Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU
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Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU
Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU München und Online-Bereitstellung auf dem Multimediaserver der Universitätsbibliothek 1. Allgemeine Angaben Antrag auf Gewährung einer Sachbeihilfe / Neuantrag 1.1 Antragsteller Univ.Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger Technische Universität München Architekturmuseum Arcisstraße 21 80333 München Tel +49 (89) 289-22493 Fax +49 (89) 289-28333 Mail [email protected] Ltd. Bibliotheksdirektor Dr. Reiner Kallenborn Universitätsbibliothek der Technischen Universität München Arcisstraße 21 80333 München Tel +49 (89) 289-28600 Fax +49 (89) 289-28622 Mail [email protected] 1.2 Thema Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU München und OnlineBereitstellung auf dem Multimediaserver der Universitätsbibliothek (TUB) 1.3 Kennwort Digitale Plansammlung TUM 1.4 Förderungsbereich Kulturelle Überlieferung 1.5 Voraussichtliche Gesamtdauer Dauer der Digitalisierung gesamt: 8 Jahre Förderung durch die DFG: 2 Jahre (erste Phase) 1 1.6 Antragszeitraum 24 Monate 1.7 Termine gewünschter Förderungsbeginn: 01.05.2008 1.8 Zusammenfassung Das Vorhaben ist als gemeinsames Projekt von Architekturmuseum und Universitätsbibliothek der TUM angelegt und umfasst die ersten drei in der Förderlinie „Kulturelle Überlieferung“ genannten Ziele (Erschließung und Digitalisierung von Altbeständen sowie Aufbau eines Nachweis- und Zugriffsystems). Das Architekturmuseum der TU München betreut die mit Abstand größte Spezialsammlung für Architektur in Deutschland. Die Benutzung der Bestände wird bisher durch verschiedene Faktoren erschwert (mangelhafte Erschließung; personalintensive Beratung; Bestandsgefährdung durch Nutzung der Originaldokumente). Das beantragte Projekt zielt darauf ab, den wertvollsten Teilbestand des Architekturmuseums durch Digitalisierung, Erschließung und Online-Präsentation für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen und auf Dauer zu sichern. Als Präsentations- und Verwaltungsplattform soll der Medienserver (mediaTUM) der Universitätsbibliothek genutzt werden, der im Rahmen des DFGProjekts IntegraTUM entwickelt wurde. 2. Ausgangslage, eigene Vorarbeiten 2.1 Ausgangslage 2.1.1. Entwicklung und jetziger Stand der Plansammlung Die Architektursammlung, das heutige Architekturmuseum, wurde 1868 als Lehrsammlung für die Architekturausbildung an der Neuen Polytechnischen Schule, der Vorgängerin der heutigen Technischen Universität, eingerichtet. Als Friedrich von Thiersch 1912 einen Neubau für die Hochschule an der Gabelsbergerstraße errichtete, erhielt die Architektursammlung eine große repräsentative Raumflucht, die das Zentrum der Architekturfakultät bildete. Aufgrund von Veränderungen in der Architektenausbildung - die Zeichnungen und Vorlagenwerke wurden durch Lichtbilder und Glasnegative abgelöst und der Entwurf konzentrierte sich mehr und mehr auf Konstruktion und Bautechnik - verschwand die historische Vorbildsammlung in den zwanziger und dreißiger Jahren zunehmend aus dem Lehrbereich. Die Sammlung verwandelte sich allmählich in ein Architekturarchiv und wurde als wissenschaftliche Forschungsstätte genutzt. Eine rechtzeitige Auslagerung bewahrte die Bestände der Architektursammlung im 2. Weltkrieg vor der Vernichtung. Da die Prunkräume der Sammlung im Krieg völlig zerstört worden waren, kamen die geretteten Schätze nach dem 2. Weltkrieg in Stahlschränke und verschwanden in Depots im großen Areal der Hochschule. 2 Seit 1975 wurde die wissenschaftliche Spezialsammlung kontinuierlich und systematisch in ein Archiv mit Museumsfunktionen umgewandelt und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Hinblick auf einen geplanten Neubau und um den Charakter einer öffentlichen Kulturinstitution zu dokumentieren, wurde die Sammlung 1989 in Architekturmuseum umbenannt. Seit September 2002 ist das Architekturmuseum der TU München eines der vier eigenständigen Museen in der Pinakothek der Moderne. In eigenen Räumen werden wechselnde Ausstellungen zu historischen und aktuellen Positionen der Architektur gezeigt. Das Architekturmuseum der TU München betreut heute die mit Abstand größte Spezialsammlung für Architektur in Deutschland. Pläne und Zeichnungen werden nicht nur in den Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne gezeigt, sondern sind auch Gegenstand zahlreicher Leihanfragen. Das Archiv wird von Wissenschaftlern im In- und Ausland konsultiert und bietet Studenten und Professoren der Hochschule reiches Anschauungsmaterial. 2.1.2. Die Bestände des Architekturmuseums Die Bestände des Architekturmuseums umfassen circa 420.000 Zeichnungen von 700 Architekten, 100.000 Fotografien, über 1.000 Modelle und zahlreiche architektonische Stichwerke, Bauakten und in jüngster Zeit zunehmend auch Computeranimationen und -prints. Die ältesten Zeichnungen stammen aus dem 16. Jahrhundert, das älteste Modell entstand im 17. