100 Jahre Evangelisches Pfadfinden in Deutschland Eine

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100 Jahre Evangelisches Pfadfinden in Deutschland Eine
100 Jahre Evangelisches Pfadfinden in Deutschland
Eine Handreichung zur Gestaltung von Gottesdienst und Andacht
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100 Jahre Evangelisches Pfadfinden in Deutschland
Vor genau zwei Jahren feierten wir gemeinsam das große Jubiläumsjahr der Pfadfinderinnen
und Pfadfinder: den 100. Geburtstag von Pfadfinden weltweit. Scouting Sunrise, das Jamboree in
England, die große Feier in Berlin und zahlreiche regionale Veranstaltungen – alle diese Begriffe
und Ereignisse verbinden viele von uns mit tollen und einzigartigen Erinnerungen.
2009 begehen wir ein weiteres 100jähriges
Evangelisches Pfadfinden in Deutschland.
Jubiläum:
Wir
feiern
100
Jahre
Die Idee von Pfadfinden breitete sich seit dem ersten Zeltlager – 1907 auf Brownsea Island
(England) – sehr schnell über den gesamten Erdball aus. Schon wenige Jahre danach gründeten
sich die ersten Pfadfinderinnen- und Pfadfindergruppen in Deutschland. Es gab 1909 mehrere
Ereignisse, die zusammengenommen die Annahme rechtfertigen, dass in diesem Jahr Ideen über
christliches Pfadfinden im CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) in Württemberg
aufkamen. In den weiteren Jahren bildeten sich in ganz Deutschland zahlreiche christliche
Pfadfindergruppen. Ein eigenständiges Profil Evangelischen Pfadfindens entwickelte sich in
Deutschland allerdings erst ab 1921, als sich in Neudietendorf alle bestehenden christlichen
Pfadfindergruppen zur „Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands“ zusammenschlossen (09.-10.
Juni 1921).
Sichtbar werden!
Am 25. Oktober 2009 wollen wir gemeinsam das 100jährige Jubiläum von Evangelischem
Pfadfinden in Deutschland feiern. Dieses gemeinsame Feiern soll in Form von Gottesdiensten und
Andachten geschehen. Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen und sollen am 25.
Oktober 2009 in ihren Kirchengemeinden sichtbar und erkennbar werden. Ist es nicht eine
beeindruckende Vorstellung, dass an diesem Tag Tausende von Pfadfinderinnen und Pfadfindern
bundesweit aus dem gleichen Grund feiern?
Teilnehmen, mitmachen und gestalten!
Ihr habt verschiedene Möglichkeiten zu feiern. Ihr könnt am normalen Sonntagsgottesdienst
teilnehmen und dabei Tracht tragen, ihr könnt Teile des Gottesdienstes übernehmen und
gestalten oder ihr könnt selbst einen eigenen Gottesdienst oder eine Andacht vorbereiten.
100 Jahre – 100 Feiern
Auf der Internetseite des VCP (www.vcp.de) können Gruppen, Orte und Stämme ihren
Gottesdienst, ihre Andacht eintragen. Auf diesem Wege wird sichtbar, dass am 25. Oktober 2009
Tausende von Pfadfinderinnen und Pfadfinder gemeinsam in vielen Kirchengemeinden
Gottesdienste und Andachten feiern.
Lasst uns gemeinsam 100 Jahre Evangelisches Pfadfinden feiern, lasst uns gemeinsam an über
100 Orten sichtbar werden und lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir ein aktiver und lebendiger
Teil der Kirchengemeinden sind. Auf den folgenden Seiten findet ihr einige Ideen und
Vorschläge zur Gestaltung von Gottesdiensten und Andachten.
Wir wünschen euch viel Freude dabei. Zeigt und feiert Evangelisches Pfadfinden!
Hans-Jürgen Poppek
Bundesvorsitzender
Gunnar Czimczik
Generalsekretär
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Bischof Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Glückwunsch zu 100 Jahre Evangelischem Pfadfinden
Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder,
Das hundertjährige Jubiläum der Pfadfinderbewegung liegt nun zwei Jahre zurück. Die Einsicht
von Robert Baden-Powell, dass junge Menschen ihr Leben verantwortlich und im Einklang mit
der Natur in die Hand nehmen können, hat das Leben vieler junger Menschen verändert. Nur
zwei Jahre später ist wieder ein hundertjähriges Jubiläum zu feiern:
1909 begann „evangelisches“ Pfadfinden. Erste Gruppen entstanden, die sich in Anbindung an
die evangelischen Kirchengemeinden vor Ort organisierten und damit das Gesicht ihrer
Gemeinde und der Jugendarbeit in ihrer Gemeinde entscheidend veränderten und prägten.
Schon Baden-Powells Anstoß zur Pfadfinderei war vom christlichen Menschenbild und von der
Grundüberzeugung getragen, dass der christliche Glaube das Potential hat und die
Verpflichtung mitbringt, in der Welt für Frieden und Versöhnung und einen
verantwortungsvollen Umgang mit der Natur einzutreten.
Wenn sich die Pfadfinderschaft insgesamt als religiös und politisch neutral bezeichnet, wird darin
eine Toleranz und Offenheit zum Dialog ausgedrückt, in der unterschiedliche konfessionelle,
religiöse und politische Bindungen nebeneinander Platz habe. Sie bleiben aber nicht
nebeneinander stehen, sondern treten in einen fruchtbaren Austausch miteinander ein. Dafür
nimmt der evangelisch geprägte Zweig des Pfadfindens eine besondere Verantwortung wahr.
Dass ihr in eurer Kirche Heimat für euch sehen könnt und euch in sie einbringt, dass ihr mit
evangelischen Christen aller Generationen den Glauben feiern wollt, ehrt euch. Dafür danken
wir euch und gratulieren als Evangelische Kirche in Deutschland zu diesem Jubiläum – 100 Jahre
Evangelisches Pfadfinden!
Herzlichen Glückwunsch und allzeit Gut Pfad!
Euer Wolfgang Huber
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Inhalt
Seite
Vorbereitung ......................................................................................................................................... 6
Begrüßung ............................................................................................................................................. 6
Lesung .................................................................................................................................................... 7
Inhaltlicher Impuls / Ansprache / Predigt............................................................................................. 8
Gebete.................................................................................................................................................... 9
