Ausgabe 71, 2005 - Oberperfer Dorfblatt
Transcription
Ausgabe 71, 2005 - Oberperfer Dorfblatt
Nummer 71 Erscheinungsort Oberperfuss P.b.b. Ausgabe 3/2005 18. Jahrgang September 2005 Preis 2,50 € Gipfelkreuzeinweihung der Anichspitze Eine Oberperfer Bergsteiger- und Seniorengruppe hat unter der Organisation von Alfons Hörtnagl und mit Unterstützung des Tourismusverbandes Oberperfuss, Wirtschaftsbund Oberperfuss, Oberperfer Dorfblatt und einigen Privatpersonen, auf der 3.428 m hohen Anichspitze (Nördl. Ramolkogel) in den Ötztaler Alpen ein Gipfelkreuz errichtet. Dieses wurde am 13. August 2005 feierlich eingeweiht. Mehr als 60 (!) OberperferInnen ließen sich dieses Erlebnis nicht entgehen und stiegen gemeinsam zur Anichspitze auf. (Fortsetzung Seite 5) Editorial … … … … … … … … … … 2 Musikkapelle … … … … … … … … 13 So nicht, Herr Bürgermeister … … … 3 Gratulationen … … … … … … … … 14 Historisches ……………………6 DIS-Beachparty´05 … … … … … … 17 Aufgefallen ist … … … … … … … … 8 Fußball … … … … … … … … … … 18 EDITORIAL Impressum: Herausgeber, Medieninhaber, Verantwortlichkeit (außer Leserbriefe): Verein „Arbeit am Lebensraum Oberperfuss“ AG-LEITER: Martin Seidner SCHRIFTFÜHRER: Andreas Weber DRUCK: Studia GmbH, Innsbruck REDAKTION: Peter Anich, Andreas Heis, Martin Seidner, Anton Simon, Christof Simon, Markus Spiegl, Andreas Weber AUTORINNEN: Andreas Wilhelm, OA (Michael Niederkircher, Johanna Rubatscher, Josef Baumann, Josef Weber, Josef Heis), Hermann Mix, Gottfried Heis, Franz Spiegl, Eva Jäkel, Inge Wührer, Alfons Hörtnagl, Klaus Hörtnagl, Margit Pienz, Johanna Rubatscher, Markus Ostermann, Juliane Kuen, Hannes Gutheinz LAYOUT + REPROS: dc-Design • Kurt Herran ABOVERWALTUNG: Andreas Heis, Tel. 81450 GRUNDLEGENDE RICHTUNG DIESER ZEITUNG: Kritische und objektive Berichterstattung über das Dorfleben ERSCHEINUNGSWEISE: Vierteljährlich Einzelpreis: 2,50 € Jahresabo: Oberperfuss 9 € · Inland 10 € Ausland 15 € SPENDENKONTONUMMER: bei Raika Oberperfuss: Kto.-Nr. 327080 · BLZ 36260 BIC: RZTIAT22260 IBAN: AT34 3626 0000 0032 7080 REDAKTIONSSCHLUSS für die Ausgabe 4/2005: Dienstag, 22. November 2005 ADRESSE für Zuschriften und Kleinanzeigen Oberperfer Dorfblatt Postfach 12 · 6173 Oberperfuss FAX: 0512-294743-22 EMAIL: [email protected] INTERNET: http://www.oberperfuss.at WEBMASTER: Christof Simon Leserbriefe stellen die private Meinung des Verfassers dar. Eingelangte Beiträge werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben; die Redaktion behält sich sinnerhaltende Kürzungen vor! Seite 2 Editorial! Liebe Leserinnen und Leser! Regen, Kälte, Regen. Das ist zusammenfassend der Eindruck, den man aus dem heurigen Sommer gewinnen muss. Für die wenigen Veranstaltungen war es ein regelrechtes Lotteriespiel, ob man zwischendurch ein paar trockene Stunden erwischt, um das Dorffest abzuhalten, das Kirchenpatrozinium zu feiern, die Prozession durchzuführen oder das Vereinsturnier auszutragen. Auch der Bau des neuen Speicherteiches im Sulzstich wurde durch den Regen beeinflusst, doch schreitet der Bau zügig voran. Welche Ausmaße ein so großer Teich annimmt, das kann man nur anhand eines Lokalaugenscheines feststellen. Gewaltige Erdmassen werden bewegt, um den Damm für die Beschneiung zu bilden. Interessenten eines Bootsverleihes sollten sich angeblich auch schon gefunden haben. Der Baubeginn hat zeitlich in einer behördlichen “Grauzone” stattgefunden, doch hat man ordentlich Gas gegeben, um den Terminplan einzuhalten. So sollte dann pünktlich zum Dezember der erste Schnee auf die Pisten geblasen werden können. Ein Highlight dieses Sommers war sicherlich die Initiative einiger Oberperfer, auf der Anichspitze in den Ötztaler Alpen ein Gipfelkreuz zu errichten. Die rege Anteilnahme an der Einweihung und der Idealismus in der Idee und der Umsetzung sind beispielgebend für viele Vorhaben, die es zu verwirklichen gilt, sei es in den Vereinen, auf privater oder politischer Ebene. Speziell auf Letzterer bremsen aber leider allzu oft persönliche Befindlichkeiten und vor allem Eitelkeiten den Tatendrang. Apropos Befindlichkeiten, aus der Gemeindestube hat man die Nichtentlastung des Bürger- Ein gesegnetes Dorf? Mit der für uns alle überraschenden Entscheidung unserer Diözese, dass unser jetziger Pfarrer „Wieslaw Blas” doch nicht nach St. Jodok ziehen muss, sondern weiterhin die pfarrlichen Aufgaben in unserem Dorfe erfüllen soll, kommt schon einem der offensichtliche Gedanke, dass unser Dorf einen besonderen „Segen” unseres Herren verspüren darf. Natürlich hat auch der Besuch des Bischofvikars, Dr. Ernst Jäger, der im Juni zu einer genaueren Aussprache in unser Widum eingeladen wurde, vieles dazu beigetragen. Auch die schnelle Initiative unseres Bürgermeisters Ewald Spiegl, für diesen Besuch so viel wie möglich Protestunterschriften vorlegen zu können, war einer der vielen Entscheidungsgründe der Diözese. Und nicht zuletzt wurden die vielen Gebete unserer Bewohner O B E R P E R F E R D O R F B L AT T meisters ad acta gelegt, und man ging wieder zur politischen Tagesordnung über. Auch nicht wirklich ein sonniges Kapitel im Regensommer. Dazu legt die Gemeinderatsliste Oberperfuss Aktiv wert auf die Richtigstellung zu der Causa „Nichtentlastung” und nützt dafür das OBERPERFER DORFBLATT als Informationsmedium. Diese Möglichkeit haben wir allen Gemeinderatsfraktionen angeboten und tun dies auch in Zukunft sehr gerne. In dieser Ausgabe des OBERPERFER DORFBLATTES findet Ihr wieder die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst, gemischt mit Informationen aus den Vereinen. Mit der dritten Folge des Berichtes von Hr. Mix über die letzten Kriegstage in Oberper fuss schließen wir den lokalen Schwerpunkt der zeitgeschichtlichen Darstellung des 2. Weltkrieges ab. Wir wünschen euch auf alle Fälle ein paar schöne Spätsommerstunden oder besser noch einen sonnigen Altweibersommer, um diesbezügliche Defizite wieder wettzumachen. Sonnige Grüße AG-Leiter Martin Seidner www.oberperfuss.at erhört. Alles in allem sind wir unserem „Herren” für diese Entscheidung zu Dank verpflichtet, und möchten wir hiermit alle Interessierten zu unserer 1. Pfarrwallfahrt am Sonntag, den 2. Oktober 2005, nach Maria Waldrast, recht herzlich einladen. Wir werden mit einem ÖBB-Bus gemeinsam um 14 Uhr abfahren. Anmeldungen bei Hr. Wieslaw Blas oder Fr. Isabella Schmid sind erwünscht. Ich, als Obmann des PGR, danke all jenen, die unsere Pfarre in dieser schwierigen Situation treu, gemeinschaftlich und stark im Glauben verbunden, unterstützt haben! Es ist schön, in solch einem Dor f Obmann des Pfarrgemeinderates sein zu dürfen. Ich wünsche allen Bürgern Gottes Segen und bitte weiterhin um Ihre Gebete für unser Dorf, unsere Gemeinschaft und unsere beiden Priester. Euer Andreas Wilhelm Obmann PGR Nr. 3/2005 OBERPERFUSS AKTIV So nicht, Herr Bürgermeister! Im Leitar tikel der offiziellen Gemeindezeitung „Oberperfuss Konkret”, Ausgabe 2/05, beschuldigt der Bürgermeister Ewald Spiegl alle oppositionellen Gemeinderäte, ihn in der Umsetzung wichtiger Vorhaben zu behindern. Diese sehr subjektive und Fakten verzerrende Aussage des Bürgermeisters kann nicht unerwidert bleiben. Wir von Oberper fuss Aktiv (OA) nehmen daher die Gelegenheit wahr und stellen zu nachfolgenden Projekten klar: Beschneiungsanlage – Lift: OA steht voll und ganz hinter der Beschneiungsanlage!! Allerdings, im Zusammenhang mit der Beschneiungsanlage müssen wir auf höchst widersprüchliche Aussagen des Bürgermeisters verweisen (GR-Sitzung v. 2.4.2004, Protokoll Seite 6: „… man muss einsehen, dass die Trink- bzw. Löschwasserversorgung des Gemeindegebietes wichtiger ist. Diese schaut lt. Gutachten des Büros Bernard/Partner nicht sehr gut aus.”). Die seinerzeitigen vorgebrachten Argumente haben heuer offenbar keine Gültigkeit mehr. Selbst ein vor einem Jahr von unserer Fraktion vorgebrachter und von ihm sofort verworfener Vorschlag, den Sessellift durch eine gebrauchte Anlage zu ersetzen, findet nun Eingang in sein Konzept. Durch die Verzögerung der Beschneiung um ein Jahr ging die Investitionszuwachsprä- mie von 10% (nicht rückzahlbarer, staatlicher Zuschuss), das wären immerhin ca. € 200.000,– gewesen für immer verloren. wurde der Standort ob der Zufahrt seitens der Feuerwehrführung ein Jahr zuvor als ungeeignet erklärt), müssen wir doch noch auf unseren Antrag, die Zentrale in Aigen zu errichten, hinweisen. Nach dem Abriss der Säge kann man erkennen, dass dieser Platz hervorragend geeignet gewesen wäre. Wir sind überzeugt, dass mit dem jetzigen Standort massive Verkehrs- und Parkprobleme das Dor fzentrum belasten. Kraftwerksplanung: Abrechnung Bachlkanal: In der GR-Sitzung vom 28.5.2004 drängte der Bürgermeister alle Gemeinderäte, der Kraftwerksplanung (Büro Bernard/Par tner) zuzustimmen, obwohl dies bis zu diesem Zeitpunkt kein Thema war und keine für diese Entscheidung notwendigen Wassermessungen über mehrere Jahre vorlagen. Aufgrund unvollständiger Unterlagen und Informationen kam es zu einem Abstimmungsergebnis von 14 : 1 für das Kraftwerk. Eine von unserer Fraktion beantragte Verlegung wurde abgelehnt und daraufhin Planungsaufträge in Höhe von über € 56.000,– vergeben. Es darf nicht verwundern, dass man solch über fallsartig vorgebrachten und mangelhaften Konzepten mit größter Skepsis