Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU

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Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU
Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU München
und Online-Bereitstellung auf dem Multimediaserver der Universitätsbibliothek
1.
Allgemeine Angaben
Antrag auf Gewährung einer Sachbeihilfe / Neuantrag
1.1 Antragsteller
Univ.Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger
Technische Universität München
Architekturmuseum
Arcisstraße 21
80333 München
Tel +49 (89) 289-22493
Fax +49 (89) 289-28333
Mail [email protected]
Ltd. Bibliotheksdirektor Dr. Reiner Kallenborn
Universitätsbibliothek der Technischen Universität München
Arcisstraße 21
80333 München
Tel +49 (89) 289-28600
Fax +49 (89) 289-28622
Mail [email protected]
1.2 Thema
Digitalisierung der Plansammlung des Architekturmuseums der TU München und OnlineBereitstellung auf dem Multimediaserver der Universitätsbibliothek (TUB)
1.3 Kennwort
Digitale Plansammlung TUM
1.4 Förderungsbereich
Kulturelle Überlieferung
1.5 Voraussichtliche Gesamtdauer
Dauer der Digitalisierung gesamt: 8 Jahre
Förderung durch die DFG: 2 Jahre (erste Phase)
1
1.6 Antragszeitraum
24 Monate
1.7 Termine
gewünschter Förderungsbeginn: 01.05.2008
1.8 Zusammenfassung
Das Vorhaben ist als gemeinsames Projekt von Architekturmuseum und Universitätsbibliothek der TUM angelegt und umfasst die ersten drei in der Förderlinie „Kulturelle Überlieferung“ genannten Ziele (Erschließung und Digitalisierung von Altbeständen sowie Aufbau
eines Nachweis- und Zugriffsystems).
Das Architekturmuseum der TU München betreut die mit Abstand größte Spezialsammlung
für Architektur in Deutschland. Die Benutzung der Bestände wird bisher durch verschiedene Faktoren erschwert (mangelhafte Erschließung; personalintensive Beratung; Bestandsgefährdung durch Nutzung der Originaldokumente). Das beantragte Projekt zielt darauf ab,
den wertvollsten Teilbestand des Architekturmuseums durch Digitalisierung, Erschließung
und Online-Präsentation für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen und auf Dauer zu sichern. Als Präsentations- und Verwaltungsplattform soll der Medienserver (mediaTUM) der Universitätsbibliothek genutzt werden, der im Rahmen des DFGProjekts IntegraTUM entwickelt wurde.
2.
Ausgangslage, eigene Vorarbeiten
2.1 Ausgangslage
2.1.1. Entwicklung und jetziger Stand der Plansammlung
Die Architektursammlung, das heutige Architekturmuseum, wurde 1868 als Lehrsammlung
für die Architekturausbildung an der Neuen Polytechnischen Schule, der Vorgängerin der
heutigen Technischen Universität, eingerichtet. Als Friedrich von Thiersch 1912 einen Neubau für die Hochschule an der Gabelsbergerstraße errichtete, erhielt die Architektursammlung eine große repräsentative Raumflucht, die das Zentrum der Architekturfakultät bildete.
Aufgrund von Veränderungen in der Architektenausbildung - die Zeichnungen und Vorlagenwerke wurden durch Lichtbilder und Glasnegative abgelöst und der Entwurf konzentrierte sich mehr und mehr auf Konstruktion und Bautechnik - verschwand die historische Vorbildsammlung in den zwanziger und dreißiger Jahren zunehmend aus dem Lehrbereich.
Die Sammlung verwandelte sich allmählich in ein Architekturarchiv und wurde als wissenschaftliche Forschungsstätte genutzt.
Eine rechtzeitige Auslagerung bewahrte die Bestände der Architektursammlung im 2. Weltkrieg vor der Vernichtung. Da die Prunkräume der Sammlung im Krieg völlig zerstört worden waren, kamen die geretteten Schätze nach dem 2. Weltkrieg in Stahlschränke und verschwanden in Depots im großen Areal der Hochschule.
2
Seit 1975 wurde die wissenschaftliche Spezialsammlung kontinuierlich und systematisch in
ein Archiv mit Museumsfunktionen umgewandelt und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Hinblick auf einen geplanten Neubau und um den Charakter einer öffentlichen Kulturinstitution zu dokumentieren, wurde die Sammlung 1989 in Architekturmuseum
umbenannt. Seit September 2002 ist das Architekturmuseum der TU München eines der
vier eigenständigen Museen in der Pinakothek der Moderne. In eigenen Räumen werden
wechselnde Ausstellungen zu historischen und aktuellen Positionen der Architektur gezeigt.
Das Architekturmuseum der TU München betreut heute die mit Abstand größte Spezialsammlung für Architektur in Deutschland. Pläne und Zeichnungen werden nicht nur in den
Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne gezeigt, sondern sind auch Gegenstand
zahlreicher Leihanfragen. Das Archiv wird von Wissenschaftlern im In- und Ausland konsultiert und bietet Studenten und Professoren der Hochschule reiches Anschauungsmaterial.
2.1.2. Die Bestände des Architekturmuseums
Die Bestände des Architekturmuseums umfassen circa 420.000 Zeichnungen von 700 Architekten, 100.000 Fotografien, über 1.000 Modelle und zahlreiche architektonische Stichwerke, Bauakten und in jüngster Zeit zunehmend auch Computeranimationen und -prints.
Die ältesten Zeichnungen stammen aus dem 16. Jahrhundert, das älteste Modell entstand
im 17. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der deutschen Architektur
vom 19. bis 21. Jahrhundert, gesammelt werden aber auch wichtige neue Projekte und
Wettbewerbsbeiträge, Zeichnungen und Modelle international bedeutender Architekten sowie bautechnische Dokumente.
Bekannte Namen der Architekturgeschichte sind im Archiv zu finden, darunter Arbeiten von
Balthasar Neumann, Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Friedrich von Thiersch, Richard Riemerschmid, Theodor Fischer, Erich Mendelsohn, Erik Gunnar Asplund, Le
Corbusier, Sep Ruf, Ernst May, bis hin zu Günter Behnisch, Peter Zumthor oder GMP.
Dem Nutzer des Archivs wie auch den Mitarbeitern stehen als Findmittel ein Karteikartenkatalog sowie eine elektronische Datenbank zur Verfügung. Der Karteikartenkatalog bietet
