Fachhochschule für Technik Esslingen Neubau Kiesstraße
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Fachhochschule für Technik Esslingen Neubau Kiesstraße
Herrmann + Bosch + Keck HERRMANN + BOSCH Freie Architekten BDA Freie Architekten BDA Prof. Dieter Herrmann Prof. Gerhard Bosch Dieter K. Keck Teckstr. 56, 70190 Stuttgart Mitarbeit: Martin Rau, Holger Vogt Schrägfassade Pfosten-Riegel-Konstruktion Andrea Wiedmaier, Bernd Remili Bauherr Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Staatl. Vermögens- und Hochbauamt Ludwigsburg Daten der Photovoltaikanlage 240 rahmenlose Glaslamellen 35 x 140 cm mit je 20 monokristallinen Solarzellen, insg. 4800 monokristalline Solarzelle 8 kW Spitzenleistung Unterkonstruktion: „Shadovoltaik-Wings“ Ausführende Firmen Photovoltaikanlage Metallglasfassade: Fachhochschule für Technik Esslingen Neubau Kiesstraße Esslingen Photovoltaik-Anlage Rupert App GmbH, Leutkirch Glaslamelle mit 20 PV-Modulen Photovoltaik: Solution AG für Solartechnik, Hörkingen (CH) Siemens Solar GmbH, München Colt International, Walterswil/Baar (CH) Glaslamelle mit 20 PV-Modulen Shadovoltaik-Wing (Alu-Gussteil) © 2000 Herrmann + Bosch A ngesichts knapper werdender Ressourcen und zunehmender Probleme durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe ist die Nutzung der praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehenden Sonnenenergie eine zukunftsweisende Methode der Energiegewinnung. Bei der Errichtung des Neubaus für die führende technische Fachhochschule Deutschlands lag es nahe, gerade diese Technik, sozusagen als äußeres Zeichen der in ihr herrschenden lnnovation, in hochentwickelter Ausführung zum Einsatz zu bringen. Im Gegensatz zur Nutzung thermischer Sonnenenergie z.B. zur Warmwassererzeugung fiel hier die Entscheidung für die photovoltaische, d.h. direkt elektrischen Strom erzeugende, Technik. Durch die entwurfsbedingte Ausrichtung und Neigung der Foyer- Fassade bot sich eine ideale Fläche zur Anbringung einer Photovoltaikanlage. Da das großzügig verglaste Foyer ohnehin einer Sonnenschutzanlage bedurfte, konnten hier zwei Funktionen, nämlich das optimale Abschatten und die optimierte Nutzung der Sonnenenergie durch automatische, motorische Sonnenstands-Nachführung mit ein und derselben Konstruktion erfüllt werden. Ferner wird an trüben Tagen durch das Einspiegeln des Zenitlichts in das Foyer eine verbesserte Ausleuchtung und damit eine Reduzierung der künstlichen Beleuchtung erreicht. Die aus 240 rahmenlosen Glaslamellen bestehende Konstruktion mit insgesamt 4800 auflaminierten monokristallinen Solarzellen erzeugt Spitzenleistungen von ca. 8 kW. An der Südfassade der Technikzentralen auf dem Hauptbau befindet sich eine weitere, manuell nachstellbare Photovoltaikanlage. Hier wird mit konventionellen Photovoltaik-Modulen eine Spitzenleistung von ca. 3,2 kW erreicht. Beide Anlagen werden in einer Wechselrichter- und Steuerzentrale zusammengeführt, die in der Technikzentrale liegt und für Studien- und Forschungszwecke zugänglich ist. Im Laufe eines Jahres werden mit beiden Anlagen ca. 11.000 kWh Strom erzeugt, was dem Jahresverbrauch von 3 Einfamilienhäusern entspricht. Überschüssig produzierter Solarstrom wird z.B. an Wochenenden in das öffentliche Netz eingespeist.