begegnet. Unsere Bedenken wurden letztlich auch vom Amtssachverständigen bestätigt, der im Bescheid vom 29.12.2004 feststellt, dass das Kraftwerk Tiefental auf Grund der Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht geführt werden kann. Wenn auch die Abrechnung des Bachlkanals sachlich in Ordnung war, hat der Bürgermeister seine Informationspflicht grob vernachlässigt. Die Nichtentlastung der Jahresrechnung im ersten Durchgang hat er somit selbst verschuldet!! Feuerwehrzentrale: Obwohl der Stand der Feuerwehrzentrale endgültig fixiert ist (interessanter weise Die letzten Wochen bot das ehemalige Schwimmbadareal – interimsmäßig “Festplatz am Bürgl” zukünftig Feuerwehrzentrale einen wirklich unschönen Anblick Nr. 3/2005 w w w. o b e r p e r f u s s . a t So hat unser Bürgermeister einerseits durch überstürztes Handeln (Kraftwerk) und andererseits durch bewusstes Verzögern (Beschneiung) der Gemeinde einige Hunderttausend Euro gekostet. Liebe Gemeindebürgerinnen und -bürger, entscheiden Sie nun selbst, ob es sich seitens der oppositionellen Gemeinderäte wirklich nur um Behinderungen in der Umsetzung von Vorhaben handelt!! Für den Inhalt verantwortlich Liste Oberperfuss Aktiv Michael Niederkircher Johanna Rubatscher Josef Baumann Josef Weber Josef Heis Es gibt sie doch diese VerwirrBilder, auf denen man beim besten Willen nicht Anfang und Ende findet. Also so Treppen, die scheinbar von oben nach unten (oder umgekehrt) gehen, und wenn man genau hinschaut, ist alles nur eine optische Täuschung. Seite 3 GEMEINDE Gewinnmitnahme Offensichtlich hat die in der letzten Ausgabe geschriebene Glosse „Genauer hinsehen” doch einige Reaktionen ausgelöst; solche Reaktionen ergeben eine gute Gelegenheit, die Sachverhalte durch weitere Information klarer und nachvollziehbarer zu gestalten und damit den Dialog aufrechtzuerhalten. Nur wer sich dem stellt, der kann – auf längere Sicht gesehen – erwarten, dass man ernst genommen wird. In der letzten Ausgabe habe ich von der Gewinnmitnahme des Michael Niederkircher geschrieben, die er als unrichtig empfunden hat. Hier werden zusätzliche Informationen aus einem Gespräch mit ihm angeboten. Betreffend des Tauschgeschäftes Riepen-Alm (die Gemeinde hat diese für die 4200 m2 Fläche am Fussballplatz an Michael Niederkircher abgetreten) teilt er mir mit, dass ursprünglich sein Vater Vinzenz am Rangger Köpfl in den späten 50er Jahren einen Lift mit kleiner Unterkunftshütte betrieben hat. Um den Liftbau durch Egon Wurmböck auf das Rangger-Köpfl zu ermöglichen, ist der Wirt damals von seiner Konzession zurückgetreten, sonst hätte der neue Lift keine Genehmigung erhalten. Im Liftausschuss sei ihm vom damaligen Bürgermeister mündlich zugesagt worden, dass sich „dort oben ein anderes Platzl für eine Hütte” finden wird. Vom Gemeinderat wurde das allerdings nie dezitiert beschlossen (lt. Gemeinderatsprotokollen aus den siebziger Jahren). Was vorliegt ist eine ca. 25 Jahre später datierte schriftliche Erklärung des damaligen Bürgermeisters Franz Wegscheider. In der letzten Gemeinderatsperiode hat Michael Niederkircher dieses „Recht” geltend gemacht. Nach langen Diskussionen im Gemeinderat (vgl. alte Ausgabe des OBERPERFER DORFBLATT) wurde ihm die Riepenalm im Tausch übertragen. Aber auch bei der Umwidmung des Waldcafe am „Bürgl” war von einer Gewinnmitnahme die Rede. Dieses Gebäude wurde aus der ursprünglichen Widmungskategorie “Sonderfläche” herausgenommen und ist damit für andere Zwecke nutzbar. Interessant ist, dass diese Umwidmung zufälligerweise in jenen Tagen und Wochen stattfand, als die Debatte Standor t Feuer wehrzentrale geführt wurde. Und da hat Michael Niederkircher im Gemeinderat für diesen Standort am ehemaligen Schwimmbadareal gestimmt. A. Weber Seite 4 Bauarbeiten für Speicherteich schreiten zügig voran Jeder, der im Sommer auf das Köpfl gegangen ist, hat schon von Weitem die Bauarbeiten für den neuen Speicherteich der Beschneiungsanlage wahrgenommen. einer Beschneiung zum 01.12.2005 gerechnet werden kann. Alois Loidl teilte dem OBERPERFER DORFBLATT weiters mit, dass es in der kom- Speicherteich aus dem Weltall fotografiert ((c) OBERPERFER DORFBLATT mit Unterstützung der NASA) Die Arbeiten begannen mit den Rodungen Ende Juni und den anschließenden Erdbauund Grabungsarbeiten. Lt. GF DI Alois Loidl liegen die Arbeiten trotz dem vielen schlechten Wetter im Zeitplan, sodass der Damm Mitte August fertig gestellt werden konnte. Danach wird 14 Tage die Abdichtungsfolie ausgelegt. Ab Mitte September soll der Teich mit ca. 15.000 m3 gefüllt werden, sodass im besten Fall mit menden Wintersaison für Einheimische trotz der hohen Investitionsaufwände zu keinen Preiserhöhungen kommen wird. Ebenso wird es heuer erstmals einen Nachtschilauf geben und für Kurzentschlossene eine 2-Stunden-Karte angeboten. Eine weitere Neuerung in der kommenden Saison wird die Familienkarte fürs Rodeln sein. Martin Seidner Im August haben die letzten Tage des Waldcafés geschlagen. Nachdem der Gemeinderat im Feber die Sonderflächenwidmung zurückgenommen hat, kann das Grundstück anderweitig bebaut werden. O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Nr. 3/2005 ANICHSPITZE (Fortsetzung von Seite 1) Zuckerhütl, Sonklarspitze usw. komplettierten dieses herrliche BergDer bedeutende Gletscherpanorama. forscher und Alpinist Karl Oben angekommen sind die Sonklar, Edler von Innstädvielen OberperferInnen mit ten hat um 1840 die Zenausgezeichneter Kost, gemüttralalpen neu eingeteilt, u.a. lichem Ambiente, ausreidie „Ötztaler- und Stubaier Alchend Bier und netter Hütpen”. Er hat als prominenter tenstimmung belohnt worAlpenkenner auch einige den. Bergnamen neu eingeführt, Alfons Hör tnagl gab am so auch die Anichspitze Abend Informationen über die (Nördl. Ramolkogel), einVerwirklichung dieses Vordeutig in Wertschätzung des habens von der Idee bis hin Oberper fer Kar tographen zur Realisierung. Peter Anich. Am nächsten Tag stieg die „Als Oberperfer Bergsteiger inzwischen auf über 60 PerGesamtorganisator Alfons müsste man eigentlich einsonen angewachsene Grupmal auf der Anichspitze ge- Hörtnagl auf der Anichspitze pe gemeinsam zum Ziel – der wesen sein”, dies dachten 3428 m hohen Anichspitze sich im Vorjahr Abenthung Sepp, Hörtnagl – auf, um dort das Kreuz einzuweihen. SoAlfons, Kofler Fritz und Prantner Manfred und gar eine „trittsichere” junge Dame aus bestiegen alsdann den Berg (siehe auch Be- London ließ sich dieses Erlebnis nicht entricht OBERPERFER DORFBLATT Ausgabe gehen und folgte der Gruppe in hochalpines 4-04). In der obligatorischen Nachbespre- Gelände, nachdem sie sich am Vorabend chung der Tour im Sport Cafe wurde die Idee spontan den Oberperfern angeschlossen hatvon Sepp Abenthung geboren, doch auf te. der Anichspitze ein Gipfelkreuz zu errichten. Nach ca. 1,5-stündigem Aufstieg zur SpitNach unzähligen Behördenläufen, Gutach- ze wurde dann das Kreuz feierlich seiner Beten und Stellungnahmen wurde der Amts- stimmung übergeben. schimmel nach 5 Monaten überwunden Alfons gab den Dank an die Unterstützer weiund man konnte nun die Idee in die Tat um- ter und Helmut Losetzen. renz jun. ließ beVon Triendl Karlheinz (Kunstkollektiv Ober- sinnliche Worte zum perfuss) stammt der Entwurf des Kreuzes Thema einfließen mit der Weltkugel. Alois Zoller fertigte mit bevor die Bergsteidessen Gattin Martha das Kreuz, welches gergruppe gemeindann unter Mithilfe vieler Oberper fer in sam das „Vater unmühevoller Arbeit hochgetragen, verankert ser” anstimmte. und errichtet wurde. Die anschließende Am Samstag, den 13. August erfolgte dann Messe auf der Terdie Einweihung des Kreuzes. rasse des RamolViele der Teilnehmer sind schon am Freitag hauses zelebriert Vivon Obergurgl aufgestiegen und nächtigten kar Plangger mit geim knapp über 3000 m gelegenen Ramol- sanglicher Umrahhaus. Schon allein der Anmarsch zum Ra- mung des MGV. molhaus war ein Erlebnis, vorbei an rau- Das OBERPERFER schenden Bächen, grünen Wiesen und der DORFBLATT hat keiBlick auf viele Dreitausender rund um den ne Mühen gescheut, Gurgler Ferner, mit Hochwilde, Karlesspit- und organisierte ein ze, Schalfkogel, Seelenkögel, Hochfirst, Kleinflugzeug, von weiter östlich die Stubaier Alpen mit dem dem aus die Ein- weihung auf dem Gipfel filmisch aus der “Vogelperspektive” dokumentiert wurde. Auch das Wetter spielte für dieses Vorhaben gerade noch mit und erfreulicherweise ist alles unfall- und verletzungsfrei abgelaufen. Dieser Initiative einiger Oberperfer gebührt wirklich große Anerkennung und ist ein gutes Beispiel, wie man gemeinsam Ziele umsetzt und damit die dörfliche Gemeinschaft stärkt, wie die über 60 Teilnehmer alle bestätigen werden. Martin Seidner ENTWURF: Triendl Karlheinz – Kunstkollektiv Oberperfuss AUSFÜHRUNG: Schlossermeister Zoller Luis mit Gattin Martha SOCKELMAUERWERK: Gruber Heinz TRANSPORT – LANGTALERECKHÜTTE: Jordan Hermann TRANSPORT UND MONTAGE: Abenthung Sepp, Gruber Heinz, Hörtnagl Alfons, Kofler Fritz, Moll Ernst, Seidner Helmut, Spiegl Sepp, Tribus Robert, Triendl Willi, Wegscheider Albert S PONSOREN : Tourismusverband u. Wir tschaftsbund, Oberperfer Dorfblatt, Fa. Abfalterer Peter sowie viele Privatspender GESAMTORGANISATION: Hörtnagl Alfons Bergmesse am Ramolhaus Nr. 3/2005 w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 5 