Ausgabe 71, 2005 - Oberperfer Dorfblatt

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Ausgabe 71, 2005 - Oberperfer Dorfblatt
Nummer 71 Erscheinungsort Oberperfuss P.b.b. Ausgabe 3/2005 18. Jahrgang September 2005 Preis 2,50 €
Gipfelkreuzeinweihung der Anichspitze
Eine Oberperfer Bergsteiger- und Seniorengruppe hat unter der Organisation von Alfons Hörtnagl und mit Unterstützung des Tourismusverbandes Oberperfuss, Wirtschaftsbund Oberperfuss,
Oberperfer Dorfblatt und einigen Privatpersonen, auf der 3.428 m hohen Anichspitze (Nördl.
Ramolkogel) in den Ötztaler Alpen ein Gipfelkreuz errichtet.
Dieses wurde am 13. August 2005 feierlich eingeweiht. Mehr als 60 (!) OberperferInnen ließen
sich dieses Erlebnis nicht entgehen und stiegen gemeinsam zur Anichspitze auf.
(Fortsetzung Seite 5)
Editorial … … … … … … … … … … 2
Musikkapelle … … … … … … … … 13
So nicht, Herr Bürgermeister … … … 3
Gratulationen … … … … … … … … 14
Historisches
……………………6
DIS-Beachparty´05 … … … … … … 17
Aufgefallen ist … … … … … … … … 8
Fußball … … … … … … … … … … 18
EDITORIAL
Impressum:
Herausgeber,
Medieninhaber,
Verantwortlichkeit
(außer Leserbriefe):
Verein „Arbeit am
Lebensraum Oberperfuss“
AG-LEITER:
Martin Seidner
SCHRIFTFÜHRER:
Andreas Weber
DRUCK:
Studia GmbH, Innsbruck
REDAKTION:
Peter Anich, Andreas Heis,
Martin Seidner, Anton Simon,
Christof Simon, Markus Spiegl,
Andreas Weber
AUTORINNEN:
Andreas Wilhelm, OA (Michael
Niederkircher, Johanna Rubatscher, Josef Baumann, Josef
Weber, Josef Heis), Hermann
Mix, Gottfried Heis, Franz Spiegl,
Eva Jäkel, Inge Wührer, Alfons
Hörtnagl, Klaus Hörtnagl, Margit
Pienz, Johanna Rubatscher, Markus Ostermann, Juliane Kuen,
Hannes Gutheinz
LAYOUT + REPROS:
dc-Design • Kurt Herran
ABOVERWALTUNG:
Andreas Heis, Tel. 81450
GRUNDLEGENDE RICHTUNG
DIESER ZEITUNG:
Kritische und objektive
Berichterstattung über das Dorfleben
ERSCHEINUNGSWEISE:
Vierteljährlich
Einzelpreis: 2,50 €
Jahresabo:
Oberperfuss 9 € · Inland 10 €
Ausland 15 €
SPENDENKONTONUMMER:
bei Raika Oberperfuss:
Kto.-Nr. 327080 · BLZ 36260
BIC: RZTIAT22260
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REDAKTIONSSCHLUSS
für die Ausgabe 4/2005:
Dienstag, 22. November 2005
ADRESSE für Zuschriften
und Kleinanzeigen
Oberperfer Dorfblatt
Postfach 12 · 6173 Oberperfuss
FAX: 0512-294743-22
EMAIL: [email protected]
INTERNET:
http://www.oberperfuss.at
WEBMASTER:
Christof Simon
Leserbriefe stellen die private
Meinung des Verfassers dar.
Eingelangte Beiträge werden nur
auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben; die Redaktion behält sich sinnerhaltende Kürzungen vor!
Seite 2
Editorial!
Liebe Leserinnen und Leser!
Regen, Kälte, Regen. Das ist zusammenfassend
der Eindruck, den man aus dem heurigen Sommer gewinnen muss.
Für die wenigen Veranstaltungen war es ein regelrechtes Lotteriespiel, ob man zwischendurch
ein paar trockene Stunden erwischt, um das
Dorffest abzuhalten, das Kirchenpatrozinium zu
feiern, die Prozession durchzuführen oder das Vereinsturnier auszutragen.
Auch der Bau des neuen Speicherteiches im Sulzstich wurde durch den Regen beeinflusst, doch
schreitet der Bau zügig voran. Welche Ausmaße
ein so großer Teich annimmt, das kann man nur
anhand eines Lokalaugenscheines feststellen. Gewaltige Erdmassen werden bewegt, um den
Damm für die Beschneiung zu bilden. Interessenten
eines Bootsverleihes sollten sich angeblich auch
schon gefunden haben. Der Baubeginn hat zeitlich in einer behördlichen “Grauzone” stattgefunden,
doch hat man ordentlich Gas gegeben, um den
Terminplan einzuhalten. So sollte dann pünktlich
zum Dezember der erste Schnee auf die Pisten
geblasen werden können.
Ein Highlight dieses Sommers war sicherlich die
Initiative einiger Oberperfer, auf der Anichspitze
in den Ötztaler Alpen ein Gipfelkreuz zu errichten.
Die rege Anteilnahme an der Einweihung und der
Idealismus in der Idee und der Umsetzung sind
beispielgebend für viele Vorhaben, die es zu verwirklichen gilt, sei es in den Vereinen, auf privater oder politischer Ebene. Speziell auf Letzterer
bremsen aber leider allzu oft persönliche Befindlichkeiten und vor allem Eitelkeiten den Tatendrang.
Apropos Befindlichkeiten, aus der Gemeindestube hat man die Nichtentlastung des Bürger-
Ein gesegnetes Dorf?
Mit der für uns alle überraschenden Entscheidung
unserer Diözese, dass unser jetziger Pfarrer
„Wieslaw Blas” doch nicht nach St. Jodok ziehen
muss, sondern weiterhin die pfarrlichen Aufgaben
in unserem Dorfe erfüllen soll, kommt schon einem der offensichtliche Gedanke, dass unser Dorf
einen besonderen „Segen” unseres Herren verspüren darf.
Natürlich hat auch der Besuch des Bischofvikars, Dr. Ernst Jäger, der im Juni zu einer genaueren
Aussprache in unser Widum eingeladen wurde,
vieles dazu beigetragen. Auch die schnelle Initiative
unseres Bürgermeisters Ewald Spiegl, für diesen
Besuch so viel wie möglich Protestunterschriften
vorlegen zu können, war einer der vielen Entscheidungsgründe der Diözese. Und nicht zuletzt wurden die vielen Gebete unserer Bewohner
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meisters ad acta gelegt, und man ging wieder zur
politischen Tagesordnung über. Auch nicht wirklich ein sonniges Kapitel im Regensommer.
Dazu legt die Gemeinderatsliste Oberperfuss
Aktiv wert auf die Richtigstellung zu der Causa „Nichtentlastung” und nützt dafür das OBERPERFER
DORFBLATT als Informationsmedium. Diese Möglichkeit haben wir allen Gemeinderatsfraktionen
angeboten und tun dies auch in Zukunft sehr gerne.
In dieser Ausgabe des OBERPERFER DORFBLATTES findet Ihr wieder die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst, gemischt mit Informationen aus den Vereinen.
Mit der dritten Folge des Berichtes von Hr. Mix
über die letzten Kriegstage in Oberper fuss
schließen wir den lokalen Schwerpunkt der zeitgeschichtlichen Darstellung des 2. Weltkrieges
ab.
Wir wünschen euch auf alle Fälle ein paar schöne Spätsommerstunden oder besser noch einen
sonnigen Altweibersommer, um diesbezügliche Defizite wieder wettzumachen.
Sonnige Grüße
AG-Leiter
Martin Seidner
www.oberperfuss.at
erhört. Alles in allem sind wir unserem „Herren”
für diese Entscheidung zu Dank verpflichtet, und
möchten wir hiermit alle Interessierten zu unserer
1. Pfarrwallfahrt am Sonntag, den 2. Oktober 2005,
nach Maria Waldrast, recht herzlich einladen. Wir
werden mit einem ÖBB-Bus gemeinsam um 14
Uhr abfahren. Anmeldungen bei Hr. Wieslaw Blas
oder Fr. Isabella Schmid sind erwünscht.
Ich, als Obmann des PGR, danke all jenen, die
unsere Pfarre in dieser schwierigen Situation
treu, gemeinschaftlich und stark im Glauben verbunden, unterstützt haben! Es ist schön, in solch
einem Dor f Obmann des Pfarrgemeinderates
sein zu dürfen. Ich wünsche allen Bürgern Gottes Segen und bitte weiterhin um Ihre Gebete für
unser Dorf, unsere Gemeinschaft und unsere beiden Priester.
Euer Andreas Wilhelm
Obmann PGR
Nr. 3/2005
OBERPERFUSS AKTIV
So nicht,
Herr Bürgermeister!
Im Leitar tikel der offiziellen Gemeindezeitung „Oberperfuss Konkret”, Ausgabe
2/05, beschuldigt der Bürgermeister Ewald
Spiegl alle oppositionellen Gemeinderäte, ihn in der Umsetzung wichtiger Vorhaben zu behindern.
Diese sehr subjektive und Fakten verzerrende Aussage des Bürgermeisters kann
nicht unerwidert bleiben. Wir von Oberper fuss Aktiv (OA) nehmen daher die Gelegenheit wahr und stellen zu nachfolgenden Projekten klar:
Beschneiungsanlage – Lift:
OA steht voll und ganz hinter der Beschneiungsanlage!!
Allerdings, im Zusammenhang mit der Beschneiungsanlage müssen wir auf höchst
widersprüchliche Aussagen des Bürgermeisters verweisen (GR-Sitzung v. 2.4.2004,
Protokoll Seite 6: „… man muss einsehen,
dass die Trink- bzw. Löschwasserversorgung
des Gemeindegebietes wichtiger ist. Diese schaut lt. Gutachten des Büros Bernard/Partner nicht sehr gut aus.”).
Die seinerzeitigen vorgebrachten Argumente haben heuer offenbar keine Gültigkeit
mehr. Selbst ein vor einem Jahr von unserer
Fraktion vorgebrachter und von ihm sofort verworfener Vorschlag, den Sessellift
durch eine gebrauchte Anlage zu ersetzen,
findet nun Eingang in sein Konzept.
Durch die Verzögerung der Beschneiung um
ein Jahr ging die Investitionszuwachsprä-
mie von 10% (nicht rückzahlbarer, staatlicher Zuschuss), das wären immerhin ca.
€ 200.000,– gewesen für immer verloren.
wurde der Standort ob der Zufahrt seitens
der Feuerwehrführung ein Jahr zuvor als ungeeignet erklärt), müssen wir doch noch auf
unseren Antrag, die Zentrale in Aigen zu errichten, hinweisen. Nach dem Abriss der
Säge kann man erkennen, dass dieser
Platz hervorragend geeignet gewesen wäre.
Wir sind überzeugt, dass mit dem jetzigen
Standort massive Verkehrs- und Parkprobleme das Dor fzentrum belasten.
Kraftwerksplanung:
Abrechnung Bachlkanal:
In der GR-Sitzung vom 28.5.2004 drängte
der Bürgermeister alle Gemeinderäte, der
Kraftwerksplanung (Büro Bernard/Par tner) zuzustimmen, obwohl dies bis zu diesem Zeitpunkt kein Thema war und keine
für diese Entscheidung notwendigen Wassermessungen über mehrere Jahre vorlagen. Aufgrund unvollständiger Unterlagen
und Informationen kam es zu einem Abstimmungsergebnis von 14 : 1 für das
Kraftwerk. Eine von unserer Fraktion beantragte Verlegung wurde abgelehnt und daraufhin Planungsaufträge in Höhe von über
€ 56.000,– vergeben.