eine Einzelblattaufschlüsselung mit Foto des betreffenden Blattes und umfasst mit ca.
70.900 Karten die bedeutendsten Nachlässe. Die elektronische Datenbank bietet eine projektbezogene Aufschlüsselung aller Nachlässe mit variablen Suchmöglichkeiten (ca.
30.000 Einträge).
Da seit der Gründung der Technischen Hochschule kontinuierlich Nachlässe gesammelt
wurden, weist der Bestand folgende historische Struktur auf:
a.) Bestände bis 1799
Den ältesten Bestand des Architekturmuseums bilden ca. 500 Blätter, darunter Zeichnungen und Entwürfe der Barockbaumeister Johann Dientzenhofer, Gabriel Gabrieli
und Balthasar Neumann, sowie des Trierer Hofbaumeisters Andreas Gärtner. Besonders hervorzuheben sind die Stiche von Giovanni Battista Piranesi, dessen gesamtes
druckgrafisches Werk sich im Archiv befindet.
b.) Bestände von 1800 bis 1899
3
Die Zeichnungen und Pläne des 19. Jahrhunderts sind der Grundstock des Archivs.
Den Auftakt bildet der Nachlass von Carl von Fischer, dem ersten Architekturlehrer
Bayerns an der 1808 gegründeten Akademie der Künste. Ihm folgte Friedrich von Gärtner, der als der bedeutendste Architekt dieser Institution gilt. Die große Wirkung seiner
Schule reichte über Europa hinaus bis in die USA und Kanada und ist mit der preußischen Schinkelschule vergleichbar. Der zeichnerische Nachlass Gärtners stellt mit über
2000 teils prächtig kolorierten Blättern einen der Höhepunkte der Sammlung dar. Gärtners Schüler sind ebenfalls mit umfangreichen Nachlässen vertreten, sowie weitere
Lehrer der Akademie als auch Hochschullehrer der neu gegründeten Technischen
Hochschule. Zu nennen wären u.a. Gottfried Neureuther oder August Thiersch. Nachlässe von bedeutenden Architekten wie Peter Speeth, Max Littmann, Friedrich von
Thiersch als auch von Künstlern wie dem Bildhauer Adolf von Hildebrand bereichern
den Bestand des 19. Jahrhunderts und begründen den Ruf des Archivs als Sammlung
von internationalem Rang.
c.) Bestände von 1900 bis 1945
Neben Nachlässen von Lehrern und Schülern der TH sind die kompletten zeichnerischen Nachlässe von Architektenpersönlichkeiten wie Theodor Fischer, dem Begründer
der Stuttgarter Schule, oder Richard Riemerschmid, dem Mitbegründer des Deutschen
Werkbundes im Architekturmuseum vertreten. Neben Planungen und Entwürfen von
German Bestelmeyer oder Wilhelm Kreis, die eher dem konservativen Lager dieser Zeit
zuzurechnen sind, besitzt das Architekturmuseum Nachlässe von Martin Elsaesser,
Adolf Abel oder Ernst Otto Oßwald, die mehr den Prinzipien des Modernen Bauens
verpflichtet sind. Eine große Anzahl von Architektennachlässen der NS-Zeit – hervorzuheben sind daraus Herman Giesler, Fritz Norkauer oder Roderich Fick – vervollständigen die Bestände der Sammlung zu dieser Zeit, wodurch das Archiv des Architekturmuseums eine wichtige Quelle für die Architekturgeschichte der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellt.
d.) Bestände nach 1945
Wiederaufbau und Neubeginn spiegeln sich ebenso im Archiv wieder, wie auch die
Wirtschaftswunderjahre. Als Vertreter der Nachkriegsmoderne sind u.a. Josef Wiedemann, Gustav Gsaenger oder Hans Maurer zu nennen. Zu den Besonderheiten zählen
die Nachlässe von Sep Ruf und Hans Schwippert, die mit Kanzlerbungalow in Bonn,
Deutschem Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel und dem Bundeshaus in Bonn
maßgeblich das architektonische Gesicht des jungen deutschen Staates prägten. Mit
den Zeichnungen und Entwürfen von Ernst May und Paul Schneider-Esleben besitzt
das Architekturmuseum herausragende Beispiele moderner Architektur der Bundesrepublik, während die Architektursprache der DDR exemplarisch an den Plänen von Richard Paulick sichtbar wird. Anhand des umfassenden Nachlasses von Munio GitaiWeinraubs wird das Fortleben der Bauhaus-Tradition in Israel dokumentiert. Aus der
Reihe von Architekten mit postmoderner Formensprache sei als bedeutender Vertreter
Alexander Freiherr von Branca genannt, und mit der gesamten Planung der Olympischen Sportstätten in München von Günther Behnisch nennt das Architekturmuseum
die Entwürfe und Modelle des international wohl bekanntesten Beispiels moderner demokratischer deutscher Architektur sein Eigen.
Mit Arbeiten von Architekten und Ingenieuren wie Diener & Diener, Sauerbruch/Hutton,
Werner Sobek, Heinz Tesar oder Otto Steidle, die Gegenstand von Ausstellungen des
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Architekturmuseums in der Pinakothek der Moderne waren, sind zudem aktuelle Strömungen der Gegenwartsarchitektur in der Sammlung vertreten, welche die Funktion
des Architekturmuseums als international bedeutende Forschungseinrichtung zur Architekturgeschichte unterstreichen.
Die elektronische Datenbank der Bestände weist folgende Altersstruktur aus:
a.)
b.)
c.)
d.)
bis 1799 ca. 500 Blätter
1800 bis 1899 ca. 40.000 Blätter
1900 bis 1945 ca. 180.000 Blätter
ab 1945 ca. 200.00 Blätter
2.1.3 Benutzung
Das Architekturmuseum der Technischen Universität München ist ein international anerkanntes Forschungszentrum zur Geschichte der Architektur. Über seine Bestände erschienen mehrere hundert wissenschaftliche Publikationen und zahlreiche Dissertationen. Auf
Ausstellungen in aller Welt sind Leihgaben aus dem Museum zu sehen, wie die Übersicht
über den Leihverkehr der letzten 7 Jahre zeigt (s. Anlage 2). Pro Monat kommen darüber
hinaus ca. 40 Anfragen zu den Beständen, teils schriftlich, teils durch Besuche vor Ort. Da
nur eine Teilzeitkraft für die Betreuung der Benutzer zur Verfügung steht und alle Anfragen
mit hohem Zeit- und Beratungsaufwand verbunden sind, ist das Architekturmuseum damit
bis an seine Leistungsgrenze ausgelastet.
Die Benutzeranfragen und der Leihverkehr für Ausstellungsstücke sind während der letzten