Lieder ................................................................................................................................................... 11
Sendung / Segen.................................................................................................................................. 11
Kollekte................................................................................................................................................ 12
Anhang 1: Theaterstück zu 100 Jahre Evangelisches Pfadfinden.................................................... 13
Anhang 2: Worte des Gründers ......................................................................................................... 16
Anhang 3: Bericht einer Pfadfindergroßmutter ............................................................................... 18
Anhang 4: Lieder................................................................................................................................. 19
Anhang 5: Irische Segenswünsche ..................................................................................................... 20
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Vorbereitung
Überlegt in eurer Gruppe und in eurem Ort/Stamm, wie ihr das Jubiläum „100 Jahre
Evangelisches Pfadfinden“ begehen wollt. Möchtet ihr euch an der VCP-weiten Aktion „100
Jahre – 100 Feiern“ beteiligen und wie könnte dies aussehen? Möchtet ihr einen ganzen
Gottesdienst gestalten oder vielleicht einen Teil davon oder vielleicht lieber eine Andacht im
Rahmen der Gruppenstunde oder einer Stammesaktivität?
Wichtig ist, dass ihr frühzeitig mit den Planungen anfangt, denn Gespräche mit der Pfarrerin/
dem Pfarrer, das Organisieren eines Gottesdienstteams oder das Einüben von Musikstücken
brauchen seine Zeit.
In jedem Fall lohnt es sich, anlässlich dieses einmaligen Jubiläums darüber nachzudenken, was
uns als evangelische Pfadfinderinnen und Pfadfinder ausmacht und wie wir dies in einer Andacht
oder in einem Gottesdienst einbringen können. Die Tatsache, dass am selben Tag in über 100
anderen VCP-Stämmen und -Orten in ganz Deutschland ebenfalls Gottesdienste und Andachten
gefeiert werden, lässt uns ein starkes Gefühl der Verbundenheit spüren.
Aspekte, die in der Vorbereitung wichtig sind:
•
Den Ablauf des Gottesdienstes oder der Andacht überlegen, Gebete, Lieder und
Lesungen auswählen.
•
Soll es ein Liedblatt geben, wer erstellt dieses?
•
Musik im Gottesdienst: Welche Instrumente passen? Wer spielt mit?
•
Wer begrüßt die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher am Kircheneingang?
•
Soll es nach dem Gottesdienst / der Andacht noch ein gemütliches Beisammensein
geben? Was ist dafür vorzubereiten?
•
Klärt den Kollektenzweck mit der Pfarrerin/dem Pfarrer und dem Kirchengemeinderat
ab. Einen Vorschlag zur Kollektenverwendung findet ihr auf S. 13.
Vergesst nicht, euren Gottesdienst oder die Andacht unter www.vcp.de frühzeitig einzutragen,
so dass verbandsweit deutlich wird, dass ihr Teil der Aktion „100 Jahre – 100 Feiern“ seid.
Gruppen aus der Nähe, die keine eigene Aktion durchführen, gibt dies die Möglichkeit, zu eurer
Veranstaltung dazu zu kommen.
Begrüßung
Je nach Rahmen des Gottesdienstes oder der Andacht und Zielgruppe könnte ein Begrüßung
zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
Liebe Gemeinde,
als der Engländer Sir Robert Baden-Powell 1907 mit einer Handvoll junger Menschen zum
ersten Pfadfinder-Zeltlager aufbrach, konnte er wohl kaum ahnen, dass dies die
Geburtsstunde einer der größten Jugendbewegungen der Welt werden sollte. „Allzeit
bereit“ sein, immer zur Stelle, wenn es anzupacken galt, das wollte Baden-Powell damals
vermitteln und dafür stehen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in aller Welt noch heute.
Schnell breitete sich die Idee von Pfadfinden aus und es lässt sich belegen, dass bereits 1909
in Kreisen des CVJM in Württemberg diese Idee aufgenommen wurde. Darum begehen wir
2009 das hundertjährige Jubiläum von Evangelischem Pfadfinden in Deutschland. Auch
heute erleben viele junge Menschen als christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder, wie diese
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Form der Jugendarbeit ihnen einen Weg anbietet, ihren Glauben zu finden und ihren
Lebensweg mit christlichen Werten zu beschreiten.
Aus diesem Anlass feiern Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Verbandes Christlicher
Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) heute gemeinsame Gottesdienste in ganz
Deutschland. Nach dem Motto „100 Jahre – 100 Feiern“ finden in über 100 VCP-Stämmen
heute Andachten und Gottesdienste statt. Dies verbindet uns in dieser Stunde ganz
besonders als evangelische Pfadfinderinnen und Pfadfinder.
Ein Gebet zum Eingang könnte zum Beispiel lauten:
Guter Gott,
wir haben uns heute hier versammelt und erfahren über eine Jugendbewegung, die es in
sich hat! - 100 Jahre und noch kein Ende in Sicht. Diese Bewegung ist durch Menschen
entstanden und durch einen tiefen Glauben. Glauben bedeutet, dass wir uns nicht allein auf
uns verlassen müssen, sondern dass wir vertrauen dürfen – vertrauen auf Dich und vertrauen
auf eine gute Zukunft.
Wir danken Dir, dass Du junge Menschen immer wieder motivierst und begleitest und dass
Du uns als Pfadfinderinnen und Pfadfindern nahe bist.
Wir bitten dich für unseren Gottesdienst / unsere Andacht: Segne unsere Feier und ebenso
die über 100 weiteren Feiern, die an diesem Tag und in dieser Stunde stattfinden.
Amen.
Lesung
Ein Gottesdienst oder eine Andacht enthält je nach Rahmenbedingungen und Länge ein bis zwei
biblische Lesungstexte. Alternativ oder ergänzend könnt ihr auch weitere Texte vortragen, z.B.
Worte von BiPi (s. Anhang 2) oder einen ganz anderen Text, der euch anspricht und der zum
Thema passt. Die Texte können gleichzeitig die Grundlage für eigene Gedanken oder eine
Predigt sein.
Nachfolgend ein paar Bibelstellen unterschiedlicher Länge zu den Themen „Pfad“ und „Finden“.