Es darf nicht verwundern, dass man solch
über fallsartig vorgebrachten und mangelhaften Konzepten mit größter Skepsis begegnet. Unsere Bedenken wurden letztlich auch vom Amtssachverständigen bestätigt, der im Bescheid vom 29.12.2004
feststellt, dass das Kraftwerk Tiefental
auf Grund der Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht geführt werden kann.
Wenn auch die Abrechnung des Bachlkanals sachlich in Ordnung war, hat der Bürgermeister seine Informationspflicht grob
vernachlässigt.
Die Nichtentlastung der Jahresrechnung im
ersten Durchgang hat er somit selbst verschuldet!!
Feuerwehrzentrale:
Obwohl der Stand der Feuerwehrzentrale
endgültig fixiert ist (interessanter weise
Die letzten Wochen bot das ehemalige Schwimmbadareal – interimsmäßig “Festplatz
am Bürgl” zukünftig Feuerwehrzentrale einen wirklich unschönen Anblick
Nr. 3/2005
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So hat unser Bürgermeister einerseits
durch überstürztes Handeln (Kraftwerk)
und andererseits durch bewusstes Verzögern (Beschneiung) der Gemeinde einige
Hunderttausend Euro gekostet.
Liebe Gemeindebürgerinnen und -bürger,
entscheiden Sie nun selbst, ob es sich seitens der oppositionellen Gemeinderäte
wirklich nur um Behinderungen in der Umsetzung von Vorhaben handelt!!
Für den Inhalt verantwortlich
Liste Oberperfuss Aktiv
Michael Niederkircher
Johanna Rubatscher
Josef Baumann
Josef Weber
Josef Heis
Es gibt sie doch diese VerwirrBilder, auf denen man beim besten Willen nicht Anfang und
Ende findet. Also so Treppen, die
scheinbar von oben nach unten (oder umgekehrt) gehen,
und wenn man genau hinschaut,
ist alles nur eine optische Täuschung.
Seite 3
GEMEINDE
Gewinnmitnahme
Offensichtlich hat die in der letzten
Ausgabe geschriebene Glosse „Genauer hinsehen” doch einige Reaktionen ausgelöst; solche Reaktionen ergeben eine gute Gelegenheit, die Sachverhalte durch weitere Information klarer und nachvollziehbarer zu gestalten
und damit den Dialog aufrechtzuerhalten. Nur wer sich dem stellt, der kann
– auf längere Sicht gesehen – erwarten,
dass man ernst genommen wird.
In der letzten Ausgabe habe ich von
der Gewinnmitnahme des Michael Niederkircher geschrieben, die er als unrichtig
empfunden hat. Hier werden zusätzliche
Informationen aus einem Gespräch mit
ihm angeboten.
Betreffend des Tauschgeschäftes Riepen-Alm (die Gemeinde hat diese für die
4200 m2 Fläche am Fussballplatz an Michael Niederkircher abgetreten) teilt er
mir mit, dass ursprünglich sein Vater Vinzenz am Rangger Köpfl in den späten
50er Jahren einen Lift mit kleiner Unterkunftshütte betrieben hat. Um den Liftbau durch Egon Wurmböck auf das
Rangger-Köpfl zu ermöglichen, ist der Wirt
damals von seiner Konzession zurückgetreten, sonst hätte der neue Lift keine Genehmigung erhalten. Im Liftausschuss sei ihm vom damaligen Bürgermeister mündlich zugesagt worden,
dass sich „dort oben ein anderes Platzl
für eine Hütte” finden wird. Vom Gemeinderat wurde das allerdings nie dezitiert beschlossen (lt. Gemeinderatsprotokollen aus den siebziger Jahren).
Was vorliegt ist eine ca. 25 Jahre später datierte schriftliche Erklärung des damaligen Bürgermeisters Franz Wegscheider. In der letzten Gemeinderatsperiode hat Michael Niederkircher dieses „Recht” geltend gemacht. Nach
langen Diskussionen im Gemeinderat (vgl.
alte Ausgabe des OBERPERFER DORFBLATT) wurde ihm die Riepenalm im
Tausch übertragen.
Aber auch bei der Umwidmung des
Waldcafe am „Bürgl” war von einer Gewinnmitnahme die Rede. Dieses Gebäude wurde aus der ursprünglichen
Widmungskategorie “Sonderfläche” herausgenommen und ist damit für andere Zwecke nutzbar. Interessant ist, dass
diese Umwidmung zufälligerweise in jenen Tagen und Wochen stattfand, als die
Debatte Standor t Feuer wehrzentrale
geführt wurde. Und da hat Michael Niederkircher im Gemeinderat für diesen
Standort am ehemaligen Schwimmbadareal gestimmt.
A. Weber
Seite 4
Bauarbeiten für Speicherteich
schreiten zügig voran
Jeder, der im Sommer auf das Köpfl gegangen ist, hat schon von Weitem die Bauarbeiten für den neuen Speicherteich der
Beschneiungsanlage wahrgenommen.
einer Beschneiung zum 01.12.2005 gerechnet werden kann.
Alois Loidl teilte dem OBERPERFER DORFBLATT weiters mit, dass es in der kom-
Speicherteich aus dem Weltall fotografiert ((c) OBERPERFER DORFBLATT
mit Unterstützung der NASA)
Die Arbeiten begannen mit den Rodungen
Ende Juni und den anschließenden Erdbauund Grabungsarbeiten.
Lt. GF DI Alois Loidl liegen die Arbeiten trotz
dem vielen schlechten Wetter im Zeitplan,
sodass der Damm Mitte August fertig gestellt werden konnte. Danach wird 14 Tage
die Abdichtungsfolie ausgelegt. Ab Mitte September soll der Teich mit ca. 15.000 m3
gefüllt werden, sodass im besten Fall mit
menden Wintersaison für Einheimische
trotz der hohen Investitionsaufwände zu keinen Preiserhöhungen kommen wird.
Ebenso wird es heuer erstmals einen Nachtschilauf geben und für Kurzentschlossene
eine 2-Stunden-Karte angeboten. Eine weitere Neuerung in der kommenden Saison
wird die Familienkarte fürs Rodeln sein.
Martin Seidner
Im August haben die letzten Tage des Waldcafés geschlagen. Nachdem der Gemeinderat im Feber die Sonderflächenwidmung zurückgenommen hat, kann das
Grundstück anderweitig bebaut werden.
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Nr. 3/2005
ANICHSPITZE
(Fortsetzung von Seite 1)
Zuckerhütl, Sonklarspitze usw. komplettierten dieses herrliche BergDer bedeutende Gletscherpanorama.
forscher und Alpinist Karl
Oben angekommen sind die
Sonklar, Edler von Innstädvielen OberperferInnen mit
ten hat um 1840 die Zenausgezeichneter Kost, gemüttralalpen neu eingeteilt, u.a.
lichem Ambiente, ausreidie „Ötztaler- und Stubaier Alchend Bier und netter Hütpen”. Er hat als prominenter
tenstimmung belohnt worAlpenkenner auch einige
den.
Bergnamen neu eingeführt,
Alfons Hör tnagl gab am
so auch die Anichspitze
Abend Informationen über die
(Nördl. Ramolkogel), einVerwirklichung dieses Vordeutig in Wertschätzung des
habens von der Idee bis hin
Oberper fer Kar tographen
zur Realisierung.
Peter Anich.
Am nächsten Tag stieg die
„Als Oberperfer Bergsteiger
inzwischen auf über 60 PerGesamtorganisator Alfons
müsste man eigentlich einsonen angewachsene Grupmal auf der Anichspitze ge- Hörtnagl auf der Anichspitze pe gemeinsam zum Ziel – der
wesen sein”, dies dachten
3428 m hohen Anichspitze
sich im Vorjahr Abenthung Sepp, Hörtnagl – auf, um dort das Kreuz einzuweihen. SoAlfons, Kofler Fritz und Prantner Manfred und gar eine „trittsichere” junge Dame aus
bestiegen alsdann den Berg (siehe auch Be- London ließ sich dieses Erlebnis nicht entricht OBERPERFER DORFBLATT Ausgabe gehen und folgte der Gruppe in hochalpines
4-04). In der obligatorischen Nachbespre- Gelände, nachdem sie sich am Vorabend
chung der Tour im Sport Cafe wurde die Idee spontan den Oberperfern angeschlossen hatvon Sepp Abenthung geboren, doch auf te.
der Anichspitze ein Gipfelkreuz zu errichten. Nach ca. 1,5-stündigem Aufstieg zur SpitNach unzähligen Behördenläufen, Gutach- ze wurde dann das Kreuz feierlich seiner Beten und Stellungnahmen wurde der Amts- stimmung übergeben.
schimmel nach 5 Monaten überwunden Alfons gab den Dank an die Unterstützer weiund man konnte nun die Idee in die Tat um- ter und Helmut Losetzen.
renz jun. ließ beVon Triendl Karlheinz (Kunstkollektiv Ober- sinnliche Worte zum
perfuss) stammt der Entwurf des Kreuzes Thema einfließen
mit der Weltkugel. Alois Zoller fertigte mit bevor die Bergsteidessen Gattin Martha das Kreuz, welches gergruppe gemeindann unter Mithilfe vieler Oberper fer in sam das „Vater unmühevoller Arbeit hochgetragen, verankert ser” anstimmte.
und errichtet wurde.
Die anschließende
Am Samstag, den 13. August erfolgte dann Messe auf der Terdie Einweihung des Kreuzes.
rasse des RamolViele der Teilnehmer sind schon am Freitag hauses zelebriert Vivon Obergurgl aufgestiegen und nächtigten kar Plangger mit geim knapp über 3000 m gelegenen Ramol- sanglicher Umrahhaus. Schon allein der Anmarsch zum Ra- mung des MGV.
molhaus war ein Erlebnis, vorbei an rau- Das OBERPERFER
schenden Bächen, grünen Wiesen und der DORFBLATT hat keiBlick auf viele Dreitausender rund um den ne Mühen gescheut,
Gurgler Ferner, mit Hochwilde, Karlesspit- und organisierte ein
ze, Schalfkogel, Seelenkögel, Hochfirst, Kleinflugzeug, von
weiter östlich die Stubaier Alpen mit dem dem aus die Ein-
weihung auf dem Gipfel filmisch aus der “Vogelperspektive” dokumentiert wurde.
Auch das Wetter spielte für dieses Vorhaben gerade noch mit und erfreulicherweise ist alles unfall- und verletzungsfrei abgelaufen.
Dieser Initiative einiger Oberperfer gebührt
wirklich große Anerkennung und ist ein
gutes Beispiel, wie man gemeinsam Ziele
umsetzt und damit die dörfliche Gemeinschaft stärkt, wie die über 60 Teilnehmer
alle bestätigen werden.
