in den Stadtbahnbögen wie Chelsea, B72 oder Rhiz sind ein Fixpunkt im Wiener Nachtleben. Im Prater entwickelt sich mit Fluc und Pratersauna derzeit eine neue Partygegend. !0 Club Chelsea: Das Chelsea in den Stadtbahnbögen besteht aus drei Räumen mit Bar, wobei zwei U-BahnBögen als Konzertraum und einer als Clubraum genutzt werden. Es hat auch einen Garten zum Draussensitzen. Öffnungszeiten: täglich 18 bis 04 Uhr − Lerchenfelder Gürtel 29-31, www.chelsea.co.at !0 Pratersauna: «Mit dem Überflieger Pratersauna würden wir sogar die sanfte These wagen, dass Wien im nächsten Jahrtausend das neue Berlin wird», schreibt das Musikmagazin «DeBug». Und «The Gap» meint, die Pratersauna sei «einfach einer der allerbesten Clubs dieses Landes» − www.pratersauna.tv !0 Dino’s Bar: angenehme Cocktailbar, hier mixen Könner, nebenan könnte Frank Sinatra sitzen. – Salzgries 19, www.dinos.at K KINO Wien hat wie jede Grossstadt ein Grossangebot an Kinos, wo die aktuellen Streifen gezeigt werden. Zwei Kinos stechen heraus, weil sie sich mit Erfolg an ein ganz spezielles Publikum wenden – das Bellaria und das Cinemagic im Urania. !0 Das Kino Bellaria liegt hinter dem Volkstheater und zieht jeden Nachmittag um 16 Uhr seinen Vorhang für die älteren Leute auf. Vor allem ältere Damen erscheinen da im adretten Kleid und mit grossen Hüten, die sie auch während der Vorstellung nicht abnehmen. Gezeigt werden alte Klassiker aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren, «Bademeister Spargel», das Publikum summt die Schlagermelodien mit, und wenn es im Försterfilm gefährlich wird, rufen die Damen: «Pass auf, hinter dir!» – Museumstrasse 3 − Tel: +43-1-523 75 91 !0 Das Cinemagic ist ein Programmkino für Kinder und Jugendliche im Urania-Kino: vom turbulenten Zeichentrickspass über preisgekrönte Jugendfilmproduktionen bis zu Literaturverfilmungen, für jeden Geschmack hat es etwas dabei. – Uraniastrasse 1, www.cinemagic.at M MUSEEN Es gibt mehr Museen in Wien, als man in einem Leben besuchen könnte. Schon der Überblick ist spektakulär: www.wien.gv.at/ma53/museen/ Spezielle Orte finden Sie an bekannten und unbekannten Adressen. !0 Der Breughel-Raum im Kunsthistorischen Museum (www.khm.at). In einem Raum hängen hier Meisterwerke wie der «Turmbau zu Babel» , «Die Bauernhochzeit» und «Der Bauerntanz». Erhebend, diese vertrauten Motive im Original zu sehen. !0 Das Josephinum mit seiner anatomischen Wachsfigurensammlung (www. josephinum.ac.at) ist ein faszinierender Ort der Medizingeschichte. Hier werden von Joseph II. angeschaffte Wachsmodelle ausgestellt, deren Präzision und Brillanz verstörend schön ist. !0 Architekturzentrum Wien: ein kleines, aber weitblickend geführtes Haus im Museumsquartier (www.azw.at). Aktuelle, zum Heftthema passende Ausstellung: «Think global, build social! Bauen für eine bessere Welt» A AUSFLÜGE Wer Wien anders als imperial und barock kennenlernen möchte, kann kleine Ausflüge planen, die ins Grüne führen – ohne freilich die Stadtgrenzen zu überschreiten. !0 Das Gänsehäufel ist eine Insel in der Alten Donau, auf der sich ein riesiges, städtisches Schwimmbad befindet: eine utopisch anmutende Anlage mit grandioser, optimistischer Nachkriegsarchitektur. − www.gaensehaeufel.at !0 Der Wiener Prater ist viel grösser als der laute und schwitzende Wurstelprater mit seinen Jahrmarktsattraktionen. Tipp: Am Anfang der Prater Hauptallee "# ein Fahrrad oder eine Rikscha mieten und hinunter zum Lusthaus strampeln. − www.fahrradverleih-prater.at !0 Ein Spaziergang von Nussdorf, die steil ansteigende Kahlenberger Strasse hinauf auf den Kahlenberg bietet einen wunderbaren Überblick über die Millionenstadt – und lädt zum Rasten beim Heurigen Sirbu ein, einem der schönsten Exemplare dieser Wiener Spezialeinrichtung. − www.sirbu.at !0 Die Otto-Wagner-Kirche auf dem Steinhof ist ein grandioses Baudenkmal für die Zeit des Jugendstils in Wien, Aussicht über die Stadt inklusive. Ein Spaziergang über die Steinhofgründe ist wunderschön, auch das nah gelegene Otto-Wagner-Spital mit seinen beeindruckenden Pavillons ist einen Abstecher wert. F FÜR FAMILIEN Wien ist eine familienfreundliche Stadt. An einem Besuch im Wurstelprater wird eine Familie kaum vorbeikommen. Neben den internationalistischen Schwerkraftinstallationen sehr zu empfehlen: die alten Geisterbahnen mit ihren altmodischen Schrecken und der Toboggan, ein Rutschturm aus Holz, den der Sänger Ernst Molden gerade erst in seinem Song «Rudschduam» ein Denkmal gesetzt hat (siehe youtube). Einen Überblick über weitere Familienaktivitäten finden Sie unter: www.wien. info – dort hat es unter dem Stichwort «Familien» eine Broschüre mit vielen tollen Tipps zum Herunterladen. M MEDIEN Wien ist bekannt für seine schlechten und lauten (Gratis-)Zeitungen. Wohltuende Ausnahme: die Wochenzeitung «Falter», stets auch mit einem Veranstaltungskalender für das gigantische tägliche Kulturangebot in Wien − www.falter.at A ALLGEMEINE INFORMATIONEN Österreich Tourismus berät täglich von 9 bis 17 Uhr, telefonisch (aus der Schweiz wählt man die Gratisnummer: 00800 400 200 00) und per Mail ([email protected]) – im Internet gibt es zudem viele Broschüren zum Download: www.austria.info/ch Wien Tourismus: www.wien.info