Richtlinien für schriftliche Referate, Hausarbeiten, Staats

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Richtlinien für schriftliche Referate, Hausarbeiten, Staats
Geographisches Institut, RWTH Aachen, Proseminar Geographie
C. Schneider
Richtlinien für schriftliche Referate, Hausarbeiten, Staats-, Magisteroder Diplomarbeiten, sonstige wissenschaftliche Texte
(verändert nach F. Krüger, Erlangen und G. Stauch, Aachen)
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Allgemeines
Wissenschaftliche Arbeiten sind grundsätzlich mindestens mit Schreibmaschine oder aber
besser auf dem PC anzufertigen.
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Struktur (je nach Art der Arbeit und Umfang)
Titelblatt, (Vorwort,) Inhaltsverzeichnis, (Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis,
Formelverzeichnis, Verzeichnis der Abkürzungen,) Einführung/Einleitung/Problemstellung,
Hauptteil(e), Zusammenfassung/Schlussfolgerung/Fazit, Literaturnachweis, Versicherung
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Schriftbild
Seitenränder mindestens 2,5 cm, am linken Rand besser etwas mehr.
Beschriftung nur einseitig
Bei der Wahl der Schriftgröße ist die Größe 12 üblich,
Der Zeilenabstand sollte 1,3 oder 1,5 Zeilen betragen.
Gängige Schriftarten sind „Times New Roman“ oder „Arial“.
Blocksatz und (manuelle) Silbentrennung
Hilfen in MS Word:
manueller, bedingter Trennstrich, um lange Worte zu trennen und damit große
Lücken im Schriftbild der vorangehenden Zeil zu vermeiden. Passt der vordere Wortteil doch nicht auf die vorangehende Zeile erscheint am Bildschirm im Wort ein
horizontal liegendes Häkchen, welches aber im Ausdruck nicht erscheint:
[STRG+Bindestrich]
hartes Leerzeichen, was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht umgebrochen wird.
Damit kann z. B. verhindert werden, dass am Zeilenende eine Zahl steht, aber die
zugehörige Maßeinheit auf die Folgezeile verschoben wird:
[STRG+Shift+Leertaste]
hartes Minuszeichen (was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht von der Zahl abgetrennt wird: [STRG+Shift+Bindestrich]
Unter „Extras“, Unterpunkt „Optionen“ in der Registrierkarte „Ansicht“ sollten alle
„Formatierungszeichen“ und „Seiten- und Weblayoutoptionen“ ein Häkchen haben
und angezeigt werden. Dadurch erhält man am Bildschirm eine viel bessere visuelle
Kontrolle über die Formatierung des Textes.
 Seitenzahlen unten am Seitenrand, beginnend auf der Seite mit dem ersten Kapitel
 Fakultativ: Kopfzeile mit Kurztitel und Autor der Arbeit
 Kein Fließtext um Abbildungen und Tabellen um Platz zu sparen!
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Deckblatt
Je nach Art der wissenschaflichen Arbeit sind folgende Angaben zumachen:
 Universität, Institut, (Seminartitel), (Art der Arbeit), Semester (WS.., SS..), Seminarleitung/Betreuer der Arbeit
 Titel der wissenschaftlichen Arbeit
 Name des Verfassers („vorgelegt von...“), Matrikelnummer, Anschrift, Email, Telefon,
 Studiengang, Fachsemester, (Ort und Jahr)
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Beispiel:
Abb. 1: Deckblatt einer Hausarbeit im Proseminar.
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Inhaltsverzeichnis und Ordnungsschema
 nach Haupt- und Unterpunkten gegliedertes Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben,
Seitenzahlen fortlaufend, Deckblatt wird mitgezählt; bei langen Arbeiten werden die
Seiten beginnend mit dem Deckblatt bis gerade vor die erste Textseite mit römischen
Ziffern und von da ab neu bei 1 beginnend mit arabischen Ziffern durchnummeriert.
 Dezimalklassifikation (1, 1.1, 1.1.1, 2, 2.1,...) der Kapitel. Jedoch sollten möglichst nicht
mehr als drei oder maximal vier Ebenen verwendet werden, da die Gliederung sonst
unübersichtlich wird!
