CULTURES INTERACTIVE e

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CULTURES INTERACTIVE e
Titel des Seminars: Handlungskonzept für die Arbeit mit rechtsaffinen
Jugendlichen in der offenen Jugendarbeit und formalen Bildung
(Hako_reJu) - eine zertifizierte, studienbegleitende Qualifizierung
Datum: 2.3.15, 3.3.15, 9.3.15, 10.3.15, 16.3.15, 17.3.15, 23.3.15, 24.3.15,
30.3.15, 31.3.15
Uhrzeit: 9-17.00 Uhr
Ort: FSU Jena, Raum wird rechtzeitig bekannt gegeben
zertifiziert von cultures interactive e.V.; unter Mitwirkung des Kompetenzzentrum
Rechtsextremismus der FSU Jena und der FH Erfurt; gefördert von der Bundeszentrale für
politische Bildung
Fragestellungen des Seminars
Das Ziel des Seminars ist es, zukünftigen Pädagog_innen Möglichkeiten an die Hand zu geben,
verantwortlich mit rechtsextrem gefährdeten und orientierten Jugendlichen umgehen zu können und
Handlungssicherheit zu gewinnen. „Rechte“ einfach auszuschließen löst i.d.R. wenig, trotzdem sind
Grenzen in der Arbeit nötig. Aber wie können das Klassensetting, Jugendeinrichtungen und ihre
Angebote so gestaltet werden, dass sie die Entfaltung von demokratischen und weltoffenen Haltungen fördern? Was ist unabdingbar, um einen respektvollen, zivilgesellschaftlichen Rahmen für alle
zu gewährleisten? Welche pädagogischen Zugänge, Methoden, Grenzen und gesellschaftspolitischen Themen haben sich als besonders erfolgreich für die Arbeit erwiesen? Welche Hilfestrukturen
lassen sich für die Jugendarbeiter_innen mobilisieren?
Zu diesen und weiteren Fragestellungen wurden im Rahmen des Projekts Hako_reJu ein
Handlungskonzept zum Umgang mit rechtsaffinen Jugendlichen entwickelt. Dieses beinhaltet neben
einem detaillierten Interventionsplan diese Qualifizierungsreihe für Studierende der
Erziehungswissenschaft, der Sozialen Arbeit und des Lehramts. Bei der Entwicklung waren
Praktiker_innen aus der offenen und aufsuchenden Jugendarbeit, Fachexpert_innen aus regionalen
Beratungsnetzwerken, sowie Wissenschaflter_innen aus Politikwissenschaft, (Sozial-) Pädagogik,
Sozialpsychologie und der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus beteiligt. Gemeinsam wurden
interdisziplinär Bedarfe ermittelt, praxisnahe Handlungsoptionen entwickelt und in der Praxis erprobt.
Im Seminar wird die interaktive Einübung von Situationen aus der Praxis inklusive
Hospitationsangeboten in der Praxis ermöglicht. Nach Abschluss der Qualifizierungsreihe erfolgt eine
Zertifizierung als Fachkraft zum Umgang mit rechtsextrem gefährdeten und orientierten Jugendlichen
sowie die Ausstellung einer Praktikumsbescheinigung und ECTS-Punkten.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Zeitlicher Rahmen
Die Qualifizierung findet in Form eines praxisnahen Blockseminars in der vorlesungsfreien Zeit im WS
2014/15 statt und ist in fünf zweitägige Module entsprechend des Handlungskonzepts aufgeteilt.
Fakultativ kann zur Erprobung der erworbenen Fähigkeiten eine Hospitation in Kooperation mit
erfahrenen Teamer_innen von cultures interactive e.V. angeschlossen werden.
Vorbereitung
Zur inhaltlichen Vorbereitung ist die Ringvorlesung „Angegriffene Demokratie“ – Befunde und
Gegenmittel“ des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus an der FSU Jena im WS 14/15 und SS15
zu empfehlen.
Termine
Modul 1: „Wahrnehmen und Einschätzen von Gefährdungslagen, Äußerungen
gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, rechtsextremen Erscheinungsformen“
Referent_innen: Peer Wiechmann (cultures interactive e.V.), Kathrin Schuchardt (Freie Referentin
u.a. MOBIT, Violence Prevention Network)
Termin: 02.03.15. und 03.03.15
Modul 2: „Situationsanalyse: Biografie-, Gender-, Milieu- und Regionenspezifische Aspekte“
Referent_innen: Silke Baer, Peer Wiechmann (beide cultures interactive e.V.)