Martin Seidner
ENTWURF: Triendl Karlheinz – Kunstkollektiv
Oberperfuss
AUSFÜHRUNG: Schlossermeister Zoller Luis
mit Gattin Martha
SOCKELMAUERWERK: Gruber Heinz
TRANSPORT – LANGTALERECKHÜTTE: Jordan Hermann
TRANSPORT UND MONTAGE: Abenthung Sepp,
Gruber Heinz, Hörtnagl Alfons, Kofler Fritz,
Moll Ernst, Seidner Helmut, Spiegl Sepp,
Tribus Robert, Triendl Willi, Wegscheider Albert
S PONSOREN : Tourismusverband u. Wir tschaftsbund, Oberperfer Dorfblatt, Fa. Abfalterer Peter sowie viele Privatspender
GESAMTORGANISATION: Hörtnagl Alfons
Bergmesse am Ramolhaus
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Seite 5
HISTORISCHES
Die letzten Kriegstage in Oberperfuss
Fortsetzung des Zeitzeugenberichtes „Ende und Anfang in Oberperfuss” von Dr. Hermann Mix, Rostock
Mein Weg führte unverweilt zurück in das
Haus des Sprengelarztes Dr. Murschetz, bei
dem ich einstweilen freundliche Aufnahme
gefunden hatte. Der wohlmeinende und besorgte Gastgeber riet mir, mich umgehend in Sicherheit zu bringen. Uneigennützig
brachte er mich mit seinem Auto unverzüglich nach Gries im Sellrain, wo er mich
dem dortigen Bürgermeister Julius Witting
empfahl. Dieser wies mir sofort den Weg
zur Gleirschalm, wo seine Schwester Maria, die Zischgn-Marie, als Almbäuerin
wirtschaftete. Im Schutz der noch tiefverschneiten Alm und der hochherzigen
Gastlichkeit der resoluten Sennerin durfte ich das endgültige Schweigen der Waffen herbeisehnen.
Die Tage auf der abgeschiedenen Hütte verbrachte ich in einer Einsamkeit, die zum ersten Mal Raum ließ für ernsthafte und wägende Selbstbesinnung. Auch für diese
Möglichkeit schulde ich der verständnisvollen
Gastgeberin bleibenden Dank.
Ohne das Ende der allgemeinen Wirrnis abzuwarten, kehrte ich nach einer Woche
nach Oberper fuss zurück, welches die
Amerikaner inzwischen kampflos in Besitz
genommen hatten. Dort konfrontierte mich
Dr. Murschetz sogleich mit der Tatsache, dass
er nach seiner Rückkehr von Gries am 1.
Mai in seinem Haus von zwei wutentbrannten SS-Chargen aufgesucht worden war,
die mit gezückten Pistolen nach dem für die
Entwaffnung Verantwortlichen gesucht hatten. Ihr Auftreten hatte keinen Zweifel an
den zu erwartenden Konsequenzen ihres
Vorhabens gelassen.
Nachdem ich eine Weile unbehelligt geblieben war, wurde ich am 19. Mai, einen
Tag vor Pfingsten, auf die amerikanische Kommandantur im Gasthaus Krone zitiert, dort
sofort festgesetzt und in langen und eindringlichen Verhören nach meinem militärischen Werdegang und meiner Teilhabe am Kriegsgeschehen befragt. Als man
keine Blutgruppentätowierung, wie sie bei
der SS üblich war, bei mir gefunden hatte,
waren Misstrauen und Verdächtigungen
ausgeräumt. Zur Freilassung nach dreitägigem Arrest trug die Intervention der Gemeinde ganz erheblich bei, die in diesen Tagen durch ihren Vertreter Albert Pienz auch
für mein leibliches Wohl gesorgt und sich
für meine Integrität verbürgt hatte. Mit der
vorläufigen Freilassung wurde ich jedoch verpflichtet, bis zum vorgesehenen offiziellen Abschied am Ort zu bleiben.
Zur Überbrückung der unbestimmten Wartezeit war ich nun auf die Gastfreundschaft
der Bewohner von Oberperfuss angewiesen.
Dr. Murschetz legte mir nahe, eine Einladung
der Familie Karl und Josefa Haider vom Erhard-Hof anzunehmen und in die Völsesgasse
zu ziehen. Dieses bäuerliche Anwesen lag,
Seite 6
wie ich bald erfuhr, gleich neben dem Geburtshaus des berühmten, kunstfertigen Peter Anich, dem auch von seiner Kaiserin Maria Theresia hochgeehrten ersten Bauernkartographen von Tirol.
Die neue Herberge war in jeder Hinsicht auf
das glücklichste gewählt. Sehr bald schon
wurde ein offenherzig begrüßter Fremdling
zum wohlgelittenen Mitglied der Familie. Eine
warmherzige, mitfühlende Mutter, ein wohlwollender, kameradschaftlicher Vater und
die frohgemuten Kinder Maria (Midi), Hans
und Rosa, bekundeten mir herzliche Hilfsbereitschaft, die mir half, Abstand von den
traumatischen Kriegserlebnissen zu finden. Die Familie selbst er trug die bedrückende Ungewissheit über das Schicksal des Ältesten, des noch in der Fremde
weilenden jungen Soldaten Luis, mit gläubiger Zuversicht. Eine Mitarbeit in der bäuerlichen Wirtschaft wurde mit gütiger Nachsicht geduldet, doch alle bedrängten mich
unablässig, Bergwanderungen zu unternehmen und die grandiose Alpenwelt zu genießen.
So erlebte ich den ersten Nachkriegssommer sorglos und voller Daseinsfreude, genoss unter anderem die Freiheit eines Alleinganges auf den Roßkogelgipfel und
hatte großes Vergnügen an gelegentlichen
Besuchen der Gleirschalm. Nicht zuletzt aber
knüpfte sich aus vielen gemeinsamen fröhlichen und kurzweiligen Unternehmungen mit
der Jugend des gastlichen Hauses ein dauerhaftes Band der Freundschaft.
Überraschend und höchst unwillkommen wurden im Juli die Amerikaner als Besatzungsmacht von den Franzosen abgelöst,
und leider war meine Wehrmachtsentlassung
noch immer nicht schriftlich bestätigt worden.
Am Mittwoch, dem 25. Juli, wurde ich unter einem unverdächtigen Vorwand von einem jungen Angehörigen des örtlichen Polizeikommandos auf das Gemeindeamt geleitet. Dort wurde ich auf der Stelle festgenommen, streng bewacht nach Innsbruck gebracht und im dortigen Landesgefängnis unter entehrenden Bedingungen
gefangen gesetzt. Bevor ich an die Franzosen
ausgeliefert werden konnte, führte jedoch
eine Entzündung der Mandeln nach dreitägigem Gefängnisaufenthalt zu meiner Überführung in die Universitätsklinik, wo ein
lebensbedrohlicher Abszess operiert werden musste. Tags darauf nutzte ich die
Gelegenheit zur Flucht und kehrte zu meinen Freunden nach Oberperfuss zurück. Mit
ihrem Beistand – Erhards-Midl hatte bereits
in Innsbruck vergebens versucht, mir Hilfe
zukommen zu lassen – flüchtete ich erneut
auf die Gleirschalm, dieses Mal auf die hintere Almhütte, wo mich der Almhirt StachnHans bis zur völligen Gesundung aufs
Freundlichste versorgte.
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
Jetzt war die Zeit gekommen, von meinem
Freundeskreis Abschied zu nehmen. Überreichlich mit Wegzehrung, Wäsche und
Geld versehen, machte ich mich am 17. August bei Tagesanbruch auf den Weg in die
Heimat. Von Kematen führte die Reise mit
dem Zug über Innsbruck nach Seefeld. Als
schwerbepackter Wanderer stets die Gefahr
achtend, die von den Militärstreifen ausging,
erreichte ich über das Leutaschtal die
österreichisch-deutsche Grenze, war binnen
kurzem in Mittenwald und bei Tagesneige
in Garmisch-Partenkirchen. Fünf Tage nach
meinem Fortgang aus Oberperfuss traf ich
bei hilfsbereiten Freunden in Hamburg ein.
Meine Entlassungspapiere erhielt ich vier
Wochen später in Hamburg bei der Gelegenheit einer entsprechenden Aktion der britischen Besatzungsmacht.
Das letzte heikle Unternehmen auf dem Weg
nach Hause bestand in der Überwindung der
schar f bewachten Grenze zwischen der
britisch und der sowjetisch besetzten Zone.
Auch diese Prüfung wurde glücklich bestanden, so dass der Weg nach Wismar, der
Hansestadt an der Ostsee und meinem Geburtsort, frei war.
Am Abend des 9. Oktober 1945 gab es endlich das bewegende Wiedersehen mit den
Eltern.
Bis zu dieser glücklichen Stunde waren
fünf Jahre, zehn Monate und ein Tag vergangen, seit ich Elternhaus und Schule
hatte verlassen müssen, um Soldat zu
werden. Nur unermessliches Glück ließ
mich zu den Überlebenden einer betrogenen, missbrauchten und sinnlos geopferten
Generation gehören.
Anm.: Wir möchten uns an dieser Stelle bei
Herrn Dr. Hermann Mix ganz herzlich für die
Schilderung der letzten Kriegstage in Oberperfuss bedanken. Er hat damit einen wichtigen Beitrag zur Zeitgeschichte unseres Dorfes geleistet.
Das Redaktionsteam schickt herzliche
Grüße nach Rostock und wünscht Herrn Dr.
Mix weiterhin alles Gute!
Nr. 3/2005
REFERAT
Der Bauer im Wandel der Zeiten
Wiedergabe des Referates von Gottfried Heis anlässlich der Ausstellung
„Erb- und Bauernhöfe in Oberperfuss” (1. Fortsetzung)
Im Zuge der römischen Eroberungen wurden zahlreiche befestigte Siedlungen auf
Tiroler Boden geplündert und eingeäschert
– aufgrund der Forschungen von Prof.
Gleirscher kann man das Ende der breonischen Siedlungen in Ranggen, Birgitz, Wattens/Himmelreich mit diesen Ereignissen verbinden.
Aber auch in Oberperfuss hat der Urgeschichtler Prof Oswald Menghin 1938 nach
einer Untersuchung des Birgls die Überzeugung ausgesprochen, dass sich dort eine
breonische Wehranlage befand und diese
zur gleichen Zeit wie die Birga in Birgitz zerstört wurde.
Das eroberte Land unterstand direkt dem
Kaiser in Rom, von ihm ernannte Statthalter bestimmten die Geschicke der jeweiligen Provinz. Die Menschen waren über
zwei Jhdt. der schrankenlosen Macht römischer Beamter ausgesetzt.
Wegen des zunehmenden staatlichen Drucks
begaben sich immer mehr Bauern als Pächter in den Schutz von Großgrundbesitzern,
wodurch sie praktisch zu Hörigen herabsanken und an die Scholle gebunden waren.
Trotz dieser negativen Zäsur wirkte sich die
römische Herrschaft, die über 500 Jahre
währte, positiv aus: die Bevölkerungszahl
war wieder im Steigen, Recht und Ordnung
kehrten ein, die Infrastruktur wurde verbessert und mit Italien ein blühender Handel entwickelt, wobei jene Produkte ex-
Nr. 3/2005
portiert wurden, die man zuhauf besaß, nämlich Harz,
Pech, Kienholz, Wachs, Honig und vor allem Käse.
Man erlernte von den Römern u.a. die Kunst des
Mörtelmischens, des Ziegelbrennens und der Glasherstellung.
Vor allem aber brachte die
römische Herrschaft tiefgreifende Veränderungen
in der Landwirtschaft. Größere und kräftigere Rinderrassen wurden importiert, die Schafzucht wurde intensiviert,
Schweine einer mittleren Größe eingeführt
und die traditionsreiche norische Pferderasse dürfte auch bei uns übernommen
worden sein. Auch die Almwirtschaft wurde weiter ausgebaut, römische Namen und
noch heute in Gebrauch stehende Lehnwörter
aus dem Lateinischen wie Senner (senior),
Käse (caseus) etc. geben davon Kunde.