In einer Konkordanz könnt ihr mit Stichworten (z.B. Pfad) nach weiteren Bibelstellen suchen
Aufbruch ins Unbekannte (1. Mose 12, 1-4)
1
Und der HERR sprach zu Abraham: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus
deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.
2
Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen,
und du sollst ein Segen sein.
3
Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden
alle Geschlechter auf Erden.
4
Da zog Abraham aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte.
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Ein Weg, wo vorher kein Weg war (2. Mose 14 [Ausschnitte])
Israels Durchzug durchs Schilfmeer
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Als es dem König von Ägypten angesagt wurde, dass das Volk geflohen war, wurde sein Herz verwandelt
und das Herz seiner Großen gegen das Volk und sie sprachen: Warum haben wir das getan und haben Israel
ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen?
6
Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich
7
und nahm sechshundert auserlesene Wagen und was sonst an Wagen in Ägypten war mit Kämpfern auf
jedem Wagen.
10
Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen
hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN
11
und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in
der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast?
12
Haben wir's dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es
wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.
13
Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an
euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen.
14
Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.
15
Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.
16
Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es mitten durch, sodass die
Israeliten auf dem Trockenen mitten durch das Meer gehen.
17
Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie hinter euch herziehen, und will meine
Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Männern.
18
Und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem
Pharao und an seinen Wagen und Männern.
21
Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken
Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich.
22
Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine
Mauer zur Rechten und zur Linken.
23
Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Männer,
mitten ins Meer.
26
Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, dass das Wasser wiederkomme und
herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Männer.
27
Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer
28
Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Männer, das ganze Heer des Pharao, das ihnen
nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb.
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So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand.
Suchen und finden (Matthäus 7, 7-8)
7
8
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan
Inhaltlicher Impuls / Ansprache / Predigt
Falls ihr einen richtigen Gottesdienst gestaltet, erzählt der Pfarrerin oder dem Pfarrer, was euch
am Pfadfinden wichtig ist und was Evangelisches Pfadfinden seit 100 Jahren prägt. Dann können
diese Gedanken in die Predigt mit einfließen.
Falls ihr eine Andacht macht und selber einen Impuls gestaltet, können euch die folgenden Tipps
anregen:
•
Austausch in Kleingruppen
Setzt euch während der Andacht für 10-15 Minuten in Kleingruppen zusammen und
sprecht darüber, was Pfadfinden für euch ausmacht. Was unterscheidet Pfadfinden heute
von Pfadfinden früher? Was ist das besondere am Evangelischen Pfadfinden? Besonders
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schön ist es, wenn die Kleingruppen altersmäßig gemischt sind, vielleicht können euch Eltern und Großeltern von ihrer Zeit bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern erzählen?
Dann lässt sich vielleicht am besten herausfinden, was sich verändert hat und was immer
noch gleich ist.
•
Theaterstück
Im Anhang 1 findet ihr ein Theaterstück zum Thema „Pfadfinden früher und heute“ was
ihr im Rahmen der Andacht gut aufführen könnt. Natürlich könnt ihr das Stück verändern, so dass es optimal zu euch und der Situation vor Ort passt. Oder ihr schreibt ein eigenes Theaterstück.
•
Worte des Gründers
Um zu verstehen, was Pfadfinden seit über 100 Jahren ausmacht und auch das evangelische Pfadfinden von Beginn an geprägt hat, könnt ihr Worte unseres Gründers Robert
Baden-Powell vorlesen. Im Anhang 2 sind einige Aussagen von ihm wiedergegeben. Für
einen Impuls während der Andacht eignet sich ganz besonders der Abschiedsbrief BiPis,
den er allen Pfadfinderinnen und Pfadfindern der Welt hinterlassen hat. Sprecht darüber, was euch aus dem Brief besonders bewegt. BiPi spricht viel von Glück. Was ist Glück
für euch, was macht euch glücklich?
•
Kreativwerkstatt
Wenn wir 100 Jahre Evangelisches Pfadfinden feiern, rückt das evangelisch-christliche
Profil des Pfadfindens in den Vordergrund. Nehmt dies zum Anlass nachzuspüren, wo wir
Christliches in unseren Veranstaltungen, Gruppenstunden und Projekten leben. Gestaltet
Elemente für einen Andachtsraum oder eine spirituelle Ecke in eurem Gruppenraum, z.B.
ein Kreuz aus Naturmaterialien.
Im Anhang 3 findet ihr außerdem einen Bericht einer älteren Pfadfinderin – sie nennt sich selbst
Pfadfindergroßmutter – die ihre heutigen Beobachtungen mit ihren damaligen Erlebnissen
vergleicht.
Wie ihr diesen inhaltlichen Teil gestaltet und welche Methode geeignet ist, hängt von vielen
Faktoren ab: Wer kommt zur Andacht? Wie viele Besucherinnen und Besucher werden erwartet?
Sind es hauptsächlich aktive Pfadfinderinnen und Pfadfinder oder auch deren Eltern und ältere
Menschen? Kennen sich die Besucherinnen und Besucher überwiegend? Verfügen alle über
einen pfadfinderischen Hintergrund oder kommen vielleicht auch welche, für alles noch neu ist?
Wie sind die (räumlichen, zeitlichen) Rahmenbedingungen? …
Gebete