HISTORISCHES Die letzten Kriegstage in Oberperfuss Fortsetzung des Zeitzeugenberichtes „Ende und Anfang in Oberperfuss” von Dr. Hermann Mix, Rostock Mein Weg führte unverweilt zurück in das Haus des Sprengelarztes Dr. Murschetz, bei dem ich einstweilen freundliche Aufnahme gefunden hatte. Der wohlmeinende und besorgte Gastgeber riet mir, mich umgehend in Sicherheit zu bringen. Uneigennützig brachte er mich mit seinem Auto unverzüglich nach Gries im Sellrain, wo er mich dem dortigen Bürgermeister Julius Witting empfahl. Dieser wies mir sofort den Weg zur Gleirschalm, wo seine Schwester Maria, die Zischgn-Marie, als Almbäuerin wirtschaftete. Im Schutz der noch tiefverschneiten Alm und der hochherzigen Gastlichkeit der resoluten Sennerin durfte ich das endgültige Schweigen der Waffen herbeisehnen. Die Tage auf der abgeschiedenen Hütte verbrachte ich in einer Einsamkeit, die zum ersten Mal Raum ließ für ernsthafte und wägende Selbstbesinnung. Auch für diese Möglichkeit schulde ich der verständnisvollen Gastgeberin bleibenden Dank. Ohne das Ende der allgemeinen Wirrnis abzuwarten, kehrte ich nach einer Woche nach Oberper fuss zurück, welches die Amerikaner inzwischen kampflos in Besitz genommen hatten. Dort konfrontierte mich Dr. Murschetz sogleich mit der Tatsache, dass er nach seiner Rückkehr von Gries am 1. Mai in seinem Haus von zwei wutentbrannten SS-Chargen aufgesucht worden war, die mit gezückten Pistolen nach dem für die Entwaffnung Verantwortlichen gesucht hatten. Ihr Auftreten hatte keinen Zweifel an den zu erwartenden Konsequenzen ihres Vorhabens gelassen. Nachdem ich eine Weile unbehelligt geblieben war, wurde ich am 19. Mai, einen Tag vor Pfingsten, auf die amerikanische Kommandantur im Gasthaus Krone zitiert, dort sofort festgesetzt und in langen und eindringlichen Verhören nach meinem militärischen Werdegang und meiner Teilhabe am Kriegsgeschehen befragt. Als man keine Blutgruppentätowierung, wie sie bei der SS üblich war, bei mir gefunden hatte, waren Misstrauen und Verdächtigungen ausgeräumt. Zur Freilassung nach dreitägigem Arrest trug die Intervention der Gemeinde ganz erheblich bei, die in diesen Tagen durch ihren Vertreter Albert Pienz auch für mein leibliches Wohl gesorgt und sich für meine Integrität verbürgt hatte. Mit der vorläufigen Freilassung wurde ich jedoch verpflichtet, bis zum vorgesehenen offiziellen Abschied am Ort zu bleiben. Zur Überbrückung der unbestimmten Wartezeit war ich nun auf die Gastfreundschaft der Bewohner von Oberperfuss angewiesen. Dr. Murschetz legte mir nahe, eine Einladung der Familie Karl und Josefa Haider vom Erhard-Hof anzunehmen und in die Völsesgasse zu ziehen. Dieses bäuerliche Anwesen lag, Seite 6 wie ich bald erfuhr, gleich neben dem Geburtshaus des berühmten, kunstfertigen Peter Anich, dem auch von seiner Kaiserin Maria Theresia hochgeehrten ersten Bauernkartographen von Tirol. Die neue Herberge war in jeder Hinsicht auf das glücklichste gewählt. Sehr bald schon wurde ein offenherzig begrüßter Fremdling zum wohlgelittenen Mitglied der Familie. Eine warmherzige, mitfühlende Mutter, ein wohlwollender, kameradschaftlicher Vater und die frohgemuten Kinder Maria (Midi), Hans und Rosa, bekundeten mir herzliche Hilfsbereitschaft, die mir half, Abstand von den traumatischen Kriegserlebnissen zu finden. Die Familie selbst er trug die bedrückende Ungewissheit über das Schicksal des Ältesten, des noch in der Fremde weilenden jungen Soldaten Luis, mit gläubiger Zuversicht. Eine Mitarbeit in der bäuerlichen Wirtschaft wurde mit gütiger Nachsicht geduldet, doch alle bedrängten mich unablässig, Bergwanderungen zu unternehmen und die grandiose Alpenwelt zu genießen. So erlebte ich den ersten Nachkriegssommer sorglos und voller Daseinsfreude, genoss unter anderem die Freiheit eines Alleinganges auf den Roßkogelgipfel und hatte großes Vergnügen an gelegentlichen Besuchen der Gleirschalm. Nicht zuletzt aber knüpfte sich aus vielen gemeinsamen fröhlichen und kurzweiligen Unternehmungen mit der Jugend des gastlichen Hauses ein dauerhaftes Band der Freundschaft. Überraschend und höchst unwillkommen wurden im Juli die Amerikaner als Besatzungsmacht von den Franzosen abgelöst, und leider war meine Wehrmachtsentlassung noch immer nicht schriftlich bestätigt worden. Am Mittwoch, dem 25. Juli, wurde ich unter einem unverdächtigen Vorwand von einem jungen Angehörigen des örtlichen Polizeikommandos auf das Gemeindeamt geleitet. Dort wurde ich auf der Stelle festgenommen, streng bewacht nach Innsbruck gebracht und im dortigen Landesgefängnis unter entehrenden Bedingungen gefangen gesetzt. Bevor ich an die Franzosen ausgeliefert werden konnte, führte jedoch eine Entzündung der Mandeln nach dreitägigem Gefängnisaufenthalt zu meiner Überführung in die Universitätsklinik, wo ein lebensbedrohlicher Abszess operiert werden musste. Tags darauf nutzte ich die Gelegenheit zur Flucht und kehrte zu meinen Freunden nach Oberperfuss zurück. Mit ihrem Beistand – Erhards-Midl hatte bereits in Innsbruck vergebens versucht, mir Hilfe zukommen zu lassen – flüchtete ich erneut auf die Gleirschalm, dieses Mal auf die hintere Almhütte, wo mich der Almhirt StachnHans bis zur völligen Gesundung aufs Freundlichste versorgte. O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Jetzt war die Zeit gekommen, von meinem Freundeskreis Abschied zu nehmen. Überreichlich mit Wegzehrung, Wäsche und Geld versehen, machte ich mich am 17. August bei Tagesanbruch auf den Weg in die Heimat. Von Kematen führte die Reise mit dem Zug über Innsbruck nach Seefeld. Als schwerbepackter Wanderer stets die Gefahr achtend, die von den Militärstreifen ausging, erreichte ich über das Leutaschtal die österreichisch-deutsche Grenze, war binnen kurzem in Mittenwald und bei Tagesneige in Garmisch-Partenkirchen. Fünf Tage nach meinem Fortgang aus Oberperfuss traf ich bei hilfsbereiten Freunden in Hamburg ein. Meine Entlassungspapiere erhielt ich vier Wochen später in Hamburg bei der Gelegenheit einer entsprechenden Aktion der britischen Besatzungsmacht. Das letzte heikle Unternehmen auf dem Weg nach Hause bestand in der Überwindung der schar f bewachten Grenze zwischen der britisch und der sowjetisch besetzten Zone. Auch diese Prüfung wurde glücklich bestanden, so dass der Weg nach Wismar, der Hansestadt an der Ostsee und meinem Geburtsort, frei war. Am Abend des 9. Oktober 1945 gab es endlich das bewegende Wiedersehen mit den Eltern. Bis zu dieser glücklichen Stunde waren fünf Jahre, zehn Monate und ein Tag vergangen, seit ich Elternhaus und Schule hatte verlassen müssen, um Soldat zu werden. Nur unermessliches Glück ließ mich zu den Überlebenden einer betrogenen, missbrauchten und sinnlos geopferten Generation gehören. Anm.: Wir möchten uns an dieser Stelle bei Herrn Dr. Hermann Mix ganz herzlich für die Schilderung der letzten Kriegstage in Oberperfuss bedanken. Er hat damit einen wichtigen Beitrag zur Zeitgeschichte unseres Dorfes geleistet. Das Redaktionsteam schickt herzliche Grüße nach Rostock und wünscht Herrn Dr. Mix weiterhin alles Gute! Nr. 3/2005 REFERAT Der Bauer im Wandel der Zeiten Wiedergabe des Referates von Gottfried Heis anlässlich der Ausstellung „Erb- und Bauernhöfe in Oberperfuss” (1. Fortsetzung) Im Zuge der römischen Eroberungen wurden zahlreiche befestigte Siedlungen auf Tiroler Boden geplündert und eingeäschert – aufgrund der Forschungen von Prof. Gleirscher kann man das Ende der breonischen Siedlungen in Ranggen, Birgitz, Wattens/Himmelreich mit diesen Ereignissen verbinden. Aber auch in Oberperfuss hat der Urgeschichtler Prof Oswald Menghin 1938 nach einer Untersuchung des Birgls die Überzeugung ausgesprochen, dass sich dort eine breonische Wehranlage befand und diese zur gleichen Zeit wie die Birga in Birgitz zerstört wurde. Das eroberte Land unterstand direkt dem Kaiser in Rom, von ihm ernannte Statthalter bestimmten die Geschicke der jeweiligen Provinz. Die Menschen waren über zwei Jhdt. der schrankenlosen Macht römischer Beamter ausgesetzt. Wegen des zunehmenden staatlichen Drucks begaben sich immer mehr Bauern als Pächter in den Schutz von Großgrundbesitzern, wodurch sie praktisch zu Hörigen herabsanken und an die Scholle gebunden waren. Trotz dieser negativen Zäsur wirkte sich die römische Herrschaft, die über 500 Jahre währte, positiv aus: die Bevölkerungszahl war wieder im Steigen, Recht und Ordnung kehrten ein, die Infrastruktur wurde verbessert und mit Italien ein blühender Handel entwickelt, wobei jene Produkte ex- Nr. 3/2005 portiert wurden, die man zuhauf besaß, nämlich Harz, Pech, Kienholz, Wachs, Honig und vor allem Käse. Man erlernte von den Römern u.a. die Kunst des Mörtelmischens, des Ziegelbrennens und der Glasherstellung. Vor allem aber brachte die römische Herrschaft tiefgreifende Veränderungen in der Landwirtschaft. Größere und kräftigere Rinderrassen wurden importiert, die Schafzucht wurde intensiviert, Schweine einer mittleren Größe eingeführt und die traditionsreiche norische Pferderasse dürfte auch bei uns übernommen worden sein. Auch die Almwirtschaft wurde weiter ausgebaut, römische Namen und noch heute in Gebrauch stehende Lehnwörter aus dem Lateinischen wie Senner (senior), Käse (caseus) etc. geben davon Kunde. Der Zerfall des römischen Reiches im 5. Jhd., verursacht