SinfonischeBlasmusik mitvielenKlangfarben

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SinfonischeBlasmusik mitvielenKlangfarben
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Freitag, 23. Oktober 2015
BÜHL
.
Ausgabe Nr. 245 – Seite 21
Sinfonische Blasmusik
mit vielen Klangfarben
Heeresmusikkorps Ulm erntete Bravorufe
Einheitlich und grau waren nur die
Uniformen, bunt jedoch das musikalische Programm und raffiniert vielschichtig die Klangfarben: Das von
Major Matthias Prock dirigierte Heeresmusikkorps Ulm begeisterte beim
Benefizkonzert zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge insbesondere durch exzellent interpretierte sinfonische Blasmusik.
Bewunderung erntete das Musikkorps am Mittwochabend im gut besetzten Bürgerhaus Neuer Markt gerade auch beim besonders fachkundi-
gen Teil des Publikums, bei Aktiven hiesiger Blaskapellen. Dank Letzterer sei
die Bühler Region ein Dorado der Blasmusik, meinte der ehrenamtliche OBStellvertreter Peter Hirn, als er – namens des verhinderten Schirmherrn Hubert Schnurr – die Gäste willkommen
hieß. Hirn ordnete das Heeresmusikkorps so ein: „Diese Profis spielen aber
denn doch in einer anderen Liga.“
Das Konzert gab ihm recht: Der 55köpfige Klangkörper überzeugte durch
hochprofessionelle Intonation und interpretatorische Qualität, selbst in anspruchsvollsten Arrangements.
Stilund gehaltvoll begleiteten Dirigent
Matthias Prock und
erster Flötist Thomas Schütte als Moderatoren durch den
Abend.
Das Heeresmusikkorps
ließ
Carl
Fausts „Glück auf!“
elegant und nuanciert marschieren.
Prock führte es in
der Ouvertüre zum
Bernstein-Musical
„Candide“ zu tänzerischer Raffinesse;
kecke Flöten- und
Klarinetten-Passagen kontrastierten
herrlich zu vollmundigen Tutti.
Zu sinfonischem
Format
lief
das
Blasorchester
in
Philip
Sparkes
höchst fordernder
KLINGENDES SPIEL auf einer Lyra bereicherte den „Marsch „Music of the Sphevon Problus und Prim“.
res“ auf. Es donner-
Produktion auf
dem Aspichhof
Bühl/Ottersweier (red). Mit der
Umstellung der Produktion des
Aspichhofs auf ökologischen Landbau befasst sich der Kreistag am
Dienstag, 27. Oktober. Beginn ist
um 15 Uhr im großen Sitzungssaal
des Landratsamtes Rastatt.
Ein weiteres Thema ist die Flüchtlingsunterbringung im Landkreis
Rastatt. Der öffentliche Personennahverkehr, der Umbau der Kreuzung bei der Wallfahrtskirche Maria
Linden in Ottersweier sowie die Änderung der Hauptsatzung des Landkreises Rastatt stehen ebenso im
Blickpunkt wie ein Antrag der
Partei AfD auf Umbesetzung von
beschließenden Ausschüssen des
Kreistags.
KLANGFARBENREICHE MUSIK IN GRAUER UNIFORM SERVIERT: Das Heeresmusikkorps Ulm, dirigiert von Major Matthias Prock,
begeisterte mit hoch professionellen Interpretationen. Bei „Skyfall“ brillierte Reinhard Knopp als Tenorsaxofonsolist.
Fotos: wv
te dramatische Klangballungen in den
Saal, ließ in jenseitigen Harmonien die
Sterne der Himmelssphären funkeln,
wob vertrackte Rhythmusgeflechte, entzückte durch fein dosierte Dynamik –
und erntete Bravorufe. Im nicht minder
eindrucksvollen „East Coast Pictures“
von Nigel Hess malte das Heeresmusikkorps klangfarbenstark tobende Atlantikwellen, strahlenden Sonnenaufgang,
idyllische Stimmungen aus den Bergen
und das quirlige Leben New Yorks.
Mit lyrischen Worten bereicherte der
Dirigent „In the Stone“, ein Werk von
David Foster und Allee Willis. Großes
Kino für die Ohren servierte das Orchester in „Skyfall“ aus eben diesem JamesBond-Soundtrack. Dabei entlockte
Reinhard Knopp seinem Tenorsaxofon
ein expressives Solo: Er erkletterte
höchste Tongipfel, badete in rundem
Melos und jazzte rauchig. Mehrere solistische Passagen setzten dem Medley
„Abba“ Sahnehäubchen auf. Es ließ die
Zuhörer von einem nostalgischen
Klangbad ins nächste steigen, von
„Mamma mia“ bis „Thank you for the
Music“. Hier kam die „Multi-BassPower“ des Korps gut zur Geltung, die
Benefizkonzert für
Kriegsgräberfürsorge
erstaunliche Besetzung mit Bass-Tuben,
E-Bass und akustischen Kontrabässen,
letztere gestrichen und gezupft. Mit
Laudenbachs „Marsch von Problus und
Prim“ gingen Prock und das Heeresmusikkorps flott in den Endspurt. Menschen aus vielen Ecken Deutschlands
Zukunftsmarkt am letzten April-Sonntag
Grünes Forum stellt enkeltaugliche Produkte vor / Gespräch mit Stadtverwaltung über Umfang
Bühl (red). „Wir werden wie geplant
den nächsten Zukunftsmarkt wieder am
letzten Sonntag im April organisieren,
also am 24. April in Bühl“, stellt die Vorsitzende des Grünen Forums Baden
(GFB), Raphaela Riedmiller-KuttnickWicht, in einer Presseerklärung fest.