Jahre stark angestiegen. Wohl auch durch die regelmäßigen Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne und die damit verbundene Präsenz in der Presse steht das Architekturmuseum zunehmend im Licht der Öffentlichkeit und verzeichnet ein stark steigendes Interesse an seinen Beständen. Vor diesem Hintergrund ist es ein dringendes Desiderat des
Museums, die wertvollen Plansammlungen für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit besser
zugänglich zu machen.
Das Archiv wird derzeit von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter in Teilzeit betreut. Restaurierungen und Inventarisierung werden von einem Restaurator ausgeführt, der von zwei
studentischen Hilfskräften unterstützt wird. Die Fotoaufträge werden im eigenen Fotolabor
von einer Fotografin sowie einer Fotolaborantin bearbeitet.
2.2 Eigene Vorarbeiten / Arbeitsbericht
2.2.1. Allgemein
Das Projekt beruht auf einer engen Kooperation zwischen Architekturmuseum und Universitätsbibliothek der TUM. Seit Beginn 2007 laufen die konkreten Vorarbeiten für das hier
beantragte Projekt, die von einer Projektgruppe aus Mitarbeitern des Architekturmuseums
und der Universitätsbibliothek koordiniert werden. Nachfolgend werden sowohl Vorarbeiten
auf Seiten des Architekturmuseums als auch auf Seiten der Universitätsbibliothek aufgeführt.
2.2.2. Architekturmuseum
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Datenbereinigung / Nachweissituation: Das Architekturmuseum verfügt über eine
Filemaker-Datenbank, in der auf Projektebene die Bestände der Plansammlung erfasst
sind (d.h. für jede Sammlung von Objekten zu einem bestimmten Projekt existiert ein Eintrag). Diese Datenbank mit ca. 30.000 Einträgen dient dem Architekturmuseum zugleich
als Inventarverzeichnis bzw. Archivverwaltungssystem, da dort die Standortdaten der Objekte erfasst sind. Vorgesehen ist, dass die Inhalte dieser Datenbank auf den Medienserver
der TUM (mediaTUM) migriert werden. Sie dienen als Basis für die Organisation des Digitalisierungsprojektes und für die spätere Präsentation der digitalen Plansammlung.
Vor diesem Hintergrund wurden die Daten der bisher genutzten Datenbank seit Dezember
2006 bereinigt und auf ihre Konsistenz geprüft. Der Abschluss der Datenaufbereitung ist im
August 2007 erfolgt.
Bestandsinformation: Der Kartenkatalog, über den die wertvollsten und ältesten Planbestände einzelblattbezogen erfasst sind, wird bei der Vorbereitung des Digitalisierungsauftrags zu Grunde gelegt, um Anzahl, Alter und Größe der in der ersten Projektphase zu digitalisierenden Bestände zu bestimmen.
2.2.3. Universitätsbibliothek
Vorarbeiten der Universitätsbibliothek zum hier beantragten Projekt sind einerseits organisatorischer Art, zum anderen konkret auf das Nachweis- und Zugriffssystem mediaTUM
bezogen. Letzteres kommt als zentrales Instrument für die Ablaufsteuerung des Digitalisierungsprojektes und für die Präsentation der digitalen Plansammlung zum Einsatz.
2.2.3.1 Allgemein
Die Universitätsbibliothek hat bei den organisatorischen, bibliothekarischen und edvtechnischen Fragestellungen die Vorbereitungen übernommen (Angebotseinholung, Metadatenschemata, Formal- und Sacherschließung, Anbindung an andere Kataloge, Datenhaltung, Speicherung, Workflow, Langzeitarchivierung).
2.2.3.2. Medienserver mediaTUM
Der Medienserver mediaTUM (http://mediatum2.ub.tum.de) wurde im Rahmen des DFGProjektes IntegraTUM der TUM entwickelt und deckt alle wesentlichen Funktionalitäten ab,
die für die Verwaltung und Präsentation der digitalen Plansammlung benötigt werden. Die
Software selbst steht als Open Source kostenfrei Dritten zur Verfügung (http://mediatumpages.ub.tum.de). Neben dem Einsatz an der TU München wird mediaTUM aktuell bereits
von anderen Bibliotheken im Produktivbetrieb eingesetzt (Universitätsbibliothek Augsburg,
UB der Universität der Bundeswehr München; Stand: August 2007).
Bis zum Start der eigentlichen Digitalisierungsarbeiten werden die Daten aus der
Filemaker-Datenbank (siehe 2.2.2) des Architekturmuseums in mediaTUM übernommen,
wozu entsprechende Vorbereitungen bereits laufen. Neben dem Erhalt der bisherigen
Funktionalitäten (z.B. Inventarverzeichnis) wird durch eine geeignete Datenstrukturierung
(METS) eine flexible Nutzbarkeit der Daten für die Langzeitarchivierung, für
Retrievalzwecke und durch Dritte sichergestellt.
In Abstimmung mit den beteiligten Fachabteilungen der Universitätsbibliothek, dem Architekturmuseum und den externen Firmen wird in mediaTUM ein geeigneter Workflow für die
Steuerung der Prozesse im Rahmen des Digitalisierungsprojekts implementiert. Die technische Unterstützung soll alle wesentlichen Prozessschritte umfassen (Scan-Arbeiten, forma6
le und sachliche Erschließung, Langzeitarchiverungsschritte, Arbeiten zur Datenpräsentation).
In Kooperation mit dem Architekturmuseum werden vorab geeignete Browsingstrukturen
sowie Suchkriterien für die Bestandspräsentation festgelegt.
2.2.4. Kooperationen bei der Vorbereitung
Das hier beantragte Projekt wurde mit dem Münchner Digitalisierungszentrum (MDZ) und
seinem Leiter Herrn Dr. Brantl abgestimmt und in vielen Einzelfragen die Beratung des Digitalisierungszentrums in Anspruch genommen.
Intensive Kontakte bestehen zu Herrn Dr. Hans-Dieter Nägelke, dem Leiter des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin, der uns aufgrund seiner eigenen Projekterfahrung (DFG-Projekt „digiplan“) vor allem bei der Angebotseinholung und –bewertung
beraten hat.
Bei der Diskussion der Langzeitarchivierung (LZA) wurde der Lehrstuhl für Informationsmanagement (Prof. Dr. Uwe Borghoff) der Universität der Bundeswehr - München - hinzugezogen, der seinen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Langzeitarchivierung hat.
3.
Ziele und Arbeitsprogramm
3.1 Ziele
Das Projekt zielt darauf ab, die Bestände des Architekturmuseums zu sichern, ihre Verwaltung zu erleichtern und sie durch eine hochauflösende Digitalisierung, Erschließung und