Der Zerfall des römischen Reiches im 5. Jhd.,
verursacht durch das Vordringen germanischer Stämme, bedingte im gesamten Alpenraum einen deutlichen Nutzungs- und Bevölkerungsrückgang.
Um 600 drangen dann die Bajuwaren über
die Scharnitzer Klaus und Kufstein in Tirol
ein, Ortsnamen auf “-ing”, wie etwa Inzing,
Hatting, Polling, Flaurling, Wildermieming oder
Hötting gehen auf bajuwarische Gründungen zurück und wurde dadurch ein neue kulturelle Innovation für eine weitere Vorwärtsentwicklung eingeleitet. Bis in unsere heutige Zeit wirken noch Verhältnisse in
der Agrarstruktur nach, die durch diese
bajuwarische Landnahme geprägt wurden.
Die wirtschaftliche, soziale und politische
Organisationsform, die sich in Mitteleuropa nunmehr, also vom 7. Jhd. bis gegen Ende
des Hochmittelalters im 11.,12. Jhd. entwickelte, war die Grundherrschaft.
Grundherrschaft wird definiert als „Herrschaft
über Grund und Boden und über Bauern, d.h.
Menschen, die auf diesem Boden sitzen und
ihn bebauen”.
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Im Mittelpunkt dieser Grundherrschaft
stand eine Burg oder ein Herrenhof des
Grundherren, der auch Fron- oder Maierhof
genannt wurde und von wo die Bewir tschaftung des umliegenden Landes organisiert wurde. Diesem Hof stand ein Verwalter
vor, er hieß Maier oder Vogt und war vor allem für die Einziehung der Naturalabgaben verantwortlich. Unweit diese Hofes
waren die Dienstboten, als Hörige oder Eigenleute bezeichnet, untergebracht.
Auch in Oberperfuss hat es mehrere derartige Maierhöfe gegeben: So hieß z.B.
der Zischgenhof in der Völsesgasse bis zu
Beginn des 20sten Jahrhunderts „Wiltener
Meierhof”, war also ein Gut, dessen Grundherr das Stift Wilten war, dem entsprechende Abgaben geleistet werden mussten.
Der Weilername „Mairhof” deutet ebenfalls auf einen derartigen Hof hin, wobei beim
angrenzenden Weiler „Aigling” die Hörigen
bzw. Eigenleute untergebracht gewesen
sein dür ften. Auch der Weilername „Aigen” weist auf eine derartige Historie hin.
Auf die Grundherrschaften in Oberperfuss
kann ich aus zeitlichen Gründen nicht näher
eingehen – ich habe sie auf einer Schautafel ersichtlich gemacht, ebenso wie die
„Oberperfer Weistümer”. Diese regelten
das Leben in der „gemaine” bzw. der Allmende und Sie können sich auch diese interessanten historischen Schriften nachher
zu Gemüte führen.
In weiterer Folge wurde durch die immer intensivere Festsetzung von bayrischen Hochstiften und Klöstern – in Oberperfuss waren es Stift Habach bei Weilheim und Frauenchiemsee – die Voraussetzungen für ein
stärkeres Einströmen des Bevölkerungsüberschusses aus dem Bayrischen Vorland geschaffen, ein Vorgang, der vor allem
von den Grundherren forciert worden sein
dürfte.
Diese Bestrebungen führten dann zu einer
Entwicklung, die in einer relativ kurzen
Zeitspanne unseren Alpenraum umgestaltete und im hochmittelalterlichen „Siedlungs- und Landesausbau” – auch „Innere
Kolonisation” genannt – mündete (1000 1250). Dieser hat im wesentlichen zu unserer heutigen Kulturlandschaft geführt.
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe
des OBERPERFER DORFBLATTES
Seite 7
AUFGEFALLEN IST …
Aufgefallen ist, dass ...
…
über 60 OberperferInnen die Einweihung
des Gipfelkreuzes auf der Anich-Spitze
würdig umrahmten.
…
anlässlich des Kirchenpatroziniums die
erste erneuerte Station an der Friedhofsmauer eingeweiht wurde und seit
langem wieder ein richtiges Festtagsgeläute stattgefunden hat.
…
die lange Völsesgasse seit kurzem mit
einem 120 m langen einheitlichen Asphaltbelag aufwarten kann
…
die Gemeinderatssitzungen neuerdings
mittels Tonband wieder „mitgeschnitten”
werden.
…
die örtliche Bausachverständigkeit in
scheinbarer Erbpacht vom Vater auf
deen Sohn übergegangen ist.
…
der PKW-Verkehr zwischen Stiglreith
und der Roßkogelhütte ungewöhnliche
Ausmaße angenommen hat.
…
der Brunnen in der Völsesgasse immer
besonders sauber und schön hergerichtet
ist.
…
in den zukünftigen Gemeinderatsprotokollen nur mehr „das Wesentliche” abgedruckt werden soll.
…
sich der Bürgermeister in Ministrantenart mittels Glockengebimmel bei
aufmüpfigen GemeinderätInnen Gehör
verschafft.
…
die gelben Hütchen keine Laternen
sind sondern die Trasse der Erdgasleitung
markieren.
.…
der Parkautomat in Stieglreith noch
immer nicht aufgestellt worden ist.
…
es sich die Gemeinde trotz massiver Investitionsvorhaben leisten kann, die
über 100 m2-Wohnung samt Garage
im Raika-Haus leerstehen zu lassen.
…
der heurige Sommer besonders nass und
kühl war.
…
der Gemeinderat eine Kapitalaufstockung
für die Bergbahnen Oberperfuss Gmbh
beschlossen hat und 1 Million Euro
bei der Bank Austria aufgenommen
werden.
…
die Herbstsaison der Fussballer mit
vielen Heimspielen begonnen hat und
die zweite Kampfmannschaft der ersten um nichts nachsteht.
…
auf Wunsch des Bürgermeisters auch
der 240. Todestag des berühmten Oberperfers Peter Anich im nächsten Jahr groß
gefeiert werden muss.
…
Viktor Mayr zum Obmann der hiesigen
Jagdgenossenschaft gewählt wurde.
…
offenbar in nur 4 Tagen über 1400 Unterschriften für den Verbleib von Pfarrer
Wieszlaw Blas gesammelt wurden.
…
die Müllentsorgungsgebühr für den einzelnen heuer zwar gestiegen ist, die Kosten für die Gemeinde wegen der 14tägigen Abholung aber gesunken sind.
…
mit 1. Dezember die Schneekanonen
erstmals aus dem neuen Teich gespeist werden sollen.
Seite 8
OBERPERFUSS –
Gestern und Vorgestern
Das erste Foto zeigt die Tschoner
Villa, erbaut um 1890. Zum damaligen Besitz gehörte auch die
westlich davon gelegene Kapelle,
der umgebende Wald und ein
Zuhäusl.
Ende des 19. Jahrhunderts bis
zum Beginn des I. Weltkrieges
kauften meist Innsbrucker Geschäftsleute einen Grund im südlichen und westlichen Mittelgebirge
und errichteten darauf Landhäuser
(Ferienhäuser).
Tschoner’s Landhaus
Es war üblich, in diese Landhäuser
öfters Freunde und Bekannte einzuladen, wie auf dem zweiten Foto festgehalten.
Die Familie Tschoner hatte in Innsbruck eine Papierfabrik und einen Papiergroßhandel. So
um 1930 wurde der Besitz in Oberperfuss von den Tschoners an den Stadtphysikus Dr.
Steidl verkauft. Heute gehört das Haus seinem Sohn Dr. Willi Steidl.
Als 1945 die amerikanischen Truppen über Seefeld/Reith vorrückten, wurden auch einige Granaten nach Oberperfuss geschossen. Besonders im Bereich Zeiler, Aigen, Bichl
gab es viele Einschläge. Die Villa Tschoner/Steidl wurde sogar von einer Grante durchschlagen, welche erst auf dem Acker dahinter explodierte. Bei diesem Beschuss wurde
auch die Kapelle von einer Granate beschädigt.
Im Feber 1955 brannte die Villa ab. Der Schaden war beträchtlich, insbesondere weil die
Feuerwehr bei Rekordkälte von mehr als –20°C Minus große Mühe hatte, den Brand zu
bekämpfen.
Seit der Renovierung wird
die Villa primär als Ferienhaus benützt. In den 60-iger
Jahren wohnte 7 Jahre der
norwegische Prinz Reuß in
der Villa. Der schwedische
König Karl Gustav und Königin Silvia wohnten auch
kurze Zeit in der Tschoner/Steidl Villa. Der norwegische König Harald
und Königin Sonja waren
auch schon zu Besuch in der
Villa.
Erinnerungsfotos an den 29. Juni 1902
bei der Villa Tschoner in Oberperfuss
Foto1: unbekannt, Foto2: F. Tschoner, alle Archiv F. Spiegl, Fsp
Dialektwörter aus Oberperfuss
a Tschåch
a Båtzerei
derwischilix
etzn
Flanderlig
Gferschta
Hiafler
loabilit
=
=
=
=
=
=
=
=
ein Elend
unsaubere Arbeit
fangen spielen
Vieh am
Feld weiden
Schmetterling
Grippe
Ignorant
fad,
zu wenig gewürzt
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
någglin
Pappila
soachnåss
=
=
=
wackeln
Babynahrung
triefend nass
Wissen Sie, liebe/er LeserIn auch noch solche
Ausdrücke, so teilen Sie uns diese bitte mit.
Unsere Adresse:
OBERPERFER DORFBLATT,
Postfach 12 6173 Oberperfuss,
email: [email protected]
Nr. 3/2005
G. G & G
g
&
g, g
………… geschriebenes
Liebe Schwester!
Wie schnell doch der heurige Sommer vergangen ist und wie enttäuschend er sich uns
über lange Strecken präsentiert hat! Wurden mehrere Tage Sonnenschein prognostiziert, traf das nur selten ein. Meistens überzogen Wolken den Himmel und wenn dazu noch
ein frischer Wind blies, lohnte es sich gar nicht,
den Liegestuhl aufzustellen.
Wollte man nicht zu einem sauertöpfischhäuslichen Griesgram verkommen, sah man
sich gezwungen, die Schuhe zu schnüren
und hinauszuziehen in Feld und Wald. Und so
war es heuer ein Sommer des Streifens durch
die Natur, ein Sommer des Entdeckens und
Findens.
Da brach wieder der Archetyp des homo sapiens durch, und was dem Urmenschen einstens das Überleben sicherte, gereicht dem
modernen Erdbewohner ausschließlich zur
Freude.
Es wurde schon meine Angewohnheit, bei
jeder kleineren oder auch größeren Wanderung
ein dünnes Sackerl in die Jackentasche zu geben – und selten blieb es leer! Natürlich rentierte es sich kaum, die atemberaubend aromatischen Walderdbeeren in diesem Behältnis nach Hause zu tragen, der Magen tat auch
diesen Dienst.
Führt der Weg an einem Himbeerschlag vorbei, kündigt sich dieser, entsprechende Windrichtung vorausgesetzt, bereits einige Meter
vorher an. Da bieten sich an wiegenden Ruten die duftenden Früchte dem eifrigen Sammler. Ihrem intensiven Aroma hält keine gezüchtete Gartenbeere stand – und als Zuwaage
gibt’s sogar ein paar Würmelein.