Gebete in einer Andacht oder einem Gottesdienst sind eine Zeit, in der wir zu Gott sprechen und
unsere Gedanken aussprechen. In Fürbitten bringen wir unsere Wünsche für andere zum
Ausdruck. Das „Vater unser“ ist das Gebet, das Jesus seinen Jüngern und uns gelehrt hat. Es
verbindet alle Christinnen und Christen auf der Welt. Hier findet ihr einige Gebetsvorschläge.
Natürlich könnt ihr auch selber ein Gebet formulieren oder das Fürbittengebet um Dinge
ergänzen, die für euch in der Gemeinde oder im Ort/Stamm wichtig sind.
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
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dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Amen.
Fürbittengebet
Guter Gott,
du willst, dass wir Menschen glücklich sind.
Wir denken an die, denen das Glück abhanden gekommen ist, die etwas verloren haben:
die Arbeit - einen lieben Menschen - die Gesundheit - das Vertrauen.
Wir bitten, lass sie den Pfad sehen, der sie aus ihrer Dunkelheit führt.
Wir denken an die, die ihr Glück suchen:
in einer neuen Chance, in einem anderen Land, in der Treue zu einem nahen Menschen.
Wir bitten, lass sie den Pfad finden, der in eine gute Richtung führt.
Wir denken an die, die das Glück in die eigene Hand nehmen,
die ein Schweigen brechen - die Entscheidungen treffen - die anderen helfen - die geben.
Wir bitten, lass sie den Pfad gehen, der sie und andere zu zu einem guten Ziel führt.
Wir denken an die, die Glück gefunden haben,
in einem erfüllten Augenblick - die zufrieden sein können, mit dem was sie haben - die ihre
Vergangenheit als Teil ihres Lebens annehmen können - denen ein Kind geschenkt wurde - die
vergeben konnten.
Wir bitten, lass sie und uns erkennen, dass sich das Glück nicht erzwingen lässt,
sondern dass uns das Glück geschenkt ist.
Amen.
Vater unser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
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Lieder
Zu jeder Andacht und zu jedem Gottesdienst gehören auch Lieder. Musik spricht unmittelbar
unser Herz an und beim gemeinsamen Singen sind alle aktiv beteiligt und dadurch besonders
verbunden. Wenn ihr in einem Gemeindegottesdienst mitmacht, überlegt, ob ihr mit der
Pfarrerin / dem Pfarrer besprecht, ein Lied mit Gitarre zu begleiten. So kann die Gitarre als unser
typisches Lagerfeuerinstrument ein weiteres pfadfinderisches Element in den Gottesdienst
hineintragen.
Lieder, die einen Bezug zum Pfadfinden haben sind zum Beispiel:
•
Vertraut den neuen Wegen (Evangelisches Gesangbuch Nr. 395)
•
Wir haben Gottes Spuren festgestellt (s. Anhang 4)
•
Aufgetan ist die Welt (s. Anhang 4)
Zum Abschluss des Gottesdienstes oder der Andacht passt außerdem eines von unseren
traditionellen Schlusskreisliedern gut:
•
Allzeit Bereit
•
Nehmt Abschied Brüder
Wenn ihr in einem Gemeindegottesdienst mitmacht, ist es schön, vor dem Schlusslied mit ein
paar Worten zu erklären, dass Pfadfinderinnen und Pfadfinder immer mit diesem Lied und Gruß
auseinander gehen.
Segen / Sendung
Am Ende des Gottesdienstes oder der Andacht kann ein Segen stehen, der die Teilnehmenden
aus dieser Veranstaltung hinaus begleitet. Neben dem klassischen aaronitischen Segen (4. Mose,
6, 24-26) gibt es auch viele alternative Segenswünsche, die für einen pfadfinderischen
Gottesdienst geeignet sind. Zum Segen könnt ihr alle aufstehen und euch evtl. in einem großen
Kreis an den Händen fassen.
•
Irische Segenswünsche
Viele irische Segenswünsche bedienen sich Naturelementen und haben somit einen besonderen Bezug zu Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Eine Sammlung an irischen Segenswünschen, die sich gut für den Segnung und die Sendung am Ende eines Gottesdienstes oder einer Andacht eignen, findet ihr im Anhang 5.
•
Worte von BiPi
Am Ende des Gottesdienstes könntet ihr den Teilnehmenden auch (noch mal) Worte von
BiPi mit auf den Weg geben, zum Beispiel folgende:
o
„Gott ist ein gewaltiger Geist der Liebe, der über den kleinen Unterschieden von
Erscheinung und Glaube und Herkunft steht und der jeden segnet, der wirklich
versucht, sein Bestes in Gottes Dienst zu tun, so gut er es eben versteht.“ So segne euch der gute Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist.
o
„Christus gab sein Leben, um uns ein Beispiel zu geben, nämlich „bereit zu sein“
die richtige Sache für andere zu tun – egal, was es uns selber kostet. So seid „allzeit bereit“, glücklich zu leben und glücklich zu sterben.“ Der gute Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist segne euch.
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o
„Ich glaube, dass Gott uns in diese schöne Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein
und uns des Lebens zu freuen. Der richtige Weg, glücklich zu sein, ist andere
glücklich zu machen.“ So geht hin und versucht, glücklich zu leben und andere
glücklich zu machen. Dabei segne euch Gott der Vater, der Sohn und der heilige
Geist.
Kollekte
Wir wollen in allen Gottesdiensten und Andachten, die am 25. Oktober 2009 anlässlich der
Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre – 100 Feiern“ stattfinden eine Kollekte sammeln und uns so
gemeinsam für ein großes Projekt engagieren. Nicht nur, dass wir an diesem Tag
deutschlandweit in zahlreichen Gottesdiensten und Andachten gemeinsam das 100-jährige
Jubiläum Evangelischen Pfadfindens feiern, mit unserer Kollekte tragen wir alle ein Stück zu
einem gemeinsamen Projekt bei.
Das gesammelte Geld ist bestimmt für die Gestaltung der Andachtswiese auf dem VCP
Bundeszeltplatz in Großzerlang (BZG). Inmitten des Buchenwaldes liegt dort eine wunderschöne
Waldlichtung, die den Gästen des BZG als Raum für Andacht und Gottesdienst zur Verfügung
steht. Die Kollekte wird für die Ausstattung der Andachtswiese verwendet. So soll ein Waldaltar
aus Holz gestaltet werden. Außerdem fehlt es an einem Altarkreuz oder Abendmahlsgeschirr,
das Gruppen auf dem BZG für Gottesdienste und Andachten nutzen können.
Gott segne die Gebenden und die Gaben.
Bitte überweist das Geld auf folgendes Konto:
Empfänger: VCP e.V.
EKK Kassel, BLZ 520 604 10
Kontonr.: 256