Online-Präsentation für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit optimal zugänglich zu machen.
Angestrebt ist eine erhebliche Verbesserung der Informationsdienstleistung im Architekturmuseum. Die wertvollen und einzigartigen Bestände sind bisher nicht in einer ihrer Bedeutung angemessenen Weise nutzbar gewesen. Durch die mangelhafte Nachweissituation, den schlechter werdenden Erhaltungszustand der Pläne und die begrenzten personellen Ressourcen sind deswegen viele Schätze des Architekturmuseums noch ungehoben.
Das ist nicht nur ein Verlust für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit, sondern ist für das Architekturmuseum auch unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit relevant. Durch die Rationalisierung des Archivbetriebs und die Reduzierung des Betreuungsaufwands bei Benutzeranfragen kann der Museumsbestand in weitaus größerem
Maße und häufig ohne kosten- und zeitaufwendige Anreisen genutzt werden. Die persönliche Betreuung von Anfragenden kann nach der Realisierung der Projektziele auf besonders komplexe Einzelanfragen konzentriert werden.
3.2 Arbeitsprogramm
3.2.1. Bestandsangaben
Eine Digitalisierungsleistung von ca. 750 Blatt pro Woche ist nach Rücksprache mit einschlägigen Dienstleistern realistisch. Für den gesamten Förderzeitraum von 2 Jahren werden ca. 70.000 Blatt zur Digitalisierung vorgesehen.
Bei einem geschätzten Gesamt-Zeitaufwand der Bestandsdigitalisierung von ca. 8 Jahren
sollen im beantragten Projektzeitraum (2 Jahre) die wertvollsten und ältesten Bestände be-
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arbeitet werden. Dieser Teil der Plansammlung steht urheberrechtsfrei zur Verfügung. Seine Zugänglichkeit bietet den größten Gewinn für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit.
Die Benutzungsstatistik des Architekturmuseums legt als Vorgehensweise eine Zweiteilung
nahe. Die wertvollen Bestände bis 1900 werden chronologisch und in ihrer Gesamtheit
aufgenommen. Beim Archivgut des 20. Jahrhunderts zeigt sich eine besonders intensive
Nachfrage bei bestimmten Architekten, die es vor allem in Hinblick auf die Schonung der
Bestände zu berücksichtigen gilt. Zusätzlich zu den kompletten Beständen des 18. und 19.
Jahrhunderts sollten deshalb die Pläne folgender, häufig nachgefragter Architekten digitalisiert werden:
Adolf Abel, Hans Döllgast, Martin Elsässer, Theodor Fischer, Gustav Gsänger, Adolf von
Hildebrand, Wilhelm Kreis, Ernst May, Richard Riemerschmid, Sep Ruf, Hans Schwippert,
August von Thiersch, Friedrich von Thiersch (Details s. Zeitplan).
Da die bisher im Einsatz befindliche Filemaker-Datenbank des Architekturmuseums keine
Einzelblattaufnahme aufweist, sind die Blattformate nur von Plänen ermittelbar, die im Karteikartenkatalog erfasst wurden. Die Formatstruktur kann durch die stichprobenartige und
repräsentative Auswertung des Karteikartenkatalogs wie folgt angegeben werden:
bis DinA 3
bis DinA 2
bis DinA 1
bis DinA 0
größer
ca. 7.000 Blätter
ca. 16.000 Blätter
ca. 25.000 Blätter
ca. 18.000 Blätter
ca. 4.000 Blätter
Der Erhaltungszustand ist vor allem bei den Beständen des 19. Jahrhunderts als gut zu
bezeichnen. Durch schlechte Papierqualität und Tintenfraß sind ca. 5 % der Bestände aus
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gefährdet, während einige Pläne der Nachkriegszeit
durch herstellungsbedingte Klebungen angegriffen werden. Alle Pläne werden in säurefreien Mappen liegend in Planschränken aufbewahrt. Ca. ein Drittel der im Antragszeitraum zu
digitalisierenden Bestände besitzt Aquarellcharakter (Maßstab bis 1:50), zwei Drittel sind
Detailpläne mit Maßstäben größer als 1:50.
3.2.2. Langzeitarchivierung (LZA)
3.2.2.1. Datenbestand für die Langzeitarchivierung
3.2.2.1.1 Metadaten
Die im Rahmen der Langzeitarchivierung zu speichernden (bibliographischen, strukturellen,
administrativen und technischen) Metadaten werden als Textdaten unter Verwendung geeigneter XML-Schemata gespeichert.
3.2.2.1.2 Objektdaten
Bei der Digitalisierung ist als Zielformat TIFF (unkomprimiert, RGB-Farbraum) vorgesehen.
Die so entstehenden digitalen Master werden in die Langzeitarchivierung überführt.
8
3.2.2.2. Datenspeicherung
Zur Speicherung der digitalen Master wurde mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (http://www.lrz.de) eine Kooperationsvereinbarung
getroffen. Das LRZ ist an verschiedenen Projekten im Kontext der Langzeitarchivierung
von digitalen Daten beteiligt (u.a. auch in Kooperation mit dem Münchener Digitalisierungszentrum) und hat ausgewiesene Kenntnisse auf diesem Gebiet.
Die Speicherung der Master-Dateien erfolgt über das Archivspeichersystem ("NearlineSpeicher") des LRZ. Hierbei werden die Daten auf Bändern abgelegt. Zeiten für die Zugriffe
auf diese Daten, die nur im Ausnahmefall erfolgen (Faksimile-Anfragen), liegen in einer
Größenordnung von 1-2 Minuten. Die technische Abwicklung erfolgt über das IBM Tivoli
Storage Manager (TSM) System. Die Datenüberführung wird durch eine geeignete Konfiguration der Schnittstellen der beteiligten technischen Systeme sichergestellt.
3.2.2.3. Analoge Datensicherung
Nach eingehender Beratung durch das Münchener Digitalisierungszentrum stellt sich für
uns die Situation so dar, dass eine Verfilmung nur mit Qualitätsverlust möglich wäre (Verlust der Farbigkeit). Die für unsere Anforderungen im Prinzip geeignete Makrofiche-Technik
ist lt. Aussage des Digitalisierungszentrums zur Zeit noch sehr teuer und außerdem technisch noch in der Entwicklung. Wir schlagen deswegen vor, im Rahmen des Projekts jetzt
keine analoge Langzeitarchivierung vorzunehmen, zumal die spätere Ausbelichtung der
Dateien immer möglich ist.
3.2.3. Nachweissituation
Durch den in mediaTUM aufgebauten Datenbestand zu digitalen Plänen mit formaler und
sachlicher Erschließung wird eine umfassende Recherche ermöglicht. Eine zusätzliche