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der deutschen Architektur vom 19. bis 21. Jahrhundert, gesammelt werden aber auch wichtige neue Projekte und Wettbewerbsbeiträge, Zeichnungen und Modelle international bedeutender Architekten sowie bautechnische Dokumente. Bekannte Namen der Architekturgeschichte sind im Archiv zu finden, darunter Arbeiten von Balthasar Neumann, Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Friedrich von Thiersch, Richard Riemerschmid, Theodor Fischer, Erich Mendelsohn, Erik Gunnar Asplund, Le Corbusier, Sep Ruf, Ernst May, bis hin zu Günter Behnisch, Peter Zumthor oder GMP. Dem Nutzer des Archivs wie auch den Mitarbeitern stehen als Findmittel ein Karteikartenkatalog sowie eine elektronische Datenbank zur Verfügung. Der Karteikartenkatalog bietet eine Einzelblattaufschlüsselung mit Foto des betreffenden Blattes und umfasst mit ca. 70.900 Karten die bedeutendsten Nachlässe. Die elektronische Datenbank bietet eine projektbezogene Aufschlüsselung aller Nachlässe mit variablen Suchmöglichkeiten (ca. 30.000 Einträge). Da seit der Gründung der Technischen Hochschule kontinuierlich Nachlässe gesammelt wurden, weist der Bestand folgende historische Struktur auf: a.) Bestände bis 1799 Den ältesten Bestand des Architekturmuseums bilden ca. 500 Blätter, darunter Zeichnungen und Entwürfe der Barockbaumeister Johann Dientzenhofer, Gabriel Gabrieli und Balthasar Neumann, sowie des Trierer Hofbaumeisters Andreas Gärtner. Besonders hervorzuheben sind die Stiche von Giovanni Battista Piranesi, dessen gesamtes druckgrafisches Werk sich im Archiv befindet. b.) Bestände von 1800 bis 1899 3 Die Zeichnungen und Pläne des 19. Jahrhunderts sind der Grundstock des Archivs. Den Auftakt bildet der Nachlass von Carl von Fischer, dem ersten Architekturlehrer Bayerns an der 1808 gegründeten Akademie der Künste. Ihm folgte Friedrich von Gärtner, der als der bedeutendste Architekt dieser Institution gilt. Die große Wirkung seiner Schule reichte über Europa hinaus bis in die USA und Kanada und ist mit der preußischen Schinkelschule vergleichbar. Der zeichnerische Nachlass Gärtners stellt mit über 2000 teils prächtig kolorierten Blättern einen der Höhepunkte der Sammlung dar. Gärtners Schüler sind ebenfalls mit umfangreichen Nachlässen vertreten, sowie weitere Lehrer der Akademie als auch Hochschullehrer der neu gegründeten Technischen Hochschule. Zu nennen wären u.a. Gottfried Neureuther oder August Thiersch. Nachlässe von bedeutenden Architekten wie Peter Speeth, Max Littmann, Friedrich von Thiersch als auch von Künstlern wie dem Bildhauer Adolf von Hildebrand bereichern den Bestand des 19. Jahrhunderts und begründen den Ruf des Archivs als Sammlung von internationalem Rang. c.) Bestände von 1900 bis 1945 Neben Nachlässen von Lehrern und Schülern der TH sind die kompletten zeichnerischen Nachlässe von Architektenpersönlichkeiten wie Theodor Fischer, dem Begründer der Stuttgarter Schule, oder Richard Riemerschmid, dem Mitbegründer des Deutschen Werkbundes im Architekturmuseum vertreten. Neben Planungen und Entwürfen von German Bestelmeyer oder Wilhelm Kreis, die eher dem konservativen Lager dieser Zeit zuzurechnen sind, besitzt das Architekturmuseum Nachlässe von Martin Elsaesser, Adolf Abel oder Ernst Otto Oßwald, die mehr den Prinzipien des Modernen Bauens verpflichtet sind. Eine große Anzahl von Architektennachlässen der NS-Zeit – hervorzuheben sind daraus Herman Giesler, Fritz Norkauer oder Roderich Fick – vervollständigen die Bestände der Sammlung zu dieser Zeit, wodurch das Archiv des Architekturmuseums eine wichtige Quelle für die Architekturgeschichte der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellt. d.) Bestände nach 1945 Wiederaufbau und Neubeginn spiegeln sich ebenso im Archiv wieder, wie auch die Wirtschaftswunderjahre. Als Vertreter der Nachkriegsmoderne sind u.a. Josef Wiedemann, Gustav Gsaenger oder Hans Maurer zu nennen. Zu den Besonderheiten zählen die Nachlässe von Sep Ruf und Hans Schwippert, die mit Kanzlerbungalow in Bonn, Deutschem Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel und dem Bundeshaus in Bonn maßgeblich das architektonische Gesicht des jungen deutschen Staates prägten. Mit den Zeichnungen und Entwürfen von Ernst May und Paul Schneider-Esleben besitzt das Architekturmuseum herausragende Beispiele moderner Architektur der Bundesrepublik, während die Architektursprache der DDR exemplarisch an den Plänen von Richard Paulick sichtbar wird. Anhand des umfassenden Nachlasses von Munio GitaiWeinraubs wird das Fortleben der Bauhaus-Tradition in Israel dokumentiert. Aus der Reihe von Architekten mit postmoderner Formensprache sei als bedeutender Vertreter Alexander Freiherr von Branca genannt, und mit der gesamten Planung der Olympischen Sportstätten in München von Günther Behnisch nennt das Architekturmuseum die Entwürfe und Modelle des international wohl bekanntesten Beispiels moderner demokratischer deutscher Architektur sein Eigen. Mit Arbeiten von Architekten und Ingenieuren wie Diener & Diener, Sauerbruch/Hutton, Werner Sobek, Heinz Tesar oder Otto Steidle, die Gegenstand von Ausstellungen des 4 Architekturmuseums in der Pinakothek der Moderne waren, sind zudem aktuelle Strömungen der Gegenwartsarchitektur in der Sammlung vertreten, welche die Funktion des Architekturmuseums als international bedeutende Forschungseinrichtung zur Architekturgeschichte unterstreichen. Die elektronische Datenbank der Bestände weist folgende Altersstruktur aus: a.) b.) c.) d.) bis 1799 ca. 500 Blätter 1800 bis 1899 ca. 40.000 Blätter 1900 bis 1945 ca. 180.000 Blätter ab 1945 ca. 200.00 Blätter 2.1.3 Benutzung Das Architekturmuseum der Technischen