durch das Vordringen germanischer Stämme, bedingte im gesamten Alpenraum einen deutlichen Nutzungs- und Bevölkerungsrückgang. Um 600 drangen dann die Bajuwaren über die Scharnitzer Klaus und Kufstein in Tirol ein, Ortsnamen auf “-ing”, wie etwa Inzing, Hatting, Polling, Flaurling, Wildermieming oder Hötting gehen auf bajuwarische Gründungen zurück und wurde dadurch ein neue kulturelle Innovation für eine weitere Vorwärtsentwicklung eingeleitet. Bis in unsere heutige Zeit wirken noch Verhältnisse in der Agrarstruktur nach, die durch diese bajuwarische Landnahme geprägt wurden. Die wirtschaftliche, soziale und politische Organisationsform, die sich in Mitteleuropa nunmehr, also vom 7. Jhd. bis gegen Ende des Hochmittelalters im 11.,12. Jhd. entwickelte, war die Grundherrschaft. Grundherrschaft wird definiert als „Herrschaft über Grund und Boden und über Bauern, d.h. Menschen, die auf diesem Boden sitzen und ihn bebauen”. w w w. o b e r p e r f u s s . a t Im Mittelpunkt dieser Grundherrschaft stand eine Burg oder ein Herrenhof des Grundherren, der auch Fron- oder Maierhof genannt wurde und von wo die Bewir tschaftung des umliegenden Landes organisiert wurde. Diesem Hof stand ein Verwalter vor, er hieß Maier oder Vogt und war vor allem für die Einziehung der Naturalabgaben verantwortlich. Unweit diese Hofes waren die Dienstboten, als Hörige oder Eigenleute bezeichnet, untergebracht. Auch in Oberperfuss hat es mehrere derartige Maierhöfe gegeben: So hieß z.B. der Zischgenhof in der Völsesgasse bis zu Beginn des 20sten Jahrhunderts „Wiltener Meierhof”, war also ein Gut, dessen Grundherr das Stift Wilten war, dem entsprechende Abgaben geleistet werden mussten. Der Weilername „Mairhof” deutet ebenfalls auf einen derartigen Hof hin, wobei beim angrenzenden Weiler „Aigling” die Hörigen bzw. Eigenleute untergebracht gewesen sein dür ften. Auch der Weilername „Aigen” weist auf eine derartige Historie hin. Auf die Grundherrschaften in Oberperfuss kann ich aus zeitlichen Gründen nicht näher eingehen – ich habe sie auf einer Schautafel ersichtlich gemacht, ebenso wie die „Oberperfer Weistümer”. Diese regelten das Leben in der „gemaine” bzw. der Allmende und Sie können sich auch diese interessanten historischen Schriften nachher zu Gemüte führen. In weiterer Folge wurde durch die immer intensivere Festsetzung von bayrischen Hochstiften und Klöstern – in Oberperfuss waren es Stift Habach bei Weilheim und Frauenchiemsee – die Voraussetzungen für ein stärkeres Einströmen des Bevölkerungsüberschusses aus dem Bayrischen Vorland geschaffen, ein Vorgang, der vor allem von den Grundherren forciert worden sein dürfte. Diese Bestrebungen führten dann zu einer Entwicklung, die in einer relativ kurzen Zeitspanne unseren Alpenraum umgestaltete und im hochmittelalterlichen „Siedlungs- und Landesausbau” – auch „Innere Kolonisation” genannt – mündete (1000 1250). Dieser hat im wesentlichen zu unserer heutigen Kulturlandschaft geführt. Fortsetzung in der nächsten Ausgabe des OBERPERFER DORFBLATTES Seite 7 AUFGEFALLEN IST … Aufgefallen ist, dass ... … über 60 OberperferInnen die Einweihung des Gipfelkreuzes auf der Anich-Spitze würdig umrahmten. … anlässlich des Kirchenpatroziniums die erste erneuerte Station an der Friedhofsmauer eingeweiht wurde und seit langem wieder ein richtiges Festtagsgeläute stattgefunden hat. … die lange Völsesgasse seit kurzem mit einem 120 m langen einheitlichen Asphaltbelag aufwarten kann … die Gemeinderatssitzungen neuerdings mittels Tonband wieder „mitgeschnitten” werden. … die örtliche Bausachverständigkeit in scheinbarer Erbpacht vom Vater auf deen Sohn übergegangen ist. … der PKW-Verkehr zwischen Stiglreith und der Roßkogelhütte ungewöhnliche Ausmaße angenommen hat. … der Brunnen in der Völsesgasse immer besonders sauber und schön hergerichtet ist. … in den zukünftigen Gemeinderatsprotokollen nur mehr „das Wesentliche” abgedruckt werden soll. … sich der Bürgermeister in Ministrantenart mittels Glockengebimmel bei aufmüpfigen GemeinderätInnen Gehör verschafft. … die gelben Hütchen keine Laternen sind sondern die Trasse der Erdgasleitung markieren. .… der Parkautomat in Stieglreith noch immer nicht aufgestellt worden ist. … es sich die Gemeinde trotz massiver Investitionsvorhaben leisten kann, die über 100 m2-Wohnung samt Garage im Raika-Haus leerstehen zu lassen. … der heurige Sommer besonders nass und kühl war. … der Gemeinderat eine Kapitalaufstockung für die Bergbahnen Oberperfuss Gmbh beschlossen hat und 1 Million Euro bei der Bank Austria aufgenommen werden. … die Herbstsaison der Fussballer mit vielen Heimspielen begonnen hat und die zweite Kampfmannschaft der ersten um nichts nachsteht. … auf Wunsch des Bürgermeisters auch der 240. Todestag des berühmten Oberperfers Peter Anich im nächsten Jahr groß gefeiert werden muss. … Viktor Mayr zum Obmann der hiesigen Jagdgenossenschaft gewählt wurde. … offenbar in nur 4 Tagen über 1400 Unterschriften für den Verbleib von Pfarrer Wieszlaw Blas gesammelt wurden. … die Müllentsorgungsgebühr für den einzelnen heuer zwar gestiegen ist, die Kosten für die Gemeinde wegen der 14tägigen Abholung aber gesunken sind. … mit 1. Dezember die Schneekanonen erstmals aus dem neuen Teich gespeist werden sollen. Seite 8 OBERPERFUSS – Gestern und Vorgestern Das erste Foto zeigt die Tschoner Villa, erbaut um 1890. Zum damaligen Besitz gehörte auch die westlich davon gelegene Kapelle, der umgebende Wald und ein Zuhäusl. Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des I. Weltkrieges kauften meist Innsbrucker Geschäftsleute einen Grund im südlichen und westlichen Mittelgebirge und errichteten darauf Landhäuser (Ferienhäuser). Tschoner’s Landhaus Es war üblich, in diese Landhäuser öfters Freunde und Bekannte einzuladen, wie auf dem zweiten Foto festgehalten. Die Familie Tschoner hatte in Innsbruck eine Papierfabrik und einen Papiergroßhandel. So um 1930 wurde der Besitz in Oberperfuss von den Tschoners an den Stadtphysikus Dr. Steidl verkauft. Heute gehört das Haus seinem Sohn Dr. Willi Steidl. Als 1945 die amerikanischen Truppen über Seefeld/Reith vorrückten, wurden auch einige Granaten nach Oberperfuss geschossen. Besonders im Bereich Zeiler, Aigen, Bichl gab es viele Einschläge. Die Villa Tschoner/Steidl wurde sogar von einer Grante durchschlagen, welche erst auf dem Acker dahinter explodierte. Bei diesem Beschuss wurde auch die Kapelle von einer Granate beschädigt. Im Feber 1955 brannte die Villa ab. Der Schaden war beträchtlich, insbesondere weil die Feuerwehr bei Rekordkälte von mehr als –20°C Minus große Mühe hatte, den Brand zu bekämpfen. Seit der Renovierung wird die Villa primär als Ferienhaus benützt. In den 60-iger Jahren wohnte 7 Jahre der norwegische Prinz Reuß in der Villa. Der schwedische König Karl Gustav und Königin Silvia wohnten auch kurze Zeit in der Tschoner/Steidl Villa. Der norwegische König Harald und Königin Sonja waren auch schon zu Besuch in der Villa. Erinnerungsfotos an den 29. Juni 1902 bei der Villa Tschoner in Oberperfuss Foto1: unbekannt, Foto2: F. Tschoner, alle Archiv F. Spiegl, Fsp Dialektwörter aus Oberperfuss a Tschåch a Båtzerei derwischilix etzn Flanderlig Gferschta Hiafler loabilit = = = = = = = = ein Elend unsaubere Arbeit fangen spielen Vieh am Feld weiden Schmetterling Grippe Ignorant fad, zu wenig gewürzt O B E R P E R F E R D O R F B L AT T någglin Pappila soachnåss = = = wackeln Babynahrung triefend nass Wissen Sie, liebe/er LeserIn auch noch solche Ausdrücke, so teilen Sie uns diese bitte mit. Unsere Adresse: OBERPERFER DORFBLATT, Postfach 12 6173 Oberperfuss, email: [email protected] Nr. 3/2005 G. G & G g & g, g ………… geschriebenes Liebe Schwester! Wie schnell doch der heurige Sommer vergangen ist und wie enttäuschend er sich uns über lange Strecken präsentiert hat! Wurden mehrere Tage Sonnenschein prognostiziert, traf das nur selten ein. Meistens überzogen Wolken den Himmel und wenn dazu noch ein frischer Wind blies, lohnte es sich gar nicht, den Liegestuhl aufzustellen. Wollte man nicht zu einem sauertöpfischhäuslichen Griesgram verkommen, sah man sich gezwungen, die Schuhe zu schnüren und hinauszuziehen in Feld und Wald. Und so war es heuer ein Sommer des Streifens durch die Natur, ein Sommer des Entdeckens und Findens. Da brach wieder der Archetyp des homo sapiens durch, und was dem Urmenschen einstens das Überleben sicherte, gereicht dem modernen Erdbewohner ausschließlich zur Freude. Es wurde schon meine Angewohnheit, bei jeder kleineren oder auch größeren Wanderung ein dünnes Sackerl in die Jackentasche zu geben – und selten blieb es leer! Natürlich rentierte es sich kaum, die atemberaubend aromatischen Walderdbeeren in diesem Behältnis nach Hause zu tragen, der Magen tat auch diesen Dienst. Führt der Weg an einem Himbeerschlag vorbei, kündigt sich dieser, entsprechende Windrichtung vorausgesetzt, bereits einige Meter vorher an. Da bieten sich an wiegenden Ruten die duftenden Früchte dem eifrigen Sammler. Ihrem intensiven Aroma hält keine gezüchtete Gartenbeere stand – und als Zuwaage gibt’s sogar ein paar Würmelein. Beglückend ist für mich stets der Gang durch den Wald nach einer Regenphase. Letzte Nebelfetzen liegen in den Senken und der Boden strömt seine unvergleichliche Würze aus, die zu besonderer