Beglückend ist für mich stets der Gang durch
den Wald nach einer Regenphase. Letzte Nebelfetzen liegen in den Senken und der Boden
strömt seine unvergleichliche Würze aus, die
zu besonderer Aufmerksamkeit einlädt. Meist
wird das eifrige Spähen belohnt mit vielen kleinen und wenigen größeren Pfifferlingen.
In solchen Situationen beneide ich dich um
deine Spürnase, die dich offenbar immer auf
die richtige Fährte leitet. Du findest auch
meistens Unmengen von Schwammerln und
deine Spezialkenntnisse auf diesem Gebiet
lassen auch so manchen Pilz in deinem Korb
landen, den ein anderer achtlos mit den
Füßen tritt. Merkwürdig, dass manche Erdenbürger sich offenbar nicht erfreuen können am Anblick eines frisch aus dem Moos
geborenen Pilzes und ihn zerstören müssen!
Jetzt naht allerdings die Zeit der Preiselbeeren, der Granten, wie man bei uns sagt. Und
viele werden sich auf den Weg in die Höhen
machen und je nachdem, wie viel die Natur
uns schenken will, einige Behältnisse mit
der Ernte füllen.
Im Winter genossen, verströmen sie als köstliche Marmelade oder als Kompott ihren sommerlichen Duft als Vorfreude auf das nächste
Jahr.
Vielleicht hast du einmal Lust, gemeinsam mit
mir in die Grant’n zu gehen? Das wäre ein trefflicher Ersatz für ein Kaffeekränzchen in der
Stadt, meint
deine Trulla
………… geschlagenes
Die Preiselbeere ist eine Verwandte der Heidelbeere und wie diese ein Heidkrautge-
wächs. Je später die Beeren gesammelt werden, desto wertvoller sind sie. Carotin, B-Vitamine und Vitamin C, dazu Kalium und Natrium stehen in einem sehr günstigen Verhältnis,
das Wasseransammlungen im Körper entgegenwirkt. Ein hoher Gehalt an Fruchtsäuren,
Gerbstoff, den heilsamen Farbstoffen und Benzoesäure machen die Preiselbeeren zu einer
Hausmedizin bei Rheuma und Gicht.
Der „Grantenschleck”, eine sehr leckere
Nachspeise, ist in kurzer Zeit bereitet:
1/4 l Schlagrahm mit zwei Esslöffeln Staubzucker steif schlagen, vorsichtig 1/2 kg Preiselbeerkompott untermischen, ser vieren.
Sehr delikat schmeckt der „Grantenschleck”,
wenn er auf gebratenen Apfelscheiben (1 cm
dick, mit Zitronensaft und Rum beträufelt
und mit Zucker bestreut, dann in der Pfanne
beidseitig gebraten) serviert wird. Als Krönung
kann noch etwas Zimt draufgestreut werden.
………… gehäufeltes
Wenn jetzt die Gartensaison sich dem Ende
nähert, fallen Laub und Reisig in größeren Mengen an. Der naturnahe Gartenfreund häufelt
in einer Ecke unter Sträuchern einiges davon
an, damit sich Igel ein kuscheliges Winterquartier bauen können. In diesem Nest können sie sicher überwintern. Während des
Winterschlafes schlägt ihr Herz nur noch
ganz langsam; zwei bis drei Atemzüge in der
Minute schalten alle Lebensfunktionen auf Sparflamme.
Igel sind ebenso beliebt wie nützlich. Sie
sind Dämmerungsjäger und gehen gemeinsam
auf Beutezug. Schnecken, Engerlinge Würmer,
Raupen oder Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan, doch auch gegen Äpfel zum Nachtisch
haben sie nichts einzuwenden!
[email protected]
ahr
Ein J
Danke für des entgegengebrachte Vertrauen.
Wir werden uns auch in Zukunft
bestens um Sie bemühen.
Zu Allerheiligen
gibt es wieder
Erika
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Seite 9
TIROLER ABEND
Vielseitige Musik-, Gesangs-, Spiel- und Tanzdarbietu
Seite 10
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
Nr. 3/2005
TIROLER ABEND
ngen beim Tiroler Abend im Pavillon des Hotel Krone
Gewichtswebstuhl aus früheren Zeiten
Nr. 3/2005
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Seite 11
GESCHICHTSVEREIN
Exkursion des Oberperfer Geschichtsvereins
rocksaal, führt und
stets mit Brautleuten gefüllt ist. Geschichtlich wurde das
erste Schlößchen von
Erzbischof Wolf Dietrich 1606 als Sommersitz „Altenau” für
Salome Alt errichtet,
einer Patriziertochter, mit der er schon
als Domherr liiert war
und die ihm 15 Kinder gebar.
Erzbischof Markus
Sittikus taufte das
Schlößchen in „Mirabell” um und ErzSalzburg Mirabellgarten mit Blick auf Hohensalzburg
bischof Harrach ließ
es schließlich von
Der Oberperfer Geschichtsverein hat am Baumeister Johann Lukas von Hildebrandt
4. Juni 2005 einen Tagesausflug nach Salz- ausbauen.
burg unternommen. Auf dem Programm Vorbei am Mozarteum und dem Landestheater
stand zuerst ein Spaziergang durch den gelangten wir auf den Makartplatz und warstreng architektonisch gestalteten Mira- fen einen Blick in die Dreifaltigkeitskirche von
bellgarten – samt den 28 Marmorzwergen Fischer von Erlach, dem zweiten bedeutenim Bastionsgarten und dem barocken Trep- den Baumeister von Salzburgs Bauten aus
penhaus des Schloss Mirabell, das zum der Barockzeit. Ehe Mozart 1781 aus dem
schönsten Standesamt Österreichs, dem Ba- Dienst des Erzbischofs Colovredo schied und
Ein Fest für Jung und Alt
Das diesjährige Dorffest, das am
2. und 3. Juli stattfand, wurde
von der Schützenkompanie organisiert. Es war ein Fest, das
nicht nur die Oberperfer Dorfgemeinschaft förderte und den
Zusammenhalt unserer Einwohner bewies, sondern auch
über Tirols Grenzen hinausging
– die Gäste aus Miesenbach aus
der Steiermark fühlten sich bei
uns sichtlich wohl und genossen das Fest in vollen Zügen.
Ein wesentlicher Höhepunkt war
die gemeinsame Messe mit
anschließendem Frühschoppen
der Peter-Anich-Musikkapelle
und den Ehrungen von langjährigen Mitgliedern der Schützenkompanie am Sonntag.
Schon am Samstag Abend wurde das Fest von vielen OberperferInnen und zahlreichen Gästen aus den umliegenden Dörfern besucht, die zum Teil bis in
die frühen Morgenstunden gutes Sitzleder bzw. Stehvermögen bewiesen. Für gute Unterhaltung und ein gemütliches
Ambiente sorgten „Die Bergcasanovas” aus dem Zillertal und
Friedl mit seinem Team ver-
Seite 12
wöhnte die Besucher an beiden
Tagen mit seiner ausgezeichneten Küche. Ein beliebter Treffpunkt für Ratsch & Tratsch bei
einem Gläschen, vor allem für junge Besucher, war die Bar im
Peter-Anich-Haus. Die „Sansibar”, die direkt neben der Bar zu
finden war, bot zu den alkoholischen Getränken eine tolle Alternative: Dort wurden nur alkoholfreie Cocktails in verschiedensten Geschmackrichtungen zu günstigen Preisen
ausgeschenkt. Viele Besucher
nutzten dieses vielfältige Angebot – man kann sagen, diese Bar
war ein voller Erfolg!
Die Kinder kamen auch nicht
zu kurz – ausreichend Spaß
und Action erlebten sie in der
Hupfburg!
Nicht zu vergessen ist das Gamsschießen: Es war wieder einmal eine einladende Herausforderung für viele Besucher.
Alles in allem war das Dorffest
eine gelungene Veranstaltung, die
bestimmt in guter Erinnerung
bleiben wird und man kann der
Schützenkompanie dazu herzlich gratulieren!
Juliane Kuen
nach Wien übersiedelte, wohnte die Familie
hier am Makartplatz Nr.5.
Dann überquerten wir die Salzach, die sich
zwischen dem Mönchsberg und Kapuzinerberg zwängt, um die Altstadt zu durchwandern. Enge Gässchen, die mit Durchgängen
und reizenden Innenhöfen verbunden sind,
machen den Stadtbummel sehr abwechslungsreich. Nach der Besichtigung von Mozarts Geburtshaus, der Kollegien- und Franziskanerkirche schlendern wir durch den
Petershof, um mit dem Festungslift auf Hohensalzburg zu fahren. Die mit Audiogeräten
organisierte Führung durch die „größte Festung nördlich der Alpen” hat alle sehr interessiert.
Der sprichwörtliche „Schnürlregen” durfte nicht
fehlen und wir kehrten ins nächste einladende
Brauhaus mit Blick über die Stadt ein. Der
altehrwürdige Dom neben der Residenz mit
den umgebenden Plätzen war Grund zum Verweilen.
Ein Besuch des Kunsthandwerkmarktes in
der „Stiegl Brauwelt” rundete den Kulturausflug
ab.
Gerne werden wir uns an diesen ereignisreichen Tag erinnern.
Inge Wührer
Der Verein „Arbeit am Lebensraum Oberperfuss” AG-DORFWERKSTATT präsent mit Förderung der Kulturabteilung des Landes Tirol das Kindertheater
DER HOCHZEITSSCHLEIER
Ein Puppenspiel der Puppenbühne Zappelfetzn
Für Kinder ab 3 Jahren
mit ihren kleinen und großen BegleiterInnen
Der Räuber kommt an keiner offenen Tür vorbei ohne reinzuschauen.
Deshalb hat Kaspar dann auch alle Hände voll zu tun, dass die
Hochzeit der Prinzessin doch noch stattfinden kann.
Freitag, 30. September 2005, 15 Uhr
Im Peter Anich Haus, Oberperfuss
Eintritt: € 4,–. Dauer der Aufführung: ca. 45 min
Puppenspielerin und Puppenbau: Brigitte Haslwanter
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
Elisabeth Schatz
Nr. 3/2005
PAMO
Aus der Musikkapelle
essen wurde für uns eine kleine „Sightseeing-Tour” nach Bregenz organisiert. Dort
besichtigten wir die aufwendig gestaltete Seebühne der Bregenzer Festspiele mit einer sehr
interessanten Führung hinter den Kulissen.
Am Abend marschierte die Peter-Anich-Musikkapelle mit noch zwei Musikkapellen aus
Vorarlberg zum Musikantentreffen beim
Dorffest ein. Anschließend glänzten die
Oberper fer MusikerInnen beim Gesamtspiel, bevor es zum gemütlichen Teil überging. Um Mitternacht durften wir unseren Obmann-Stellvertreter Anton Niederkircher zu
seinem Geburtstag gratulieren und feiern.
Trotz der gemütlichen Stimmung bis in die
Morgenstunden mussten die MusikerInnen
am Sonntag fit für den Frühschoppen sein.
Zuerst umrahmte die PAMO feierlich die
Heilige Messe, anschließend begeisterte die
Musikkapelle die zahlreichen Gäste mit einem anspruchsvollen 2-stündigen Konzert!
Durch das Programm führte Simone Haider,
bei der wir uns herzlich dafür bedanken
möchten, dass sie uns beim Konzert mir ihren
hervorragenden Moderation unterstützt hat.