Verwendungszweck: Kollekte 100 Feiern
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Anhang 1: Theaterstück zu 100 Jahre Evangelischem Pfadfinden1
Schauspieler: ein älterer Pfadfinder, der Ende der 1940-er Jahre aktiv war sowie drei jüngere
Pfadfinder.
Das Stück spielt in einem Zugabteil der Deutschen Bahn. Der ältere Mann sitzt schon in diesem
Abteil, als die drei jungen Pfadfinder noch auf den Zug warten und sich am Bahnhof
unterhalten.
Pfadfinder 1 (P1): Ey, sagt mal: Habt ihr auch so Lust aufs Pfingstlager wie ich? Das Wetter
ist toll, der Platz dort soll klasse sein und überhaupt: Ich hab mal wieder voll Lust was mit
den Pfadis zu machen.
Pfadfinder 2 (P2): Stimmt, ich freu mich auch richtig drauf. Ich hoffe das klappt auch alles.
Pfadfinder 3 (P3): Ach, klar doch: Wir haben uns doch echt tolle Sachen für die jüngeren
überlegt. Wird bestimmt super. Oh, da ist auch schon unser Zug. Los, rein.
Auf dem Weg durch den Zug...
P1: Hm, seht ihr noch irgendwo freie Plätze? Ah schaut mal, lass uns doch mal den Mann da
vorne in dem Abteil fragen. Da sind noch drei freie Plätze.
P2: Schaut doch mal, der liest sogar eine Pfadfinder-Zeitung. Vielleicht kann er was
erzählen.
Die drei jüngeren Pfadfinder haben nun das Abteil erreicht und fragen den Mann höflich, ob sie
sich dazu setzen dürfen.
P3: Entschuldigen Sie: Sind die drei Plätze dort noch frei?
Älterer Mann (ÄM): Aber klar doch, setzt euch ruhig.
P2: Super, danke!
Die drei Pfadfinder setzen sich und holen zunächst etwas zu lesen heraus. Nach einer kurzen
Weile räuspert sich der ältere Mann kurz.
ÄM: Sagt mal, darf ich euch mal etwas fragen: Ihr habt so interessante Hemden an, ist das
etwa eine Kluft?
P1: Stimmt genau, das ist eine Kluft. Kennen Sie die? Sie lesen doch gerade eine PfadfinderZeitschrift, oder?
ÄM: So ist es. Denn ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich war früher auch mal Pfadfinder. Na
ja und jetzt hatte ich schon lange nichts mehr von den Pfadfindern gehört, bis ich eben am
Bahnhofskiosk diese Zeitschrift mit dem Titel: „100 Jahre Pfadfinden" gesehen habe. Das
hat mich interessiert, außerdem habe ich mich in den letzten Jahren oft gefragt, ob
Pfadfinden sich eigentlich viel verändert hat seit ich nicht mehr dort war. Und das ist nun
immerhin schon knappe 60 Jahre her. Nach dem Zweiten Weltkrieg nämlich war ich bei den
Pfadfindern aktiv. Interessiert euch das, wie das bei uns war? Oder lieber nicht?
P3: Klar..
ÄM: Das freut mich. Also, wie ihr ja sicher wisst, entstand das Pfadfinden vor genau hundert
Jahren. Da war ich aber noch nicht auf der Welt… (grinst), aber wir haben damals noch sehr
viel darüber gelernt und auch vieles am eigenen Leib erfahren, wie sich Baden-Powell das so
gedacht hatte. Zum Beispiel die „kleine Gruppe“ und damit die Erziehung zur
Selbstständigkeit und zur Verantwortung. Seine Idee war, dass jeder eine feste Aufgabe
bekam, für die er die alleinige Verantwortung hatte und sich deshalb auch nicht drücken
konnte. So wurde das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen gestärkt und auch seine
Wichtigkeit. Ich zum Beispiel war während meiner Zeit unter anderem „Säckelwart". Bei
euch heißt das bestimmt heut anders, Schatzmeister vielleicht.
P1: Cool, „Sockenwart?" [extra verplappern] Schatzmeister hört sich aber gut an.
1
Wir danken dem VCP Westfalen, dass er das Theaterstück für diese Handreichung zur Verfügung gestellt hat.
Es ist hier in modifizierter und ergänzter Form abgedruckt. Autor: Julian Lukas (Stamm Velpe).
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ÄM: Das ist natürlich eine verantwortungsvolle Position. Damals aber herrschten sowieso
sehr klare Vorgaben und Strukturen. Auch Disziplin spielte eine große Rolle. So musste man
z.B. auf dem Weg zum „Kreuz-Pfadfinder", was man so ab 18 sein konnte, viele Stufen
durchlaufen: Vom Wölfling, über den Jung-Pfadfinder, den Knappen, den Späher, bis eben
hin zum Kreuz-Pfadfinder und erst dann konnte man auch berufen werden zum Anführer
eines Stammes. Man musste jedoch bei einem Sprung von einer zur nächsten Stufe jedes
Mal eine wirklich schwierige Prüfung bestehen. Und dabei wurde auch sehr viel Wert auf
die körperliche Ertüchtigung gelegt.
P2: Ui, dann musste man sich wohl echt ziemlich anstrengen, oder? Aber ich stell es mir das
auch spannend vor. Was musste man denn da so machen?
ÄM: Na ja, da zählten halt noch viele von Baden-Powells damaligen Ideen: Das Leben in und
mit der Natur, die Erziehung zum Frieden, das Motto „Learning by doing", die einheitliche
Kleidung, damit man nicht gleich sehen konnte, ob jemand aus armem oder reichem Haus
kam. Aber Kluft tragt ihr ja auch, wie ich sehe. Aber auch der Glaube war wichtig. Und
Sachen wie „Der Größere schützt den Kleineren" oder „Versucht die Welt ein bisschen
besser zu hinterlassen, als ihr sie vorgefunden habt" kennt ihr ja vielleicht auch noch. Und
obwohl Baden-Powell ein überzeugter Christ war, sollte auch jeder andere Glaube immer
geachtet werden. In einer Prüfung kamen dann halt all diese Sachen zusammen. Manchmal
war es ziemlich streng, aber trotzdem machte es - mir zumindest - großen Spaß. Ich mochte
einfach auch, was wir so unternommen haben. Auch heute versuche ich noch, mich an die
Pfadfinderregeln zu halten, an manche zumindest. Zum Beispiel jeden Tag eine gute Tat.
Jetzt hab ich genug von früher erzählt – jetzt seid ihr an der Reihe.
Pause.
Nach der Pause: Alle kommen gleichzeitig wieder und setzen sich zunächst einmal wieder hin.
Nachdem alle sitzen...
P2: OK, soll ich dann einfach mal anfangen von uns bzw. von den „modernen" Pfadfindern
zu erzählen?
ÄM: Klar, fangt einfach an. Ich bin wirklich neugierig.
P2: Also, Sie haben uns ja an der Kluft erkannt. Die tragen wir nicht nur einfach so, wir sind
gerade auf dem Weg zum Pfingstlager, das dieses Jahr in XY-Dorf [Lager mit Bezug zu
eurem Stamm oder eurer Gruppe nennen] stattfindet. So ein Lager ist einfach immer wieder
klasse und wir freuen wir uns echt darauf. Wir kommen übrigens aus XY-Stadt [eure Stadt
und den Ort/Stamm nennen] und machen noch viel mehr: Lager, Feste oder Fahrten. Im