 Nummerierung der Abbildungen und Tabellen nach Kapiteln (z. B. erste Abbildung in
Kapitel 1: „1.1“, zweite Abbildung in Kapitel 1: „1.2“, erste Abbildung in Kapitel 2: „2.1“
etc.) aber nicht nach Unterkapiteln. (Bei kurzen Texten (Hausarbeiten bis ca. 30 Seiten) kann
man auch einfach durchlaufend (Abb. 1, Abb. 2, etc.) und ohne Rücksicht auf die Kapitelstruktur
nummerieren. Bei langen Arbeiten würde dies aber unhandlich, da bei späterem Einschub einer
weiteren Abbildung oder Tabelle sich alle weiteren Nummern um eins erhöhen würden und somit
alle Abbildungsunterschriften und alle Bezüge im gesamten Text angepasst werden müssten.)
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Zitate, Quellenangaben, Plagiate, eidesstaatliche Erklärung, Beschriftung
von Abbildungen/Tabellen, Literaturverzeichnis
6.1 Zitieren
 alle wörtlichen oder geistigen Entlehnungen müssen belegt werden
 wörtliche Zitate sind durch Anführungszeichen [„....“] kenntlich zu machen. Zitate von
mehr als drei Zeilen sind außerdem abzusetzen und einzurücken.
6.2 Quellenangaben
 Unmittelbar nach dem Zitat oder der Entlehnung folgt die Quellenangabe. Im Fach
Geographie ist es üblich, diese in Klammern zu setzen und auf Verfasser, Erscheinungsjahr und Seitenangabe zu beschränken. Als Fußnote sollten Quellenangaben möglichst
nicht erfolgen. Die vollständigen Angaben sind im Literaturverzeichnis aufzunehmen.
Beispiel für direktes Zitat (das Satzendezeichen [Punkt] gehört vor das schließende
Anführungszeichen, nach der Literaturangabe erfolgt kein weiteres Satzzeichen):
„Die Nahrungsmittelindustrie nimmt gesamtwirtschaftlich eine bedeutende, vielfach
unterschätzte Stellung ein.“ (NUHN 1993, S. 510)
Beispiel für indirektes Zitat (Satzendezeichen [Punkt] hinter die Quellenangabe!):
Die Nahrungsmittelindustrie wird oftmals unterschätzt (NUHN 1993, S. 510).
Zu beachten ist außerdem:
 Wird unmittelbar hintereinander im gleichen Unterkapitel derselbe Autor aus derselben
Quelle zitiert, genügt eine verkürzte Quellenangabe: (ebd., S. 512).
 Werden vom gleichen Autor mehrere Arbeiten desselben Erscheinungsjahres zitiert,
so sind die Jahresangaben durch fortlaufende Kleinbuchstaben zu ergänzen: (NUHN
1993a, S. 11, 1993b, S. 6).
 Hat ein Text zwei Autoren werden beide Autoren in der Quellenangabe genannt und
durch ein & - Zeichen getrennt: (LAUER & BENDIX 2003, S.234).
 Bei mehr als zwei Autoren wird nur der erste Nachname aufgeführt. Nach dem Namen
folgt „et al.“ (MENZ et al. 2004, S. 34).
 Bei mehreren Referenzen ist die chronologische Reihenfolge zu beachten: (MEIER 1984,
S. 3, MÜLLER 1989, S. 24, NUHN 1993, S. 102).
 Werden mehrere Artikel von einem Autor oder einer Autorengruppe aus verschieden
Jahren zitiert, so wird ein kombinierter Kurzbeleg benutzt, bei dem der Autorenname nur
einmal geschrieben werden muss: (HAVLIK 1989, S. 7, 1998, S. 22).
 Die Seitenangabe kann bei grundsätzlichen Entlehnungen, etwa der Wiedergabe einer
Grundaussage eines Quellentextes, entfallen: (NUHN 1993).
 Wörtlich zitiert wird immer in der Originalsprache des Quellentextes. Eigene Übersetzungen dürfen nur indirekt wiedergeben werden.
 Auslassungen, die natürlich nicht sinnentstellend sein dürfen, werden durch drei Punkte
und eckige Klammern markiert.