Universität München ist ein international anerkanntes Forschungszentrum zur Geschichte der Architektur. Über seine Bestände erschienen mehrere hundert wissenschaftliche Publikationen und zahlreiche Dissertationen. Auf Ausstellungen in aller Welt sind Leihgaben aus dem Museum zu sehen, wie die Übersicht über den Leihverkehr der letzten 7 Jahre zeigt (s. Anlage 2). Pro Monat kommen darüber hinaus ca. 40 Anfragen zu den Beständen, teils schriftlich, teils durch Besuche vor Ort. Da nur eine Teilzeitkraft für die Betreuung der Benutzer zur Verfügung steht und alle Anfragen mit hohem Zeit- und Beratungsaufwand verbunden sind, ist das Architekturmuseum damit bis an seine Leistungsgrenze ausgelastet. Die Benutzeranfragen und der Leihverkehr für Ausstellungsstücke sind während der letzten Jahre stark angestiegen. Wohl auch durch die regelmäßigen Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne und die damit verbundene Präsenz in der Presse steht das Architekturmuseum zunehmend im Licht der Öffentlichkeit und verzeichnet ein stark steigendes Interesse an seinen Beständen. Vor diesem Hintergrund ist es ein dringendes Desiderat des Museums, die wertvollen Plansammlungen für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Das Archiv wird derzeit von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter in Teilzeit betreut. Restaurierungen und Inventarisierung werden von einem Restaurator ausgeführt, der von zwei studentischen Hilfskräften unterstützt wird. Die Fotoaufträge werden im eigenen Fotolabor von einer Fotografin sowie einer Fotolaborantin bearbeitet. 2.2 Eigene Vorarbeiten / Arbeitsbericht 2.2.1. Allgemein Das Projekt beruht auf einer engen Kooperation zwischen Architekturmuseum und Universitätsbibliothek der TUM. Seit Beginn 2007 laufen die konkreten Vorarbeiten für das hier beantragte Projekt, die von einer Projektgruppe aus Mitarbeitern des Architekturmuseums und der Universitätsbibliothek koordiniert werden. Nachfolgend werden sowohl Vorarbeiten auf Seiten des Architekturmuseums als auch auf Seiten der Universitätsbibliothek aufgeführt. 2.2.2. Architekturmuseum 5 Datenbereinigung / Nachweissituation: Das Architekturmuseum verfügt über eine Filemaker-Datenbank, in der auf Projektebene die Bestände der Plansammlung erfasst sind (d.h. für jede Sammlung von Objekten zu einem bestimmten Projekt existiert ein Eintrag). Diese Datenbank mit ca. 30.000 Einträgen dient dem Architekturmuseum zugleich als Inventarverzeichnis bzw. Archivverwaltungssystem, da dort die Standortdaten der Objekte erfasst sind. Vorgesehen ist, dass die Inhalte dieser Datenbank auf den Medienserver der TUM (mediaTUM) migriert werden. Sie dienen als Basis für die Organisation des Digitalisierungsprojektes und für die spätere Präsentation der digitalen Plansammlung. Vor diesem Hintergrund wurden die Daten der bisher genutzten Datenbank seit Dezember 2006 bereinigt und auf ihre Konsistenz geprüft. Der Abschluss der Datenaufbereitung ist im August 2007 erfolgt. Bestandsinformation: Der Kartenkatalog, über den die wertvollsten und ältesten Planbestände einzelblattbezogen erfasst sind, wird bei der Vorbereitung des Digitalisierungsauftrags zu Grunde gelegt, um Anzahl, Alter und Größe der in der ersten Projektphase zu digitalisierenden Bestände zu bestimmen. 2.2.3. Universitätsbibliothek Vorarbeiten der Universitätsbibliothek zum hier beantragten Projekt sind einerseits organisatorischer Art, zum anderen konkret auf das Nachweis- und Zugriffssystem mediaTUM bezogen. Letzteres kommt als zentrales Instrument für die Ablaufsteuerung des Digitalisierungsprojektes und für die Präsentation der digitalen Plansammlung zum Einsatz. 2.2.3.1 Allgemein Die Universitätsbibliothek hat bei den organisatorischen, bibliothekarischen und edvtechnischen Fragestellungen die Vorbereitungen übernommen (Angebotseinholung, Metadatenschemata, Formal- und Sacherschließung, Anbindung an andere Kataloge, Datenhaltung, Speicherung, Workflow, Langzeitarchivierung). 2.2.3.2. Medienserver mediaTUM Der Medienserver mediaTUM (http://mediatum2.ub.tum.de) wurde im Rahmen des DFGProjektes IntegraTUM der TUM entwickelt und deckt alle wesentlichen Funktionalitäten ab, die für die Verwaltung und Präsentation der digitalen Plansammlung benötigt werden. Die Software selbst steht als Open Source kostenfrei Dritten zur Verfügung (http://mediatumpages.ub.tum.de). Neben dem Einsatz an der TU München wird mediaTUM aktuell bereits von anderen Bibliotheken im Produktivbetrieb eingesetzt (Universitätsbibliothek Augsburg, UB der Universität der Bundeswehr München; Stand: August 2007). Bis zum Start der eigentlichen Digitalisierungsarbeiten werden die Daten aus der Filemaker-Datenbank (siehe 2.2.2) des Architekturmuseums in mediaTUM übernommen, wozu entsprechende Vorbereitungen bereits laufen. Neben dem Erhalt der bisherigen Funktionalitäten (z.B. Inventarverzeichnis) wird durch eine geeignete Datenstrukturierung (METS) eine flexible Nutzbarkeit der Daten für die Langzeitarchivierung, für Retrievalzwecke und durch Dritte sichergestellt. In Abstimmung mit den beteiligten Fachabteilungen der Universitätsbibliothek, dem Architekturmuseum und den externen Firmen wird in mediaTUM ein geeigneter Workflow für die Steuerung der Prozesse im Rahmen des Digitalisierungsprojekts implementiert. Die technische Unterstützung soll alle wesentlichen Prozessschritte umfassen (Scan-Arbeiten, forma6 le und sachliche Erschließung, Langzeitarchiverungsschritte, Arbeiten zur Datenpräsentation). In Kooperation mit dem Architekturmuseum werden vorab geeignete Browsingstrukturen sowie Suchkriterien für die Bestandspräsentation festgelegt. 