Frühjahr machen wir immer eine Stammesfahrt, im August machen wir unser großes
Stammesfest und im Herbst ist dann auch noch das Stammeslager. Klasse sind auch die
richtig großen Lager, das Landes- oder das Bundeslager. Das findet alle vier Jahre statt und
dann kommen mehr als 5000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder zusammen. Und unsere PfadiFreunde aus dem Ausland laden wir auch dazu ein.
ÄM: Pfadfinderinnen? Bei euch gibt’s Mädchen? Das wäre bei uns unvorstellbar gewesen.
P1: Aber ja, warum denn nicht? Wäre ja schon ein bisschen langweilig, zwei Wochen ohne
Mädchen unterwegs zu sein.
P2: Ach, manchmal brauche ich die auch nicht.
P1 und P3 (lachen): Ach komm, tu nicht so, das wäre ja was ganz Neues. Vorhin klang das
ganz anders.
ÄM: Noch mal im Ernst – und die Mädchen gehen mit auf Fahrt und bauen auch Zelte auf?
P1: Sicher. Die lernen das doch genauso wie wir Jungen.
P2: Manche stellen sich aber echt doof dabei an.
P3: Na, aber da kann ich dir genauso gut Jungs zeigen, die das nicht können, die würden es
nur nie zugeben.
ÄM: Das finde ich ja schon … beeindruckend. Sicher, warum eigentlich nicht? Aber auch,
was ihr von den Großlagern erzählt, ist toll. Wir hatten schon Lager, aber nie so riesige. Bei
uns war es häufig so, dass wir im Lager dann von einer zur nächsten Stufe aufgestiegen sind
und das gefeiert wurde. Habt ihr noch unterschiedlichen Stufen und Prüfungen?
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P3: Stufen schon, Prüfungen gibt es nur noch vereinzelt. Bei uns beginnt das mit der
Kinderstufe, dann kommt die Pfadfinderinnen und Pfadfinderstufe und anschließend die
Ranger/Rover-Stufe, in der man dann als Gruppenleitung ausgebildet wird, bzw. einfach
auch mehr machen kann. Vieles ist lockerer geworden. Bei uns gibt's da halt nicht mehr so
richtige Prüfungen, wenn man von einer zur nächsten Stufe aufsteigt, sondern das passiert
einfach wenn man älter wird bzw. halt auch schon länger dabei ist. Wir sind vor 2 Jahren
aus der Pfadfinderstufe zu den Ranger/Rovern gekommen und leiten auch die
Gruppenstunden für die Kinder. Das macht schon Spaß, auch wenn die Zwerge manchmal
echt nerven.
ÄM: Ja - der Spaß, der ist wichtig. Was macht ihr denn in den Gruppenstunden? Geht ihr
denn in den Wald? Oder lernt ihr über etwas über Baden-Powell?
P1: Teils-teils. Wir lernen schon noch Himmelsrichtungen, Sternenkunde oder Bäume
unterscheiden. Auch wichtige Sachen von Baden-Powell bringen wir den Kleinen bei. Das
sind doch Dinge, die einen Pfadfinder auch auszeichnen, oder?
ÄM: Schon toll dass ihr das auch noch so seht. Und was macht ihr sonst so? Auch Sachen für
Nicht-Pfadfinder?
P2: Weihnachten verteilen wir immer das Friedenslicht aus Bethlehem. Wir bringen das auch
ins Rathaus, in die Kindergärten und sogar in den Knast. Dort freut man sich übrigens oft
ganz besonders über das Friedenslicht. Damit wollen wir an die Weihnachtsbotschaft und
den Auftrag zum Frieden erinnern. Wir machen auch viel in der Gemeinde – dafür
bekommen wir auch klasse Räume. Und durch die vielen Konfirmanden haben wir auch
immer Nachschub, äh, Nachwuchs.
ÄM: Also ich muss schon sagen: Ich bin wirklich begeistert. Dass es noch so alte Traditionen
gibt, aber auch, wie sich das alles weiter entwickelt. Ich habe schließlich eben schon im Heft
hier gelesen, dass ihr inzwischen die größte Jugendbewegung der Welt seid. Wer hätte das
damals schon gedacht…
Eine Stimme aus dem off: „Nächster Halt: XY-Stadt!"
P3: Oh, wir sind da.
P1: Danke, dass Sie uns so viel erzählt haben. Das erzählen wir heute Abend gleich weiter.
ÄM: Euch auch vielen Dank. Das war ganz interessant, was ihr so berichtet habt. Da hätte
man fast Lust, sich wieder anzumelden… (lacht) Aber erstmal wünsche ich jedenfalls ein
ganz tolles Pfingstlager und vielleicht hört man ja noch einmal voneinander. Gut Pfad ihr
Lieben - oder sagt man das heute nicht mehr?
P3: Doch, klar! Also:
Alle vier zusammen: Gut Pfad!
Ende.
Alle verlassen die Bühne.
Hinweis: Vielleicht sprechen die Pfadfinder in diesem Stück nicht so, wie ihr es tun würdet. Passt
das Stück ruhig inhaltlich und sprachlich an, damit es zu euch und eurer Situation vor Ort passt.
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Anhang 2: Worte des Gründers
Folgende Zitate sind von BiPi überliefert und könnten im Rahmen des Gottesdienstes oder der
Andacht eingesetzt werden.
Stichwort Pfadfinden, Wege….
Pfadfinden (Pathfinding) ist das Wesen des Scouting. Es bedeutet, deinen Weg für dich selbst zu
finden, so dass du darin hilfreich sein kannst, anderen den Weg zu zeigen.
(1918)
Stichwort Frieden
Ein Land erhebt sich über andere Länder durch den Charakter seiner Staatsbürger, nicht durch
die Stärke seiner Armeen.
(1914)
Der erste Schritt überhaupt (zum internationalen Frieden) ist, die heranwachsenden
Generationen – in jeder Nation – dazu zu erziehen, sich in allen Dingen durch einen absoluten
Sinn für Gerechtigkeit leiten zu lassen. Wenn Menschen instinktiv sich in allen Angelegenheiten
des Lebens davon leiten lassen, das Problem unparteiisch von beiden Seiten zu betrachten, ehe
sie sich auf eine bestimmte Seite schlagen, dann werden sie, wenn eine Krise zwischen zwei
Nationen entsteht, natürlich eher bereit sein, die Gerechtigkeit dieses Falles zu erkennen und
eine friedliche Lösung zu wählen, was unmöglich ist, solange ihr Verstand daran gewöhnt ist,
Krieg als alleiniges Heilmittel anzusehen.
(1912, 1914)
Die Abschaffung der Armeen führt ebenso wenig zur Abschaffung des Krieges wie die
Abschaffung der Polizei zur Abschaffung des Verbrechens. Wir müssen die Ursache des Krieges
abschaffen; Armeen sind eher die Wirkung, d.h. das Resultat von Furcht und Kampfgeist. Und
das ist eine Erziehungssache.
(1933)
Stichwort Gott
Gott ist nicht irgendeine engstirnige Persönlichkeit, wie sich das einige Leute vorstellen, sondern
ein gewaltiger Geist der Liebe, der üben den kleinen Unterschieden von Erscheinung und Glaube
und Herkunft steht und der jeden segnet, der wirklich versucht, sein Bestes in Gottes Dienst zu