Einbindung des Medienservers mediaTUM als Recherche-Target in das lokale Bibliotheksportal SISIS Infoguide ist geplant und bietet dem Endnutzer eine parallele Recherche in
den Buchbeständen der TUB und in der Plansammlung. Dies führt zu einer Integration der
Buchbestände und der Plansammlung und zu einer Steigerung des Benutzungskomforts.
Ausgewählte Bereiche des Datenbestandes sollen zur Indexierung durch Internetsuchmaschinen (z.B. Google) freigegeben werden.
Eine Einbindung der in München entstehenden Datenbestände in überregionale Systeme
(z.B. Bildarchiv Foto Marburg) über entsprechende Schnittstellen bzw. über Datenaustausch ist geplant.
3.2.4 Zugriffsmöglichkeit
Die digitalisierten Pläne werden über das System mediaTUM zur Nutzung zur Verfügung
gestellt. Dabei soll es verschiedene Repräsentationen eines digitalisierten Plans geben, die
grundsätzlich in zwei Kategorien fallen
 digitale Originale / digitale Master aus der Digitalisierung (TIFF), die nur im Ausnahmefall genutzt werden und im Rahmen des Konzepts zur Langzeitarchivierung
beim LRZ gespeichert werden
 Repräsentationen für den WWW-Zugriff, die den Haupt-Nutzungsbedarf abdecken.
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Durch abgestufte Rechtevergabe innerhalb von mediaTUM kann festgelegt werden, welche
Objekte in welcher Qualität welcher Benutzergruppe zur Verfügung gestellt werden sollen.
Das angedachte Nutzungskonzept sieht wie folgt aus:
Digitale Originale (TIFF) werden bei Bedarf in den Räumen des Architekturmuseums zur
Verfügung gestellt. Der Zugriff erfolgt zeitverzögert (bezogen auf die Anforderung ist etwa
mit 1-2 Minuten zu rechnen), da die TIFF-Originale auf Bandspeichern des LRZ gespeichert sind (siehe Kap. 3.2.2. Langzeitarchivierung).
Für den laufenden Gebrauch / die laufende Forschung sollen Repräsentationen (z.B. auf
Basis von JPEG2000 mit Scroll- und Zooming-Funktionen) erzeugt werden, die eine möglichst hohe Qualität (Auflösung, Farbwiedergabe) bei einer gleichzeitig möglichst kurzen
Zugriffszeit aufweisen sollen.
Die digitalen Pläne sollen nach Abschluss der formalen und sachlichen Erschließung ohne
zeitliche Verzögerung über mediaTUM für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Der Umfang des im Internet verfügbaren Planbestandes wächst also parallel zum Fortschritt des
Digitalisierungsprojektes.
3.2.5. Digitalisierung
Die Anforderungen an die Digitalisierung umfassen eine materialschonende, verzerrungsfreie Wiedergabe. Ergebnisformat soll TIFF sein (unkomprimiert, RGB-Farbraum, 8 Bit pro
Farbkanal).
Vorgesehen ist eine Digitalisierung mit mindestens 300 dpi für den gesamten im Projektzeitraum zu bearbeitenden Planbestand.
Die Digitalisierung soll, wenn möglich, in den Räumen des Architekturmuseums erfolgen,
damit Transport- und Versicherungskosten vermieden und die Belastungen der Bestände
reduziert werden.
Dem Antrag liegen Vergleichsangebote von Dienstleistungsfirmen bei, die separat ausweisen:
a) die Digitalisierung der Bestände innerhalb der Räume des Architekturmuseums
b) die Digitalisierung in den Räumen der Firma
3.2.6. Qualitätskontrolle
Bei der Qualitätskontrolle sind mehrere Schritte vorgesehen.
1. Vor Projektbeginn wird in einer Pilotphase (4 Wochen) der Workflow getestet und die
entstehenden Digitalisate sorgfältig nach verschiedenen Kriterien geprüft.
2. Nach Freigabe des Workflows durch die Projektpartner erfolgt dann im Routinebetrieb
eine Qualitätskontrolle direkt durch den Digitalisierungsmitarbeiter bei der Erstellung
der Digitalisate
3. Eine weitere Qualitätskontrolle erfolgt durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts, die die Metadaten vergeben und die digitalen Pläne in die Browsingstruktur in
mediaTUM einstellen.
3.2.7. Metadatenschema für die Formal- und Sacherschließung sowie die Inventarisierung
10
Für die Digitalisierung der Plansammlung wird in mediaTUM ein eigenes Metadatenschema
eingerichtet. Es umfasst (einzelblattbezogen) folgende Eingabefelder und wird bei Bedarf
erweitert:
Projekt / Architekteninformationen / Formalerschließung
 Autor (Architekt)
 Ort
 Projekt
 Datum
Projekt / Architekteninformationen / Sacherschließung
 Klassifikation / Kategorien
 Stichwort
Planbeschreibung
 Objektbezeichnung (Perspektive, Schnitt, Modell)
 Signatur
 Standort
 Planschrank
 Lade / Fach
 Massstab
 Technik (Fotografie, Bleistift auf Transparent, ...)
 Maße
 Ausschnitt
Administrative Daten
 Zustand
 Versicherung
 Urheberrechte
 Bemerkungen
3.2.8 Zeitplan und Meilensteine
Monate
Installation, Abstimmung
Adolf Abel
2.232 Bl.
Restl. Architekten A
Gustav Bauernfeind
785 Bl.
Josef Bühlmann
335 Bl.
Restl. Architekten B
Architekten C
Hans Döllgast
1.536 Bl.
Restl. Architekten D
Martin Elsaesser
1.697 Bl.
Restl. Architekten E
Theodor Fischer
9.227 Bl.
Restl. Architekten F
Friedrich v. Gärtner 1.974 Bl.
Restl. Architekten G
Adolf v. Hildebrand 1.710 Bl.
Restl. Architekten H
Leo von Klenze
Wilhelm Kreis
629 Bl.
1.627 Bl.
Restl. Architekten K
Max Littmann
2.729 Bl.
Restl. Architekten L
Ernst May
1.118 Bl.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
X Testbetrieb, Qualitätskontrolle in Abstimmung mit Firma
X Beginn des Echtbetriebs, Einrichtung der Kollektionsstruktur
X Kollektionsstruktur ist eingerichtet, Freischaltung erfolgt kontinuierlich
X
X
X
X
X
X
X
X
XXXXX
X
XX
X
X
X
X
X
X
XX
X
X
11
Restl. Architekten M
X
X
X Abschluss 1. Projektjahr
XX
XX
X
X X X XX
X
X
XXXXX
XX
Gottfried v. Neureuther 412 Bl.
Restl. Architekten N
Architekten O
Paul Pfann
2.637 Bl.
Restl. Architekten P
Richard Riemerschmid 8.003 Bl.
Sep Ruf
768 Bl.
Restl. Architekten R
Hans Schwippert
8.841 Bl.
Restl. Architekten S
August Thiersch
1.818 Bl.
XX
Friedrich v. Thiersch 6.963 Bl.
XXXXX
X
X
X
X
X
Restl. Architekten T
Architekten U
August v. Voit
1.274 Bl.
Restl. Architekten V
Architekten W, X, Y, Z
3.2.9. Kurzübersicht über die Datenstruktur
Metadaten auf
Ebene des Architekten
Architekt