2.2.4. Kooperationen bei der Vorbereitung Das hier beantragte Projekt wurde mit dem Münchner Digitalisierungszentrum (MDZ) und seinem Leiter Herrn Dr. Brantl abgestimmt und in vielen Einzelfragen die Beratung des Digitalisierungszentrums in Anspruch genommen. Intensive Kontakte bestehen zu Herrn Dr. Hans-Dieter Nägelke, dem Leiter des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin, der uns aufgrund seiner eigenen Projekterfahrung (DFG-Projekt „digiplan“) vor allem bei der Angebotseinholung und –bewertung beraten hat. Bei der Diskussion der Langzeitarchivierung (LZA) wurde der Lehrstuhl für Informationsmanagement (Prof. Dr. Uwe Borghoff) der Universität der Bundeswehr - München - hinzugezogen, der seinen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Langzeitarchivierung hat. 3. Ziele und Arbeitsprogramm 3.1 Ziele Das Projekt zielt darauf ab, die Bestände des Architekturmuseums zu sichern, ihre Verwaltung zu erleichtern und sie durch eine hochauflösende Digitalisierung, Erschließung und Online-Präsentation für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit optimal zugänglich zu machen. Angestrebt ist eine erhebliche Verbesserung der Informationsdienstleistung im Architekturmuseum. Die wertvollen und einzigartigen Bestände sind bisher nicht in einer ihrer Bedeutung angemessenen Weise nutzbar gewesen. Durch die mangelhafte Nachweissituation, den schlechter werdenden Erhaltungszustand der Pläne und die begrenzten personellen Ressourcen sind deswegen viele Schätze des Architekturmuseums noch ungehoben. Das ist nicht nur ein Verlust für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit, sondern ist für das Architekturmuseum auch unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit relevant. Durch die Rationalisierung des Archivbetriebs und die Reduzierung des Betreuungsaufwands bei Benutzeranfragen kann der Museumsbestand in weitaus größerem Maße und häufig ohne kosten- und zeitaufwendige Anreisen genutzt werden. Die persönliche Betreuung von Anfragenden kann nach der Realisierung der Projektziele auf besonders komplexe Einzelanfragen konzentriert werden. 3.2 Arbeitsprogramm 3.2.1. Bestandsangaben Eine Digitalisierungsleistung von ca. 750 Blatt pro Woche ist nach Rücksprache mit einschlägigen Dienstleistern realistisch. Für den gesamten Förderzeitraum von 2 Jahren werden ca. 70.000 Blatt zur Digitalisierung vorgesehen. Bei einem geschätzten Gesamt-Zeitaufwand der Bestandsdigitalisierung von ca. 8 Jahren sollen im beantragten Projektzeitraum (2 Jahre) die wertvollsten und ältesten Bestände be- 7 arbeitet werden. Dieser Teil der Plansammlung steht urheberrechtsfrei zur Verfügung. Seine Zugänglichkeit bietet den größten Gewinn für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit. Die Benutzungsstatistik des Architekturmuseums legt als Vorgehensweise eine Zweiteilung nahe. Die wertvollen Bestände bis 1900 werden chronologisch und in ihrer Gesamtheit aufgenommen. Beim Archivgut des 20. Jahrhunderts zeigt sich eine besonders intensive Nachfrage bei bestimmten Architekten, die es vor allem in Hinblick auf die Schonung der Bestände zu berücksichtigen gilt. Zusätzlich zu den kompletten Beständen des 18. und 19. Jahrhunderts sollten deshalb die Pläne folgender, häufig nachgefragter Architekten digitalisiert werden: Adolf Abel, Hans Döllgast, Martin Elsässer, Theodor Fischer, Gustav Gsänger, Adolf von Hildebrand, Wilhelm Kreis, Ernst May, Richard Riemerschmid, Sep Ruf, Hans Schwippert, August von Thiersch, Friedrich von Thiersch (Details s. Zeitplan). Da die bisher im Einsatz befindliche Filemaker-Datenbank des Architekturmuseums keine Einzelblattaufnahme aufweist, sind die Blattformate nur von Plänen ermittelbar, die im Karteikartenkatalog erfasst wurden. Die Formatstruktur kann durch die stichprobenartige und repräsentative Auswertung des Karteikartenkatalogs wie folgt angegeben werden: bis DinA 3 bis DinA 2 bis DinA 1 bis DinA 0 größer ca. 7.000 Blätter ca. 16.000 Blätter ca. 25.000 Blätter ca. 18.000 Blätter ca. 4.000 Blätter Der Erhaltungszustand ist vor allem bei den Beständen des 19. Jahrhunderts als gut zu bezeichnen. Durch schlechte Papierqualität und Tintenfraß sind ca. 5 % der Bestände aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gefährdet, während einige Pläne der Nachkriegszeit durch herstellungsbedingte Klebungen angegriffen werden. Alle Pläne werden in säurefreien Mappen liegend in Planschränken aufbewahrt. Ca. ein Drittel der im Antragszeitraum zu digitalisierenden Bestände besitzt Aquarellcharakter (Maßstab bis 1:50), zwei Drittel sind Detailpläne mit Maßstäben größer als 1:50. 3.2.2. Langzeitarchivierung (LZA) 3.2.2.1. Datenbestand für die Langzeitarchivierung 3.2.2.1.1 Metadaten Die im Rahmen der Langzeitarchivierung zu speichernden (bibliographischen, strukturellen, administrativen und technischen) Metadaten werden als Textdaten unter Verwendung geeigneter XML-Schemata gespeichert. 3.2.2.1.2 Objektdaten Bei der Digitalisierung ist als Zielformat TIFF (unkomprimiert, RGB-Farbraum) vorgesehen. Die so entstehenden digitalen Master werden in die Langzeitarchivierung überführt. 