Polen räumt bei globalem Marken

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Polen räumt bei globalem Marken
WirtschaftsBlatt vom 03.09.2012
Polen räumt bei globalem Marken-Ranking ab
Aureliusz M. Pedziwol (Wirtschaftsblatt)
Der Wert der Nationalmarke "Polen" ist in den letzten zwölf Monaten um drei Viertel gewachsen.
Warschau. Im Ranking der Londoner Beratungsfirma Business Finance zu den "Top 100 Nationalmarken 2012" machte
Polen einen Sprung vom 24. auf den 20. Platz und ließ somit Österreich, Taiwan, Belgien und Saudi-Arabien hinter sich.
Noch im Vorjahr war die Marke Polen von Business Finance auf 271 Milliarden USgeschätzt worden, nun sei sie schon 472
Milliarden USwert. "Bei den G20 hat Polen zwar noch keinen Sessel, aber es ist schlagartig in die ersten 20 der globalen
Nationalmarken hinaufgeklettert", freut sich die polnische Zeitung "Puls Biznesu".
Die Autoren des Berichts betonen, dass Polen 2012 "größtenteils dank der Aussicht auf ein langfristiges Wachstum" zum
größten Gewinner unter den Top-50-Nationalmarken geworden ist. Dabei ist es wohl kein Zufall, dass auch die Ukraine
beim Markenwert um 70 Prozent zulegen konnte, mit der Polen gemeinsam im Juni die Fußballeuropameisterschaft
veranstaltete. Das Turnier steigerte die Wachstumserwartungen und verbesserte das Image beider Länder.
Wenig Überraschungen gibt es indes an den vorderen Plätzen des Rankings: Platz eins besetzt die Marke USA mit einem
Wert von rund 14,6 Billionen US-$, auf Platz zwei folgt China mit Respektsabstand (4,9 Billionen US-$).Die Marke China ist
im letzten Jahr indes um 61 Prozent im Wert gewachsen -die Marke USA nur um 19 Prozent. Erst auf Platz vier folgt mit
Deutschland die erste europäische Marke (3,9 Billionen US-$), gefolgt von Japan (2,6 Billionen US-$), Großbritannien (2,2
Billionen US-$) und Frankreich (zwei Billionen US-$).
Europa ungeschlagen
Summa summarum ist Europa aber immer noch der "wertvollste" von allen Kontinenten. Den Gesamtwert der
europäischen Nationalmarken schätzt Business Finance auf 17,5 Billionen US-$. Das ist aber nur ein Plus von 19 Prozent.
Dabei sind es vor allem die osteuropäischen EU-Länder, die im Markenwert rasant aufholen. (amp)
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