Besuch im „Waschsalon Nr. 2“ – Karl-Marx-Hof

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Besuch im „Waschsalon Nr. 2“ – Karl-Marx-Hof
Besuch im „Waschsalon Nr. 2“ – Karl-Marx-Hof
„Das Rote Wien“ – „Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für sich sprechen.“
(Karl Seitz, Bürgermeister von Wien)
Am 7. bzw. 8. Jänner 2014 besuchten die Jahrgänge 5HTB bzw. 5HHD die 2010 eröffnete
Dauerausstellung „Waschsalon“ im Karl-Marx-Hof in der Heiligenstädterstraße. Dort wo ursprünglich
die Wannenbäder und Brausen bzw. das Wasserdepot untergebracht waren, befinden sich heute die
Ausstellungsräume, die einerseits mit Informationswänden, andererseits mit zeitgenössischem
Anschauungsmaterial ausgestattet sind.
Die Geschichte des Roten Wien wird in der Literatur als ein „einzigartiges Experiment“ bezeichnet. Ein
Experiment, das in den Jahren 1919 bis 1934 das Bild der Wiener Stadt und das Leben ihrer
Bewohner/Bewohnerinnen bis in heutige Tage maßgeblich geprägt hat: die Gemeindebauten, die auch
der Arbeiterklasse ein menschenwürdiges Wohnen ermöglichten; die Volkshochschulen und
Schulreformen, die eine gesellschaftliche Umwälzung durch Bildung der Masse und nicht durch eine
proletarische Revolution vorbereiten wollten; die Demokratisierung des Schulwesens, die die jungen
Menschen auf das Leben in der Demokratie vorbereiten wollte und deren Mitbestimmung durch die
Einführung des Klassensprechers / der Klassensprecherin veranlasste; der Bau des Praterstadions, das
dem Wiener Volkssport Fußball und dessen Zuschauern/Zuschauerinnen einen dem Erfolg
angemessenen Veranstaltungsraum bot; …
Auch heute ist jede vierte Wiener Wohnung eine Gemeindewohnung, jede zweite eine geförderte
Wohnung. Junge Menschen können sich bei der „Aktion für JungwienerInnen“ für eine
Gemeindewohnung anmelden.

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