8 3.2.2.2. Datenspeicherung Zur Speicherung der digitalen Master wurde mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (http://www.lrz.de) eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Das LRZ ist an verschiedenen Projekten im Kontext der Langzeitarchivierung von digitalen Daten beteiligt (u.a. auch in Kooperation mit dem Münchener Digitalisierungszentrum) und hat ausgewiesene Kenntnisse auf diesem Gebiet. Die Speicherung der Master-Dateien erfolgt über das Archivspeichersystem ("NearlineSpeicher") des LRZ. Hierbei werden die Daten auf Bändern abgelegt. Zeiten für die Zugriffe auf diese Daten, die nur im Ausnahmefall erfolgen (Faksimile-Anfragen), liegen in einer Größenordnung von 1-2 Minuten. Die technische Abwicklung erfolgt über das IBM Tivoli Storage Manager (TSM) System. Die Datenüberführung wird durch eine geeignete Konfiguration der Schnittstellen der beteiligten technischen Systeme sichergestellt. 3.2.2.3. Analoge Datensicherung Nach eingehender Beratung durch das Münchener Digitalisierungszentrum stellt sich für uns die Situation so dar, dass eine Verfilmung nur mit Qualitätsverlust möglich wäre (Verlust der Farbigkeit). Die für unsere Anforderungen im Prinzip geeignete Makrofiche-Technik ist lt. Aussage des Digitalisierungszentrums zur Zeit noch sehr teuer und außerdem technisch noch in der Entwicklung. Wir schlagen deswegen vor, im Rahmen des Projekts jetzt keine analoge Langzeitarchivierung vorzunehmen, zumal die spätere Ausbelichtung der Dateien immer möglich ist. 3.2.3. Nachweissituation Durch den in mediaTUM aufgebauten Datenbestand zu digitalen Plänen mit formaler und sachlicher Erschließung wird eine umfassende Recherche ermöglicht. Eine zusätzliche Einbindung des Medienservers mediaTUM als Recherche-Target in das lokale Bibliotheksportal SISIS Infoguide ist geplant und bietet dem Endnutzer eine parallele Recherche in den Buchbeständen der TUB und in der Plansammlung. Dies führt zu einer Integration der Buchbestände und der Plansammlung und zu einer Steigerung des Benutzungskomforts. Ausgewählte Bereiche des Datenbestandes sollen zur Indexierung durch Internetsuchmaschinen (z.B. Google) freigegeben werden. Eine Einbindung der in München entstehenden Datenbestände in überregionale Systeme (z.B. Bildarchiv Foto Marburg) über entsprechende Schnittstellen bzw. über Datenaustausch ist geplant. 3.2.4 Zugriffsmöglichkeit Die digitalisierten Pläne werden über das System mediaTUM zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Dabei soll es verschiedene Repräsentationen eines digitalisierten Plans geben, die grundsätzlich in zwei Kategorien fallen digitale Originale / digitale Master aus der Digitalisierung (TIFF), die nur im Ausnahmefall genutzt werden und im Rahmen des Konzepts zur Langzeitarchivierung beim LRZ gespeichert werden Repräsentationen für den WWW-Zugriff, die den Haupt-Nutzungsbedarf abdecken. 9 Durch abgestufte Rechtevergabe innerhalb von mediaTUM kann festgelegt werden, welche Objekte in welcher Qualität welcher Benutzergruppe zur Verfügung gestellt werden sollen. Das angedachte Nutzungskonzept sieht wie folgt aus: Digitale Originale (TIFF) werden bei Bedarf in den Räumen des Architekturmuseums zur Verfügung gestellt. Der Zugriff erfolgt zeitverzögert (bezogen auf die Anforderung ist etwa mit 1-2 Minuten zu rechnen), da die TIFF-Originale auf Bandspeichern des LRZ gespeichert sind (siehe Kap. 3.2.2. Langzeitarchivierung). Für den laufenden Gebrauch / die laufende Forschung sollen Repräsentationen (z.B. auf Basis von JPEG2000 mit Scroll- und Zooming-Funktionen) erzeugt werden, die eine möglichst hohe Qualität (Auflösung, Farbwiedergabe) bei einer gleichzeitig möglichst kurzen Zugriffszeit aufweisen sollen. Die digitalen Pläne sollen nach Abschluss der formalen und sachlichen Erschließung ohne zeitliche Verzögerung über mediaTUM für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Der Umfang des im Internet verfügbaren Planbestandes wächst also parallel zum Fortschritt des Digitalisierungsprojektes. 3.2.5. Digitalisierung Die Anforderungen an die Digitalisierung umfassen eine materialschonende, verzerrungsfreie Wiedergabe. Ergebnisformat soll TIFF sein (unkomprimiert, RGB-Farbraum, 8 Bit pro Farbkanal). Vorgesehen ist eine Digitalisierung mit mindestens 300 dpi für den gesamten im Projektzeitraum zu bearbeitenden Planbestand. Die Digitalisierung soll, wenn möglich, in den Räumen des Architekturmuseums erfolgen, damit Transport- und Versicherungskosten vermieden und die Belastungen der Bestände reduziert werden. Dem Antrag liegen Vergleichsangebote von Dienstleistungsfirmen bei, die separat ausweisen: a) die Digitalisierung der Bestände innerhalb der Räume des Architekturmuseums b) die Digitalisierung in den Räumen der Firma 3.2.6. Qualitätskontrolle Bei der Qualitätskontrolle sind mehrere Schritte vorgesehen. 1. Vor Projektbeginn wird in einer Pilotphase (4 Wochen) der Workflow getestet und die entstehenden Digitalisate sorgfältig nach verschiedenen Kriterien geprüft. 2. Nach Freigabe des Workflows durch die Projektpartner erfolgt dann im Routinebetrieb eine Qualitätskontrolle direkt durch den Digitalisierungsmitarbeiter bei der Erstellung der Digitalisate 3. Eine weitere Qualitätskontrolle erfolgt durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts, die die Metadaten vergeben und die digitalen Pläne in die Browsingstruktur in mediaTUM einstellen. 