tun, so gut er es eben versteht.
„Christus gab sein Leben, um uns ein Beispiel zu geben, nämlich „bereit zu sein“ (be prepared)
– egal, was es uns selber kostet – die richtige Sache für andere zu tun.
(1936)
Ich glaube, dass Gott uns in diese schöne Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des
Lebens zu freuen. Der richtige Weg, glücklich zu sein, ist andere glücklich zu machen.
(aus dem Abschiedsbrief)
Stichwort Gelassenheit
Vor langer Zeit stellte ich durch Erfahrung fest, wie richtig es war, dass „ein Stock und ein
Lächeln dich durch jede Schwierigkeit in dieser Welt hindurch trägt. Und die weitere Erfahrung
hat mich gelehrt, dass man den Stock im Allgemeinen zu Hause lassen kann.
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BiPis Abschiedsbrief
Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder!
Dies ist mein Abschiedsbrief und somit das letzte Mal, dass ich zu euch spreche. Erinnert euch
stets daran, dass ihr versuchen müsst, im Leben glücklich zu sein, und die anderen glücklich zu
machen. Dies scheint sehr einfach und angenehm, nicht wahr? Ihr macht zuerst einmal andere
glücklich, indem ihr ihnen gute Taten tut. Über das eigene Glück braucht ihr euch keine
Gedanken zu machen: Der beste Weg, glücklich zu werden, ist andere glücklich zu machen.
Ich habe ein sehr glückliches Leben gehabt, und ich möchte, dass jeder von euch so glücklich
lebt. Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gestellt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens
zu freuen. Glück ist nicht eine Folge von Reichtum, Erfolg oder Nachsicht gegen sich selbst.
Wichtig ist, dass ihr euch nützlich erweist und des Lebens froh werdet, wenn ihr einmal
erwachsen seid.
Die Beobachtung der Natur wird euch die Schönheiten und Wunder zeigen, die Gott geschaffen
hat, damit ihr euch daran freuen könnt. Begnügt euch mit dem, was ihr habt und macht davon
den bestmöglichen Gebrauch. Versucht, jeder Sache eine gute Seite abzugewinnen. Versucht die
Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt. Wenn dann euer Leben zu
Ende geht, werdet ihr beruhigt sterben können im Bewusstsein, dass ihr eure Zeit nicht
vergeudet, sondern immer "euer Bestes" getan habt.
Seid „allzeit bereit“, glücklich zu leben und glücklich zu sterben. Haltet euer PfadfinderVersprechen auch dann, wenn ihr keine Kinder mehr seid. Gott helfe euch.
Euer Freund Baden-Powell
(aus den Abschiedsbriefen BiPis an die Pfadsfinderinnen und Pfadfinder der Welt)
Quelle: Spuren des Gründers, Georgs-Verlag, Neuss. O.J.
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Anhang 3: Bericht einer Pfadfindergroßmutter
„Wir haben ja auch nicht ein Pfadfindertum wie 1907 gelebt!“
Gedanken einer „Pfadfindergroßmutter“ zum Bundeslager 2006.
Von Monika Ortlieb (VCP Land Bayern)
Aus dem Abstand des Alters ein heutiges Pfadfinderlager zu beobachten, ist sehr interessant.
Ich habe gewaltige, fantasievolle Gebäude aus Kohten- und Jurtenplanen gesehen, z.B. die
Kirche oder Oasen in Schiffsform oder Türme und Tore. Sage einer, die Jugend habe keine
Fantasie. Was da erfunden wurde an Spielen, Gerüsten, Geräten aus Balken, Schnüren, Holz,
Stoffen – grandios.
Dann sind mir auch die Unterschiede zu früher aufgefallen. Da gibt es welche, die am liebsten
„gammeln“, andere protestieren dafür, nachts um 2 Uhr noch laut singen zu dürfen. Die meisten
sind „pfadfinderisch“, sie gehen auf mehrtägige Hajks, arbeiten in Projekten in der Region,
werken eine schwimmende Bar oder Klappstühle. Wir bauten früher eben Handtuchhalter und
Tassenständer.
Interessant sind auch die Unterschiede bei einigen ausländischen Gruppen: die Polen mit Zucht
und Ordnung und akkurater Tracht, die Mongolen staunend in dieser anderen Welt, die
arabischen Mädchen mit Kopftüchern, unsere Mädchen im Bikini. Manche tragen die ganze
Lagerzeit ihre Tracht. Aber alle gemeinsam spielen sie Volleyball.
Das Thema Junge-Mädchen ist permanent vorhanden. Das haben wir uns im BCP2 weitgehend
erspart. Aber die jungen Leute gehen sehr locker miteinander um. Die haben nicht gleich „was
miteinander“, wenn sie sich innig umarmen oder massieren oder aneinander kuscheln.
Vielleicht wären auch einige ältere Pfadfinderinnen und Pfadfinder erschrocken gewesen über
die „Unfolgsamkeit“. Was waren wir damals „brav“! Heute macht man nicht einfach, was gesagt
wird oder was Programm ist. Man verweigert sich, man zeigt seinen Protest durch lautes Rufen
und für mein Empfinden auch Stören. Das ist meistens nicht Bosheit, sondern ein Stück
Selbstbewusstsein. Andererseits sind diese Äußerungen ja auch eine Form, Kritik zu zeigen.
Hätten wir uns getraut, bei einer Veranstaltung mit hunderten von Leuten, öffentlich zu
kritisieren, was wir blöd fanden?
Die Logistik des Lagers war gewaltig. Es gab einen riesigen Lager-Supermarkt, die GWSAbteilung (Gas, Wasser, Sch…) Bootsverleih, ein Presseteam, das fünfmal eine 17-seitige
Lagerzeitung herausbrachte, Info-Zelte, ein internationales Zentrum, Polizei, DLRG, ein eigenes
Hospital, Verwaltungsabteilungen, Bühnentechnik – ein ungeheures Aufgebot von erwachsenen
Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die da ihre Zeit und ihr Können einbrachten. Ich fand einiges
chaotisch, ich denke aber, die jungen Leute können damit leichter leben als ich.
Die Pfadfinder sind so, wie junge Leute heute eben sind. Wir haben ja in den 1950er Jahren auch
nicht ein Pfadfindertum gelebt wie zu Baden-Powells Zeiten 1907, sondern eben in unserer Zeit.
Wir müssen nicht alles verstehen oder nachvollziehen können. Aber wir können mit
großmütterlich-liebevollem Blick daneben stehen und uns freuen, dass unsere Ideen heute
immer noch ziehen und auf heutige Weise gelebt werden.
2
Der BCP (Bund Christlicher Pfadfinderinnen) war ein evangelischer Pfadfinderinnenverband in Bayern von 1922 bis
1972. Anschließend fusionierte der BCP gemeinsam mit anderen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbänden zum VCP.
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Anhang 4: Lieder
Wir haben Gottes Spuren festgestellt
Melodie: Jo Akepsimas 1973