Termin: 09.03.15 und 10.03.15
Modul 3: „Ein Team für den Prozess: Sozialraumorientierte Demokratiebildung und
Netzwerkarbeit“
Referent_innen: Peer Wiechmann (cultures interactive e.V.), Katja Stephan (freie Referentin)
Termin: 16.03.15 und 17.03.15
Modul 4: „Planung der Handlungsschritte und der Selbstevaluation“
Referen_tinnen: Silke Baer, Peer Wiechmann (beide cultures interactive e.V.)
Termin: 23.03.15 und 24.03.15
Modul 5: „Maßnahmen umsetzen: Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit“
Referent_innen: Peer Wiechmann (cultures interactive e.V.), Kathrin Schuchardt (Freie Referentin
u.a. MOBIT, Violence Prevention Network)
Termin: 30.03.15 und 31.03.15
Ziele, Inhalte und Vermittlungsformen
Qualifizierungsziele
 rechtsextreme Gefährdungslagen wahrnehmen und einschätzen
 Ressourcen, Potentiale und Grenzen erkennen
 Systematisch Handlungsschritte entwickeln, durchführen und evaluieren
 Handlungskompetenzen für eine konsequente Menschenrechts-orientierte Jugendarbeit
Qualifizierungsinhalte
 Reflexion der eigenen Haltung und Rolle im pädagogischen Prozess
 Dimensionen von Vorurteilen, Demokratiefeindlichkeit und Rechtsextremismus
 Methoden der Situationsanalyse und Einschätzung von Individuen, Gruppenprozessen und
Sozialräumen
 Planung von gezielten Handlungsschritten für das eigene / angestrebte Tätigkeitsfeld
 Nutzung von Unterstützungs- und Sicherheitsstrukturen für die eigene (zukünftige) Arbeit
 Umsetzung
von
notwendigen
Interventionen
und
Präventionsmaßnahmen
bei
menschenfeindlichen oder rechtsextrem-orientierten Phänomenen
 Pädagogische
Interventionstechniken:
Verstehend-nachfragend,
biografisch-narrativ,
zugewandt-kritische Haltung
 Methoden der politischen Bildung für ein proaktives Arbeiten in den Schwerpunktmodulen:
Demokratiepädagogik, Soziales Lernen und Empowerment, Genderreflektierte Zugänge,
Menschenrechtsorientierte Jugendkulturarbeit
 Evaluation der Arbeitsschritte
Lern- und Vermittlungsformen
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Fachvorträge und theoretische Wissensvermittlung
Übungen
Methoden und Techniken zur Situationsanalyse, zur teilnehmenden Beobachtung sowie zur
qualitativen Datensammlung und Recherche werden anhand von Paar- und
Kleingruppenarbeit eingeübt und durch Arbeitsmaterialien des Handlungskonzepts unterstützt
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Fallarbeit: Auf Grundlage der Arbeitsschritte des "Hako_reJu" - Handlungskonzepts entwerfen
die Teilnehmer_innen spezifische Interventionspläne für ihren Arbeitsbereich, die im
Qualifizierungsprozess um die spezifischen Themen der jeweiligen Module ergänzt werden.
Rollenspiele: Die erlernten pädagogischen Zugänge werden in Rollenspielen anhand von
Konfliktfällen aus der Praxis der Teilnehmer_innen eingeübt.
Projektarbeit: Entwicklung von Modellen und Angeboten einer menschenrechtsorientierten
Jugendarbeit für ein pädagogisches Arbeitsfeld
Feedback: Sie erhalten regelmäßig Gelegenheit Rückmeldung im Gruppenprozess zu geben
und bekommen konstruktives Feedback durch die Qualifizierungsleitung und die Gruppe.
Hospitation: Möglichkeit zur Mitarbeit an Schulprojekttagen, Workshops, Coachingprozessen
u.a. in Begleitung von Teamer_innen von cultures interactive e.V.
Bitte melden Sie sich für das Blockseminar bis zum 13.02.2015 an:
cultures interactive e.V. Weimar, Paul-Schneider-Str. 17, 99423 Weimar oder [email protected]
Tel. 0176 48257041
Fax: 030 – 60 40 1946
Folgende Informationen werden benötigt: Name/Vorname; Anschrift; (Fach)hochschule; Studium,
Semesteranzahl; Handynummer; Email.

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