Aufmerksamkeit einlädt. Meist wird das eifrige Spähen belohnt mit vielen kleinen und wenigen größeren Pfifferlingen. In solchen Situationen beneide ich dich um deine Spürnase, die dich offenbar immer auf die richtige Fährte leitet. Du findest auch meistens Unmengen von Schwammerln und deine Spezialkenntnisse auf diesem Gebiet lassen auch so manchen Pilz in deinem Korb landen, den ein anderer achtlos mit den Füßen tritt. Merkwürdig, dass manche Erdenbürger sich offenbar nicht erfreuen können am Anblick eines frisch aus dem Moos geborenen Pilzes und ihn zerstören müssen! Jetzt naht allerdings die Zeit der Preiselbeeren, der Granten, wie man bei uns sagt. Und viele werden sich auf den Weg in die Höhen machen und je nachdem, wie viel die Natur uns schenken will, einige Behältnisse mit der Ernte füllen. Im Winter genossen, verströmen sie als köstliche Marmelade oder als Kompott ihren sommerlichen Duft als Vorfreude auf das nächste Jahr. Vielleicht hast du einmal Lust, gemeinsam mit mir in die Grant’n zu gehen? Das wäre ein trefflicher Ersatz für ein Kaffeekränzchen in der Stadt, meint deine Trulla ………… geschlagenes Die Preiselbeere ist eine Verwandte der Heidelbeere und wie diese ein Heidkrautge- wächs. Je später die Beeren gesammelt werden, desto wertvoller sind sie. Carotin, B-Vitamine und Vitamin C, dazu Kalium und Natrium stehen in einem sehr günstigen Verhältnis, das Wasseransammlungen im Körper entgegenwirkt. Ein hoher Gehalt an Fruchtsäuren, Gerbstoff, den heilsamen Farbstoffen und Benzoesäure machen die Preiselbeeren zu einer Hausmedizin bei Rheuma und Gicht. Der „Grantenschleck”, eine sehr leckere Nachspeise, ist in kurzer Zeit bereitet: 1/4 l Schlagrahm mit zwei Esslöffeln Staubzucker steif schlagen, vorsichtig 1/2 kg Preiselbeerkompott untermischen, ser vieren. Sehr delikat schmeckt der „Grantenschleck”, wenn er auf gebratenen Apfelscheiben (1 cm dick, mit Zitronensaft und Rum beträufelt und mit Zucker bestreut, dann in der Pfanne beidseitig gebraten) serviert wird. Als Krönung kann noch etwas Zimt draufgestreut werden. ………… gehäufeltes Wenn jetzt die Gartensaison sich dem Ende nähert, fallen Laub und Reisig in größeren Mengen an. Der naturnahe Gartenfreund häufelt in einer Ecke unter Sträuchern einiges davon an, damit sich Igel ein kuscheliges Winterquartier bauen können. In diesem Nest können sie sicher überwintern. Während des Winterschlafes schlägt ihr Herz nur noch ganz langsam; zwei bis drei Atemzüge in der Minute schalten alle Lebensfunktionen auf Sparflamme. Igel sind ebenso beliebt wie nützlich. Sie sind Dämmerungsjäger und gehen gemeinsam auf Beutezug. Schnecken, Engerlinge Würmer, Raupen oder Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan, doch auch gegen Äpfel zum Nachtisch haben sie nichts einzuwenden! [email protected] ahr Ein J Danke für des entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden uns auch in Zukunft bestens um Sie bemühen. Zu Allerheiligen gibt es wieder Erika Calluna winterhart Chrysanthemen Buketts und Gestecke in bester Qualität. Nr. 3/2005 Geschäft: Riedl 29 · Tel: 05232 81559 Mo bis Sa 8.00 - 12.00 Gärtnerei: Hinterburg 2 · Tel: 05232 81449 Mo bis Sa 8.00 – 18.00 Gärtnerei Mittwoch geschlossen w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 9 TIROLER ABEND Vielseitige Musik-, Gesangs-, Spiel- und Tanzdarbietu Seite 10 O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Nr. 3/2005 TIROLER ABEND ngen beim Tiroler Abend im Pavillon des Hotel Krone Gewichtswebstuhl aus früheren Zeiten Nr. 3/2005 w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 11 GESCHICHTSVEREIN Exkursion des Oberperfer Geschichtsvereins rocksaal, führt und stets mit Brautleuten gefüllt ist. Geschichtlich wurde das erste Schlößchen von Erzbischof Wolf Dietrich 1606 als Sommersitz „Altenau” für Salome Alt errichtet, einer Patriziertochter, mit der er schon als Domherr liiert war und die ihm 15 Kinder gebar. Erzbischof Markus Sittikus taufte das Schlößchen in „Mirabell” um und ErzSalzburg Mirabellgarten mit Blick auf Hohensalzburg bischof Harrach ließ es schließlich von Der Oberperfer Geschichtsverein hat am Baumeister Johann Lukas von Hildebrandt 4. Juni 2005 einen Tagesausflug nach Salz- ausbauen. burg unternommen. Auf dem Programm Vorbei am Mozarteum und dem Landestheater stand zuerst ein Spaziergang durch den gelangten wir auf den Makartplatz und warstreng architektonisch gestalteten Mira- fen einen Blick in die Dreifaltigkeitskirche von bellgarten – samt den 28 Marmorzwergen Fischer von Erlach, dem zweiten bedeutenim Bastionsgarten und dem barocken Trep- den Baumeister von Salzburgs Bauten aus penhaus des Schloss Mirabell, das zum der Barockzeit. Ehe Mozart 1781 aus dem schönsten Standesamt Österreichs, dem Ba- Dienst des Erzbischofs Colovredo schied und Ein Fest für Jung und Alt Das diesjährige Dorffest, das am 2. und 3. Juli stattfand, wurde von der Schützenkompanie organisiert. Es war ein Fest, das nicht nur die Oberperfer Dorfgemeinschaft förderte und den Zusammenhalt unserer Einwohner bewies, sondern auch über Tirols Grenzen hinausging – die Gäste aus Miesenbach aus der Steiermark fühlten sich bei uns sichtlich wohl und genossen das Fest in vollen Zügen. Ein wesentlicher Höhepunkt war die gemeinsame Messe mit anschließendem Frühschoppen der Peter-Anich-Musikkapelle und den Ehrungen von langjährigen Mitgliedern der Schützenkompanie am Sonntag. Schon am Samstag Abend wurde das Fest von vielen OberperferInnen und zahlreichen Gästen aus den umliegenden Dörfern besucht, die zum Teil bis in die frühen Morgenstunden gutes Sitzleder bzw. Stehvermögen bewiesen. Für gute Unterhaltung und ein gemütliches Ambiente sorgten „Die Bergcasanovas” aus dem Zillertal und Friedl mit seinem Team ver- Seite 12 wöhnte die Besucher an beiden Tagen mit seiner ausgezeichneten Küche. Ein beliebter Treffpunkt für Ratsch & Tratsch bei einem Gläschen, vor allem für junge Besucher, war die Bar im Peter-Anich-Haus. Die „Sansibar”, die direkt neben der Bar zu finden war, bot zu den alkoholischen Getränken eine tolle Alternative: Dort wurden nur alkoholfreie Cocktails in verschiedensten Geschmackrichtungen zu günstigen Preisen ausgeschenkt. Viele Besucher nutzten dieses vielfältige Angebot – man kann sagen, diese Bar war ein voller Erfolg! Die Kinder kamen auch nicht zu kurz – ausreichend Spaß und Action erlebten sie in der Hupfburg! Nicht zu vergessen ist das Gamsschießen: Es war wieder einmal eine einladende Herausforderung für viele Besucher. Alles in allem war das Dorffest eine gelungene Veranstaltung, die bestimmt in guter Erinnerung bleiben wird und man kann der Schützenkompanie dazu herzlich gratulieren! Juliane Kuen nach Wien übersiedelte, wohnte die Familie hier am Makartplatz Nr.5. Dann überquerten wir die Salzach, die sich zwischen dem Mönchsberg und Kapuzinerberg zwängt, um die Altstadt zu durchwandern. Enge Gässchen, die mit Durchgängen und reizenden Innenhöfen verbunden sind, machen den Stadtbummel sehr abwechslungsreich. Nach der Besichtigung von Mozarts Geburtshaus, der Kollegien- und Franziskanerkirche schlendern wir durch den Petershof, um mit dem Festungslift auf Hohensalzburg zu fahren. Die mit Audiogeräten organisierte Führung durch die „größte Festung nördlich der Alpen” hat alle sehr interessiert. Der sprichwörtliche „Schnürlregen” durfte nicht fehlen und wir kehrten ins nächste einladende Brauhaus mit Blick über die Stadt ein. Der altehrwürdige Dom neben der Residenz mit den umgebenden Plätzen war Grund zum Verweilen. Ein Besuch des Kunsthandwerkmarktes in der „Stiegl Brauwelt” rundete den Kulturausflug ab. Gerne werden wir uns an diesen ereignisreichen Tag erinnern. Inge Wührer Der Verein „Arbeit am Lebensraum Oberperfuss” AG-DORFWERKSTATT präsent mit Förderung der Kulturabteilung des Landes Tirol das Kindertheater DER HOCHZEITSSCHLEIER Ein Puppenspiel der Puppenbühne Zappelfetzn Für Kinder ab 3 Jahren mit ihren kleinen und großen BegleiterInnen Der Räuber kommt an keiner offenen Tür vorbei ohne reinzuschauen. Deshalb hat Kaspar dann auch alle Hände voll zu tun, dass die Hochzeit der Prinzessin doch noch stattfinden kann. Freitag, 30. September 2005, 15 Uhr Im Peter Anich Haus, Oberperfuss Eintritt: € 4,–. Dauer der Aufführung: ca. 45 min Puppenspielerin und Puppenbau: Brigitte Haslwanter O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Elisabeth Schatz Nr. 3/2005 PAMO Aus der Musikkapelle essen wurde für uns eine kleine „Sightseeing-Tour” nach Bregenz organisiert. Dort besichtigten wir die aufwendig gestaltete Seebühne der Bregenzer Festspiele mit einer sehr interessanten Führung hinter den Kulissen. Am Abend marschierte die Peter-Anich-Musikkapelle mit noch zwei Musikkapellen aus Vorarlberg zum Musikantentreffen beim Dorffest ein. Anschließend glänzten die Oberper fer MusikerInnen beim Gesamtspiel, bevor es zum gemütlichen Teil überging. Um Mitternacht durften wir unseren Obmann-Stellvertreter Anton Niederkircher zu seinem Geburtstag gratulieren und feiern. Trotz der gemütlichen Stimmung bis in die Morgenstunden mussten die MusikerInnen am Sonntag fit für den Frühschoppen sein. Zuerst umrahmte die PAMO feierlich die Heilige Messe, anschließend begeisterte die Musikkapelle die zahlreichen Gäste mit einem anspruchsvollen 2-stündigen Konzert! Durch das Programm