Beispiel: „ Die Nahrungsmittelindustrie nimmt gesamtwirtschaftlich eine bedeutende,
[...] Stellung ein.“ (NUHN 1993, S. 510)
 eigene Zusätze oder grammatikalische Änderungen, die für das Verständnis notwendig sind, können in eckigen Klammern [...] hinzugefügt werden. Eine Änderung der
Wortfolge ist nicht zulässig.
 auch bei Entlehnungen, die für eigene Tabellen oder Graphiken weiter verwendet
werden, ist die Quelle anzugeben.
 beziehen sich mehrere Absätze auf nur eine Quelle und die gleiche Seite sollte
mindestens in jedem Absatz eine Quellenangabe erscheinen.
 Generell sollte so weit wie möglich die Originalquelle herangezogen werden. Nur wenn
diese nicht beschafft werden kann ist auf die Sekundärquelle zurückzugreifen. In diesem
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Fall sind in der Quellenangabe immer beide Quellen anzugeben: (RICHTHOFEN 1886, S. 2
zit. in AHNERT 1996, S. 4).
6.3 Plagiate
Jedes Zitat, welches nicht als solches kenntlich gemacht wird, stellt ein Plagiat dar, welches
als Betrugsversuch gewertet werden kann. Teilnehmer, die eines Plagiats überführt werden,
können in schwerwiegenden Fällen, wie z. B. der nicht kenntlich gemachten Übernahme
ganzer Textpassagen oder gar ganzer Kapitel oder Hausarbeiten durch den Prüfungsausschuss von der weiteren Teilnahme am Seminar oder gar gesamten am Modul ausgeschlossen werden. Mindestens erfolgt eine deutliche Verschlechterung der Note!
6.4 Eidesstattliche Erklärung
Je nach Vorgabe wird eine wissenschaftliche Arbeit, die als Prüfungsleistung gewertet wird,
mit einer eidesstattlichen Erklärung versehen, die darlegt, dass die Arbeit selbständig
verfasst ist, keine anderen als im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt und alle
Entlehnungen gekennzeichnet wurden. Die Erklärung sollte in etwa folgenden Wortlaut enthalten:
„Hiermit erkläre ich, dass ich die vorgelegte Arbeit selbständig verfasst und keine anderen
als im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt habe. Dies gilt für alle Quelltypen.
Ich habe alle Passagen und Sätze der Arbeit, die wortwörtlich oder sinngemäß anderen
veröffentlichten und nicht veröffentlichten Werken entnommen sind, unter Angabe der Herkunft der Quelle deutlich als Entlehnung gekennzeichnet. Die Arbeit ist in gleicher oder
ähnlicher Form noch nicht eingereicht worden. Mir ist bekannt, dass Zuwiderhandlungen
gegen diese Erklärung und gewusste Täuschungen den Ausschluss von der Prüfung [bzw.
der Lehrveranstaltung bzw. dem Modul] zur Folge haben können.“
Die Erklärung wird handschriftlich mit Datum und Ort versehen und von allen Autoren
unterschrieben.
6.5 Abbildungen und Tabellen
 jede Abbildung und jede Tabelle muss eine Unter- bzw. Überschrift haben, die einen Titel
und gegebenenfalls erklärenden und/oder beschreibenden Text und die Quellenangabe
unter Angabe von Autor, Jahr und Seitenzahl oder die Angabe der Datengrundlage bei
eigenen Tabellen beinhaltet. Quellen von Abbildungen und Tabellen sind auch in das
Literaturverzeichnis aufzunehmen.
 Selbst entworfene Abbildungen erhalten den Zusatz „eigene Darstellung“, veränderte
oder ergänzte Abbildungen erhalten den Zusatz „verändert“ bzw. „ergänzt nach/aus“ und
dann die Quellenangabe des Originals.
 die Abbildungsnummer sowie die Erläuterungen bzw. die Quellenangabe von Abbildungen stehen unterhalb der Abbildung
 die Tabellennummer sowie die Erläuterungen bzw. die Quellenangabe von Tabellen
stehen meistens oberhalb der Tabelle
 sowohl Abbildungen als auch Tabellen sind jeweils getrennt durchzunummerieren
 Auf jede Abbildung und auf jede Tabelle ist im Text Bezug zu nehmen, bzw. diese sind
mit weiteren Erläuterungen zu versehen. Mindestens muss am passenden Satzende
vor dem Satzendpunkt ein Hinweis eingefügt werden („vgl. Abb. 3.4“, bzw. „vgl. Tab 2.2“).