3.2.7. Metadatenschema für die Formal- und Sacherschließung sowie die Inventarisierung 10 Für die Digitalisierung der Plansammlung wird in mediaTUM ein eigenes Metadatenschema eingerichtet. Es umfasst (einzelblattbezogen) folgende Eingabefelder und wird bei Bedarf erweitert: Projekt / Architekteninformationen / Formalerschließung Autor (Architekt) Ort Projekt Datum Projekt / Architekteninformationen / Sacherschließung Klassifikation / Kategorien Stichwort Planbeschreibung Objektbezeichnung (Perspektive, Schnitt, Modell) Signatur Standort Planschrank Lade / Fach Massstab Technik (Fotografie, Bleistift auf Transparent, ...) Maße Ausschnitt Administrative Daten Zustand Versicherung Urheberrechte Bemerkungen 3.2.8 Zeitplan und Meilensteine Monate Installation, Abstimmung Adolf Abel 2.232 Bl. Restl. Architekten A Gustav Bauernfeind 785 Bl. Josef Bühlmann 335 Bl. Restl. Architekten B Architekten C Hans Döllgast 1.536 Bl. Restl. Architekten D Martin Elsaesser 1.697 Bl. Restl. Architekten E Theodor Fischer 9.227 Bl. Restl. Architekten F Friedrich v. Gärtner 1.974 Bl. Restl. Architekten G Adolf v. Hildebrand 1.710 Bl. Restl. Architekten H Leo von Klenze Wilhelm Kreis 629 Bl. 1.627 Bl. Restl. Architekten K Max Littmann 2.729 Bl. Restl. Architekten L Ernst May 1.118 Bl. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 X Testbetrieb, Qualitätskontrolle in Abstimmung mit Firma X Beginn des Echtbetriebs, Einrichtung der Kollektionsstruktur X Kollektionsstruktur ist eingerichtet, Freischaltung erfolgt kontinuierlich X X X X X X X X XXXXX X XX X X X X X X XX X X 11 Restl. Architekten M X X X Abschluss 1. Projektjahr XX XX X X X X XX X X XXXXX XX Gottfried v. Neureuther 412 Bl. Restl. Architekten N Architekten O Paul Pfann 2.637 Bl. Restl. Architekten P Richard Riemerschmid 8.003 Bl. Sep Ruf 768 Bl. Restl. Architekten R Hans Schwippert 8.841 Bl. Restl. Architekten S August Thiersch 1.818 Bl. XX Friedrich v. Thiersch 6.963 Bl. XXXXX X X X X X Restl. Architekten T Architekten U August v. Voit 1.274 Bl. Restl. Architekten V Architekten W, X, Y, Z 3.2.9. Kurzübersicht über die Datenstruktur Metadaten auf Ebene des Architekten Architekt Name Metadaten auf Projektebene Projekt 1 Ort Datum Stichworte Klassifikation Metadaten auf Objekt= Planblattebene Objekt 1 = Planblatt 1 Bezeichnung Maße Standort Signatur Zustand Projekt 2 Ort Datum Stichworte Klassifikation Objekt 2 = Planblatt 2: Bezeichnung Maße Standort Signatur Zustand 12 3.2.9 Workflow Studentische Hilfskräfte Ausheben der Wochenration für die Digitalisierung Digitalisierung Sichten / Ausheben der Karteikarten aus dem Kartenkatalog Zusammenführen von Plänen und Karteikarten Kollationieren / gegebenenfalls Paginieren Abgleich der Signaturen von Karteikarte und Plan Eintrag einer neuen Signatur auf dem Plan Aufruf der Metadaten für das jeweilige Projekt • Anlegen der Metadatenstrukturen für die Objekte (ein Objekt entspricht einem einzelnen Planblatt) • Erfassung der Metadaten für die einzelnen Objekte ausgehend von den Daten der Karteikarte • Eintrag der neuen Signatur in den Metadaten zum Objekt • Erfassung der Plangröße • Bereitlegen in Tagesportionen für die Digitalisierung Wiss. Mitarbeiter/innen Liste der zu bearbeitenden Projekte führen (Name des Architekten, Name des Projekts mit Metadaten; ungefährer Umfang, Standort) Prüfung, Anpassung oder Erweiterung bestehender Projektdaten in mediaTUM im Bedarfsfall: Anlegen von neuen Metadatensstrukturen auf Projektebene Formal- und Sacherschließung: • Metadateneingabe Technik / Zustand • Sacherschließung 13 Digitalisierung, Nachbearbeitung und Datenspeicherung • Gegebenenfalls einfache Restaurierungsarbeiten durchführen (glätten, trocken reinigen, Risse / Fehlstellen sichern) • Digitalisierung der Pläne • Qualitätskontrolle der Bilddaten • technische Nachbearbeitung (z.B. Erzeugung von Kopien für die WWW-Präsentation) • Transfer der Master-Dateien in die Langzeitarchivierung beim LRZ • Hochladen der Präsentations-Daten auf den Medienserver mediaTUM Rücksortierung der Pläne • Durchsicht auf Vollständigkeit, Rücksortierung • Einsortieren der Übergrößen / Sonderfälle • Teilweise Umlegen in neue Mappen • Korrektes Beschriften der Mappen • Prüfung und ggf. Korrektur der Standortdaten in den Metadatensätzen Inhaltliche Nachbearbeitung • Qualitätskontrolle • Kollektionsnachbearbeitung (Freigabe der Plandigitalisate für die Präsentation im WWW außerdem kontinuierlich • Organisation der Arbeiten für die studentische Hilfskraft • Kommunikation mit der Firma, Beaufsichtigung, Qualitätskontrolle • Bearbeitung von Einstiegsseiten für einzelne Kollektionen (Architekten-Biographien, Projektbeschreibungen, etc.) • Projektberichte, allgemeine Projektorganisation, Öffentlichkeitsarbeit 14 4. Beantragte Mittel 4.1 Personalbedarf Voraussetzungen: Gesamtumfang: ca. 150 Pläne (Digitalisate) am Tag / 750 Pläne in der Woche; 70.000 in zwei Jahren bei 240 Arbeitstagen pro Jahr; Beginn (angestrebt): 1. Mai 2008 Beantragtes Personal für das Projekt aus DFG-Mitteln: 3 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 2,5 Stellen für studentische Hilfskräfte 3 Vollzeit-Stellen / 24 Monate, TV-L E13: Mitarbeiter/-in 1: • Organisation des Projektverlaufs, Projektberichte, Verwaltung der Mittel (5 Stunden / Woche) • Kommunikation mit der