führte Simone Haider, bei der wir uns herzlich dafür bedanken möchten, dass sie uns beim Konzert mir ihren hervorragenden Moderation unterstützt hat. Jugend” zu erhalten. So können auch bereits die noch auszubildenden JungmusikantInnen Eine lange Sommerpause hatten die Musi- bei den Konzerten mitspielen und somit kerInnen nicht, denn bei diversen Aus- erste „Orchesterluft” schnuppern. rückungen wie Gästekonzerte, Prozessionen, Am Sonntag war der eigentliche Höhepunkt Kirchenpatrozinium und bei der feierlichen des Musikfestes mit dem Zusammentreffen Umrahmung des Dorffestes kam die Peter- von rund 800 MusikerInnen, MarketendeAnich-Musikkapelle zum Einsatz. rinnen und Fähnrichen, sowie den Gastkapellen aus Oberiberg (Schweiz) und aus Villnöß (Südtirol). Das gemeinsame Musizieren bei der Feldmesse, beim anschließenden Festakt sowie die Konzertvorträge im Festzelt zeigten neben den musikalischen Leistungen auch vor allem den kameradschaftlichen Sinn einer solchen Es war ein sehr gelungener Ausflug nach VorGroßveranstaltung. arlberg und wir freuen uns bereits auf das Einige MusikerInnen Bezirksmusikfest 2006 in Oberperfuss, bei der PAMO ließen den dem wir den Musikverein Lochau als unseDie JungmusikantInnen beim “Tag der Jugend” in Völs Tag mit dem Ein- re Gastkapelle begrüßen dürfen. marsch in Oberper- Nach einer kleinen Pause rückte die PeterEin Fixtermin im Juli ist für alle MusikerInnen fuss noch gemütlich ausklingen. Anich-Musikkapelle am 15. August zur Madas Bezirksmusikfest. Dieses fand heuer vom Übrigens! Das 56. Bezirksmusikfest Innsbruck- ria-Himmelfahrt-Prozession und zum an7. - 10. Juli 2005 in Völs statt. Land findet vom 06. - 09. Juli 2006 in Ober- schließenden Frühschoppen aus. Als besonderer Auftakt zu diesem Musikfest perfuss statt, bitte diesen Termin vormerken! Weitere Termine der PAMO findet ihr unter konzertierte heuer das neu gegründete Sin- Als nächste große Ausrückung stand für www.oberperfuss.at/pamo! Eva Jäkel fonische Blasorchester Innsbruck-Land, un- die MusikerInnen die Fahrt nach Lochau in ter der musikalischen Leitung von Kapell- Vorarlberg auf dem meister Mag. Hermann Pallhuber, bei dem Programm. Der Muauch vier Mitglieder der PAMO mitspielten sikverein Lochau lud (näheres unter www.sboil.at). die PAMO zu einer Am Freitag fanden schon traditionell die Konzertfahrt im RahKonzertvorträge der JungmusikantInnen men ihres Dorffestes statt, weiters die Verleihung der Leistungs- ein. abzeichen sowie der Einmarsch der 170 Bereits als wir SamsJungendlichen, der wieder ein farbenpräch- tag mittag in Lochau tiges Bild und einen imposanter Klangkörper ankamen, haben uns darstellte. Auch die JungmusikantInnen aus die MusikerInnen des Oberperfuss waren bestens vertreten. Ein Musikvereins mit tragroßes Dankeschön gilt unserem Jugend- ditionellen Märschen referenten Luigi Anich. Er hat es auch heu- sehr herzlich emper wieder mit seinem außergewöhnlich ho- fangen. Nach dem geDie PAMO beim Einmarsch zum Dorffest in Lochau hen Engagement ermöglicht, den „Tag der meinsamen Mittag- Nr. 3/2005 w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 13 GRATULATIONEN Liebe Leserinnen und Leser! Infos für Vereine Wir drucken gerne Gratulationen und Fotos zu Familienfeiern, Lehrabschlüssen, Sponsionen, runden Geburtstagen usw. ab. Bringen können wir natürlich nur die Sachen, die uns von Verwandten oder Bekannten zugetragen werden – wir sind somit auf eure Hilfe angewiesen. Wendet euch deshalb, wenn ihr jemandem gratulieren wollt, einfach an einen unserer Mitarbeiter (siehe Impressum) oder an unsere untenstehende Adresse. Mit Frühjahr 2001 wurden uns zudem von der Gemeinde aus „Datenschutzgründen“ die Ehrungen nicht mehr bekanntgegeben. Zuschriften bitte an das OBERPERFER DORFBLATT, Postfach 12, 6173 Oberperfuss oder Fax: 0512-294743-22 bzw. E-Mail: [email protected] Red. Ende März wurde Daniela Kuen beim Lehrlingswettbewerb der FloristenInnen Landessiegerin. Beim Bundeslehrlingsbewerb am 17. und 18 Juni in Kufstein erreichte sie den ausgezeichneten 5. Platz. Die Redaktion gratuliert zu diesen tollen Leistungen. Mayr Manfred hat unlängst seinen 50. Geburtstag gefeiert. Der begeisterte Musikant war langjähriges Mitglied der Peter Anich Musikkapelle, sowie der Faschingsmusig. Mayr Manfred ist seit 23 Jahren Chorleiter vom Männergesangsverein und für die musikalischen Erfolge des Chores maßgeblich verantwortlich. Das OBERPERFER DORFBLATT wünscht Dir alles Gute und herzlichen Glückwunsch. Unlängst hat Verena Schatz ihr Studium mit der Magistra der Sportwissenschaften mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Dazu gratulieren recht herzlich Goti und Göt und wünschen ihr für ihren weiteren Lebensweg das Allerbeste. Seite 14 ➽ Sansibar-Projekt: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 9.6.05 beschlossen, dass ab jetzt bis nächsten Aschermittwoch € 94,– jenen Vereinen rückerstattet werden, die diese alkoholfreie Sansibar bei ihren Veranstaltungen in Anspruch nimmt. ➽ Verleih von Kühl-LKW zum Vorkühlen von Getränken und Speisen für Dorffeste Agro-Transporte GmbH, Löfflerweg 35, A-6060 Hall (Herrn Ernst Blümel) Telefonnummer: 05223 56 4 63 Fax: 05223 56 4 63 10 Email: [email protected] NATURVERBUNDENE KLEINFAMILIE (Erzieherin mit 10 jährigem Sohn) sucht kleines Haus, Hof oder geräumige helle Wohnung im Grünen, günstig zu mieten (evtl. auf Leibrente) Tel. 0699-11945039 oder 05232-77157 Veronika Rienzner Verlässliche Putzkraft für 3 Stunden pro Woche gesucht Telefon: 0676-6290675 v.li.: ÖSV Präsident Schröcksnadel, TSV Präsident Mag. Eberl, Manfred Pranger, Florian Scheiber, Kathrin Triendl, LH-Stv. Gschwentner O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Bei der am 10.6.2005 in Hall in Tirol abgehaltenen 61. Jahreshauptversammlung des Tiroler Schiverbandes wurde unter anderen unserer ÖSV - B Kaderläuferin und Bronzemedalliengewinnerin bei der Junioren WM 2005 in Bardonecchia (ITA), Kathrin Triendl das grosse silberne Sportehrenzeichen des Österreichischen Schiverbandes für besondere sportliche Leistungen verliehen. Die Oberperfer Schifamilie gratuliert herzlich!! Alfons Hörtnagl Nr. 3/2005 KULTUR Die Bäuerinnenkabarettgruppe „Die Miststücke“ präsentieren „Außer Kontrolle“ Acht Bäuerinnen der Österreichischen Bergbauernvereinigung haben sich vor vier Jahren zusammengeschlossen, um ihren Alltag und die agrarpolitische Situation in Österreich kabarettistisch zu verarbeiten und anderen Berufsgruppen die Möglichkeit zum Lachen und Begreifen der sehr widersprüchlichen Anforderungen an die Bäuerin zu geben. Sie entwickelten an die 50 Szenen, alle aus dem eigenen Leben gegriffen, und werden dann zum Stück “Außer Kontrolle” “Ein ganz normaler Tag einer ganz normalen Bäuerin “zusammengefügt. Mit dem Bäuerinnenkabarett gelingt es auch, Bevölkerungsgruppen anzusprechen, die mit Landwirtschaft nicht unbedingt etwas am Hut haben oder vielleicht noch aus Kindertagen ein idyl- lisch verklärtes Bild von Bäuerinnen und Bauern und deren Leben und Arbeiten haben. Dieses Bild zurechtrücken, auf die Auswirkungen der Bürokratie (Hygienebestimmungen, Aufzeichnungspflichten, Ausgleichszahlungsformulare) aufmerksam zu machen und dennoch die Freude am Beruf spürbar werden zu lassen, ist das Ziel dieses Kabaretts. Seit 1999 spielten die Bäuerinnen auf 25 Bühnen in verschiedensten Regionen. 2003 wurde der Gruppe der Internationale Landfrauenpreis für Kreativität in Genf überreicht. Die Dorfwerkstatt und die Bäuerinnen Oberperfuss freuen sich auf Euer Kommen. Margit Pienz Samstag, 22. Oktober 2005, 20.00 Uhr im Hotel Krone, Oberperfuss Eintritt: € 8,–; Kartenvorverkauf ab 10. Oktober im Tourismusbüro, 9.00 - 12.00 Uhr. In den Pausen laden die Bäuerinnen zu einem Bäuerinnenbuffet recht herzlich ein. Eine gemeinsame Veranstaltung der BÄUERINNEN OBERPERFUSS und der DORFWERKSTATT, Verein Arbeit am Lebensraum Oberperfuss, gefördert von der Kulturabteilung Tirol. Volksbühne spielt im Herbst wieder ein Märchen Im November ist es wieder soweit: An drei Wochenenden wird wie jedes Jahr Theater gespielt. Nach sechs langen Jahren des Wartens steht für unsere Jungen und Junggebliebenen wieder einmal ein Märchen am Spielplan. „König Drosselbart” handelt von der Prinzessin, die nicht erwachsen werden will und deshalb sämtliche Freier verspottet, die daraufhin alle das Weite suchen. Der Titelheld bringt sie schließlich durch verschiedene Prüfungen dazu, sich von ihren kindlichen Gedankenvorstellungen zu befreien und für ihr Leben Verantwortung zu übernehmen. Ein Märchen zu spielen bedeutet für unsere Bühne immer eine besondere Freude und so werkeln beinahe alle Vereinsmitglieder mit Eifer an der neuen Produktion. Mitte Oktober wird die schriftliche Einladung aus- gesendet, auf der die genauen Aufführungstermine bekannt gegeben werden. Also bitte vormerken: Wer sich im November zwei Stunden lang von einer Herz erfrischenden Aufführung bezaubern lassen will, reserviere rechtzeitig die Karten! Erfahrungsgemäß werden Märchen von Besuchern aus Nah und Fern regelrecht gestürmt und wir hoffen, dass dies auch heuer wieder der Fall sein wird. Auf ein Wiedersehen bei einer unserer Vorstellungen freut sich die Volksbühne Oberperfuss! Johanna Rubatscher Eine Sat-Anlage gehört mittlerweile unbedingt zur Grundausstattung einer jeden