Daran ändere sich an der Absage der
Bühler Leistungsschau nichts.
Allerdings soll an der nach dem letzten
Zukunftsmarkt 2015 getroffenen Einschränkung festgehalten werden, nur
solche Aussteller einzuladen, die enkeltaugliche Produkte, Dienstleistungen
und Lösungen anbieten. Darunter versteht das GFB spezifische zukunftsorientierte regionale, nachhaltige und ökologische Lösungen. So gehören heute
beispielsweise Brennwertkessel zum
Standard, aber eine Eisheizung käme
vielleicht schon deutlich näher an die
geforderte Enkeltauglichkeit heran, so
das GFB. Weitere Standards sollen die
so genannte Enkeltauglichkeit ausmachen, dazu gehörten auch die Wertschätzung der Mitarbeiter, die Ressourcenschonung, ein Energiemanagement und
die regionale Wertschöpfung. Derzeit
überlegt der Vorstand des GFB eine Art
Qualitätssiegel „enkeltauglich“.
„Wir werden beim nächsten Zukunftsmarkt auch wieder mit der Volksbank
Bühl kooperieren und haben mit Professor Peter Schmuck einen hervorragenden Referenten gewonnen“, berichtet
Pressesprecher
Frohmut
Menze.
Schmuck zeige Wege auf, wie die Energiewende von unten ganze Dörfer und
Gemeinden unabhängig mache – und
danach könnten Unternehmer und
Handwerker aus der Region demonstrieren, wie und auf welchen Wegen das
konkret umgesetzt werden könnte.
Professor Richard Meier, der vom Umweltbundesamt mit dem Blauen Engel
für seinen Seegras-Dämmstoff Neptutherm ausgezeichnet wurde, berichtet
von den neuesten Schall- und Wärmedämmungsfortschritten dieses Naturprodukts, Eberhard Rudert wird eine
mobile Pelletanlage vorstellen und deren Bedeutung für die Region demonstrieren – und das Ehepaar Stenglin wird
zeigen, wie aus einem Altbau der 60er
Jahre ein Passivhaus wurde, das kurz
davor steht, ein Energie-Plus-Haus zu
werden.
„Tiefe Einblicke in das Leben als Schwersterkrankter“
Medienpreis für Michael Dittrich aus Neuweier /Amsel-Stiftung würdigt großes Engagement für Multiple Sklerose
Die Amsel-Stiftung Ursula Späth verleiht jährlich ihre drei dotierten Stiftungspreise an Menschen, die sich besondere Verdienste zugunsten MultipleSklerose-Erkrankter erworben haben.
Bei der 23. Preisverleihung im PorscheMuseum Stuttgart wurde der UrsulaSpäth-Preis gemeinsam verliehen an
Gernot Kaes, Vorstandsvorsitzender,
und an Jost Goller, Vorsitzender des Kuratoriums der Sobek-Stiftung in Renningen. Den Medienpreis erhielt der
Sportjournalist Michael Dittrich aus
Baden-Baden.
Der in Neuweier wohnhafte SWR-Filmemacher und Moderator wurde ausgezeichnet für den Mut, durch seinen Film
„Reine Nervensache“ tiefe Einblicke in
sein Leben als Schwersterkrankter zu
geben. Mit Witz und Charme nimmt er
anderen die Befangenheit gegenüber
seinen Behinderungen. Laudator war
Wolfgang Niersbach, Präsident des
Deutschen Fußball-Bundes. Verliehen
wird der Medienpreis seit 1999 für Maßnahmen, die das Thema MS bekannter
machen oder MS-Kranken einen leichteren Informationszugang ermöglichen.
Der Preis ist mit 1 500 Euro dotiert.
Die beiden Träger des Ursula-SpäthPreises, Gernot Kaes und Jost Goller,
haben im Jahr 2000 den Sobek-Forschungspreis ins Leben gerufen, der mit
100 000 Euro europaweit der am höchsten dotierte MS-Forschungspreis im Bereich der Grundlagenforschung ist. Der
Sobek-Preis leistet seitdem einen großen Beitrag dazu, das Thema MS bei
Wissenschaftlern und Forschern präsen-
gehören ihm an, darunter etliche
Schwaben. Das bildete aber keinen
Hinderungsgrund, harmonisch vereint „Hoch Badnerland“ zu spielen.