Name
Metadaten auf Projektebene
Projekt 1

Ort

Datum

Stichworte

Klassifikation
Metadaten auf Objekt= Planblattebene
Objekt 1 = Planblatt 1

Bezeichnung

Maße

Standort

Signatur

Zustand
Projekt 2

Ort

Datum

Stichworte

Klassifikation
Objekt 2 = Planblatt 2:

Bezeichnung

Maße

Standort

Signatur
 Zustand
12
3.2.9
Workflow
Studentische Hilfskräfte
Ausheben der Wochenration für die
Digitalisierung
Digitalisierung
Sichten / Ausheben der Karteikarten aus dem Kartenkatalog
Zusammenführen von Plänen und Karteikarten
Kollationieren / gegebenenfalls Paginieren
Abgleich der Signaturen von Karteikarte und Plan
Eintrag einer neuen Signatur auf dem Plan
Aufruf der Metadaten für das jeweilige Projekt
• Anlegen der Metadatenstrukturen für die Objekte (ein Objekt entspricht einem einzelnen Planblatt)
• Erfassung der Metadaten für die einzelnen Objekte ausgehend von den Daten der Karteikarte
• Eintrag der neuen Signatur in den Metadaten
zum Objekt
• Erfassung der Plangröße
• Bereitlegen in Tagesportionen für die Digitalisierung
Wiss. Mitarbeiter/innen
Liste der zu bearbeitenden Projekte
führen (Name des Architekten, Name
des Projekts mit Metadaten; ungefährer
Umfang, Standort)
Prüfung, Anpassung oder Erweiterung bestehender Projektdaten in
mediaTUM
im Bedarfsfall: Anlegen von neuen
Metadatensstrukturen auf Projektebene
Formal- und Sacherschließung:
• Metadateneingabe Technik / Zustand
• Sacherschließung
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Digitalisierung, Nachbearbeitung und Datenspeicherung
• Gegebenenfalls einfache Restaurierungsarbeiten
durchführen (glätten, trocken reinigen, Risse / Fehlstellen sichern)
• Digitalisierung der Pläne
• Qualitätskontrolle der Bilddaten
• technische Nachbearbeitung (z.B. Erzeugung von
Kopien für die WWW-Präsentation)
• Transfer der Master-Dateien in die Langzeitarchivierung beim LRZ
• Hochladen der Präsentations-Daten auf den Medienserver mediaTUM
Rücksortierung der Pläne
• Durchsicht auf Vollständigkeit, Rücksortierung
• Einsortieren der Übergrößen / Sonderfälle
• Teilweise Umlegen in neue Mappen
• Korrektes Beschriften der Mappen
• Prüfung und ggf. Korrektur der Standortdaten in den Metadatensätzen
Inhaltliche Nachbearbeitung
• Qualitätskontrolle
• Kollektionsnachbearbeitung
(Freigabe der Plandigitalisate für die Präsentation im
WWW
außerdem kontinuierlich
• Organisation der Arbeiten für die studentische
Hilfskraft
• Kommunikation mit der Firma, Beaufsichtigung,
Qualitätskontrolle
• Bearbeitung von Einstiegsseiten für einzelne Kollektionen (Architekten-Biographien, Projektbeschreibungen, etc.)
• Projektberichte, allgemeine Projektorganisation, Öffentlichkeitsarbeit
14
4.
Beantragte Mittel
4.1 Personalbedarf
Voraussetzungen:
Gesamtumfang: ca. 150 Pläne (Digitalisate) am Tag / 750 Pläne in der Woche; 70.000 in zwei
Jahren bei 240 Arbeitstagen pro Jahr;
Beginn (angestrebt): 1. Mai 2008
Beantragtes Personal für das Projekt aus DFG-Mitteln:
3 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen
2,5 Stellen für studentische Hilfskräfte
3 Vollzeit-Stellen / 24 Monate, TV-L E13:
Mitarbeiter/-in 1:
• Organisation des Projektverlaufs, Projektberichte, Verwaltung der Mittel (5 Stunden /
Woche)
• Kommunikation mit der Firma, Beaufsichtigung, Qualitätskontrolle (5 Stunden / Woche)
außerdem:
• Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand
• Metadateneingabe Technik / Zustand
• Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche)
• Qualitätskontrolle
• Hochladen der Daten auf den Medienserver
Mitarbeiter/-in 2:
• Bearbeitung von Einstiegsseiten für einzelne Kollektionen (Architekten-Biographien, Projektbeschreibungen, etc.) (5 Stunden / Woche)
• Öffentlichkeitsarbeit (5 Stunden / Woche)
außerdem:
• Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand
• Metadateneingabe Technik / Zustand
• Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche)
• Qualitätskontrolle
• Hochladen der Daten auf den Medienserver
Mitarbeiter/-in 3:
• Betreuung der studentischen Hilfskräfte (5 Stunden / Woche)
• Bearbeitung von Sonderfällen (5 Stunden / Woche)
außerdem:
• Prüfung einzelnen Projekte / Blätter auf Vollständigkeit und Zustand
• Metadateneingabe Technik / Zustand
• Sach- und Formalerschließung (30 Stunden / Woche)
• Qualitätskontrolle
• Hochladen der Daten auf den Medienserver
Zeitbedarf:
15
•
•
für Vorbereitung + Nachbereitung pro Plan ca. 7 Minuten, d.h. pro Woche 87 Stunden
für Organisation, Projektverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Kollektionsbetreuung: 30 Stunden
Als Eigenleistung des Architekturmuseums und der Universitätsbibliothek werden erbracht :
Sichtung und ggf. Restaurierung der Pläne und Zeichnungen (glätten, trocken reinigen,