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6.6 Literaturverzeichnis
 Am Ende eines jeden wissenschaftlichen Textes steht das Literaturverzeichnis. Hier sind
alle verwendeten Quellen anzugeben, auf die im Text Bezug genommen wurde.
 Es gibt verschiedene Konventionen für Literaturangaben. Wichtig ist, dass eine gewählt
und eingehalten wird.
 Alle Quellen müssen jedoch enthalten:
1. Name des/der Autor/en: Auch bei Publikationen mit vielen Koautoren sollten alle
Autoren angegeben werden. Auf das „et al.“ sollte im Literaturverzeichnis
grundsätzlich verzichtet werden. Es werden Namen und mindestens die
Anfangsbuchstaben aller Vornamen aufgeführt. (Entweder alle Vornamen
ausschreiben oder alle Vornamen abkürzen aber keine Mischung aus Beidem!).
Der bzw. die Vorname/n bzw. Anfangsbuchstaben der Vornamen des Erstautors
werden mit Komma getrennt dem Nachnamen nachgestellt, die der Koautoren
folgen üblicherweise vor dem Nachnamen.
Beispiel: Meier, P. M., H. Schulze und H.-J. Fischer
2. Erscheinungsjahr (ggf. mit verwendeter Auflage, folgt in der Quellenangabe auf
das Erscheinungsjahr ein Buchstabe, so ist dieser im Literaturverzeichnis ebenfalls aufzuführen [vgl. Kap. 6.2])
3. Titel der Veröffentlichung
4. ggf. Titel des Sammelbandes, der Reihe, der Zeitschrift, Herausgeber
5. Erscheinungsort
6. bei Aufsätzen in Sammelbändern und Zeitschriften immer auch Seitenangaben
der ersten und letzten Seite des Aufsatzes
 nicht nötig sind Angaben zum Verlag
 Die Literaturangabe muss erkennen lassen, ob es sich bei der Quelle um eine Monographie, eine Veröffentlichung in einer Reihe oder um einen (Zeitschriften-)Aufsatz
handelt.
 Das Literaturverzeichnis am besten inklusive aller Quellen, auch der Internetquellen, ist
alphabetisch und chronologisch zu ordnen.
 Bei fehlenden Angaben, wenn z.B. kein Jahr, Autor oder Herausgeber ermittelbar ist, wird
diese Angabe durch „o.J.“ (ohne Jahr), „o.A.““ (ohne Autor) oder „o.Hrsg.“ (ohne
Herausgeber) abgekürzt. Bei fehlenden Angaben sollte aber auf jeden Fall die Eignung
der Quelle nochmals überprüft werden.
 Beispiele für Literaturangaben:
 Monographien:
FRIEDMANN, J. (1992): Empowerment - The Politics of Alternative Development.
Cambridge (Mass.)
WEISCHET, W. (19956): Einführung in die Allgemeine Klimatologie. Physikalische und
meteorologische Grundlagen. - Teubner Studienbücher Geographie, Stuttgart.
(Die '6' hinter der Jahreszahl steht für die Auflage)
 Zeitschriftenaufsatz
NUHN, H. (1993): Strukturwandel in der Nahrungsmittelindustrie. Geographische
Rundschau, 45, H. 9, Braunschweig, S. 510-515.
(Das „H.“ und das „S.“ werden oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt: Halten
Sie sich durchgehend an eine Formatierungsweise!)
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 Aufsatz im Sammelband, wobei der Sammelband eine Monographie in
einer Reihe darstellt:
MEIER, P. (2000): Der Schwarzwald. In: Huber, M. (Hrsg.): Landschaften in Europa,
Husumer Geographische Schriften, Band 35, S. 43-67.
(Das „Band.“ und das „S.“ werden oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt:
Halten Sie sich durchgehend an eine Formatierungsweise!)