Alm. So darf auch die Riepenalm den Hi-Tech-Anforderungen um nichts nachstehen. Nr. 3/2005 w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 15 VEREINE Vielseitiger konzentrierter Musikgenuss Hasenausstellung 2005 Lockeres Musizieren vor dem Peter Anich Haus Am Freitag, den 19. August war der Dorfplatz für die Musikfreunde da. Die Mädchen aus der Gemeinde konnten es kaum glauben, dass sowohl das Kunstkollektiv als auch der Tourismusverband gleichzeitig eine Veranstaltung abhalten. Der Abend war – heuer ohnedies selten genug – angenehm warm und schon kurz nach 19 Uhr startete vor dem P.AnichHaus das Projekt „Fleisch isch mei Gmias” zunächst mit musikalisch-traditionellen Musikstücken einer Wipptaler Gruppe. Noch bevor der Tiroler Abend im Pavillon des Hotel Krone begann, wurde es vor dem P.Anich-Haus zusehends „schräger”. Zu den Musikanten aus dem Wipptal gesellten sich die heimischen Musiker Martin und Gerhard mit ihren Instrumenten, zudem lief im Hintergrund ein lustiger Stummfilm über die Anfänge des Schifahrens in Tirol. Es gesellten sich immer mehr Leute dazu – ein fröhliches Nebeneinander von Musikern und Musikfreunden. Als es nach 23 Uhr zu regnen begann, sprang Bürgermeister E. Spiegl in die Presche und öffnete den Saal des Peter Anich Hauses, wo die nunmehr auf STS, Ambros etc. eingestellte Musikveranstaltung weiterging. Ein feiner Abend allemal. AW Der Organisator, Platzsprecher, Siegerehrer, Hasenfachmann … „Fetschi” mit dem stolzen jungen Hasenbesitzer Man möchte gar nicht meinen, wie viele Hasen in der Gemeinde gehalten werden. Bei weitaus größerem Wetterglück hatten „Fetschi” und seine Buben zur heurigen Hasenausstellung am Samstag, den 11. Juni, geladen. Eine Vielzahl von Zwerghasen bis zu den „Belgischen Rammlern” waren dann auch auf dem Gelände vom „Zoller” Luis im Dickicht zu bewundern. Die Schau war selbstverständlich geprägt von den stolze Tierbesitzern, welche „ihre” Tiere im Kreis herumtrugen und sich der Jury stellten; schliesslich spitzte jeder Bub oder jedes Mädel auf eine Prämierung mit Pokal. Diese Zusammenkunft erfreut sich offensichtlich immer größerer Beliebtheit und so waren eine Menge Leute gekommen. Die „alten Hasen” (selbst frühere Hasenbesitzer) trafen sich zu einem zwanglosen Plausch, während die mitgebrachten Tiere für deren Kinder (die jungen Hasenzüchter) natürlich das Hauptthema war. Und auch für die Mütter war es ein gemütlicher Tag, wie man feststellen konnte. Denn weil Gatte und Kinder am gleichen Ort und der gut organisierten Küche blieb dieselbe zu Hause selbstverständlich kalt. (siehe auch http://www.oberperfuss.at) A.Weber Seite 16 O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Nr. 3/2005 SZENE DIS Beachparty´05 Am 13. August war es wieder einmal so weit. Die fünf Burschen von DIS haben sich nach einem Sommer ohne Beachpar ty doch nochmals dazu entschlossen, ein Volleyballturnier mit einer Party im Anschluss zu veranstalten. Trotz des anfangs schlechten Wetters waren die sportlichen Leistungen im heurigen Jahr wieder sehr anspruchsvoll, jedoch erreichte leider kein Oberperfer Team das Stockerl. Die ersten drei Plätze gingen an Inzinger Teams, angeführt von dem Team „Nummer 4” gefolgt von „Team kleiner Feigling” und „Ziemlich Guat”. Wie gewohnt gab es auch heuer wieder freien Eintritt trotz des umfangreichen Abendprogramms mit den zwei Live-Bands „08/15” aus Oberperfuss und „Equipe” aus dem Zillertal. Diese Bands heizten die Stimmung so richtig an, was bei dieser kalten Sommernacht gerade nötig war und einige treue Gäste feierten auch heuer wieder bis in die Morgenstunden. Besonders gefreut haben uns die zahlreichen Unterstützungen, ganz besonders die Hilfsbereitschaft der Oberperfer Jugendlichen bei den Aufbauarbeiten. Einziger Wermutstropfen neben dem schlechten Wetter war, dass aus dem abgesperrten Stadel am Volleyballplatz am Tag nach der Veranstaltung Getränke im Wert von mehreren Hundert Euro gestohlen wurden. Die Tatsache, dass eine solche kriminelle Handlung in unserer Ge- meinde stattfindet ist sehr bedauernswert. Jene Personen sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein solches Verhalten bei Aufklärung der Tat die private als auch berufliche Zukunft dramatisch beeinflussen wird. In diesem Sinne möchten wir an die Vernunft und die Fairness in unserem Dorf appellieren und hoffen, dass es bei einem Einzelfall bleibt. DIS-Crew Trotz der kühlen Witterung heisse Stimmung bei der DIS Beachparty ´05 Begeisterte Teilnehmer des letzten Stiglreither Hornschlittenrennens Vorschau auf das Hornschlittenrennen Der Hornschlittenverein Stiglreith bemüht sich seit 20 Jahren um aktuelle Brauchtumspflege. Das jährliche Hornschlittenrennen am Rangger Köpfl von der Roßkogelhütte bis nach Stiglreith erfreut sich großer Beliebtheit und ist für viele Freunde dieses Sports ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender. Auch wegen der Rahmenveranstaltungen wie Schneebar, der spektakulären Preisverteilung, einer tollen Tombola und einer gemütlichen „Musi” als Ausklang. Dem Heinz sei Dank, dass er immer wieder für heisse Abende sorgt. Ihm und seinem Team hat diese Unterländer Band – vor allem der Sänger mit fast der Stimme des genialen Freddy Mercury – bei einem Auftritt letzten November so gut gefallen, dass er seinen Gästen dieses „Gusto-Stückerl” ein zweites Mal anbot. Und das war auch gut so. Der rockige Sound von „Scene one” fand vor allem mit dem tollen Queen-Repertoire großen Anklang bei den „boyz`n girlies of town”, und so war die Stimmung dementsprechend lässig: Zumindest im Sportcafe. Im Lokal ging es jedenfalls heiss her. Die durch das heftige Gewitter erfolgte Abkühlung des schwülen Samstages (25. Juni) war hier nicht mehr feststellbar. A.Weber Nr. 3/2005 Im kommenden Jahr – geplant am 11. Februar 2006 – findet das 20. Hornschlittenrennen statt. Dazu hat der Verein einen ganz besonderen Wunsch: Dazu Obmann Ernst Kofler: „Wir brauchen dringend Horn- und Ziehschlitten, wenn möglich in brauchbarem Zustand, um Leihschlitten zur Verfügung stellen zu können. Vor allem wollen wir damit die Jugend motivieren, an dieser bodenständigen und lustigen Veranstaltung vermehrt teilzunehmen” Vielleicht findet sich also irgendwo ein Schlitten, der dem Verein zur Verfügung gestellt werden kann. Ganz besonders fein wäre es, wenn sich auch mancher Jung- (und Alt-?)- Bauer bereit finden könnte, aktiv am Spektakel teilzunehmen. FE, EK w w w. o b e r p e r f u s s . a t Seite 17 SPORT Aktuell: Impressionen Vereinsturnier 2005 Erdgas ist auch in Oberperfuss auf dem Vormarsch Zahlreiche Haushalte, öffentlichen Gebäude und Gewerbebetriebe in Oberperfuss nutzen bereits den wirtschaftlichen, umweltschonenden und komfortablen Energieträger Erdgas – sei es für eine bequeme Raumheizung, die Bereitung von Warmwasser, zum Kochen oder für die Gewinnung betrieblicher Prozesswärme. Das rege Anschlussinteresse ist nach wie vor ungebrochen. Das Erdgasnetz in Oberperfuss wird den Anschlusswünschen entsprechend zügig weiter ausgebaut. Erdgas bietet zahlreiche Vorteile zu einem günstigen Preis Gasgeräte sind einfach zu bedienen, sparen durch ihre kompakte Bauweise Platz und können wegen ihrer sauberen und geräuscharmen Betriebsweise nicht nur im Keller, sondern auch im Wohnbereich oder im Dachgeschoss aufgestellt werden. Zudem kann der Aufstellungsraum auch für andere Zwecke genutzt werden. Gasverbrauchseinrichtungen passen sich dem Wärmebedarf ohne Verzögerung an, erreichen hohe Wirkungsgrade und bieten in Verbindung mit modernen Regeleinrichtungen ein hohes Maß an wirtschaftlichem Heizkomfort. Erdgas gelangt ohne Belastung der öffentlichen Verkehrswege unterirdisch direkt zum Verbraucher. Es braucht nicht bestellt und gelagert werden. Der Brennstofflagerraum entfällt. Die Abgase aus Erdgasfeuerungen sind praktisch frei von Schwefeldioxid, gesundheitsschädlichen Seite 18 Staub- und Rußpartikel. Auch die Emissionen von Stickoxiden und Kohlendioxid sind vergleichsweise gering. Die beste Möglichkeit, Energie sparsam und umweltbewusst für Heizung und Warmwasserbereitung einzusetzen, ist die bei Erdgas besonders sinnvolle Brennwerttechnik. Bei Brennwertgeräten wird der im Abgas vorhandene Wasserdampf an zusätzlichen Heizflächen kondensiert und damit die „Gas-Wärmezentrum, bestehend aus Gasbrennwertgerät und Warmwasserspeicher.” im Abgas enthaltene Wärme genutzt. Der Energieverbrauch und damit die Energieko- nus” in Höhe von € 300,– (inkl. USt.). Bei sten sinken dadurch gegenüber Heizgeräten zentral beheizten Mehrfamilienhäusern wermit herkömmlicher Technik um bis zu 11%, den diese Förderungen in halber Höhe je angegenüber alten Kesselanlagen um rund geschlossene Wohn- oder Geschäftseinheit für bis zu 20 Wohn- oder Geschäftseinhei40%. ten gewährt. Förderungsprogramm 2005 Eine Umstellung auf Erdgas bietet sich derzeit besonders an. Neben zahlreichen Verwendungsvorteilen beim Einsatz von Erdgas erhalten Sie jetzt eine „Umstellprämie” in Höhe von € 400,– (inkl. USt.). Zudem gewährt die TIGAS bei Einbau eines ErdgasBrennwertgerätes einen „Energiesparbo- O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Das Land Tirol bietet zusätzlich attraktive Förderungen bei einem Neubau oder bei einer Modernisierung. Nähere Informationen erhalten Sie unter der kostenfreien