Risse / Fehlstellen sichern) durch den Restaurator des Architekturmuseums und eine Restauratorin der Universitätsbibliothek (Zeitbedarf ca. 10 Stunden / Woche)
2,5 studentische Hilfskräfte 40 Stunden / Woche, 24 Monate
• Ausheben der Bestände und Katalogkarten für die Digitalisierung
• Sichtung und Vorbereitung der Pläne
• Klärung von Sonderfälle
• Rücksortieren
pro Plan ca. 6 Minuten, d.h. pro Woche 75 Stunden. Klärung von Sonderfällen: pauschal 16 Stunden.
Gesamt: pro Woche ca. 92 Stunden
Vorgesehene für die Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiter (Stellenbeschreibung s. Mitarbeiter/-in 1, s.o.):
Herr Klaus Anton Altenbuchner
z.Zt. Mitarbeiter am Architekturmuseum (Aufgabengebiet: Benutzerbetreuung, Archivbetreuung, Vorbereitung des vorliegenden Projektantrags; Personalbogen liegt bei)
4.2 Wissenschaftliche Geräte
4.2.1. Rechnerausstattung
Workstation-Arbeitsplatz zur Bearbeitung der Digitalisate:
Auf der Workstation werden die eingehenden Scans weiter bearbeitet. Es werden die
unkomprimierten hochauflösenden TIFF-Dateien in den Archivspeicher des LeibnizRechenzentrums transferiert und niedrigauflösende Derivate für die Präsentation der Pläne im
Web erzeugt.
Eckdaten für die Workstation mit Monitor:
•
Prozessor: ab Intel Quad Core mit 2,33 GHz
•
minimal 4 GB Arbeistspeicher, aufrüstbar auf 64 GB
•
Festplattenkapazität ca. 1 TB verteilt auf mindestens 2 Platten
•
Grafikkarte mit 256 MB Grafikspeicher
•
DVD-Brenner
•
20“ Monitor mit 1600x1200 Auflösung
(Leistungsverzeichnis und 2 Angebote siehe Anlage)
4.3. Sonstige Kosten / Aufträge an Dritte
Dem Angebot liegen Kostenvoranschläge von drei Dienstleistungsfirmen bei. Genaue Preisangaben und Angebotsbewertungen s. Anlage.
16
5. Eigenleistungen für die Durchführung des Vorhabens, sonstige Voraussetzungen
5.1 Zusammensetzung der Arbeitsgruppe
5.1.1. Angehörige der TU München
Herr Dr. Ralf Grunder
Stellvertretender Leiter des Projektes mediaTUM,
Universitätsbibliothek der TUM / Teilbibliothek Chemie
Lichtenbergstraße 4, 85748 Garching
Tel. 089/28913010, Mail [email protected]
Herr Anton Heine (Restaurator des Architekturmuseums)
Architekturmuseum, Arcisstraße 21, 80333 München,
Tel. 089/289-23921, Mail: [email protected]
Dr. Reiner Kallenborn
Ltd. Bibliotheksdirektor
Universitätsbibliothek der Technischen Universität München
Arcisstraße 21, 80333 München
Tel +49 (89) 289-28600, Fax +49 (89) 289-28622
Mail [email protected]
Frau Dr. Caroline Leiß
Fachreferentin für Architektur, Projektteam mediaTUM
Arcisstraße 21, 80290 München
Tel 089/28928653, Mail [email protected]
Herr Dr. Johann Leiß
Projektleitung mediaTUM, Leiter der Abteilung Benutzungsdienste der Universitätsbibliothek der TUM
Arcisstraße 21, 80290 München
Tel 089/28928603, Mail [email protected]
Univ.Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger
Technische Universität München
Architekturmuseum, Arcisstraße 21, 80333 München
Tel +49 (89) 289-22493, Fax +49 (89) 289-28333, Mail [email protected]
5.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Kooperationen bestanden bereits im Vorfeld bzw. sind für den Projektverlauf geplant mit:
Münchener Digitalisierzungszentrum (MDZ)
Herr Dr. Marcus Brantl
Ludwigstraße 16
80539 München
Mail [email protected]
17
Herrn Dr. Hans-Dieter Nägelke
Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
Straße des 17. Juni 150 / 152
10623 Berlin
Tel.030/314-23116
Mail [email protected]
Prof. Dr. Uwe Borghoff
Lehrstuhl für Informationsmanagement, Schwerpunkt Langzeitarchivierung
Universität der Bundeswehr
Werner-Heisenberg-Weg 39
85579 Neubiberg
Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Boltzmannstraße 1
85748 Garching bei München
5.3 Apparative Ausstattung
Gestellt wird von den Antragstellern:
o Arbeitsplatzausstattung für die Projektmitarbeiter (4 Arbeitsplatzrechner mit Peripheriegeräten; Büroausstattung sowie Verbrauchsmaterial).
o im Architekturmuseum ein Raum entsprechender Größe inkl. Tischen und Regalen
o das mediaTUM-Produktivsystem
o Speicherplatz, der vom LRZ kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
6.
Erklärungen
6.1 Ein Antrag auf Finanzierung dieses Vorhabens wurde bei keiner anderen Stelle eingereicht. Wenn wir einen solchen Antrag stellen, werden wir die Deutsche Forschungsgemeinschaft unverzüglich benachrichtigen.
6.2 Der Vertrauensdozent der TUM, Herr Prof. Dr. Boris Lohmann, ist über den Antrag unterrichtet.
7.
Unterschriften
München, den
_________________________________
Dr. Reiner Kallenborn
_________________________________
Dr. Winfried Nerdinger
18
8.
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1: Kurzprofil der Universitätsbibliothek der TUM und des Architekturmuseums der TUM