Firma, Beaufsichtigung, Qualitätskontrolle (5 Stunden / Woche) außerdem: • Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand • Metadateneingabe Technik / Zustand • Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche) • Qualitätskontrolle • Hochladen der Daten auf den Medienserver Mitarbeiter/-in 2: • Bearbeitung von Einstiegsseiten für einzelne Kollektionen (Architekten-Biographien, Projektbeschreibungen, etc.) (5 Stunden / Woche) • Öffentlichkeitsarbeit (5 Stunden / Woche) außerdem: • Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand • Metadateneingabe Technik / Zustand • Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche) • Qualitätskontrolle • Hochladen der Daten auf den Medienserver Mitarbeiter/-in 3: • Betreuung der studentischen Hilfskräfte (5 Stunden / Woche) • Bearbeitung von Sonderfällen (5 Stunden / Woche) außerdem: • Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand • Metadateneingabe Technik / Zustand • Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche) • Qualitätskontrolle • Hochladen der Daten auf den Medienserver Zeitbedarf: 15 • • für Vorbereitung + Nachbereitung pro Plan ca. 7 Minuten, d.h. pro Woche 87 Stunden für Organisation, Projektverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Kollektionsbetreuung: 30 Stunden Als Eigenleistung des Architekturmuseums und der Universitätsbibliothek werden erbracht : Sichtung und ggf. Restaurierung der Pläne und Zeichnungen (glätten, trocken reinigen, Risse / Fehlstellen sichern) durch den Restaurator des Architekturmuseums und eine Restauratorin der Universitätsbibliothek (Zeitbedarf ca. 10 Stunden / Woche) 2,5 studentische Hilfskräfte 40 Stunden / Woche, 24 Monate • Ausheben der Bestände und Katalogkarten für die Digitalisierung • Sichtung und Vorbereitung der Pläne • Klärung von Sonderfälle • Rücksortieren pro Plan ca. 6 Minuten, d.h. pro Woche 75 Stunden. Klärung von Sonderfällen: pauschal 16 Stunden. Gesamt: pro Woche ca. 92 Stunden Vorgesehene für die Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiter (Stellenbeschreibung s. Mitarbeiter/-in 1, s.o.): Herr Klaus Anton Altenbuchner z.Zt. Mitarbeiter am Architekturmuseum (Aufgabengebiet: Benutzerbetreuung, Archivbetreuung, Vorbereitung des vorliegenden Projektantrags; Personalbogen liegt bei) 4.2 Wissenschaftliche Geräte 4.2.1. Rechnerausstattung Workstation-Arbeitsplatz zur Bearbeitung der Digitalisate: Auf der Workstation werden die eingehenden Scans weiter bearbeitet. Es werden die unkomprimierten hochauflösenden TIFF-Dateien in den Archivspeicher des LeibnizRechenzentrums transferiert und niedrigauflösende Derivate für die Präsentation der Pläne im Web erzeugt. Eckdaten für die Workstation mit Monitor: • Prozessor: ab Intel Quad Core mit 2,33 GHz • minimal 4 GB Arbeistspeicher, aufrüstbar auf 64 GB • Festplattenkapazität ca. 1 TB verteilt auf mindestens 2 Platten • Grafikkarte mit 256 MB Grafikspeicher • DVD-Brenner • 20“ Monitor mit 1600x1200 Auflösung (Leistungsverzeichnis und 2 Angebote siehe Anlage) 4.3. Sonstige Kosten / Aufträge an Dritte Dem Angebot liegen Kostenvoranschläge von drei Dienstleistungsfirmen bei. Genaue Preisangaben und Angebotsbewertungen s. Anlage. 16 5. Eigenleistungen für die Durchführung des Vorhabens, sonstige Voraussetzungen 5.1 Zusammensetzung der Arbeitsgruppe 5.1.1. Angehörige der TU München Herr Dr. Ralf Grunder Stellvertretender Leiter des Projektes mediaTUM, Universitätsbibliothek der TUM / Teilbibliothek Chemie Lichtenbergstraße 4, 85748 Garching Tel. 089/28913010, Mail [email protected] Herr Anton Heine (Restaurator des Architekturmuseums) Architekturmuseum, Arcisstraße 21, 80333 München, Tel. 089/289-23921, Mail: [email protected] Dr. Reiner Kallenborn Ltd. Bibliotheksdirektor Universitätsbibliothek der Technischen Universität München Arcisstraße 21, 80333 München Tel +49 (89) 289-28600, Fax +49 (89) 289-28622 Mail [email protected] Frau Dr. Caroline Leiß Fachreferentin für Architektur, Projektteam mediaTUM Arcisstraße 21, 80290 München Tel 089/28928653, Mail [email protected] Herr Dr. Johann Leiß Projektleitung mediaTUM, Leiter der Abteilung Benutzungsdienste der Universitätsbibliothek der TUM Arcisstraße 21, 80290 München Tel 089/28928603, Mail [email protected] Univ.Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger Technische Universität München Architekturmuseum, Arcisstraße 21, 80333 München Tel +49 (89) 289-22493, Fax +49 (89) 289-28333, Mail [email protected] 5.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Kooperationen bestanden bereits im Vorfeld bzw. sind für den Projektverlauf geplant mit: Münchener Digitalisierzungszentrum (MDZ) Herr Dr. Marcus Brantl Ludwigstraße 16 80539 München Mail [email protected] 17 Herrn Dr. Hans-Dieter Nägelke Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Straße des 17. Juni 150 / 152 10623 Berlin Tel.030/314-23116 Mail [email protected] Prof. Dr. Uwe Borghoff Lehrstuhl für Informationsmanagement, Schwerpunkt Langzeitarchivierung Universität der Bundeswehr Werner-Heisenberg-Weg 39 85579 Neubiberg Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Boltzmannstraße 1 85748 Garching bei München 5.3 Apparative Ausstattung Gestellt wird von den Antragstellern: o Arbeitsplatzausstattung für die Projektmitarbeiter (4 Arbeitsplatzrechner mit Peripheriegeräten; Büroausstattung sowie Verbrauchsmaterial). o im Architekturmuseum ein Raum entsprechender Größe inkl. Tischen und Regalen o das mediaTUM-Produktivsystem o Speicherplatz, der vom LRZ kostenlos zur Verfügung gestellt wird. 6. Erklärungen 6.1 Ein Antrag auf Finanzierung dieses Vorhabens wurde bei keiner anderen Stelle eingereicht. Wenn wir einen solchen Antrag stellen, werden wir die Deutsche Forschungsgemeinschaft unverzüglich benachrichtigen. 