Das Publikum sang stehend mit, was
hernach stehende Ovationen umso
mehr erleichterte. Weitere Zugabe: In
Leroy Andersons „Clarinet Candy“
glänzten Melanie Gundel und Alexander Theiler als virtuose Solisten.
Den Dank an das Heeresmusikkorps
Ulm, die Stadt sowie an alle weiteren
Beteiligten für deren Engagement
zur Realisierung des Benefizabends
sprach Volker Schütze aus; der Geschäftsführer des Bezirksverbands
Nordbaden im Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge stellte dessen
Losung an den Konzertschluss: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit
für den Frieden.“
Werner Vetter
MICHAEL DITTRICH (rechts) erhielt den Medienpreis der Amsel-Stifung. Laudator war
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Foto: Stollberg
ter zu machen und die Fortschritte in der
MS-Forschung nachhaltig in die Öffentlichkeit zu tragen. Der seit 2001 zusätzlich verliehene Sobek-Nachwuchspreis,
der mit 10 000 Euro dotiert ist, soll das
Gebiet MS auch für junge Forscher
attraktiver machen.
„Die enorme Summe von über 1,6 Millionen Euro ist bisher durch Ihre großartige Initiative in die MS-Forschung geflossen und trug dazu bei, ermutigende
Antworten auf Fragen der MS zu finden.
Wir alle hoffen, dass Ihr großes Ziel, die
Heilung der MS, damit ein Stück näher
rückt“, so der Laudator Peter Schneider,
Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg. Verliehen wird der
Ursula Späth-Preis seit 1993 für Maßnahmen, welche die Lebenssituation
oder den Alltag von MS-Kranken spürbar verbessern. Der Preis ist mit 5 000
Euro dotiert, die die Preisträger einem
Projekt ihrer Wahl zugunsten MS-Kranker zukommen lassen. Alle Preisträger
erhalten eine signierte Serigrafie des
Hafnerhaslacher Malers Lude Döring,
die dieser speziell für die Preisverleihung zur Verfügung gestellt hat.
• Mit dem Preis für pflegende Angehörige wurde Sonja Pisaniello ausgezeichnet. Die Ehrung gilt der langjährigen
aufopferungsvollen Pflege ihres Ehemannes Claudio, der in Pflegestufe III
bei allem Unterstützung benötigt. Die
Laudatio hielt Frank Otfried July, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche Württemberg. Der Pflegepreis
der Amsel-Stiftung, der mit 1 500 Euro
dotiert ist, wird seit 1999 ausgelobt.
Derzeit werde mit der Stadtverwaltung Bühl der Umfang und die Durchführung des nächsten Zukunftsmarktes
besprochen, heißt es in der Presseerklärung. Das GFB will aber auf keinen Fall
eine Mini-Leistungsschau veranstalten,
weil das ihre Kräfte überfordere und
ihre Intention verfehle, sondern Unternehmen aus der Region, die auch nicht
aus Bühl stammen müssen, eine Möglichkeit bieten, einem fachlich entsprechend interessierten Publikum die ausgesuchten Neuheiten vorzustellen.
i
Service
Anmeldungen zum Zukunftsmarkt
können ab sofort formlos beim Schatzmeister Albrecht Häfner vorgenommen
werden: [email protected].
Neue Trauergruppe
beim Verein Pallium
Bühl (red). In Kürze startet beim Verein Pallium wieder eine neue Gruppe für
Trauernde. Den Weg der Trauer gehen –
für jeden, der einen geliebten Menschen
verloren hat, heißt dies, den Schmerz
annehmen, dem Schmerz Raum geben,
ihm Zeit geben. Auf diesem Wege der
Trauer möchte Pallium Betroffene in
kleinem Kreise ein Stück weit individuell und professionell begleiten.
Die Gruppe unter Leitung von Gerlinde Kohler trifft sich an fünf Abenden.
Zuvor führt die Trauerbegleiterin ein
persönliches Gespräch mit jedem Teilnehmer. Die Kursabende werden jeweils
um 19 Uhr im Seminarraum von Pallium
in Vimbuch, Weidmattenstraße 2 (über
der Rheintal-Apotheke), ausgerichtet.
i
Service
Weitere Infos und Anmeldung bei
Pallium, Telefon (0 72 23) 9 91 75 00.
Saisonauftakt
der Volleyballer
Bühl (red). Die Bühler Volleyballer
starten am Sonntag in ihre siebte
Bundesliga-Spielzeit. Die Partie
gegen die Berlin Recycling Volleys
beginnt um 16 Uhr in der Berliner
Max-Schmeling-Halle. Der Fanclub
„Baden Rockets“ bietet ab 15.30
Uhr, und nicht wie irrtümlicherweise vom Club gemeldet um 17.30 Uhr,
im „Cinema“ des Hotels am Froschbächel ein Public Viewing an.

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