Jugend” zu erhalten. So können auch bereits
die noch auszubildenden JungmusikantInnen
Eine lange Sommerpause hatten die Musi- bei den Konzerten mitspielen und somit
kerInnen nicht, denn bei diversen Aus- erste „Orchesterluft” schnuppern.
rückungen wie Gästekonzerte, Prozessionen, Am Sonntag war der eigentliche Höhepunkt
Kirchenpatrozinium und bei der feierlichen des Musikfestes mit dem Zusammentreffen
Umrahmung des Dorffestes kam die Peter- von rund 800 MusikerInnen, MarketendeAnich-Musikkapelle zum Einsatz.
rinnen und Fähnrichen, sowie den Gastkapellen aus Oberiberg
(Schweiz) und aus
Villnöß (Südtirol). Das
gemeinsame Musizieren bei der Feldmesse, beim anschließenden Festakt sowie die Konzertvorträge im Festzelt zeigten neben den musikalischen Leistungen
auch vor allem den
kameradschaftlichen
Sinn einer solchen Es war ein sehr gelungener Ausflug nach VorGroßveranstaltung. arlberg und wir freuen uns bereits auf das
Einige MusikerInnen Bezirksmusikfest 2006 in Oberperfuss, bei
der PAMO ließen den dem wir den Musikverein Lochau als unseDie JungmusikantInnen beim “Tag der Jugend” in Völs
Tag mit dem Ein- re Gastkapelle begrüßen dürfen.
marsch in Oberper- Nach einer kleinen Pause rückte die PeterEin Fixtermin im Juli ist für alle MusikerInnen fuss noch gemütlich ausklingen.
Anich-Musikkapelle am 15. August zur Madas Bezirksmusikfest. Dieses fand heuer vom Übrigens! Das 56. Bezirksmusikfest Innsbruck- ria-Himmelfahrt-Prozession und zum an7. - 10. Juli 2005 in Völs statt.
Land findet vom 06. - 09. Juli 2006 in Ober- schließenden Frühschoppen aus.
Als besonderer Auftakt zu diesem Musikfest perfuss statt, bitte diesen Termin vormerken! Weitere Termine der PAMO findet ihr unter
konzertierte heuer das neu gegründete Sin- Als nächste große Ausrückung stand für www.oberperfuss.at/pamo!
Eva Jäkel
fonische Blasorchester Innsbruck-Land, un- die MusikerInnen die Fahrt nach Lochau in
ter der musikalischen Leitung von Kapell- Vorarlberg auf dem
meister Mag. Hermann Pallhuber, bei dem Programm. Der Muauch vier Mitglieder der PAMO mitspielten sikverein Lochau lud
(näheres unter www.sboil.at).
die PAMO zu einer
Am Freitag fanden schon traditionell die Konzertfahrt im RahKonzertvorträge der JungmusikantInnen men ihres Dorffestes
statt, weiters die Verleihung der Leistungs- ein.
abzeichen sowie der Einmarsch der 170 Bereits als wir SamsJungendlichen, der wieder ein farbenpräch- tag mittag in Lochau
tiges Bild und einen imposanter Klangkörper ankamen, haben uns
darstellte. Auch die JungmusikantInnen aus die MusikerInnen des
Oberperfuss waren bestens vertreten. Ein Musikvereins mit tragroßes Dankeschön gilt unserem Jugend- ditionellen Märschen
referenten Luigi Anich. Er hat es auch heu- sehr herzlich emper wieder mit seinem außergewöhnlich ho- fangen. Nach dem geDie PAMO beim Einmarsch zum Dorffest in Lochau
hen Engagement ermöglicht, den „Tag der meinsamen Mittag-
Nr. 3/2005
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Seite 13
GRATULATIONEN
Liebe Leserinnen und Leser!
Infos für Vereine
Wir drucken gerne Gratulationen und Fotos zu Familienfeiern, Lehrabschlüssen, Sponsionen, runden Geburtstagen usw. ab. Bringen können wir
natürlich nur die Sachen, die uns von Verwandten oder Bekannten zugetragen werden – wir sind somit auf eure Hilfe angewiesen. Wendet euch
deshalb, wenn ihr jemandem gratulieren wollt, einfach an einen unserer Mitarbeiter (siehe Impressum) oder an unsere untenstehende Adresse. Mit Frühjahr 2001 wurden uns zudem von der Gemeinde aus „Datenschutzgründen“
die Ehrungen nicht mehr bekanntgegeben.
Zuschriften bitte an das OBERPERFER DORFBLATT,
Postfach 12, 6173 Oberperfuss oder Fax: 0512-294743-22
bzw. E-Mail: [email protected]
Red.
Ende März wurde Daniela Kuen
beim Lehrlingswettbewerb der FloristenInnen Landessiegerin. Beim Bundeslehrlingsbewerb am 17. und 18
Juni in Kufstein erreichte sie den ausgezeichneten 5. Platz. Die Redaktion
gratuliert zu diesen tollen Leistungen.
Mayr Manfred hat unlängst seinen
50. Geburtstag gefeiert.
Der begeisterte Musikant war langjähriges Mitglied der Peter Anich Musikkapelle, sowie der Faschingsmusig.
Mayr Manfred ist seit 23 Jahren Chorleiter vom Männergesangsverein und
für die musikalischen Erfolge des Chores maßgeblich verantwortlich.
Das OBERPERFER DORFBLATT
wünscht Dir alles Gute und herzlichen Glückwunsch.
Unlängst hat Verena Schatz ihr
Studium mit der Magistra der Sportwissenschaften mit sehr gutem Erfolg
abgeschlossen. Dazu gratulieren recht
herzlich Goti und Göt und wünschen
ihr für ihren weiteren Lebensweg das
Allerbeste.
Seite 14
➽ Sansibar-Projekt: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 9.6.05
beschlossen, dass ab jetzt bis nächsten Aschermittwoch € 94,– jenen
Vereinen rückerstattet werden, die
diese alkoholfreie Sansibar bei ihren
Veranstaltungen in Anspruch nimmt.
➽ Verleih von Kühl-LKW zum Vorkühlen von Getränken und Speisen für
Dorffeste
Agro-Transporte GmbH, Löfflerweg
35, A-6060 Hall (Herrn Ernst Blümel)
Telefonnummer: 05223 56 4 63
Fax: 05223 56 4 63 10
Email: [email protected]
NATURVERBUNDENE
KLEINFAMILIE
(Erzieherin mit 10 jährigem
Sohn) sucht kleines Haus, Hof
oder geräumige helle Wohnung
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(evtl. auf Leibrente)
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Stunden pro Woche gesucht
Telefon: 0676-6290675
v.li.: ÖSV Präsident Schröcksnadel,
TSV Präsident Mag. Eberl, Manfred Pranger,
Florian Scheiber, Kathrin Triendl,
LH-Stv. Gschwentner
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
Bei der am 10.6.2005 in Hall
in Tirol abgehaltenen 61. Jahreshauptversammlung des Tiroler Schiverbandes wurde unter anderen unserer ÖSV - B Kaderläuferin und Bronzemedalliengewinnerin bei der Junioren WM 2005 in Bardonecchia (ITA), Kathrin Triendl das grosse silberne Sportehrenzeichen des Österreichischen Schiverbandes für besondere sportliche Leistungen
verliehen.
Die Oberperfer Schifamilie
gratuliert herzlich!!
Alfons Hörtnagl
Nr. 3/2005
KULTUR
Die Bäuerinnenkabarettgruppe „Die Miststücke“ präsentieren
„Außer Kontrolle“
Acht Bäuerinnen der Österreichischen Bergbauernvereinigung haben sich vor vier Jahren
zusammengeschlossen, um ihren Alltag und die
agrarpolitische Situation in Österreich kabarettistisch zu verarbeiten und anderen Berufsgruppen die Möglichkeit zum Lachen und Begreifen der sehr widersprüchlichen Anforderungen an die Bäuerin zu geben. Sie entwickelten an die 50 Szenen, alle aus dem eigenen Leben gegriffen, und werden dann zum
Stück “Außer Kontrolle” “Ein ganz normaler Tag
einer ganz normalen Bäuerin “zusammengefügt.
Mit dem Bäuerinnenkabarett gelingt es auch,
Bevölkerungsgruppen anzusprechen, die mit Landwirtschaft nicht unbedingt etwas am Hut haben
oder vielleicht noch aus Kindertagen ein idyl-
lisch verklärtes Bild von Bäuerinnen und Bauern und deren Leben und Arbeiten haben. Dieses Bild zurechtrücken, auf die Auswirkungen
der Bürokratie (Hygienebestimmungen, Aufzeichnungspflichten, Ausgleichszahlungsformulare) aufmerksam zu machen und dennoch
die Freude am Beruf spürbar werden zu lassen,
ist das Ziel dieses Kabaretts.
Seit 1999 spielten die Bäuerinnen auf 25 Bühnen in verschiedensten Regionen.
2003 wurde der Gruppe der Internationale
Landfrauenpreis für Kreativität in Genf überreicht.
Die Dorfwerkstatt und die Bäuerinnen Oberperfuss freuen sich auf Euer Kommen.
Margit Pienz
Samstag, 22. Oktober 2005, 20.00 Uhr im Hotel Krone, Oberperfuss
Eintritt: € 8,–; Kartenvorverkauf ab 10. Oktober im
Tourismusbüro, 9.00 - 12.00 Uhr.
In den Pausen laden die Bäuerinnen zu einem Bäuerinnenbuffet recht herzlich ein.
Eine gemeinsame Veranstaltung der BÄUERINNEN OBERPERFUSS und der DORFWERKSTATT,
Verein Arbeit am Lebensraum Oberperfuss, gefördert von der Kulturabteilung Tirol.
Volksbühne spielt im Herbst wieder ein Märchen
Im November ist es wieder
soweit: An drei Wochenenden wird wie jedes Jahr
Theater gespielt. Nach sechs
langen Jahren des Wartens
steht für unsere Jungen
und Junggebliebenen wieder
einmal ein Märchen am
Spielplan.
„König Drosselbart” handelt von der Prinzessin, die nicht erwachsen werden will und
deshalb sämtliche Freier verspottet, die daraufhin alle das Weite suchen. Der Titelheld
bringt sie schließlich durch verschiedene Prüfungen dazu, sich von ihren kindlichen Gedankenvorstellungen zu befreien und für ihr
Leben Verantwortung zu übernehmen.
Ein Märchen zu spielen bedeutet für unsere
Bühne immer eine besondere Freude und
so werkeln beinahe alle Vereinsmitglieder
mit Eifer an der neuen Produktion. Mitte Oktober wird die schriftliche Einladung aus-
gesendet, auf der die genauen Aufführungstermine bekannt gegeben werden.
Also bitte vormerken: Wer sich im November zwei Stunden lang von einer Herz erfrischenden Aufführung bezaubern lassen
will, reserviere rechtzeitig die Karten! Erfahrungsgemäß werden Märchen von Besuchern aus Nah und Fern regelrecht gestürmt und wir hoffen, dass dies auch
heuer wieder der Fall sein wird.
Auf ein Wiedersehen bei einer unserer Vorstellungen freut sich die Volksbühne Oberperfuss!
Johanna Rubatscher
Eine Sat-Anlage gehört mittlerweile
unbedingt zur Grundausstattung einer
jeden Alm. So darf auch die Riepenalm
den Hi-Tech-Anforderungen um nichts
nachstehen.