 

d
g
    
    
1. Wir ha - ben Got - tes
Spu - ren fest - ge - stellt
F
C
in der kal - ten Welt,

   
d
C
d
C
   

A
C7
d
B
F7
    
 
     
in längst ver - gang- nen
Ta - gen,
g
Gott wird auch uns - re
Lie - be und Wär - me
g
    
F
We - ge
C
    
Zei - chen und Wun - der
    
C
    
 
F
      
C
D
auf un - sern Men - schen - stra - ßen,
Hoff - nung, die wir fast ver - ga - ßen.
g
F
sa - hen wir ge - schehn
g
A
d
   
gehn,
 
uns durch das Le -ben
tra -gen.
2. Blühende Bäume haben wir gesehn, / wo niemand sie vermutet, / Sklaven, die durch das Wasser gehn, / das die Herren überflutet. /
Zeichen und Wunder sahen wir geschehn / in längst vergangnen Tagen, / Gott wird auch unsre Wege gehn, / uns durch das Leben tragen.
3. Bettler und Lahme sahen wir beim Tanz, / hörten, wie Stumme sprachen, / durch tote Fensterhöhlen kam ein Glanz, / Strahlen, die die
Nacht durchbrachen. / Zeichen und Wunder sahen wir geschehn / in längst vergangnen Tagen, / Gott wird auch unsre Wege gehn, / uns
durch das Leben tragen.
Aufgetan ist die Welt
Text: Kurt Rose 1987 / Melodie: Götz Wiese 1987

 /  D


1.




V: Auf
-
ge
D


-
tan


geh

ich?
die
wel - cher
ist
A
 
A: Set - ze
Set - ze
mir,
mir,

Gott,
Gott,
 
ein
ein
tau
e




Welt,
A

A


ist

h


G
wel - chen

h
mein?

wel - cher

-
send
Zei - chen,
Zei - chen,

das
das

auf
auf

den
den

We
-
ge
durchs
Land –
D

soll
mein
Le - bens - weg
sein?
A
D
D


1.




e



rech - ten
rech - ten

Weg
Weg

mich
mich

stellt!




2.

stellt!
2. Weg, der steigt und zerfällt, / Weg der lockt und vergeht, / Irrweg, Umweg, steiniger Pfad – / viele Schilder! welches gibt Rat? / Setze
mir, Gott, ein Zeichen, / das auf den rechten Weg mich stellt! / Setze mir, Gott, ein Zeichen, / das auf den rechten Weg mich stellt!
3. An den steinigsten Pfad, / in die dunkelste Nacht / hat dir Gott den Markstein gestellt: / Jesus Christus, Licht dieser Welt. / Er ist das Wegeszeichen, / sein Wort ist Weisung, Rat und Tat! / Er ist das Wegeszeichen, / sein Wort ist Weisung, Rat und Tat!
4. Wie da aufbricht die Welt: / Werden, Kommen und Gehn / und ich selber mitten darin! / Christus nennt mir Wesen und Sinn. / Er ist
das Wegeszeichen, / neu jeden Tag ins Licht gestellt! / Er ist das Wegeszeichen, / neu jeden Tag ins Licht gestellt!
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Anhang 5: Irische Segenswünsche
Den tiefen Frieden im Rauschen der Wellen wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden im schmeichelnden Wind wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden über dem stillen Land wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden unter den leuchtenden Sternen wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden vom Sohne des Friedens wünsche ich dir.
Möge Gott jeden Schritt, den du machst und den Grund unter deinen Füßen segnen.
Möge Gott das Wasser in deinem Brunnen nie versiegen lassen.
Möge Gott die Quelle deiner Wohltaten, die du anderen erweist, nie versiegen lassen.
Möge der Weg sich vor dir öffnen, und möge Gott mit dir sein.
Gott sei über dir, um dich zu behüten.
Gott sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Gott sei neben dir, um dich zu beschützen gegen Gefahren von links und rechts.
Gott sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Gott sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Gott sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Gott sei vor Dir um Dir den Weg der Befreiung zu zeigen.
Gott sei hinter Dir, um Dir den Rücken zu stärken für den aufrechten Gang.
Gott sei neben Dir, eine gute Freundin und ein guter Freund an Deiner Seite.
Gott sei um Dich wie ein schönes Tuch und eine wärmende Decke, wenn Kälte Dich blass
macht und Lieblosigkeit Dich frieren lässt.
Gott sei in Dir und weite Dein Herz, zu lieben und für das Leben zu kämpfen.
Mögen die Regentropfen sanft auf dein Haupt fallen,
Möge der weiche Wind deinen Geist beleben,
Möge der sanfte Sonnenschein dein Herz erleuchten,
Mögen die Lasten des Tages leicht auf dir liegen,
Und möge unser Gott dich hüllen in den Mantel seiner Liebe.
Möge Gott Dir immer geben, was Du brauchst:
Arbeit für Deine fleißigen Hände,
Nahrung für Deinen hungrigen Leib,
Antworten für Deinen fragenden Geist,
Freude und Liebe für Dein warmes Herz
und Frieden für Deine suchende Seele.
Möge Gott dein Schiff lenken, wenn du bedrückt durch Stürme gehst,
er halte flach die Wellen und zeige dir das nahe Ufer.
Er sei deine Zukunft und dein Licht auf hoher See.
Möge dein Weg stets aufwärts führen,
auch wenn du tiefe Täler und dunkle Schluchten zu durchwandern hast.
Möge Gott persönlich dein Wegweiser sein.
Der Vater im Himmel segne und tröste dich.
Er erfülle dein Herz mit Freude und nehme die Sorgen von dir.
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Impressum
Autoren: Rainer Finn & Tim Gelhaar
Layout: Rainer Finn & Tim Gelhaar
Redaktion: Diane Tempel-Bornett
Bildnachweis (S. 1): VCP Archiv
Wir danken Monika Ortlieb (VCP Land Bayern) sowie dem VCP Land Westfalen für die
Überlassung einzelner Texte.
September 2009
Copyright © 2009 VCP, Kassel
Nur zum internen Gebrauch.
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VCP | Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder
09 | 2009
22

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