Anlage 2: Ausleihen des Architekturmuseums seit 2000
Anlage 3: Vergleichsangebote von Firmen für die Digitalisierung
o Firma 1: Herrmann & Krämer, Garmisch-Partenkirchen (Angebot mit Zeutschel- und mit
Cruse-Scannern separat beliegend)
o Firma 2: mfm München
o Firma 3: Fotolabor „M“, Stuttgart
o Vergleichende Darstellung der Angebote
Anlage 4: Angebote für Workstation
Anlage 5: Personalbogen für Herrn Klaus Anton Altenbuchner
Anlage 1:
Kurzprofil der Universitätsbibliothek der TUM
Name
Universitätsbibliothek der TU München
Träger
Freistaat Bayern
Bestand
1.700.000 Bände
Personal
100
Erwerbungsetat
3,1 Mill. Euro
Kataloge
Infoguide (Online Public Access Catalogue)
Öffnungszeiten
Teilbibliothek Stammgelände: werktags 9.00 – 24.00 Uhr; Samstag, Sonntag, Feiertag 10.00 – 20.00 Uhr. Ander Teilbibliotheken s.
http://www.ub.tum.de/benutzung/oeffnungszeiten.html
Kurzprofil des Architekturmuseums der TUM
Name
Architekturmuseum der Technischen Universität München
Träger
Freistaat Bayern
Bestand
ca. 420.000 Zeichnungen, 100.000 Fotografien, 1.000 Modelle
Personal
7 Vollzeit, 6 Teilzeit
Erwerbungsetat
--
Kataloge
File-Maker Datenbank (30.000 Einträge) als projektbezogenes
Inventar, Karteikartenkatalog (70.99 Karten) mit Einzelblattaufschlüsselung der
ten Bestände
Öffnungszeiten
Mo. – Mi. 10.00 bis 17.00 Uhr u. nach Vereinbarung
19
Anlage 2: Ausleihen des Architekturmuseums seit dem Jahr 2000
2000 12 Leihnehmer u.a.
•
National Gallery Alexandros Soutzos Museum, Athen, Griechenland
•
Neues Museum, Berlin
•
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark
•
Ministerio de Fomento, Madrid, Spanien
•
Réunion des Musées Nationaux, Paris, Frankreich
2001 9 Leihnehmer u.a.
•
Stiftung Preussischer Kulturbesitz – Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
•
Deutsches Architekturmuseum Frankfurt, Frankfurt/M.
•
The Museum of Contemporary Art, Los Angeles, California, USA
2002 15 Leihnehmer u.a.
•
Siemens-Forum, Erlangen
•
Universität Leipzig, Leipzig
•
Royal Academy of Arts, London, England
•
Deutsches Theatermuseum, München
•
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Schloss Nymphenburg, München
•
Bayerisches Nationalmuseum, München
•
The National Building Museum, Washington D.C., USA
2003 18 Leihnehmer u.a.
•
Deutsches Architekturmuseum Frankfurt, Frankfurt/M.
•
Freie Akademie der Künste, Hamburg
•
SESV Universita di Firenze, Florenz, Italien
•
Ernst Barlach Haus, Hamburg
•
Vitra Design Museum, Weil am Rhein
•
Architekturforum Oberösterreich, Linz, Österreich
•
Nederlands Architectuurinstituut, Rotterdam, Holland
•
Centre Georges Pompidou, Paris, Frankreich
2004 15 Leihnehmer u.a.
•
Yale School of Architecture New Haven, USA
•
Deutsches Architekturmuseum Frankfurt /Frankfurt M.
•
Palazzo Ducale, Genua, Italien
•
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark
•
Digital Fabricators Exhibition, The Building Centre Trust, London, England
•
•
•
•
•
Colegio Oficial de Arquitectos de Madrid, Madrid, Spanien
Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz
L5 Concept Design Management, Rotterdam, Holland
Biennale di Venezia, Venedig, Italien
Atelier Stiller, Ringturm Wien, Österreich
2005 20 Leihnehmer u.a.
•
Berlinische Galerie, Berlin
•
Fundación del Museo Guggenheim, Bilbao, Spanien
•
Schinkelzentrum Berlin
•
Auswärtiges Amt Bukarest, Rumänien
•
Architekturbüro von Gerkan, Marg + Partner, Berlin
•
Bayerisches Nationalmuseum, München
•
Münchner Stadtmuseum, München
•
Svenskt Tenn Stockholm, Schweden
•
Bauhaus-Center Tel Aviv, Israel
•
ETH Hönggerberg, Zürich, Schweiz
2006 28 Leihnehmer u.a.
•
Goethe-Institut Bukarest, Rumänien
•
Architekturbüro von Gerkan, Marg + Partner, Berlin
•
Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart
•
Nederlands Architectuurinstituut Rotterdam, Niederlande
•
Swiss Re Germany AG, München-Unterföhrung
•
Colegio Territorial de Arquitectos, Alicante, Spanien
•
Circulo de Bellas Artes, Madrid, Spanien
•
Delegación de León del Coal, León, Spanien
•
Consorcio de la Ciudad, Santiago de Compostela, Spanien
•
Collegi dÀrquitectes de Catalunya, Barcelona, Spanien
•
Wenzel Hablik Museum, Itzehoe
•
Badisches Landesmuseum Karlsruhe
•
Fondazione La Triennale di Milano, Mailand, Italien
•
Stiftung Kunstmuseum Stuttgart GmbH, Stuttgart
•
Vitra Design Museum, Weil am Rhein
•
Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg
•
Albertina Museum, Wien, Österreich
2007 bislang 15 Leihnehmer u.a.
•
Kulturamt der Stadt Wiesbaden - Stadtmuseum, Wiesbaden
•
Kunsthaus Bregenz, Österreich
•
The Watari Museum of Contemporary Art, Tokio, Japan
20
•
•
Architektur und Tirol (Adambräu), Innsbruck, Österreich
Jüdisches Museum Wien, Österreich
21

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