Nr. 3/2005
w w w. o b e r p e r f u s s . a t
Seite 15
VEREINE
Vielseitiger konzentrierter
Musikgenuss
Hasenausstellung
2005
Lockeres Musizieren vor dem Peter Anich Haus
Am Freitag, den 19. August war der Dorfplatz
für die Musikfreunde da. Die Mädchen aus
der Gemeinde konnten es kaum glauben, dass
sowohl das Kunstkollektiv als auch der Tourismusverband gleichzeitig eine Veranstaltung
abhalten. Der Abend war – heuer ohnedies
selten genug – angenehm warm und schon
kurz nach 19 Uhr startete vor dem P.AnichHaus das Projekt „Fleisch isch mei Gmias”
zunächst mit musikalisch-traditionellen Musikstücken einer Wipptaler Gruppe. Noch bevor der Tiroler Abend im Pavillon des Hotel
Krone begann, wurde es vor dem P.Anich-Haus
zusehends „schräger”. Zu den Musikanten
aus dem Wipptal gesellten sich die heimischen Musiker Martin und Gerhard mit
ihren Instrumenten, zudem lief im Hintergrund
ein lustiger Stummfilm über die Anfänge des
Schifahrens in Tirol. Es gesellten sich immer
mehr Leute dazu – ein fröhliches Nebeneinander von Musikern und Musikfreunden.
Als es nach 23 Uhr zu regnen begann,
sprang Bürgermeister E. Spiegl in die Presche und öffnete den Saal des Peter Anich
Hauses, wo die nunmehr auf STS, Ambros
etc. eingestellte Musikveranstaltung weiterging. Ein feiner Abend allemal.
AW
Der Organisator, Platzsprecher, Siegerehrer, Hasenfachmann … „Fetschi” mit
dem stolzen jungen Hasenbesitzer
Man möchte gar nicht meinen, wie viele Hasen in der Gemeinde gehalten werden. Bei
weitaus größerem Wetterglück hatten „Fetschi” und seine Buben zur heurigen Hasenausstellung am Samstag, den 11. Juni,
geladen. Eine Vielzahl von Zwerghasen bis
zu den „Belgischen Rammlern” waren dann
auch auf dem Gelände vom „Zoller” Luis im
Dickicht zu bewundern. Die Schau war
selbstverständlich geprägt von den stolze
Tierbesitzern, welche „ihre” Tiere im Kreis
herumtrugen und sich der Jury stellten;
schliesslich spitzte jeder Bub oder jedes Mädel auf eine Prämierung mit Pokal.
Diese Zusammenkunft erfreut sich offensichtlich immer größerer Beliebtheit und so
waren eine Menge Leute gekommen. Die „alten Hasen” (selbst frühere Hasenbesitzer)
trafen sich zu einem zwanglosen Plausch,
während die mitgebrachten Tiere für deren
Kinder (die jungen Hasenzüchter) natürlich
das Hauptthema war. Und auch für die
Mütter war es ein gemütlicher Tag, wie
man feststellen konnte. Denn weil Gatte und
Kinder am gleichen Ort und der gut organisierten Küche blieb dieselbe zu Hause
selbstverständlich kalt.
(siehe auch http://www.oberperfuss.at)
A.Weber
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Nr. 3/2005
SZENE
DIS Beachparty´05
Am 13. August war es wieder einmal so weit.
Die fünf Burschen von DIS haben sich nach
einem Sommer ohne Beachpar ty doch
nochmals dazu entschlossen, ein Volleyballturnier mit einer Party im Anschluss zu
veranstalten. Trotz des anfangs schlechten
Wetters waren die sportlichen Leistungen im
heurigen Jahr wieder sehr anspruchsvoll, jedoch erreichte leider kein Oberperfer Team
das Stockerl. Die ersten drei Plätze gingen
an Inzinger Teams, angeführt von dem Team
„Nummer 4” gefolgt von „Team kleiner Feigling” und „Ziemlich Guat”.
Wie gewohnt gab es auch heuer wieder freien Eintritt trotz des umfangreichen Abendprogramms mit den zwei Live-Bands „08/15”
aus Oberperfuss und „Equipe” aus dem
Zillertal. Diese Bands heizten die Stimmung
so richtig an, was
bei dieser kalten
Sommernacht gerade
nötig war und einige
treue Gäste feierten
auch heuer wieder
bis in die Morgenstunden.
Besonders gefreut haben uns die zahlreichen
Unterstützungen, ganz besonders die Hilfsbereitschaft der Oberperfer Jugendlichen
bei den Aufbauarbeiten. Einziger Wermutstropfen neben dem schlechten Wetter war,
dass aus dem abgesperrten Stadel am Volleyballplatz am Tag nach der Veranstaltung
Getränke im Wert von mehreren Hundert Euro
gestohlen wurden. Die Tatsache, dass eine
solche kriminelle Handlung in unserer Ge-
meinde stattfindet ist sehr bedauernswert.
Jene Personen sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein solches Verhalten bei Aufklärung der Tat die private als auch berufliche Zukunft dramatisch beeinflussen wird.
In diesem Sinne möchten wir an die Vernunft
und die Fairness in unserem Dorf appellieren und hoffen, dass es bei einem Einzelfall bleibt.
DIS-Crew
Trotz der kühlen Witterung heisse Stimmung bei
der DIS Beachparty ´05
Begeisterte Teilnehmer des letzten
Stiglreither Hornschlittenrennens
Vorschau auf das Hornschlittenrennen
Der Hornschlittenverein Stiglreith bemüht sich seit 20 Jahren um
aktuelle Brauchtumspflege. Das jährliche Hornschlittenrennen
am Rangger Köpfl von der Roßkogelhütte bis nach Stiglreith erfreut sich großer Beliebtheit und ist für viele Freunde dieses Sports
ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender. Auch wegen der Rahmenveranstaltungen wie Schneebar, der spektakulären Preisverteilung, einer tollen Tombola und einer gemütlichen „Musi”
als Ausklang.
Dem Heinz sei Dank, dass er immer wieder für heisse Abende
sorgt. Ihm und seinem Team hat diese Unterländer Band – vor
allem der Sänger mit fast der Stimme des genialen Freddy
Mercury – bei einem Auftritt letzten November so gut gefallen,
dass er seinen Gästen dieses „Gusto-Stückerl” ein zweites Mal
anbot. Und das war auch gut so. Der rockige Sound von „Scene one” fand vor allem mit dem tollen Queen-Repertoire großen
Anklang bei den „boyz`n girlies of town”, und so war die Stimmung dementsprechend lässig: Zumindest im Sportcafe. Im Lokal ging es jedenfalls heiss her. Die durch das heftige Gewitter
erfolgte Abkühlung des schwülen Samstages (25. Juni) war
hier nicht mehr feststellbar.
A.Weber
Nr. 3/2005
Im kommenden Jahr – geplant am 11. Februar 2006 – findet das
20. Hornschlittenrennen statt. Dazu hat der Verein einen ganz
besonderen Wunsch: Dazu Obmann Ernst Kofler: „Wir brauchen
dringend Horn- und Ziehschlitten, wenn möglich in brauchbarem
Zustand, um Leihschlitten zur Verfügung stellen zu können. Vor
allem wollen wir damit die Jugend motivieren, an dieser bodenständigen und lustigen Veranstaltung vermehrt teilzunehmen”
Vielleicht findet sich also irgendwo ein Schlitten, der dem Verein zur Verfügung gestellt werden kann. Ganz besonders fein wäre
es, wenn sich auch mancher Jung- (und Alt-?)- Bauer bereit finden könnte, aktiv am Spektakel teilzunehmen.
FE, EK
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SPORT
Aktuell: Impressionen Vereinsturnier 2005
Erdgas ist auch in Oberperfuss
auf dem Vormarsch
Zahlreiche Haushalte, öffentlichen Gebäude und Gewerbebetriebe in Oberperfuss
nutzen bereits den wirtschaftlichen, umweltschonenden und komfortablen Energieträger Erdgas – sei es für eine bequeme
Raumheizung, die Bereitung von Warmwasser, zum Kochen oder für die Gewinnung
betrieblicher Prozesswärme. Das rege Anschlussinteresse ist nach wie vor ungebrochen. Das Erdgasnetz in Oberperfuss wird
den Anschlusswünschen entsprechend zügig weiter ausgebaut.
Erdgas bietet zahlreiche Vorteile
zu einem günstigen Preis
Gasgeräte sind einfach zu bedienen, sparen
durch ihre kompakte Bauweise Platz und können wegen ihrer sauberen und geräuscharmen Betriebsweise nicht nur im Keller, sondern auch im Wohnbereich oder im Dachgeschoss aufgestellt werden. Zudem kann
der Aufstellungsraum auch für andere Zwecke
genutzt werden. Gasverbrauchseinrichtungen
passen sich dem Wärmebedarf ohne Verzögerung an, erreichen hohe Wirkungsgrade und bieten in Verbindung mit modernen
Regeleinrichtungen ein hohes Maß an wirtschaftlichem Heizkomfort. Erdgas gelangt ohne
Belastung der öffentlichen Verkehrswege
unterirdisch direkt zum Verbraucher. Es
braucht nicht bestellt und gelagert werden.
Der Brennstofflagerraum entfällt. Die Abgase
aus Erdgasfeuerungen sind praktisch frei von
Schwefeldioxid, gesundheitsschädlichen
Seite 18
Staub- und Rußpartikel.
Auch die Emissionen
von Stickoxiden und
Kohlendioxid sind vergleichsweise gering. Die
beste Möglichkeit, Energie sparsam und umweltbewusst für Heizung
und Warmwasserbereitung einzusetzen, ist
die bei Erdgas besonders sinnvolle Brennwerttechnik. Bei Brennwertgeräten wird der im
Abgas vorhandene Wasserdampf an zusätzlichen Heizflächen kondensiert und damit die „Gas-Wärmezentrum, bestehend aus Gasbrennwertgerät und
Warmwasserspeicher.”
im Abgas enthaltene
Wärme genutzt. Der Energieverbrauch und damit die Energieko- nus” in Höhe von € 300,– (inkl. USt.). Bei
sten sinken dadurch gegenüber Heizgeräten zentral beheizten Mehrfamilienhäusern wermit herkömmlicher Technik um bis zu 11%, den diese Förderungen in halber Höhe je angegenüber alten Kesselanlagen um rund geschlossene Wohn- oder Geschäftseinheit
für bis zu 20 Wohn- oder Geschäftseinhei40%.
ten gewährt.
Förderungsprogramm 2005
Eine Umstellung auf Erdgas bietet sich derzeit besonders an. Neben zahlreichen Verwendungsvorteilen beim Einsatz von Erdgas
erhalten Sie jetzt eine „Umstellprämie” in
Höhe von € 400,– (inkl. USt.). Zudem gewährt die TIGAS bei Einbau eines ErdgasBrennwertgerätes einen „Energiesparbo-
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Das Land Tirol bietet zusätzlich attraktive Förderungen bei einem Neubau oder bei einer
Modernisierung.
Nähere Informationen erhalten Sie unter
der kostenfreien Serviceline: 0800 / 828 829
oder im Internet unter www.tigas.at.
Nr. 3/2005
SPORT
Oberperfuss I und II starten erfolgreich!
Die fußballerische Vormachtstellung der
Oberperfer im Tiroler Oberland wird in der
neuen Spielsaison nunmehr doppelt belegt.
Nachdem sich die erste Kampfmannschaft
wie schon in den Vorjahren wieder im
Spitzenfeld der Telesystem Tirol Liga bewegt, sorgt nun auch die neu in die Meisterschaft gestar tete zweite Kampfmannschaft für Furore: Nach 2 Auftaktsiegen steht das junge und neu formierte
Team als Meisterschaftsdebütant in der 2.
