Praxis P Praxis P - gis
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Grundlagen des Punchens Sticken auf Kunstfell Praxis P Eine haarige Sache – Sticken auf Kunstpelz Ein Beitrag von Bonnie Nielsen Kunstpelz in verschiedenen Ausführungen ist im Moment groß in Mode. Auch darauf lässt sich sticken, die Effekte sind erstaunlich. Die Grundidee ist, einen Teil der Fasern flach zu sticken, wodurch ein sehr plastisches Muster entsteht. ausführlich beschrieben. Es wird das Netzverfahren angewendet, bei dem zwei im Winkel zueinander liegende Steppflächen mit lockerer Dichte ein Netz von Stichen bilden, die die Fasern herunterdrücken. Im Beispiel hat die Dichte den Wert 20. In unserem Beispiel wird ein Kunstpelz verwendet, der Kaninchenfell ähnelt. Er hat einen etwa 10 mm langen, glatten, feinen Flor und eine Stickrichtung ändert den Effekt Die Stickrichtung, in der beide Flächen zueinander liegen, verändert durchaus chung. Damit werden alle Fasern sicher heruntergedrückt, es entsteht eine sehr saubere Fläche. Aber ich habe herausgefunden, dass dieses spezielle Muster besser aussieht, wenn die erste Fläche von oben nach unten, also in Strichrichtung, gefüllt wird, die zweite aber von unten nach oben. sein, damit ein gleichmäßiges Gitter entsteht. Auch die Form des Gitters hat Einfluss auf die Optik. Liegen beide Flächen in einem Winkel von 90° zueinander, besteht das entstehende Netz aus Quadraten, ist der Winkel größer oder kleiner, entstehen Rauten in Längs- oder Querrichtung, im Bild 2 gut Bild 2 Bild 1 eindeutige Strichrichtung. Das heißt, die Fasern richten sich in die eine Richtung auf und legen sich in der entgegen gesetzten Richtung flach. Die verwendete Technik ist im Prinzip dieselbe wie beim Sticken auf Teppichen, diese wurde in Heft 5/2004 TVP 01/2005 die optische Wirkung. In unserem Beispiel verläuft der Strich senkrecht von oben nach unten. Zunächst wurden die beiden Flächen auch von oben nach unten gefüllt, jedoch nicht genau senkrecht, sondern in einem Winkel von je 15° Abwei92 Mit der ersten Fläche werden die Fasern niedergedrückt, die 2. Füllung bürstet die äußersten Spitzen der Fasern jedoch nach oben. Damit bekommt das Gesicht eine Schattierung und einen – in diesem Fall sehr erwünschten – Fell-Effekt. Es gibt also keine wirklich feste Regel für die Stickrichtung, sondern es hängt alles vom Stoff und dem Motiv ab. Die erste Steppfläche sollte aber immer in etwa mit dem Strich verlaufen. Außerdem müssen die Winkel der beiden Flächen symmetrisch zueinander zu erkennen. Ich habe im Beispiel einen Winkel von 150° gewählt, damit scheint mehr Hintergrundstoff durch und der Effekt ist weicher. Löcher im Netz erzeugen Spannung In dem Wolfsmuster habe ich Löcher im Netz gelassen, um zusätzliche Konturen mit dem Fell zu bilden. Dabei ist es wichtig, dass diese Löcher nicht zu dünn und zu detailliert sind. Details werden durch die hoch stehenden Fasern sowieso „verwischt“ und aus zu dünnen Löchern können sich nicht genug Fa- M Mode Josh’Bag neu bei Sonatex Bild 3 sern „befreien“, um eine gut sichtbare Kontur zu bilden. Bild drei zeigt die Veränderungen vom ersten Entwurf zum tatsächlich gestickten Motiv. Die Farbe der Füllstiche hängt vom gewünschten Effekt ab. Oft ist es sinnvoll, das Netz genau in der Stofffarbe zu sticken. In unserem Beispiel war jedoch ein hellerer Farbton wesentlich interessanter. Durch die hochste- henden Haarspitzen wird die Farbe gemildert, und es gibt spannende Schattierungen. Natürlich kann man mit der Netztechnik auch einfach eine Fläche im Fell glätten und dann darauf wie gewohnt irgendein Motiv, wie z.B. ein Logo, sticken. Diese Technik empfiehlt sich besonders für unruhiger strukturierte Felle, die z.B. einen lockigen Flor oder verschiedene Florhöhen haben oder mehrfarbig sind. Bild 4 Die im europäischen Markt der Promotionartikel bekannte Marke Josh’Bag wird seit Beginn des Jahres exklusiv in Deutschland über die Firma Sonatex (Dortmund) angeboten. „Josh’Bag besticht durch eine modische und preislich attraktive Kollektion ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen“, beschreibt Tim Buschbaum von Sonatex die Kollektion. Viele Kleinigkeiten in der Verarbeitung und die Kombination der eingesetzten Materialien lassen die langjährige Erfah- rung von Josh’Bag als Produzent für Taschen erkennen. Tim Buschbaum: „Die italienische Herkunft der Marke spielt bei der Abgrenzung der Produkte gegenüber den bisher in Deutschland erhältlichen Taschenprogramme eine große Rolle.“ Die Stärke von Josh’Bag gegenüber seiner Mitbewerber sieht Buschbaum insbesondere im modernen 93 und modischen Design, in der kontinuierlichen Suche und Verbesserung von Details und der Qualität sowie im sehr guten Preis/Leistungsverhältnis. Alle angebotenen Produkte sind für die nachträgliche Veredelung der Ware konzipiert und eröffnen eine Vielzahl von Möglichkeiten bei Anbringung von Motiven oder Logos. „Josh’Bag sind nicht einfach nur Taschen ... Josh’Bag ist eine dynamische junge Welt, die sich immer als erste jenseits des üblichen bewegt. Die Marketingphilosophie von Josh’Bag ist modern und aggressiv, die Marke stellt sich der Herausforderung den „langweiligen“ Promotionmarkt der Taschen mit einem neuen Konzept aufzubrechen“, erklärt Tim Buschbaum. Josh’Bag will eben anders sein. www.sonatex.de TVP 01/2005