Serviceline: 0800 / 828 829 oder im Internet unter www.tigas.at. Nr. 3/2005 SPORT Oberperfuss I und II starten erfolgreich! Die fußballerische Vormachtstellung der Oberperfer im Tiroler Oberland wird in der neuen Spielsaison nunmehr doppelt belegt. Nachdem sich die erste Kampfmannschaft wie schon in den Vorjahren wieder im Spitzenfeld der Telesystem Tirol Liga bewegt, sorgt nun auch die neu in die Meisterschaft gestar tete zweite Kampfmannschaft für Furore: Nach 2 Auftaktsiegen steht das junge und neu formierte Team als Meisterschaftsdebütant in der 2. Klasse West überraschend an der Tabellenspitze! Mit zwei 3:0-Siegen gegen den Innsbrucker SK II und den FC See gelang dem von Mario Venier betreuten Team in jedem Fall ein makelloser Start in das erste Spieljahr. Die vormalige 1b-Mannschaft wurde um mehrere talentierte Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ergänzt und damit ein schlagkräftiges Team geformt. Somit konnte die Sektion den schon über mehrere Jahre hinweg gereiften Gedanken einer zweiten Kampfmannschaft endlich in die Tat umsetzen – bis dato zweifellos ein gelungenes Projekt. Oberperfuss II tritt damit durchaus erfolgreich in die etwas größeren Fußstapfen der ersten Mannschaft, welche in der noch jungen Saison schon wieder für einige Hig- hlights gesorgt hat: Nach eher verhaltenem Saisonbeginn wurden zuletzt die Teams aus Mayrhofen (4:0), Schwaz (2:0) und Fügen (5:0) durchwegs klar besiegt und damit wieder der Sprung ins Tabellenspitzenfeld geschafft. Mit Schwaz wurde dem Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer in einem hochklassigen Spiel die erste Saisonniederlage zugefügt und eine fußballerische Kampfansage an die Übermacht aus Unterländer und Innsbrucker Vereinen in der Tiroler Liga getätigt. Hupfauf & Co. scheinen in jedem Fall die Abgänge von Torjäger Hannes Kirchmair (Wechsel zum SV Hall/Regionalliga West), Florian Ragg (Studienjahr im Ausland) und Werner Heis (Karriereende) kompensieren zu können, ohne merklich an Durchschlagskraft zu verlieren. Mit Marco Wegscheider und Stefan Kirchmair aus Sellrain sowie Daniel Walcher aus Grinzens verstärken zudem neue, hoffnungsvolle Talente aus den umliegenden Gemeinden den aktuellen Kader, in dem sich auch ein in Torlaune befindlicher Gerald Bucher (nach halbjährigem Gastspiel in Axams) wiederfindet. Während die beiden Kampfmannschaften also bereits erfolgreich in das neue Spieljahr gestartet sind, beginnt für die meisten Nachwuchsmannschaften die Meisterschaft erst im Laufe des September. Entsprechende Berichte über den Start unserer Jungkicker, den weiteren Saisonverlauf unserer Kampfmannschaften sowie gegebenenfalls über den (erhofften) Baubeginn beim neuen Kabinentrakt folgen. Für die Sektion Fußball Hörtnagl Klaus 3 Oberperfer am Matterhorn Schon seit längerer Zeit spukte die Idee einen der schönsten, bekanntesten und höchsten Berge Europas zu besteigen in unseren (Weber Michael´s, Gutheinz Hannes´und Praxmarer Hellis´) Köpfen herum – das Matterhorn (4478 m)! Am 12.8.05 war es dann soweit. Um 5 Uhr früh brachen wir auf zur 460 km langen Autofahrt nach Zermatt. Sieben Stunden später waren wir am Ausgangspunkt der ersten Tagesetappe – am Bahnhofsparkplatz in Täsch (Vorort von Zermatt). Diese führte uns zuerst mit dem Mountainbike (mit 20 kg Kletterrucksack am Buckel) vorbei an einer beeindruckenden Bergkulisse: Dom (4545 m), Dufourspitze (4634 m) und Breithorn (4146 m) lagen auf unserem Weg von Täsch über Zermatt auf den 1000 Meter höher gelegenen Schwarzsee. Dor t begann der Fußmarsch zum Ziel der ersten Tagesetappe – die nochmals ca. 800 Höhenmeter höher gelegene Hörnlihütte. Dort erwartete uns die erste schlechte Nachricht. Aufgrund des Neuschnees war seit einer Woche niemand mehr am Gipfel, weshalb die Zermatter Bergführer bereits wieder ins Tal abgestiegen waren. Zweifel kamen auf … Trotzdem – zwei Bierchen und eine kurze Nacht später brachen wir um 4:30 Uhr von der Hütte auf, um die letzten 1200 Höhenmeter am Hörnligrat zum Matterhorn-Gipfel zu bewältigen. Nr. 3/2005 In der morgendlichen Dunkelheit passierte uns genau das, was in jedem Matterhornführer als eine der größten Herausforderungen des Berges beschrieben wird – die Wegfindung ohne Bergführer! Eine knappe Stunde nach Aufbruch standen wir vor einem 40 m-Abgrund, was nicht ganz unserem Plan entsprach. Unter uns die Karawane der Stirnlampen, die von den geführten Touren stammten. Bereits jetzt mussten wir abseilen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Damit verloren wir den Anschluss an die geführten Seilschaften und waren die letzten im Aufstieg. Knapp unterhalb der Solvayhütte (Biwak auf 4000 Metern) konnten wir sie bei Tagesanbruch doch wieder einholen und wenige hundert Höhenmeter später auch bereits fast alle überholen. Ab einer Höhe von 4100 m zeigte der Berg dann endgültig seine Krallen. Die Kombination aus schwierigem Gelände, vereistem Fels, starkem Wind und großer Kälte war eine nicht unerhebliche Herausforderung. Hier war auch der Punkt gekommen, wo wir uns mit Steigeisen am Seil und nicht mehr frei am Berg bewegten. Eine knappe Stunde später war es soweit – wir balancierten die letzten Meter am ziemlich ausgesetzten und sehr luftigen Gipfelgrat, der spektakuläre Tiefblicke in schaurig tiefe Abgründe zulässt, vom Schweizer auf den Italienischen Gipfel. Dieser ist zwar einen Meter niedriger, trägt aber ein Gipfelkreuz: w w w. o b e r p e r f u s s . a t geschafft …. Wegen der beißenden Kälte und des starken Windes blieben wir nur kurz am Gipfel und zogen dem unfreundlichen Wetter eine Jause auf der Solvayhütte vor. Nun mussten wir nur mehr 2000 Höhenmeter absteigen, wobei die 1200 Höhenmeter am Grat nochmals sehr zeitaufwendig und anstrengend waren. Endlich beim Mountainbike angekommen rollten wir dann die 17 km lange Strecke ins Tal. Glücklich über den geschafften Gipfelsieg traten wir die 6-stündige Heimfahrt nach Oberperfuss an. Den Berg konnten wir zwar nicht mit nach Hause nehmen – ein traumhaftes Bergerlebnis am schönsten Berg Europas wird uns aber immer in Erinnerung bleiben … Hannes Gutheinz Seite 19 CHRONIK Der Nörgler Amend hat gor der Pfarrer als Donk fürs Dobleibn in Bürgermoasta des MinistrantInnenGlöggila gschenkt mit dem er iatz bei die Sitzungen umadum dumm ummaschellt. Spezielle Termine SEPTEMBER 30. September 2005 „Der Hochzeitsschleier” Kindertheater mit der Puppenbühne „Zappelfetzn” Veranstaltung der Dorfwerkstatt OKTOBER Samstag, 01.10.2005 Jungbauernball – Mehrzwecksaal Sonntag, 02.10.2005 1. Pfarrwallfahrt nach Maria Waldrast Abfahrt 14:00 Uhr; Anmeldungen bei Hr. Wieslaw Blas oder Fr. Isabella Schmid Sonntag, 09.10.2005 Erntedankfest mit Prozession Samstag, 22.10.2005 „Ausser Kontrolle” Aufführung der Bäuerinnen-Kabarettgruppe „Die Miststücke” Ort: Gasthof Krone Freitag, 28.10.2005 Tauschmarkt für Kinderartikel Peter-Anich-Haus NOVEMBER Wochenenddienste der praktischen Ärzte Notordination von 10-11 Uhr u.v. 17-18 Uhr Datum SA/SO 10./11. September 2005 SA/SO 17./18. September 2005 SA/SO 24./25. September 2005 SA/SO 01./02. Oktober 2005 SA/SO 08./09. Oktober 2005 SA/SO 15./16. Oktober 2005 SA/SO 22./23. Oktober 2005 MI 26. Oktober 2005 SA/SO 29./30. Oktober 2005 DI 01. November 2005 SA/SO 05./06. November 2005 SA/SO 12./13. November 2005 SA/SO 19./20. November 2005 Arzt Dr. Paul Josef GRITSCH Dr. Christine SCHWEIZER Dr. Christoph STEIGER Dr. Christine SCHWEIZER Dr. Paul Josef GRITSCH Dr. Christoph STEIGER Dr. Paul Josef GRITSCH Dr. Christine SCHWEIZER Dr. Paul Josef GRITSCH Dr. Christoph STEIGER Dr. Christine SCHWEIZER Dr. Paul Josef GRITSCH Dr. Christoph STEIGER Tel. 05232/3211 05232/82211 05232/2346 05232/82211 05232/3211 05232/2346 05232/3211 05232/82211 05232/3211 05232/2346 05232/82211 05232/3211 05232/2346 Adresse 6175 Kematen, Rauthweg 27 6173 Oberperfuß, Dickicht 4a 6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb. 6173 Oberperfuß, Dickicht 4a 6175 Kematen, Rauthweg 27 6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb. 6175 Kematen, Rauthweg 27 6173 Oberperfuß, Dickicht 4a 6175 Kematen, Rauthweg 27 6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb. 6173 Oberperfuß, Dickicht 4a 6175 Kematen, Rauthweg 27 6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb. (Quelle:http://www.aektirol.at) Allgemeine Termine Diese Angaben sind möglichst genau recherchiert; für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Die Gemeinderatssitzungen finden normalerweise jeden ersten Freitag im Monat in der Gemeindestube statt. Beginn jeweils 20 Uhr! Öffnungszeiten der Gemeinde werktags 7.30 bis 12 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14 bis 19 Uhr Sprechstunden des Bürgermeisters dienstags 9 bis 11 und donnerstags 17 bis 19 Uhr Öffnungszeiten Bau- und Recyclinghof mittwochs 17 bis 19 Uhr samstags 8 bis 12 Uhr Spielebörse Jeden Samstag von 18 bis 19 Uhr im Widum Öffnungszeiten der Bücherei dienstags 9 bis 11 Uhr samstags 17 bis 19 Uhr ktiv • obje v rmati o f n i • sch • kriti • erbu ortsv nden Freitag, 04.11.2005 Theateraufführung – Peter-Anich-Haus DEZEMBER Adressat: Samstag, 10.12.2005 Christkindlmarkt – Dorf/Peter-Anich-Haus ★★★★★ Redaktionsschluß für die Ausgabe 4/2005 des OBERPERFER DORFBLATT: Di. 22. November 2005 Seite 20 O B E R P E R F E R D O R F B L AT T Nr. 3/2005