Klasse West überraschend an der Tabellenspitze!
Mit zwei 3:0-Siegen gegen den Innsbrucker
SK II und den FC See gelang dem von Mario Venier betreuten Team in jedem Fall ein
makelloser Start in das erste Spieljahr.
Die vormalige 1b-Mannschaft wurde um
mehrere talentierte Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ergänzt und damit ein
schlagkräftiges Team geformt. Somit konnte die Sektion den schon über mehrere Jahre hinweg gereiften Gedanken einer zweiten Kampfmannschaft endlich in die Tat umsetzen – bis dato zweifellos ein gelungenes
Projekt.
Oberperfuss II tritt damit durchaus erfolgreich in die etwas größeren Fußstapfen
der ersten Mannschaft, welche in der noch
jungen Saison schon wieder für einige Hig-
hlights gesorgt hat: Nach eher
verhaltenem Saisonbeginn
wurden zuletzt die Teams aus
Mayrhofen (4:0), Schwaz (2:0)
und Fügen (5:0) durchwegs
klar besiegt und damit wieder
der Sprung ins Tabellenspitzenfeld geschafft. Mit Schwaz
wurde dem Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer in
einem hochklassigen Spiel
die erste Saisonniederlage
zugefügt und eine fußballerische Kampfansage an die
Übermacht aus Unterländer
und Innsbrucker Vereinen in
der Tiroler Liga getätigt.
Hupfauf & Co. scheinen in jedem Fall die
Abgänge von Torjäger Hannes Kirchmair
(Wechsel zum SV Hall/Regionalliga West),
Florian Ragg (Studienjahr im Ausland) und
Werner Heis (Karriereende) kompensieren
zu können, ohne merklich an Durchschlagskraft zu verlieren. Mit Marco Wegscheider und Stefan Kirchmair aus Sellrain
sowie Daniel Walcher aus Grinzens verstärken zudem neue, hoffnungsvolle Talente aus den umliegenden Gemeinden
den aktuellen Kader, in dem sich auch ein
in Torlaune befindlicher Gerald Bucher
(nach halbjährigem Gastspiel in Axams)
wiederfindet.
Während die beiden Kampfmannschaften
also bereits erfolgreich in das neue Spieljahr gestartet sind, beginnt für die meisten
Nachwuchsmannschaften die Meisterschaft
erst im Laufe des September. Entsprechende Berichte über den Start unserer Jungkicker, den weiteren Saisonverlauf unserer
Kampfmannschaften sowie gegebenenfalls
über den (erhofften) Baubeginn beim neuen Kabinentrakt folgen.
Für die Sektion Fußball
Hörtnagl Klaus
3 Oberperfer am Matterhorn
Schon seit längerer Zeit spukte die Idee
einen der schönsten, bekanntesten und
höchsten Berge Europas zu besteigen in
unseren (Weber Michael´s, Gutheinz Hannes´und Praxmarer Hellis´) Köpfen herum
– das Matterhorn (4478 m)!
Am 12.8.05 war es dann soweit. Um 5 Uhr
früh brachen wir auf zur 460 km langen Autofahrt nach Zermatt. Sieben Stunden später waren wir am Ausgangspunkt der ersten
Tagesetappe – am Bahnhofsparkplatz in
Täsch (Vorort von Zermatt). Diese führte uns
zuerst mit dem Mountainbike (mit 20 kg Kletterrucksack am Buckel) vorbei an einer
beeindruckenden Bergkulisse: Dom (4545
m), Dufourspitze (4634 m) und Breithorn
(4146 m) lagen auf unserem Weg von
Täsch über Zermatt auf den 1000 Meter
höher gelegenen Schwarzsee. Dor t begann der Fußmarsch zum Ziel der ersten Tagesetappe – die nochmals ca. 800 Höhenmeter höher gelegene Hörnlihütte.
Dort erwartete uns die erste schlechte
Nachricht. Aufgrund des Neuschnees war
seit einer Woche niemand mehr am Gipfel,
weshalb die Zermatter Bergführer bereits
wieder ins Tal abgestiegen waren. Zweifel
kamen auf …
Trotzdem – zwei Bierchen und eine kurze
Nacht später brachen wir um 4:30 Uhr von
der Hütte auf, um die letzten 1200 Höhenmeter am Hörnligrat zum Matterhorn-Gipfel
zu bewältigen.
Nr. 3/2005
In der morgendlichen Dunkelheit passierte
uns genau das, was in jedem Matterhornführer als eine der größten Herausforderungen des Berges beschrieben wird – die
Wegfindung ohne Bergführer! Eine knappe
Stunde nach Aufbruch standen wir vor einem 40 m-Abgrund, was nicht ganz unserem Plan entsprach. Unter uns die Karawane
der Stirnlampen, die von den geführten
Touren stammten. Bereits jetzt mussten wir
abseilen, um wieder auf den richtigen Weg
zu kommen. Damit verloren wir den Anschluss an die geführten Seilschaften und
waren die letzten im Aufstieg.
Knapp unterhalb der Solvayhütte (Biwak auf
4000 Metern) konnten wir sie bei Tagesanbruch doch wieder einholen und wenige
hundert Höhenmeter später auch bereits fast
alle überholen. Ab einer Höhe von 4100 m
zeigte der Berg dann endgültig seine Krallen. Die Kombination aus schwierigem
Gelände, vereistem Fels, starkem Wind
und großer Kälte war eine nicht unerhebliche Herausforderung. Hier war auch der Punkt
gekommen, wo wir uns mit Steigeisen am
Seil und nicht mehr frei am Berg bewegten.
Eine knappe Stunde später war es soweit
– wir balancierten die letzten Meter am ziemlich ausgesetzten und sehr luftigen Gipfelgrat,
der spektakuläre Tiefblicke in schaurig tiefe Abgründe zulässt, vom Schweizer auf den
Italienischen Gipfel. Dieser ist zwar einen
Meter niedriger, trägt aber ein Gipfelkreuz:
w w w. o b e r p e r f u s s . a t
geschafft ….
Wegen der beißenden Kälte und des starken Windes blieben wir nur kurz am Gipfel
und zogen dem unfreundlichen Wetter eine
Jause auf der Solvayhütte vor.
Nun mussten wir nur mehr 2000 Höhenmeter
absteigen, wobei die 1200 Höhenmeter
am Grat nochmals sehr zeitaufwendig und
anstrengend waren. Endlich beim Mountainbike angekommen rollten wir dann die
17 km lange Strecke ins Tal.
Glücklich über den geschafften Gipfelsieg
traten wir die 6-stündige Heimfahrt nach Oberperfuss an. Den Berg konnten wir zwar
nicht mit nach Hause nehmen – ein traumhaftes Bergerlebnis am schönsten Berg
Europas wird uns aber immer in Erinnerung
bleiben …
Hannes Gutheinz
Seite 19
CHRONIK
Der Nörgler
Amend hat gor der Pfarrer als
Donk fürs Dobleibn in Bürgermoasta des MinistrantInnenGlöggila gschenkt mit dem er iatz
bei die Sitzungen umadum
dumm ummaschellt.
Spezielle Termine
SEPTEMBER
30. September 2005
„Der Hochzeitsschleier”
Kindertheater mit der Puppenbühne
„Zappelfetzn”
Veranstaltung der Dorfwerkstatt
OKTOBER
Samstag, 01.10.2005
Jungbauernball – Mehrzwecksaal
Sonntag, 02.10.2005
1. Pfarrwallfahrt nach Maria Waldrast
Abfahrt 14:00 Uhr; Anmeldungen bei Hr.
Wieslaw Blas oder Fr. Isabella Schmid
Sonntag, 09.10.2005
Erntedankfest mit Prozession
Samstag, 22.10.2005
„Ausser Kontrolle” Aufführung der Bäuerinnen-Kabarettgruppe „Die Miststücke”
Ort: Gasthof Krone
Freitag, 28.10.2005
Tauschmarkt für Kinderartikel
Peter-Anich-Haus
NOVEMBER
Wochenenddienste der praktischen Ärzte
Notordination von 10-11 Uhr u.v. 17-18 Uhr
Datum
SA/SO 10./11. September 2005
SA/SO 17./18. September 2005
SA/SO 24./25. September 2005
SA/SO 01./02. Oktober 2005
SA/SO 08./09. Oktober 2005
SA/SO 15./16. Oktober 2005
SA/SO 22./23. Oktober 2005
MI 26. Oktober 2005
SA/SO 29./30. Oktober 2005
DI 01. November 2005
SA/SO 05./06. November 2005
SA/SO 12./13. November 2005
SA/SO 19./20. November 2005
Arzt
Dr. Paul Josef GRITSCH
Dr. Christine SCHWEIZER
Dr. Christoph STEIGER
Dr. Christine SCHWEIZER
Dr. Paul Josef GRITSCH
Dr. Christoph STEIGER
Dr. Paul Josef GRITSCH
Dr. Christine SCHWEIZER
Dr. Paul Josef GRITSCH
Dr. Christoph STEIGER
Dr. Christine SCHWEIZER
Dr. Paul Josef GRITSCH
Dr. Christoph STEIGER
Tel.
05232/3211
05232/82211
05232/2346
05232/82211
05232/3211
05232/2346
05232/3211
05232/82211
05232/3211
05232/2346
05232/82211
05232/3211
05232/2346
Adresse
6175 Kematen, Rauthweg 27
6173 Oberperfuß, Dickicht 4a
6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb.
6173 Oberperfuß, Dickicht 4a
6175 Kematen, Rauthweg 27
6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb.
6175 Kematen, Rauthweg 27
6173 Oberperfuß, Dickicht 4a
6175 Kematen, Rauthweg 27
6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb.
6173 Oberperfuß, Dickicht 4a
6175 Kematen, Rauthweg 27
6175 Kematen, Sandbichlweg 2,Raika-Geb.
(Quelle:http://www.aektirol.at)
Allgemeine Termine
Diese Angaben sind möglichst
genau recherchiert; für die Richtigkeit
kann jedoch keine Gewähr
übernommen werden.
Die Gemeinderatssitzungen finden
normalerweise jeden ersten Freitag im
Monat in der Gemeindestube statt.
Beginn jeweils 20 Uhr!
Öffnungszeiten der Gemeinde
werktags 7.30 bis 12 Uhr,
donnerstags
zusätzlich von 14 bis 19 Uhr
Sprechstunden des Bürgermeisters
dienstags 9 bis 11 und
donnerstags 17 bis 19 Uhr
Öffnungszeiten Bau- und Recyclinghof
mittwochs 17 bis 19 Uhr
samstags 8 bis 12 Uhr
Spielebörse
Jeden Samstag
von 18 bis 19 Uhr im Widum
Öffnungszeiten der Bücherei
dienstags 9 bis 11 Uhr
samstags 17 bis 19 Uhr
ktiv
• obje
v
rmati
o
f
n
i
•
sch
• kriti
•
erbu
ortsv
nden
Freitag, 04.11.2005
Theateraufführung – Peter-Anich-Haus
DEZEMBER
Adressat:
Samstag, 10.12.2005
Christkindlmarkt – Dorf/Peter-Anich-Haus
★★★★★
Redaktionsschluß für die
Ausgabe 4/2005
des OBERPERFER DORFBLATT:
Di. 22. November 2005
Seite 20
O B E R P E R F E R D O R F B L AT T
Nr. 3/2005

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