6.2 Der Vertrauensdozent der TUM, Herr Prof. Dr. Boris Lohmann, ist über den Antrag unterrichtet. 7. Unterschriften München, den _________________________________ Dr. Reiner Kallenborn _________________________________ Dr. Winfried Nerdinger 18 8. Verzeichnis der Anlagen Anlage 1: Kurzprofil der Universitätsbibliothek der TUM und des Architekturmuseums der TUM Anlage 2: Ausleihen des Architekturmuseums seit 2000 Anlage 3: Vergleichsangebote von Firmen für die Digitalisierung o Firma 1: Herrmann & Krämer, Garmisch-Partenkirchen (Angebot mit Zeutschel- und mit Cruse-Scannern separat beliegend) o Firma 2: mfm München o Firma 3: Fotolabor „M“, Stuttgart o Vergleichende Darstellung der Angebote Anlage 4: Angebote für Workstation Anlage 5: Personalbogen für Herrn Klaus Anton Altenbuchner Anlage 1: Kurzprofil der Universitätsbibliothek der TUM Name Universitätsbibliothek der TU München Träger Freistaat Bayern Bestand 1.700.000 Bände Personal 100 Erwerbungsetat 3,1 Mill. Euro Kataloge Infoguide (Online Public Access Catalogue) Öffnungszeiten Teilbibliothek Stammgelände: werktags 9.00 – 24.00 Uhr; Samstag, Sonntag, Feiertag 10.00 – 20.00 Uhr. Ander Teilbibliotheken s. http://www.ub.tum.de/benutzung/oeffnungszeiten.html Kurzprofil des Architekturmuseums der TUM Name Architekturmuseum der Technischen Universität München Träger Freistaat Bayern Bestand ca. 420.000 Zeichnungen, 100.000 Fotografien, 1.000 Modelle Personal 7 Vollzeit, 6 Teilzeit Erwerbungsetat -- Kataloge File-Maker Datenbank (30.000 Einträge) als projektbezogenes Inventar, Karteikartenkatalog (70.99 Karten) mit Einzelblattaufschlüsselung der ten Bestände Öffnungszeiten Mo. – Mi. 10.00 bis 17.00 Uhr u. nach Vereinbarung 19 Anlage 2: Ausleihen des Architekturmuseums seit dem Jahr 2000 2000 12 Leihnehmer u.a. • National Gallery Alexandros Soutzos Museum, Athen, Griechenland • Neues Museum, Berlin • Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark • Ministerio de Fomento, Madrid, Spanien • Réunion des Musées Nationaux, Paris, Frankreich 2001 9 Leihnehmer u.a. • Stiftung Preussischer Kulturbesitz – Staatliche Museen zu Berlin, Berlin • Deutsches Architekturmuseum Frankfurt, Frankfurt/M. • The Museum of Contemporary Art, Los Angeles, California, USA 2002 15 Leihnehmer u.a. • Siemens-Forum, Erlangen • Universität Leipzig, Leipzig • Royal Academy of Arts, London, England • Deutsches Theatermuseum, München • Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Schloss Nymphenburg, München • Bayerisches Nationalmuseum, München • The National Building Museum, Washington D.C., USA 2003 18 Leihnehmer u.a. • Deutsches Architekturmuseum Frankfurt, Frankfurt/M. • Freie Akademie der Künste, Hamburg • SESV Universita di Firenze, Florenz, Italien • Ernst Barlach Haus, Hamburg • Vitra Design Museum, Weil am Rhein • Architekturforum Oberösterreich, Linz, Österreich • Nederlands Architectuurinstituut, Rotterdam, Holland • Centre Georges Pompidou, Paris, Frankreich 2004 15 Leihnehmer u.a. • Yale School of Architecture New Haven, USA • Deutsches Architekturmuseum Frankfurt /Frankfurt M. • Palazzo Ducale, Genua, Italien • Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark • Digital Fabricators Exhibition, The Building Centre Trust, London, England • • • • • Colegio Oficial de Arquitectos de Madrid, Madrid, Spanien Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz L5 Concept Design Management, Rotterdam, Holland Biennale di Venezia, Venedig, Italien Atelier Stiller, Ringturm Wien, Österreich 2005 20 Leihnehmer u.a. • Berlinische Galerie, Berlin • Fundación del Museo Guggenheim, Bilbao, Spanien • Schinkelzentrum Berlin • Auswärtiges Amt Bukarest, Rumänien • Architekturbüro von Gerkan, Marg + Partner, Berlin • Bayerisches Nationalmuseum, München • Münchner Stadtmuseum, München • Svenskt Tenn Stockholm, Schweden • Bauhaus-Center Tel Aviv, Israel • ETH Hönggerberg, Zürich, Schweiz 2006 28 Leihnehmer u.a. • Goethe-Institut Bukarest, Rumänien • Architekturbüro von Gerkan, Marg + Partner, Berlin • Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart • Nederlands Architectuurinstituut Rotterdam, Niederlande • Swiss Re Germany AG, München-Unterföhrung • Colegio Territorial de Arquitectos, Alicante, Spanien • Circulo de Bellas Artes, Madrid, Spanien • Delegación de León del Coal, León, Spanien • Consorcio de la Ciudad, Santiago de Compostela, Spanien • Collegi dÀrquitectes de Catalunya, Barcelona, Spanien • Wenzel Hablik Museum, Itzehoe • Badisches Landesmuseum Karlsruhe • Fondazione La Triennale di Milano, Mailand, Italien • Stiftung Kunstmuseum Stuttgart GmbH, Stuttgart • Vitra Design Museum, Weil am Rhein • Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg • Albertina Museum, Wien, Österreich 2007 bislang 15 Leihnehmer u.a. • Kulturamt der Stadt Wiesbaden - Stadtmuseum, Wiesbaden • Kunsthaus Bregenz, Österreich • The Watari Museum of Contemporary Art, Tokio, Japan 20 • • Architektur und Tirol (Adambräu), Innsbruck, Österreich Jüdisches Museum Wien, Österreich 21