 Aufsatz im Sammelband, wobei der Sammelband eine Monographie
darstellt:
MEIER, P. (2000): Der Schwarzwald. In: Huber, M. (Hrsg.): Landschaften in Europa,
Berlin, Frankfurt, S. 43-67.
(Das „S.“ wird oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt: Halten Sie sich
durchgehend an eine Formatierungsweise!)
 Internet:
Internetquellen werden im Prinzip genauso zitiert wie andere Quellen, d.h. sie
bekommen eine Quellenangabe im Text, die sich aus Autor oder Herausgeber und
Zugriffsdatum zusammensetzt. Im Literaturverzeichnis folgt dann der Vollbeleg.
Wenn kein Autor ersichtlich ist, so sollte eine Angabe über die für die Seite(n)
verantwortliche Organisation als Herausgeber genutzt werden. Ein Titel bzw. ein
Stichwort zum Inhalt sollte ebenfalls gemacht werden. Nur die Angabe der URL ist
nicht ausreichend. Aufgrund ständiger Änderungen und Aktualisierungen muss das
Datum des Onlinezugriffs angegeben werden:
Wetterzentrale: Archiv von Bodenluftdruckkarten
www.wetterzentrale.de (15.11.2000)
Deutscher Wetterdienst: Internetseiten zu Klimaanalysen
http://www.dwd.de/klimaanlyse (15.11.2000)
Meier, S.: Höhlenforschung in der Fränkischen Alb
http://www.hoehlen-in-deutschland.de/frank/~meier/speologie.htm (07.03.2005)
Weitere Details zu Internetquellen:
Internetquellen können im Literaturverzeichnis zwischen alle anderen Quellen alphabetisch einsortiert werden, oder Sie können in einem separaten Verzeichnis der
Internetquellen aufgeführt werden. Im Text oder in Abbildungs- bzw. Tabellenunterschriften erfolgt die Angabe ebenso wie bei anderen Quellen, nur dass statt dem Jahr
und der Seitenzahl das Zugriffsdatum angegeben wird: (Meier 07.03.2005).
Aus dem Internet herunterladbare Monographien (z. B. Doktorarbeiten) oder Zeitschriftenartikel, die grundsätzlich auch in gedruckter Form in Bibliotheken hinterlegt
sind, sind wie gedruckte Medien zu zitieren. Die zusätzliche Angabe der Onlineverfügbarkeit („herunterladbar unter: www…“) sollte aber gemacht werden.
Randbemerkung: Internetquellen sind sparsam zu verwenden. Mit Ausnahme im
Internet veröffentlichter Magister-/Diplom- oder Doktorarbeiten und den im Internet
verfügbaren Fachzeitschriften sowie aktueller Informationen sollte bei der Recherche
auf Bücher und Zeitschriften in den Bibliotheken zurückgegriffen werden.
Im Gegensatz hierzu ist das Internet eine sehr gute Quelle für Abbildungen für
Präsentationen. Aber auch hier ist auf eine korrekte Quellenangabe zu achten.
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Thesenpapier (handout)
Thesenpapier (Umfang i .d. Regel: 2-x Seiten)
7.1
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7.2
Aufbau
Kein Titelblatt!
Im oberen Seitenbereich der ersten Seite Angaben zu: Seminartitel, Semesterzahl,
Seminarleitung, Titel des Themas, Namen der Bearbeiter (ohne Adresse und ohne
Matrikelnummer)
Optional: kurze Gliederung
Stichpunktartig wichtige Inhalte und wichtige Tabellen und Abbildungen (mit
Quellenangabe). Die Zuhörer sollen hiermit dem Vortrag folgen können, daher die
Abbildungen und Tabellen zwischen die Stichpunkte einfügen. Bitte nicht die
Abbildungen aus Gründen der Platzersparnis ins Layout „quetschen“, die Zuhörer sollen
nicht durch Suchen der Abbildungen vom Vortrag abgelenkt werden!
