P. Jentschura Arbeitsunterlage 07

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P. Jentschura Arbeitsunterlage 07
Säuren & Basen
Wie kann man erkennen, ob eine
Flüssigkeit sauer, basisch oder neutral ist?
PH heißt potentia hydrogenii, die Kraft
des Wasserstoffes. Als pH-Wert wird
der Verdünnungsgrad der freien
Wasserstoffionen, also der Säureträger,
bezeichnet.
Die pH-Skala
Säuren (H+-Ionen) und Basen (OH--Ionen)
sauer
neutral
Galle (pH 8,8)
Magensäure (pH 1,8)
Fruchtwasser (pH 7,5 - 8,5)
Essigsäure (pH 3,0)
Mit dem pH-Wert mit einer Skala von
0 – 14 können die unterschiedlichsten
Konzentrationen von Flüssigkeiten
gemessen werden:
pH 0 bis 3
stark sauer, z.B. Salzsäure,
pH 1 – 3
pH 3 bis 6 schwach sauer,
z.B. Kohlensäure
pH 7
neutral – Wasser
pH 8 bis 11 schwach basisch,
z.B. MeineBase, pH 8,5
pH 11 bis 14 stark basisch, z.B. Natriumcarbonat (Soda), pH 11,6
Wie kann der pH-Wert bestimmt
werden?
J 0045-2011-33- © Jentschura International GmbH · D-48163 Münster · 07/2011 D
Hierzu genügt eine einfache Methode,
die jeder selbst anwenden kann. Man
verwendet hierzu pH-Streifen, die in
einer Indikatorflüssigkeit getränkt sind.
alkalisch/basisch
Blut (pH 7,35 - 7,45)
Milchsäure (~pH 4)
pH 7 = neutral, z.B. Wasser
Sie ändern ihre Farbe entsprechend
dem sauren oder basischen pH-Wert
der gemessenen Flüssigkeit.
Mit Hilfe einer Urin-pH-Messung kann
eine gewisse Tendenz der Säurebelastung festgestellt werden. Leider aber
nicht jede Art der Übersäuerung. Es
gibt auch die versteckte Übersäuerung.
Dies ist die intrazelluläre Übersäuerung, welche nicht über den Urin
gemessen werden kann, da sie sich im
Zellinneren abspielt. Gerade hier sollte
jedoch ein Säure-Basen Gleichgewicht
bestehen.
Oftmals kann im Zellinneren kein
gesunder Austausch, d.h. Abtransport
von Säuren sowie Zuführung basischer Stoffe, mehr stattfinden. Die
Abfallprodukte können nicht mehr
optimal durch die Zellwand entsorgt
und aus dem extrazellulären Bereich
abgeführt werden. Auch die basischen
Substanzen gelangen nicht mehr optimal in die Zelle, um dort ein SäureBasen-Gleich- gewicht stabil zu halten.
Die extrazelluläre Säure befindet sich
also außerhalb der Körperzelle, vor
allem in Zellzwischenräumen, in
Körperflüssigkeiten sowie in der
Lymphe. Die extrazelluläre Säure wird
in harnpflichtige Substanzen umgewandelt und mit dem Urin ausgeschieden.
Die intrazelluläre Säure wird meist
nicht bewertet und somit auch nicht
bekämpft. Leider sind genau diese
intrazellulären Säuren das größere Problem und mit herkömmlichen
Methoden schwer zu bekämpfen.
Hilfreich sind hier in jedem Fall der
Basentrunk, der aber nur kurmäßig
eingesetzt wird, sowie der 7x7
KräuterTee und wegen ihres hohen
Kaliumgehaltes die WurzelKraft. Das
Element Kalium ist im wahrsten Sinne
des Wortes das „Schlüsselelement“, um
etwas gegen die intrazellulare Entsäuerung zu tun. Es sorgt für die Aktivierung der Natrium-Kalium Pumpe.
Wichtig ist es, den Basentrunk nicht
dauerhaft und nicht zu einer Mahlzeit
zu sich zu nehmen. Er wird mindestens
eine Stunde vor einer Mahlzeit getrunken (1 Glas Wasser, 1 Messerspitze
Natron oder MeineBase) und vorwiegend zu den Basenfluten um 10.00,
16.00 und 22.00 Uhr.
Säurebestimmung im Urin
mit Teststreifen
Nach Prof. Friedrich Sander folgen
Säuren und Basen im Körper über den
Tagesablauf einem bestimmten
Rhythmus, ähnlich wie Ebbe und Flut.