Literaturliste aller für das Referat wichtigen Quellen, nicht nur der Abbildungsquellen
Schriftbild
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mind. 10 pt
kein Fließtext sondern Stichpunkte
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Was Sie schon immer über die deutsche Rechtschreibung hätten wissen
sollen - zu den häufigsten Orthographiefehlern in studentischen Hausarbeiten
8.1 Zusammen- und Auseinanderschreibung
Zusammengesetzte Worte werden im Deutschen zusammengeschrieben, und zwar fast
immer ohne Bindestrich; dies gilt auch für Orts- und Eigennamen wie z. B. Nordsee,
Laptevsee, Falklandinseln, Südgeorgien, Donaudampfschifffahrtsgesellschaft, Bimetallthermometer, Aspirationsypsychrometer, Gerneralkonsulat; ganz im Gegensatz zum
Englischen: North Sea, Laptev Sea, Falkland Islands, Consulate General, ... (bitte fragen Sie
mich nicht was Donaudampfundsoweiter… auf Englisch heißt!).
Wenn doch mal ein Bindestrich zwischen Hauptworten benötigt wird (z. B. bei
Zusammensetzungen aus Acronymen und Hauptworten wie bei „NAO-Index“ für den
feststehenden Begriff „Nordatlantischer Oszillationsindex“, dann immer ohne Leerzeichen!
8.2 Groß- und Kleinschreibung von Adjektiven und Adverbien
Adjektive und Adverbien werden im Deutschen immer kleingeschrieben (z. B. die deutsche
Sprache [im Englischen dagegen: the German language], die glaziale Überformung, der
nordamerikanische Großraum) außer bei einigen feststehenden Eigenamen (z. B. die
Britischen Inseln, die P/physische Geographie [bei Letzterem ist ausnahmsweise beides
erlaubt]).
Substantivierte Verben und Adverbien werden im Deutschen immer großgeschrieben: beim
Durchfahren der Straße von Gibraltar, das Bessere ist des Guten Feind, aber: der gute
Freund, weil hier handelt sich bei „gut“ um ein Adjektiv zum Substantiv „Freund“ ohne Substantivierung.
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8.3 „ß“ und „ss“
Generell gilt nach neuer deutscher Rechtschreibung [außer in der Schweiz, die haben das
„ß“ ganz abgeschafft!], dass nach kurzem Vokal „ss“ und nach langem Vokal „ß“ benutzt
wird, und zwar unabhängig davon ob das „s“ in der Wortmitte oder am Wortende ist; z. B.
Fluss, Flüsse, Fuß, Füße, krass, Fass, groß, bloß, die Masse, das Weiß, weiße Fläche
8.4 Umgang mit Zahlen und Einheiten
Physikalische Einheiten werden in wissenschaftlichen Texten immer mit den gängigen
internationalen SI-Einheiten [hier: Benutzung des Bindestrichs wie oben erklärt!] abgekürzt.
Erklärende Worte wie z. B. „ca.“ sowie Zahlen und Maßeinheiten werden immer durch
Leerzeichen voneinander getrennt außer bei Grad- und Prozentangaben:
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z. B. 34 m/s, ca. 55 W/m .
Bei Prozentangaben sind beide Schreibweisen gebräuchlich:
45% oder 45 %.
Bei Angaben in Grad Celcius gibt es verschiedene Setzweisen; die Empfehlung ist:
34°C oder 34° C.
Bei Angaben des Breiten- oder Längengrades ist folgendes gebräuchlich:
47° südlicher Breite, 47° S oder 47°S.
Soll bei der Angabe „von bis“ ein Bindestrich benutzt werden, so muss dieser, da er Worte
ersetzt mit Leerzeichen versehen sein:
„33 bis 47°C“ wird dann zu „33 – 47°C“.
Im Deutschen werden Temperaturdifferenzen immer in Kelvin [z. B.: „eine Tagesamplitude
von 15 K“] angegeben. Im Englischen dagegen werden auch Temperaturdifferenzen in Grad
Celcisus [z. B.: „a daily temperature range of 15°C“] angegeben, was nach und nach
dazuführt, dass sich diese Ungenauigkeit auch in deutschen wissenschaftlichen Texten einschleift.
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Weiterführende Literatur zum wissenschaftlichen Arbeiten
Baade, J., H. Gertel und A. Schlottmann (2005): Wissenschaftlich arbeiten – Ein Leitfaden
für Studierende der Geographie. Haupt Verlag, UTB, Bern, Stuttgart, Wien, 236. S.
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