Genauer gesagt, handelt es sich bei
dem Wechsel nicht um Basen- und
Säurefluten, sondern eigentlich um
Basenfluten und Basenebben.
Beide beeinflussen die Säureausscheidung über die Nieren. D.h. im Urin
werden diese Wechselvorgänge durch
die zu unterschiedlichen Zeiten anfallende Ausscheidung von Säuren und
Basen „sichtbar“.
Bei der Messung ist generell zu bedenken, dass dies keine exakte
Messmethode ist, sondern allenfalls
eine grob orientierende Momentaufnahme der pH-Werte des Urins darstellt. Es sagt z.B. nichts über die
Pufferkapazität des Organismus aus.
Mit speziellen Teststreifen, die bei uns
erhältlich sind, kann man selbst pHWerte als grobe Orientierung ermitteln. Gemessen wird z.B. der Urin zu
fünf bestimmten Tageszeiten.
So geht man vor:
Die Urinmessungen erfolgen zu folgenden Zeiten:
I erster Morgenurin (vor dem
Frühstück)
II 1 Stunde nach dem Frühstück
III vor dem Mittagessen
IV 1 Stunde nach dem Mittagessen
V vor dem Schlafengehen
Den Teststreifen für kurze Zeit in den
Mittelstrahl des Urins halten. D.h. erst
eine kleine Menge des Harns ablaufen
lassen. Je nach pH-Wert wird sich der
Streifen verfärben, von hellgelb bis
hellblau.
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Die Farbe wird mit der Farbskala auf
dem Umschlag des Streifenheftchens
verglichen. Der pH-Wert der besten
Übereinstimmung wird abgelesen. Die
fünf Werte ergeben das Tagesprofil. Für
ein aussagefähiges Ergebnis sollten
3 – 5 Tagesprofile ermittelt werden.
Wichtige Voraussetzungen
1. Messung erfolgt über mehrere Tage
2. Am Testtag dürfen nur drei Mahlzeiten eingenommen werden. Die
Ernährung sollte an den Testtagen
relativ ähnlich gestaltet sein.
3. Zwischenmahlzeiten sollen vermieden werden. Sie verfälschen das
Ergebnis.
4. An den Testtagen selbst und am Tag
vorher werden keine Basenmittel
eingenommen.
5. Es liegt keine Nierenerkrankung vor.
„gesunde Kurve”
I + III
im sauren Bereich
II
im neutralen Bereich, ca. pH 7
IV + V im basischen Bereich
Die angegebenen pH–Bereiche gelten
nicht streng. Sie sind lediglich als
Richtschnur anzusehen. Die normale
Tageskurve sollte einen Zickzackverlauf zeigen, eine lebendige Dynamik.
Liegen die Werte über den Tag ausschließlich im sauren Bereich, oder die
Schwankungen sind gering und leblos, dann ist dieses das typische Bild
einer Übersäuerung, d. h. dass die
Basenfluten nicht mehr erkennbar
sind.
Für die Erhaltung oder Regeneration
des Organismus ist es sinnvoll, wenn
der Morgenurin nicht saurer als pH 6
ist. Werden Werte zwischen pH 5 und
pH 6 gemessen, so ist davon auszugehen, dass während der Nacht ein zu
hohes Maß von Säuren und Schad-
stoffen den Organismus durchströmt
hat, mit der Folge von baldigen Schäden an Organen, Geweben, Strukturen
und Funktionen.
Eine sinnvolle Steuerung der nächtlichen Säuremenge erfolgt über die
abendliche Einnahme von ein bis zwei
Teelöffeln WurzelKraft und von sinnvollen basischen Anwendungen am
Nachmittag oder Abend wie basische
Fuß- und Vollbäder sowie das Tragen
der BasischenStrümpfe, -Stulpen und/
oder -Ärmel über Nacht.
Dadurch werden dem Stoffwechsel
überschießende Säuren entzogen,
oder sie werden durch basenbildende
Vitalstoffe rechtzeitig gebunden.
Genauere Untersuchungsverfahren
bieten Therapeuten an, z.B. die
Terrainanalyse nach Prof. Vincent, der
Jörgensen Test oder die Dunkelfeldmikroskopie.
Das zuletzt genannte Verfahren untersucht beispielsweise, ob sich die Roten
Blutkörperchen frei bewegen können
und elastisch sind.
Bei zunehmender Übersäuerung des
Blutes tritt die sogenannte Geldrollenbildung auf.

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